die islamisch-orientalische stadt wandel der islamisch ... · „es gibt keine anderen...
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Die islamisch-orientalische StadtMit einer Stadtgeschichte, die bis ins dritte Jahr-tausend v. Chr. zurückreicht, verfügt der Orientüber die ältesten Stadtkulturen der Erde. Als eigenständiger Kulturkreis reicht der „Orient“ über annähernd 9 000 km von Marokko im Wes-ten über den gesamten nordafrikanischen Konti-nent bis nach Pakistan im Osten. Es ist das ge-schlossene Hauptverbreitungsgebiet des Islam, der die gesamte Gesellschaft und Kultur dieses Raumes geprägt und einen eigenständigen Stadt-typ hervorgebracht hat.
M 2.9 Erscheinungsbild und Funktionen der Altstadt (Medina)
„Der islamisch-orientalische Stadttyp ist in einer rentenkapitalistisch organisierten Agrargesell-schaft entstanden, in der der Islam als vorherr-schende Religion die Stadt als religiöses und politisches Zentrum definierte.Als typische Strukturelemente treten hervor:– das Sackgassen-Grundrissmuster der Wohn-
quartiere, das dem Streben nach Schutz der Privatsphäre entspricht, gelten doch die gro-ßen Durchgangsstraßen zu den Stadttoren als öffentlicher Besitz, die Sackgassen aber als gemeinschaftlich-privater Bereich, als äußerer Schutzkordon für das eigene Haus,
– scharf abgegrenzte Wohnquartiere mit in der Regel um einen Innenhof angeordneten und nur auf diesen hin geöffneten Wohnhäusern, was ebenfalls die Intimität des Familienlebens garantieren soll,
– die Freitagsmoschee als religiöser und gesell-schaftlicher Mittelpunkt sowie kleinere Mo-scheen innerhalb der einzelnen Stadtviertel,
– der Suq (arabisch; auch Souk oder Suk) bzw. Bazar (persisch), der … das Handels-,Gewerbe- und Finanzzentrum darstellt und in dem auch die rentenkapitalistischen Land-eigentümer als Kaufleute, Geldverleiher und Verleger des ländlichen Heimgewerbes ihren Sitz haben,
– Stadtmauern sowie Burg- und Palastanlagen als Ausdruck politischer Macht,
– spezielle Stadtviertel für ethnische bzw. reli-giöse Minderheiten (z.B. für Christen, Juden).“
Wilfried Korby: a. a.O., S. 14
Wandel der islamisch-orientalischen Stadt.
M 2.10 Entwicklung zur einer bipolaren Stadt
„Infolge der Überprägung durch die britischen und französischen Kolonialmächte einerseits und durch die moderne Weltwirtschaft andererseits hat sich das Bild der traditionellen islamisch-orientalischen Stadt seit Beginn des 20. Jahr-hunderts wesentlich verändert. Neben der Altstadt entwickelte sich eine Neustadt mit regelmäßigem Straßennetz, repräsentativen Plätzen, mehrgeschossigen Miets-, Geschäfts-und Bürokomplexen sowie offenen Wohnvierteln der Ober- und Mittelschicht, letztere vor allem in landschaftlich bevorzugten Lagen.In der Neustadt konzentrierte sich ferner der gehobene Tertiärbereich mit Banken, Großkauf-häusern, Hotels und Verwaltungsgebäuden; eine City nach europäischen Vorbild entstand, vor-nehmlich zwischen Altstadt und Neustadt. So entwickelte sich im Laufe der Verwestlichung die islamisch-orientalische häufig zu einer zweipoli-gen Stadt mit einem modernen CBD in geringer Entfernung von der Medina. Zweipolig ist die heutige islamisch-orientalische Stadt auch noch in einem anderen Sinne. Auch die Wohngebiete sind zweigeteilt: Mit dem Aus-zug besonders junger und wohlhabender Bevöl-kerungsgruppen aus der Enge der Medina ver-fällt diese mehr und mehr. Im Gegenzug rücken ‚Neu-Städter‘ nach, die den ländlichen Raum wegen des hohen Bevölkerungsdrucks und der unzureichenden Lebens- und Wirtschaftsver-hältnisse verlassen. Es kommt zu einer Überbe-legung der Wohnbereiche der Medina, teilweise auch zu Slumbildung. Gleichzeitig entwickeln sich am Rande der Großstädte Hüttenviertel der Armen, die so genannten bidonvilles.Da die Industrialisierung in den orientalischen Ländern in aller Regel erst spät einsetzte, kam es auch nicht zu einer stärkeren Durchmischung von Wohn- und Industriegebieten. Die größe-ren Industriebetriebe siedelten sich vor allem an den großen Ausfallstraßen an der Peripherie der Städte an.“
Nach Norbert von der Ruhren: Leitbilder der Stadtentwicklung in außereuropäischen Kulturkreisen. In: Norbert von der Ruhren (Hrsg.): Leitbilder der Stadtentwicklung. Köln: Aulis 2003, S. 32
Quelle: 978-3-623-29440-7 FUNDAMENTE Kursthemen Städtische Räume im Wandel, Schülerbuch, Oberstufe, S. 34/35
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M 2.11 Grundriss der Stadt Tetuan/Marokko Nach G. Niemeier: Siedlungsgeographie. Braunschweig 1972, S. 143 (geändert und ergänzt)
Quelle: 978-3-623-29440-7 FUNDAMENTE Kursthemen Städtische Räume im Wandel, Schülerbuch, Oberstufe, S. 34/35
„Es gibt keine anderen Kul-
turzustände, in denen das
Wesen des Islam so augen-
scheinlich hervortritt, wie
die Städte des Orients.“
(aus einem Erdkundelehrbuch von 1924)
Die islamisch-orientalische Stadt zwischen Tradition und Moderne
Grundriss der Stadt Tetuan (Marokko)
Meknes, Marokko: Altstadt mit Stadtmauer im Hintergrund, neuzeitliche Stadterweiterung vorn
Neustadt
Souk
Medina (Altstadt)
Medina (Altstadt)Tor von
Fes
Tor vonTanger
Tor vonCeuta
Palastdes
Sultans
Kasbah
Busbahnhof
Bahnhof
Busbahnhof
Europäer-Friedhof
muslim.Friedhof
Park
Moschee
Synagoge
Stadtmauer
Souk
Medina (Altstadt)
Grünanlage
öffentliche Gebäude
0 100 300 m200
:
;
Wirken sozialer Gruppen396
Quelle: 978-3-623-29050-8 TERRA Erdkunde Räume und Strukturen, Schülerbuch, Oberstufe, S. 396 - 399
3.8 Stadtentwicklung außerhalb Europas
Der islamische Orient, eine Stadtkultur
Mit einer Stadtgeschichte, die mindestens bis ins
dritte Jahrtausend vor Christi reicht, verfügt der
Orient über die ältesten Stadtkulturen der Erde.
Ausgehend von der „Wiege der Stadtkultur“,
den Stromtiefländern an Euphrat, Tigris und Nil,
breitete sich das Städtewesen in das gesamte
Gebiet zwischen dem heutigen Marokko im
Westen und Pakistan im Osten aus. Hier befin-
det sich das geschlossene Hauptverbreitungs-
gebiet des Islam, der die Gesellschaft und Kultur
dieses Raumes entscheidend geprägt hat.
Es wäre jedoch falsch, die orientalische Stadt aus-
schließlich mit dem Islam gleichzusetzen. Dage-
gen spricht nämlich die Tatsache, dass viele ihrer
Elemente vorislamisch sind bzw. auch in anderen
Kulturräumen vorkommen. Wenn hier von der is-
lamisch-orientalischen Stadt die Rede ist, so soll
damit vielmehr zum Ausdruck gebracht werden,
dass das Erscheinungsbild, wie es sich im Alten
Orient herausgebildet hat, heute in der gesam-
ten vom Islam beherrschten Welt verbreitet ist.
Erscheinungsbild der Altstadt (Medina)
Die charakteristischen Elemente des Aufbaus
sowie der funktionalen und sozialräumlichen
Gliederung der Altstadtbereiche in den Städten
des islamischen Orients sind:
– die große Moschee (Freitagsmoschee) als reli-
giöser und intellektueller Mittelpunkt,
– der Suq (auch Suk oder Souk geschrieben)
oder Bazar als traditioneller wirtschaftlicher
Mittelpunkt (Handels-, Gewerbe- und Finanz-
Der Islam, eine städtische Religion
„Obwohl sich die Genese des Islam in einem
genau definierten, festliegenden sozialen
Rahmen vollzieht, dem des Kontaktes zwi-
schen Nomaden und Sesshaften, ist das Ideal
des … Islam seinem Wesen nach städtisch. Das
hat seinen wesentlichen Grund darin, dass die
Grundlage des Islam vor allem das gemein-
same Gebet ist. Das eigentliche Gebet ist das
Freitagsgebet der gesamten Gemeinde … Zu
seiner Durchführung sind feste, stabile Mo-
scheen erforderlich, so dass sich große Men-
schenmassen versammeln können. Standort
dieser großen Freitagsmoschee ist die Stadt …
Auch die islamischen Riten sind auf den Städ-
ter zugeschnitten. Das urbane Leben ist die
unerlässliche Voraussetzung nicht nur für die
kollektive Verrichtung der Gebete, sondern
auch für die Würde des vom Islam geforder-
ten Lebens: der Imam muss ein bürgerliches
Leben führen, die Frauen müssen verschleiert
sein – eine Forderung, die mit den Notwen-
digkeiten des nomadischen Lebens, ja bereits
des dörflichen Lebens unvereinbar ist.“
Hartmut Redmer: Die islamisch-orientalische Stadt – Entste-hung, Wandel und heutiges Bild. In: Geographie und Schule, H. 89. Köln: Aulis 1994, S. 25
In der Medina von Ghardaïa (Algerien)
Nach Eugen Wirth, dem
wohl besten Kenner der
Geographie orientalischer
Städte, ist Privatheit das
wichtigste und auffal-
lendste Kennzeichen der
orientalischen Stadt.
Im Hadithe (islamisches
Baurecht) heißt es u. a.:
„Wenn jemand in ein Haus
schaut ohne Erlaubnis
seiner Bewohner und diese
ihm ein Auge ausschlagen,
so hat er keinen Anspruch
auf Blutgeld oder Strafver-
folgung.“
Der Wohnbezirk der Häuser
öffnet sich grundsätzlich
auf einen Innenhof. Zur
Straßenfront hin sind die
Häuser fensterlos und ab-
weisend. Der Zugang von
der Gasse zum Innenhof
erfolgt durch einen mehr-
fach abgeknickten Korridor,
so dass man selbst bei
geöffneter Tür nicht in den
Innenhof des Wohnhauses
schauen kann.
zentrum) mit der Anordnung der einzelnen
Branchen, getrennt in Ladenstraßen, über-
dachten Hallen oder Innenhofkomplexen,
– die verwinkelten Sack- und Tunnelgassen, die
in die unübersichtlich gebauten Wohn blöcke
führen und als halb private Verkehrswege
dem Streben nach Schutz der Privatsphäre
entsprechen. Dieses Streben wird auch in
der Anlage der Wohnhäuser deutlich: fens-
terlose Mauern zur Straßenseite, Gruppie-
rung der Wohngebäude um einen von außen
nicht einzusehenden Innenhof, Trennung der
Wohn- und Gästetrakte,
– die strenge Trennung der Wohnquartiere
nach Ethnien, Religionen und Sprachen,
– die Stadtmauern sowie die randliche Anord-
nung von Burg (Kasbah) oder von Palastanla-
gen als Ausdruck der militärischen Macht,
– nach Religionen getrennte Friedhöfe außer-
halb der Stadtmauer.
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Quelle: 978-3-623-29050-8 TERRA Erdkunde Räume und Strukturen, Schülerbuch, Oberstufe, S. 396 - 399
Straßengrundriss einer
traditionellen islamisch-
orientalischen Stadt
(nach Wirth)
Vorbild Militärlager
„ … die Gliederung der Stadt nach Ethnien und
Religionen [geht] auf das Vorbild der Militär-
lager zur Zeit der frühen islamischen Erobe-
rungszüge zurück. Bei der Gründung neuer
Städte wurde dieses Prinzip möglicherweise
beibehalten, um von Beginn an Streitigkei-
ten zwischen den Gruppen zu vermeiden.
Vor diesem Hintergrund wird auch die räum-
liche Lage der Zitadelle am Rande der Stadt
verständlich. Wo das Gelände es gestattete,
wurde die Burg zudem in erhöhter Lage er-
richtet. Dadurch konnte das Militär die Stadt
sowohl gegen äußere als auch gegen innere
feindliche Gruppen verteidigen.“
Klaus Zehner: a. a. O., S. 176
Die Bevölkerung verlässt die Medina
„Bereits zwischen den Weltkriegen beginnt
der Exodus aus der Medina. Man fängt an –
und dies betrifft vor allem Jugendliche –, die
Medina als beengt zu empfinden. Autos kön-
nen hier kaum verkehren. Schwieriger zu er-
tragen ist für die Jugend der von der Tradition
ausgehende Zwang. Es wächst der Wunsch
nach einer eigenen Wohnung außerhalb der
Großfamilie, nach dem modernen Leben der
Europäer ohne Schleier und in ‚zeitgemäßer‘
Kleidung. Vieles ist mit der traditionellen At-
mosphäre der Medina nicht zu vereinbaren.
… Obwohl … die alten Bazarstandorte von Be-
deutung bleiben, stellt die Entwicklung neuer
Geschäftsviertel europäischen Zuschnitts am
Rande und in den neuen Städten für das Ge-
schäftsleben in der Medina einen schweren
Schlag dar. Durch den modernen Autoverkehr
schwer erreichbar, verlieren sie einen hohen
Anteil ihrer Käufer. Mehr und mehr verlassen
insbesondere wohlbegüterte Familien die Alt-
stadt, die bald beginnt zu verfallen.“
Hartmut Redmer: a. a. O., S. 27
Entwicklung zu einer bipolaren Stadt
„Infolge der Überprägung durch die britischen
und französischen Kolonialmächte einerseits
und durch die moderne Weltwirtschaft ande-
rerseits hat sich das Bild der traditionellen is-
lamisch-orientalischen Stadt seit Beginn des
20. Jahrhunderts wesentlich verändert.
Neben der ! Altstadt entwickelte sich eine
Neustadt mit regelmäßigem Straßennetz,
repräsentativen Plätzen, mehrgeschossigen
Miets-, Geschäfts- und Bürokomplexen sowie
offenen Wohnvierteln der Ober- und Mittel-
schicht, letztere vor allem in landschaftlich
bevorzugten Lagen.
In der Neustadt konzentrierte sich ferner der
gehobene Tertiärbereich mit Banken, Groß-
kaufhäusern, Hotels und Verwaltungsgebäu-
den; eine ! City nach europäischem Vorbild
entstand, vornehmlich zwischen Altstadt und
Neustadt. So entwickelte sich im Laufe der
Verwestlichung die islamisch-orientalische
Stadt häufig zu einer zweipoligen Stadt mit
einem modernen ! CBD in geringer Entfer-
nung von der Medina.
Zweipolig ist die heutige islamisch-orientali-
sche Stadt auch noch in einem anderen Sinne.
Auch die Wohngebiete sind zweigeteilt: Mit
dem Auszug besonders junger und wohlha-
bender Bevölkerungsgruppen aus der Enge
der Medina verfällt diese mehr und mehr.
Im Gegensatz rücken ‚Neu-Städter‘ nach, die
den ländlichen Raum wegen des hohen Be-
völkerungsdrucks und der unzureichenden
Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse verlas-
sen. Es kommt zu einer Überbelegung der
Wohnbereiche der Medina, teilweise auch zu
Slumbildung. Gleichzeitig entwickeln sich am
Rande der Großstädte – ähnlich wie in ande-
ren Ländern der Dritten Welt – Hüttenviertel
der Armen, die so genannten Bidonvilles.
Da die Industrialisierung in den orientalischen
Ländern in aller Regel erst spät einsetzte, kam
es auch nicht zu einer stärkeren Durchmi-
schung von Wohn- und Industriegebieten.
Die größeren Industriebetriebe siedelten sich
vor allem an den großen Ausfallstraßen an der
Peripherie der Städte an.“
Nach Norbert von der Ruhren: a. a. O., S. 32
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Wirken sozialer Gruppen398
Quelle: 978-3-623-29050-8 TERRA Erdkunde Räume und Strukturen, Schülerbuch, Oberstufe, S. 396 - 399
3.8 Stadtentwicklung außerhalb Europas
Nennen Sie typische Kennzeichen der traditionellen
islamisch-orientalischen Stadt und vergleichen Sie
sie mit der ! Altstadt mitteleuropäischer Städte.
Erarbeiten Sie aus den Materialien dieses Teilkapi-
tels Prozesse und Strukturen in der islamisch-ori-
entalischen Stadt, wie sie durch die Überformung
unter westlich-europäischem Einfluss entstanden
sind.
Interpretieren Sie das Strukturschema der isla-
misch-orientalischen Großstadt (Material 32).
Gehen Sie dabei sowohl auf die baulichen als auch
auf die funktionalen und sozioökonomischen Ge-
gebenheiten ein.
Erstellen Sie eine Liste von Übereinstimmungen
und Abweichungen zwischen Modell und Realität,
indem Sie die Karte von Tetuan (Material 25) mit
dem Strukturschema (Material 32) vergleichen.
Bei allen drei in diesem Kapitel vorgestellten Stadt-
typen, der angloamerikanischen, der lateinameri-
kanischen und der islamisch-orientalischen Stadt,
kann man von einer „dualen Struktur“ sprechen.
Belegen Sie diese Behauptung.
Wie in den meisten Ländern der Dritten Welt
kommt es in jüngerer Zeit auch in den Staaten des
Orients zur Bildung von Megastädten, z. B. Kairo,
Istanbul, Teheran. Stellen Sie in einem Referat eine
Megastadt Ihrer Wahl vor. Gliedern Sie nach Ent-
wicklung, Veränderungen, Problemen.
Medina
Douar
Douar
Douar
Bidonville Bidonville
Bidonville
Medina
Medina
Medina
Douar
Douar
Douar
Douar
Bidonville
Neu-stadt
Neu-stadt
Neu-stadt
Marok-kanischer
Zuzugvom Lande
Marok-kanischer
Zuzugvom Lande
Europ
äer
Europ
äer
Europ
äer
Phase IV
Phase III
Phase II
Phase I
Aufwertung und Re-novierung alter Bau-substanz und Anlageneuer Wohnquartiere
CBD, Kern derwestlichen City,Hauptgeschäftsstra-ßen westlichen Typs
Randzone, jüngsterCityvorstoß in ge-hobenes Wohngebiet
Bereich moderner,enger Wohnbebauung
überrollte alte Stadt-peripherie mit frühenzentralen Funktionen
übrige alte Villenzone
ältere Geschäftsstra-ßen, abgewertet und„rückorientalisiert”
Industrie
Medina
Mittelstandsvororte
Bazar
Wohngebiete breiterBevölkerungsteile
abgewerteteStadtrandzone
Migrationsrichtungen
Villenvororte
Ark
Bazarrandbezirke,jüngere funktionelleBazarausweitung
Neues Zentrum
Übergangszone
Altes Zentrum
Schema der Stadtentwicklung in Marokko
Nach Eckart Ehlers: Zur baulichen Entwicklung und Differenzierung der marokkanischen Stadt: Rabat – Marrakesch – Meknes. In: Die Erde, H. 3/1984. Gesellschaft für Erdkunde (Hrsg.): Berlin 1984, S. 203
Strukturschema einer islamisch-orientalischen Stadt
Einige arabische Wörter
zum Thema Stadt:
Ark – Palast
Bab – Tor
Dar – Haus
Djema – (Freitags-) Moschee
Douar – Dorf
Hara – Stadtviertel
H ammam – öffentliches
Bad (Dampfbad)
Kasbah – Burg
K sar – von einer Mauer um-
gebenes Saharadorf
Medina – Altstadt
M edrese/Medersa – Koran-
schule
Mellah – Judenviertel
S ouk/Suq – Markt/Markt-
viertel
A
10
11
12
13
B
14
15
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Quelle: 978-3-623-29050-8 TERRA Erdkunde Räume und Strukturen, Schülerbuch, Oberstufe, S. 396 - 399
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