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Post on 13-Aug-2019
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Die medizinischen Zentren der SHG- Kliniken Völklingen Interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten
Die Spezialisten der Kardiologie und der Herz- und Thoraxchirurgie sind weithin gefragt. Viele
Patienten kommen auch von außerhalb des Landes. Das HerzZentrum wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und neue OP-Techniken erfolgreich eingeführt. Dem stetig wachsenden Zuspruch haben die Kliniken vor einigen Jahren mit dem Neubau einer hochmo-dernen OP-Abteilung und der Erweiterung der Kardiologie Rechnung getragen.
Herausragende medizinische Versorgung bietet auch das zertifizierte LungenZentrum. Hier erfolgt
die interdisziplinäre Schwerpunktversorgung von Patienten mit Lungen-erkrankungen und insbesondere mit Lungenkrebs. In der wöchentlichen Thoraxkonferenz werden alle Fälle mit thorakalen Tumorerkrankungen interdisziplinär unter Beteiligung von kooperierenden Strahlentherapeu-ten und Onkologen diskutiert und individuelle Therapien festgelegt.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Angiologie, Gefäßchirurgie und Radiologie wird die
Behandlung von Gefäßpatienten optimiert. Im Vordergrund steht die gemein-same Betreuung der Patienten mit dem Ziel, jeweils die beste und schonendste Untersuchungs- und Therapieform anbieten zu können. In enger Kooperation der Kliniken des GefäßZentrums werden alle interventionellen, endovaskulären und konventionellen Eingriffe durchgeführt. Durch die Zusammenarbeit mit dem HerzZentrum kann die Gefäßchirurgie die Versorgung der Brust-Aorta und der herznahen Gefäße sicherstellen.
Im gut ausgestatteten Zentrum der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosoma-
tik arbeitet ein hoch kompetentes Team von Ärzten und Pflegekräften, Psychologen, Sozialpädagogen und Therapeuten. Sie sichern individu-elle Begleitung für Menschen in schweren Lebensphasen. Behandelt werden alle seelischen Erkrankungen wie Depressionen, Persönlichkeits-störungen, Abhängigkeitserkrankungen, Psychosen und Erkrankungen des höheren Lebensalters. Ein Schlaflabor dient Patienten, die Proble-me beim Ein- oder Durchschlafen haben oder über Tagesmüdigkeit und Erschöpfungszustände klagen.
Zwei neue Intensivstationen bis 202025 Mio. Euro werden in das größte Bauvorhaben der nächsten Jahre investiert
Das größte Bauvorhaben der nächsten Jahre an den SHG-Kliniken Völklingen ist der Neubau zweier Intensivstati-onen mit insgesamt 44 Bet-ten. Der zweistöckige Neu-bau soll 2020 fertig sein und insgesamt rund 25 Millionen Euro kosten, einschließlich aller Medizintechnik. Bis zur Fertigstellung bleibt die vor-handene Intensivstation in Betrieb. Es wird also keine Einschränkung geben, weder für die Patienten noch für die Ärzte, Intensivpfleger und sonstige Mitarbeiter.
D ie neuen Intensivstationen werden bei laufendem Kran
kenhausbetrieb gebaut. Das ist störungsfrei möglich, weil die beiden neuen Stationen auf einer noch unbebauten Fläche an der Ostseite des Hauses 1/1a aufgeständert errichtet, mit diesem verbunden und später mit einer neuen Liegendeinfahrt komplettiert werden.
Die Kardiologische Intensivstation wird dann 20 Betten und die Operative Intensivstation 22 Betten vorhalten. Die Nutzfläche der
Kardiologischen Intensivstation beträgt 1100 Quadratmeter, die der Operativen Intensivstation 1113 Quadratmeter. Die Gestaltung der Fassaden wird sich am modernen Bild der jüngeren Baumaßnahmen orientieren.
Der Neubau soll vor allem mehr Raum für die Aufnahme und zeitgemäße Pflege der Patienten schaf
fen. Er ist nötig, um die Platzverhältnisse in den Patientenzimmern selbst den modernen Erfordernissen anzupassen, die durch viele heute übliche und notwendige medizinische Geräte bestimmt sind. Fortentwickelt haben sich auch die hygienischen Standards, die es immer mehr zu beachten gilt.
Top Noten für Abläufe in Medizin, Pflege und VerwaltungZum fünften Mal in Folge mit dem KTQ-Zertifikat ausgezeichnet
D ie SHGKliniken Völklingen sind zum fünften Mal in Folge
mit dem bekanntesten Zertifikat des deutschen Gesundheitswesens ausgezeichnet worden. Dabei konnten sie sogar ihr bereits sehr gutes Ergebnis aus 2014 übertreffen. Das Krankenhaus liegt in allen KTQKategorien deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt und gehört damit zu den Top 50 aller zertifizierten Kliniken in Deutschland.
KTQ steht für „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“. Bei diesem Verfahren werden Kliniken auf ihre medizinischen, pflegerischen und verwaltungsmäßigen Abläufe durch externe Fachexperten im laufenden Klinikbetrieb geprüft und bewertet. „Die KTQZertifizierung unterstützt uns darin, unsere Prozesse kontinuierlich auf den Prüfstand zu stellen und zu optimieren“, erklärt der Ärztliche Direktor Dr. Cem Özbek.
„Dank des Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir erneut unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht werden und das Gesamtergebnis
im Vergleich zu 2014 noch einmal steigern“, freut sich Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer. Ein besonderer Dank ging an die Mitarbeiter des Qualitätsmanagements, die gemeinsam und mit tatkräftiger Unterstützung durch die Abteilung Personal und Organisationsentwicklung die Zertifizierung vorbereitet und organisiert haben.
Auch Pflegedirektorin Monika Klein zeigte sich hocherfreut: „Als Stärken haben die Visitoren unter anderem die Information und Beteiligung der Patienten, das Notfallmanagement und die Patientensicherheit sowie die umfangreichen Angebote rund um die Themen WorkLife Balance, vertrauensbildende Maßnahmen, Führung und Personalentwicklung genannt“.
Zu den Besten im Südwesten gehören dieses Ziel haben sich
die SHGKliniken Völklingen bereits vor Jahren gesteckt. Aber wie kommt man dazu? Und wie bleibt man in dieser Liga? „Indem wir kontinuierlich an unserer Zukunft arbeiten“, sagt Rudolf Altmeyer, seit drei Jahren Verwaltungsdirektor in Völklingen. „Das heißt vor allem Stärken optimieren, Risiken minimieren und immer das Beste für Patienten und Mitarbeiter im Blick haben“.
Der Erfolg der Völklinger Kliniken ist das Ergebnis konsequenter
Spezialisierung und Konzentration seiner medizinischen Dienstleistungen. Und er ist das Ergebnis der optimal koordinierten Zusammenarbeit aller Mitarbeiter, vom Chefarzt bis zur Reinigungskraft. Jeder Patient, der das Haus zufrieden verlässt, mehrt das Vertrauen. 97 Prozent von ihnen würden die Kliniken weiterempfehlen, belegt die regelmäßig durchgeführte Patientenbefragung aktuell – ein Spitzenwert deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Genauso wichtig wie die Zufriedenheit der Patienten ist die Zufrie
denheit der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber. Altmeyer: „Wo zufriedene Beschäftigte arbeiten, sind zufriedene Patienten nicht weit“. Die eigens geschaffene Servicestelle „Fami
lie & Beruf“ und ein Familienhaus halten viele hilfreiche Angebote bereit, von Kinderbetreuung bis hin zur Unterstützung bei der Pflege Angehöriger. Das trägt dazu bei, dass das Krankenhaus in der Branche als attraktiver Arbeitgeber gilt.
Um die Qualität von Krankenhäusern vergleichen zu können, gibt es Prüfstände. Ein solcher ist die KTQZertifizierung durch unabhängige Fachleute. Die SHGKliniken Völklingen haben diese jeweils für drei Jahre geltende Zertifizierung in diesem Jahr erneut durchlaufen und mit Auszeichnung bestanden. „Wir konnten unser Ergebnis noch einmal steigern und gehören damit zu den Top 50 der zertifizierten Kliniken in Deutschland“, so Altmeyer nicht ohne Stolz. Die größte Steigerung habe es in den Kategorien „Patientenorientierung“ und „Führung“ gegeben.
Deutliche Steigerung auch bei der jüngsten Mitarbeiterbefragung. Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz und Teamgeist waren die Bewertungskriterien, aus denen letztlich ein innerbetriebliches Stimmungsbarometer entspringt, das zur Weiterarbeit an einer mitarbeiterorientierten Arbeitsplatz und Unternehmenskultur ermutigt.
Stetige Innovation – auch das gehört zum konsequenten Arbeiten an der Zukunft. Ob erweiterte fachliche und technische Möglichkeiten in HerzZentrum, LungenZentrum, GefäßZentrum und Psychiatrischem Zentrum, eine noch stärkere Zusammenarbeit der medizinischen Fachgebiete untereinander, über das und vieles mehr ist in dieser Ausgabe von „Mensch & Medizin“ viel zu erfahren. Auch über den geplanten Neubau von zwei Intensivstationen, mit denen die SHGKliniken Völklingen einen erneuten Sprung in die Zukunft machen (siehe untenstehender Artikel).
So könnte der Neubau für die Intensivstationen (rechter Baukörper) nach den Vorstellungen der Architekten aussehen. Links der im November 2011 eröffnete Neubau in Richtung Richardstraße. Dort sind die neuen Operationssäle, Funktionsbereiche der Kardiologie und Endoskopie sowie zwei Stationen, darunter eine Intensivstation für die Innere, untergebracht.
Präsentieren stolz das neue Zertifikat (von links): Monika Klein und Martin Gapp von der Pflege-direktion, Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer und Stellvertreter Peter Zwirner, Jessica Günther vom Qualitätsmanagement, Professor Dr. Harald Schäfer, Pascal Bennoit (QM), Oliver Steffen (Personal- und Organisationsentwicklung) und der Ärztliche Direktor Dr. Cem Özbek.
Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer.
Ein Haus, das konsequent an seiner Zukunft arbeitetDie SHG-Kliniken Völklingen zählen zu den Top 50 unter den zertifizierten Häusern in Deutschland
SAARLAND
2017
TOP
DEUTSCHLANDS GRÖSSTER
KRANKENHAUS- VERGLEICH
REG I O N AL E S KR AN KE N H AU S
„Zufriedene Mitarbeiter sind für uns eine der Voraussetzungen für zufriedene Patienten und deren Sicherheit. Daher arbeiten wir kontinuier-lich mit unseren Mitarbeitern an einer attrakti-ven Arbeitsplatz- und Unternehmenskultur.“
Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer
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Der subkutane Defibrillator – ein außergewöhnlicher LebensretterZum Beispiel Herr D. (68): Besondere Patienten bedürfen mitunter besonderer kardiologischer Lösungen
Herzschrittmacher eingebaut – Was jetzt alles zu beachten ist
Herr D. (68) ist ein besonderer Patient. Er erhielt bereits vor
einigen Jahren in einem anderen Krankenhaus vorsorglich einen Defibrillator, weil sein Herz nach einem Herzinfarkt 2007 sehr schwach war. Gerade bei solchen Patienten sind bösartige und teils sogar lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen häufig. Ein Defibrillator kann diese Gefahr abwenden, indem der Herzrhythmus durch einen kleinen gezielten Stromstoß reguliert wird. Das System besteht aus einem 5 x 5 Zentimeter großen Gehäuse, das unter die Haut gesetzt wird, und der Sonde. Diese verbindet das Strom liefernde Aggregat mit dem Herzen.
Die ursprüngliche Implantation erfolgte 2008 von links. Das Aggregat wurde extern aufgrund einer Infektion aber bereits 2011 entfernt und auf der Gegenseite erneut implantiert. Seitdem war die Wunde reizlos und Herr D. hatte an dieser Stelle keine Beschwerden. Allerdings hatte er auch noch eine Nierenschwäche, Diabetes und starkes Übergewicht.
In diesem Jahr bemerkte Herr D. erneut eine schmerzhafte Schwellung im Bereich des Defibrillators unter dem rechten Schlüsselbein. Es trat Eiter aus, Fieber hatte er keins. Daraufhin wurde er zur wei
teren Behandlung in unsere Abteilung eingewiesen. Nach Entnahme von Blut und Abstrichen aus der leicht geöffneten Defibrillatortasche wurde eine Antibiotikatherapie eingeleitet, um das Übergreifen der Krankheitserreger auf die Blutbahn zu verhindern. Wie sich im weiteren Verlauf herausstellte, war dies aber bereits geschehen.
Blutvergiftung zwang zum Handeln
Herr D. hatte eine Blutvergiftung – ein lebensbedrohliches Krankheitsbild. Aufgrund des Eiter austritts konnten wir sicher von einer erneuten Infektion des Defibrillators ausgehen. Im Einvernehmen mit dem Patienten wurde die Entfernung des Gerätes und der Sonde vereinbart. Denn: Wenn Bakterien einmal das DefibrillatorSystem infiziert haben, lassen sie sich auch mit den modernsten Antibiotika nicht komplett von den Kunststoffoberflächen der Geräte eliminieren. In diesem Fall hilft nur die komplette Herausnahme des Systems.
Diese wurde in Vollnarkose komplikationslos durchgeführt. Das Aggregat konnte leicht entfernt werden. Die Sonde aber war fest mit der umgebenden Gefäßwand verwachsen. Deshalb wur
de ein spezieller Laser verwendet. Mit ihm kann das Gewebe um die Sonde um einige Mikrometer verdampft und somit die Sonde schonend gelöst werden.
„LifeVest“ für die Übergangszeit
Herr D. blieb noch mehrere Wochen in stationärer Behandlung; zunächst einige Tage auf der Intensivstation, weil sich in Folge der Blutvergiftung eine deutliche Verschlechterung der Nierenleistung entwickelt hatte. Dann konnte er zunächst einmal nach Hause entlassen werden – mit Wiedervorstellungstermin zur erneuten Implantation eines Defibrillators nach komplettem Ausheilen der Blutvergiftung. Um bis dahin einen adäquaten Schutz vor bösartigen Herzrhythmusstörungen zu gewährleisten, verordneten wir ihm eine „LifeVest“. Das ist ein am Körper tragbarer Defibrillator, der ähnlich einer Weste an und ausgezogen wird.
Wie gesagt: Herr D. ist ein besonderer Patient. Er hat gleich zwei lebensbedrohliche DefibrillatorSysteminfekte durchstanden, die glücklicherweise erfolgreich behandelt werden konnten. Zudem hat sich bei ihm eine dialysepflichtige Nierenschwäche entwickelt, was ein erhöhtes Komplikationsrisiko für zukünftige Geräte bedeutet, da mit jeder Dialyse Bakterien in die Blutbahn gelangen und diese erneut Bestandteile des Defibrillators infizieren könnten. Außerdem waren ehemals beide Schulterseiten infiziert, somit verbat sich eine erneute Implantation über die Schlüsselbeinvenen.
Lösung hält bis heute
Also entschlossen wir uns für einen so genannten subkutanen Defibrillator. Der ist im Gegensatz zu konventionellen Systemen nicht mittels einer Sonde über die Blutbahn mit dem Herzen verbunden und kann daher nicht durch Bakterien im Blut infiziert werden. Der regulierende StromSchub kommt nun von einer Elektrode im Unterhautfettgewebe in Herznähe. Das Aggregat ist diesmal unterhalb der Achsel, also ebenfalls an besonderer Stelle, implantiert.
Mit Einsatz des subkutanen Defibrillators konnten wir bei Herrn D. das Risiko einer erneuten Systeminfektion minimieren und gleichzeitig den Schutz vor dem plötzlichen Herztod ermöglichen. Nach Abwägen aller Vor und Nachteile war der subkutane Defibrillator die ideale Lösung für seine besondere Situation. Der Patient wird heute mit stabilem Gesundheitszustand in unserer Schrittmacherambulanz betreut. Dr. Christoph Stamm,
Device-Team Kardiologie
E in Herzschrittmacher wird zur Behandlung von lang
samen Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Er überwacht den Herzrhythmus und kann erforderlichenfalls das Herz zum schnelleren Schlagen anregen. Patienten mit Herzschrittmacher sollten nach dem Einbau einige wichtige Punkte beachten, damit eine regelrechte Funktion des Geräts gewährleistet ist.
Auf Sauberkeit achtenNach einem Einbau können die
Wundfäden frühestens nach etwa zehn Tagen gezogen werden, in der Regel durch den Hausarzt. Bis zur Fadenentfernung sollte sich der Patient etwa jeden zweiten Tag beim Hausarzt zur Wundkontrolle und zum Verbandwechsel vorstellen. In diesem Zeitraum sollte auch darauf geachtet werden, dass die Haut um den Verband vorsichtig nur mit einem Waschlappen gereinigt wird. Der Verband sollte dabei trocken bleiben. Sobald die Wunde gut verheilt ist und die Fäden entfernt wurden, ist Baden und Duschen wieder wie gewohnt möglich.
Körperlich schonenIn den ersten Wochen nach der
Operation sollte man den Arm der operierten Seite nicht über die Schulterhöhe anheben. Auch schweres Tragen ist zu vermeiden, damit die regelrechte Wundheilung und das korrekte Einwachsen der Schrittmachersonden im Herz gewährleistet sind.
Grundsätzlich sind Komplikationen nach einer Herzschrittmacheroperation selten. Eine Rötung, eine Überwärmung oder ein Spannungsgefühl der Haut über dem Herzschrittmacher können jedoch auf eine Infektion des Gerätes hinweisen. Ebenfalls können ungewöhnliche Schmerzen im Bereich des Schrittmachers oder Fieber und Schüttelfrost Ausdruck einer Infektion sein. In einem solchen Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Ist der Schrittmacher wirklich infiziert, muss das komplette Gerät mit Sonden operativ entfernt werden, um zu verhindern, dass sich die Entzündung weiter im Körper ausbreitet.
Wenn die Herzbeschwerden nach einem Einbau zunächst ge
bessert waren, sie aber nach einem gewissen Zeitraum erneut auftreten, kann dies auf eine Funktionsstörung des Schrittmachers hinweisen. Besteht der Verdacht auf eine solche sogenannte Sondendislokation, muss sofort eine Schrittmacherkontrolle durchgeführt werden.
Regelmäßige KontrolleUm zu gewährleisten, dass der
Schrittmacher optimal funktioniert, werden regelmäßige Kontrollen des Gerätes im behandelnden Krankenhaus oder vom niedergelassenen Kardiologen durchgeführt. Die erste Schrittmacherkontrolle nach Entlassung aus dem Krankenhaus findet nach etwa sechs Wochen statt. Im weiteren Verlauf werden die Kontrollintervalle, sofern alles in Ordnung ist, auf ein bis zweimal im Jahr verlängert.
Bei den Untersuchungen werden die Batterie des Schrittmachers und die Funktionsfähigkeit der Sonden überprüft. Die Batterien eines Schrittmachers halten heutzutage etwa acht bis zehn Jahre. Ein operativer Batteriewechsel ist ein kleinerer Eingriff gegenüber dem Ersteinbau, da die Drähte zum Herzen nicht neu gelegt werden müssen.
Schrittmacherausweis bei sich tragen
Moderne Herzschrittmacher sind gegen äußere Störungen gut abgesichert, so dass ein alltäglicher Umgang mit elektrischen Geräten im Haushalt oder mit Computern unbedenklich ist. Die meisten medizinischen Verfahren wie beispielsweise Röntgen oder Ultraschalluntersuchungen haben keine Auswirkung auf das Gerät. Lediglich eine Kernspintomographie (MRT) oder eine Strahlentherapie können die Funktion beeinflussen. Daher sollte der Schrittmacherausweis, den man vom Krankenhaus mitbekommt, stets bei sich getragen werden. Auch auf Flughäfen sollte man den Ausweis vorlegen und nicht automatisch durch die Kontrolle gehen. Manche Kontrollgeräte sind unbedenklich, andere darf man nicht passieren.
Edith M. Hoffmann,
Ärztin Device-Team Kardiologie
Förderverein seit 25 Jahren für das HerzZentrum im Einsatz
Gutes tun, damit andere Gutes tun können“ ist der Leitspruch
der Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e.V. Seit seinen Anfängen hat das HerzZentrum der SHGKliniken Völklingen in den Mitgliedern des Fördervereins aktive Begleiter und Mitstreiter. Gegründet wurde der Verein vor 25 Jahren mit dem Ziel, das Zentrum in ideellen, wissenschaftlichen und technischen Bereichen finanziell zu unterstützen.
Die Arbeit hat sich gelohnt. Das HerzZentrum hat heute einen ausgezeichneten Ruf und ist weit über die Landesgrenzen bekannt. Heute setzen sich die Mitglieder des Fördervereins ein, um die Arbeit des Klinikums weiter zu optimieren. Ein guter Draht ins HerzZentrum
ist allen wichtig, und so kommen die Mitglieder auch in den Genuss gesonderter Fachinformationen. Auch die InfoVeranstaltungen des Fördervereins für Patienten, Angehörige und Interessierte finden stets guten Anklang.
Wer den Förderverein unterstützen möchte, kann dies gerne mit einer Spende tun (Förderverein HZS, IBAN: 70590501010016568883; BIC SAKSDE55XXX). Neue Mitglieder sind bei den unermüdlichen Netzwerkern immer willkommen.
Kontakt: Tel. 06898-12 21 99 Tanja Cavelius foerderverein@HerzZentrum-saar.de
Ja, ich möchte Mitglied werden!
Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e.V.SHG-Kliniken Völklingen Sekretariat VerwaltungsdirektionRichardstraße 5–9
66333 Völklingen
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Hiermit ermächtige ich die Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e. V. den o. g. Mitgliedsbeitrag von meinem Konto abzubuchen.
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Für Ihre Zahlung erhalten Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung.
Ausschneiden, in einen Briefumschlag stecken und an die angegebene Adresse schicken. Oder an der Rezeption im Krankenhausfoyer abgeben.
Der subkutane Defibrillator: Das Aggregat ist unterhalb der Achsel implantiert. Eine Elektrode
in Herznähe gibt den Herzrhythmus-regulierenden kleinen Stromstoß.
Die „LifeVest“ – ein übergangsweise am Körper
tragbarer Defibrillator, der ähnlich einer Weste
an- und ausgezogen wird.
Schema einer Elektrodenentfernung mittels Laser.
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Vorhofflimmern: Wann eine Katheter-Ablation in Frage kommt
Hartnäckige Ehefrau, aufschlussreiches Langzeit-EKG Kryo-Ablation hat Herrn K. (58) vom Vorhofflimmern befreit
Vorhofflimmern ist im Alter die häufigste Herzrhythmus-störung. Bei manchen Patienten kann es mit Beschwerden wie Herzrasen, unregelmäßigem Pulsschlag oder Leistungs-minderung einhergehen. Andere Patienten sind wiederum völlig beschwerdefrei.
Ursächlich für die Rhythmusstörung sind Extraschläge, die den
Herzrhythmus durcheinander bringen. Sie entstehen am häufigsten an der Einmündungsstelle der Lungenvenen – den Blutgefäßen, die sauerstoffreiches Blut heranführen – in den linken Vorhof des Herzens. Kommt es dann zum Auftreten von Vorhofflimmern, schlagen die Vorhöfe des Herzens schnell und unregelmäßig. Das Problem hierbei ist, dass das Blut viel langsamer durch das Herz fließt als normal bei koordiniert und regelmäßig schlagenden Vorhöfen. Das Blut kann dadurch verklumpen und es können sich Blutgerinnsel im Herzen bilden.
Hierin besteht auch das größte Risiko der Erkrankung. Löst sich das Gerinnsel ab und wird mit dem Blutstrom beispielsweise weiter zum Gehirn geschwemmt, kann es hier die kleineren Gefäße verstopfen und so einen Schlaganfall auslösen. Daher ist es besonders wichtig, dass betroffene Patienten ein Medikament zur Blutverdünnung einnehmen. So kann sich selbst bei Auftreten von Vorhofflimmern, kein Blutgerinnsel im Herzen bilden.
Vorhofflimmern kann durch eine so genannte KatheterAblation, dem Veröden von Lungenvenen mittels eines KatheterEingriffs, begegnet werden. Dabei werden in örtlicher Betäubung Katheter in die großen Gefäße beider Leisten, die zum Her
zen führen, eingebracht. Unter Röntgenkontrolle werden die Katheter nun im Herzen an bestimmten Stellen platziert.
Dann werden die Lungenvenen „verödet“. Hierzu bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Zum einen kann mittels Radiofrequenzenergie erzeugter Wärme eine Linie zwischen den Venen und dem Vorhof gezogen werden. Zum anderen kann das gleiche auch mittels Kälte (KryoAblation) erzeugt werden. Dadurch werden die Lungenvenen sozusagen von den Vorhöfen isoliert. Durch die Anwendung an allen vier Lungen venen kann somit das Vorhofflimmern effektiv behandelt werden.
Unterschiedliche Formen bestimmen das Handeln
Grundsätzlich werden zwei Formen von Vorhofflimmern unterschieden. Vom so genannten paroxysmalen Vorhofflimmern spricht man, wenn das Vorhofflimmern anfallsartig auftritt und wieder von alleine aufhört. Persistierendes Vorhofflimmern dagegen hört nicht mehr von alleine auf und kann nur durch Medikamente oder eine Elektroschocktherapie, die elektrische Kardioversion, beendet werden.
Bei Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern ist eine Ablation in 80 Prozent der Fälle erfolgreich.
Bei 20 Prozent erholt sich die Narbe zwischen Lungenvenen und Vorhof binnen sechs Monaten wieder, so dass erneut Vorhofflimmern auftreten und eine zweite Verödung notwendig machen kann. Bei persistierendem Vorhofflimmern, das in einem späteren Stadium der Erkrankung auftritt, findet man in der Regel zusätzliche Veränderungen in den Vorhöfen, die selbst Quelle für das Entstehen von Vorhofflimmern werden können. Die Erfolgsrate des Eingriffs reduziert sich dadurch auf 50 Prozent.
Wegen dieser Entwicklung sollte eine Ablation möglichst früh in Betracht gezogen werden. Besonders bei Patienten, die trotz medikamentöser Therapie weiterhin Symptome von paroxysmalem Vorhofflimmern zeigen. Falls Medikamente mit deutlichen Nebenwirkungen gegeben werden müssen, sollte in jedem Fall
die Ablation vorgezogen werden. Bei persistierendem Vorhofflimmern wird hingegen aufgrund der geringen Erfolgsrate eine Behandlung mit speziellen Medikamenten auch unter Inkaufnahme von Nebenwirkungen der Ablation vorgezogen.
Antonio Calvo de No,
Leiter Elektrophysiologie (EPU)
und Rhythmologie,
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Mitten in der Nacht wachte Herr K. (58) schweißgebadet auf, mit Druckgefühl auf der Brust. Selbst nach einer Stunde hörte das unangenehme Rasen und Stolpern in seinem Her-zen nicht auf. Herr K. kennt das, bald würde es sich wieder geben. Eine Ursache für die Beschwerden war nie gefunden worden, trotz vieler Untersuchungen.
D iesmal rief seine Frau den Rettungswagen. Sie wollte endlich
Hilfe für ihren Mann. Zehn Minuten später – sie sahen schon das Blaulicht und hörten das Martinshorn – sagte ihr Mann, dass das doch eher nicht nötig sei und er sich schon wieder besser fühle. Doch seine Frau setzte sich mit der Unterstützung des Notarztes durch. So war Herr K. eine halbe Stunde später in der Notaufnahme der SHGKliniken Völklingen, wo die Diagnose des Notarztes im EKG bestätigt wurde. Entwarnung? „Alles Okay!“ sagte der junge Assistenzarzt, „aber wir werden trotzdem zur Sicherheit ihr Blut kontrollieren und Sie bis morgen hier behalten, um nichts zu übersehen; bis dahin haben wir auch die Entlassungsbriefe aus ihren anderen Krankenhausaufenthalten angefordert“.
Am Morgen stand fest, dass ein Herzinfarkt durch die Laborwerte ausgeschlossen werden konnte.
Auch die Echokardiographie zeigte keine Auffälligkeiten. Herrn K. wurde zur Sicherheit noch eine stationäre LangzeitEKGKontrolle empfohlen. Doch der drängte auf Entlassung: „Ich hatte in den letzten zwei Jahre mindestens sechs solcher Untersuchungen, und nie wurde etwas entdeckt!“
Alternativer Rat der Klinikärzte: Er könne auch eine Art EKGKarte, eine so genannte VitaphoneKarte, mit nach Hause nehmen, um bei erneutem Auftreten der Beschwerden selbst ein EKG aufzuzeichnen. Das sei kinderleicht und man könne das Ergebnis per Telefon ins Krankenhaus schicken.
Sechs Wochen später war es so weit. Nur eine einzige EKGAufzeichnung zum richtigen Zeitpunkt reichte, um die Diagnose „Vorhofflimmern“ zu stellen. Obwohl dies für Herrn K. bedeutete, dauerhaft Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen zu müssen, war er doch
froh, endlich eine Diagnose zu haben. Nach reiflichem Überlegen stimmte er einer KatheterAblation zu: „So kann ich nicht weitermachen. Es tritt immer häufiger auf und hält immer länger an“.
Drei Wochen nach der Entlassung aus der Klinik waren bei Herrn K. die kleinen Narben in den Leisten kaum noch sichtbar. Der kleine Bluterguss war inzwischen ebenso verschwunden, wie der leichte Druck auf der Brust, der noch für drei Tage spürbar war. Viel von dem Eingriff hatte
er nicht mitbekommen; nach fünf Minuten Vorbereitung an den zuvor schon betäubten Leisten hatte man ihn schlafen gelegt, damit er von den Schmerzen der KryoAblation nichts mitbekommt. Das Nächste, was er merkte, war der leichte Druck des Sandsacks auf beiden Leisten, als der Eingriff schon vorbei war und er wach wurde. Auch nach einem Jahr und zwei ambulanten Nachkontrollen merkt Herr K. nichts mehr vom Vorhofflimmern: „Ich glaube, ich bin das los“, sagte er erleichtert.
Die Angiologen - Spezialisten für Arterien, Venen und LymphgefäßeDie Diagnose und Therapie von Gefäßerkrankungen ist das Hauptarbeitsfeld der Angiologie. „Zu uns kommen beispiels-weise Patienten mit der so genannten Schaufensterkrankheit, das sind Schmerzen durch Verengungen oder Verschlüsse von Beinarterien“, beschreibt Oberarzt Christoph Mailänder den Arbeitsbereich seines Teams.
Meistens durch Ultraschall Verfahren und Angiographie,
nötigenfalls auch mit Computer oder Kernspintomografie, wird die Diagnose der Gefäßerkrankung gestellt. Je nach den erhobenen Befunden wird interdisziplinär die interventionelle oder operative Therapie gewählt. Angiologisch wird eine Aufdehnung der betroffenen Gefäße mit Ballonkatheter oder zusätzlichem Einsetzen eines Stents behandelt. „Entscheidend ist, dass den Patienten geholfen werden kann“ erklärt Oberarzt Mailänder
In den letzten Jahren hat sich die Angiologie auch auf die Behandlung von Unterschenkelarterien und die Entfernung verkalkter Gewebeteile mittels Katheter, die Atherektomie, spezialisiert. Inzwischen kann in geeigneten Fällen das Auffräsen von Gefäßverengungen und das Aufdehnen mit medikamentenbeschichteten
Ballons sogar eine StentImplantation überflüssig machen.
Derartige Untersuchungen und Therapien werden auch an der Halsschlagader oder an der Bauchschlagader durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit der Gefäßchirurgie und der Radiologie des Hauses werden sogenannte Aneurysmen – krankhafte Erweiterungen der Gefäße mit der Gefahr des Platzens – behandelt. „Solche Gefäßschäden können neuerdings relativ schonend beseitigt werden, indem wir in die Aussackung einen Stent einbringen und so die gefährliche Schwachstelle quasi überbrücken und auf Normalmaß zurückführen“ beschreibt Sektions leiter Mailänder.
Ein zusätzlicher Vorteil für die Patienten ist in der Regel die schnellere Mobilisation und ein kürzerer Krankenhausaufenthalt.
Christoph Mailänder (re.) bei der Behandlung einer Gefäßverengung.
Schematische Darstellung einer Kryo-Ablation.
Das Team der Elektrophysiologie.
Auszug aus dem Leistungsspektrum der Angiologie:Nicht invasive DiagnostikK Ultraschalluntersuchungen der GefäßeK Angiologische
Funktionsdiagnostik – Bestimmung der Laufstrecke
bei Schaufensterkrankheit – Blutdruckmessung an Beinen und Armen – Kapillarmikroskopie – Sauerstoffmessungen an Beinen und Armen zur
Bestimmung der DurchblutungssituationK Computertomographie-/Kernspintomographie in Zusammen-
arbeit mit den Abteilungen für Schnittbilddiagnostik im Hause
Interventionelle TherapieK Konventionelle Gefäßdarstellung von allen Gefäßarealen mit
Hilfe verschiedener Kontrastmittel mit gleichzeitiger Behand-lungsmöglichkeit mittels Katheter (Ballons, Stents, etc.)
K 24-h-Katheter-BereitschaftK Minimal invasive Behandlung von krankhaften Gefäß-
erweiterungen im Bauch und Brustbereich (EVAR/TEVAR)K Verschließen von Tumorgefäßen und sonstigen krankhaften
GefäßenK Auflösen von frischen Thromben bei frischen arteriellen
VerschlüssenK Verschiedene Atherektomieverfahren in Kombination mit
medikamentenbeschichteten BallonsK Lungenemboliebehandlung
LEISTUNGSSPEKTRUM
„Ob wir als Arbeitgeber attraktiv sind, entscheiden unsere Mitarbeiter in den regelmäßig durchgeführten Mitarbeiterbefragungen. Über 71 % bewerten die Kliniken als sehr guten Arbeitsplatz – ein sehr guter Wert im bundesweiten Vergleich.“
Oliver Steffen, Leiter Personal- und Organisationsentwicklung
71%
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Obwohl die Herzmedizin von viel Technik und Maschinen gekennzeichnet ist, liegt uns eins besonders am Herzen: der Mensch. Um jeden individuellen Patienten drehen sich all unsere Bemühungen. Die Patienten werden von einem erfahrenen Ärzte- und Pflegeteam in 62 Betten (davon 19 Intensiv plätze) rund um die Uhr versorgt und betreut.
Immer am Puls der Zeit zu sein, bedarf vieler Energie. Diese Ener
gie bringt die Herz und Thoraxchirurgie sehr gerne auf, da es dem Wohl der Patienten dient. So kann die Herz und Thoraxchirurgie auf die modernste Technologie zurückgreifen. Zur angemessenen Patien
tenversorgung stehen vier Operationssäle, davon ein Hybrid OP, ausgestattet mit der modernsten Technik, zur Verfügung. Die Abteilung kann auf einen 3DVideoturm zur Durchführung der minimalinvasiven Mitralklappenoperation und von Lungenopera tionen per
videoassistierter Technik (VATS) zurückgreifen. Neuerdings steht der Abteilung ein Gerät zur robotisch assistierten Operation, ein so genanntes „DaVinci“ System zur Verfügung. Wann immer es möglich ist, wird ein lungenresezierender Eingriff minimalinvasiv
per VATS oder robotisch assistiert durchgeführt.
Als nächster Schritt ist ein Programm zur Versorgung von Patienten mit schwerster Herzinsuffizienz mittels eines permanenten Herzunterstützungssystems im Aufbau. Dadurch soll die wohnortnahe Versorgung dieser wachsenden Patientengruppe sicher gestellt werden.
Der geplante Neubau der Intensiv station wird hierbei einen weiteren Zuwachs an Sicherheit bieten können.
Im vergangenen Jahr wurden 325 Patienten isoliert an einer
Herzklappe operiert. Davon konnten mehr als die Hälfte über minimalinvasive Operationstechniken durchgeführt werden, so viele wie noch nie. Minimalinvasive MitralklappenOperationen ohne Eröffnung des Brustbeines haben seit 2014 das Portfolio in der Herzchirurgie erfolgreich erweitert. Bei nahezu allen konnte die defekte Herzklappe repariert werden.
Die wesentlichen Vorteile der Operationsmethode liegen in der Vermeidung des Brustbeinschnitts. Der Patient ist nach der Operation schneller wieder mobil, hat weniger Schmerzen und es ergibt sich auch ein besseres kosmetisches Ergebnis.
„Die minimalinvasive MitralklappenOperation ist am HerzZentrum Saar inzwischen der Standardzugang zur Therapie der schweren Mitralklappeninsuffizienz“, betont Chefarzt Professor Dr. Ralf Seipelt. „Allerdings sind die Anwendungsmöglichkeiten
dieser Technik begrenzt, weil die Sicherheit des Patienten bei uns an erster Stelle steht“. Welcher Patient für die Methode geeignet ist, wird nach Abschluss aller Voruntersuchungen im Herzteam besprochen. „Am HerzZentrum Saar soll jeder Patientin und jedem Patient die individuell bestmögliche Therapieform angeboten werden“.
Herz- und Thoraxchirurgie stetig innovativ
Mitralklappen-Operation mit kleinen SchnittenHerzchirurgie baut auf minimal-invasive Operationstechniken
Das HerzZentrum bietetK 3 Intensivstationen für HerzpatientenK Zweibettzimmer als StandardK Komfortzimmer für WahlleistungspatientenK dezent gestaltete AufenthaltsräumeK ein Internet-Café im EingangsbereichK schöne Außenanlagen mit SitzgelegenheitenK ein modernes Bistro mit AußenterrasseK engagiertes, kompetentes und freundliches Personal
Hochmoderne MedizintechnikK vier neue Operationssäle mit hochmoderner KlimatechnikK ein Hybrid-OPK sechs Herzkatheterlabore mit 15 tagesklinischen PlätzenK ein angiologischer ArbeitsplatzK ein elektrophysiologischer ArbeitsplatzK je ein Kard-CT und Kard MRTK Kardio- und pulmonologischer Herz- und
gefäßchirurgischer Funktionsbereich
2016 wurden vom HerzZentrum Saar folgende Leistungen erbracht:K Herzoperationen (incl. TAVI) 1.192
– davon reine Bypassoperationen (ACB) 630 – davon reine Herzklappenoperationen
(AKE, TAVI, MKR/E) 325 – davon 58 % minimalinvasive Klappenoperationen – davon Kombinationseingriffe Bypass/Klappe 157K Thoraxoperationen 361
– davon 25 % minimalinvasive OperationenK Untersuchungen im Herzkatheterlabor 4.937K Koronarinterventionen 2.352K Schrittmacherimplantationen 517K Elektrophysiologische Behandlungen 544K Angiografien 648K Untersuchungen mit dem Kard-CT 1.112
ZAHLEN & FAKTEN
Herzchirurgie und Kardiologie können auf alle Therapieformen der TAVI zurückgreifen
D ie minimalinvasive Transkatheter Aortenklappenimplan
tation (TAVI) ist bei inoperablen Patienten sowie älteren Patienten mit hohem Operationsrisiko eine etablierte Prozedur. Dabei stehen im Wesentlichen zwei Zugangswege zu Verfügung: über die Leistengefäße und über die Herzspitze. Entgegen des Bundestrends sind die Zugangswege am HerzZentrum Saar kein Risikofaktor.
Chefarzt Professor Dr. Ralf Seipelt stellt fest: „ Wir können nicht be-stätigen, dass die TAVI über die Herzspitze ein höheres Risiko für den Patienten bedeutet. Dies schafft uns den Freiraum, für jeden Pati-enten den besten Zugangsweg zu wählen und uns nicht von Zahlen-werken leiten zu lassen, und hier-durch ein suboptimales Ergebnis für den Patienten zu erzielen. Dies spiegelt sich in unseren exzellenten Ergebnissen wieder“.
Autobahnschild zeigt den Weg zum HerzZentrum
Seit einigen Jahren werden im GefäßZentrum der SHGKlini
ken Völklingen gefäßchirurgische Behandlungen vorgenommen. Chefarzt ist Dr. Dr. Lütfü Demircan. Seine Erfahrung und sein Können haben dazu beigetragen, das Behandlungsspektrum in Kooperation mit der Herz und Thoraxchirurgie um die Therapie der großen Gefäße – vor allem im Brustkorb – zu erweitern.
Das GefäßZentrum arbeitet interdisziplinär mit der Kardiologie, der Angiologie und der Radiologie zusammen. Das Ziel: Mit dem Know how des HerzZentrums im Hintergrund ein Zentrum zu etablieren, das im Bereich der großen Gefäße überregional aktiv ist. Neben der konventionellen Versorgung von Patienten mit Gefäßerkrankungen setzt Dr. Demircan besonders auf weniger invasive Eingriffe mittels interventioneller und endovasculärer Methoden.
SHG GefäßZentrum Tel. 06898-12-2514E-Mail: gefaesschirurgie@vk.shg-kliniken.de
GefäßZentrum auch überregional aktiv
Bypass-Operationen deutlich über dem BundesschnittEin Schwerpunkt der Klinik für Herz- und Thoraxchirur-gie liegt in der Behandlung von Patienten mit Durchblu-tungsstörungen des Herzens, der sogenannten koronaren Herzkrankheit.
Dabei geht es besonders auch um den langfristigen Erfolg:
Nach erfolgreicher BypassOperation soll der Patient möglichst lange beschwerdefrei sein Leben genießen können. „Dies erzielen wir zum einen dadurch, dass wir neben der Brustwandarterie als zweites Transplantat die Unterarmarterie verwenden“, erklärt Chefarzt Professor Dr. Ralf Seipelt. „Zum anderen streben wir eine möglichst komplette Wiederherstellung der Blutversorgung durch Überbrückung aller Engstellen an den Herzkranzarterien an“.
Der Erfolg zeigt sich laut Professor Seipelt im jährlichen Qualitätsbericht des Institutes für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen. Laut der bundesweiten Erhebung erhalten die Patienten in
Völklingen 1,4 Bypässe mehr im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (mittlere Anzahl Bypässe HerzZentrum Saar 4,3 gegenüber 2,9 im Bundes durchschnitt).
Dabei legt der Chefarzt Wert auf die Feststellung, dass „die viel zitierte Vergütung bei mehr Arbeit pro Patient nicht besser wird. Anders ausgedrückt: Wir nehmen uns mehr Zeit für unsere Patienten zum Wohle der Patienten und nicht um wirtschaftlich besser dazustehen“. Der Erfolg dokumentiere sich auch statistisch: Trotz der aufwendigeren Operation versterben laut Professor Seipelt weniger Patienten als das Risikoprofil erwarten lasse. Bei Kontraindikationen gegen eine HerzLungenMaschine werde die BypassOperation ohne die Maschine am schlagenden Herzen durchgeführt.
Den Weg zum HerzZentrum Saar zeigt dieses Autobahnschild auf der A 620 vor Völklingen. Die Zweisprachigkeit hat ihren Sinn: Nach einer Vereinba-rung mit den französischen Behörden dürfen auch Herzpatienten aus dem benachbarten Lothringen im Völklinger HerzZentrum behandelt werden. Die Landesregierung unterstützt die Zusammenarbeit im Rahmen ihrer Frankreichstrategie.
HERZ-, THORAX- & GEFÄSSCHIRURGIE
RADIOLOGIE
KARDIOLOGIE ANGIOLOGIE
Dr. Dr. Lütfü Demircan.
Ablagerung und Verengung einer Arterie - Arteriosklerose.
„Unser HerzZentrum verfügt über ein transportables Herzunterstützungssystem, das es uns ermöglicht, kritisch kranke Patienten von anderen Krankenhäusern zu uns zu transportieren und einer lebensrettenden Operation zuzuführen.“
Professor Dr. Ralf Seipelt
HERZ- CHIRURGIE
2017
TOP
DEUTSCHLANDS GRÖSSTER
KRANKENHAUS- VERGLEICH
NATI O NAL E S KR AN KE N H AU S
Christoph Burgstedt@fotolia
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Zehn Jahre interdisziplinäre Schwerpunktversorgung für Patienten mit LungenerkrankungenMit Professor Dr. Harald Schäfer hat sich das LungenZentrum Saar im medizinischen Angebots-spektrum des Saarlandes fest etabliert.
Auszug aus dem Leistungsspektrum des LungenZentrums
K Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen der Lunge, der Brusthöhle und des Brustfells
K Chirurgie bösartiger und gutartiger Erkrankungen der genannten Bereiche
K Videoassistierte Thoraxchi-rurgie (VATS), Mediastinos-kopie und minimal-invasive Chirurgie
K Internistische Thorakoskopie und Pleurodesebehandlung
K Video-Bronchoskopie u. a. mit Fremdkörperentfernung
K Argon-Plasma-Koagulation zur Tumorentfernung und Blutstillung
K Einsetzen von Platzhaltern (Stent)
K Endobronchialer UltraschallK Perkutane CT- oder ultra-
schallgesteuerte Punktion von peripheren Lungentu-moren und Rundherden
K Palliativmedizinische Behandlung und Psycho-onkologie
K Pneumologische Onkologie und Chemotherapie
K Lungenfunktionslabor u. a. mit Bodyplethysmographie und Spiroergometrie
K Behandlung von Insuf-fizienz mit Langzeit-Sauerstoff therapie und Heimbeatmungs einstellung
K Diagnostik und Therapie chronisch obstruktiver Lungen erkrankungen, COPD und Lungenemphysem
K chirurgische und endosko-pische Lungenemphysem-behandlung (Ventile, Coils)
K Diagnostik und Therapie interstitieller Lungenerkran-kungen
K Diagnostik und Therapie von Infektionen der Lungen inkl. Tuberkulose
K Interdisziplinäre Thoraxkon-ferenz (zertifizierte Fort-bildungsveranstaltung)
K Beatmungsmedizin und Respiratorentwöhnung
LEISTUNGSSPEKTRUM LUNGENZENTRUM SAAR
Der Bluthochdruck wird immer schlimmer und lässt sich nicht
senken … Die Zuckerkrankheit nagt an den Nieren und die Werte steigen … Der Urin schäumt oder die Nieren sind nicht in Ordnung … Das Wasser geht nicht mehr aus dem Körper und das Gewicht nimmt zu… Eine unerklärliche Entzündung schwächt den Körper und die Nieren …
Für diese und viele weitere Beschwerden sind die Spezialisten der Klinik für Nieren und Hochdruckkrankheiten, Immunologie und Dialyse unter Leitung von Chefarzt Privatdozent Dr. Martin Marx da. Sie untersuchen auch auf seltene Erkrankungen und versuchen gemeinsam mit den Betroffenen die richtigen Diagnosen und besten Therapien zu finden.
Viele Erkrankungen in und um die Niere können geheilt, verlangsamt oder gelindert werden. Die Nierenfunktion soll so lange wie irgend möglich erhalten blei
ben. Je frühzeitiger die Probleme erkannt werden, umso präventiver kann gehandelt werden. Dafür identifizieren die Ärzte des Nierenzentrums die Auslöser und Erkrankungen, welche die Nieren schädigen. Die Patienten werden dazu umfassend beraten und behandelt. Von der Nierenbiopsie bis zur speziellen Antikörpertherapie stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Falls es nicht mehr anders geht, können sie auch die Nierenfunktion ersetzen mit unterschiedlichsten Verfahren, wie Hämodialyse oder Bauchfelldialyse, bis hin zur Vorbereitung und Nachbehandlung einer Nierentransplantation und insbesondere einer Nierenlebendspende.
Und wenn viele Erkrankungen das Patientenleben bedrohen, steht die spezialisierte nephrologische Intensivstation für die Patienten bereit um mit allen Fachgebieten, wo immer möglich, Schlimmeres zu verhindern. Dazu stehen auch spezielle Verfahren und Therapien, etwa bei Vergiftungen oder akuten Autoimmunerkrankungen, zur Verfügung.
Das ärztliche und pflegerische Team der Medizinischen Klinik III ist für alle diese Belange rund um die Uhr für die Patienten ansprechbar und verfügbar. Mit den Kollegen in anderen Kliniken und Praxen wird eng zusammen gearbeitet.
Auf alle Fälle für die Nieren
Seit zehn Jahren ist Professor Dr. Harald Schäfer als Chefarzt der
Medizinischen Klinik II tätig. Ihr Versorgungspektrum umfasst die Pneumologie (Lungenheilkunde) Infektiologie, thorakale Onkologie, Palliativmedizin sowie Schlaf und Beatmungsmedizin und die allgemeine Innere Medizin. Zusammen mit seinem Team hat der Pneumologe die Klinik zu einer Schwerpunktversorgung für Patienten mit Lungenerkrankungen im Saarland und den angrenzenden Regionen ausgebaut.
Lungenkrebs immer noch eine der größten Herausforderungen
Lungenkrebs gehört mit 46 000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland zu den häufigsten Tumorarten. Auch im Saarland mit jährlich rund 800 Neuerkrankungen zählt diese Tumorform zur zweithäufigsten bei Männern und zur dritthäufigsten bei Frauen. Hauptursache für bösartige Lungentumore ist das Rauchen. „Deshalb ist die vorbeugende Aufklärung besonders wichtig“, betont Chefarzt Schäfer. Zudem ist Rauchen Hauptursache der chronischobstruktiven Atemwegserkrankung (COPD).
Für Hochrisikopersonen kann ein Früherkennungsscreening die Überlebenschancen verbessern. Ein wesentlicher Grund für die vergleichsweise geringe FünfJahresÜberlebensrate beim Lungenkrebs liegt darin, dass die Diagnose zumeist erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt wird. Dagegen könnte eine jährliche NiedrigdosisComputertomografie bei starken Rauchern die Überlebenschance verbessern, wenn der Lungenkrebs frühzeitiger entdeckt würde. Aber eine solche FrüherkennungsCT gehört derzeit noch nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.
Die Behandlung – fachübergreifend und multiprofessionell
Wichtig ist, dass Patienten mit Lungenkrebs in Zentren behandelt werden, wo neben rascher und exakter Diagnostik Spezialisten aus mehreren Fachgebieten gemeinsam die jeweils beste Therapie beraten und auch mit dem Betroffenen besprechen. Die Behandlung im LungenZentrum Saar erfolgt durch ein multiprofessionelles Team mit speziell ausgebildeten Pflegekräften, Sozialarbeitern und Psychoonkologen.
In frühen Stadien des Lungenkrebs wird immer eine operative Therapie angestrebt. Heutzutage stehen für bestimmte Patienten auch gewebeschonendere, so genannte minimalinvasive und robo tische Verfahren zur Verfügung, die auch im LungenZentrum zum Einsatz kommen. In fortgeschritteneren Fällen stehen moderne strahlentherapeutische Maßnahmen und medikamentöse Therapien zur Verfügung. Hier sind in der letzten Zeit sehr dynamische Entwicklungen im Gange. Um hier mögliche Medikamente zielgerichtet einzusetzen, führt das LungenZentrum mit den Spezialisten der Pathologie umfassende molekulare Analysen am gewonnenen Tumormaterial durch.
Als vorteilhaft für die Patienten hat sich erwiesen, dass palliativmedizinische Aspekte in der Behandlung fortgeschrittener Tumorstadien frühzeitig berücksichtigt werden. Hinzu kommt, dass sie durch das integrierte Behandlungskonzept im gewohnten Betreuungsumfeld in der Klinik verbleiben können. Bereits ab Diagnosestellung erfolgt eine kontinuierliche psychoonkologische und psychosoziale Betreuung. Das Informations und Beratungsangebot umfasst auch einen Gesprächskreis für Angehörige.
COPD und Lungenem-physem: Mit Implanta-ten gegen die Atemnot
Das Lungenvolumen verkleinern, damit man wieder besser atmen kann – was paradox klingt, kann Patienten mit Lungenemphysem große Erleichterung verschaffen. Wenn es nämlich gelingt, jene überblähten und für die Atemmechanik eher hinderlichen Teile des Lungengewebes auszuschalten, bekommt der Patient wieder besser „Luft“ und seine körperliche Leistungsfähigkeit wird somit wieder gesteigert.
Das LungenZentrum Saar ist eines der wenigen medizinischen Fachzentren in Deutschland, das mit dem Einsetzen kleiner Metallspiralen – so genannter Coils – eine besondere Methode zur Emphysemtherapie anwendet. Bei dem minimalinvasiven Eingriff werden die Coils mittels Endoskop in die Luftwege implantiert, damit die am stärksten vom Emphysem befallenen Teile des Lungengewebes komprimiert werden. So können sich die gesünderen Lungenteile entfalten und ihre Funktion effizienter ausüben.
Positiv sind die Studien auch bei einem weiteren bronchoskopischen Verfahren, das in Völklingen ebenfalls Anwendung findet. Dabei werden miniaturisierte Ventile – vergleichbar mit kleinen aufklappbaren Schirmen – in die Bronchien eingesetzt, um das Emphysem zu entblähen. Welches Verfahren zum Einsatz kommt, ist vom Emphysemtyp sowie weiteren Faktoren abhängig. Ausgangspunkt in beiden Fällen ist die chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD), die inzwischen zu den Volkskrankheiten zählt.
Lungenfibrose und Sarkoidose
Die Computertomografie macht es möglich, dass Lungenfibrose und Sarkoidose heute besser erkannt werden. Bei der sogenannten „idiopathischen“ Lungenfibrose, die meist nach dem 60. Lebensjahr auftritt, ist es enorm wichtig, dass die Diagnose möglichst früh und exakt gestellt wird. Lungenfibrose sei zwar nach wie vor nicht heilbar und habe letztlich eine Prognose wie eine bösartige Tumorerkrankung. Allerdings könne eine Behandlung mit entzündungshem
menden Medikamenten bei einem Teil der Patienten die Lungenfunktionseinbuße verlangsamen.
Die Sarkoidose hingegen hat in der Regel einen gutartigen Verlauf. Prinzipiell können hierbei viele Organe betroffen sein, am meisten jedoch die Lunge oder – wie beim größten Teil der Patienten – die Lymphknoten im Mittelfellraum der Brust. Da diese Strukturen im Gegensatz zur Röntgenaufnahme mit der Computertomografie sehr gut darstellbar sind, kommen heute vergleichsweise viele Patienten mit unklaren vergrößerten Lymphknoten oder Lungenveränderungen ins LungenZentrum. War früher meist ein operativer Eingriff erforderlich, um Lymphknotengewebe zu gewinnen, so genügt heute meist eine spezielle Bronchoskopie, bei der unter Ultraschallkontrolle die vergrößerten Lymphknoten punktiert werden und Gewebe gewonnen wird – für die Spezialisten des LungenZentrums ein Routineeingriff.
Mehr unter www.lungenzentrum-saar.de
INFO
VersorgungsschwerpunktZwei Abteilungen der SHG-Klini-ken Völklingen bilden das Lungen-Zentrum Saar: die Medizinische Klinik II und die Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie. Es wird ge-leitet von den Chefärzten Prof. Dr. Harald Schäfer und Prof. Dr. Ralf Seipelt sowie dem Leiter der Sektion Thoraxchirurgie, Prof. Dr. Hanno Huwer. Das Zentrum bildet einen Versorgungsschwerpunkt für Tumorerkrankungen im Bereich des Brustkorbs, insbesondere bei der Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Lungenkrebs.
ZERTIFIKAT
Nach der ersten Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesell-schaft (DKG) im Jahr 2011 ist das LungenZentrum Saar wiederholt rezertifiziert worden. Dem Zent-rum wird eine hervorragende Be-handlungsqualität bescheinigt – Maßgabe für die DKG und andere Fachgesellschaften, die auf eine deutliche Qualitätsverbesserung durch die Behandlung möglichst vieler Tumorpatienten in zertifi-zierten Krebszentren setzen.
Professor Dr. Harald Schäfer (rechts) und Professor Dr. Hanno Huwer, Sektionsleiter Thorax-
chirurgie (links) mit dem Team des Lungenzentrums.
Zum sicheren Nachweis eines Lymphknotenbefalls muss ultraschallgesteuert bronchoskopisch
Gewebe entnommen werden.
Mit moderner CT-Technologie lässt sich das
Ausmaß des Lungenemphysems darstellen.
Chefarzt Dr. Martin Marx
mit Stationsleitung Ida Jung.
yodiyim@fotolia
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Die Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie der SHG-Kliniken Völklingen als eine der beiden größten saarländischen urologischen Kliniken behandelt seit Jahren erfolgreich mehr als 3000 Patienten pro Jahr statio-när mit urologischen Erkrankungen jeden Lebensalters. Des Weiteren werden 5.000 Patienten ambulant versorgt. Die Klinik wird von den beiden Chefärzten Dr. Frank-Uwe Alles und Professor Dr. Thomas Zwergel zusammen mit drei Ober-ärzten geleitet.
E in Schwerpunkt – auch im Sinne des Versorgungsauftrags für
das Saarland – ist dabei die urologische Onkologie, die sich mit den Tumorerkrankungen der Urologie befasst. Der weitaus häufigste Tumor ist das Prostatakarzinom, gefolgt von bösartigen Blasen, Nieren und Hodentumoren. Der langjährige Schwerpunkt dieser Tumortherapie konnte stetig weiter ausgebaut und modernisiert werden. Dazu wird in einer modernen Tagesklinik auch die ambu-lante komplexe Chemotherapie zur medikamentösen Behandlung der Krebsarten – in Kooperation mit den niedergelassenen Urologen im Westsaarland – angeboten.
Uro-onkologische Therapie
Durch eine enge Verzahnung zwischen ambulantem und stationärem Bereich werden auch komplexe moderne Therapien mit minimalen Nebenwirkungen und unter Wahrung einer hohen Lebensqualität erfolgreich durchgeführt, berichtet Professor Thomas Zwergel. Entsprechende Erfahrung, Ausbildung und Qualität werden ständig durch Auditierungs und qualitätssichernde Maßnahmen überprüft. Wichtig sei·dabei, so die Worte von Professor Zwergel, dass die gesamte Therapie mit allen notwendigen Begleitmaßnahmen aus einer Hand als Service angeboten wird.
Minimal invasive Techniken
Mit Dr. Alles arbeitet ein Spezialist für minimalinvasive urologische Operationsverfahren in Völklingen, der sich als ein Mann der ersten Stunde seit Beginn der neunziger Jahre in der Laparoskopie (Eingriffe innerhalb der Bauchhöhle) profiliert hat. Ihm stehen seit Ende letzten Jahres neben der ersten konventionellen 3DLaparoskopieAusrüstung im Saarland auch eine Maschine zur robotischassistierten Laparoskopie, ein sog. daVinci® System zur Verfügung. Mit dieser Ausrüstung und der großen Expertise ist die Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie die einzige Klinik im Saarland, die alle operativen Techniken und
Zugänge für urologische und uroonkologische Eingriffe anbietet, erläutert Dr. Alles; dazu gehören sowohl die offenchirurgischen Operationen, die konventionelle bzw. die 3Dbildgebungsgestütze Laparoskopie und auch die daVinci®Technik. Von wenigen medizinisch begründeten Ausnahmen abgesehen, hat der informierte Patient damit die Möglichkeit, sein Operationsverfahren selbst auszuwählen. Das Ärzteteam, so Dr. Alles weiter, berät den Patienten objektiv über die Besonderheiten und Vorteile der verschiedenen Verfahren.
Neue Prostata-Diagnostik
Eingebunden in die Indikationen zu den operativen und medikamen-tösen Verfahren und Techniken sind auch die niedergelassenen Urologen, berichtet Prof. Dr. Zwergel. Gemeinsam mit ihnen wird saarlandweit neuerdings ein innovatives diagnostisches Verfahren (das sog. Verfahren der MRTgestützten Fusionsbiopsien) zur besseren Entdeckung des Prostatakarzinoms angeboten, das als stationäre Diagnostik durchgeführt wird.
Im vergangenen Jahr konnte die Abteilung auf ihr 30jähriges Bestehen zurückblicken. Als 1986 die Urologie im damaligen Kreiskrankenhaus von Dr. Hans Erich Reichert gegründet wurde, ahnte noch niemand, welche Erfolgsgeschichte damit begonnen wurde.
Schwerpunkt der Urologischen Klinik sind die uroonkologische medikamentöse Tumortherapie; hier stehen modernste Räumlichkeiten und ein erfahrenes Team seit Jahren zur Betreuung der onkologisch kranken Patienten zur Verfügung. Daneben steht ein großes Spektrum an offenchirurgischen, laparaskopischen und Roboterassistierten Operationsverfahren zur Verfügung.
SteintherapieEin großer Stellenwert liegt auf
der schnellen leitliniengerechten Steintherapie, so dass der Krankenhausaufenthalt minimiert und ein schneller Wiedereintritt in das Berufsleben ermöglicht wird.
DaVinci®Nach Einführung des daVinci®
Roboterassistierten Systems im Oktober 2015, konnten 2016 insgesamt 120 Operationen mit diesem System durch geführt werden. Dieses Jahr werden wir voraussichtlich über 200 Operationen mit dem DaVinci®System durchgeführen können. Dies ist deutschlandweit eine fast einzigartige Erfolgs story, so dass die Urologische Klinik der SHGKliniken Völklingen bereits im ersten Jahr zu einem high Volume Center avancierte. Insgesamt stehen zwei Operateure sowie vier Assistenten für das System zur Verfügung.
MRT-fusionierteProstatabiopsie
Bereits im Jahr 2015 führte die Urologische Klinik als eine der Ersten im Saarland die MRTfusionierte ultraschallgestützte Prostatabiopsie ein, welche aktuell in die Leitlinien zur Diagnostik des Prostatakarzinoms im Dezember 2016 aufgenommen wurde. Die MRT fusionierte Biopsie ist Voraussetzung zur Durchführung einer fokalen Therapie eines lokal begrenzten Prostatakarzinoms, sowie zur Diagnostik des Prostatakarzinoms nach negativer Biopsie in der Vorgeschichte.
Zusammen mit der radiologischen Abteilung des Hauses, unter der Leitung von Chefarzt Dr. Roland Roth, werden hier die MRTDiagnostik und die MRTfusionierte Biopsie in einem Hause durchgeführt.
Die urologische Abteilung konnte im Oktober 2016 moderne neue Behandlungs und Untersuchungsräume beziehen. Es wurde die neueste Generation einer interventionellen Röntgenanlage (Siemens Omnia) angeschafft, die nun auch die Röntgenuntersuchung von Kleinstkindern möglich.
Der neue endoskopische OPSaal wurde so ausgestattet, dass hier auch offenchirurgische Operationen auf modernstem Stand von
Technik und Medizin durchgeführt werden können.
Der nächste Schritt zur Verbesserung der Patientenbehandlung und zufriedenheit ist die Renovierung der urologischen Bettenstation, welche für Ende des Jahres 2017 vorgesehen ist. Hier sollen neue Räume zur Versorgung von immundefizitären Patienten nach moderner medikamentöser Tumortherapie, als auch Zwei und Einbettzimmer entstehen.
Unser Ziel ist es, auch in den folgenden Jahren für unsere Patienten mit großem Engagement und Einsatz da zu sein.
Weitere Informationen finden Sie auf unser Website www.vk.shg-kliniken.de
Dr. Frank-Uwe Alles,
Professor Dr. Thomas Zwergel
Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische OnkologieLeitung: Dr. med. Frank-Uwe AllesProf. Dr. med. Thomas ZwergelTel. 06898 - 12 24 01Fax 06898 - 12 24 53 E-Mail: uro@vk.shg-kliniken.de
Moderne Uro-Onkologie SHG-Kliniken in Völklingen mit Komplettangebot – alle modernen Diagnostik- und Therapieverfahren der Urologie an Bord
Seit Mai 2016 ist in der Radiologie ein Computertomograf (CT) der neuesten Generation in Betrieb. Er ermöglicht eine deutliche Verringerung der Strahlendosis und eine schnel-lere Untersuchungszeit, das heißt eine geringere Belastung beim Scanvorgang. „Durch die relativ weite Öffnung bietet das Gerät auch großen Patienten zusätzlichen Komfort“, sagt Claudia Klein, die leitende medizinisch-technische Radiologie-Assistentin.
Ein kleiner Einblick in die Unter-suchungen, die hier durchgeführt werden:K Untersuchungen des Herzens Hier kann das Herz in zirka 0,3 Sekunden dargestellt werden – ein großer Vorteil speziell für Patienten mit Herzrhythmusstörungen. In solchen Fällen arbeiten wir eng mit der kardiologischen Abteilung zusammen.K Untersuchungen der LungeBei bestimmten Patienten mit Lungenemphysem kann die Lebensqualität verbessert werden, indem der überblähte, nicht mehr funktionstüchtige Teil der Lunge verkleinert wird. Dies erfolgt zum Beispiel durch Einbringen von kleinen Ventilen in die betroffenen Bronchien. Mittels einer entsprechenden Software kann die Lungendichte gemessen und damit bestimmt werden, welche Anteile der Lunge stark überbläht und somit behandelbar sind. Darüber hinaus ist es auch möglich, das Volumen von Lungenrundherden zu bestimmen.
K Untersuchungen auf „Nierensteine“
Nierensteine sind auskristallisierte Bestandteile des Urins, die sich in den Nieren, im Nierenbecken und in den ableitenden Harnwegen bilden können. Hier bedienen wir uns einer speziellen Aufnahmetechnik, der so genannten DualEnergy. Dazu werden Aufnahmen der Nieren oder Harnleitersteine mittels unterschiedlicher Energien von Röntgenstrahlung angefertigt. Darüber wird erkennbar, wie sich die „Steine“ zusammensetzen. Harnsäuresteine zum Beispiel können medikamentös aufgelöst werden, andere kalziumhaltige Steine nicht.
Mehr Komfort, weniger StrahlenbelastungDer neue Computertomograf hat sich bewährt.
Die aufgenommenen Untersuchungsdaten laufen in der digitalen Patientenakte zusammen.
Rechts Radiologie-Chefarzt Dr. Roland Roth.
Darstellung einer „Steinanalyse“: Der Stein
sitzt in der linken Niere, ist blau markiert (u.re).
Größenbestimmung eines Lungenemphysems. Die dunkelroten Anteile in den Aufnahmen auf der
rechten Seite zeigen ein deutliches Emphysem in der rechten Lunge.
Der neue Computertomograf hat eine recht weite Öffnung – komfortabel auch für große
Patienten.
Mit Ausnahme der allogenen Nierentransplantation wird das gesamte Spektrum der Urologie jeden Lebensalters angeboten. Offene, laparoskopische, 3Dgestützte Laparoskopie und das robotisch gestützte daVinci®System stehen saarlandweit nur in Völklingen als alternative Verfahren für das operative Spektrum der Urologie in einer einzelnen Klinik zur Auswahl. Die Onkologie, einschließlich der medikamentösen Therapie, der Schmerztherapie und der supportiven Maßnahmen sind weitere Schwerpunkte.
LEISTUNGSSPEKTRUM KLINIK FÜR UROLOGIE
Leiten die Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie: Professor Dr. Thomas
Zwergel und Dr. Frank-Uwe Alles.
Dr. Frank-Uwe Alles an der daVinci®-Konsole bei einer Prostata-Operation.
Lydie stock@fotolia
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KRANKENHAUSHYGIENE
In den SHG-Kliniken Völklingen steht der turnusmäßige Wechsel im Amt des Ärztlichen Direktors bevor. Dr. Cem Özbek, Chefarzt der Kardiologie im HerzZentrum Saar, wird den Stab an Professor Dr. Harald Schäfer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, weiterge-ben. Das Amt des stellvertretenden Ärztlichen Direktors wird der Chef-arzt der Herz- und Thoraxchirurgie im HerzZentrum, Professor Dr. Ralf Seipelt, übernehmen.
Verwaltungsdirektor Rudolf Alt-meyer bedankte sich ausdrücklich bei Özbek, der sein Amt seit Sep-tember 2014 ausgeübt hatte. „Dr. Cem Özbek hat sich uneigennützig
in den Dienst des ganzen Hauses gestellt. Er hat ganz wesentlichen Anteil am Erfolg der SHG-Kliniken Völklingen“, betonte Altmeyer. „Wir sind sehr froh, auch weiterhin auf seinen Rat zählen zu dürfen“.
Der Ärztliche Direktor wird in den Völklinger Kliniken turnusgemäß unter den Chefärzten gewählt und von der SHG-Geschäftsführung dem Aufsichtsrat zur Ernennung vorgeschlagen. Entsprechend den Vorgaben des Saarländischen Kran-kenhausgesetzes vertritt er vorran-gig die medizinischen Belange in der Krankenhausleitung und sorgt für die Sicherstellung der medizi-nischen Versorgung.
Turnusmäßiger Wechsel im Amt des Ärztlichen Direktors
In den meisten Kliniken arbeitet die Abteilung für Krankenhaus
hygiene für die Patienten kaum sichtbar. Das ist in den SHGKliniken Völklingen anders. Hier gibt es ein kleines, aber effizient arbeitendes Team mit Gesicht: Alexandra Kreutzer und Gerd Momper, beide Hygienefachkräfte, sowie Dr. Franz Hausinger. Letzterer ist einer von wenigen Krankenhaushygienikern im Saarland, die vollschichtig nur für eine Klinik tätig sind. Die Drei sind fast immer im Krankenhaus unterwegs, teilweise nehmen sie sogar an den Visiten der Fachabteilungen teil. Unterstützt werden sie durch Hygienebeauftragte in der Pflege, so genannten Hygieneassistenten, von denen mindestens zwei auf jeder Station arbeiten und Hygienebeauftragte Ärzte in den jeweiligen Fachabteilungen.
Sollten sich bei Patienten spezielle Keime nachweisen lassen, werden diese und ihre Angehörigen in einem persönlichen Gespräch über das Ergebnis und die weiteren Maßnahmen – auch für die Zeit nach der Entlassung – informiert. „Dabei können wir meist schon viele Ängste und Sorgen abbauen“, sagt Dr. Hausinger. Irreführend sei in diesem Zusammenhang die Verwendung des Begriffs Krankenhauskeim: „Dieser Ausdruck ist falsch, denn sehr viele dieser Keime finden sich verstärkt im häuslichen Umfeld und werden unbemerkt und unbewusst von den Patienten in die Kliniken mitgebracht“, so der Hygieniker. Jedenfalls müssten die betroffenen Patienten in der Regel im Krankenzimmer isoliert werden, „aber nicht weil sie für sich oder ihre Angehörigen eine Gefahr darstellen, sondern für die durch Krankheit oder Operation abwehrgeschwächten Mitpatienten“.
Die Abteilung für Krankenhaushygiene sichtet jeden Keimbefund, der bei den Patienten in der Klinik erhoben wird und berät die betroffene Station über die notwendigen
Maßnahmen, überwacht aber auch deren Einhaltung. Regelmäßige Begehungen in allen Bereichen der Klinik werden durchgeführt, um frühzeitig eventuelle Probleme zu erkennen und diese zu beseitigen, bevor ein größerer Schaden entsteht.
Alle Mitarbeiter werden in hygienischen Belangen regelmäßig durch die Abteilung für Krankenhaushygiene geschult und auf korrektes Verhalten, insbesondere hinsichtlich der Händehygiene, kontrolliert. Auch mit objektiver Bestätigung, wie Dr. Hausinger berichtet: „Ein sehr gutes Ergebnis wurde bei der „Aktion Saubere Hände“, an der unsere Klinik seit 2016 teilnimmt, erreicht und unsere Klinik bereits nach dem ersten Jahr mit dem SilberZertifikat ausgezeichnet – das erste und einzige Krankenhaus im Saarland, das diese Auszeichnung erhielt“.
Vieles in der Arbeit der Hygieneabteilung läuft aber auch unbemerkt von den Patienten im Hintergrund ab: regelmäßige Überprüfung von Gerätewaschmaschinen, Sterilisatoren und Klimaanlagen im OP oder Herzkatheterlabor gehören ebenso zum Arbeitsalltag wie die routinemäßige Überprüfung der Trinkwasserqualität in den Gebäuden. Auch bei Umbaumaßnahmen ist die Abteilung gefordert, um Baupläne aus hygienischer Sicht zu beurteilen und Gefährdungen von Patienten, etwa durch Baustaub, zu minimieren und Schutzmaßnahmen zu veranlassen.
Dr. Hausinger: „Die Abteilung für Krankenhaushygiene ist ein wirksames Instrument, die Gefahren für Patienten durch Infektionen während des Krankenhausaufenthaltes durch vorbeugende Maßnahmen so gering wie möglich zu halten. Das ist uns auch im Rahmen der jüngsten Klinikzertifizierung bestätigt worden“.
Anästhesie leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeu
tet „Unempfindlichkeit“. Darunter wird die völlige Ausschaltung von Schmerz und Berührungsempfindung verstanden. Bei operativen Eingriffen kann eine Narkose als Allgemeinanästhesie – hier wird auch das Bewusstsein ausgeschaltet – oder als Lokalanästhesie durch den gezielten, kontrollierten Einsatz entsprechender Medikamente herbeigeführt werden. Allgemeinanästhesie oder Vollnarkose machen Eingriffe, auch diagnostische, für den Patienten verträglich.
Bei der Operation werden die Medikamente während der gesamten Dauer der Narkose kontinuierlich über einen venösen Zugang gegeben. Ziel ist es, je nach Eingriffsart, die Patienten nach Ende der OP möglichst rasch wieder aufwachen zu lassen. Während des gesamten Verlaufs werden sie von den erfahrenen Fachärzten und Fachpflegekräften des Teams der Anästhesie und Operativen Intensivmedizin betreut.
Ausführliches Vorberei-tungsgespräch
Vor der Operation gibt es ein Vorbereitungsgespräch. Dabei werden der Ablauf und das individuelle Narkoseverfahren mit dem Patienten besprochen. Anhand eines detaillierten Fragebogens wird der Gesundheitszustand des Patienten umfassend erörtert und es werden Fragen beantwortet. Bei umfangreichen Operationen wird der Frage bogen vorab zugeschickt.
Die herzchirurgischen Patienten, die oft schon kreislaufgeschwächt zu großen, langwierigen und komplexen Operationen kommen, brauchen ein hoch qualifiziertes Anästhesieteam. Die am Morgen des OPTags verordneten beruhigenden Medikamente sollen die Patienten entspannt und kooperativ in den Operationstrakt kommen lassen. Hier werden sie mit ihrem Bett zur sogenannten perioperativen Einheit gebracht. Das Anästhesieteam überprüft die Identität des Patienten anhand des Patientenarmbands und persönlicher Befragung sowie die Vollständigkeit der Unterlagen. Dann wird ein Venen zugang gelegt und der Patient auf dem OPTisch mit einer Wärmematte gelagert.
Kontinuierliche Über-wachung bei der OP
Das Anästhesieteam bleibt die ganze Zeit über beim Patienten. Neben dem Standardmonitoring wie EKG, Sauerstoffsättigung und
Blutdruckmessung mit Manschette erfolgt bei Eingriffen am Brustkorb und größeren Baucheingriffen zusätzlich eine kontinuierliche arterielle Blutdruckmessung am Unterarm. Alle erfassten Werte werden zeitgleich ins elektronische Narkoseprotokoll eingepflegt.
Ist der Patient eingeschlafen, werden seine Atemwege durch einen Atemschlauch gesichert und – unter streng hygienischen Gesichtspunkten – Venenkatheter zur Gabe herzwirksamer Medikamente gelegt. Die Narkosetiefe wird über Elektroden auf der Stirn gemessen, so dass auf Veränderungen schnell und gezielt reagiert werden kann.
Zur ständigen Kontrolle der Herzfunktion wird bei Herzoperationen in Narkose eine Ultraschallsonde in die Speiseröhre eingelegt, die in Echtzeit wertvolle Informationen zur OPPlanung liefert. Blutlabor und Gerinnungsmessgeräte ermöglichen dem Anästhesieteam zeitnahe Untersuchungen der wichtigsten Blutwerte, um unmittelbar auf Veränderungen reagieren zu können. Speziell für den jeweiligen Patienten bereitgestellte Blutkonserven und gegebenenfalls benötigte Blutprodukte stehen in unmittelbarer Nähe des Operationssaals bereit. Alle Parameter werden patientenspezifisch in einem elektronischen System erfasst.
Bis zum Aufwachen dabei
Nach der Operation begleitet der Anästhesist den meist noch beatmeten Patienten mit einer speziellen Transporteinheit unter kontinuierlicher MonitorÜberwachung zur Intensivstation. Schon wache Patienten werden in die Aufwacheinheit gebracht und dem dortigen Team zur weiteren Betreuung übergeben.
Neben der Schmerzausschaltung während der Narkose wird auch alles dafür getan, dass die Patienten schmerzfrei und entspannt aufwachen können. Zusätzlich zur Allgemeinanästhesie werden bei bestimmten Operationen an Brust oder Bauch Schmerzkatheter im Rücken gelegt, die für die ersten Tage nach der Operation die Schmerztherapie ergänzen. Erklärtes Ziel unseres Anästhesieärzte und Pflegeteams ist es, die ganze post und präoperative Phase für den Patienten so schmerzfrei, komfortabel und sicher wie möglich zu gestalten.
Dr. Carola Jene,
Chefärztin Anästhesie und
Operative Intensivmedizin
So schmerzfrei, komfortabel und sicher wie möglichAnästhesieteam begleitet Patienten durch alle Phasen der Operation – Beispiel Herz-OP
Das Anästhesieteam mit Chefärztin Dr. Carola Jene (2.v.r.).
Infektionsgefahren wirksam begegnen: Die Abteilung für Krankenhaushygiene
Dr. Franz Hausinger (links) im Gespräch mit OP-Mitarbeitern.
Hygienefachkraft Alexandra Kreutzer (links) informiert eine Patientin über infektiöse Keime.
Gerd Momper bei einer Überprüfung in der Zentralsterilisation.
„Das Lob unserer Patienten geben wir gezielt an unsere Mitarbeiter weiter. Als wertschätzende Rückmeldung und Dank. … und als Ansporn, auch in Zukunft bestmöglich für unsere Patienten zu arbeiten.“
Jessica Günther, Leiterin Qualitätsmanagement
Auszug aus der Aufgabenliste der Krankenhaushygiene
K Beratung der Krankenhaus-leitung in allen Fragen der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
K Beratung bei individuellen Fragestellungen zur Präven-tion und der Behandlung von Infektionen
K Beratung von Patienten und Angehörigen
K Erstellung von Hygiene-, Reinigungs- und Desinfekti-onsplänen auf der Basis von Leitlinien
K Implementierung der hygienischen Vorgaben in die Pflegestandards und Beratung des Personals
K Kontrolle von empfohlenen Hygienemaßnahmen durch Begehungen vor Ort
K Festlegung, Durchführung, Analyse und Beurteilung hygienisch-mikrobiologi-scher Untersuchungen
K Kommunikation mit Aufsichtsbehörden
K Teilnahme, Vor- und Nach-bereitung amtsärztlicher Begehungen
K Begutachtung und Beratung im Rahmen der Beschaffung und Aufbereitung von Medizinprodukten, Materia-lien und Einrichtungsgegen-ständen
K Hygienische Beratung bei der Bauplanung, Bauausfüh-rung und dem Betrieb von hygienerelevanten Gewerken (Wasser/Abwasser, Abfall, Raumluft- und Klimatech-nik), Ablaufüberwachung
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Das interdisziplinäre Schlaflabor ist eine Einrichtung zur Diagnostik und Therapie körperlicher und psychisch beding-ter Schlafstörungen. Die Patienten werden von einem mul-tiprofessionellen Team aus schlafmedizinisch geschultem Pflegepersonal, Ärzten und Psychologen betreut.
Im Schlaflabor erfolgen umfangreiche ärztliche Untersuchungen,
wenn die Patienten über längere Zeit Probleme beim Ein und Durchschlafen haben oder am nächsten Tag Beschwerden wie Müdigkeit, Leistungs und Konzentrationsminderung oder körperliche Beeinträchtigungen auftreten.
Auch für Menschen, bei denen es während des Schlafens zu Schnar
chen mit gelegentlichen Atempausen kommt und die sich in der Folge zunehmend erschöpft fühlen, ist eine Diagnostik im Schlaflabor erforderlich. Gesundheitliche Schäden aufgrund nächtlicher Atemregulationsstörungen können so abgewendet werden.
Geleitet wird das Schlaflabor von Oberärztin Ruth Dickmann. Sie ist Somnologin, eine Spezialistin, die sich besonders gut mit
Erkrankungen im Zusammenhang mit Schlafstörungen auskennt. Sie bittet die Patienten ganz zu Beginn der Diagnostik auch verschiedene Fragebögen auszufüllen, um seelische Ursachen gegebenenfalls schon einmal von körperlichen Ursachen abgrenzen zu können.
Das Schlaflabor hat drei sogenannte PolysomnografiePlätze zur elektronischen Aufzeichnung des menschlichen Schlafs. Mit modernsten Mitteln können mehrere Funktionen des Schlafenden gleichzeitig aufgezeichnet werden, von Gehirnströmen über Bewegungen der Augen, Atmung und Bewegung des Mundes bis hin zu
Bewegungen des Oberkörpers. Die elektronische Erfassung der Daten im Computer bringt schließlich ein umfassendes Bild, das die Ärzte auswerten und für die Therapie verwerten.
Modern und zudem recht bequem ist das Ambiente des Schlaflabors. „Schließlich sollen die Patienten und gegebenenfalls auch ihre Begleitung sich während ihres Aufenthalts ja wohlfühlen“, sagt Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier. Info: Interdisziplinäres Schlaflabor Tel. 06898 – 12 24 39
Es ist immer die ganze Familie, die von einer Krankheit betrof
fen ist und nicht nur der einzelne Patient, davon ist Gaby Lichtenberg, die Leiterin des Sozialdienstes und AHBBüros, überzeugt. Eigentlich beginnt die Entlassung schon mit der Aufnahme des Patien ten: „Sobald er stationär im Krankenhaus aufgenommen ist, ermitteln wir anhand der Diagnose und anderen Kriterien, welche Unterstützung für den Patienten möglich und notwendig ist“, sagt Lichtenberg. Sie und ihr Team organisieren dann die notwendigen Hilfen. Sollte eine Anschlussheilbehandlung, oft auch „Kur“ oder „Reha“ genannt, verordnet werden, wird diese noch während des Aufenthalts im Krankenhaus beantragt und ein Termin für die Patienten organisiert.
„Mensch und Medizin“ sprach mit Gaby Lichtenberg über ihr Alltags-geschäft und Neuerungen.
M & M: Welche Neuerungen bringt das Entlassmanagement ab Oktober 2017?Lichtenberg: Ärzte, Krankenkassen und Kliniken haben einen Rahmenvertrag abgeschlossen, in dem das Entlassmanagement geregelt ist. Das behandelnde Krankenhaus ist ab Oktober 2017 verpflichtet für die Patienten eine lückenlose Anschlussversorgung rechtzeitig
zu koordinieren und zu organisieren. Hierzu gehören die medizinische Weiterbehandlung durch Haus und Fachärzte, die Vermittlung von Pflegediensten oder Sozial stationen etwa zur Grundpflege oder Wundversorgung, die Vermittlung in eine Senioreneinrichtung oder Pflegeheim, das Besorgen von Alltagshilfen für die Hauswirtschaft und die Organisation von Anschlussheilbehandlung oder ambulante Rehabilitation.
M & M: Ab welchem Zeitpunkt wird der Sozialdienst tätig?Lichtenberg: Sobald sich ein Patient oder die Angehörigen melden, werden wir aktiv. In der Regel ist es so, dass die Station oder die Ärzte den Sozialdienst informieren. In einem Erstgespräch wird der Patient über seine Ansprüche oder Möglichkeiten aufgeklärt. Viele sind sehr erfreut und nehmen die Hilfe an. Andere wiederum lehnen die Hilfe ab. Das wird natürlich auch akzeptiert.
M & M: Was wird im Rahmen der Entlassung für die anschließende Versorgung organisiert?Lichtenberg: Hier bauen wir auch auf die Unterstützung der Angehörigen, weil sie den Patienten und sein Wohnumfeld kennen. Von ihnen erhalten wir oft wichtige Informationen, die uns bei der Planung helfen. Beispielsweise die
Frage, welches Hilfsmittel momentan notwendig ist, wie es zu Hause aussieht, welche anderen Dienste zur Unterstützung organisiert werden können und was die Familie noch zusätzlich leisten kann. Einige Patienten können nach dem Krankenhaus nicht direkt nach Hause zurückkehren, beispielsweise weil sie alleine leben, Angehörige weit weg oder berufstätig sind und so die häusliche Pflege und Versorgung nicht sicherstellen können. Seit 2016 haben Versicherte, die nicht pflegebedürftig sind, das Recht auf Kurzzeitpflege bis zu vier Wochen oder Anspruch auf eine Haushaltshilfe.M & M: Und wie läuft die Entlassung ab?
Lichtenberg: Im Entlassungsgespräch bespricht der Arzt mit dem Patienten oder auch den Angehörigen die weitere Behandlung, gegebenenfalls auch die Nachsorge. Der Patient erhält einen Entlassbrief, in dem seine aktuelle Erkrankung und sein Krankheitsverlauf beschrieben sind. Die derzeitige Therapie und Empfehlungen für die Weiterbehandlung sind ebenso enthalten wie ein Medikamentenplan. Sollte der Patient am Wochenende entlassen werden und keine Möglichkeit haben, seinen Hausarzt aufzusuchen, erhält er vom Krankenhaus die Medikamente mit.
Jeder kennt Sätze wie „Mir ist schwer ums Herz“ oder „Mir
bricht das Herz“. Unsere Sprache spiegelt wider, wie sehr körperliche Symptome und seelisches Empfinden zusammenhängen. Der Einfluss psychischer Faktoren ist im Zusammenhang mit Herzerkrankungen von großer Bedeutung. Sie können ihre Entstehung begünstigen; umgekehrt können Herzerkrankungen seelische Beschwerden auslösen, die den Heilungsprozess negativ beeinflussen.
Hier kommt die Psychokardiologie als Bindeglied zwischen der Kardiologie und der Psychosomatik ins Spiel. Sie hat die Aufgabe Menschen, die von Herzerkrankungen betroffen oder bedroht sind, an der Schnittstelle beider Fachgebiete Hilfe anzubieten.
„Unsere Ambulanz steht bereit, wenn Ängste ums Herz auch die Seele bedrohen oder krankmachen“, sagt Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier. Unterstützt wird sie dabei von Oberarzt Stephan Bodenstedt und DiplomPsychologin Bettina Wrede. Das Angebot der Sprechstunde: Psychosomatische
Diagnostik und Behandlung, Beratung im Umgang mit Herzangst und körperlichen Symptomen, Achtsamkeit, Entspannungstechniken und auf die Krankheitssituation abgestimmtes körperliches Training.
Kontakt: Ambulanz Psychokardiologie Tel. 06898 – 12 22 92
Im Schlaflabor Schlaflosigkeit und Abgeschlagenheit auf der SpurElektronische Aufzeichnung des Schlafs findet die Ursachen gesundheitlicher Schäden
„Die Entlassung beginnt schon mit der Aufnahme des Patienten“Gaby Lichtenberg und ihr Team kümmern sich darum, wie es für die Patienten nach dem Kranken-haus weitergeht
PsychokardiologieBindeglied zwischen Kardiologie und Psychosomatik
Die Leiterin des Schlaflabors, Oberärztin Ruth Dickmann (links) und Chefärztin
Dr. Claudia Birkenheier.
Im neuen Raum der Psychokardiologie:
Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier und die
Leitende Psychologin Renate Reuber-Woll (l.).
„Geborgenheit hilft heilen“, betonte Sonja Kirsch, Leiterin des Zentrums für Psychiatrische Familienpflege, beim Jahresempfang im Kongresszentrum. Erneut hatten sich zahlreiche Familien mit ihren Gästen eingefunden, um gemeinsam mit dem Team der Familienpflege ein paar gesellige Stunden bei einem leckerem Büffet und musika-lischer Unterhaltung zu verbringen.
Für psychisch kranke Menschen bewirke die Geborgen
heit in den Gastfamilien eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität, so Kirsch. Zurzeit leben 31 Menschen in Gastfamilien oder bereiten sich gerade auf ihren Einzug dorthin vor. Wichtig ist, dass beide Seiten zusammenpassen. „Wir sind auch immer auf der Suche nach weiteren Gastfamilien und Gästen, um bei der Zusammenführung einen möglichst großen Pool zur Verfügung zu haben“, sagte die Diplompsychologin.
Das Begleitete Wohnen in Familien ist eine Maßnahme der Eingliederungshilfe, die über das Landesamt für Soziales finanziert wird. Sie richtet sich an Menschen, deren akute Krankheitsphase abgeklungen ist, die aber zur Bewältigung des Alltags
noch Unterstützung brauchen. Die Gastfamilien, die für Aufnahme, Unterbringung und Verpflegung ihrer Gäste ein Entgelt erhalten, bieten einen strukturierten Tagesablauf und schaffen Geborgenheit. Gastgeber können auch Einzelpersonen oder Paare sein.
Kontakt: Zentrum für Psychiatrische Familienpflege, Tel. 06898 – 12 24 58
Informationen zum Fachdienst auch im Internet unter www.vk.shg-kliniken.de
Geborgenheit gibt Halt und neuen MutJahresempfang des Zentrums für Psychiatrische Familienpflege
Sonja Kirsch (Bildmitte) ehrte langjährige
Gastgeber und Gäste (von links): Marcel und
Christa Faas (Schiffweiler), Bodo Arend und
Christian Diwo (Siersburg) sowie Miriam
Decker (Köllerbach) und Patrick Siegwart.
Gaby Lichtenberg (2.v.r.) mit Karin Penkhues, Angela Schmitt und Gabi Grün.
„Der jährliche Gesundheits-tag für unsere Mitarbeiter ist ein wesentlicher Baustein unseres Betriebli-chen Gesundheitsmanage-ments. Genauso wie die gemeinsame Teilnahme an regionalen Sportveranstal-tungen.“
Karsten Trenz, Fachkraft für
Arbeitssicherheit und Brandschutz
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A ls im Sommer 2008 der erste Pflegestudierende aus Saar
gemünd einen Praxiseinsatz im Völklinger HerzZentrum absolvierte, war das ein Novum. Im Vergleich zu anderen Krankenhäusern ist dies bis heute eine Innovation. 2008 wurde die erste Praktikumsvereinbarung zwischen dem HerzZentrum Saar und der Krankenpflegeschule des Saargemünder Krankenhauses (IFSI de Sarreguemines) unterzeichnet. Seitdem werden regelmäßig Pflegestudierende aus Saargemünd für einen praktischen Einsatz im HerzZentrum eingesetzt.
Wir profitieren alle voneinander und lernen voneinander, denn wir schauen „über den Tellerrand hinaus“. Allerdings ist uns auch bewusst geworden, dass es trotz der EU noch viele Unterschiede zwischen beiden Ländern gibt. Beispiel tarifliche Arbeitszeit: In Deutschland haben wir die 38,5StundenWoche, in Frankreich wird nach der 35StundenWoche gearbeitet. Auch fachlich gibt es Unterschiede. Beispielsweise ist in Frankreich das Anhängen einer Bluttransfusion eine an die Pflege delegierbare Tätigkeit. In Deutschland muss die Transfusion von einem Arzt angehängt werden.
Damit die praktischen Einsätze
vollwertig in Frankreich anerkannt werden, müssen wir uns am französischen Curriculum orientieren und die offiziellen Formulare aus Frankreich nutzen. Dies war und ist mit großem Aufwand verbunden. Alle Dokumente mussten übersetzt werden und alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Völklingen mussten entsprechend geschult werden. Aber damit war es nicht genug, denn 2012 wurde das gesamte Curriculum in Frankreich reformiert und wir mussten erneut übersetzen, schulen und einiges mehr.
In Völklingen und in Saargemünd im Einsatz
Der Erfolg der Kooperation ist nur möglich, weil sich die Mitarbeiter beider Häuser über ihre originären pflegerischen, medizinischen und administrativen Aufgaben hinaus sehr engagiert für die Zusammenarbeit einsetzen. Inzwi
schen haben schon mehr als 100 Pflegestudierende aus Saargemünd einen praktischen Einsatz in Völklingen absolviert. Seit zwei Jahren werden diese auch in unserer urologischen Abteilung eingesetzt. Umgekehrt haben Auszubildende aus Völklingen in Saargemünd in der Psychiatrie einen Einsatz.
Ebenfalls seit 2008 organisieren
wir in Völklingen jährlich einen Tagesbesuch für das dritte Ausbildungsjahr des IFSI Saargemünd, den sogenannten „Entdeckungstag“. Es gibt Fachvorträge und die Studierenden können hinter die Kulissen schauen. In den einzelnen Abteilungen können die Auszubildenden den Pflegekräften und auch dem ärztlichen Dienst beim Arbeiten über die Schulter schauen und Fragen stellen. Die Entdeckungstage werden von der Pflegedirektion und der eigens für die grenzüberschreitende Kooperation eingestellten Mitarbeiterin Saskia Rybarczyk organisiert und begleitet.
Ins INTERREG-Programm der EU aufgenommen
Das positive Feedback der Studierenden und aller Beteiligten ist unser bester Indikator für den Erfolg dieser Partnerschaft. Die Akteure wollten sich nicht auf diesem Erfolg ausruhen, sondern den Kooperationsweg weiter gehen. So entschieden sich die Krankenhausleitungen von Saargemünd und Völklingen, ihre bisherigen Kooperationsstränge zu einem Gesamtkonzept zu verknüpfen und reichten das Projekt „Grenzüberschreitende Krankenhauspartnerschaft im Bereich der Aus und Fortbildung in der Pflege“ beim EUFörderprogramm INTERREG Großregion 20142020 ein. Das Projekt wurde bewilligt und läuft bis Juni 2019.
In diesem Zusammenhang hat uns der Ausschuss für Europa und Fragen des Interregionalen Parlamentarierrats unter Vorsitz von Margriet ZiederRipplinger in Völklingen besucht und wir konnten unser Projekt vorstellen. Dank INTERREG wird nun an den Entdeckungstagen professionell gedolmetscht, sowohl bei den Fachvorträgen als auch bei den
Rundgängen. Somit ist gewährleistet, dass der Austausch reibungslos funktioniert.
Mit der Unterzeichnung der Kardiologievereinbarung 2013 erfuhr auch die Pflegekooperation neue Dynamik. Seit 2013 darf der französische Rettungsdienst akute Herzinfarktpatienten aus 27 Gemeinden rund um Forbach in die Kardiologie in Völklingen bringen. Da beim Herzinfarkt jede Minute zählt, ist das ein großer Gewinn für die Patienten, denn sie müssen nicht die lange Fahrt bis beispielsweise nach Metz auf sich nehmen.
Besondere Schulungen beseitigen Sprach-barrieren
Wir haben auch einiges getan, um die sprachlichen Hürden noch besser zu überwinden. Die französischen Studierenden des IFSI können heute ab dem 1. Semester ein innovatives Deutschmodul wählen. Der Kurs wird von einer französischen Pflegelehrerin geleitet und von Völklinger Pflegekräften unterstützt. Das Deutschmodul ist
thematisch auf den Berufsalltag in der Pflege angepasst. Dazu gibt es auch Rollenspiele.
Auch in den SHGKliniken Völklingen ist speziell für die Mitarbeiter des Herzkatheterlabors ein Französischkurs geplant. Die Herzinfarktpatienten aus Frankreich werden in unserem Katheterlabor erstversorgt. Der Französischkurs dient dazu, sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitern Sicherheit zu geben und die Kommunikation zu vereinfachen.
Ein weiterer Vorteil unserer Ko
operation ist, dass wir bereits mehrere Pflegestudierende aus Saargemünd nach dem Examen für unser HerzZentrum gewinnen konnten. Sie sind für unsere Patienten aus Frankreich und somit für unser Krankenhaus eine enorme Bereicherung. Die Patienten können in ihrer Muttersprache begleitet werden. Das ganze Projekt wird so zu einer runden Sache. Das ist uns sehr wichtig, denn die Sicherheit und Zufriedenheit unserer Patienten hat oberste Priorität.
Sabine Bickelmann,
Pflegedienstleitung
D ie Gesundheits und Krankenpflegeschule der SHGKliniken
Völklingen sorgt kontinuierlich für Fachkräftenachwuchs. Jeweils zum 1. April und alle drei Jahre zum 1. Oktober startet ein neuer Ausbildungsgang. Er dauert drei Jahre und umfasst 2100 Stunden Theorie und 2500 Stunden Praxis. Die Berufsaussichten nach erfolgreichem Abschluss sind bestens: Gesundheits und Krankenpfleger sind überall gefragt.
22 junge Leute – 15 Frauen und sieben Männer – haben Ende März ihre Ausbildung an der Gesundheits und Krankenpflegeschule der SHGKliniken Völklingen erfolgreich abgeschlossen. Nach einem schriftlichen und einem praktischen Teil war zuletzt noch die mündliche Prüfung zu absolvieren. Im Anschluss gratulierte als erste
Prüfungsvorsitzende Katrin Salz vom Landesamt für Soziales und überreichte die staatlichen Zeugnisse. 20 Absolventen bleiben gleich in Völklingen: Sie wurden unbefristet übernommen.
Die nächste Generation ist schon auf dem Weg: Anfang April sind 17 Frauen und acht Männer in die Ausbildung gestartet. Die 25 neuen Auszubildenden sind eine multikulturelle Truppe. Einige von ihnen haben Wurzeln in Ghana, Griechenland, Russland oder der Türkei: Zuerst absolvierten sie eine knapp achtwöchige Einführung. Danach ging es zum ersten Praxisblock auf die Pflegestationen.
Die Schulabschlüsse der „Neuen“ reichen von Hauptschule über Mittlere Reife bis hin zu Abitur und Fachhochschulreife. Die
Jüngste ist 18 Jahre alt, der Älteste 37. Drei von ihnen haben bereits eine abgeschlossene Krankenpflegehilfeausbildung, fünf haben ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht. Mehr als die Hälfte hat über ein Pflegepraktikum in Völklingen schon einmal in den Beruf hineingeschnuppert.
Für den Ausbildungsbeginn am 1. April 2018 können sich interessierte junge Menschen gerne noch bewerben:
Bildungs- und Kompetenzschmiede SHG-Kliniken VölklingenRichardstraße 5 - 966333 Völklingen
Gesundheits- und Krankenpflegeschule sorgt kontinuierlich für Fachkräftenachwuchs
On marche ensemble: Schritt für Schritt zum guten MiteinanderDie grenzüberschreitende Zusammenarbeit nutzt beiden Seiten, vor allem den Patienten
Studierende vom IFSI Saargemünd beim Entdeckungstag mit Pflegedirektorin Monika Klein (vor-
ne, 2.v.l.), Pflegedienstleiterin Sabine Bickelmann (Mitte) und Betreuerin Saskia Rybarczyk (re.).
Hans Jürgen Knerr erklärt den Studierenden aus Frankreich verschiedene Exponate im Herzkathe-
terlabor.
Gut gestartet: Die neuen Auszubildenden mit
Schulleiter Hubert Zimmer (hinten links).
Patientensicherheit, Zufrie-denheit und Freude am Be-ruf: Neue Mitarbeiter werden von Beginn an kompetent begleitet.
Ob neue Mitarbeiter sich mit einem Unternehmen iden
tifizieren und sich wohlfühlen, hängt sehr stark mit ihrer Einarbeitung zusammen. Für uns ist es sehr wichtig, die neuen Mitarbeiter intensiv mit ihren Aufgabenbereichen vertraut zu machen. Unsere Einarbeitungskonzepte sind solide strukturiert und für alle Beteiligten transparent. Zugleich können sie aber auch individuell und flexibel gehandhabt werden.
Wichtig ist auch, was auf der zwischenmenschlichen Ebene pas siert. Die Bindung zwischen einem Unternehmen und seinen neuen Mitarbeitern entsteht durch vertrauensvolle Zusammenarbeit. Diese benötigt viel Kommunikation. Deshalb will die Einarbeitung gut vorbereitet sein; immer mit dem Ziel, dass der neue Mitarbeiter seinen Platz im Team findet und zur eigenen Zufriedenheit mitarbeiten kann.
In unser Einarbeitungskonzept haben wir neue soziologische Erkenntnisse einfließen lassen. So wird bei uns elementares Wissen gebündelt und in unterschiedlicher Form den neuen Mitarbeitern vermittelt. Die ersten Tage, sogenannte StepbyStep Tage, verbringen die „Neuen“ mit zum Teil didaktisch fortgebildeten Kollegen, um spezielles pflegerisches Wissen, das dann in der Praxis schnell präsent sein muss, zu erlangen. Daneben bleibt genügend Raum, die Teamkollegen kennen zu lernen und erste Eindrücke von der eigenen Abteilung zu sammeln.
Kollegen fungieren als „Paten“Nach dem Durchlaufen der ers
ten Tage schließt sich eine intensive Einarbeitung auf der Station an. Hierbei steht den neuen Mitarbeitern ein „Pate“ als Mentor zur Seite. Zusammen durchlaufen sie die verschiedenen Arbeitssituationen, die sich in der Pflege ergeben. Der Pate ist fester Ansprechpartner, ständiger Begleiter und tritt – falls notwendig – auch als Vermittler auf. Aber er kann auch Arbeitsaufträge erteilen. So kann der neue Mitarbeiter sein erlerntes Können und Wissen einbringen und erweitern und mit zunehmender Einarbeitungszeit immer selbstständiger arbeiten.
Ja nach mitgebrachter Befähigung kann die Einarbeitungszeit variieren. Zwischendrin gibt es Lernfortschrittskontrollen und Zielgespräche. Das schafft Feedback und gibt die Möglichkeit zur Reflektion des Erreichten. Dabei können auch Korrekturen vorgenommen werden. Die Gespräche werden immer gemeinsam und einvernehmlich mit allen Beteiligten geführt. Dadurch können wir unseren neuen Mitarbeitern ein Maximum an Sicherheit vermitteln. Gleichzeitig erreichen wir eine hohe Patientensicherheit.
Sozialkompetenz ist ebenfalls wichtig
Neben der Fach und Methodenkompetenz ist uns auch die Sozialkompetenz der neuen Mit
arbeiter wichtig. Hier versuchen wir durch unsere Einarbeitung und das Vorbild der Kollegen und Vorgesetzten eine gute Basis für die Berufsausübung zu legen. Das betrifft den Umgang in der Kollegen und Mitarbeiterschaft ebenso wie den Umgang mit den Patienten und ihren Angehörigen. Aus der Wissenschaft ist bekannt, dass Menschen in stark altersgemischten Pflegeteams es nicht immer ganz einfach miteinander haben. Der Altersunterschied kann aber auch ein Vorteil sein. Dann nämlich, wenn nach der Einarbeitungszeit weiterhin ältere Kollegen als Ansprechpartner des Vertrauens zur Verfügung stehen.
Wir bleiben in der Weiterentwicklung unserer Einarbeitung nicht stehen. Neue Methoden in der Patientenpflege, etwa im Zusammenhang mit Demenz oder Delir, fließen in unsere Konzepte mit ein. So können wir unsere neuen Mitarbeiter unterstützen, ihnen das notwendige Rüstzeug für ihren Berufsalltag mitgeben und zugleich in die Zukunft unserer Pflege investieren. Die Einarbeitung ist für uns dann erfolgreich, wenn die neuen Kollegen sich in ihrem Arbeitsfeld auskennen, im Team integriert sind und sich mit dem Arbeitgeber identifizieren.
Monika Klein,
Judith Oblinger
Pflegedienst verfolgt konsequentes Einarbeitungskonzept
Pflegedirektorin Monika Klein legt großen
Wert auf eine umfassende Einarbeitung
neuer Kolleginnen und Kollegen.
Joshua Pohl ist einer der neuen Pflegemit-
arbeiter, die derzeit intensiv eingearbeitet
werden.
„Was in der großen Politik noch diskutiert
wird, ist bei uns bereits
Realität: die Möglichkeit, je nach Lebensphase flexibel die Arbeitszeit zu reduzieren, um später wieder mit dem vollen Stundenumfang arbeiten zu können – garantiert.“
Monika Klein, Pflegedirektorin
Strahlende Gesichter: Die jüngsten Absolven-
ten bei der Abschiedsfeier mit ihren Betreuern
sowie Pflegedirektorin Monika Klein (2.v.l.) und
der Prüfungsvorsitzenden, Regierungsrätin
Katrin Salz (links).
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Die Bildungs- und Kompe-tenzschmiede, die mit ihrem Namen auf die Völklinger Hüt-tentradition verweist, bie tet handgefertigte Meister stücke individueller beruflicher Bil-dung mit Qualitätszertifikat.
Im Ressort Ausbildung wird jungen Menschen der Einstieg in
einen Beruf mit Zukunft geboten: Gesundheits und Krankenpflege. Die Ausbildung zu examinierten Gesundheits und Krankenpflegekräften an den SHGKliniken Völklingen ermöglicht einen fundierten, soliden und praxisorientierten Start in die Zukunftsbranche Gesundheitswesen. Maßstäbe für eine interkulturelle Ausbildungs Erfahrung werden durch die Zusammenarbeit mit dem französischen Bildungsinstitut für Pflegeberufe, dem ‚Institut de formation en soins infirmieres‘ (IFSI), in Saargemünd gesetzt. Nach erfolgreichem Abschluss können sich die Pflegekräfte weiter profilieren, ob als Pflegefachkraft oder mit der Option der Fachweiterbildung für den Intensiv und Anästhesiebereich.
Das Ressort Weiterbildung bietet die staatlich anerkannten Weiterbildungen zur Fachpflege im Intensivbereich und in der Anästhesie sowie zum Praxisanleiter.
Die flexibel gestalteten Modulsysteme, die als berufsbegleitende
Lehrgänge in dieser Form einzigartig sind, sind erfolgreich etabliert. Bisher freuen sich 33 Absolventen über ihren erfolgreichen Abschluss in der Fachpflege für Intensivmedizin und Anästhesie und 22 Absolventen über ihre pädagogische Zusatzqualifikation zum Praxisanleiter.
Die Regelweiterbildungszeit in der Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie beträgt zwei Jahre, für Teilzeitbeschäftigte sind die Bildungszeiten bis zu vier Jahren dehnbar. Die TheorieUnterrichte, die mehrjährig vorgeplant sind, finden monatlich an drei zusammenhängenden Studientagen statt, und die fachpraktische Ausbildung erfolgt auf den Intensivstationen und in der Anästhesie. Die Weiterbildungszeit für Praxisanleiter erstreckt sich über neun Module in zehn Monaten. Im modularen System lässt sich die eigene Weiterbildung neben Familie und Beruf besser planen und durch die Möglichkeit der Förderung mittels AufstiegsBaFöG entspannt finanzieren.
„Reteaming“ lautet das neue Angebot des Ressorts „Interne/externe Fortbildung“ der Bildungs und Kompetenzschmiede. Der Wandel in Organisationsstrukturen, die den sich anpassenden Unternehmenszielen Rechnung tragen müssen, fordert Mitarbeitern und Führungskräften einiges ab.
Reteaming ist ein lösungsorientiertes Programm zum Teamaufbau, zur Gestaltung von Veränderungsprozessen und zur Verbesserung der Arbeitskultur.
Qualifizierung ausländi-scher Pflegefachkräfte
Ausländischen Pflegefachkräften bieten die SHGKliniken seit Anfang 2016 eine Anpassungsqualifizierung an. Diese Maßnahme – begleitet durch das Landesamt für Soziales – hat bislang 17 philippinischen Fachkräften das Leben und Arbeiten in Deutschland ermöglicht. Die erfolgreiche Integration der philippinischen Fachkräfte war ausschlaggebend dafür, dass die Bildungs und Kompetenzschmiede inzwischen auch Projektpartner im IQNetzwerk Saarland wurde
und damit am Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung“ teilnimmt. Es zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von ausländischen Erwachsenen ab. Das Pro gramm wird aus Mitteln des Bundes und der Europäischen Union gefördert. Für die SHGKliniken Völklingen ist die Projektpartnerschaft ein weiterer Meilenstein in der Rekrutierung von Pflegefachkräften.
Fragen beantworten bei der Bildungs- und Kompetenzschmiede Stefanie Krämer (Leitung) Tel. 06898 – 12 13 06 Hubert Zimmer (Ausbildung) Tel. 06898 – 12 26 88Michael Reiter (Fortbildung) Tel. 06898 – 12 24 21
Handgefertigte Meisterstücke individueller beruflicher BildungDie hauseigene Bildungs- und Kompetenzschmiede sorgt für Aus-, Fort- und Weiterbildung
Philippinische Fachkräfte nach ihrem erfolgreich beendeten Anerkennungslehrgang.
Oft stehen Patienten im Krankenhaus mit leeren Händen
da. Ihre Unterlagen sind zu Hause. „Die werden schon wissen“ ist der Gedanke dabei. Doch ist es so wichtig folgende Dinge, sofern vorhanden, immer mitzunehmen:K KrankenhausEinweisungsscheinK VersichertenkarteK Medikamentenzettel oder
MedikamentenverpackungenK Bei seltenen Medikamenten
sogar die Medikamente für ein paar Tage
K Ein 12Kanal EKG aus den letzten Jahren
K Alle medizinischen Unterlagen die vorhanden sind.
„Die meisten Punkte verstehen sich von selbst“, sagt Dr. Cem Özbek, Chefarzt der Kardiologie im HerzZentrum Saar. „Viele Menschen machen das intuitiv auch richtig. Nur das mit dem EKG kennen die meisten nicht“. Wie sollten sie auch? Hier die weiteren Tipps vom Chefarzt.
EKG mitnehmen – Zunächst das Warum?
Sie haben sicher schon gehört, dass manchmal das Erkennen eines Herzinfarktes auch für geübte Kardiologen recht schwierig sein kann. Die richtige Diagnose wird erheblich verbessert, wenn man zwei EKGs miteinander vergleichen kann. Ein EKG aus vergangenen Tagen, wo es einem „noch“ gut ging und das
jetzige EKG. Das EKG kann durchaus fünf Jahre alt sein, besser nicht älter, wenn seither kein Herzinfarkt eingetreten ist.
EKG machen lassen – und nun das Wie?
Wenn Sie bei Ihrem Hausarzt sind und ein EKG geschrieben wird, bitten Sie ihn auch eins für Sie zu schreiben, das Sie mitnehmen wollen. Die Hausärzte haben uns versprochen das zu machen. Allerdings haben wir auch besprochen, dass sie das EKG nicht automatisch machen und Ihnen geben; Sie müssen schon fragen. Sonst landet das EKG doch im Mülleimer.
Warum Medikamente mit ins Krankenhaus nehmen?
Manchmal hat man ungewöhnliche, selten angewandte Medikamente oder Medikamentenkombinationen. Es dauert einige Tage bis man im Krankenhaus diese Medikamente besorgen kann. Daher ist es zweckmäßig, seine Medikamente mit zu nehmen.
Noch etwas Wichtiges: Oft wird man vom Hausarzt ins Krankenhaus geschickt – aber das geschieht nicht selten auf Veranlassung eines Facharztes, bei dem man vorher untersucht wurde. Wenn das auch bei Ihnen so war, sollten Sie bei der
Aufnahme angeben, dass Sie zwar Ihr Hausarzt einweist, aber dass Sie vorher beim Kardiologen waren, der die Einweisung durch den Hausarzt veranlasst hat. Wenn Sie ständig neben Ihrem Hausarzt auch von einem Facharzt behandelt werden, sollten Sie das auch bei der Aufnahme angeben. In der Regel werden Sie danach gefragt, aber es kann mal passieren, dass die Mitarbeiter bei der Aufnahme das vergessen.
Dr. Cem Özbek,
Ärztlicher Direktor und
Chefarzt der Kardiologie
Was muss ich dabei haben, wenn ich in ein Kranken-haus gehe?Tipps vom Chefarzt der Kardiologie
Digitale Kommunikation findet zunehmend Eingang ins Beschwerdemanagement
Das Internet, die steigende Nutzung von SocialMedia
Kanälen und die Änderungen des so genannten Patientenrechtegesetzes stellen Krankenhäuser im Umgang mit öffentlich wahrnehmbaren Äußerungen von Patienten, Angehörigen und Besuchern, egal ob Lob oder Beschwerden, vor neue Herausforderungen. Mehr denn je sind eine offene Fehlerkultur sowie ein zeitgemäßes Multikanal Beschwerdemanagement gefragt, um Überblick auf allen Ebenen zu haben. „Multikanal“ heißt dabei, dass die Kommunikation auf vielerlei Arten stattfinden kann – über persönlichen Kontakt, über Telefon, Flyer, OnlineFormulare, Webseiten, Social MediaKanäle und mehr.
Ziel des Qualitätsmanagements in den SHGKliniken Völklingen ist es, dabei auch die bestehenden QMInstrumente wie Risikomanagement, Patientenbefragung und das Fehlermeldesystem mit dem Lob und Beschwerdemanagement zu vernetzen. „Nur so gelingt es uns, die Anliegen der Patienten, Angehörigen, Besucher und der Mitarbeiter möglichst umfassend zu erkennen“, erklärt Jessica Günther, Leiterin der Abteilung Qualitätsmanagement.
Die zunehmende Nutzung von OnlineBewertungsportalen sowie Social MediaPlattformen durch die Patienten wird seit 2016 bei der Bearbeitung von Lob und Beschwerden verstärkt berücksichtigt. Die Bearbeitung und Auswertung solcher OnlineRückmeldungen wurde zusammen mit Fachexperten auf den Weg gebracht. Zudem sind die
Kliniken Mitglied im Bundesverband Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen e. V. und werden so regelmäßig über Neues informiert. 2018 soll die Herbsttagung des Verbandes in Völklingen stattfinden.
Eine eigene Beschwerdebeauftragte steht den Patienten, Angehörigen, Besuchern und Mitarbeitern zur Seite und kümmert sich persönlich um deren Anliegen. Auf diese Weise können Anregungen, Hinweise oder Beschwerden unkompliziert und schnell übermittelt werden. „Wir möchten, dass sich unsere Patienten und deren Angehörige in unserem Haus gut aufgehoben fühlen. Sie können sich mit ihren Wünschen, mit Lob, Anregung oder auch Kritik jederzeit an uns wenden“, sagt die Beschwerdebeauftragte Gabriele Ebert.
Eine schöne Bestätigung für die gute Arbeit gab es bei der diesjährigen KTQZertifizierung: Das Lob und Beschwerdemanagement bekam von den Prüfern die bislang höchste Punktzahl.
Die aktuelle Herausforderung heißt „Vernetzung“
Das Qualitätsmanagement-Team (v.l.):
Gabriele Ebert, Jessica Günther und Pascal
Bennoit.
„Unsere Vision: ‚Haus der Zusammenarbeit!’ Die Themen ‚Gute Führung“ ‚Mitarbeiterzufrieden-heit’ und ‚Patientenzufriedenheit’ stehen hier im Mittelpunkt. So fokussieren wir die zukunftssichere Ausrichtung der Kliniken und machen ihre Qualität zum wesentlichen Erfolgsfaktor.“
Dr. med. Cem Özbek, Ärztlicher Direktor
Seit 30 Jahren gibt es die Grünen Damen und Herren an den
SHGKliniken Völklingen. Die Mitglieder der Ökumenischen Krankenhaushilfe (ÖKH) arbeiten als ehrenamtliche Helfer. Sie besuchen die Patienten im Krankenzimmer, stehen als Gesprächspartner zur Verfügung, sind Lotsen für Neuankömmlinge und sorgen auch für Kleinigkeiten, die den Klinikaufenthalt erleichtern. Im Rahmen eines Wort gottesdienstes mit anschließendem Beisammensein wurde jetzt das Jubiläum gefeiert.
Zeit haben und zuhören können, das zeichnet die Frauen und Männer aus, die wöchentlich abwechselnd für einige Stunden im Krankenhaus ihren Dienst verrichten und Patienten besuchen. Menschen zu helfen und in Notlagen beizustehen ist die Hauptmotivation für ihr freiwilliges Tun. Pflegedirektorin Monika Klein weiß das zu schätzen: „Sie sind eine Bereicherung für uns alle und eine unverzichtbare Stütze“.
Einblick in die Geschichte der Grünen Damen und Herren er
öffneten eine Diaschau sowie die Sammlung von Zeitungsartikeln – der früheste vom August 1987 , die Klein für die Anwesenden bereithielt. Zudem gab es als kleines Dankeschön einen Scheck über 500 Euro, den die Freiwilligengemeinschaft nach Gutdünken verwenden kann.
Einige der Grünen Damen und Herren sind schon seit vielen Jahren dabei. So Hilke Binz und Edith Brecht (20 Jahre) sowie Elisabeth Laufer und Paul Sander (18 Jahre). Zehn Jahre und länger dabei
sind Christine Deutsch, Carmen Heyer und Else Kluthe.
Nachwuchs ist stets willkommen. Wer mitmachen will, kann gerne einen Tag lang reinschnuppern. Bei Gefallen gibt es eine umfassende Einweisung. Das Mittagessen am Einsatztag ist kostenlos, ebenso das Parken im Parkhaus. Fahrtkosten werden erstattet und die ehrenamtlichen Helfer genießen Versicherungsschutz.
Info-Telefon: ÖKH-Büro Tel.: 06898 - 12 22 95
Immer ein offenes Ohr für die Patienten Grüne Damen und Herren feierten ihr 30-jähriges Bestehen
Die Grünen Damen und Herren.
PATIENTENSICHERHEITPATIENTENSICHERHEIT Gemeinsam für Ihre Sicherheit
PATIENTENSICHERHEIT
957_Patientensicherheit_Broschuere_17_RZ.indd 2 23.03.17 14:55
Die Broschüre zur Patientensicherheit erhält
jeder Patient bei der Aufnahme.
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Warum nicht einmal einen kleinen Flohmarkt für die vielen brauchbaren Dinge rund ums Kind veranstalten? Die Idee kam an, und so wurde im Rahmen des Familientages erstmals ein solcher Markt im Kongresszentrum organisiert. Motto: „Alles rund ums Kind“. An rund 50 Ständen konnten die Besucher in Ruhe nach Kinderkleidung, Spielsachen, Büchern oder anderem stöbern. Highlight war der Gastauftritt von Ilkas kleiner Jodelgruppe aus der benachbarten Kita Schubertstraße, den die Besucher gemütlich bei Kaffee und Kuchen genießen konnten. Für die kleinen Gäste gab es Bastel, Schmink und Spielangebote. Im nächsten Jahr soll es eine Neuauflage geben.
Flohmarkt „rund ums Kind“ kam an
Seit dem 1. Januar 2017 wurde das Familienhaus Sterntaler
um den Bereich des Familienservice erweitert. Das Familienhaus Sterntaler ist eine der beiden Säulen im Bereich Vereinbarkeit Familie & Beruf. Gemeinsam mit der Service stelle werden Angebote entwickelt, immer unter dem Motto, den Mitarbeitern lebensphasen und alltagsorientiert den „Rücken frei zu halten“. Wobei die Servicestelle als Lotsin in die Information und zu den Kooperationspartnern fungiert. Der Schwerpunkt und Zuständigkeitsbereich des Familienhauses Sterntaler hingegen liegt in der konkreten Angebotsstruktur vor Ort.
Dem Familienhaus Sterntaler liegt ein generationenübergreifender Gedanke zu Grunde und schon in der frühen Entwicklungsphase wurde die Angebotsstruktur über die Kinderbetreuung hinaus gedacht. Zunächst wurde 2011 im ersten Schritt das Kinderzimmer
in der Villa Richardstraße 18a mit der flexiblen bedarfsorientierten Kinderbetreuung eröffnet. In der weiteren Entwicklung wurden anhand des Bedarfes der Mitarbeiter eine Regelbetreuung für die Kinder U3, die Ferienprogramme in allen Schulferien und eine Genesebetreuung im Haushalt der Eltern etabliert. Im September 2016 eröffnete dann aufgrund der hohen Nachfrage eine weitere Großtagespflegestelle auf dem Klinikgelände.
Neben der Kinderbetreuung haben sich auch schon in den letzten Jahren (immer am Bedarf der Mitarbeiter orientiert) viele kleinere Angebote wie z.B. Planung der Kindergeburtstage, Abholen des Kindes, Begleiten der Eltern am neuen Wohnort entwickelt, die „mal ebenso neben her“ gemacht wurden.
Diese bereits bestehenden Angebote wurden nun in eine neue Struktur gebracht und auf ein anderes Niveau gehoben, gleichzeitig wurde das Angebotsspektrum auch um neue Angebote wie den Service bereich Senioren mit dem Seniorenbegleitdienst ergänzt.
SeniorenbegleitdienstDer Seniorenbegleitdienst ist,
ergänzend zu den Angeboten der Servicestelle, ein Angebot für Mitarbeiter mit beginnender Unterstützungsverantwortung für Angehörige. Hierbei handelt es sich um
ein niedrigschwelliges, präventives Angebot.
In Situationen, in denen es für die Mitarbeiter der SHGKliniken Völklingen nicht möglich oder organisatorisch sehr aufwendig ist (z.B. durch Ruf aus dem Frei oder Krankheitsvertretung), die alltägliche Unterstützung für den Angehörigen zu leisten oder einen geplanten Termin mit den Angehörigen wahr zu nehmen, kann diese Begleitung durch eine zur Alltagsbegleiterin ausgebildete Mitarbeiterin des Familienhauses Sterntaler übernommen werden.
Zusammengefasst wird diese Angebotsstruktur nun im Bereich Familienservice des Familienhauses Sterntaler. Ebenso wie das Kinderzimmer wird auch der Bereich Familienservice stetig an den Bedürfnissen der Mitarbeiter weiterentwickelt.
Ramona Kiefer,
Leiterin Familienhaus Sterntaler
Die gesunde Kraft heimischer Wildkräuter stand im Mittel
punkt eines gut besuchten Vortragsabends im Kongresszentrum der SHGKliniken Völklingen. Unterstützt vom Förderverein für das HerzZentrum Saar und unter der Federführung von Küchenchef Thomas Gansen ging es darum, die Kräuter und ihre Wirkung sowie Möglichkeiten ihrer Verwendung für die Alltagsküche kennenzulernen.
Wer weiß beispielsweise, dass manche wild wachsenden Kräuter 40 Mal mehr Vitamin C enthalten als ihre modernen Kulturformen? Andere haben 20 Mal mehr Vitamin A als die gezüchtete Version, erläuterte die Buchautorin Anja Welsch in ihrem Vortrag über die pflanzlichen Inhaltsstoffe.
„Betrachten Sie Wildkräuter nicht als Unkraut, sondern als eine wertvolle Gabe der Natur“, beton
te der Kräuterexperte Karl Raczek und stellte den 150 Besuchern rund zwei Dutzend der bekanntesten und beliebtesten Wildkräuter vor. Viele von ihnen sind das Jahr über auf unseren Wiesen zu finden. Wo, das zeigen die Experten gerne auch bei Exkursionen in die freie Natur.
„Zwei Hände voll mit den jungen frischen Blättern von Wildkräutern unter den KulturSalat gemischt, das schmeckt köstlich und hält Sie gesund“, weiß Raczek. Allerdings: „Beginnen Sie langsam, lernen Sie die einzelnen Kräuter genau kennen und nehmen Sie jedes Jahr nur eins hinzu. Denn, so warnt der Experte, die Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen bestehe durchaus.
Küchenchef Gansen, auch Chef des KlinikBistros C 4, kredenzte den Gästen auch gleich Kostproben aus der Wildkräuterküche
und konnte mit den geschmacklichen Vorzügen der vermeintlichen „Unkräuter“ überzeugen: der WildkräuterSmoothie, der Kartoffelsalat mit Gundermann, der Wildkräutersalat und auch die Tomatensuppe mit Brennnesseln und Sauerampfer kamen gut an. Die Gäste waren schlichtweg begeistert.
Das ‚Interne Pflegenetzwerk‘ der SHG-Kliniken Völklingen ist mit dem Friederike-Fliedner-Preis aus-gezeichnet worden. Mit diesem Preis fördert die saarländische Ge-sundheitsministerin Monika Bach-mann innovative Projekte der be-ruflichen Pflege.
M it dem multiprofessionellen Netzwerk werden gezielt
die in den Kliniken vorhandenen Kompetenzen zur Unterstützung der Mitarbeiter zur Thematik der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf nutzbar gemacht. Service stelle Familie & Beruf, Familienhaus Sterntaler, Personalabteilung, Sozialdienst, Seelsorge, Schwerbehindertenvertretung und die Psychoonkologin: sie alle bieten ein transparentes und niederschwelliges Angebot an. Die Mitarbeiter können hierbei entscheiden, an welcher Stelle sie sich mit welchem Beratungsbedarf an das in
terne Netzwerk wenden und sich den für die Situation und für sie passenden internen Netzwerkpartner aussuchen. Diese bieten individuelle und umfassende Beratung der Mitarbeiter mit dem Ziel an, zu einer individuellen Entlastung beizutragen. Motto hierbei: ‚Den Mitarbeitern in einer bereits belas
tenden Situation den Rücken frei halten‘.
Das Angebot verbindet im Rahmen der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf die Mitarbeiterorientierung mit den Themen Patien tenorientierung und Patientensicherheit.
Friederike-Fliedner-Preis für Innovatives Projekt
Familienhaus Sterntaler mit neuer Struktur Erweiterung um den Bereich Familienservice
Von der gesunden Kraft heimischer WildkräuterExperten-Vortrag mit Kostproben machte Lust auf mehr
INFO
Das erweiterte Angebot des Familienhauses Sterntaler - der Familienservice:
1. Servicebereich Senioren – Seniorenbegleitdienst
2. Servicebereich Kinder – Hol- und Bringdienst – Planung und Durchführung
von Kindergeburtstagen – Allgemeiner Familienservice – Organisation der
Familientage – Unterstützen im
Relocationservice3. Gästezimmer des
Familienhauses Sterntaler
Da wird es einem schon etwas schwer ums Herz, wenn man
Abschied nehmen muss“, bekennt Ramona Kiefer. So wie die Kinder, so ist auch das Kinderzimmer des Familienhauses Sterntaler in den vergangenen Jahren gewachsen. „So gewachsen, dass wir 2016 zum ersten Mal von einem richtigen Abschlussjahrgang sprechen konnten“, berichtet die Leiterin des Familienhauses Sterntaler. Acht kleine Racker wurden im September letzten Jahres in den Kindergarten entlassen, in diesem Jahr werden es etwa genau so viel sein. Wegen der großen Nachfrage wurde das Kinderzimmer Pusteblume des Familienhauses bereits um eine zweite Großtagespflegestelle „Räuberhöhle“ erweitert.
M & M: Wie sind sie zum Thema Wildkräuter gekommen? Gansen: Ich habe an einer Kräuterwanderung mit Karl Raczek teilgenommen und dabei gelernt, dass es eigentlich kein Unkraut gibt. Seitdem bin ich von Wildkräutern und ihren vielen Verwendungsmöglichkeiten begeistert und schaue auch immer mal, wie ich sie einsetzen kann.
M & M: Kann man Wildkräuter in eine Groß küche integrieren, die täglich rund 1100 Mittagessen rausgibt? Gansen (lacht): Ja, das geht. Wir kochen derzeit schon sehr viel mit frischen Kräutern. Demnächst wird uns ein saarländischer Biohof zusätzlich mit frischen Wildkräutern beliefern. Das Essen hat einen hohen Stellenwert bei uns im Hause. Das bestätigen uns unsere Patienten und Mitarbeiter täglich. Wir beliefern auch zusätzlich im Rahmen eines fahrbaren Mittagtisches viele Kunden zu Hause und haben
auch viele Gäste von außerhalb, die zu uns zum Mittagessen kommen.
M & M: Worauf achten Sie besonders?Gansen: Wir verwenden wenig ConvenienceFood, also fertige oder teilfertige Lebensmittel. Vom Frühsommer bis in den Herbst hinein bieten wir beispielsweise ausschließlich frisches Gemüse, kurz in Öl gegart und bissfest serviert. Seit Jahren kochen wir nur mit hochwertigem Raps oder Olivenöl. Auch die mediterrane Küche spielt eine große Rolle bei uns. Und zweimal in der Woche gibt es Fisch.
Kinderzimmer im Familienhaus wächst
Ausgezeichnet werden innovative Unternehmen, die in
herausragender Weise für ihre Mitarbeiter optimale Bedingungen zur Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit schaffen – so die Jury. Wir haben uns mit unseren lebensphasenorientierten
Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf beworben. Wir freuen uns auf die Teilnahme an der Preisverleihung in Berlin am 9. November – und setzen natürlich alles daran diesen Preis ins Saarland zu holen!
www.berliner-pflegekonferenz.de
Wir sind für den diesjährigen Otto-Heinemann-Preis nominiert!
Frisch, gesund und lecker muss es seinInterview mit Küchenchef Thomas Gansen
Die Kinder des Familienhauses mit
ihren Betreuern beim Abschiedsfest im
vergangenen Jahr.
Ungewöhnlich und sehr schmackhaft:
der von Thomas Gansen kreierte „Kartoffel-
salat mit Gundermann“.
Präsentieren stolz die Verleihungsurkunde (von rechts): Martina Koch von der Servicestelle
Familie & Beruf, Ramona Kiefer vom Familienhaus Sterntaler und Oliver Steffen, Personal- und
Organisationsentwicklung.
Die Referenten Anja Welsch und Karl Raczek. 150 Interessierte kamen ins Kongresszentrum. „Wiesensalat á la Thomas Gansen“.
Thomas Gansen.
Der fahrbare Mittagstisch des Bistro C4 liefert auf Wunsch täglich Essen frisch ins Haus. Er ist eine gute und preiswerte Alternative für alle, die nicht mehr selbst kochen möchten oder können. Fünf Fahrzeuge sind täglich im Einsatz
„Wir bieten unseren Kunden hoch-wertige Wunschmenüs auf Porzel-langeschirr: gesund und stets frisch gekocht“, sagt Küchenchef Thomas Gansen . Das eigene Menü kann auch individuell aus den Tagesvorschlägen
zusammengestellt werden. Die Aus-lieferungsfahrer beraten gerne dabei. Darüber hinaus bietet die Küche der SHG-Kliniken Völklingen einen Cate-ring-Service an.
Fahrbarer Mittagstisch liefert frisch ins Haus
Service-Telefon: 06898 – 12 22 26
„Der kleine Dank zwischen-
durch: Bei sommer lichen
Höchsttemperaturen überra-schen wir auch gerne einmal unsere Mitarbeiter mit einem kostenlosen Eis auf unserer Bistroterrasse! “
Thomas Gansen, Leiter Bisto und Küche
12
„Ein Koffer voller Musicals“ heißt es am Samstag, 4. Novem-ber 2017, 20 Uhr, im Kongresszentrum der SHG- Kliniken Völklingen. Das Gunni Mahling Showensemble präsentiert eine bunte Reise durch die Welt der Musicals und ihrer größ-ten Hits.
D iesmal nimmt dass 22köpfige Team auf der Bühne die
Besucher unter anderem mit nach „Chicago“ – eines der heißesten Musicals, das der Broadway je erlebt hat. Es erweckt in „Hair“ das Wassermannzeitalter, kämpft an der Seite von D´Artagnan und den „Musketieren“, und solange die Frisur dank „Hairspray“ sitzt, kommt auch kein Vampir beim Tanzen zu nahe.
Beim Gunni Mahling Showensemble – seit 12 Jahren auf den Bühnen unterwegs – erwartet die Besucher Abwechslungsreichtum in jeder Hinsicht. 16 Sänger bieten eine außergewöhnliche Stimmenvielfalt. Mal als Solisten, mal in
Duetten oder im Chor und immer mit viel Spielfreude sorgen sie für kurzweilige Unterhaltung. An ihrer Seite eine siebenköpfige Tanzcrew mit ausgefeilten Choreografien. Abgerundet durch maßgeschneiderte Arrangements und passende Kostüme entsteht viel mitreißendes BroadwayFeeling.
IMPRESSUM
TERMINE
Herausgeber: SHGKliniken Völklingen, Richardstr. 5 – 966333 Völklingen
Verantwortlich: Rudolf Altmeyer, Verwaltungsdirektor
Redaktion: Fred Eric Schmitt, mprOliver Mohr, SHG Oliver Steffen, SHG Christel Seel, SHG
Layout / Prepress: Vera Spreuer, augentrick
Druck: Saarbrücker Zeitung
September 2017
Veranstaltungen in den SHG-Kliniken Völkligen
20.10.2017: Gesundheits- und Diabetestag
21.10.2017: Pflegesymposium Nephrologie
11.11.2017: Informationstag der Urologie
18.11.2017: Tag der offenen Tür Kardiologie
7+8.12.2017: Weihnachtsmarkt im Foyer des Kongresszentrums
Geschäftsführung der SHG-Gruppe: Alfons Vogtel (06818892304) Bernd Mege (06818892299)
Verwaltungsdirektor: Rudolf Altmeyer(06898122200)
Ärztlicher Direktor: Dr. med. Cem Özbek(06898122476)
Pflegedirektorin: Monika Klein (06898122233)
Medizinische Schwerpunkte:K HerzZentrum SaarK LungenZentrum Saar K GefäßZentrumK Psychiatrisches Zentrum
Sonstiges: K Kongresszentrum Völklingen
www.kongresszentrumsaar.de
KlinikenKlinik für Herz- u. Thoraxchirurgie47 Betten Chefarzt:Prof. Dr. med. Ralf Seipelt (06898122472)
Klinik für Gefäßchirurgie:15 Betten Chefarzt:Dr. med. Lütfü Demircan(06898122514)
Med. Klinik I: Kardiologie/Angiologie120 Betten Chefarzt: Dr. med. Cem Özbek (06898122476)
Med. Klinik II: Innere Medizin und Pneumologie42 Betten Chefarzt: Prof. Dr. med. Harald Schäfer (06898122351)
Med. Klinik III: Nieren und Hochdruckkrankheiten, Immunologie, Dialyse34 Betten und 19 Dialyseplätze Chefarzt: PD Dr. med. Martin Marx (06898122301)
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Interdiszi plinäres Schlaflabor und Tagesklinik50 Betten und 41 BehandlungsplätzeChefärztin: Dr. med. Claudia Birkenheier (06898122471)
Klinik für Anästhesieund operative Intensivmedizin Chefärztin: Dr. med. Carola Jene
Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie49 Betten Chefärzte: Dr. med. Uwe Alles (06898122401)Prof. Dr. med. Thomas Zwergel (06898122510)
Abteilung für Radiologische DiagnostikChefarzt: Dr. med. Roland Roth (06898122331)
Die SHGKliniken Völklingen
sind entsprechend den Anforderungen der Bundesärztekammer,
der Spitzen verbände der Gesetzlichen Kranken kassen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und des Deutschen Pflege rats nach KTQ® rezertifiziert.
* Zufahrt Parkhaus und Hauptein-gang über Pasteurstraße
SHG-Kliniken VölklingenRichardstraße 5 – 9* · 66333 Völklingen · Tel.: 06898 -12-0 · www.vk.shg-kliniken.de
Mitglied im
Verwaltungsdirektor Rudolf Altmeyer, Pflegedirektorin Monika Klein und der Ärztliche Direktor Dr. Cem Özbek.
Krankenhaus auf Facebook – eine Erfolgsgeschichte
W as für viele Unternehmen außerhalb der Gesundheits
branche bereits seit vielen Jahren zur festen Kommunikations und Informationsstrategie gehört, ist für Krankenhäuser oft noch Neuland. „Teilweise sensible Themenbereiche rund um Gesundheit und Krankheit erfordern bei der externen Kommunikation in einem Medium wie Facebook ein gewisses Fingerspitzengefühl, um Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern interessante Inhalte anzubieten und zugleich das Unternehmen angemessen in der Öffentlichkeit zu repräsentieren“. Sagt Pascal Bennoit, der in den SHGKliniken Völklingen die Arbeitsgruppe „Social Media“ anführt und sich um die Pflege der hauseigenen FacebookPräsenz kümmert.
„Wir haben uns bereits frühzeitig im Rahmen der Arbeitsgruppe
dazu entschlossen, in den nächsten Jahren mit einem professionellen Anspruch in den sozialen Medien präsent zu sein und nehmen diesbezüglich im Saarland eine Vorreiterrolle ein“, so Bennoit weiter. Nach nun knapp eineinhalb Jahren könne eine durchweg positive Bilanz gezogen werden: „Seit April 2016 wurden über 300 Beiträge verfasst. Im Durchschnitt werden mit den Beiträgen im Monat bis zu 76.000 Personen erreicht. Seit April 2016 gab es somit rund 40.000 Kommentare, gefälltmirAngaben und geteilte Beiträge. Aktuell zählt der FacebookAuftritt der SHGKliniken Völklingen über 4.400 Fans“.
Zu den innovativsten Beiträgen der letzten Zeit gehört neben der LiveÜbertragung von Vorträgen, Vorstellungen von Teams und Fachbereichen auch die Beglei
tung der Einarbeitung eines Gesundheits und Krankenpflegers auf der Intensivstation. Bennoit: „Auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet der FacebookAuftritt noch einen weiteren positiven Nebeneffekt, denn ihnen wird von Patienten, Angehörigen und Besuchern in allen Beiträgen und Kommentaren zu unterschiedlichsten Themenfeldern sehr viel Lob, Anerkennung und Wertschätzung entgegengebracht“.
Eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Social MediaAuftritt sieht Bennoit im Zusammentragen von interessanten und informativen Beiträgen – „in einem Krankenhaus mit seinen vielen Fachabteilungen eine große Herausforderung“. Ein entscheidender Vorteil für die Kliniken in Völklingen seien die Abteilungen Informationsmanagement und Eventmanagement, mit denen bereits wichtige Informationsquellen existierten. In regelmäßigen Meetings trifft sich das Redaktionsteam zur Besprechung besonderer Beiträge und Aktionen.
Bennoit: „Es sind besonders die spontanen Inhalte direkt aus dem Haus, die eine große Resonanz erzeugen: Besondere Ereignisse, die oft im Klinikalltag untergehen, finden durch Facebook den Weg in die Öffentlichkeit. Dies ermöglicht für Patienten, Angehörige und Besucher einen ganz neuen Blick auf die SHGKliniken Völklingen“.
KARTEN
K Karten gibt es zum Vorver-kaufspreis von 25 € (Abend-kasse: 28 €) bei Ticket- Regional und im Bistro C4 der SHG-Kliniken Völklingen.
Das Facebook-Team (v.l.): Pascal Bennoit (Facebook-Redaktion), Oliver Mohr (Informationsma-
nagement), Susana Carreira (Eventmanagement), Jessica Günther (Qualitätsmanagement).
Das Gunni Mahling Show-ensemble im Kongresszentrum
Das Gunni Mahling Showensemble verspricht einen außergewöhnlichen Abend.
Für Anrufer der zentralen Rufnummer sind sie die erste
Stimme am Telefon, für Patienten, Besucher und Gäste sind sie Gesicht und hilfreiche Wegweiser in den SHGKliniken Völklingen.
Freundlich und hilfsbereit empfangen sie Besucher und Patienten, beantworten Fragen zum Klinikaufenthalt und helfen auch sonst gerne weiter. So geben sie beispielsweise Patientenkarten für Telefon und Fernseher auf den Zimmern aus, weisen ins InternetCafé ein, halten Rollstühle und Kofferkulis für gehbehinderte Patienten bereit oder
rufen zur Abreise ein Taxi. Dafür werden sie von erfreuten Gästen gerne auch auf der FacebookSeite des Krankenhauses gelobt.
Freundlich und hilfsbereit – das Team der Rezeption
Gerne für die Patienten und Besucher da
(v.l.): Sylvia Köth, Barbara Kuhn, Randall
Proost und Natalie Heerd.
Das Kongresszentrum an den SHGKliniken Völklingen ist
ein Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustauschs. Interessante Veranstaltungen, musikalische Highlights oder ansprechender Rahmen für private oder geschäftliche Events, Kongresse oder Lehrveranstaltungen – das Kongresszentrum bietet vielfältige Möglichkeiten. Ein idealer Ort. Ein stilvoller Ort. Ein Ort zum Wohlfühlen. Mit Raum für bis zu 350 Personen und individuellem Catering. Mehr unter
www.kongresszentrum-saar.deTelefon: 06898 - 12 12 62info@kongresszentrum-saar.de
Wo Gesundheit, Bildung und Kultur zuhause sind
Das Kongresszentrum bietet vielfältige Möglichkeiten für Veranstaltungen.
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