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ISSN 1432-8305Jahrgang 72 | Ausgabe 6-2019
DER SYNODALE WEG IM GESPRÄCH
EDITORIAL
Hirschberg2
EDITORIAL Der Synodale Weg
Liebe Bundesgeschwister,
liebe Leserinnen und Leser,
am 1. Advent beginnt das neue Kirchenjahr.
Diesmal ist damit auch der Startschuss für den
„Synodalen Weg“ gefallen. Gemeinsam wollen
Bischöfe und ZdK einen zweijährigen Reform-
prozess beginnen. Veränderungen sind drin-
gend nötig, um die strukturellen und inhaltli-
die aktuelle Krise geführt haben. Wir im ND sind
mit auf dem Weg. Das erste Hirschberg-Magazin
hat aufgezeigt, wie lange und wie intensiv bei
uns schon um eine Erneuerung der Kirche ge-
rungen und eine Nationale Synode eingefordert
wurde. Statt „Synode“ ist jetzt ein Synodaler Weg
gekommen, zudem einer, von dem mehr als je
die alte Weisheit gilt: Der Weg entsteht beim Ge-
hen. Es ist eine Chance, eine andere haben wir
nicht. Ich bin stolz auf unseren ND, wenn schon
jetzt deutlich wird, dass wir diese Chance jeden-
falls nutzen wollen und bei den kommenden Re-
formen mittendrin dabei sein werden.
Der vorliegende Hirschberg gibt Auskunft über
Themen, Arbeitsweise und Personen, die eine
Rolle spielen werden. Bewegen können sie nur
etwas, wenn wir alle uns als Wegbegleitende
verstehen und mitgehen.
„Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns
weist….“. Adventlicher geht es kaum und mit die-
sem Zuruf wünsche ich allen eine gute Advents-
zeit, fröhliche Weihnachten und Gottes Segen
für das neue Jahr
Eure Claudia
Dr. Claudia Lücking-Michel
Leiterin des ND
Wie gefällt Ihnen diese Hirschberg-Ausgabe?
Sagen Sie es uns unter:
www.nd-hirschberg.de/feedback
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6 — 2019
INHALTSVERZEICHNIS
3
INHALT Hirschberg
Aus dem ND
4 FORUM Macht, Partizipation und Gewaltenteilung Interview mit Claudia Lücking-Michel Interview mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann Fact Sheet
8 FORUM Sexualmoral Interview mit Birgit Mock Fact Sheet
12 FORUM Priesterliche Lebensform Interview mit Stephan Buttgereit Fact Sheet
16 FORUM Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche Interview mit Dorothea Sattler Fact Sheet
20 DES SYNODALEN WEGES BESONDERHEIT
»Weiter ist der Mensch seit ein Gespräch er ist.« von Christoph Stender
24 STANDPUNKTE
zum Synodalen Weg
Pater Nikodemus Schnabel
IN EIGENER ND-SACHE
38 Mittelfristig solide Basis bei Finanzen und Geschäftsstelle von Martin Tölle 40 Bericht vom ND-Herbstrat von Niklas Krieg
CHRISTSEIN.HEUTE
42 Neu Denken Der Synodale Weg im Gespräch von Maria Boxberg
KRITISCH.INTELLEKTUELL
46 Niveauvoll Diskutieren Wie viel Synodalität steckt im ND? von Jürgen Holtkamp 49 Dialog und Demokratie von Johannes Menze
PERSONAL.GEMEINDE
50 Nah Dran Im Aufbruch ... zum ND-Kongress nach Mainz 56 Nochmals Datiert Alle Termine 58 AK Christlicher Arbeitskreis 59 ND-Ferien
61 Namentlich Dankbar Familienbuch 67 Über den ND Impressum 68 Nächstes Dossier
Dossier
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019
Christsein.Heute | AUS DEM ND
436 — 2019
N-
spräch?“ – mag manch eine oder einer
fragen. Natürlich gibt es im Alltag viele
Gesprächsmöglichkeiten. Die Möglichkeiten un-
mittelbarer Begegnungen – leibhaftig einander
-
ren sind alltäglich aber nicht die einzigen. Dank
-
Und nun der Synodale Weg. Es ist schon ein ver-
-
us-Dom in Frankfurt zu vor-
her bestimmten Zeiten tref-
fen und dort mehrere Tage
miteinander verbringen. Die
Vollversammlungen noch
gar nicht mitgerechnet. Und:
der Synodale Weg soll auf
Wunsch der Deutschen Bi-
schofskonferenz und des
Zentralkomitees der deut-
schen Katholiken als geistli-
cher Weg gelebt werden.
geistlicher Weg möglich wird? Eine solide Grund-
Eingeladenen
wachsen in Kommunikation miteinander
-
bereit sind für ein Abenteuer in menschlicher
(und geistlicher) Kommunikation.
Solch ein Prozess bleibt gewiss nicht ohne Neben-
-
gen Geist gemeinsam auf dem Weg zu sein. Das
sind wir als Christinnen und Christen in gewisser
Hinsicht natürlich immer. Wir wollen aber dem
Heiligen Geist in solch einem Prozess ausdrück-
-
mehr Klarheit und Entschiedenheit begleitet; dass
wir für so fest und sicher halten; dass er wirklich
Neues ins Spiel bringen kann.
gesagt ist und doch eine Ratlosigkeit bleibt: Und
jetzt? Wie kommen wir aus dem Nebeneinander
oder sogar aus der Sackgasse heraus? Aber gera-
Chancen.
-
zichtbares ein. Die TeilnehmerInnen am Synoda-
len Weg sind wohl in der Mehrheit getauft und ge-
-
-
und wie sie – von ihm geleitet
– wirken können.
kommt auf jede und jeden an.
-
-
nach zu handeln. Man kann
-
-
Entscheidung notwendigen Informationen zum
Ziel führt.
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»Den
Synodalen Weg
gehen heißt,
mit dem
Heiligen Geist
gemeinsam auf
dem Weg
zu sein.«
AUS DEM ND | Christsein.Heute
Hirschberg44
Das ist die erste unverzichtbare Grund-
lage: Hören, hören, hören. Hören auf
die Person, die gerade spricht. Oft sind
wir ja innerlich eher auf dem Sprung
und legen uns schon im Hören zurecht,
was wir erwidern wollen. Entscheidend
ist, zuzuhören und ankommen zu las-
sen mit – wie Ignatius von Loyola rät –
einem »großmütigen und weiten Herzen«,
selbst in leidenschaftlicher Diskussion.Maria Boxberg
Christsein.Heute | AUS DEM ND
456 — 2019
Das ist die erste unverzichtbare Grundlage: Hö-
-
rade spricht. Oft sind wir ja innerlich eher auf dem
-
hören und ankommen zu lassen mit – wie Ignatius
Hören – auch auf mich selbst. Hören auf meine
-
-
Und wie ist es jetzt?
vielleicht ein Wort aus einer Gebets- und Glau-
dass sich der Heilige
Geist zu Gehör bringt –
möglicherweise sogar
ich gar nichts Besonde-
res erwartet habe.
In einem zweiten
Schritt geht es dann
ums Unterscheiden.
„Unterscheidung der
Geister“ – dahinter ver-
birgt sich die Frage: Was
bewegt mich innerlich?
nehme ich wahr? Etwa
im Zugehen auf eine
-
spräch: Habe ich eher
Angst oder Sorge? Mel-
diesem Gespräch zusammenhängt? Und dann die
Frage: In welche Richtung zieht es mich? Bringt es
-
-
Ein Shortcut kann sein: was führt zu mehr Bezie-
insgesamt zur Mitwelt? Was führt zu mehr Vertrau-
-
Gemeinsam mit Jesuitenpater Bernd Hagen-
kord wurde sie für die geistliche Begleitung des
Synodalen Weges berufen. Seit 2003 ist sie in
der Durchführung und Fortbildung für Exerzi-
tienbegleitung tätig und ehrenamtlich in der
Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) aktiv.
MARIA BOXBERG
»Was führt zu
mehr Glaube,
Hoffnung und
Liebe? Zu dem
Glauben, dass
Gott dabei ist und
zu mehr Leben,
Lebendig keit und
Freiheit führen will.
Zu der Hoffnung,
dass etwas eine gute
Richtung nimmt.
Zur größeren Liebe.«
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Wenn der Umgang in unseren Gruppen und Gre-
-
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dersetzungen und sogar Streit konstruktiv gelebt
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