dr. philip streit institut fÜr kind, jugend und familie vom nutzen des glücks in der kinder- und...
Post on 05-Apr-2015
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DR. PHILIP STREIT
INSTITUT FÜR KIND, JUGEND UND FAMILIE
Vom Nutzen des „Glücks“ in der Kinder- und
Jugendtherapie
Outline
Hilft das Glück bei Unglück ?Was will die Positive Psychologie?Seligmans Wellbeing Theorie Positiv- Psychologische InterventionenKennzeichen von Kindern, Jugendlichen und
Familien in SchwierigkeitenKriterien effektiver Kinder- und
JugendtherapiePraxis Positiv-Psychologischer Interventionen
Hilft das Glück bei Unglück?
Das Milwaukee ParadoxonDekonstruktion des Problems durch Konstruktion der Lösung
Der hypnosystemische Dreh Umfokussieren und Utilisieren
Bieder umstrukturieren Die Resilienztechniken der CBT
Zum Ausgangspunkt: Was will die Positive Psychologie?
„Positive Psychology is the scientific study of what enables individuals and communities to thrive“ (IPPA mission statement)
Positive Psychologie ist eine von Martin Seligman begründete wissenschaftliche Richtung der Psychologie zur systematischen Erforschung von psychologischen, sozialen und gesellschaftlichen (Glücks-)Faktoren gelingenden Lebens
Prominente Vertreter: Martin E.P. Seligman Barbara Frederikson Ed Diener Sonja Ljubomirsky Chris Petersen M. Csikszentmihalyi
GLÜCK ist ein unglückliches Wort
Bedeutungsbabel
Seligman (2011): Mängel der Happiness-Theory misst nur Lebenszufriedenheit misst nur subjektive Variablen = nicht ausreichend für ein erfolgreiches Leben Stimmung = 70% von Glück
Well Being Theorie von Seligman (2011)
Positive EmotionsEngagementRelationshipsMeaningAccomplishment
Umfasst subjektive und objektive VariablenUnabhängig
Positiv-psychologische Interventionen
Beispiele empirisch überprüfter Interventionen nach Seligman (2010), die nachhaltig wirken
Positive Emotionen: 3 Blessings/3 gute Dinge Engagement: Signatur-Stärken (VIA Surveys)Positive Beziehung: Aktiv-konstruktives
Reagieren (ACR)Sinn und Ziel: Altruismus vs. Hedonismus
(Acts of Kindness)Optimismus: Penn Resilience Training
(wissenschaftlich evaluiertes Erziehungsprogramm zum Erlernen von Optimismus)
Glücksaktivitäten nach Lyubomirsky
Dankbarkeit ausdrücken Den Optimismus pflegen Grübeln und sozialen Vergleich vermeiden Zeichen der Hilfsbereitschaft setzen Soziale Beziehungen pflegen Bewältigungsstrategien entwickeln Lernen zu vergeben Flow Erlebnisse fördern Die Freuden des Lebens genießen Ziele festlegen Religion & Spiritualität praktizieren Auf den Körper achten (Meditation, Sport, das Glück
verkörpern)
aus „The How of Happiness“ (2007)
Kennzeichen von Kindern, Jugendlichen und Familien in Schwierigkeiten
Negative EmotionenMangel an ICH-Stärke, Motivation und
„Flow“Wenige/inadäquate ErfolgserlebnisseSinnverlustNegative Dynamiken und MusterInadäquate Lösungsversuche EskalationProblemkinder/Familien haben Defizite in von
der Positiven Psychologie erarbeiteten Glücks- und Wohlbefindensdimensionen
Anforderungen an effektive Kinder- und Jugendpsychotherapie
Weg von einer ReparaturpsychologieVerständnis der Störung als inkomplette,
„wertvolle“ LösungVernetzte und niederschwellige TherapieVeränderung durch HandelnTherapie ist soziale Verantwortung und
Wegbereitung von Präsenz und Handlungskompetenz
Positive Fokussierungshilfen nötig
Wirkweise Positiver Interventionen
Hilfe beim Umfokussieren
Leicht(er) durchführbare Verhaltensanleitungen für positives emotionales Erleben (3 Blessings) Zielerreichung (Signaturstärken) Sinnerleben (Acts of Kindness) soziale Interaktion (ACR) Wahrnehmen von Erfolgen, Errungenschaften
Katalysator neuer (positiver) Muster
Werden eingesetzt im Einzel- und Gruppensetting
Praxis Positiver Interventionen I
POSITIVE EMOTIONEN
Das 3 Blessings-TagebuchTägliche Fokussierung auf 2-3 Dinge, die gut laufen
Anfangsrunde in der Eltern-Kind Gruppe
Praxis Positiver Interventionen II
ENGAGEMENT
Entdecken und Leben von Stärken
Via Youth „Thomas, der Schläger“
Praxis Positiver Interventionen III
POSITIVE BEZIEHUNGEN
ACR für Jugendliche Soziale Beziehungen auf handelnder Ebene erleben Aktiv-konstruktives Reagieren auf Herausforderung
Hockey Feuerball Hindernispacours etc…
Praxis Positiver Interventionen IV
BEDEUTUNG
Das Projekt „Tagesstruktur“ für Jugendliche am Institut für Kind, Jugend und FamilieMorgenkreisAufgabe (z.B.: Kochen….)Erfolg bemerken und genießen
Praxis Positiver Interventionen V
FREUDE AM ERFOLG
Die JugendolympiadeTurmbau, Sackweitwurf, Stäbe stapeln,Sitzen ohne lachen
Effekte Positiver Interventionen
Paket der positiv-psychologischen Interventionen: Senkt die Negativeinschätzungen in der Child-Behavior-
Check-List (Binder, 2007) Fördert positivere Emotionen und bessere
Familienbeziehungen Hebt interaktionelle und soziale Kompetenzen Faszilitiert Zielerreichung und Sinnfindung Fördert „Flow“ und Motivation Hilft „adäquates“ Selbstbewusstsein zu entwickeln
Hauptwirksam: Übungen zu 3 Blessings, ACR, prosoziale Projekte (noch praktisch-valide Ergebnisse, Studie i. V.)
DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
Links & Literatur
www.authentichappiness.comwww.charakterstaerken.orgwww.seligmaneurope.comwww.ippm.atwww.ippanetwork.orgSeligman, Martin (2007): Der Glücksfaktor. Bastei-LübbeSeligman, Martin (2011): Flourish. Free pressLjubomirsky, Sonja (2007): The How of Happiness.
PenguinRashid, Tayyab (20..): Positive Psychotherapy (in Vorb.)
Kontakt Dr. Philip Streit: dpst@ikjf.at // +43 699 10142463
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