dezember 2018 marketing...prof. dr. bernd radtke präsident marketing-club ulm/neu-ulm e.v. inside...
Post on 20-Jun-2020
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Das Magazin des Marketing-Club Ulm/Neu-Ulm e.V. Ausgabe Ulm I Neu-Ulm I Biberach und die Region
Dezember 2018
top-themen
insidemarketing
Marketing Excellence – Die Innovationsregion: seit 20 Jahren Spitze im Süden
50 Jahre Marketing-Club – von 1968 bis heute: Das wurde gebührend gefeiert
Marketing Aktuell – News aus der regionalen Marketingszene
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gramm. Die knapp 20 Veranstaltungen pro Jahr werden jedes Mal mit viel Kreativität und Ausgewogenheit ge-plant und mit viel Engagement und Herzblut umgesetzt.
Eines unserer Highlights ist zweifellos der alle zwei Jahre in drei Kategorien verliehene Ulmer Marketing Preis UMP. Der Gewinner des Hauptpreises nimmt dann am, seit 2015 verliehenen, bun-desweiten „Best of Regional-Award“ des DMV teil. Hier konnten wir in den Jahren 2016 mit Magirus und ganz aktuell 2018 mit Beurer sogar den jeweiligen Bundessieger stellen. Gratulation! Was wiederum ein starker Beitrag für das Marketing in unserer Region ist. Denn, ganz wichtig: Wir sind stolz auf unsere Regi-on, insbesondere auf unseren geographischen und spirituellen Kern, die Doppelstadt Ulm/Neu-Ulm, in der wir uns pudelwohl fühlen. Also genug Gründe, groß zu feiern. Am 20. Oktober war der wunderbare Wiley-Club in Neu-Ulm „The Place To Be“; rund 150 Gäste genossen den tollen Abend. Im Heft finden Sie eine ausführliche Dokumentation und zahlreiche Fotos.
Sitzungen, Feste, Vorträge, Marketing-vor-Ort-Veranstaltungen, vor allem aber der fachliche und persönliche Austausch mit den Mitgliedern und Gästen, bereiten dem gesamten Vorstand und der Geschäftsstelle viel Freude. Mit hoher Motivation und ge-sunder Zielstrebigkeit arbeiten wir daran, den Grundgedanken eines qualitativ hochwertigen, ehrlichen, ethischen und nachhal-tigen Marketing, das wesentlich zur Wertschöpfung beiträgt, in die Unternehmen und Organisationen der Region zu tragen. Seit fünfzig Jahren. Und auch in der Zukunft. Wir freuen uns darauf. Mit unseren aktuellen und auch mit zukünftig hinzu-kommenden, neuen Mitgliedern. Die Ideen für gutes Marketing werden uns nicht ausgehen.
In diesem Sinne
Bleiben Sie gesund und freuen Sie sich
Ihr
Prof. Dr. Bernd RadtkePräsident Marketing-Club Ulm/Neu-Ulm e.V.
inside marketing Editorial
Liebe Marketingfreunde,
1968: In den USA werden Dr. Martin Luther King und Bobby Kennedy ermordet. Der Vietnamkrieg tobt. Studentenunruhen in Deutschland. In deutschen Kinos läuft der nach Besucherzah-len erfolgreichste Film aller Zeiten an: Das Dschungelbuch. In der Werbung provoziert der legendäre Charles Wilp mit seinen psychedelisch angehauchten Nonnen-Afri-Cola-Spots. Und: Der Marketing-Club Ulm/Neu-Ulm wird gegründet, der ehemalige Bundeskanzler Ludwig Erhard gratuliert schriftlich, was sicher-lich unter allen deutschen Marketingclubs eine Besonderheit darstellen dürfte. Seitdem sind 50 Jahre vergangen. Für den Marketing-Club Ulm/Neu-Ulm bedeutet das unter anderem: rund 600 Veranstaltungen mit über 15.000 Teilnehmern. Eine reife Leistung. Hut ab vor allen Verantwortlichen, insbesondere meinen zehn Vorgängern im Präsidentenamt.
Unser Club ist seit Anbeginn an fest eingebunden in die Dach-organisation Deutscher Marketingverband DMV, dem 60 regi-onale Marketingclubs angehören. Bei aller schwäbischen Be-scheidenheit können wir mit Fug und Recht behaupten, einer der erfolgreichsten und aktivsten Clubs in Deutschland zu sein. Zum Beispiel verdreifachten (!) wir in den letzten 15 Jahren die Mitgliederzahl auf mittlerweile rund 330 Mitglieder. Eine wich-tige Grundlage für diese rasante Entwicklung ist wahrscheinlich auch das hier vorliegende Magazin, vor allem aber unser Pro-
Von Ludwig Erhard über Afri-Cola zu Beurer
Delfina ist eine Marke der Wäschekrone GmbH & Co. KGTelefon +49 (0)7333 804 621www.delfina.de
Gehen Sie mit
Delfina auf Tuch fühlung!
Hinterlassen Sie bei Ihren Kunden mit flauschigen Bade mänteln und Frottierwaren bleibende Eindrücke ob im Sport, auf Reisen oder Zuhause. Gerne präsentieren wir Ihnen eine Vielzahl an Einwebungs und Einstickungs varianten.
„Herzlichen
Glückwunsch“
50 Jahre MC
Ulm / Neu-Ulm
Editorial
03_ Das Jubiläum
Marketing Aktuell
05_ Hymer: German Brand Award für Markenführung
le Roux: Auf dem Siegertreppchen
06_ Uhlmann: Vom Maschinenbauer zum Systemanbieter
Der inside marketing- Newsticker
Leonardo-Hotels: Neu im Ulmer Dichterviertel
08_ VR-Bank: Das Werkzeugset für Weltverbesserer
Magirus: Der YouTube-Millionär
09_ Maurer: Bühne frei für eine grüne Umwelt
10_ Park Hotel Frank: Tagen mit Hochgefühl
in Oberstdorf
Glacis-Galerie: Sarah Harrison bleibt das
Gesicht der Glacis-Galerie
Marketing Excellence
12_ Innovationsregion: 20 Jahre Spitze im Süden
Marketing Titel
14_ 50 Jahre MC Ulm/Neu-Ulm: Das Jahr 1968
16_ 50 Jahre MC Ulm/Neu-Ulm: Der Abend
18_ 50 Jahre MC Ulm/Neu-Ulm:
Die Oberbürgermeister im Gespräch
Marketing Regional
20_ inside marketing: Ein Magazin feiert Geburtstag
Ratgeber Recht
22_ Rechtliche Grundlagen im Marketing
Marketing Live
23_ Wer macht was
24_ Vorschau
26_ Impressum
inside marketing Inhalt
Das Unternehmen aus Bad Waldsee wur-de in der Kategorie „Brand Strategy“ für seine herausragende Markenführung ausgezeichnet.
Die Jury unter der Leitung von Andrej Kupetz,
Hauptgeschäftsführer des Rats für Formge-
bung, würdigt damit den 2017 eingeführten
Markenmanagement-Ansatz der Erwin Hy-
mer Group. Dieser kombiniert Instrumente
wie das Limbic-Zielgruppenmodell der Grup-
pe Nymphenburg, die Erwin Hymer Group
Brand Study und Design-Thinking-Methoden
zur Steuerung und Optimierung von Marken-
erlebnissen.
Umfassende Markenstudie
Das Markenportfolio der Erwin Hymer Group
umfasst weltweit 24 Marken und reicht von
Reisemobil- und Caravan-Herstellern über
Zubehöranbieter bis hin zu Miet- und Finan-
zierungsservices. Ausgangspunkt für das
Markenmanagement sind detaillierte Ziel-
gruppenprofile und Instrumente zur Marken-
5
Erwin Hymer Group erhält German Brand Award für Markenführung
positionierung, die anhand von
soziodemografischen Daten,
Motiven und Präferenzen die
präzise und differenzierte Posi-
tionierung der Marken ermög-
lichen. So spricht zum Beispiel
die Marke Sunlight Werte wie
„Freiheit“ und „Abenteuer“ an,
während sich die Marke Dethleffs
als „Freund der Familie“ positio-
niert. Die Werte und Bedürfnisse
der jeweiligen Zielgruppe bestim-
men Angebot, Inhalt und Tonali-
tät an allen Berührungspunkten
mit der Marke. Wesentliches Ele-
ment des prämierten Ansatzes ist
die permanente Erfolgsmessung.
Von der Markenbekanntheit bis
zur Nutzerempfehlung – mithilfe
einer umfassenden Markenstudie, der Erwin
Hymer Group Brand Study, bekommen die
Marken kontinuierliche Rückmeldung über
ihre Leistung und Wahrnehmung im direkten
Vergleich mit Wettbewerbern. Das ermögli-
cht es den Marken, sich präzise auf die Be-
Stefan von Terzi (li.), Leiter Erwin Hymer Group Marketing & Communications, und Andreas Ortlieb (re.), Erwin Hymer Group Marketing Operations mit dem Preis. Foto: Lutz Sternstein/GBA
Für den Relaunch gab es den Deutschen Agenturpreis: v.l.: Hendrik le Roux, Geschäftsleitung der Druckerei R. le Roux GmbH, Alexandra Müller, Leitung Agentur le Roux. Foto: le Roux
inside marketing Marketing Aktuell
Die Agentur le Roux gewinnt für den Relaunch des Corporate Designs der digital Zeit GmbH den Deutschen Agen-turpreis.
Die Firma digital Zeit GmbH aus Neu-Ulm ist
ein mittelständisches und familiengeführtes
Unternehmen, das seit über 30 Jahren Spe-
zialist für Zeit- und Betriebsdatenerfassung
ist. 2017 beauftragte es die Agentur le Roux
mit dem Relaunch, was konkret bedeutete,
alles vom Logo über das Leitsystem, den
Internetauftritt, die Messestände und die
Autobeschriftungen bis hin zu sämtlichen
Broschüren zu gestalten. Die Prämisse des
Logorelaunches war ein zeitgemäßes und
modernes Logo, das die Eigenschaften und
die Professionalität der Firma widerspiegelt.
Das Logo sollte aus Wort- und Bildmarke
inklusive Slogan bestehen. Außerdem sollte
der Slogan die Firmentätigkeit auf den er-
sten Blick verständlich transportieren. Ein
besonderer Wunsch des Kunden war ein
Favicon, eine spezielle Logovariante, die
gut fürs Internet verwendet werden kann
oder beispielsweise für Werbemittel, wenn
der verfügbare Platz rein quadratisch und
Le Roux auf dem Siegertreppchen
dürfnisse der Zielgruppe auszurichten sowie
Markenleistung und Markenrelevanz mess-
bar zu steigern. Die Zielgruppendaten dienen
auch als Leitlinie für die Entwicklung von Pro-
dukten, Dienstleistungen und Design-Studien.
www.erwinhymergroup.com
zu klein für das Originallogo ist. Für diesen
Relaunch erhielt die Agentur nun den Deut-
schen Agenturpreis in der Kategorie „Logo
Relaunch“.
www.leroux.de
linarische Köstlichkeiten im hoteleigenen Re-
staurant „Vitruv“ genießen und anschließend
den Abend in der Lounge „Leo“ ausklingen
lassen – innovative Drinks und kreative Snacks
in entspannter Clubatmosphäre runden den
Tag perfekt ab. Darüber hinaus gibt es einen
Sauna- und Fitnessbereich zum Entspannen.
Für einen angenehmen Aufenthalt sind die
148 lichtdurchfluteten Zimmer und Suiten ide-
al. Die bodentiefe Verglasung sowie die mo-
derne Ausstattung der Zimmer machen jede
Übernachtung zu etwas ganz Besonderem.
www.leonardo-hotels.com
die Uhlmann Group ihr Geschäftsjahr 2017/2018
ab. Sie erzielte damit einen Umsatz von 411 Mio.
Euro. Insgesamt beschäftigt die Group in ihren
Unternehmen Uhlmann, Koch, Cremer, Wonder
und Visiotec über 2.200 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Größtes Unternehmen der Gruppe
ist die Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG in
Laupheim mit rund 1.500 Mitarbeitern.
Zukunft heute gestalten
In den vergangenen 70 Jahren hat sich Uhlmann
vom Maschinenbauer zum internationalen Sys-
temanbieter entwickelt. Das bedeutet, dass nicht
nur Verpackungslinien entwickelt und vertrieben
werden. Vielmehr bietet Uhlmann seinen Kun-
den, den Pharma-Unternehmen, Komplettlö-
sungen aus Maschinen, Komponenten, Software
und Services – alles rund ums pharmazeutische
Verpacken. Derzeit beschäftigt sich Uhlmann bei-
spielsweise intensiv mit Digitalisierung. Im März
ist das Uhlmann Digital Lab gestartet. Der Ar-
beitsbereich entwickelt neue digitale Geschäfts-
modelle und Produkte. Das Digital Lab ist Teil der
Digitalisierungsstrategie von Uhlmann. Ziel ist es,
auch in diesem Zukunftssektor richtungsweisend
zu sein und eine führende Rolle einzunehmen.
www.uhlmann.de
Wie kommen die Kopfschmerztabletten in die Schachtel? In Laupheim lautet die Ant-wort seit 70 Jahren: am besten mit einer Uhlmann-Maschine.
Bereits 1948 legte Josef Uhlmann den Grundstein
für den Erfolg des Unternehmens. Drei Generati-
onen später ist Uhlmann ein weltweit führender
Systemanbieter für das Verpacken von Arzneimit-
teln in Blister und Flaschen – mit Niederlassungen
in aller Welt. Eine Umsatzsteigerung von rund zehn
Prozent und ein Mitarbeiterzuwachs von knapp
acht Prozent – mit dieser Erfolgsbilanz schloss
70 Jahre Uhlmann: Vom Maschinen-bauer zum modernen Systemanbieter
inside marketing Marketing Aktuell
Wohlfühlen, Entspannen und TagenIm neuen Stadtquartier Dichterviertel er-öffnete im April das Leonardo Royal Hotel Ulm. Das Hotel verspricht für jeden Anlass das perfekte Ambiente.
Mit sechs Veranstaltungsräumen, modernster
Tagungs- und Tontechnik sowie erfahrenen
Mitarbeitern bietet das Hotel alles für ein ge-
lungenes Event. Das Highlight des Hauses ist
die Penthouse Hall im 5. Stock für bis zu 150
Personen, umgeben von einer Dachterrasse mit
einmaligem Ausblick auf das Ulmer Münster.
Um Kaffeepausen während der Veranstaltung
besonders zu gestalten, wird das gesunde
Pausenkonzept „Brain Breaks“ angeboten:
kleine Snacks, deren Rezeptur auf gesunder
Ernährung, frischer Zubereitung und vitalem
Charakter basiert. „Brain Breaks“ helfen,
mit frischerem Körper und Geist durch einen
anstrengenden Tag zu gehen – und das bei
gleichbleibend guter Konzentrationsfähigkeit.
Nach einem ereignisreichen Tag kann man ku-
Die Digitalisierung im Blick: Augmented-Reality- Anwendung von Uhlmann. Foto: Uhlmann
Der Raum Sky 1 im neuen Leonardo Hotel - hier lässt es sich tagen. Foto: Leonardo-Hotel
NEWSFLASHOtto Sälzle scheidet Ende 2019 als
Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm aus
„Nach 23 Jahren als Hauptgeschäftsführer der
IHK Ulm ist es für mich an der Zeit für Neues”,
mit diesen Worten kündigt Otto Sälzle das
Ende seiner Amtszeit bei der IHK Ulm an. Otto
Sälzle ist seit 1. August 1996 Hauptgeschäfts-
führer der IHK Ulm. Auf seinen Wunsch wird er
nach 23 Jahren im Herbst 2019 ausscheiden.
Die Neubesetzung soll im Herbst 2019, späte-
stens zum 1. Januar 2020, erfolgen.
Harald Seifert (Seifert Logistics Group) –
Finalist beim „Entrepreneur Of The Year 2018”
Bereits zum 22. Mal hat die Prüfungs- und Be-
ratungsgesellschaft EY (früher Ernst & Young)
die besten inhabergeführten, mittelständischen
Unternehmen Deutschlands mit dem begehrten
Unternehmerpreis „Entrepreneur Of The Year“
ausgezeichnet. Unter den Finalisten in der Ka-
tegorie Dienstleistung war in diesem Jahr auch
Harald Seifert, geschäftsführender Gesellschaf-
ter der Seifert Logistics Group aus Ulm.
Noerpel plant Logistikzentrum im
Raum München
Die Noerpel-Gruppe avisiert ein neues Baupro-
jekt: Im Großraum München soll auf einem
knapp 90.000 Quadratmeter großen Grund-
stück eine Logistikanlage für die Lagerung
sensibler Stoffe entstehen. Der Baustart ist für
das zweite Quartal 2019 geplant. In das Pro-
jekt wird die Noerpel-Gruppe voraussichtlich 50
Millionen Euro investieren.
IHK-Konjunkturbericht
Die Industrie erlebt einen goldenen Herbst:
Hohe Kapazitätsauslastungen und steigende
Umsätze - so präsentiert sich die Industrie im
Herbst. Sieben von zehn Unternehmen ver-
melden gut laufende Geschäfte. Lediglich drei
Prozent sind mit ihrem Geschäftsverlauf unzu-
frieden.
Werbe-Experten würdigen nachhaltige
Markenkommunikation
Die Markenmagazine von Setra und Mercedes-
Benz wurden vom German Brand Institute für
eine konsequente Markenführung und nach-
haltige Markenkommunikation im deutsch-
sprachigen Raum gewürdigt.
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UHLMANN WIRD 70Stark, offen, verlässlich - seit 1948. Diese drei Eigenscha�en machen uns zu dem, was wir waren, sind und bleiben: Weltweiter Marktführer in unserer Branche. Seit 70 Jahren legen wir tägliches Handeln und unsere strategischen und operativen Ziele darauf aus, diesen Werten zu entsprechen. Auch weiterhin wollen wir die Marktführerscha� ausbauen und das Unternehmen weiterentwickeln, um auch in Zukun� der Spezialist im pharmazeutischen Verpacken zu bleiben. www.uhlmann.de
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inside marketing Marketing Aktuell
Das Werkzeugset für Weltveränderer: die Innovation Kickbox
Endlich Millionär …
Innovationsmethoden sind zwischen-zeitlich sehr bunt geworden. Jede Me-thode, jede Herangehensweise, jeder „Canvas“ hilft auf dem Weg, seine zu-nächst verrückt klingende Idee in ein echtes Geschäftsmodell zu verwandeln.
Die Nachbarschaftsbank VR-Bank Neu-Ulm
hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst
viele Ideen vieler schlauer Köpfe zum Leben
zu erwecken. Gemeinsam mit der Akade-
mie Deutscher Genossenschaften (ADG)
hat sie die ursprünglich von Adobe konzi-
pierte Innovation „Kickbox“ an regionale
Bedürfnisse angepasst und um praktische
Hilfsmittel erweitert. Herausgekommen ist
ein Werkzeugset für Visionäre, die mit ihrer
Idee durchstarten wollen. Die Innovatoren
erhalten neben der haptischen Kickbox
auch einen eineinhalbtägigen Workshop,
um bei den ersten Schritten hin zum eige-
nen Start-up bestmöglich unterstützt zu
werden. Der Innovationsprozess geht dann
Bei YouTube-Videos spielt die Anzahl der Zugriffe eine wichtige Rolle. Denn nicht jedes Video findet überhaupt (s)ein Publikum.
Zu den Spitzenreitern aus der Region dürfte
die Firma Magirus Brandschutztechnik gehö-
erst richtig los: Mit viel Expertenwissen und
einer digitalen Lösung ist das Kickbox-Team
auch in der nächsten Stufe unterstützend
eingebunden. Mehr Informationen zur In-
novation Kickbox und zum Workshop-An-
gebot unter:
www.vrnu.de/kickbox
Das orangefarbene Werkzeugset für das eigene Start-up. Foto: VR-Bank
ren, die bei einem ihrer Videos schon vor Jah-
ren die Millionengrenze „geknackt“ hat. Na-
türlich gibt es weltweit viele Feuerwehrleute,
die sich via Film Anregungen für ihre Arbeit
geben lassen. Man könnte es auch „virtuelle
Fortbildung“ nennen. Zum Vergleich: Das
Video der Stadt Ulm mit den meisten Zu-
griffen hat 69.500
Klicks. Unter dem
Stichwort „Feuer-
wehreinsatz“ bringt
es das Magirus-
Video inzwischen
auf sagenhafte 30
Millionen Views.
Das dürfte in der
Region Rekord sein.
Produziert wurde
der Clip von Protel
Film in Ulm.
www.protel-film.de
Bühne frei für eine grüne Umwelt
Endlich Millionär …
Sie setzt Personen und Ideen in stim-mungsvolles Rampenlicht und hat dabei jederzeit Mensch und Umwelt im Blick. Für die Maurer Veranstaltungstechnik GmbH ist Nachhaltigkeit mehr als ein Wort.
Wer vor dem Blausteiner Firmensitz steht,
kann den Blick über Wiesen und Wälder
schweifen lassen, in der Nähe grasen Tiere
auf der gepachteten Ziegenwiese. Das 2006
von Steffen Maurer gegründete Unterneh-
men gehört deutschlandweit zu den füh-
renden Anbietern von Planung, Konzeption,
Technik und Service für Veranstaltungen im
Premiumsegment. Namhafte Beispiele sind
das Weltwirtschaftsforum in Davos, der
Bay-erische Finanzgipfel, der Ressourcen-
Nachhaltigkeitskongress in Karlsruhe oder
das 10. Deutsche Wirtschaftsforum in Frank-
furt. Doch hier in dieser schwäbischen Idylle
im Teilort Dietingen liegt das Unternehmen
genau richtig, denn der Inhaber setzt das
Wort Nachhaltigkeit mit seiner schwäbischen
Lebenseinstellung gleich. „Für mich geht es
dabei um den bewussten Umgang mit Mit-
menschen, Ressourcen, Umwelt und Zeit.
Klimaneutrale Events
Leider ist es keine Selbstverständlichkeit
mehr, diese Werte und dieses Verständnis
nach außen zu tragen“, so Steffen Maurer,
dem ein faires Miteinander sehr wichtig ist:
Firmengründer Steffen Maurer setzt Nachhaltigkeit mit seiner schwäbischen Lebenseinstellung gleich. Foto: Maurer
„Für uns sind alle Kunden Freunde und Part-
ner, mit denen wir lange Beziehungen pfle-
gen.“ Mit seinem Betrieb übernimmt er nicht
nur Verantwortung für die Umwelt, sondern
auch für das Wohlergehen der Belegschaft.
Faire Löhne, Sportangebote, unbefristete
Arbeitsverträge und die jährliche Ausbil-
dung neuer Nachwuchskräfte sind für Mau-
rer selbstverständlich. Das Ergebnis sind ein
gutes Betriebsklima und zufriedene Arbeiter
und Angestellte, die seine Leidenschaft für
Mensch und Natur teilen. Dies spürt man so-
fort, wenn man das Firmengebäude betritt,
das Steffen Maurer vor drei Jahren in Holz-
bauweise erstellen ließ. Die Dachbegrünung
dient nicht nur zur Dämmung, sondern zu-
dem als Lebensraum für Insekten, die 1.500
Quadratmeter große Halle wird durch die
Holzschnitzelanlage des Nachbarn beheizt.
Alle Fahrzeuge des firmeneigenen Fuhrparks
sind mit umweltschonenden Euro6-Motoren
ausgerüstet. Die Begeisterung für seine na-
turliebende Philosophie trägt Steffen Maurer
bewusst nach außen, überall dort, wo Maurer
die Betreuung von Events übernimmt, steht
das Wort „Klimaneutral“. So bietet das Un-
ternehmen, das sich mit der Unterzeichnung
der WIN-Charta dazu bekennt, nachhaltig zu
wirtschaften und dies in der Öffentlichkeit
zu dokumentieren, eine Reihe von umwelt-
verpflichteten Leistungen rund um die Event-
organisation.
www.maurer-veranstaltungstechnik.de
www.seifert-logistics.com
Seifert Logistics GroupDaimlerstraße 22-26D-89079 Ulm/DonautalFon +49 (0) 731 / 40 00 - 0Fax +49 (0) 731 / 40 00 - 100info@seifert-logistics.com
Perfektion im Detail
Kontraktlogistik ▪ Supply Chain Management ▪ Beschaffungslogistik ▪ Produktionslogistik ▪ Distributionslogistik ▪ Value Added Services ▪ Wertschöpfungsprozesse
Spedition ▪ Europäische Landverkehre ▪ Teil- und Komplettladungen ▪ Plane-, Mega-, Thermo-, Silo-,
Tank-, und Joloda-Lkw ▪ Gefahrguttransporte
Reinigung ▪ Siloinnenreinigung ▪ Tankinnenreinigung ▪ Lkw-Waschanlage
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Lange blonde Haare, Witz, Charme und Humor, das alles und noch viel mehr hat die gebürtige Günzburgerin Sarah Harrison zu bieten.
Manche werden sie noch als Sarah Nowak
kennen, die schon beim TV- Format „Ba-
chelor“ mitgemacht hat. Mit über 1,5 Mil-
lionen Followern auf Instagram ist sie die
absolute Social-Media-Queen und eines der
beliebtesten Testimonials für Fashion und
Der Ort einer Tagung entscheidet oft-mals mit über den Erfolg einer Veranstal-tung. Im Parkhotel Frank in Oberstdorf gibt es neue Tagungsmöglichkeiten.
Das Parkhotel Frank nennt sich selbst „Aus-
tausch-Punkt“ für verschiedenste Branchen
und Unternehmen, die dort ganzjährig Mee-
tings und Seminare veranstalten. Konkret heißt
das im „Frank“: Tagen mit Bergblick, Kaffee-
pausen zum Freiatmen und Allgäuer Brotzeit
zur Stärkung. Zum Ausklang Wellness auf
höchster Wohlfühlebene, Outdoor-Erlebnisse
oder ein geselliger Hüttenabend. Aktuell wurde
die Gartenvilla umgebaut, dort steht nun ne-
ben dem Pavillon auch ein zusätzlicher Bespre-
chungsraum für bis zu zehn Personen sowie ein
erweiterter Lounge-Bereich zur Verfügung. Das
Hotelteam organisiert kleine, feine Veranstal-
Sarah Harrison bleibt das Center-gesicht der Glacis-Galerie
Tagen mit Hochgefühl in Oberstdorf
Social-Media-Star Sarah Harrison wirbt auch im Jahr 2019 für die Glacis-Galerie. Foto: Glacis-Galerie
inside marketing Marketing Aktuell
tungen für Business und privat in vier Meeting-
Räumen und zwei Get-together-Räumen und
plant diese gemeinsam mit den Kunden.
www.parkhotel-frank.de/hotel/veranstal-
tungen/
Der neue Meetingraum in der Gartenvilla. Foto: Parkhotel
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Beauty. Heute dreht sie vor allem YouTube-
Videos und Instagram-Storys über ihr Leben
mit Mann und Tochter Mia Rose. Außer-
dem ist sie seit Jahren die Repräsentantin
der Glacis-Galerie in Neu-Ulm. Und auch im
neuen Jahr wird Sarah Harrison das Center-
gesicht für die Glacis-Galerie bleiben: Mit
Liveauftritten wird sie im kommenden Jahr wie-
der einige Aktionen begleiten und für ihre Fans
in der Glacis-Galerie zur Verfügung stehen.
www.glacis-galerie.de
Tagen mit Hochgefühl in Oberstdorf
Miteinanderist einfach.
Wenn man einenFinanzpartner hat,der die Menschen undUnternehmen in seinerRegion kennt.
Wenn´s um Geld geht
sparkasse-ulm.de
Vor 20 Jahren war die Welt noch eine an-
dere. Gerade erst hatten Handys ins Leben
der Menschen Einzug gehalten, die SPD
übernahm das Kanzleramt, in Ulm fand
das erste Donaufest statt. Die Globalisie-
rung war damals bereits ein Thema – und
viele Regionen rüsteten sich, indem sie ver-
stärkt auf Regionalmarketing setzten. Otto
Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm,
blickt sehr pragmatisch auf den Ursprung
der Innovationsregion Ulm: „Damals war
Regionalmarketing etwas Neues und un-
sere Region wollte auch mit dabei sein.“
Der damalige Ulmer Oberbürgermeister Ivo
Gönner erinnert sich an eine Studie, die die
Landesregierungen von Bayern und Baden-
Württemberg durchführen ließen. „Es ging
um das Thema: Auswirkungen der Wissen-
schaftsstadt Ulm. Daraufhin gab es viele
te des Kreises Neu-Ulm und des Alb-Donau-
Kreises an der Reihe. Derzeit ist der Ulmer
OB Gunter Czisch dran. Die Geschäftsfüh-
rung wurde nach der offiziellen Gründung
der Innovationsregion in die Hände von
Marita Kaiser gelegt. Nach deren Wahl zur
Bürgermeisterin von Illertissen übernahm
Otto Sälzle von der IHK als geschäftsführen-
der Vorstand. Seit 2011 leitet Uschi Knapp
als Geschäftsführerin die Geschicke der
Innovationsregion Ulm. „Im Grunde ging
es zunächst mal darum, dass ein Marke-
tinghandbuch entwickelt wurde. Das hat
eine längere Zeit von mehreren Monaten in
Anspruch genommen“, erklärt Sälzle. Die
damalige Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin
Beate Merk erinnert sich: „Wir sind sehr oft
zusammengesessen. Wir haben diskutiert
– oftmals sehr leidenschaftlich diskutiert.“
Vorschläge, unter anderem auch, dass die
Stadt Ulm, die Stadt Neu-Ulm, der Alb-Do-
nau-Kreis und der Landkreis Neu-Ulm sich
zu einer gemeinsamen Initiative zusammen-
schließen sollten. Es ging darum, die Wis-
senschaftsergebnisse, den Standort dieser
Region besser zu vermarkten.“Das geschah
dann auch, mit der IHK als fünftem Mann
im Boot. Hier ist auch die Geschäftsstelle der
Innovationsregion untergebracht.
Die erste Geschäftsführerin war Marita Kaiser
Der Vorsitz der innovationsregion Ulm
wechselt im zweijährigen Turnus bei den
kommunalen Gründungsmitgliedern. Es
sind also abwechselnd die Ulmer und Neu-
Ulmer Oberbürgermeister sowie die Landrä-
Seit 20 Jahren Spitze im Süden Den Slogan „Spitze im Süden“ kennt hierzulande jeder. Er ist untrennbar mit der Innovationsregion
Ulm verknüpft, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert.
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Die Hauptakteure bei der Vertragsunterzeichnung, sitzend von links: Die Landräte Erich Josef Geßner (Neu-Ulm) und Wolfgang Schürle (Alb-Donau) sowie die Oberbürgermeister Ivo Gönner (Ulm) und Beate Merk (Neu-Ulm). Foto: Reiner Wolf/SWP-Archiv
inside marketing Marketing Excellence
Nach zähem Ringen einigte man sich letzt-
endlich auch auf ein Logo – die fünf Säulen
mit der Spitze im Hintergrund.
Konzentration auf Fachkräftesicherung
Im Jahr 2010 erfolgte ein Umbruch, ein
neues Marketingkonzept sollte aufs Gleis
gesetzt werden. Eine umfassende Marktfor-
schung und ein Strategie-Workshop führten
dazu, dass sich die Innovationsregion künf-
tig auf das Thema „Fachkräftesicherung“
konzentrieren wollte – ein Problem, das vie-
len Unternehmen in der Region unter den
Nägeln brennt. Das Ziel ist es, die Region bei
qualifiziertem Personal, aber auch schon bei
Studenten bekannter zu machen. Die Inno-
vationsregion Ulm warb dabei mit dem neu-
en Claim „Die clevere Alternative“ für sich
– als lebenswerte Stadt zwischen Stuttgart
und München. Auch künftig wird der Fach-
kräftemangel eine entscheidende Rolle beim
Tätigkeitsfeld der Innovationsregion Ulm
spielen. Geplant ist, auch Schulabgänger
auf die hervorragenden Jobchancen in der
Region hinzuweisen – mit einer Ausbildung
bei einem der zahlreichen Unternehmen in
der Region oder einem Studium. Außerdem
soll die Innovationsregion künftig als Vernet-
zungs- Plattform und Dach für die verschie-
densten Akteure dienen, die sich mit den
Zukunftsthemen Digitalisierung, Energie
und Mobilität in der Region beschäftigen.
Tagen und Wohnen über den Dächern Ulms
Das Team des im April 2018 eröffneten Leonardo Royal Hotel Ulm empfängt Urlaubs- und Tagungsgäste im Herzen Ulms, im Stadtquartier Dichterviertel.
148 klimatisierte Comfort & Deluxe Zimmer sowie Suiten 6 moderne Konferenz- und Meetingräume für bis zu 150 Gäste Für Tagungen und Kaffeepausen: Dachterrasse mit imposantem Ausblick zum Ulmer Münster Kostenfreies WLAN im gesamten Hotel Fußläufig zum Hauptbahnhof und zur Innenstadt Perfekte Anbindung an die Autobahn Frühstücks- und À-la-carte-Re s tau rant »Vitruv« mit saisonalen Köstlichkeiten, sowie gemütliche Bar | Lounge »Leo«
leonardo-hotels.com
Leonardo Royal Hotel UlmMörikestrasse 17 | 89077 Ulm
T: +49 (0)731 407 270E: info.royalulm@leonardo-hotels.com
Das Malheur mit dem Logo Kurz und knapp sollte es sein, einprägsam – das Logo der Innovationsregion Ulm.
Schließlich einigte sich der Vorstand kurz nach seiner Gründung auf das Schlagwort
„Spitze im Süden“. Fünf Säulen für die fünf Mitglieder und die Spitze im Hintergrund.
Dazu natürlich noch der Name des Vereins: „Die Innovationsregion Ulm“. Eine runde
Sache ... dachte man – doch als das Logo im Einsatz war, wurde deutlich: Im englisch-
sprachigen Raum wirkt es nicht. Denn „die“ ist hier ein Verb und heißt „sterben“.
Das Logo wurde daraufhin überarbeitet. Um es auch im internationalen Zusammen-
hang verwenden zu können, fiel das missverständliche „Die“ weg – es blieb die
„Innovationsregion Ulm“.
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Die Hits im Jahr 1968
Wie ein Spiegel reflektiert die Hitparade aus
dem Jahr 1968 die gespaltene gesellschafts-
politische Situation: So wie die junge rebel-
lionsfreudige Generation gegen verhärmte
alte Strukturen ankämpft, wechseln sich
in der Hitparade traditionsreiche deutsche
Schlager ab mit psychedelischen, rockigen
und gitarrenlastigen Sounds der Flower-
Power- und Beatnik-Bewegung.
Top 10 1968 1 Heintje: Mama2 Heintje: Du sollst nicht weinen3 Tom Jones: Delilah4 Heintje: Heidschi Bumbeidschi 5 Peter Alexander: Der letzte Walzer6 The Beatles: Hey Jude7 Tom Jones: Help yourself8 Peter Alexander: Delilah9 The Tremeloes: My Little Lady10 John Fred & His Playboy Band: Judy in Disguise (with Glasses)
Die Fahrt über die Schwäbische Alb zum
Stuttgarter Club war damals wetterbedingt
sehr beschwerlich und der Weg nach Mün-
chen noch weiter. So beschloss eine Hand-
voll Vertriebler um den Magirus-Mann Karl
Friedrich Simon, in der Donau-Doppelstadt
einen eigenen Club zu gründen … Der Er-
folg ließ nicht lange auf sich warten und so
traf alsbald ein Schreiben von Ex-Bundes-
kanzler und Wirtschaftsminister Ludwig Er-
hard ein, der die Männer zu diesem Schritt
beglückwünschte. Ihre Namen haben sich
auf einer nach Altväter-Sitte gestalteten
Urkunde erhalten. Dabei hatte die Stadt
Ulm mit der „Hochschule für Gestaltung“
soeben die Moderne hinter sich gelassen.
Diese heute legendäre Institution war im
selben Jahr von der konservativen Landes-
regierung abgewickelt worden, in Sachen
Marketing nicht gerade eine Glanzleistung.
So viel Zeitgeschichte muss sein, um das
Gründungsjahr 1968 besser zu verstehen,
gerade auch in seinen Widersprüchen. Wer-
betechnisch war ebenfalls einiges im Um-
bruch: Afri-Cola schockierte mit seinen drei
lüsternen Nonnen, Volksfürsorge kam mit
dem Claim „Keine Sorge, Volksfürsorge“
auf den Markt und bei der Deutschen Bahn
gewöhnten sich die Loks das Rauchen ab.
inside marketing 50 Jahre Marketing-Club
1968: Zeiten des Umbruchs
Es war im rauen Winter 1968, als die Geschichte
des Marketing-Clubs Ulm/Neu-Ulm begann.
Kinocharts 19681. Das Dschungelbuch2. Zur Sache, Schätzchen3. Oswalt Kolle – Das Wunder der Liebe: Sexualität in der Ehe4. Zum Teufel mit der Penne – Die Lümmel von der ersten Bank, 2. Teil5. Die Nichten der Frau Oberst
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Schlüpfrig war‘s, das Filmjahr 1968. Im
Zuge der Liberalisierung der Sexualmoral
setzt eine regelrechte Sexwelle in den Me-
dien ein, die natürlich auch vor dem Kino
nicht Halt macht.
Die Topfilme 1968 Obwohl deutsche Filme das Kinojahr 1968
dominieren, ist es im Dezember dann letzt-
lich doch ein amerikanischer Blockbuster,
der auch hierzulande zum Kassenschlager
wird: Millionen große und kleine Besucher
der Lichtspielhäuser verfolgen Walt Disneys
Zeichentrickfilm „Das Dschungelbuch“.
15
Das Jahr 1968 in Bildern: der frühere Bundeskanzler Ludwig Erhard, Ulm vor 50 Jahren, der Filmhit „Das Dschungelbuch“ und Werbeikone Klementine. Bilder: Archiv
16
Region. All das, vor allem aber der fachliche
und persönliche Austausch mit den Mitglie-
dern und Gästen bereitet dem gesamten Vor-
stand viel Freude und Spaß.“ Die Moderatorin
des Festabends, Kathrin Adamski, begrüßte
den Vertreter des Deutschen Marketing Ver-
bandes, Michael Vagedes, der zur Feier an-
gereist war und neben den Grußworten des
Verbandes auch eine edle Jubiläums-Skulptur
mitgebracht hatte. Die Top-Information des
Abends hatte ihm der Präsident jedoch schon
vorweggenommen: Nach Magirus holt die
Beurer GmbH aus Ulm-Söflingen den „Best-
of-DMV-Award“ nach Ulm!
Nun, 50 Jahre später, wurde die Gründung
mit einem Festakt im Neu-Ulmer Wiley-Club
gefeiert. Club-Präsident Prof. Dr. Bernd Radt-
ke ließ 50 Jahre Revue passieren: „Unser
Club ist von Anbeginn an fest eingebunden
in die Dachorganisation Deutscher Marke-
tingverband DMV, dem 60 regionale Marke-
tingclubs angehören. Bei aller schwäbischen
Bescheidenheit können wir mit Fug und Recht
behaupten, einer der erfolgreichsten und ak-
tivsten Clubs in Deutschland zu sein.“ Die
Mitgliederzahlen des Clubs verdreifachten
sich in den letzten 15 Jahren auf 330 Mit-
glieder. „Eine wichtige Grundlage für diese
rasante Entwicklung ist unser Programm“,
erklärt Radtke.
Top-Informationen am Festabend
Die knapp 20 Veranstaltungen pro Jahr wer-
den mit viel Kreativität geplant und mit noch
mehr Engagement umgesetzt. „Eines der
Highlights ist auch unser alle zwei Jahre ver-
liehener Ulmer Marketing Preis (UMP). Des-
sen Gewinner nimmt dann am bundeswei-
ten ,Best of Regional-Award‘ des DMV teil.“
Die Ulmer Preisträger konnten bislang immer
Spitzenplätze belegen – 2016 wurde Ma-
girus sogar Bundessieger. Das wiederum ist
ein starker Beitrag für das Marketing unserer
inside marketing 50 Jahre Marketing-Club
2018: 50 Jahre – das muss gefeiert werden
Mitglieder im Gründungsjahr: 40Mitglieder heute: 330Branche der meisten Mitglieder: DienstleistungErste Club-Homepage: 2001Präsidenten seit 1968: 11
Der Marketing-Club Ulm/Neu-Ulm in Zahlen
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Ein Interview am Festabend mit den Oberbürgermeistern der Doppelstadt brachte einige Ideen für die Marketing-Zukunft zutage.
Auch die Oberbürgermeister gaben sich am
Festabend die Ehre: Gerold Noerenberg (Neu-
Ulm) und Gunter Czisch (Ulm). Auf dem Po-
dium erklärten sie den Stellenwert von Mar-
keting in ihren Städten. Für Neu-Ulm ist das
150. Stadtjubiläum, das im kommenden Jahr
gefeiert wird, der Start in ein umfangreiches
Marketing, so Noerenberg. Für seinen Amts-
kollegen aus Ulm ist die Stadt „lebendige Viel-
falt“ und keinesfalls mit dem Produkt einer
Firma zu vergleichen. Dabei braucht es Profis,
die die Bilder und Storys der Stadt für die un-
terschiedlichen Kanäle aufbereiten. Genauso
wie die Person des Oberbürgermeisters hat
die Kommunikation als Teil des Marketings
authentisch zu sein. Dabei verlässt sich der
Ulmer Oberbürgermeister unter anderem auf
„Birdly“, den Flugsimulator, der die Gäste
über ein Ulm vor 100 Jahren fliegen lässt.
„Das bleibt lange in Erinnerung“, ist sich
Czisch sicher.
Wird der Club umbenannt?
Befragt nach eindrucksvollen Marketing-
Aktionen für seine Stadt, fiel Noerenberg
sofort die Landesgartenschau ein, die den
Studenten von heute Neu-Ulm als besonders
grün erscheinen lässt. Czisch nannte den
18
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Wie Städte Marketing machen
Bau des Stadthauses sowie die Gründung
der Ulmer Wissenschaftsstadt, denn da-
mit habe eine neue, aufregende Phase der
Stadtentwicklung begonnen. Auf die Frage,
wie wohl das 75. Jubiläum des Clubs ausse-
hen könnte, antwortete Noerenberg launig,
der Club werde bis dahin bestimmt längst
Marketing-Club Neu-Ulm/Ulm heißen. Der
Grund: Durch eine gelungene Marketing-
Aktion sei Ulm dann sicher endlich bayerisch
geworden. Gunter Czisch zuckte an dieser
Stelle nur kurz und mahnte eine „deutlich
stärkere Performance“ der bayerischen Polit-
Elite an. Der Abend endete mit Harmonie,
viel Kommunikation und 80er-Jahre-Hits von
den Stones, den Beatles oder Ten Years After
– auf die nächsten 50!
inside marketing 50 Jahre Marketing-Club
19
20
inside marketing Marketing Regional
Die Idee für ein eigenes Clubmagazin wur-
de kurz vor dem 40. Jubiläum des Clubs im
Jahr 2008 geboren: „ Wir fragten uns einmal
mehr, wie wir für den Marketing-Club Ulm/
Neu-Ulm mehr Außenwirkung erreichen kön-
nen“, erklärt Armin Weidt, geschäftsführen-
der Vorstand des Clubs. „Nur Artikel in Fach-
zeitschriften zu platzieren war uns einfach
nicht mehr genug. So überlegten wir uns, ob
man nicht gleich ein eigenes Magazin für die
Mitglieder machen sollte. „Natürlich standen
am Anfang noch viele Fragen im Raum, wie
beispielsweise: Was soll in ein solches Maga-
zin rein? Aber schnell war klar, wir haben ja
genug kluge Köpfe im Club, die Fachinfor-
mationen aus ihren Branchen liefern und so
einen guten Einblick ins Marketing der Region
geben konnten.“
Infos aus dem regionalen Marketing
Das war der Startschuss für das Magazin. Es
begann mit der Namensfindung. Zuerst stand
„Insight Marketing“ im Raum, „aber wir
wollten ja aus der Szene berichten und ent-
schieden uns dann für inside marketing wie es
ja auch heute noch heißt“, so Weidt. Das erste
Heft erschien dann auch pünktlich zum 40. Ju-
biläum, seitdem kommt inside marketing zwei-
mal im Jahr heraus. Darin immer zu finden:
eine Titelgeschichte, die ein aktuelles Thema
in Sachen Marketing beleuchtet, dazu regio-
nale Infos und Neuigkeiten in Sachen Marke-
ting und Fachbeiträge. „Wir bekamen damals
gleich tolles Feedback – das hat uns natürlich
bestärkt. Uns ist aber auch klar, dass wir nicht
der einzige Player auf dem Markt sind – den
wirtschaftlichen Faktor darf man nicht außer
Acht lassen. So wurde zwischenzeitlich auch
überlegt, das Magazin in das Wirtschaftsma-
gazin unternehmen! zu integrieren, die Idee
wurde aber rasch wieder verworfen, schließ-
lich ging es uns ja um ein eigenständiges Heft,
nicht nur um eingelegte Seiten.“ Nach zehn
Jahren und 20 Ausgaben kann man sicherlich
sagen, dass wir kein kleines Vereinsblatt sind,
sondern mit einer Auflage von 18.000 Stück
gut aufgestellt sind.“
Zehn Jahre inside marketing Nicht nur der Marketing-Club Ulm/Neu-Ulm hat Geburtstag - auch das Clubmagazin inside marketing. Seit zehn Jahren bekommen es die Mitglieder zweimal im Jahr.
Die Jahre machen auch vor einem Clubmagazin
nicht Halt und so gab es im Jahr 2012 einen
großen Relaunch. Vor allem die Titeloptik sollte
noch klarer werden und so machte die Agentur
Schwann Design Vorschläge für einen moder-
nen, stylischen Look von „inside marketing“.
Das Magazin sollte zeitgemäßer werden, dem
Image eines modernen Marketingclubs entspre-
chen. „Mehr Eigencharakter sollte der Titel des
Magazins bekommen, klarer sei und nur ein
Hauptbild zum Titelthema“, so Nicki Schwann
Seit 2012 in neuer Optik
von der Schwann Design GmbH. „Auch das
Logo wurde damals überdacht - auch hier
gab es neue Vorschläge - allerdings passte
das bisherige Logo dann so gut zum neu-
en Design, dass wir hier doch ,Back to the
Roots‘ gingen“, erklärt die Designerin weiter,
„ein behutsamer Relaunch hat ja auch seine
Vorzüge.“ Die neue Optik wurde dann ein-
stimmig beschlossen und seit 2012 erscheint
„inside marketing“ in der gewohnt stylischen
Aufmachung.
Diverse Gehversuche für den Magazin-Relaunch 2012
aufgetretenen Verstoß ordentlich reagieren
und Maßnahmen ergreifen, dass so etwas
nicht nochmals vorkommt. Ob überhaupt ein
Bußgeld verhängt wird, entscheidet dann die
Schwere des Verstoßes.
Leider noch nicht abschließend geklärt ist
aber bis heute, ob Wettbewerber – und
damit auch Abmahnanwälte – gegen ein
Unternehmen vorgehen können, das nicht
alle Vorgaben der DSGVO einhält. Hatte
zunächst das Landgericht Würzburg noch
geurteilt, dass in dem dort entschiedenen
Fall (einer fehlenden Datenschutzerklärung
auf der Website und eines unverschlüssel-
ten Kontaktformulars) tatsächlich eine Ab-
mahnung ausgesprochen werden konnte,
hatte jetzt das Landgericht Bochum (AZ: 12 O
Auch im Marketing werden die rechtlichen Belange immer wichtiger. Gut, wenn Entwicklungen in diesem Bereich erläutert werden. Armin Weidt bringt uns in inside marketing auf den neuesten Stand und hilft, die Sachverhalte für die prak-tische Arbeit besser einordnen zu können. Er ist Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Marketingrecht sowie Partner in der Knorr Rechtsanwälte AG am Stammsitz Ulm.
Aktuelles Marketingrecht
inside marketing Ratgeber Recht
Armin Weidt
22
Wer im Marketing kennt das unangenehme
Bauchgefühl nicht: man präsentiert Ideen
und Unterlagen an einen potentiellen Kun-
den, möchte dabei natürlich möglichst viel
zeigen, um den Gegenüber zu begeistern.
Nur was, wenn man dabei zu viel preisgibt
und der Gesprächspartner die Ideen nutzt,
ohne den Auftrag zu erteilen? Hier kann der
Wollte eigentlich die EU nach der DSGVO
quasi nahtlos einen weiteren Schutzme-
chanismus gegen unlautere Werbung re-
geln, zeigt sich aktuell, dass wir wohl noch
im nächsten Jahr „Ruhe haben“ werden vor
nochmals neuen Regelungen. Mit einem In-
Kraft-Treten der ePrivacy-Verordnung vor
Ende 2019 ist kaum zu rechnen. In der Sit-
zung der EU-Ratsarbeitsgruppe am 26.
Oktober 2018 hat man nämlich feststellen
Pitch-Unterlagen können sogar strafrechtlich geschützt sein
ePrivacy-Verordnung kommt wohl frühestens Ende 2019
strafrechtliche Schutz des § 18 UWG helfen.
Eine durchaus noch zu selten gekannte Re-
gelung im Gesetz gegen unlauteren Wett-
bewerb schützt nämlich gegen die unrecht-
mäßige „Verwertung von Vorlagen“. Als
eine solche „Vorlage“ gelten Unterlagen, die
als Grundlage für die Herstellung von neu-
en Sachen und Dienstleistungen verwendet
werden sollen. Bei einem Pitch werden in der
Regel genau solche Unterlagen präsentiert
und übergeben. Wenn nun der (leider nicht
so ehrliche) Gegenüber diese „Vorlage“ ver-
wendet, um sein nächstes Projekt so oder so
ähnlich umzusetzen, kann er sich gemäß §
18 UWG strafbar machen. Bleibt zu hoffen,
dass sich alle dessen bewusst sind!
Knapp ein halbes Jahr nach In-Kraft-Treten der
DSGVO dürften fast alle von uns feststellen
können, dass in der Zeit vor dem 25.5.2018
viel zu viel Panik gemacht und Unsicherheiten
geschürt wurden. Dennoch sollte man sich
nicht zu sicher fühlen, denn ob man auch
wirklich keine Abmahnungen zu befürchten
hat, ist bis heute noch nicht klar. Klar ist er-
freulicherweise, dass die Landesdatenschutz-
behörden tatsächlich nicht mit Heerscharen
von Ermittlern über die Länder hinwegge-
zogen sind, um von jedem Un-ternehmen,
das auch nur den Hauch eines Datenschutz-
Fehlers begangen hat, die bis zu 4% des
Jahresumsatzes als Bußgeld zu verlangen.
Die ersten Erfahrungen zeigen, dass auch bei
datenschutzrechtlichen Verstößen „die Kirche
im Dorf gelassen“ wird: man muss bei einem
Vor Abmahnungen wegen DSGVO-Verstößen sicher?
85/18) genau anders entschieden. Zumindest
von Konkurrenzunternehmen dürfe das Wett-
bewerbsrecht nicht so weit genutzt werden,
um gegen DSGVO-Verstöße vorzugehen. Es
wird wohl noch einige Monate dauern, bis
man hier eine einheitliche Linie in der Recht-
sprechung wird finden können. Daher sollte
man auch weiterhin daran arbei-ten, daten-
schutzkonform zu agieren.
Und passen Sie bitte auf: die Meinung, dass
es sich ja zumeist um interne Dokumente
handelt und davon der Konkurrent ja gar
nichts mitbekommt, wenn diese nicht vorbe-
reitet sind, stimmt so nicht! Jeder (Ex-)Mitar-
beiter, der vielleicht in Unfrieden gegangen ist
und zur Konkurrenz wechselt, weiß vielleicht
mehr, als Sie meinen…
müssen, dass noch erhebliche Abstim-
mungen notwendig sind, die eine finale
Fassung der Verordnung bisher unmöglich
machen. Die vorliegenden Entwürfe wür-
den eher die „marktstarken Akteure im
online-Wettbewerb“ stärken und die klei-
neren Anbieter erheblich einschränken, so
der Bericht der Monopolkommission. Das
könne aber sicherlich nicht das Ziel dieser
Initiative sein.
Da somit die zukünftigen Anforderun-
gen leider noch nicht feststehen, können
wir auch nur auf den aktuellen Standard
(UWG, DSGVO, BDSG etc.) aufsetzen. Eine
Verpflichtung, bereits jetzt noch weitere
Maßnahmen vorzubereiten, besteht nicht.
Ärgerlich ist nur, dass dann vielleicht schon
in 12 bis 15 Monaten wieder Zusätzliches
eingebaut werden muss.
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Präsident Prof. Dr. Bernd Radtke,
Geschäftsführender Vorstand Armin Weidt
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Autoren dieser Ausgabe
Stefanie Müller, Günter Merkle,Prof. Dr. Bernd Radtke, Armin Weidt, K. Auernhammer
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