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Post on 27-May-2020
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DemenzDemenz-- eine Krankheit eine Krankheit verstehenverstehen
Stefanie AuerStefanie Auer
IntegraIntegra 20082008
ALZHEIMERHILFEALZHEIMERHILFE
Alois Alzheimer (1864Alois Alzheimer (1864--1915)1915)
Neurologe, PsychiaterNeurologe, Psychiater1901: Begegnung mit 1901: Begegnung mit Auguste D.Auguste D.1906: Vorstellung einer 1906: Vorstellung einer geistigen Erkrankung geistigen Erkrankung ––GedGedäächtnisverlust, chtnisverlust, StimmungsschwankungStimmungsschwankung1911 gibt 1911 gibt KraepelinKraepelin der der Krankheit ihren Krankheit ihren Namen: Namen: Morbus Morbus AlzheimerAlzheimer
Alzheimer DemenzAlzheimer Demenz(nach DSM IV)(nach DSM IV)
GedGedäächtnisbeeintrchtnisbeeinträächtigung chtigung undundStStöörung der Sprache rung der Sprache oderoderbeeintrbeeinträächtigte Fchtigte Fäähigkeit Bewegungsfolgenhigkeit Bewegungsfolgenauszufauszufüühren hren oderoderUnfUnfäähigkeit, Gegensthigkeit, Gegenstäände nde wiederzuerkennenwiederzuerkennen
oderoderbeeintrbeeinträächtigtes Planen und Organisierenchtigtes Planen und Organisieren
wesentliche Beeintrwesentliche Beeinträächtigung des tchtigung des tääglichen glichen LebensLebensschleichender Beginnschleichender BeginnKlarheit des Klarheit des BewuBewußßtseinstseinsnicht verursacht durch andere psychiatrische nicht verursacht durch andere psychiatrische
Beispiele RisikofaktorenBeispiele RisikofaktorenLebensalter : Lebensalter : Evidenz 1Evidenz 1
Genetische Faktoren (APOE 4, Genetische Faktoren (APOE 4, TrisomieTrisomie 21): 21): Evidenz 1Evidenz 1
Depressionen in der Anamnese: Depressionen in der Anamnese: Evidenz 2Evidenz 2
KKöörperliche Inaktivitrperliche Inaktivitäät: t: Evidenz 2Evidenz 2
Niedrige Schulbildung: Niedrige Schulbildung: Evidenz 2Evidenz 2
Bluthochdruck: Bluthochdruck: Evidenz 3Evidenz 3
SchSchäädeldel--Hirntrauma: Hirntrauma: Evidenz 3Evidenz 3
Schlaganfall: Schlaganfall: Evidenz 3Evidenz 3
VaskulVaskuläärere Risikofaktoren: Risikofaktoren: Evidenz 3Evidenz 3
Geistige, soziale InaktivitGeistige, soziale Inaktivitäät: t: Evidenz 3Evidenz 3
Starkes Rauchen:Starkes Rauchen: Evidenz 3Evidenz 3
Alkohol: Alkohol: Evidenz 3Evidenz 3
BetrachtungsebenenBetrachtungsebenen
Biologische VerBiologische VeräänderungennderungenKognitive VerKognitive VeräänderungennderungenFunktionale VerFunktionale Veräänderungen nderungen (Tagesaktivit(Tagesaktivitääten)ten)NichtNicht--kognitive Symptomatik: kognitive Symptomatik:
ÄÄnderungen des Verhaltensnderungen des Verhaltens
VerVeräänderungen im Gehirnnderungen im Gehirn
Bildung und Ablagerung abnorm verBildung und Ablagerung abnorm veräänderter nderter EiweiEiweißßbruchstbruchstüückecke
1. In den Nervenzellen1. In den Nervenzellen→→ NeurofibrillenbNeurofibrillenbüündelndelZellen werden instabil und sterben ab;Zellen werden instabil und sterben ab;
2. au2. außßerhalb der Nervenzelle erhalb der Nervenzelle →→ senile Plaques senile Plaques Versorgung ist gestVersorgung ist gestöört und die Zellen gehen rt und die Zellen gehen zugrundezugrunde
VerVeräänderungen im Gehirnnderungen im Gehirn
Forschreitender Verlust von Forschreitender Verlust von NervenzellenNervenzellen
•• FrFrüüher Nervenzelluntergang im her Nervenzelluntergang im MeynertMeynert--BasalkernBasalkern →→erhebliche erhebliche Verminderung des Botenstoffes Verminderung des Botenstoffes AcetylcholinAcetylcholin
•• StStöörung der Informationsverarbeitung rung der Informationsverarbeitung und des Gedund des Gedäächtnisseschtnisses
•• Das Gehirn schrumpft um 20%Das Gehirn schrumpft um 20%
Zeitverlauf Zeitverlauf AlzheimerAlzheimer‘‘schescheKrankheitKrankheitFAST/GDS Stadium Zeitdauer
3 (MCI) 7 Jahre
4 leichte Demenz 2 Jahre
5 (mäßig) 1.5 Jahre
6 (mittelschwer) 2.5 Jahre
7 (sehr schwer) 7 Jahre und mehr
Kenntnis der Kenntnis der KrankheitsstadienKrankheitsstadien
hilft sich auf die jeweiligen Bedhilft sich auf die jeweiligen Bedüürfnisse rfnisse einzustelleneinzustellensich mit der Krankheit vertraut zu sich mit der Krankheit vertraut zu machenmachenBetreuung zeitgerecht zu planenBetreuung zeitgerecht zu planenWissen, dass Symptome in gewissen Wissen, dass Symptome in gewissen Stadien vorkommen kStadien vorkommen köönnennnenhilft Hilflosigkeit zu vermeidenhilft Hilflosigkeit zu vermeiden
FrFrüüherkennung herkennung –– Warum?Warum?
Erkennen anderer UrsachenErkennen anderer Ursachenfrfrüühes Ansetzen medikamenthes Ansetzen medikamentööser und ser und psychosozialer Mapsychosozialer Maßßnahmen nahmen →→LebensqualitLebensqualitäät verbessern und t verbessern und Alltagskompetenz lAlltagskompetenz läänger erhaltennger erhaltenUnsicherheit beenden, Unsicherheit beenden, Zukunftsplanung Zukunftsplanung
Betreuende kBetreuende köönnen sich besser nnen sich besser einstelleneinstellen
Kognitive SymptomatikKognitive Symptomatik
Neuropsychologische Neuropsychologische Untersuchungsinstrumente: (Beispiele)Untersuchungsinstrumente: (Beispiele)MMSEMMSECERADCERADBCRS/GDSBCRS/GDSMM--OSPD, SIBOSPD, SIB
GDS/FAST StadienGDS/FAST Stadien
Stadium 1: Normales LeistungsniveauStadium 1: Normales LeistungsniveauStadium 2: Subjektive Stadium 2: Subjektive BeeintrBeeinträächtigung der chtigung der LeistungsfLeistungsfäähigkeit higkeit –– keine Demenz!keine Demenz!
FAST Stadium 3 FAST Stadium 3
Mitarbeiter merken die reduzierte Mitarbeiter merken die reduzierte ArbeitsleistungArbeitsleistungPersonen finden sich an fremden Personen finden sich an fremden Orten nicht zurechtOrten nicht zurecht
Diagnose : Leichtes kognitives DefizitDiagnose : Leichtes kognitives Defizit
FAST Stadium 4FAST Stadium 4
Verminderte FVerminderte Fäähigkeiten, komplexe higkeiten, komplexe Aufgaben durchzufAufgaben durchzufüührenhrenDie Diagnose Demenz kann in diesem Die Diagnose Demenz kann in diesem Stadium gestellt werdenStadium gestellt werdenDiagnose : Leichte DemenzDiagnose : Leichte Demenz
FAST Stadium 5 FAST Stadium 5
BenBenöötigt Hilfe bei der Auswahl tigt Hilfe bei der Auswahl situationsgerechter Kleidungsituationsgerechter KleidungEin Ein ÜÜberleben alleine zu Hause ist berleben alleine zu Hause ist nicht mehr mnicht mehr mööglichglichDiagnose: Mittelschwere Demenz Diagnose: Mittelschwere Demenz
GDS Stadium 6: schwere DemenzGDS Stadium 6: schwere DemenzFAST Stadium 6 aFAST Stadium 6 a
Probleme sich ohne Hilfe zu kleidenProbleme sich ohne Hilfe zu kleiden
GDS Stadium 6: schwere DemenzGDS Stadium 6: schwere DemenzFAST Stadium 6bFAST Stadium 6b
Kann sich nicht selbst badenKann sich nicht selbst badenKann Angst vor dem Wasser Kann Angst vor dem Wasser entwickelnentwickeln
GDS Stadium 6: schwere DemenzGDS Stadium 6: schwere DemenzFAST Stadium 6cFAST Stadium 6c
Probleme in der ToiletteProbleme in der Toilette
GDS Stadium 6: schwere DemenzGDS Stadium 6: schwere DemenzFAST Stadium 6dFAST Stadium 6d
UrininkontinenzUrininkontinenz
GDS Stadium 6: schwere DemenzGDS Stadium 6: schwere DemenzFAST Stadium 6eFAST Stadium 6e
StuhlinkontinenzStuhlinkontinenz
GDS Stadium 7: sehr schwere DemenzGDS Stadium 7: sehr schwere Demenz
FAST Stadium 7FAST Stadium 7
Die Person braucht stDie Person braucht stäändig bei allen ndig bei allen Verrichtungen des tVerrichtungen des tääglichen Lebens glichen Lebens HilfeHilfe
GDS Stadium 7: sehr schwere DemenzGDS Stadium 7: sehr schwere DemenzFAST 7 SubstadienFAST 7 Substadien
7a Sprechf7a Sprechfäähigkeit ist eingeschrhigkeit ist eingeschräänktnkt7b Sprechf7b Sprechfäähigkeit verlorenhigkeit verloren7c Gehen7c Gehen7d Sitzen7d Sitzen7e Kopf hochhalten7e Kopf hochhalten7f L7f Läächelncheln
Alzheimer Demenz und Alzheimer Demenz und EntwicklungsalterEntwicklungsalter
1+2 Erwachsener Keine Hilfe
3 19-13 Keine Hilfe
4 12- 8 Unabh.Leben nochmöglich
5 7- 5 Hilfe zumÜberleben
6 5- 2 StändigeSupervision
7 15mo-Geb. StändigePflege
Wichtiges Thema:Wichtiges Thema:VerhaltensauffVerhaltensauffäälligkeitenlligkeiten
80-100% der Personen mit Demenz machen im Verlauf ihrer dementiellen Erkrankung eine Episode mit Verhaltensauffälligkeiten mit
Verhaltensauffälligkeiten führen häufig zu frühzeitiger Institutionalisierung
Starke Belastung für den Betreuer
ÄÄnderungen des Verhaltens nderungen des Verhaltens NichtNicht--kognitive Symptomatikkognitive Symptomatik
Beispiele:Beispiele:PhantasienPhantasienDepressionenDepressionenÄÄngstengsteWandernWandernAggressionenAggressionen
Wann im Verlauf der Erkrankung Wann im Verlauf der Erkrankung kommen Verhaltensstkommen Verhaltensstöörungen vor?rungen vor?
Können in allen Stadien der Erkrankung vorkommen
Am häufigsten im mittleren und schweren Stadium der Erkrankung
Vermindern sich zunehmend im
im letzten Stadium
VerhaltenIntraindiv. Mechanismen
Coping
Kognition (Bedürfnisse, Defizite)
Funktion (erhaltene Fähigkeiten, wahrgenommene Defizite)
Umgebung/KommunikationEinstellung
PrPrääventionvention
Kontrolle der genannten Risikofaktoren Kontrolle der genannten Risikofaktoren (Bluthochdruck, Diabetes)(Bluthochdruck, Diabetes)Geistige AktivitGeistige Aktivitäät t KKöörperliche Aktivitrperliche Aktivitäätt
Behandlung Behandlung
I. MedikamentI. Medikamentööse Behandlungse BehandlungII NichtII Nicht--medikamentmedikamentööse Behandlungse Behandlung
I. MedikamentI. Medikamentööse se BehandlungBehandlung
CholinesteraseCholinesterase HemmerHemmer ((ArizeptArizept, , ExelonExelon, , ReminylReminyl))MemantineMemantine ((EbixaEbixa, , AxurraAxurra))Neue EntwicklungenNeue Entwicklungen
MedikamentMedikamentööse Therapie: se Therapie: Neue Entwicklungen Neue Entwicklungen (im Versuchsstadium)(im Versuchsstadium)
DimebonDimebon (Antihistamin, verbessert die Funktion (Antihistamin, verbessert die Funktion der Mitochondrien, Phase III)der Mitochondrien, Phase III)ImmunogrobulinImmunogrobulin ((IVIgIVIg) in Verwendung seit 25 ) in Verwendung seit 25 Jahren zur Behandlung von Jahren zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen( AntikAutoimmunerkrankungen( Antiköörper binden rper binden sich an Beta sich an Beta AmyloidAmyloid, Phase III), Phase III)MTCMTC ((methylthioniniummethylthioninium chloridechloride): Antibiotikum ): Antibiotikum aus den 30er Jahren (hemmt die Ansammlung aus den 30er Jahren (hemmt die Ansammlung von Tau Protein (von Tau Protein (NeurofibrillenNeurofibrillen); Phase III in ); Phase III in Planung)Planung)
NichtNicht--medikamentmedikamentööse se BehandlungBehandlung
Stadienspezifisches TrainingStadienspezifisches TrainingTraining/Entlastung AngehTraining/Entlastung Angehöörigerriger
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