dvv umweltbericht
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UmweltberichtDuisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Engagement für Mensch und Umwelt.
Seite 2 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Interview mit Dr. Edmund Baer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Kraftwerkstechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Gewässerschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
ÖPNV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
e2-Programm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Abfallwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Gefahrstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Gefahrgut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Wasserrückgewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Kurzmeldungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Energiespartipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Beteiligungsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Inhaltsverzeichnis
Editorial
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 3
Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Duisburgerinnen und Duisburger,
als Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH füh-
len wir uns den Menschen in unserem Versorgungsgebiet wie
auch der Region, in der wir leben, eng verbunden. Das schließt
über die Versorgung mit Energie und die Bereitstellung eines
attraktiven Angebots im öffentlichen Personennahverkehr hin-
aus auch einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Um-
welt mit ein.
Mit dem vorliegenden Umweltbericht möchten wir Sie darüber
informieren, wie die DVV-Unternehmen in den vergangenen
Jahren diese Mitverantwortung wahrgenommen haben. Dass
wir dabei alle geltenden Richtlinien des Gesetzgebers zum
Schutz der Umwelt erfüllen, versteht sich von selbst. Es ent-
spricht zudem unserer Unternehmensphilosophie, dass wir
neben der Realisierung allgemeiner technischer Umwelt schutz-
ziele auch richtungsweisende Projekte im Bereich Naturschutz
und Ökologie erfolgreich umgesetzt haben.
Künftig wollen wir Ihnen in regelmäßigen Abständen aktuelle
Maßnahmen zum Schutz der Umwelt bei Energieerzeugung,
Strom-, Gas- und Wasserversorgung sowie bei Dienstleistungen
im öffentlichen Nahverkehr vorstellen. Sollten Sie Fragen oder
Anregungen zu diesem oder künftigen Umweltberichten haben,
sprechen Sie uns an. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen!
Dr. Edmund Baer
Mitglied der Geschäftsführung
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Engagement für Mensch und Umwelt
Interview mit Dr. Edmund Baer
Seite 4 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
wärme eine deutlich bessere Ener giebilanz gegenüber her-
kömmlichen Kraftwerken aufweisen. Dabei wird nicht nur
der Wirkungsgrad erhöht, sondern gleichzeitig der Schad-
stoffausstoß verringert. Wir wollen gemeinsam mit unseren
Kunden zu den Vorreitern in Sachen Energieeffizienz gehö-
ren. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist ein wichtiger Baustein da-
bei. Zu erwähnen sind außerdem sicherlich unsere verschie-
denen Maßnahmen im Gewässerschutz sowie der Öffentliche
Personennahverkehr, mit dem wir Mo bilität sichern und die
Stadt vom Individualverkehr entlasten. Und natürlich unsere
Angebote für die Endverbraucher: Sei es der Energiespar-
Check oder Naturstrom – wir haben ein umfangreiches Port-
folio an Beratungen und Produkten im Angebot, mit denen die
Kunden selbst unmittelbar die Umwelt schonen können.
> Energiesparen heißt aber weniger Einnahmen für die Stadtwerke.Wie gesagt: Wir denken langfristig. Stärkerer Klimaschutz ist
zwingend nötig, und das beste Mittel dazu ist derzeit ein
möglichst effizienter Umgang mit Energie. Dazu gibt es kei-
ne Alternative. Deshalb haben wir
nichts gegen Sparen und sprechen
unsere Kunden auch direkt darauf an.
> Dennoch: Energieerzeugung und Öffentlicher Personennah-verkehr (ÖPNV) – die zentralen Säulen des DVV-Konzerns – funk-tionieren nicht ohne Schadstoff-ausstoß und damit ohne Um-weltbelastung.Im Augenblick noch nicht. Doch die
steigenden Energiepreise und das
wachsende Umweltbewusstsein wer-
> Herr Dr. Baer, Klima- und Umweltschutz sind in aller Munde. Viele Unternehmen versuchen mitt-lerweile, sich auch auf diesem Feld zu profilieren. Inwiefern unterscheidet sich der DVV-Konzern da-bei von seinen Wettbewerbern?Im Gegensatz zu vielen unserer Wettbewerber ist die starke
Verwurzelung in Duisburg und die Nähe zu den Menschen
Grundlage unserer Arbeit. Wir denken und agieren als lokales
Unternehmen zwar wirtschaftlich, übernehmen aber Verant-
wortung vor Ort, die deutlich über rein ökonomische Aspekte
hinausgeht. Umweltschutz ist ein selbstverständlicher und
wichtiger Teil davon – und das schon immer, nicht als aktu-
elle „Mode“.
Außerdem ist der Erfolg des DVV-Konzerns untrennbar mit dem
Zustand des Standorts verbunden. Auch insofern engagieren
wir uns dafür, dass er intakt und lebenswert bleibt. Mehr noch:
Unsere Überzeugung ist: Nur wenn wir langfristig denken und
nachhaltig handeln, können wir uns auf Dauer am Markt be-
haupten. Somit ist der schonende Umgang mit Umwelt und
Ressourcen nicht nur ein gesellschaft-
liches Anliegen, sondern auch Teil un-
serer Unternehmensstrategie und der
Positionierung im Wettbewerb.
> Was bedeutet das konkret?Es gibt verschiedene Beispiele aus
allen Bereichen des DVV-Konzerns.
Ein wichtiges ist sicherlich die Ener-
gieerzeugung mittels Kraft-Wärme-
Kopplung. Wir betreiben eigene Kraft-
werke und setzen auf diese
Technologie, weil wir durch die gleich-
zeitige Erzeugung von Strom und Fern-
„Nur wenn wir langfristig denken und nachhaltig handeln, können wir uns auf Dauer am Markt behaupten.“
Dr. Edmund Baer ist Mitglied der DVV-Geschäftsführung. Ein Gespräch über Bedeutung und Entwicklung des Themas Umweltschutz im Konzern.
„Umweltschutz ist Teil der Strategie“
Interview mit Dr. Edmund Baer
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 5
Alternativen. Entsprechend müssen
sich alle unsere Leistungen und Pro-
dukte daran messen lassen, ob sie ak-
tuellen Anforderungen in puncto Um-
weltverträglichkeit und Nachhaltigkeit
genügen. Dabei legen wir die Latte
hoch, denn wir wollen weiterhin für
hochwertige und verlässliche Leistun-
gen stehen – und dabei unsere Vortei-
le als standortverbundener Konzern
nutzen.
> Wo sehen Sie künftige Schwer-punkte?Entscheidend ist, dass wir weiterhin
eine gute Mischung aus Wünschenswertem und Machbarem
hinbekommen. Dabei setzen wir uns ehrgeizige Ziele – die
Stadtwerke wollen zum Beispiel den Kohlendioxidausstoß
pro Jahr um 1.300 Tonnen senken – bleiben aber realistisch.
Denn natürlich kann man nicht alles, was technisch möglich
wäre, sofort markttauglich umsetzen.
Für den DVV-Konzern und alle Unternehmensbereiche gilt:
Umweltgerecht zu handeln ist und bleibt ein wesentliches
Kriterium unserer Arbeit. Dabei müssen wir am Puls der Zeit
bleiben, um uns selber immer weiter zu verbessern und Ent-
wicklungen mitgestalten zu können. Und zwar im Sinne der
Kunden, der Stadt und unserer Zukunft als Konzern, der mit
seinen vielfältigen Dienstleistungen die Versorgung der Bür-
ger mit elementaren Dingen des Lebens in hoher Qualität
sichert.
den dazu führen, dass schonendere
und sparsamere, heute aber noch zu
teure Technologien und Energiequel-
len konkurrenzfähig werden. Doch
das ist im Moment gar nicht der ent-
scheidende Punkt. Man muss viel-
mehr realistisch die augenblicklichen
Alternativen vergleichen.
> Als da wären?Was wäre denn eine Stadt wie Duis-
burg ohne einen funktionierenden
ÖPNV? Sie würde am Individualver-
kehr gewissermaßen „ersticken“. Zum
einen, weil es kaum noch ein Durch-
kommen gäbe in den von PKW verstopften Straßen. Zum an-
deren, weil der Schadstoffausstoß um ein Vielfaches höher
wäre. Vom Verbrauch ganz zu schweigen. Ein gut ausgebau-
tes ÖPNV-Netz ist also aktiver Umweltschutz. Zumal wir auch
dort auf moderne Technologie setzen und beispielsweise die
Busflotte nach und nach mit weiterentwickelten Filtern und
neuester Motorentechnik ausrüsten, um die Belastung mit
Feinstaub und Stickoxiden weiter zu senken.
> Und wie sieht es beim Thema Energieerzeugung aus?Da haben wir zum Beispiel im Dezember 2005 ein Gas- und
Dampfturbinenkraftwerk in Betrieb genommen, das inklusive
der Fernwärmeauskopplung eine Brennstoffausnutzung über
80 Prozent erreicht und somit deutlich zur CO2-Reduzierung
beiträgt. Das ist derzeit im Vergleich zu anderen Kraftwerken
ein sehr guter Wert und genügt daher höchsten Ansprüchen.
Genau das muss weiterhin unser Ziel sein: Lösungen zu ent-
wickeln, die besser sind als aktuell auf dem Markt gängige
„Genau das muss das Ziel sein: Im Vergleich zu den Alternativen optimale Lösungen zu entwickeln.“
Kraftwerkstechnologie
Seite 6 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Technik mit hoher Wirkung
Heizkraftwerke in Duisburg
Drei Kraftwerke betreibt die Stadtwerke Duis-burg AG. Sie stammen aus verschiedenen Zeiten, arbeiten mit unterschiedlichen Technologien und stellen entsprechende Anforderungen an die Be-treiber. Eines allerdings eint alle drei: Sie setzen auf Kraft-Wärme-Kopplung – und da mit auf be-sonders umweltfreundliche Energieerzeugung.
Die Stahltür öffnet sich, ein Schritt in die große Halle. Der
Blick fällt auf ein unüberschaubares, dennoch wie aus ei-
nem Guss erscheinendes System aus Rohren und Leitun-
gen, Kesseln und Ventilen, Messständen und anderem
technischem Gerät. Ein erster visueller Eindruck. Doch der
vermittelt dem Besucher noch nicht, dass er im Herzen
eines Kraftwerks steht. Denn weder erschließen sich Ar-
beitsabläufe noch sind Turbinen oder Generatoren auf
den ersten Blick als solche zu erkennen. Dafür aber zu hö-
ren und zu fühlen. Es ist laut in weiten Teilen des Gebäu-
des, manchmal so laut wie in der Nähe eines Düsenjets
mit laufenden Motoren. Zuweilen vibriert der Boden, und
die Temperaturen schwanken stark. Während es auf den
unteren Ebenen luftig zieht, wähnt man sich einige Meter
höher nahezu in der Sauna. Auffallend sauber ist es übri-
gens auch. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
Wir befinden uns im Heizkraftwerk (HKW) III B in Duis-
burg-Wanheim. Hier, wo bereits seit den 1970er Jahren
Energie erzeugt wird, ging Ende 2005 eine der moderns-
ten Anlagen ihrer Art in Betrieb. Dass man so wenig von
den Maschinen sieht, ist ein erster Beweis dafür. Denn die
neuesten, sehr kompakten Generationen verschwinden
genauso wie sonstige technische Einrichtungen des Werks
größtenteils hinter ihren Gehäusen oder sind in containe-
rartigen Elementen zusammengefasst. Einen Teil davon
dürfen auch die Mitarbeiter des Kraftwerks nicht ohne
Weiteres betreten. Es wäre schlichtweg zu gefährlich, zum
Beispiel den Hochleistungsgasturbinen zu nahe zu kom-
men, in denen Temperaturen von über 1.300 Grad Celsius
herrschen. >
Kraftwerkstechnologie
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 7
Die geräumige Halle ist das Herzstück des Kraftwerks.Hierin befinden sich neben einer Vielzahl von Rohrleitungen auch die Turbinen und Generatoren, die in schall – und wärmedämmenden Kabinen untergebracht sind.
Kraftwerkstechnologie
Seite 8 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
> Wie von GeisterhandZwei dieser Turbinen sind hier im Einsatz. Sie werden mit ei-
nem Gemisch aus Luft und Gas angetrieben und leiten ihre
über 600 Grad Celsius heißen Abgase in Dampfkessel weiter.
Allein mittels der direkt an die Turbinen angeschlossenen
beiden Stromgeneratoren wird eine Leistung von 150 Mega-
watt (MW) erzeugt. Der in den Kesseln erzeugte Dampf wird
zudem in eine Dampfturbine geführt und sorgt dort für eine
weitere Leistung von 90 MW. So stehen für die reine Strom-
produktion insgesamt 240 MW zur Verfügung. Sehen kann
man von all dem auch deshalb kaum etwas, weil die Prozesse
in geschlossenen Systemen wie von Geisterhand gesteuert
ablaufen. Die meisten Schritte sind hoch automatisiert, nur
wenige Mitarbeiter kontrollieren im Leitstand den ordnungs-
gemäßen Ablauf. Entsprechend sauber und „klinisch“ ist die
Atmosphäre in den Produktionshallen.
Gas- und Dampfturbinenkraftwerke (GuD-Kraftwerke) nennt
man solche Anlagen wie in Duisburg-Wanheim. Sie stehen an
der Spitze, wenn man ihren Wirkungsgrad mit dem anderer
Technologien vergleicht: Mit 54 Prozent liegt er allein durch
den Einsatz von Gas schon deutlich über dem anderer Pri-
märenergieträger, bei deren Verbrennung oft nur Werte von
35 Prozent erreicht werden. Damit nicht genug: Denn parallel
zur Stromproduktion kann je nach Bedarf ein Teil des Damp-
fes aus der Dampfturbine ausgekoppelt und zur Fernwär-
meerzeugung genutzt werden. 167 MW sind dabei maximal
möglich. „So können wir bei voller Wärmeleistung einen
Nutzungsgrad von fast 90 Prozent erreichen“, erklärt Dip-
lom-Ingenieur Dirk Feldges, Betriebsführer des HKW III. „Da-
mit liegen wir in puncto Effizienz an der Spitze.“
> Kaum noch EmissionenDoch nicht nur das. Denn dieses Kraft-Wärme-Kopplung ge-
nannte Verfahren der gleichzeitigen Strom- und Wärmeer-
zeugung (siehe auch Info Seite 11) sorgt nicht nur für höhe-
re Wirkungsgrade, sondern auch für eine saubere Umwelt.
„Indem wir die eingesetzte Primärenergie optimal ausnut-
zen, können wir bis zu einem Drittel Rohstoff sparen“, so
Feldges. „Das schont nicht nur Ressourcen und erhöht unse-
re Wirtschaftlichkeit, sondern reduziert auch Emissionen.“
Durch den Einsatz von Erdgas als Brennstoff wird die Um-
welt außerdem nicht mit Staub belastet. Und durch die
Kombination mit der vorgeschalteten Gasturbine ist auch
beim Ausstoß von Kohlendioxid ein Optimum erreicht. Glei-
ches gilt für weitere Schadstoffe: Die Kohlenmonoxid-Emis-
sionen sind beim HKW III minimal, was für eine fast kom-
plette Verbrennung des Rohstoffs steht. Auch Stickoxide
werden durch ein neues Brennkammersystem weitestge-
hend vermieden, so dass keine Reinigungsanlage dafür nö-
tig ist.
Weiterer Effekt: Die bei der Stromerzeugung entstehende
Abwärme wird in einem geschlossenen Kreislauf nahezu
komplett genutzt. Sie muss daher nicht, wie sonst durchaus
„Sicherheit ist ein wichtiges Thema im Kraftwerk. Deshalb werden regelmäßig Kontrollen an Armaturen, Rohrleitungen und Druckbehältern durchgeführt.” Dirk Feldges, Betriebsführer
Dirk Feldges, Betriebsführer des HKW III, erläutert die Vorzüge der Kraft-Wärme-Kopplung.
Kraftwerkstechnologie
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 9
> Fernwärme: frei Haus auf kurzem WegUnter Fernwärme versteht man den Transport von
thermischer Energie über Rohre vom Erzeuger zum
Verbraucher. Die Stadtwerke Duisburg AG gewinnt die-
se Energie durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Sie
koppelt einen Teil des zur Stromerzeugung erforderli-
chen Dampfes für die Fernwärme aus und vermeidet
so Abwärme. Dem Endkunden dient sie meist zum Hei-
zen von Gebäuden oder zur Warmwasserbereitung. Vo-
raussetzung dafür ist ein Kraftwerk, das diese Wärme
produziert und geografisch nicht zu weit von den Kun-
den entfernt ist. Denn nur bei kurzen Wegen ist der
Transport zu Hauseigentümern, Mietern und Firmen
wirtschaftlich sinnvoll. Außerdem wird ein Fernwärme-
netz benötigt, bei dem gedämmte und überwiegend in
der Erde liegende Rohrleitungssysteme Erzeuger und
Verbraucher miteinander verbinden.
Duisburg hat beides: Die drei Kraftwerke der Stadtwer-
ke sind innerstädtisch gelegen und produzieren neben
Strom auch Wärme. Das Fernwärmenetz ist 300 Kilo-
meter lang und würde somit einmal das gesamte
Ruhrgebiet umschließen. Es versorgt derzeit ein Fünf-
tel aller Haushalte der Stadt und trägt zur Umweltent-
lastung bei. So nutzen die Stadtwerke Duisburg ihren
Vorteil des regionalen Versorgers – und die vermeintli-
che Fernwärme wird zur „Nahwärme“.
Für die Verbraucher bringt die Belieferung damit eben-
falls viele Vorteile. Denn die Fernwärme kommt frei
Haus, es müssen keine Brennstoffe bestellt und gela-
gert werden, es werden keine Schornsteine und Heiz-
kessel benötigt, sondern lediglich eine kompakte,
platzsparende Hausstation. Damit bleiben die Be-
triebskosten gering. Gleichzeitig verursacht die Fern-
wärmeheizung im Haus weder Staub, Ruß oder Geruch
noch stößt sie Schadstoffe aus. Die Kunden leisten also
genauso wie die Stadtwerke einen aktiven Beitrag
zum Umweltschutz.
gängig, zur Kühlung beispielsweise in Flüsse eingeleitet wer-
den, wo es zu Erwärmungen mit unerwünschten Nebenwir-
kungen für das dortige Leben kommen kann. „Gerade hin-
sichtlich des Umweltschutzes ist diese Anlage durch ihre
sehr moderne Ausstattung ein großer Schritt nach vorne“,
sagt Feldges. Zumal im Zuge ihrer Errichtung auch das Fern-
wärmenetz in Duisburg weiter ausgeweitet wurde – inklusive
der Verlegung von betonummantelten Stahlrohren durch
den Rhein zur Versorgung westlicher Stadtteile. Auch im
Wanheimer Kraftwerk selbst ist noch einiges möglich. „Mit
der geplanten Kraftwerkserweiterung um eine dritte Gastur-
binenanlage will die Stadtwerke Duisburg AG die Versor-
gungssicherheit der Region stärken und eine auch langfristig
leistungsfähige und engpassfreie Strom- und Fernwärmever-
sorgung sichern.“
> Lösungen oft im DetailSo weit wird es in der Stadtmitte zumindest zunächst einmal
nicht kommen. Zwei weitere Kraftwerke betreiben die Stadt-
werke dort, ein Ausbau der Kapazitäten ist derzeit nicht ge-
plant. Die beiden direkt nebeneinander stehenden Blöcke
HKW I und II arbeiten ebenfalls mit Kraft-Wärme-Kopplung,
nutzen also die anfallende Abwärme und speisen sie ins
Fernwärmenetz ein. Im Unterschied zum HKW III werden sie
allerdings mit Kohle befeuert, was gerade in Sachen Umwelt-
verträglichkeit andere Anforderungen an die Technik und
Prozesse stellt.
Um die Belastung mit Schadstoffen und Rückständen auch
hier so gering wie möglich zu halten, kommen verschiedene
Techniken und Methoden zum Einsatz. „Es geht darum, >
Kesseldecke des KraftwerksIn zwei Hochdruckkesseltrommelnwird der Dampf erzeugt
HeizkondensatorDampf wird kondensiert; mit derdabei übertragenen Wärme wird dasFernheizwasser aufgeheizt
Kraftwerkstechnologie
Seite 10 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
den Wirkungsgrad auch dieser älteren Anlagen so weit wie
möglich zu erhöhen und alle Möglichkeiten zu nutzen, um so
zum Umweltschutz beizutragen“, so Ernst Schlusemann. „Da-
bei sind es oft Detaillösungen, mit denen wir uns Stück für
Stück verbessern können“, sagt der Abteilungsleiter Kraft-
werke der Stadtwerke Duisburg und zeigt auf einen riesigen
Kasten, der draußen an einem der Kraftwerksgebäude hängt:
einer der Elektrofilter, mit denen der bei der Kohleverstro-
mung entstehende Staub aufgefangen wird. Das Filtersys-
tem sorgt dafür, dass die Staubbelastung weit unter den ge-
setzlich erlaubten Höchstwerten bleibt.
Neben Staub entstehen durch die hohen Brenntemperatu-
ren im HKW II außerdem Stickoxide sowie Schwefeldioxid
durch den in der Kohle enthaltenen Schwefel. Erstere wer-
den über einen Katalysator entfernt, Letzteres wird mit Kalk
gebunden. Dabei entsteht Gips – ein unbedenklicher Stoff,
der zudem weiterverwendet werden kann. Das gilt auch für
die Asche, die bei der Kohleverbrennung anfällt. Sie wird zu
glasähnlichem Granulat verarbeitet und in der Bauindustrie
eingesetzt. „Somit entstehen bei unseren Prozessen keine
Stoffe, die auf Mülldeponien entsorgt werden müssen“, be-
tont Schlusemann. Im Gegenteil: Im HKW I können auch
Tiermehl und Klärschlamm mit verbrannt werden. Schluse-
mann: „Wir können einen gesetzlich festgelegten Anteil
dieser Sonderbrennstoffe verwenden und so deren um-
weltgerechte Entsorgung sichern.“
> Prozesse verfeinernDas HKW I, der neuere der beiden Blöcke, arbeitet mit einer
anderen Technik als sein älterer „Bruder“. Diese so genannte
zirkulierende atmosphärische Wirbelschichtfeuerung ermög-
licht einen hohen Wirkungsgrad, niedrigere Verbrennungs-
temperaturen und damit eine deutliche Reduzierung der
Emissionen. Aufwendige Rauchgasreinigungsanlagen sind
hier nicht mehr nötig, dennoch wird auch dieses Kraftwerk
stetig verbessert. So wurde im Mai 2008 die umgebaute An-
lage zur Aschekühlung in Betrieb genommen. „Auch dabei
entsteht Energie, und die können wir jetzt für unsere Prozes-
se nutzen“, so Schlusemann.
Ein weiteres Beispiel für aktuelle Verbesserungen ist der
neue Abgaswärmetauscher. Ebenfalls seit Mitte 2008 in Be-
trieb, reduziert er die Abgastemperatur um über 30 Grad und
ermöglicht damit eine höhere Wärmeausnutzung. Diese Wär-
me wird in den Wasser-Dampf-Kreislauf eingebracht und
sorgt für eine Erhöhung der elektrischen Leistung. Schluse-
mann: „Allein mit diesem neuen Modul konnten wir den Wir-
kungsgrad der Anlage um zwei Prozentpunkte verbessern.
Die damit verbundene Kohleeinsparung hilft uns, effizienter
zu werden und die CO2-Belastung weiter zu senken.“
01Ein beeindruckender Blick in das Kesselhaus des Heizkraftwerks
02Tiermehlverladung im HKW I. Als Sonder-brennstoff wird das Tiermehl in Silotank-fahrzeugen angeliefert und umweltgerecht entsorgt.
01 02
Kraftwerkstechnologie
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 11
03Der Leitstand im Heizkraft-werk I ist auch gleichzeitig die Zentrale der Fernheizerzeu-gung und -verteilung.
04Rohrleitungsbrücke im Heizkraftwerk III
05Fernheizversorgungsleitungen liefern die Wärme vom Kraft-werk zum Verbraucher
03
04
05
Mit Lösungen wie diesen können also auch bestehende An-
lagen stetig weiterentwickelt werden. Im nächsten Schritt
überlegt man bei der Stadtwerke Duisburg AG zum Beispiel,
auch beim HKW I eine Gasturbine einzusetzen und so Strom-
produktion und Wirkungsgrad erneut zu steigern. „Man muss
natürlich abwägen, was technisch wünschenswert und was
wirtschaftlich machbar ist“, so Schlusemann. „Aber es wird
immer wieder Verbesserungen geben.“ Und zwar solche, die
der Umwelt in jedem Fall zugute kommen. Denn schon jetzt
stehen alle drei Kraftwerke durch die effiziente Kraft-Wärme-
Kopplung für schonende Energiegewinnung. Und bei künfti-
gen Verbesserungen wird es in erster Linie darum gehen, die
eingesetzten Energieträger noch besser auszunutzen. Das
wiederum bedeutet in der Regel, gleichzeitig Schadstoffe zu
reduzieren – und damit die Umwelt quasi „automatisch“ zu
entlasten. Diesen Weg wird Ihr lokaler Energieversorger bei
allen Kraftwerken weiter gehen.
Bei der Stromerzeugung in herkömmlichen Kraftwerken geht
viel Energie verloren. Oft können nur 35 Prozent der in den Pri-
märenergieträgern (zum Beispiel Kohle, Öl oder Gas) stecken-
den Kraft genutzt werden, der Rest wird in Form von Abwärme
ungenutzt an die Umgebung abgegeben. An dieser Stelle setzt
die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) an. Sie nutzt den bei der
Stromproduktion entstehenden Dampf, um gleichzeitig Wärme
zu erzeugen. Bis zu 90 Prozent der eingesetzten Energie können
bei diesem Verfahren verwertet werden.
Dabei wird ein Teil des Dampfes zu Heizzwecken ausgekoppelt
und Abnehmern zur Verfügung gestellt, zum Beispiel über Fern-
wärme (siehe Info Seite 9). Die damit verbundene Verringerung
der Stromproduktion wird durch die Verbesserung des gesamten
Nutzungsgrads mehr als ausgeglichen: Er kann bei vielen Anla-
gen auf 60–70 Prozent im Jahresdurchschnitt gesteigert werden.
Für die Umwelt entstehen gleich mehrere positive Effekte. Die
Abwärme wird nicht mehr einfach „nach draußen“ abgegeben,
wo sie negative Auswirkungen auf Flora und Fauna haben kann.
Außerdem kann bei der KWK deutlich an Rohstoffen gespart
werden – auch im Vergleich zu den besten bei der getrennten
Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzten Technologien. Damit
werden endliche Ressourcen geschont und die bei der Verbren-
nung entstehenden Schadstoffe deutlich reduziert.
Die drei Duisburger KWK-Kraftwerke erzeugten 2008 zusammen
2.709 Millionen Kilowattstunden Strom und versorgten damit
495.668 Bürger. Dazu kamen 737,8 Millionen Kilowattstunden
Fernwärme, die als umweltschonende Heizenergie an 5.520
Übergabestationen den Bürgern zugute kam.
> Kraft-Wärme-Kopplung: Wärme und Strom aus einer Hand
Gewässerschutz
Seite 12 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Es gibt eine Vielzahl von Maßnah-men, mit denen die Unternehmen des DVV-Konzerns für sauberes Wasser sorgen. Einige davon ge-hen deutlich über gesetzliche Vor-schriften hinaus. Ein Überblick.
Rosen, soweit das Auge reicht: Die Freilandrosenfelder
des Duisburger Familienbetriebs Rosen Ruland im Süden
der Stadt erfreuen nicht nur das Auge, sondern auch den
aufmerksamen Naturschützer: Wer etwas genauer hin-
schaut, wird bemerken, dass der Reihenabstand zwischen
den Rosenstöcken doppelt so breit ist wie in anderen Ro-
senzuchten.
Durch die Umstellung im Jahr 2003 ist es seitdem möglich,
mittels modernsten Maschinenparks den Einsatz von Dün-
ge- und Pflanzenschutzmitteln um rund 70 Prozent zu ver-
ringern. Was früher wegen der engen Bepflanzung we-
sentlich ungenauer und darum in viel größeren Mengen
auf die Felder aufgebracht wurde, versickerte oft unge-
nutzt im Boden und drohte so, das Grundwasser zu belas-
ten. Nach der Verdopplung der Abstände zwischen den
Pflanzreihen können die Pflanzen gezielt behandelt und
komfortabler geschnitten werden. Gleichzeitig gelang es,
die Kosten sowohl für die nötigen Spritzmittel als auch für
den Schutz des Grundwassers deutlich zu reduzieren.
Die Stadtwerke Duisburg AG hat dieses Projekt, das durch
die Landwirtschaftskammer NRW fachlich begleitet wur-
de, von Beginn an im Rahmen ihres Gewässerschutz-Pro-
gramms unterstützt.
Mehr tun als nur das Nötigste
Gewässerschutz
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 13
Rosenzüchter und -großhändler Werner Ruland und Diplom-Ingenieur Thomas Oertel, Experte für Wasserwirtschaft und Was-serschutz bei den Stadtwerken, begutachten den Erfolg ihrer Kooperation.
Gewässerschutz
Seite 14 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
> Biologische AbwasserbehandlungHohe Sicherheitsstandards bieten, weit unter den Grenzwer-
ten für Schadstoffbelastung bleiben – und dabei auch noch
wirtschaftlicher werden: Dieser Spagat gelingt mit einer bio-
logischen Abwasserbehandlungsanlage, die auf dem Be-
triebsgelände der DVV-Tochter Werkstatt und Fuhrpark GmbH
zum Einsatz kommt.
Das modernsten Anforderungen genügende System reinigt
das Abwasser besser als gesetzlich vorgegeben. So gelingt
es, die Grenzwerte deutlich zu unterschreiten. Zu diesem di-
rekten Beitrag zum Umweltschutz kommt ein weiterer As-
pekt: Die Anlage arbeitet störungssicher und muss kaum ge-
wartet werden. Dadurch amortisiert sich die Investition
relativ zügig und die Abwasserbehandlung wird nicht nur
besser, sondern auch effizienter.
> Flächenpools für ökologische ErsatzmaßnahmenGrundsätzlich gilt es selbstverständlich, Eingriffe in die Natur
zu vermeiden, wann immer es möglich ist. Sind sie dennoch
unumgänglich, greift das Landschaftsgesetz NRW. Dort ist
geregelt, wann und welche Ausgleichsmaßnahmen erforder-
lich sind. Dabei geht es zum Beispiel darum, gerodete Bäume
zu ersetzen, für Feldgehölze, Wiesen oder Weiden zu sorgen,
auch die Ansiedlung oder Aufwertung von Wäldern ist eine
mögliche Maßnahme. Art und Umfang richten sich danach,
wie massiv der vorangegangene Eingriff ist und auf welcher
Fläche er stattfindet: Ackerland ist demnach zum Beispiel
nicht so problematisch wie Wald und bedarf entsprechend
weniger umfangreicher Ersatzmaßnahmen.
Diese wiederum müssen ortsnah erfolgen. „In der Konse-
quenz werden oft viele kleine einzelne Flächen zum ökologi-
schen Ausgleich angelegt“, erklärt Thomas Oertel, Experte für
Wasserwirtschaft und Wasserschutz bei den Stadtwerken
Duisburg. Nachteil: „Solche Areale erfüllen zwar die Pflicht,
sind aber nicht miteinander verbunden. Dadurch ist wir-
kungsvoller, geplanter Natur- und Artenschutz deutlich
schwieriger zu realisieren. Gleichzeitig ist der Flächenver-
brauch relativ hoch.“
Die Stadtwerke gehen daher seit einigen Jahren einen ande-
ren Weg und bilden so genannte Flächenpools. Sie liegen in
Wasserschutzgebieten, wo ohnehin extensive Nutzungen
zum Schutz des Grundwassers erforderlich sind, damit die
Eingriffe in die Böden so gering wie möglich gehalten wer-
den. In diesen größeren und vor allem zusammenhängenden
Arealen werden die Anforderungen des Natur- und Wasser-
01Moderner und umweltfreundlicher Pflanzen-schutz zahlt sich auch wirtschaftlich aus.
02Über 30 verschiedene Sorten in fast allen Far-ben und Wuchsformen warten auf ihre Käufer.
Moderne Abwasserbe-handlung gewährleistet die zuverlässige Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte
01 02
Gewässerschutz
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 15
schutzes miteinander verbunden. „Wir können auf diese Wei-
se viel gezielter und sinnvoller vorgehen, größere Land-
schaftsräume aus einem Guss entwickeln und die Planungen
mit den Zielen des Trinkwasserschutzes verbinden“, so Oer-
tel. „Ein klarer Vorteil für den Schutz der Umwelt.“ Zwei Pools
gibt es derzeit. Sie werden kontinuierlich ausgeweitet und
mittlerweile auch Dritten zur Verfügung gestellt – zum Bei-
spiel Unternehmen, die einen Neubau errichten wollen und
so die damit verbundenen Auflagen des Landschaftsschut-
zes erfüllen können.
Ebenfalls im Zusammenhang mit einer ganzheitlichen Ent-
wicklung zu sehen ist die 2006 abgeschlossene Sanierung
des Parks im Umfeld des Kraftwerksgeländes in Duisburg-
Wanheim. Nach der Erweiterung des Kraftwerks wurde das
direkt angrenzende Freizeitgelände wieder hergerichtet. Da-
rüber hinaus wurden große Teile des Areals durch eine at-
traktive Bepflanzung und die Anlage neuer Wege umgestal-
tet. Dahinter steckt die Devise der Stadtwerke, nicht nur das
Nötigste zu tun, sondern ganzheitliche Lösungen zu schaf-
fen, die den Bürgern zugute kommen. Entsprechend positiv
wird das nun deutlich aufgewertete Gelände von den An-
wohnern angenommen.
> Umgang mit wassergefährdenden StoffenWer Großanlagen mit wassergefährdenden Stoffen einsetzt,
muss umfangreiche Auflagen erfüllen. Dazu gehören neben
strengen Überwachungsregeln zum Beispiel doppelte >
03Aussaat von Ölrettich als Zwischenfrucht mit einer spe-ziellen, von den Stadtwerken geförderten Sämaschine
04Mit Hilfe modernster Technik kann Kooperationslandwirt Stefan Grond Düngemittel punktgenau und bedarfsge-recht ausbringen
05Saatgut für den Gewässer-schutz: Ölrettichsamen
0403
> Nitratsanierung im Wasserschutzgebiet Rumeln
Was grün aussieht, ist auch grün, im Sinne von ökologisch sinn-
voll – das ist das Prinzip der Zwischensaat, das die Stadtwerke
Duisburg bei ihren landwirtschaftlichen Kooperationspartnern
unterstützen. Auf diese Weise konnte der Nitratgehalt im Was-
serwerk von über 70 mg/L auf heute unter 35 mg/L mehr als
halbiert werden.
Der Dünger, den jede Pflanze braucht, verbindet sich im Erdreich
mit Sauerstoff und wird so zu Nitratsalz. Die Pflanzen entziehen
dem Boden ihrerseits Nitrat, um den darin enthaltenen Stick-
stoff zu nutzen. Bei einem Überschuss an Nitratsalz versickert
dieser stark wasserlösliche Stoff mit den Niederschlägen und
gelangt ins Grundwasser – dies besonders gut in durchlässigen
Sandböden, wie etwa in der Nähe des Wasserwerks Rumeln.
Seit 1994 läuft daher im dortigen Wasserschutzgebiet eine sehr
erfolgreiche Kooperation zwischen ansässigen Landwirten und
der Wasserwirtschaft: Sandige Felder, die früher oft im Winter
brach lagen, wurden zunehmend in Mähwiesen umgewandelt
und somit ganzjährig begrünt. Bei der Bewirtschaftung sind
hochmoderne Geräte im Einsatz, mit denen gleichzeitig gepflügt
und eingesät werden kann.
Die angebauten Pflanzen ziehen in der Folge das Nitrat aus dem
Boden; werden sie geschnitten oder geerntet, ist der Stickstoff
in ihnen gebunden. Auf diese Weise konnte der Nitratgehalt
nordwestlich des Wasserwerks seit Beginn der Maßnahmen von
über 90 Milligramm je Liter Wasser auf unter 50 Milligramm ge-
senkt werden.
05
Gewässerschutz
Seite 16 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Sicherheitsstandards, um ein Entweichen solcher Stoffe zu
verhindern. Dabei kommen technische Maßnahmen zum
Einsatz, gleichzeitig werden Auffangbecken für den Notfall
bereitgestellt. Circa 170 solcher Anlagen – von Säure- und
Laugenbehältern bis zu ölgekühlten Transformatoren – sind
bei den Stadtwerken Duisburg im Einsatz. Entsprechend
groß ist der Aufwand zur Gewährleistung eines sicheren Be-
triebs.
Um dabei optimal gerüstet zu sein, Schäden zu vermeiden
und bei Bedarf so schnell wie möglich reagieren zu können,
wurde über die gesetzlichen Regelungen hinausgehend ein
Kataster eingeführt, das sämtliche Anlagen mit Lage, Art,
Nutzung, Beschaffenheit, Wartungsintervall und sonstigen
Informationen verzeichnet. So sind sämtliche relevanten Da-
ten auf einen Blick verfügbar, die Schutzvorkehrungen wer-
den weiter erhöht und die Steuerung der Anlagensicherheit
wird hinsichtlich des Umweltschutzes präzisiert. Gewässer-
schutzbeauftragter Thomas Oertel: „Eine große Hilfe, um den
sicheren Umgang mit wassergefährdenden Stoffen rund um
die Uhr zu gewährleisten.“
> Kooperation mit der LandwirtschaftWasservorkommen zu schützen ist ein Thema, zu dem be-
stimmte ortsansässige Unternehmen in besonderem Maße
beitragen können, da ihre Arbeit naturgemäß zu einer er-
höhten Belastung des Wassers beitragen kann. Ein Beispiel
dafür ist die Landwirtschaft. Daher kooperieren die Stadt-
werke Duisburg eng mit hiesigen Landwirten und Garten-
baubetrieben und helfen ihnen mit verschiedenen Maßnah-
men, ökologisch zu wirtschaften, ohne Ertragseinbußen zu
verzeichnen.
„Diese Zusammenarbeit hat sich sehr gut entwickelt“, so Oer-
tel. Das habe die Stadtwerke Duisburg veranlasst, die Maß-
nahmen zu intensivieren. Mittlerweile werden zum Beispiel
mit Investitionshilfen auch umfangreiche Produktionsum-
stellungen wie von Schweinemast auf Pferdehaltung geför-
dert. Bei all diesen freiwilligen Aktivitäten geht es den Stadt-
werken darum, das Umweltbewusstsein zu schärfen und so
früh wie möglich anzusetzen: Denn jede Schutzmaßnahme
und Verbesserung im Vorfeld verhindert später eventuell nö-
tige Aufbereitungsmaßnahmen im Wasserwerk. Davon profi-
tieren letztlich alle Beteiligten – durch geringeren Aufwand
für sauberes Wasser.
> Kanalsanierung im WasserwerkKanäle regelmäßig zu sanieren, gehört zunächst einmal zu
den Pflichtaufgaben eines Wasserversorgers: Es versteht
sich von selbst, dass die Systeme intakt gehalten werden
müssen, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
Wasserstandsmessung im Schwafheimer Bruchkendel, Wasserschutzgebiet Rumeln
„Durch die Kooperation mit der Landwirtschaft konnte der Nitratgehalt im Rumelner Grundwasser weit unter den Grenzwert abgesenkt werden.” Detlef Lempfert, Leiter der Abteilung Wasserwerke
Entnahme von Grundwasserproben
Gewässerschutz
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 17
Eine Besonderheit stellt allerdings das Wasserwerk Bockum
der Stadtwerke Duisburg dar. 2004 wurde die Entwässerung
des im Düsseldorfer Norden liegenden Werks saniert, seit-
dem kommt dort wie auch im zweiten großen Wasserwerk
der Stadtwerke freiwillig die „Selbstüberwachungsverord-
nung Kanal“ zum Einsatz. Damit wird der Kanal in kürzeren
Zyklen überprüft als gesetzlich nötig. Insbesondere bei der
Trinkwasserversorgung geht es den Stadtwerken darum, ih-
rer Vorbildfunktion gerecht zu werden und entsprechend
hohe Standards bei den Kontrollen zu setzen. Auf diese Wei-
se kommt das Unternehmen seiner besonderen Verpflich-
tung für das Entwässerungssystem nach und stellt sicher,
dass keine Probleme bei der Dichtheit des Kanals entstehen
können.
Landschaftsimpressionen aus dem Wasserschutzgebiet Rumeln.Rechts: blühender Gelbsenf als Zwischenfrucht Unten: das Naturschutzgebiet Schwafheimer Meer
ÖPNV
Seite 18 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Seit dem 4. August 2008 ist der Luftreinhalteplan Ruhrgebiet West in Kraft. Davon betroffen ist auch die Stadt Duisburg und hier neben industriellen Emittenten und Energieversorgern insbeson-dere die Verkehrsbetriebe. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft DVG war aufgefordert, im Vorfeld den Entwurf des Plans zu beurtei-len. Als erste größere Maßnahme in Folge des Luftreinhalteplans wurden im Ruhrgebiet zum 1. Oktober Umweltzonen einge-richtet. Die DVG liegt mit der seit Jahren verfolgten Erneuerung der Busflotte auf gutem Kurs.
Mit dem ÖPNV zu reinerer Luft
ÖPNV
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 19
Knapp eine halbe Million Menschen leben in Duisburg: 240 Busse und Bahnen stehen auf 35 Linien zu ihrer Verfügung.
ÖPNV
Seite 20 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
> Verantwortung im WestenFeinstäube und Stickstoffdioxid sind an erster Stelle zu nen-
nen, wenn es um die wesentlichen Einflussfaktoren auf die
Luftqualität im Ruhrgebiet geht. In den vergangenen Jahren
gab es in vielen Städten – so seit 1998 auch in Duisburg – Be-
strebungen, durch lokale Aktions- und Luftreinhaltepläne die
entsprechenden Belastungen zu verringern und so zu einer
deutlichen Verbesserung der Luftqualität beizutragen. Direkt
vor Ort konnten bereits spürbare Entlastungen festgestellt
werden, jedoch zeigten sich im weiteren Umfeld, dem so ge-
nannten regionalen Hintergrund, keine messbaren Erfolge.
Auch konnten bisher die Immissions-
grenzwerte in den besonders stark be-
lasteten Hotspots beinahe nirgends
eingehalten werden. Weil der bislang
verfolgte lokale Ansatz offensichtlich
nicht ausreicht, die Schadstoffbelas-
tung deutlich zu reduzieren, wird das
gemeinsame Ziel der Luftreinhaltung
im Ruhrgebiet inzwischen auf regio-
naler Ebene angestrebt.
Auf Basis einer Machbarkeitsstudie des Deutschen Instituts für Urbanistik
haben die Bezirksregierungen Arns-
berg, Düsseldorf und Münster diesen
– auf EU-Recht basierenden – regionalen Ansatz aufgegriffen
mit dem Ergebnis des Luftreinhalteplans Ruhrgebiet, der im
August 2008 verabschiedet wurde. Der definierte Teilbereich
West ist mit rund 1.467.000 Einwohnern der größte von drei-
en und erstreckt sich auf die Städte Duisburg, Mülheim,
Oberhausen und Essen. Fast jeder zweite Einwohner des
Plangebiets lebt hier, knapp eine halbe Million Menschen da-
von in Duisburg. Damit kommt dem Teilbereich West und
nach Essen insbesondere Duisburg große Bedeutung für das
Gelingen der gemeinsamen Bemühungen zu.
> Sauberer und attraktiver ÖPNV gefragtEin großer Teil der in Duisburg vorgesehenen Maßnahmen
bezieht sich auf den Bereich Verkehr; u. a. sind große Teile
des Duisburger Stadtgebiets seit Oktober 2008 zur Umwelt-
zone erklärt worden. Hier dürfen nur
Fahrzeuge mit einer Schadstoffplaket-
te fahren, für Fahrzeuge mit besonders
hohem Schadstoffausstoß gilt ein Fahr-
verbot. Von diesen Bestimmungen sind
Eigen- und Lieferantenfahrzeuge be-
troffen, aber auch industrielle Emitten-
ten, Energieversorger und Verkehrsbe-
triebe. Letztere sind aufgefordert, sich
bei der Anschaffung von Fahrzeugen
auf Modelle mit neuester Abgastechno-
logie zu konzentrieren und allgemeine
Maßnahmen zur Verbesserung des An-
gebots im Bereich ÖPNV zu ergreifen.
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft DVG verfolgt dieses
Konzept bereits seit Jahren. Schon seit 1998 wurden aus-
schließlich Busse mit Oxydationskatalysator neu eingesetzt,
die der Euro 2-Norm entsprechen; die letzten Fahrzeuge >
„Ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz ist aktiver Umweltschutz – zumal wir auch dort auf moderne Technologie setzen, um die Belastung mit Feinstaub und Stickoxiden weiter zu senken.“ Dr. Edmund Baer, Mitglied der DVV-Geschäftsführung
EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle) ist der gegenwärtig anspruchsvollste europäische Abgas-standard für Busse und LKWs. Diese besonders umweltschonenden Fahr-zeuge übertreffen die Ab gasqualität der seit Oktober 2008 bei LKWs und Bussen für alle neuen Fahrzeugtypen gültigen Norm Euro 5.
(Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)
ÖPNV
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 21
60.000.000 FAHRGäSTE> nutzen pro Jahr die Angebote im öffentlichen Nahverkehr.
240 BUSSE/BAHNEN> sind Tag für Tag im Einsatz.
35 STREcKEN> bilden das Liniennetz.
36.000 KILoMETER> Fahrleistung pro Tag.
Mit diesen Zahlen und einem engmaschigen Verkehrsnetz sorgt die DVG flächendeckend für zuverlässige Mobilität, entlastet die Straßen vom Individualverkehr und schont somit die Umwelt.
ÖPNV
Seite 22 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
ohne Kat wurden im August 2008 ausgemustert. Ab 2001 wur-
den Fahrzeuge angeschafft, die aufgrund einer veränderten
Motorcharakteristik durch elektronische Einspritzung (me-
chanische Einspritzpumpe entfällt) der Euro 3-Norm entspre-
chen. Seit 2005 kam bei der Fahrzeugbeschaffung der CRT-
Filter hinzu – eine weitere Stufe zur Schadstoffreduzierung.
Diese Fahrzeuge entsprechen ebenfalls der Euro 3-Norm. Im
Jahr 2007 wurden die ersten Fahrzeuge mit geregeltem Kat
angeschafft, die der Euro 4-Norm entsprechen. Seit August
2008 sind schließlich Fahrzeuge (EEV) mit adblue (Harnstoff-
zusatz) im Einsatz, die die Euro 5-Norm erreichen.
Mindestens ebenso wichtig wie die moderne technische
Ausstattung der im ÖPNV eingesetzten Fahrzeuge ist es je-
doch, in Zeiten rückläufiger Nutzerzahlen die Zielgruppen als
Kunden nicht zu verlieren. Die Zahl jener Menschen, die zwin-
gend auf den ÖPNV angewiesen sind, die so genannten „cap-
tive riders“, nimmt kontinuierlich ab. Ältere Menschen nutzen
meist bis ins hohe Alter den eigenen PKW. Jugendliche sind
im Gegenzug immer früher motorisiert, so dass dem ÖPNV
klassische Zielgruppen wegbrechen. Die Experten vom Insti-
tut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwe-
sen des Landes Nordrhein-Westfalen ILS NRW sehen hier die
Verkehrsbetriebe als Dienstleister gefordert. Gerade in der
Zusammenarbeit mit Kommunen bestehen interessante Po-
tenziale im strategischen Mobilitätsmanagement. Viele Inst-
rumente der Verkehrsnachfragesteuerung, wie etwa die ge-
zielte Ansprache ausgewählter Zielgruppen durch Mailings,
Veranstaltungen oder Kampagnen, wirken schneller und
weitaus kostengünstiger als etwa die Verkehrswegeplanung
mittels baulicher Maßnahmen.
> Ausblick bis 2020Seit Januar 2008 führt die Verkehrs Service Duisburg GmbH
VSD die Verkehrsleistung im Auftrag der DVG durch. 30 Fahr-
zeuge aus dem Fuhrpark der DVG sind bereits ins Eigentum
der VSD übergegangen. Die restlichen Fahrzeuge werden
nach und nach übergehen, sind aber der VSD bereits überlassen.
Für Fahrzeugbeschaffungen ab 2008 ist die VSD zuständig.
Die umfassenden Analysen zweier unabhängiger Consul-
ting-Unternehmen, angelegt auf einen Zeithorizont bis ins
Jahr 2020, ergaben ein differenziertes Bild für den öffentli-
chen Personennahverkehr in Duisburg: Nur für die Hälfte der
46 Ortsteile Duisburgs prognostizieren die Berater mittelfris-
tig ÖPNV-Potenziale, in 9 Ortsteilen ist indessen eine rückläu-
fige ÖPNV-Nachfrage zu erwarten. Für den Zeitraum bis 2020
besteht darüber hinaus, so die Prognose der Experten, in 29
der 46 Ortsteile Handlungsbedarf hinsichtlich der Angebots-
dimensionierung: Hier überwiegen die Ortsteile, in denen
eine Reduzierung des Angebotsumfanges empfohlen wird,
um die bestehenden Kapazitäten effizienter zu bündeln. Ins-
besondere könnte das Angebot verschiedener Buslinien im
Innenstadtbereich sinnvoll zusammengelegt werden. Die
Folge wäre eine Erhöhung der Taktzahl. Parallel ist ein ver-
stärkter Einsatz von Straßen- und U-Bahnen sinnvoll. Gleich-
zeitig wird die DVG mit der VSD weiter die Strategie verfol-
gen, durch kontinuierliche Verbesserung des Kundendienstes
das Angebot zu optimieren und so die Nachfrage nach um-
weltschonendem ÖPNV zu stärken.
56 bis 60 l Diesel verbraucht ein Gelenkbus auf 100 km – das sind circa 0,4 l für jeden der über 150 Fahrgäste, die darin Platz finden.
ÖPNV
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 23
Kunden gewinnen, Kunden binden
Attraktivitätssteigerung als Instrument zur Verkehrsnachfrage-
steuerung – hinter dieser so sperrig wie theoretisch klingenden
Forderung stecken ganz praktische Maßnahmen zur Kundenge-
winnung sowie zur Kundenbindung. Aktionen wie „Einstieg vor-
ne“ oder „Anschluss garantiert“ verbessern den Dienst am Kun-
den ebenso wie die über die Jahre erfolgte Umstellung auf
Niederflurbusse. Barrierefreie Zugänge zu den Haltestellen in
Form von Rampen oder Aufzügen werden zunehmend Standard,
ebenso wie nach Möglichkeit die Ausstattung der Haltestellen
und Bahnsteige mit einem Wetterschutz für wartende Kunden.
Nicht zuletzt gibt es neben dem Ticket 1000/2000 spezielle Ziel-
gruppenangebote bei den Zeitfahrausweisen: Schoko Ticket,
Young Ticket und Bären Ticket richten sich jeweils an Schüler,
Auszubildende und Senioren.
Wie der Stellungnahme des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr, dem
die DVG angehört, zu entnehmen ist, stehen die vom Luftreinhal-
teplan Ruhrgebiet West betroffenen Kommunen und Verkehrsbe-
triebe der Förderung einer verstärkten ÖPNV-Nutzung grundsätz-
lich positiv gegenüber. Bei allen dazu dienlichen Maßnahmen ist
selbstverständlich immer der Gesichtspunkt ihrer Wirtschaftlich-
keit und ihrer Finanzierbarkeit zu berücksichtigen. Eine deutliche
Absenkung der Ticketpreise – etwa im Rahmen eines besonders
günstigen Umwelttickets – kommt für den VRR und seine Mitglie-
der aus diesem Grund indessen nicht in Betracht.
e2-Programm
Seite 24 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
06:30 08:00 10:00 12:30
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Durchschnitt fast 30 Kilogramm Kohlendioxid verur-sacht jeder Einwohner in einer Stadt wie Duisburg Tag für Tag. Pro Jahr sind es in Deutschland über 800 Millionen Tonnen – Mengen, die sich nicht wegdis-kutieren, aber reduzieren lassen und damit sowohl die Umweltbilanz als auch die jeweilige Haushalts-kasse entlasten. Hier hilft Aufklärung – möglichst praxisnah, verständlich, persönlich: Kunden der Stadtwerke können sich kostenlos und umfassend zum Thema Energiesparen informieren, sowohl per-sönlich in der e²-Energiewelt oder im Kundenservice-center, als auch online, telefonisch oder bei einem Vor-ort-Termin zu Hause.
Die Berater weisen auf oft unbemerkte Verursacher hohen
Energieverbrauchs hin, zeigen Einsparpotenziale auf und
halten vielfältige Infomaterialien bereit. Dabei erstrecken
sich die Tipps und Hinweise auf Sparmöglichkeiten sowohl
im Haushalt als auch unterwegs oder am Arbeitsplatz. Enga-
gierte Kunden können so nahezu rund um die Uhr Energie
sparen und Kosten senken, wie das Beispiel der fiktiven Fa-
milie Duisberg – bestehend aus Vater Tom, Mutter Tina und
den zwei Kindern Ben und Lena – zeigt.
06:30 Uhr Schon direkt nach dem Aufstehen stehen die
ersten Entscheidungen des Tages an: Baden, duschen oder
Kurzwäsche am Waschbecken? Von Mutter Tina wissen schon
die Kinder: Beim Duschen verbraucht man zwei Drittel weni-
ger Wasser als beim Vollbad; eine Sparbrause senkt den Ver-
brauch noch weiter und auch die Toilette ist deshalb mit ei-
ner Spülstopptaste ausgestattet. Weil’s aber morgens schnell
gehen muss und später noch Sport auf dem Programm steht,
wird die Brause auf den Abend verschoben. Einmal Duschen
am Tag reicht.
07:30 Uhr Frühstück! Auch hier achten die Duisbergs aufs
Detail: Das kochende Wasser für den Tee kommt aus dem
Wasserkocher – und spart damit die Hälfte der Energie, die
der Herd dafür benötigen würde. Jetzt heißt es, schnell ge-
meinsam die randvoll gepackte Spülmaschine ausräumen,
die am Vorabend mit dem Geschirr des gesamten Tages ge-
laufen war, und den Tisch decken. Die Lebensmittel werden
erst zum Schluss aus dem Kühlschrank geholt, der mit sieben
Grad genau richtig eingestellt ist – jedes Grad weniger kostet
zehn Prozent mehr Energie.
08:00 Uhr Während die Kinder schon mit dem Fahrrad un-
terwegs in Richtung Schule sind, nimmt Tom Duisberg den
Bus zum zehn Kilometer entfernten Arbeitsplatz. Seine CO2-
Bilanz: 200 Gramm pro Strecke. Als er noch mit dem Mittel-
klasse-Benziner fuhr, waren es 1.770 Gramm. Vor zwei Jahren
hat die Familie Duisberg allerdings nach eingehenden Bera-
tungen beim privaten Autoverkehr auf Erdgas umgestellt, so
dass die Strecke ins Büro nur mit 1.380 Gramm Kohlendioxid
ins Gewicht fiele – wenn nicht Tom eben den Bus nähme, da-
mit seine Frau Tina tagsüber das Auto zur Verfügung hat.
10:00 Uhr Das erste Meeting des Tages, es kann länger dau-
ern. Tom Duisberg schaltet seinen Laptop sowie Drucker und
Scanner so lange ab – das ist mit den Kollegen und dem Sys-
temadministrator in der Firma abgesprochen. Währenddes-
sen macht Tina Duisberg zu Hause „klar Schiff“. Nach dem
kurzen Stoßlüften werden die Fenster selbstverständlich
wieder geschlossen – das spart Heizkosten, sorgt für ein ge-
sundes Raumklima und gibt Schimmel keine Chance.
12:30 Uhr Zeit, das Mittagessen vorzubereiten. „Ein Indukti-
onsherd verbraucht dreißig Prozent weniger Energie als die
klassischen Kochplatten. Für kleine Snacks ist die Mikrowelle
ideal“, erläutert Michael Wahn, Energieberater bei den Stadt-
24 Stunden mit Energiesparpotenzial
Energieberater im Einsatz gegen Kostenfallen und CO2
e2-Programm
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 25
werken Duisburg, bei dem Tina Duisberg sich eingehend infor-
miert hat. Alle neuen Töpfe bei den Duisbergs haben daher
nicht nur einen ebenen Topfboden, sondern werden, anders
als früher, auch immer mit Deckel benutzt. „Allein der fehlende
Deckel erhöht den Verbrauch um 200 Prozent“, weiß Wahn.
Auch der Backofen wird nicht mehr vorgeheizt und öfter mit
Umluft betrieben. So einfach kann Energiesparen sein. Eine
gute Alternative zum Elektroherd ist das Kochen und Backen
mit Erdgas. Wer sich wie die Profiköche für einen Gasherd ent-
scheidet, schont Umwelt und Haushaltsbudget zugleich.
15:30 Uhr Bevor Ben und Lena zum Handballtraining fah-
ren, heißt es Aufräumen. Jeder packt mit an, jeder achtet mit
darauf, dass alle Elektrogeräte wie Fernseher, Stereoanlage
oder Playstation tatsächlich ausgeschaltet sind und nicht im
Stand-by-Modus weiterhin Energie verbrauchen.
17:00 Uhr Nach dem Einkaufen trifft sich Tina Duisberg mit
ihrem Mann in der e²-Energiewelt der Stadtwerke im Forum
Duisburg. Die beiden möchten sich über kostengünstige und
umweltfreundliche Heizungsanlagen informieren. „Ein wich-
tiges Thema“, findet auch Michael Wahn. „Siebzig bis achtzig
Prozent des häuslichen Energieverbrauchs entfallen auf die
Heizung. Die Wahl der passenden Heizungsanlage, moderne
Technologie und das richtige Heizverhalten machen sich be-
zahlt. Zusätzlich spielt aber natürlich auch das Thema Wär-
medämmung eine immer wichtigere Rolle. Der Familie Duis-
berg empfehle ich daher, zusätzlich im Vorfeld der Hei-
zungssanierung unser Angebot der PartnerThermografie zu
nutzen, um Schwachstellen in der Isolierung identifizieren
und beheben zu können.“
18:00 Uhr Ben und Lena kommen vom Training und werden
von der Mutter unter die Dusche geschickt. Vorher holen sie
noch die Wäsche vom Trockenständer im Garten: Die an der
Luft getrockneten Handtücher kommen nur für wenige Mi-
nuten in den Trockner und werden auch so kuschelig weich
– natürlich ohne Weichspüler und ohne dass sie vor dem Be-
nutzen über der Heizung angewärmt werden.
22:30 Uhr Der Tag geht zu Ende, die Kinder schlafen. Tina
und Tom Duisberg haben noch einmal über das Thema Hei-
zungssanierung gesprochen und überlegen, ob sich der Ein-
bau einer Wärmepumpe für sie rechnet. Gelohnt hat sich auf
jeden Fall der schon vor Jahren vorgenommene Austausch
sämtlicher herkömmlicher Glühbirnen durch Energiespar-
lampen. Ganz Duisburg soll jetzt, so eine Initiative der Stadt-
werke, als erste Stadt glühbirnenfrei werden. An den Duis-
bergs wird es jedenfalls nicht scheitern.
15:30 17:00 18:00 22:30
Informativ und zukunftsweisend: Die e²-Energiewelt der Stadtwerke im Forum Duisburg
e2-Programm
Seite 26 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
01Fast 400 Hausbesitzer haben bereits per Thermografie ihr Haus auf Schwächen bei der Wärmedämmung überprüfen lassen. Blaue Flächen zeigen, wo es kälter ist, rote und weiße Flächen weisen auf Wärmeverluste hin.
01
Kundenservice Energieeffizienz
Gebündelte Maßnahmen helfen beim Klimaschutz
Weniger Energie verbrauchen und Energie effizienter nutzen
– das sind die beiden Säulen des umfassenden e²-Programms
der Stadtwerke Duisburg. Unter diesem Dach sind alle Maß-
nahmen, Angebote und Informationen der Stadtwerke zusam-
mengefasst, mit denen Endverbraucher Energiekosten spür-
bar senken und gleichzeitig
die Umwelt schonen können:
durch weniger Verbrauch
oder die Entscheidung für
umweltfreundlichere Ener-
gieträger. Mit diesem Kon-
zept, das bei den EnergieEffi-
zienzTagen 2007 vorgestellt
wurde, kommen die Stadt-
werke nicht nur ihrer Selbst-
verpflichtung nach, Kunden
nachhaltig bei der sinnvollen Anwendung von Energie zu un-
terstützen. Es ist auch aktiver Bestandteil einer auf Energieef-
fizienz ausgerichteten Produkt- und Dienstleistungsphiloso-
phie. „Deshalb ist das e²-Programm konzeptionell als
Werkzeugkasten angelegt, in den jederzeit neue Dienstleistun-
gen eingestellt werden können“, erklärt Dr. Hermann Janning,
Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Duisburg AG. „Dass wir
damit genau die Bedürfnisse unserer Kunden treffen, verdeut-
lich unter anderem das große Interesse an unseren Energie-
sparinformationen, die bis jetzt schon von nahezu 400 Hausei-
gentümern genutzte Thermo grafie-Aktion und die Ausstellung
von bisher bereits mehr als 2.000 Gebäudeenergieausweisen.
Auch unser Förderprogramm
„Wechsel-Geld“ wird sehr posi-
tiv aufgenommen. Und ein
weiterer wichtiger Schritt der
Stadtwerke auf dem Weg zu
ihrem ehrgeizigen Klimaziel,
den Ausstoß des Treibhausga-
ses Kohlendioxid in Duisburg
pro Jahr um 1.300 Tonnen zu
senken.
Zentrale Informationsplattform des e2-Programms ist das In-
ternet: Unter www.e2-programm.de kann jeder Wissenswertes
zum Thema Energiesparen abrufen und gezielt nähere Infor-
mationen zu Produktangeboten oder Förderprogrammen
downloaden. Die breit gefächerte Palette der Inhalte spiegelt
die ganzheitliche und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Ziel-
richtung des Programms wider.
Programm
e2-Programm
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 27
03Im Haushalt lässt sich leicht Energie und damit bares Geld sparen.
04Die Benzinpreise machen vielen Autofahrern Sorgen. Der Umstieg auf Erdgas kann sich
schon nach vergleichsweise kurzer Zeit lohnen.
05Die e²-Website bündelt alleServiceangebote der Stadtwer-ke zum kosten- und umweltbe-wussten Umgang mit Energie.
03
> Dafür steht das e2-ProgrammIm Internet und in Broschüren stehen Duisburger Verbrauchern
umfassende Informationen und Produkthinweise zum Energie-
sparen offen:
Energiespar-Tipps
In Form eines virtuellen Rundgangs durch ein 3D-Haus oder
durch Hörclips erfährt der Besucher der Website, wo und wie
einfach in jedem Haushalt Energie eingespart werden kann.
Energiespar-check
Ein Onlineprogramm ermöglicht durch Eingabe weniger Daten
die Ermittlung von Sparpotenzialen im eigenen Haushalt.
Energiesparberatung
Die Stadtwerke Duisburg empfehlen sich als erster Ansprechpart-
ner für die kluge Nutzung von Strom und Wärme. Die Adressen
zertifizierter BAFA-Berater ergänzen das Informationsangebot.
Energiespar-Förderung
Wer Energie effizient nutzt, kann mit Unterstützung rechnen: Über
alle Möglichkeiten, bei Modernisierungsvorhaben finanzielle Hilfe
zu bekommen, informieren Deutschlands größte Fördermittelda-
tenbank und die Förderprogramme der Stadtwerke Duisburg.
PartnerStrom Natur
Die Nachfrage nach Strom, der zu 100 Prozent aus regenerativer
Energie gewonnen wird, steigt. Kunden der Stadtwerke Duis-
burg erhalten den PartnerStrom Natur zum attraktiven Preis.
Bauen und Modernisieren
Die größten Energiesparpotenziale liegen im Wohnungsbau. Ge-
eignete Maßnahmen zur Wärmedämmung helfen ebenso, Kos-
ten und Emissionen zu senken wie der Einbau moderner Gas-
brennwerttechnik oder einer Wärmepumpe. Auch hier helfen
die Stadtwerke.
Erdgas-Fahrzeuge
Angesichts weiter steigender Benzinpreise gewinnt das preis-
werte und umweltschonende Erdgas als Kraftstoff zunehmend
an Attraktivität. Mit einem Tankgutschein über 500 Euro unter-
stützen die Stadtwerke den Umstieg auf ein Erdgasauto.
PartnerEnergieausweis
Wer seit dem 1. Juli 2008 einen Energieausweis benötigt, was er
bringt und wie man ihn bekommt, erfahren Interessenten auf
der e² Website oder bei den Energieberatern der Stadtwerke.
PartnerThermografie
Thermografische Aufnahmen von Häuserfassaden zeigen, wo
Energie in Form von Wärme ungenutzt entweicht. Der Service
der Stadtwerke schließt Ratschläge für die Hausbesitzer mit ein,
wie sich diese Mängel beheben lassen.
Energiecheck für Haushaltsgeräte
Auf der e²-Website haben Verbraucher, die ein neues, besonders
sparsames Haushaltsgerät suchen, die Möglichkeit, aus einer
Vielzahl geeigneter Geräte das passende für sich auszusuchen.
04
05
Abfallwirtschaft
Seite 28 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Der DVV-Konzern setzt darauf, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren. Nicht zu vermeidender Ab-fall wird nach ökologisch und ökonomisch sinnvollen Gesichtspunkten entsorgt, wobei die Verwertung stets Vorrang hat.
Die gesamte Entsorgungslogistik des DVV-Konzerns ist dar-
auf ausgerichtet, für die anfallenden Abfälle einen geeigne-
ten Verwertungsweg zu finden. In den letzten Jahren konnte
dadurch der Anteil der zu entsorgenden Abfälle wesentlich
verringert werden: Nur noch ein geringer Teil muss verbrannt,
deponiert oder chemisch-physikalisch behandelt werden. Für
Kleinmengen wie zum Beispiel überlagerte Farben, Klebstof-
fe und andere Problemabfälle, die nicht mit dem üblichen
Gewerbeabfall entsorgt werden können, wird zweimal jähr-
lich eine Entsorgungsaktion mit einem zertifizierten Entsor-
gungsbetrieb durchgeführt.
> Stadtwerke Duisburg AGBei den Stadtwerken Duisburg fielen im Jahr 2007 circa
100.000 Tonnen Abfälle an (2001: 110.000 Tonnen), von denen
der überwiegende Teil verwertet wurde. Der größte Anteil
davon entfiel auf die so genannten Massenabfälle aus dem
Kraftwerksbereich – insbesondere Schmelzkammergranulat,
Wirbelschichtaschen und Gips aus der Rauchgasreinigung.
Diese Stoffe werden im Straßenbau, Bergbau oder der Bauin-
dustrie verwendet. Wertstoffe wie Metalle, Papier, Glas und
Verpackungen wurden getrennt erfasst und klassischen Ver-
wertungswegen zugeführt.
> Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbHBei der Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft fielen im Jahr
2007 rund 1.400 Tonnen Abfälle an: 56 Prozent davon aus
Straßenaufbruch, 17 Prozent Verpackungen und 10 Prozent
Altöl. Die übrigen 17 Prozent entfallen auf Papier, Abscheider-
inhalte, biologisch abbaubare Abfälle, Beton, Bau- und Ab-
bruchabfälle sowie sonstige Abfälle. Auch bei der Stadtwer-
ke Duisburg Netzgesellschaft werden die Abfallmengen fast
vollständig verwertet.
> DVG AGBei der DVG kamen im Jahr 2007 rund 900 Tonnen Abfälle zu-
sammen. Mit 52 Prozent fallen die Straßenreinigungsabfälle
hier stark ins Gewicht. Weitere größere Mengen entfallen auf
Holzschwellen, Verpackungen, Papier sowie auf Bau- und Ab-
bruchabfälle. Der Rest verteilt sich wie im Diagramm gezeigt.
Die DVG führt die Abfallstoffe ebenfalls nahezu vollständig
der Verwertung zu.
> WFD GmbHDie WFD verzeichnete im Jahr 2007 rund 66 Tonnen Abfälle;
hier liegt der Schwerpunkt im Bereich Altöle, gefolgt von Ab-
fällen aus Sandfanganlagen, Aufsaugmaterialien und Elektro-
schrott. Die übrigen 10 Prozent verteilen sich auf Frostschutz-
mittel, Spraydosen und Sonstiges. Die WFD erzielte eine
Verwertungsquote von circa 75 Prozent.
Bei der Entsorgung kommen unterschiedliche Verfahren zum
Einsatz:
Stoffliche Verwertung
Energetische Verwertung
Abfallverbrennung
Deponierung
Chemisch-physikalische Behandlung
Vermeidung und Entsorgung von Abfällen
Abfallwirtschaft
Abfallwirtschaft
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 29
Wirbelschicht-aschen 52%
Sonstiges 5,3%
Papier 0,3%Verpackung 0,4%
Gips aus der Abgas-reinigung 10%
Schmelzkammer-granulat 32%
Straßen-reinigungs-abfälle 52%
Bau- undAbbruchabfälle 5%
Verpackungen 17%
Elektroschrott 1%
Sonstiges 1%
Biologisch abbaubare Abfälle 1%
Altöle 1%
Aufsaugmassen 2%
Papier 2%
Holzschwellen 18%
Straßen-aufbruch 56%
Sonstiges 1%Bau- und Abbruchabfälle 1%
Beton 1%Biologisch abbaubare Abfälle 2%
Papier 6%
Abscheider-inhalte 6%
Altöle 10%
Verpackungen 17%
Altöle 39%
Sonstiges 3%
Spraydosen 2%
Frostschutzmittel 5%Elektroschrott 11%
Aufsaug-materialien 17%
Abfälle ausSandfanganlagen 23%
Verwertungsquote circa 100 %
Verwertungsquote 74,6 %
Verwertungsquote circa 100 %
Verwertungsquote 98,3 %
Stadtwerke Duisburg AG Stadtwerke Duisburg Netzgesellschaft mbH
WFD GmbHDVG AG
Gefahrstoffe
Seite 30 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Was sind Gefahrstoffe? Wie wirken sie? Wie kann man sich
vor ihnen schützen oder sie ganz vermeiden? Fragen, die vor
der Anschaffung neuer Arbeitsstoffe und Betriebsmittel ge-
klärt werden müssen.
Manchen Stoffen kann man auf den ersten Blick ihre Gefähr-
lichkeit nicht ansehen – auch deshalb kommt bei einer Neu-
anschaffung ein spezielles Freigabeverfahren zur Anwen-
dung. Es wird durch die betroffene Fachabteilung eingeleitet
und durchläuft dann die Abteilungen Umweltschutzmanage-
ment, Arbeitssicherheit und Materialwirtschaft. Ganz wich-
tig: Gibt es bereits ein vergleichbares, unbedenkliches Pro-
dukt, sollte dieses nach Möglichkeit bevorzugt werden.
Durch das vorgeschriebene Freigabeverfahren werden be-
reits im Vorfeld die Gefährlichkeit eines Stoffes und dessen
Gesundheitsrelevanz eingeschätzt. Die Vorteile liegen auf
der Hand: Zum einem wird durch eine Ersatzstoffprüfung
nach Gefahrstoffverordnung das Gefährdungspotenzial für
die Mitarbeiter und die Umwelt minimiert, zum anderem
wird auch die Anzahl der eingesetzten Produkte in Grenzen
gehalten.
Nicht mehr benötigte Produkte werden spätestens bei zwei-
mal jährlich durchgeführten Sammelaktionen aus dem Ver-
kehr gezogen. Alle verwendeten Stoffe werden zudem in der
Datenbank „Gefahrstoffverzeichnis“ erfasst, die für die Mitar-
beiter im Intranet frei zugänglich ist. Neben Informationen
über Lagerung, Menge, Umgang und einer eventuellen
Schutzstufenzuordnung nach Gefahrstoffverordnung sind
dort zentral alle Sicherheitsdatenblätter hinterlegt. Dazu
kommen die Betriebsanweisungen, die in Zusammenarbeit
mit den Fachabteilungen entstanden sind und den betroffe-
nen Mitarbeitern bei der Unterweisung helfen.
Gefahrstoffe
Bestmöglicher Schutz für Mitarbeiter und Umwelt
Gefahrgut
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 31
Über 50 Tonnen Gefahrgüter befördert der DVV-Konzern pro
Jahr. Damit diese Transporte sicher und unter Einhaltung der
gesetzlichen Anforderungen durchgeführt werden, wurde
ein Konzern-Gefahrgutbeauftragter bestellt.
In seinen Verantwortungsbereich fallen die Überwachung
von Transportvorgängen, die Durchführung von Kontrollen
sowie die regelmäßige Schulung von Mitarbeitern. Beim
DVV-Konzern gibt es rund 50 dieser so genannten „Beauf-
tragten Personen“, die in den Fachabteilungen als direkte An-
sprechpartner zur Verfügung stehen, wenn Gefahrguttrans-
porte durchgeführt werden müssen. Dabei wird ein Transport
von Kleinmengen wie zum Beispiel Gase, Reiniger, Kraft-
stoffe oder Druckgaspackungen in einem Werkstattwagen
genauso sorgfältig überwacht wie externe Chemikalien -
an lieferungen oder ein aufwändiger Transport von Schwefel -
dioxidfässern. Für den Transport der letztgenannten Größen-
ordnung wurden Fahrzeugführer speziell geschult und
besitzen eine ADR-Bescheinigung, den so genannten Ge-
fahrgutführerschein.
Damit jeder Mitarbeiter genau weiß, wie Gefahrgüter sicher
befördert werden, wurde für den DVV-Konzern eine spezielle
Verfahrensanweisung mit Richtlinien entworfen. Darin wer-
den sowohl konkrete Handlungsanweisungen zur Umset-
zung auf operativer Ebene als auch Arbeitsschritte und
Verfahren für die ausführenden Mitarbeiter detailliert be-
schrieben.
Gefahrgut
Sicher auf der Straße
Wasserrückgewinnung
Seite 32 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Im Jahr 1997 nahm die DVG eine Wasserrückgewin-nungsanlage in Betrieb. Seitdem werden circa 80 Pro-zent des benötigten Wassers wiederverwendet und nur rund 20 Prozent aus dem Stadtwasserbereich entnommen. Diese 20 Prozent sind nötig, um Was-sermengen zu ersetzen, die durch Anhaftung und Verdunstung verloren gehen.
Die 25.000 bis 30.000 Liter, die pro Woche in der Straßenbahn-
waschanlage auf dem Betriebshof Grunewald die Wasch-
bürsten bewässern, werden zu circa 80 Prozent aus Brauch-
wasser gedeckt. Die Aufbereitung geschieht durch Filtration
und Abscheidung von Sinkstoffen durch Sedimentation so-
wie durch Flockung von gelösten und ungelösten Abwasse-
rinhaltsstoffen. Zu diesem Zweck wird dem Schmutzwasser
ein Flockungsmittel zugegeben. Anschließend wird, nach
Neutralisierung mit Natronlauge ein Flockungshilfsmittel zu-
dosiert. Hierdurch vernetzen sich die Schmutzflocken und
können über einen Dekanter separiert sowie über eine Mem-
branpumpe zum Entsorgungstank gepumpt werden.
Um eine übermäßige Verschmutzung zu vermeiden, folgt im
Abstand von 25–30 Wäschen eine automatische Rückspülung
des Filters. Die angesammelten Schmutzpartikel werden
durch dieses Verfahren zurück in den Schlammfang gespült,
um eine lange Lebensdauer des Filters zu gewährleisten.
Durch diese Maßnahme leistet die DVG einen Beitrag zum
Umweltschutz und spart gleichzeitig Kosten, indem sie spür-
bar weniger Wasser verbraucht als vor der Investition in die
Wasserrückgewinnungsanlage.
Wasserrückgewinnung
Straßenbahnwaschanlage auf dem Betriebshof Grunewald
Die Einfahrt in die Waschanlage ist signalgesteuert. Das Wasch-programm wird über Pendelschal-ter gewählt und es erfolgt eine automatische Erkennung durch die unterschiedlichen Fahrzeugabmes-sungen.
Die Straßenbahn fährt bei 750 Volt Oberleitungs-Span-nung mit circa 2–3 Km/h durch die Bürstenanlage.
Kurzmeldungen
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 33
1 Erste Solaranlage in KaminbauweiseMit den Sonnenkollektoren auf Hausdächern haben sie nur
die Energiequelle gemeinsam: Die in dieser Art bislang ein-
malig eingesetzten Solarzellen auf den Kraftwerkskaminen
des Heizkraftwerks III arbeiten nicht solarthermisch, sondern
nutzen die Technologie der Photovoltaik zur Wandlung von
Sonnenlicht in Strom. Hierbei wurden mit so genannten Drei-
schichtzellen besonders wirkungsvolle Solarmodule verwen-
det, um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Mit
Erfolg: Insgesamt liefert die Solaranlage in Wanheim rund
10.500 Kilowattstunden im Jahr. Damit fügt sich die innova-
tive Anlage, für die die Stadtwerke Duisburg den Ge-
brauchsmusterschutz erhalten haben, nahtlos in die Unter-
nehmensstrategie der Stadtwerke ein, möglichst preiswert
und umweltschonend Strom und Wärme für Duisburg zu
erzeugen.
2 Sonnenenergie für Duisburger HelferTelefonseelsorge, Raum für Kinder, Frauen helfen Frauen –
diese karitativen Einrichtungen erhalten ein Jahr lang kos-
tenlos Sonnenstrom aus der Solaranlage des Heizkraftwerks
Duisburg-Wanheim (siehe Artikel oben). Alljährlich können
die Leser des Stadtwerke-Kundenmagazins Energie + mehr
Vorschläge einreichen, wer jeweils die Strommenge eines
der drei Solarkamine auf seine Stromrechnung angerechnet
bekommen soll. Es entscheidet das Los.
3 Stadtwerke initiieren EnergieSpaßTageRund 30 Aussteller und über 50.000 Besucher folgten der Ein-
ladung der Stadtwerke Duisburg zu den EnergieSpaßTagen
im August 2008. Der Mix aus Messe und Event auf dem Ge-
lände der Stadtwerke bietet genau den richtigen Rahmen,
um die interessierten Duisburger an das Thema Energieeffi-
zienz heranzuführen. Neben Live-Musik, Sport und Spaß für
die ganze Familie steht jedes Jahr das e²-Programm auf der
Agenda: Das Maßnahmenpaket, in dem die Stadtwerke alle
Initiativen zum Energiesparen und zum Klimaschutz bün-
deln. „Für uns und für Duisburg waren die EnergieSpaßTage
auch in diesem Jahr wieder eine gelungene Veranstaltung“
zieht Dr. Hermann Janning, Vorstandsvorsitzender der Stadt-
werke Duisburg, zufrieden Bilanz.
4 Bernard Dietz fährt mit ErdgasDas Engagement für Duisburg verbindet sie: Die Stadtwerke
Duisburg gratulierten Bernard Dietz, Europameister von 1980
und Ehrenmitglied des MSV Duisburg, zum 60. Geburtstag im
März 2008 und stellten ihm für seine noch junge Fußball-
schule ein umweltfreundliches Erdgasauto zur Verfügung.
Der VW Touran ist Bestandteil des zunächst für zwei Jahre
vereinbarten Sponsorings, mit dem die Stadtwerke Duisburg
die im Herbst 2007 eröffnete Einrichtung unterstützen. „Die
Stadtwerke engagieren sich für Duisburg, das gilt auch für
uns. Wir wollen dazu beitragen, dass Kinder wieder Spaß an
der Bewegung haben und sich fit fühlen“, freut sich Bernard
Dietz über die Förderpartnerschaft.
5 Naturstrom für NaturwerkstattDie Stadtwerke Duisburg unterstützen die Duisburger Na-
turwerkstatt, die als gemeinnütziger Verein und Partner der
Forstverwaltung seit 2001 im Bereich der Umweltpädagogik
aktiv ist. Rund 2.500 Schulklassen und Kindergartengruppen
haben seitdem an Naturkundeveranstaltungen teilgenom-
men; außerdem führt die Naturwerkstatt Weiterbildungs-
maßnahmen für Pädagogen durch. Anlaufstelle an der
Sechs-Seen-Platte ist ein renovierter Bauwagen, der als
„Klassenzimmer im Grünen“ genutzt wird. Die Stadtwerke
fördern dieses Projekt, indem sie die Naturwerkstatt mit
Strom versorgen – aus regenerativer Energie, versteht sich.
Kurzmeldungen
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Energiespartipps
Seite 34 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Spartipps von Dr. Roland Herrmann, Stabsbereichsleiter Umweltschutzmanagement
So spart man effektiv Strom und Heizkosten!
Wo sind die großen Energieverbraucher?Wichtig ist, zu wissen, welches Gerät im Haushalt wie viel
Strom verbraucht. Um den jeweiligen Stromverbrauch selbst
zu überprüfen, kann sich jeder Verbraucher mit einem Strom-
verbrauchsmessgerät leicht ein Bild davon machen, wo die
wahren „Stromfresser“ sitzen. Solche Geräte sind schon für
circa 20 Euro im Handel erhältlich – eine kleine Investition,
die sich ganz schnell bezahlt macht. Und natürlich erhalten
Sie das Energiemessgerät, kurz EMU, und das Klimatherm-
Messgerät auch in unserem Kundenservicecenter.
Neuanschaffungen rechnen sichNicht selten bemisst sich die Qualität von Haushaltsgeräten
in den Augen ihrer Besitzer in ihrer Langlebigkeit. Eine 25
Jahre alte Waschmaschine ist sicherlich ausgesprochen soli-
de konstruiert – umweltfreundlich im Verbrauch ist sie je-
doch mit Sicherheit nicht. Heute verbraucht eine Waschma-
schine pro Waschgang rund 50 Liter Wasser – vor 25 Jahren
waren es noch dreimal so viel. Generell lohnt sich aus Ener-
giespargesichtspunkten der Austausch nach etwa zwölf Jah-
ren, weil sich auch der Stromverbrauch dadurch nahezu hal-
biert.
Auch Geschirrspüler oder Kühlgeräte sind heutzutage we-
sentlich sparsamer im Energieverbrauch als noch vor 10 bis
15 Jahren. Das Ersetzen alter Geräte (älter als zehn Jahre)
spart bis zu 45 Prozent der Energiekosten ein. Beim Neukauf
empfiehlt es sich außerdem unbedingt, auf das Energielabel
zu achten: Ein A-Kühlschrank braucht rund 25 Prozent mehr
Strom als ein A+-Gerät und sogar 45 Prozent mehr als ein
Gerät der A++-Kategorie.
Richtig heizen, lüften und sparenSeit Häuser und Fenster mittels Wärmedämmung wirkungs-
voll abgedichtet sind, ist der natürliche Luftaustausch oft be-
hindert. Nicht selten die Folge: Feuchte Wände und Schim-
mel. Daher gilt auch in Zeiten hoher Energiepreise: Sinnvoll
heizen und lüften.
Wer aus Angst vor Energieverlust gar nicht mehr lüftet, un-
terstützt noch die Stauung der feuchtwarmen Luft im Inne-
ren. Dauernd das Fenster auf Kipp stehen zu haben, führt je-
doch zu unnötigem Energieverlust. Kurzes Stoßlüften, mög-
lichst in gegenüberliegenden Räumen, sorgt für einen schnel-
len Luftaustausch. In der übrigen Zeit sollten alle Zimmer
gleichmäßig beheizt werden – die Räume, die nicht ständig
benutzt werden, können durchaus 2 Grad kälter sein als der
Rest (rund 6 Prozent Ersparnis pro Grad gesenkter Tempera-
tur). Komplettes Auskühlenlassen und erneutes Erwärmen
von Räumen ist vergleichsweise energieintensiv und somit
eine teure und unnötige Belastung der Umwelt.
Übrigens: Auf den gesamten Energieverbrauch bezogen sind es nicht die Elektro geräte wie etwa Kühlschrank, Gefriertruhe & Co, die die meiste Energie benötigen, sondern es ist mit rund 75 Prozent die Heizung.
Glossar
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 35
Glossar
> AbgaseGasförmige Emissionen, die aus Feuerungs- und Produktionsanlagen
austreten, welche beispielsweise mit fossilen Brennstoffen wie Erdöl,
Kohle oder Erdgas betrieben werden. Ihre Zusammensetzung sowie die
Anteile gegebenenfalls umweltbelastender Stoffe im Wasserdampf vari-
ieren je nach Brennstoff.
> Abwasserbeseitigungspflicht Verpflichtung der Städte und Gemeinden gemäß § 53 LWG NRW, in
festgelegten Intervallen Abwässer zu sammeln und zu den Verbands-
kläranlagen abzuleiten sowie Kleinkläranlagenschlamme und Reste
aus Benzin- und Ölabscheidern einzusammeln.
> Blockheizkraftwerk (BHKW)Sehr effizienter, kompakter Anlagentyp, in dem auf Basis der so ge-
nannten Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom (das heißt Kraft)
und Wärme erzeugt wird. Zunächst wird auf Basis flüssiger oder gas-
förmiger Brennstoffe mechanische Energie erzeugt und in Strom um-
gewandelt. Die dabei entstehende Abwärme wird genutzt und bei-
spielsweise zum Heizen, bei der Warmwasserbereitung, aber auch
zum Betrieb von Kühlanlagen eingesetzt. Die Kraft-Wärme-Kopplung
findet vielfach in zentralen Wohnsiedlungen, Krankenhäusern oder in
der Industrie Anwendung. Als Brennstoff dient vorwiegend Erdgas,
zunehmend werden auch erneuerbare Energiequellen eingesetzt.
> BrenngasGase oder Gasgemische wie etwa Erdgas, Propangas, Butangas, Was-
serstoff oder Deponiegas, die durch Verbrennung zur Wärmeerzeu-
gung oder für industrielle Zwecke genutzt werden. Die folgenden Be-
zeichnungen sind im internationalen Gebrauch für verschiedene
Brenngase üblich: CNG (compressed natural gas, wird beispielsweise
als Autokraftstoff eingesetzt), LPG (liquefied petrol gas, hierzu zählen
die Flüssiggase Propan und Butan), LNG (liquefied natural gas, das
heißt verflüssigtes Erdgas) sowie SNG (synthetic natural gas, synthe-
tisches Gas, das die Eigenschaften von Erdgas aufweist).
> Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV)Insgesamt 38 Verordnungen, die die Durchführung des Bundes-Im-
missionsschutzgesetzes (BImSchG - Gesetz zum Schutz vor schädli-
chen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche,
Erschütterungen und ähnliche Vorgänge) regeln. Die Messungen zur
Überprüfung der Grenzwerte von Heizungsanlagen liegen im Verant-
wortungsbereich des Schornsteinfegers.
> EmissionenGasförmige, aber auch feste oder flüssige Stoffe, Geräusche, Erschüt-
terungen oder ähnliches, die aus dem Betrieb einer Anlage, eines Ge-
räts oder einer Maschine in die Umgebung abgegeben werden. Hierzu
können etwa Schadstoffe, Wärme, Lärm oder auch Strahlung zählen.
Häufig sind damit vor allem umweltbelastende Schadstoffe in der
Luft – Kohlendioxid, Stickstoffoxide, Schwefeldioxid, Staub oder Ruß
gemeint. Im Vergleich zu anderen Energieträgern verbrennt Erdgas
relativ emissionsarm.
> EnergiesparenMaßnahmen zum Ressourcen schonenden Einsatz von Energie, zum
einen durch geringeren Verbrauch, zum anderen durch effizientere
Nutzung der eingesetzten Energie. Der unmittelbare Schutz der Um-
welt, aber auch Kostengründe oder der Wunsch nach nachhaltigerem
Umgang mit Energieträgern stehen allgemein hinter Bestrebungen
zum Energiesparen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und
schrumpfender Energievorräte hat sich das Thema Energiesparen in-
dessen zu einer politischen wie wirtschaftlichen Konstante entwi-
ckelt. Förderprogramme fordern zum Energiesparen auf und ein be-
sonders wirtschaftlicher Energieverbrauch etwa bei Elektrogeräten
oder Autos wird zunehmend zum Verkaufsargument. Besonders gro-
ßen Anteil am individuellen Energieverbrauch hat die Heizung, hier
bestehen daher durch den Einsatz moderner Heizanlagen und sinn-
voller Wärmedämmung große Einsparpotenziale.
> ErdgasPrimärenergie, die sich teils zusammen mit Erdöl aus der Verkohlung
von Pflanzen gebildet hat. Unter dem Begriff Erdgas werden brennba-
re Naturgase zusammengefasst, die überwiegend aus Methan und
weiteren Stoffen bestehen, etwa Ethan, Propan, Stickstoff, Kohlen-
wasserstoff oder Kohlendioxid. Wegen seiner vergleichsweise saube-
ren Verbrennung ist Erdgas als Energieträger sehr verbreitet und
kann zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung, aber auch zum Ko-
chen oder als Autokraftstoff sowie zur Erzeugung von Methanol oder
Wasserstoff für den Antrieb von Brennstoffzellen eingesetzt werden.
> Erdgasfahrzeuge Fahrzeuge, die mit Erdgas – nicht zu verwechseln mit Autogas – be-
trieben werden. Der Antrieb erfolgt über einen Verbrennungsmotor
mit Antriebsaggregat, der ein aufbereitetes Erdgas-Luft-Gemisch in
den Zylindern verbrennt. Alle namhaften Hersteller bieten zuneh-
Glossar
Seite 36 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
mend Erdgasmodelle serienmäßig an. Hier ist zwischen Fahrzeugen
zu unterscheiden, die wahlweise mit Erdgas und Benzin (bivalent, bi-
fuel) betrieben werden, und solchen, die ausschließlich Erdgas als
Kraftstoff nutzen (monovalent, monofuel). Im Gegensatz zum Natur-
produkt Erdgas ist Autogas oder Flüssiggas ein Nebenprodukt der
Raffinerieverarbeitung von Rohöl und besteht aus einem Gemisch
aus Propan und Butan. Bei mehr als acht bar Druck wird es verflüssigt
(daher auch der Name Flüssiggas), während Erdgas seinen gasförmi-
gen Zustand beibehält.
> FeinstaubBezeichnung für kleinste Rußpartikel in der Luft mit einem Durchmes-
ser von höchstens zehn Mikrometer. Wegen ihrer geringen Größe kön-
nen sie nicht durch Nasenhaare oder auf den Schleimhäuten im Na-
sen- oder Rachenbereich zurückgehalten werden und so in die Lunge
des Menschen gelangen. Daher gilt Feinstaub, der im Straßenverkehr
besonders von Dieselmotoren erzeugt wird, als besonders gesund-
heitsgefährdend. Um die Entstehung von Feinstaub zu begrenzen,
wurde im Oktober 2006 eine Feinstaubverordnung verabschiedet. Als
Folge wurden vielerorts Umweltzonen eingerichtet, in denen ein Fahr-
verbot für besonders emissionsstarke Fahrzeuge gilt.
> GasbrennwertgerätEine Gasfeuerstätte zur Beheizung oder Wassererwärmung, die ne-
ben der Wärme des verbrannten Gases – vorzugsweise Erdgas – zu-
sätzlich auch die im Wasserdampf der Abgase enthaltene Kondensa-
tionswärme nutzt. Der Vorteil liegt im deutlich erhöhten Nutzungsgrad
der Heizungsanlage.
> HorcherMitarbeiter der Stadtwerke Duisburg, die mittels spezieller Schulung
und Equipment Lecks in der Trinkwasserversorgung aufspüren. Unter
Zuhilfenahme von Kopfhörer und elektronischem Verstärker überprü-
fen sie die unterirdischen Versorgungsleitungen auf ungewöhnliche
Fließgeräusche.
> ImmissionenDas Einwirken von Verunreinigung, Strahlung, Geräuschen oder Er-
schütterungen auf Lebewesen, Pflanzen, Erde, Wasser, Luft oder Kul-
tur- und Sachgüter. Wird durch die Bundes-Immissionsschutzverord-
nungen (BImschV) geregelt.
> Internationaler Tag der UmweltDer 5. Juni wird seit der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz
der Umwelt (5. Juni 1972) jährlich als „Internationaler Tag der Umwelt“
begangen. Er steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. In Deutsch-
land sind alle Einrichtungen der Öffentlichen Hand aufgefordert, Ver-
anstaltungen und Maßnahmen durchzuführen, die das Umweltbe-
wusstsein der Bürger ansprechen. Auch Duisburg folgt diesem Appell
und veranstaltet seit 1994 am 5. Juni regelmäßig die Duisburger Um-
welttage.
> KlimaschutzSammelbegriff für Maßnahmen, die den Schutz der Erdatmosphäre
zum Gegenstand haben. Im Fokus steht zumeist die Verminderung
des Kohlendioxid-Ausstoßes, der durch den so genannten Treibhaus-
effekt für die globale Erwärmung und weitere Ausprägungen des Kli-
mawandels verantwortlich gemacht wird. Große Einsparpotenziale
für jeden Einzelnen bestehen im Automobilverkehr sowie beim Hei-
zen. Darüber hinaus wird der Klimaschutz zunehmend auch als politi-
sche Aufgabe erkannt und weltweit diskutiert.
> KohlendioxidAuch Kohlenstoffdioxid, CO
2. Farbloses, nicht brennbares, geruchloses
und ungiftiges Gas. Kohlendioxid ist mit circa 0,03 Prozent natürlicher
Bestandteil der Erdatmosphäre und ein lebenswichtiger Schutzschild:
CO2 verhindert, dass die auf die Erdoberfläche einfallende Sonnen-
energie wieder durch Wärmeabstrahlung in den Weltraum verloren
geht. Die vom Menschen verursachte Erhöhung der so genannten
Treibhausgase durch Verbrennen fossiler Rohstoffe verursacht eine
nachteilige Verstärkung dieses Effekts.
> KohlenmonoxidCO, farb- und geruchloses, in Wasser kaum lösliches, sehr giftiges Gas,
das bei -191,5° C flüssig und bei -204,0° C fest wird. Kohlenmonoxid ver-
brennt zu Kohlendioxid (CO2). Es entsteht bei der Verbrennung von Koh-
le bei unzureichender Luftzufuhr und ist auch in den Abgasen von Ben-
zinmotoren (Ottomotoren) enthalten. Wenn CO in den menschlichen
Organismus gelangt, verbindet es sich statt des Sauerstoffs mit den
roten Blutkörperchen und verhindert so die Sauerstoffaufnahme durch
das Blut. CO ist bereits in geringer Menge gesundheitsschädlich.
> NachhaltigkeitDer Anspruch, ein regenerierbares System in einer Weise zu nutzen,
dass es in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und
sein Bestand auf natürliche Weise nachwachsen kann. Das Nachhal-
tigkeitsprinzip versteht Umweltbelange gleichberechtigt mit ökono-
mischen und sozialen Belangen und hat zum Ziel, unsere Welt für
nachfolgende Generationen ökologisch, wirtschaftlich und sozial in-
takt zu gestalten und zu erhalten.
> NachtabsenkungDie Senkung einer Tagessolltemperatur auf eine niedrigere Solltem-
peratur in der Nacht. Ziel der Nachtabsenkung, die in modernen Hei-
zungsanlagen flexibel regelbar ist und automatisch erfolgt, ist das
Einsparen von Energie.
> NennwärmeleistungMaximale Wärmeleistung eines Gasgeräts im Dauerbetrieb unter nor-
malen Bedingungen. Wird vom Hersteller angegeben und u. a. bei der
Festlegung tariflicher Grundpreise berücksichtigt.
> NutzungsgradBezeichnet das Verhältnis zwischen genutzter und dafür eingesetzter
Energie. Im Gegensatz zum so genannten Wirkungsgrad ist der Nut-
zungsgrad um alle auftretenden Verluste bereinigt und bezieht sich
immer auf einen Nutzungszeitraum und ist daher ein wichtiges Krite-
rium zur Beurteilung der Effizienz eines Heizsystems.
> Öffentliche WasserversorgungDie öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung umfasst
Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts, Unternehmen
und andere Einrichtungen, die Anlagen der öffentlichen Wasserver-
sorgung bzw. Abwasserbeseitigung betreiben. Konkret ist es Aufgabe
der Kommunen, die Bürger mit ausreichend Trinkwasser in der vorge-
schriebenen Qualität zu versorgen und gleichzeitig die lokalen Was-
servorkommen zu sichern. Diese Aufgabe wird in der Regel von den
Stadt- und Gemeindewerken oder entsprechenden regionalen Zweck-
verbänden übernommen.
> ÖkobilanzSystematische Erfassung, Analyse und Bewertung derjenigen Um-
weltbelastungen, die durch ein Produkt, einen Prozess oder ein Unter-
nehmen verursacht werden. Dazu zählt der umweltrelevante Abbau
von Stoffen ebenso wie die Emission von Stoffen in die Umwelt. Die
Umweltbilanz etwa von technischen Neuentwicklungen oder von
Transportwegen ist zunehmend auch ein wirtschaftliches und politi-
sches Thema.
> ÖkokontoFreiwillig entrichteter Betrag der Stadtwerke Duisburg. Das Ökokonto
wurde eingerichtet, um die Folgen landschaftsrechtlich relevanter
Glossar
Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH · Umweltbericht · Seite 37
Eingriffe in die Umwelt, beispielsweise Maßnahmen zur Leitungsver-
legung, zu kompensieren.
> ÖkosteuerSo genannte Verbrauchssteuer, die nach dem Gesetz zum Einstieg in
die ökologische Steuerreform auf jeden Energieeinsatz erhoben wird.
Ziel der Ökosteuer ist es, Anreize zu schaffen, den Energieverbrauch
zu senken und Energie effizienter zu nutzen. Gleichzeitig dienen die
zusätzlichen Einnahmen aus der Ökosteuer unter anderem dazu, die
Rentenbeiträge zu reduzieren.
> PartikelfilterVorrichtung zur Filterung der in den Abgasen von Dieselmotoren ent-
haltenen Feststoffteilchen (Partikel), auch Dieselpartikelfilter (DPF)
oder Rußpartikelfilter genannt.
> PrimärenergieEnergieträger, die in ihrer natürlich vorkommenden Form als Energie-
quelle zur Verfügung stehen, wie Erdöl und Erdgas, aber auch Kohle,
Gas oder Wind. Um diese Energie zu nutzen ist keinerlei Umwandlung
erforderlich, es entstehen keine Verluste. Im Gegensatz dazu ist etwa
Strom erst durch Umwandlung von Primärenergie (zum Beispiel Koh-
le, Wind- oder Wasserkraft) verfüg- und nutzbar und wird daher als
Sekundärenergie bezeichnet.
> RegelungAutomatische Abstimmung der tatsächlichen Wärmeerzeugung einer
Heizungsanlage auf den aktuellen Wärmebedarf. Die Regelung erfolgt
selbsttätig, zeit- und witterungsunabhängig und ist eine wichtige Be-
dingung für effizientes Heizen.
> Regenerative EnergienErneuerbare Energiequellen wie Wind, Solar- oder Wasserkraft. Zu-
nehmend wird auch Energie aus Biomasse – von Mensch, Tier oder
Pflanze gewonnene organische Substanz – erzeugt. Der Anteil von re-
generativen Energiequellen am Gesamtenergieverbrauch ist derzeit
noch vergleichsweise gering, soll aber sukzessive ausgebaut werden,
um die Umweltbelastung zu senken und die begrenzten Ressourcen
anderer Energieträger wie Erdöl oder Erdgas zu schonen.
> RegenwasserkanalBezeichnet im System einer Trennkanalisation den Teil des Kanalnet-
zes, in dem nur Regenwasser abgeleitet wird.
> Regulierungsbehörde (REGTP) Zusammen mit der Bundesnetzagentur auf Landesebene zuständig
für die Regulierung der Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetze. Eine
Kontrolle der Endkundenpreise fällt nicht in den Zuständigkeitsbe-
reich. Die Regulierungstätigkeit der Bundesnetzagentur dient der Li-
beralisierung des Energiemarktes, die in den vergangenen Jahren auf
europäischer Ebene angestoßen und durch mehrere EU-Richtlinien
vorangetrieben wurde.
> SchornsteinfegerNeben der Reinigung von Schornsteinen zuständig für die Überprü-
fung der Abgaswerte von Heizungsanlagen gemäß BImschV. In sei-
nen Aufgabenbereich fallen die Messung von Abgaswerten bei Heiz-
kesseln mit einer Nennwertleistung von mehr als elf Kilowatt sowie
die Beratung in allen Belangen neu zu installierender Wärmeerzeuger
sowie der Sanierung von Abgasanlagen.
> SekundärenergieEnergie, die erst durch Umwandlung von Primärenergie zur Verfügung
steht. So bezeichnet man beispielsweise aus Kohle, Wasser- oder Wind-
kraft oder Kernenergie gewonnenen Strom als Sekundärenergie.
> SolarkollektorenVorrichtungen, die thermische Sonnenenergie zur Wärmegewinnung
nutzen. Das durch Sonne erwärmte Heizwasser kann zu Heizzwecken
oder in der Warmwasserversorgung eingesetzt werden. Im Gegensatz
dazu werden Systeme, die durch Photovoltaik elektrische Energie er-
zeugen, als Solarmodule bezeichnet. Die klassische Wärmegewinnung
durch Sonnenkollektoren reicht meist nicht als alleinige Wärmequelle
aus und kann sinnvoll durch moderne Gasbrennwerttechnik ergänzt
werden.
> ThermografieVerfahren, das mittels Infrarotstrahlung unterschiedliche Temperatu-
ren an Oberflächen, etwa bei Gebäuden, sichtbar werden lässt. Die
Thermografie wird im Rahmen von Energieberatungen und Sanie-
rungsprojekten eingesetzt, um Schwachstellen in der Wärmedäm-
mung aufzuzeigen.
> TreibhauseffektTreibhausgase wie Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid, Methan und
Ozon bewirken seit Bestehen der Erde in der Atmosphäre einen Treib-
hauseffekt, der entscheidenden Einfluss auf die Klimageschichte und
das heutige Klima hat. Die genannten Treibhausgase übernehmen in
diesem Modell die Rolle des Glases im Treibhaus: Sie sind durchgän-
gig für den kurzwelligen Anteil der Sonnenstrahlung, absorbieren und
emittieren jedoch langwellige Wärmestrahlung je nach Treibhausgas
in unterschiedlichen Wellenlängen. Das führt zu dem im Treibhaus
durchaus erwünschten Erwärmungseffekt. Dabei wird der größte Teil
mit einem Anteil von circa 36 bis 70 Prozent durch Wasserdampf in
der Atmosphäre verursacht. Auf Kohlendioxid entfällt ein Anteil von
circa 9 bis 26 Prozent, auf Methan circa vier bis neun Prozent und auf
Ozon circa drei bis sieben Prozent.
Angesichts des Treibhauseffekts und des damit verbundenen globa-
len Klimawandels stehen vor allem die weltweiten Kohlendioxidemis-
sionen, die den natürlichen Effekt überproportional verstärken, in der
Kritik. Um hier gegenzusteuern, werden weltweit Emissionsobergren-
zen vereinbart und Maßnahmen zum Energiesparen sowie der Ein-
satz emissionsarmer Energien empfohlen.
> Trinkwasserverordnung (TrinkwV)Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Ge-
brauch. Insbesondere die Beschaffenheit des Lebensmittels Wasser
sowie die Anforderungen an die Trinkwasseraufbereitung werden
hier geregelt. Enthält auch Verordnungen über die Errichtung, Zulas-
sung und Überwachung von Trinkwasserversorgungsanlagen.
> Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)Technische Vorrichtung, die – ähnlich wie ein Akku – bei etwaigen
Spannungsschwankungen oder vorübergehendem Stromausfall eine
störungsfreie Stromversorgung gewährleistet. Vor allem Geräte und
Maschinen, die nahezu ständig verfügbar sein müssen, werden mit
USV ausgestattet.
> VersorgungssicherheitAnspruch der Verbraucher auf störungsfreie Energieversorgung. Die
Verantwortung hierfür liegt auf Seiten der Energieerzeuger und Netz-
betreiber und ist vertraglich geregelt.
> WärmedämmungBauliche Maßnahmen zur Verhinderung von Wärmefluss; das Ziel von
Wärmedämmung ist die Eindämmung des Heizenergieverbrauchs so-
wie der damit verbundenen Kosten. Beispiele: Fassadendämmung,
Fenster mit Isolierverglasung, Isolierung von Dachflächen oder Keller-
decke.
Beteiligungsstruktur
Seite 38 · Umweltbericht · Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Thüga AG
20%20%
RWERhein-Ruhr AG
Stadtwerke Duisburg AGDuisburg
VU
Duisburger Versorgungs- undVerkehrsgesellschaft mbH
Duisburg VU
60% 74%
Stadt Duisburg100%
Duisburger Verkehrsgesellschaft AGDuisburg
VU
KraftwerkDuisburg-Wanheim GmbH
Duisburg VU
rhein ruhr partner Gesellschaftfür Energiehandel mbH (vormals REKo)
Duisburg VU
Stadtwerke DuisburgNetzgesellschaft mbH
Duisburg VU
Fernwärmeverbund NiederrheinDuisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG
Dinslaken AU
rhein ruhr partner Gesellschaftfür Messdienstleistungen mbH
Duisburg GU
IWW Rheinisch-Westfälisches Institutfür Wasserforschung gGmbH
Mülheim an der Ruhr BU
Fernwärmeverbund NiederrheinDuisburg/Dinslaken Verwaltungsgesellschaft mbH
Dinslaken AU
Wasserverbund Niederrhein GmbHKrefeld
BU
Gesellschaft für WirtschaftsförderungDuisburg mbH - GFW Duisburg -
Duisburg BU
WV Energie AGFrankfurt am Main
100%
100%
100%
50%
50%
13,13%
13%
50%
1%
0,35%BU
BVD BusVerkehr Duisburg GmbHDuisburg
VU
DCC Duisburg CityCom GmbHDuisburg
VU
DU-ING Infrastruktur-GesellschaftDuisburg mbH
Duisburg VU
DU-IT Gesellschaft für Informations-technologie Duisburg mbH
Duisburg VU
KDD Kaufmännische Dienste Duisburg GmbHDuisburg
VU
SRD Service- und ReinigungsgesellschaftDuisburg mbH
Duisburg VU
ThermoPlus WärmeDirektServiceGmbH Duisburg
Duisburg VU
PSD Personal-Service Duisburg GmbHDuisburg
VU
Wirtschaftsbetriebe DuisburgBetriebsführungsgesellschaft mbH
Duisburg VU
VU
Gesellschaft für kommunale Versorgungs-wirtschaft Nordrhein mbH (GVN)
Duisburg AU
BetriebsgesellschaftRadio Duisburg mbh & Co. KG
Duisburg AU
BetriebsverwaltungsgesellschaftRadio Duisburg mbH
Duisburg AU
Duisburger Hafenrundfahrt-gesellschaft mbH
Duisburg VU
Duisburger Park- undGaragengesellschaft mbH
Duisburg VU
VSD Verkehrs-Service Duisburg GmbHDuisburg
VU
100%
100%
100%
100%
100%
100%
100%
100%
50%
25%
25%
100%
100%
100%
0,38%
25,8%
0,1%Dinslaken
0,1%Wesel
In den Konzernabschluss derDVV einbezogene Unternehmen
VU Verbundene Unternehmen(§ 271 Abs. 2 HGB)
BU Beteiligungsunternehmen(§ 271 Abs. 1 HGB)
AU Assoziierte Unternehmen(§ 311 Abs. 1 HGB)
BVD BusVerkehrDuisburg GmbH
Duisburg
StadtbahnbetriebsführungsgesellschaftRhein mbH (SBG Rhein)
Düsseldorf AU
Einkaufs- u. Wirtschaftsgesellschaftfür Verkehrsbetriebe (BEKA) mbH
Köln BU
100%
100%WFD Werkstatt und Fuhrpark
Duisburg GmbHDuisburg
40%
GU Gemeinschaftsunternehmen(§ 310 Abs. 1 HGB)
Stand 31.03.2008
Beteiligungsstruktur
Impressum
Herausgeber: Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Konzernkommunikation
Bungertstraße 27 47053 Duisburg
Telefon: 0203 604-0 Telefax: 0203 604-2900
www.dvv.de umweltschutz@dvv.de
Konzept und Design: cantaloop GmbH
Fotos: DVV Michael Neuhaus fotolia
Druck: Lonnemann GmbH
Januar 2009
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