die hippotherapie, ein medizinischer aspekt der reiterei. · uphoff-becker besagte schubladen...
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Seit 1991 gibt es ein Novum im Reitver-ein Barlo-Bocholt: Die Hippotherapie.Das ist eine krankengymnastische Be-handlung mit und auf dem Pferd. Sie wirdvom Arzt verordnet und von Kran-kengymnasten mit Zusatzausbildungdurchgeführt. Das Pferd (griechisch =hippos) dient dabei als therapeutischesMedium für Bewegungsübertragung imSchritt.
Die Behandlung wird hauptsächlich beiKindern, aber auch bei Erwachsenen mitBewegungsstörungen, die durch Beschä-digung von Nerven entstanden sind, ange-wandt. Diese Nervenschädigungen kön-nen sowohl angeboren, als auch durchUnfall oder Entzündungen enstandensein. Es seien hier z.B. die Krankheitsbil-der wie frühkindliche Hirnschädigungund Multiple Sklerose genannt. Anwen-dung findet die Hippotherapie aber auchbei Muskelschwächen und Spannungser-höhungen im Bereich der Rückenmusku-latur.
Die Wirkweise der Hippotherapie liegt inder Bewegungsübertragung vom Pferdauf den Patienten. Das Großpferd über-trägt im Schritt 90 - 110 mehrdimensiona-le Schwingungsimpulse pro Minute aufden Patienten. Der Bewegungsablauf desPferdes ist dem des menschlichen Gangessehr ähnlich.
Die Verarbeitung dieser rhythmisch ein-wirkenden Impulse bewirkt Bewegungs-antworten vom Patienten, über die mitHilfe des Krankengymnasten eine Kor-
rektur der Körperbewegungen aufgebautwerden kann. Das heißt die Hippotherapiebedeutet für die Patienten eine Koordina-tionsverbessung, ein Gleichgewichtstrai-ning sowie eine Verbesserung des Mus-kelgleichgewichts.
Zu erwähnen ist auch der gesamte psychi-sche Aspekt: Die Patienten, die oft jahre-lang in herkömmlicher Weise kran-kengymnastisch behandelt wurden, sindoft „therapiemüde“. Sie erfahren in der
Hippotherapie durch die gelöste Atmo-sphäre, durch das Auskommen ohneZwang und ohne viele Bewegungs-Auf-träge, besonders aber durch das Pferd alsMedium neuen Spaß an der Therapie. DiePatienten bleiben motiviert, auch wenndie Hippotherapie als Langzeitbehand-lung meist über 2 - 3 Jahre angesehenwerden muß..
Die Kostenübernahme dieser Behand-lung ist bis jetzt durch die gesetzlichen
Die Hippotherapie, ein medizinischer Aspektder Reiterei.
Ulla Wolbring hilft dem Jungen sich auf den warmen Rücken von Ramin zu legen
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Verena Vöcking und Ulla Wolbring bei der Hippotherapie
Auf Ramin macht die Therapie so richtig Spaß
Krankenkassen gesichert, obwohl es imZuge der Gesundheitsreform leider desöfteren Schwierigkeiten mit einigen Kas-sen gibt.
Als ideal erscheint es uns, wenn nach derHippotherapie eine Integration bewe-gungsgestörter Kinder in die gemischteVoltigiergruppe stattfinden kann, in derBehinderte und Nichtbehinderte glei-chermaßen am Sport im Verein teilneh-men. Diese integrierte Voltigiergruppe istebenfalls Bestandteil des Gesamtangebo-tes an Sportmöglichkeiten innerhalb desVereins. Das große Verständnis bei allenübrigen Reitern für diese Sportgruppe isterfreulich groß und ermöglicht so die fürdie Hippotherapie benötigte Ruhe in bei-den Reithallen.
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Freizeitreiten ist nicht nur Reiten in derFreizeit, denn dann wäre ja fast jeder Rei-ter ein Freizeitreiter.
Freizeitreiten ist mehr als das - und zwarso viel mehr, daß es bis heute keiner Or-ganisation (weder der FN noch dem ET-DC, der EWU, dem VFD oder dem VDD)gelungen ist, diesen Begriff genauer zudefinieren oder abzugrenzen. Und dochbeansprucht jede der genannten Organi-sationen den Begriff FREIZEITREITENausschließlich für sich, und das so ener-gisch, daß darüber bereits des öfterenführende Köpfe heftig aneinander geratensind!
Ja, was ist denn nun Freizeitreiten eigent-lich?
Vielleicht einfach das, was jeder Reiter,der sich selber als Freizeitreiter bezeich-net, darunter versteht. Manch einer meintdamit vielleicht nur das zwanglose Bum-meln durchs Gelände nach Feierabend,wenn die Arbeit getan und Entspannungangesagt ist. Ein anderer versteht unterFreizeitreiten vielleicht etwas intensivereund länger andauernde Geländeritte - zumBeispiel als Wander-, Stern-, Trekking-,Distanz- oder Orientierungs-Ritt. Und esgibt bestimmt auch solche, die in der Hal-le reiten und an Hobbyturnieren teilneh-
men und sich selber als Freizeitreiter be-zeichnen.
Nicht zu vergessen die, die sich auf jeneneue Art von Turnieren, die sogen. Frei-zeitreiterturniere spezialisiert haben, woeinem Parcourhindernisse plötzlich nichtmehr zum Überspringen, sondern zumSchenkelweichen oder als Labyrinth be-gegnen, und bei denen die Dressur da-nach bewertet wird, wie entspannt einPferd den Kopf hängen läßt. Vom „amZügel gehen“ keine Spur! Und wer dieharte Schule der Katalogrennen, Slalom-rennen, Tonnenrennen, Ritterspiele,Schleifenlaufen, Ponyspiele, Rittigkeit-sprüfungen usw. hinter sich gelassen hatund nach höheren Dingen wie z.B. Trail,Showmanship, Horsemanship, Reining,Pleasure u.ä. strebt, der ist dann vielleichtein Freizeitreiter im Westernstil - bitte,niemals zu verwechseln mit einem We-sternreiter, der sich von dieser Klassifi-zierung genau so beleidigt fühlen würde,wie ein Dressurreiter, den man mit einem Springreiter zu vergleichen suchte.Springen und Dressur gehören in zweiverschiedene Schubladen der Reiterei.Und wenn auch Otto Becker und NicoleUphoff-Becker besagte Schubladen pri-vat teilen mögen - wehe, man würde ihrerbeider Reitstile in einen Topf werfen! DieUnterschiede zwischen einem dreidimen-sionalen Hindernis und einem ebenenDressurviereck dürften übrigens auch ei-nem Laien klar sein.
Weniger einleuchtend hingegen ist dieklare Abgrenzung eines Freizeitreitersvon anderen Reitern - womit wir wieder
Freizeitreiten was ist das?
Ausritt der Freizeitreiter
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beim Anfang wären. Vielleicht kann manden Begriff FREIZEITREITEN einfachnicht definieren. Freizeitreiten ist keineReitart oder -richtung — es ist vielmehreine Passion! Und egal ob Geländereiter,Wanderreiter, Distanzreiter, Trekkingrei-ter, Hobbyreiter, — wer das für sich soempfindet, der ist ganz einfach ein FREI-ZEITREITER.
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Auf Initiative der Herren Heinrich Schulteund Heino Siemen trafen sich in den 80erJahren interessierte Vereinsmitglieder undgründeten innerhalb des Vereins 1984 denKutschenclub. Sie waren für diese Sport-art fahrerisch vorbelastet und stammtenaus Berufen, die in früheren Jahren vonder Pferdekraft abhängig waren - Bauern,Spediteure, Fuhrunternehmer etc. ImZeitalter der Motorisierung blieben vielevon ihnen aber - zumindest in der Freizeit- den Pferden treu. Obwohl damit ein ge-wisses Reservoir an Fahrkunst vorhandenwar, begann kurz nach der Gründung eineregelrechte Schulung. Dabei wurden auchgestandene Fahrer, Landwirte und Fuhr-leute mit völlig neuen Methoden konfron-tiert, wobei das „bonmot“ entstand:„Früher wurde gefahren mit Ach undKrach, aber niemals nach Benno vonAchenbach!“(Lehre vom Fahrsport)
Neben ihren Kenntnissen brachten dieGründungsmitglieder aber auch einen er-freulichen Bestand an alten und histori-schen Fahrzeugen ein: u.a. Gig, Federkar-re, Tonnou, Sulky, Landwagen, Landarzt-wagen, Tiroler Marktwagen, TirolerJagdwagen, Ponywagen, Pony-Jagdwa-gen, hiesige Jagdwagen, Vis-A-Vis, Wa-gonette, Viktoria und Landauer, eine brei-te Palette stilvoller Kutschen.
Schon 1985 fand im Rahmen der Einwei-hung der neuen Pferdeställe auf SchloßDiepenbrock für Wanderreiter der ersteinternationale Kutschenkorso statt, dender Fahrclub des Vereins organisiert hatte. Inzwischen sind diese Veranstal-tungen zu einer Stadtattraktion geworden
Der Fahrsport-Club
Erste Fahrprüfung im Reiterverein
Fahrlehrgang der weiblichen Kutscher 1993
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und ziehen tausende von pferde- und kut-schenbegeisterten Zuschauern an. Wert-volle, historische Gespanne aus allenBundesländern, aber auch aus dem Aus-land machen diesen traditionellen Kut-schenkorsos zu einem Höhepunkt im Ver-eins- und Stadtleben.
Die Aktivitäten des Kutschenclubs be-schränken sich aber nicht nur auf Schu-lung und Korsoveranstaltungen. Beson-derer Wert wird auf die Pflege des gesel-ligen Lebens gelegt u.a. mit Aus- undSpazierfahrten zu Reisefreunden aus dernäheren und weiteren Umgebung.
Kutschenkorso mit Bürgermeister Bernhard Demming und dem Vorsitzenden des RV Barlo-Bocholt Bernhard Aehling
Kutschenkorso mit Stadtsparkassen-Chef Alois Eiting
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Daten zum Fahrsportclub
1984 Gründung 1985 1. Korsoveranstaltung Schloß
Diepenbrock 34 Gespanne
1986 2. Kutschenkorso durch Bocholt und Umgebung66 Gespanne
1988 3. Kutschenkorso durch Bocholt und Umgebung80 Gespanne
1990 4. Kutschenkorso durch Bocholt und Umgebung90 Gespanne
1992 5. Kutschenkorso durch Bocholt und Umgebung100 Gespanne
Walter Lütkenhorst, langjähriger Initia-tor der internationalen Kutschenveran-staltungen.
Impressionen beim Kutschenkorso
Rast beim KutschenkorsoTeilnehmer am Kutschenkorso
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Das gesellschaftlicheLebenWenn es nicht schon Anfang der 50er Jah-re Freundes- und Interessenkreise gege-ben hätte, wäre der Reiterverein in der jet-zigen Form vielleicht gar nicht gegründetworden.
Dieses Gemeinschaftsdenken und Zu-sammengehörigkeitsgefühl hat sich wieein roter Faden durch die Geschehnisseder 4 Jahrzehnte gezogen und bildet auchheute noch die Basis des sportlichen undgesellschaftlichen Lebens.
Es führt Menschen zusammen, die sich
Biwak der Kutschenfahrer im Sauerland
Reiterrallye mit lustigen Aufgaben
körperlich stärken, sportlich bilden undmessen, aber auch nach getaner Arbeit infröhlicher Runde entspannen und freuenwollen.
Eine familiäre Atmosphäre für und mitjung und alt wurde geschaffen und zu ei-nem ganz wichtigen Entwicklungsfaktorim Verein.
Es entstanden Jugend-, Hobby-, VIP-,Fahr-, Freizeit-, Pannekokengemein-schaften oder Clubs, die mit ihrem Tref-fen und Wirken das gesellschaftliche Le-ben noch heute prägen. Glücklich derVerein, der dieses Innenleben sein eigennennen kann. Die Bilder zeigen einenkleinen Ausschnitt der geselligen Akti-vitäten.
VIP-Gemeinschaft „Zum niedrigenSteigbügel
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Eine filmreife Reitergesellschaft in „Rivalen der Rennbahn“ gebildet vom Hobby-Club
Ausritt an der Nordsee Die Barlo-Bocholter-Reiter in luftiger Höh’.
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