ein informationsfilm für die einsatzkräfte der...
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Löschanlagen – Hilfe für die Feuerwehr
Ein Informationsfilm für die Einsatzkräfte der Feuerwehr
Aktualisierte Fassung
vfdb
Kostenloser Download des Films unter:http://vds.de/de/bildungszentrum-verlag/
2 Einführung
Löschanlagen - Hilfe für die Feuerwehr
Geamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) Berlin
VdS Schadenverhütung Köln
Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb) Referat 14
Berufsfeuerwehr Köln
Freiwillige Feuerwehr Bergisch Gladbach
Freiwillige Feuerwehr Frechen
Feuerwehr der Zanders Feinpapiere AG Bergisch Gladbach
Werkfeuerwehr der Henkel AG & Co. KGaA Düsseldorf
Bezirksregierung Düsseldorf Dezernat 22
Besonderer Dank geht an die
Zanders Feinpapiere AG Bergisch Gladbach
...für die freundliche Bereitstellung des Werksgeländes Gohrsmühle
sowie an die Firma
TOTAL WALTHER GmbH Feuerschutz u. Sicherheit Köln
...für die freundliche Bereitstellung des Brandhauses
Ein Gemeinschaftsprojekt von:
3Einführung
EINFÜHRUNG
Inhaltsverzeichnis
Einführung 4Orientierung im Objekt 4Warum Brandschutzanlagen? 4Anlagentechnischer Brandschutz 5
Wasserlöschanlagen 6Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche 6Einsatztaktik 8
Gaslöschanlagen 9Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche 9Einsatztaktik 10
Brandmeldeanlagen 12Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche 12Einsatztaktik 13
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) 14Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche 14Einsatztaktik 15
Anhang – Folien 15
4 Einführung
Löschanlagen - Hilfe für die Feuerwehr
Einführung
Orientierung im Objekt Grundlage für eine schnelle und erfolgreiche Brandbekämpfung sind detaillierte Kenntnisse über das Objekt. Die Teilnahme bei der Abnahme von Brandschutzanlagen und regelmäßige Objektbegehungen bieten der Feuerwehr die Möglichkeit, sich im Vorfeld eine Vielzahl von Informationen zu beschaffen.
Für alle Objekte, insbesondere für solche mit automatischen Löschanlagen, sollten Feuerwehrpläne vorhanden sein. Diese müssen durch die Einsatzkräfte als entscheidendes Hilfsmittel
genutzt werden, da sie auf die speziellen Besonderheiten des Objekts verweisen. Feuerwehrpläne dienen der raschen Orientierung im Objekt und der sicheren Beurteilung der Lage.
Feuerwehrpläne gemäß DIN 14095 können von der Feuerwehr bzw. von den Brandschutzdienststellen im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens gefordert werden.
Warum Brandschutzanlagen? Löschanlagen sind kein Ersatz für eine gut ausgerüstete, schnell am Brandort eintreffende Feuerwehr.
Der Vorteil von Löschanlagen liegt darin, dass sie mit dem Löschen schon vor Eintreffen der Feuerwehr beginnen. Die individuelle Eingreifzeit der zuständigen Feuerwehr ist davon abhängig, ob ein Objekt ständig durch Menschen oder mit Brandmeldesystemen überwacht wird.
Die Installation von Löschanlagen wird vielfach behördlich gefordert (Landesbauordnung LBO, Industriebaurichtlinie IndBauRL), wenn zum Beispiel sehr große Brandabschnitte aus betrieblichen Gründen vorhanden sein müssen.
Feuerwehrplan
Grafi sche Symbole auf CD für- Feuerwehrpläne für bauliche Anlagen nach DIN 14095- Flucht- und Rettungspläne nach DIN 4844-3
Die CD enthält alle 79 Symbole der DIN 14034-6, sowie zusätzlich die Gefahrensymbole nach BGV A 8, für das Erstellen von Feuerwehrplänen nach DIN 14095 sowie von Flucht- und Rettungsplänen nach DIN 4844-3 mit Hilfe von Zeichen- und CAD-Programmen*. Die CD enthält die Symbole in den Formaten CorelDraw® (ab Version 8), AutoCAD® (ab Version 10), Windows®-Metaformat (wmf), Bitmap (bmp, jpg) und dxf.* nicht im Lieferumfang enthalten
Sonderpreis für LehrgangsteilnehmerEinzelplatzlizenz: 55,00 EUR 45,00 EURBestell-Nr: VdS 2037EFNetzwerklizenz auf Anfrage
Lizenz-BedingungenDie auf dieser CD vorhandenen Dateien dürfen nur an einem Arbeitsplatz verwendet werden. Sollen die Da-teien auf mehreren Arbeitsplätzen verwendet werden, so muss eine Mehrfach bzw. Netzwerklizenz erworben werden.
VdS SCHADENVERHÜTUNG
Amsterdamer Str. 172-174
D-50735 Köln
VdS 2037EF
: 2006-07
VdS
Grafische Symbole für
Feuerwehrpläne nach DIN 14095
Flucht- und Rettungspläne nach DIN 4844-3
AutoCAD , C
orelDraw , b
mp, jpg, wmf
®
®
Copyright 2006
VdSSchadenverhütung, Köln. Alle Rechte v
orbehalten. DasEinspeis
eninNetzwerkeistuntersagt.
Bestellhinweise auf der Rückseite
5Einführung
EINFÜHRUNG
Löschanlagen dienen dem Schutz von Personen und Sachwerten und reduzieren somit im Brandfall auch ganz erheblich die Gefahren für die Einsatzkräfte der Feuerwehr.
Durch Löschanlagen besteht außerdem eine große Chance, Sachschäden und ihre Folgen (Umweltbelastungen, Arbeitsplatzverluste, Betriebsunterbrechungen, etc.) zu reduzieren.
Anlagentechnischer Brandschutz Anlagentechnische Brandschutzmaßnahmen finden – aus unterschiedlichen Gründen – in vielen Bereichen Anwendung.
Man differenziert zwischen
Raumschutzanlagen und »Objektschutzanlagen »
und weiter in
automatische Anlagen zur Branderkennung (Brandmeldeanlagen »automatische Anlagen zur Brandbekämpfung (Löschanlagen) »automatische oder manuelle Anlagen zur Entrauchung und »Wärmeabfuhr (Rauch- und Wärmeabzugsanlagen - RWA).
6 Wasserlöschanlagen – Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche
Löschanlagen - Hilfe für die Feuerwehr
Einsatzbereiche für Sprühwasser-Löschanlagen sind z.B.:
Einsatzbereiche für Sprinkleranlagen sind z.B.:
Wasserlöschanlagen
Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche Bei Wasserlöschanlagen unterscheidet man im Wesentlichen zwischen
Sprinkleranlagen »Sprühwasser-Löschanlagen »Schaumlöschanlagen. »
Der Unterschied zwischen einer Sprinkler- und einer Sprühwasser- Löschanlage besteht darin, daß sich im Brandfall bei einer Sprinkleranlage nur die Sprinkler öffnen, die im unmittelbaren Brandbereich liegen, während bei einer Sprühwasser-Löschanlage alle Düsen offen sind und innerhalb einer Gruppe gleichzeitig Wasser abgeben.
Bei der Auslösung einer Sprinkleranlage (siehe Anhang, Folie 2) öffnen durch Wärmebeaufschlagung nur die Sprinkler (Löschdüsen) in unmittelbarer Nähe des Feuers. Aufgrund der Strömung des Löschwassers im Rohrnetz löst die mechanische Alarmglocke ohne Zufügen von Fremdenergie einen akustischen Alarm aus.
Gleichzeitig erkennt der elektrische Alarmdruckschalter den Druckabfall im Rohrnetz und setzt zusätzlich eine elektrische Alarm-meldung ab. Die Alarmventil-Station gibt den Löschwasserfluss frei.
Industriebetriebe »Fertigungshallen »Hochregallager »Lagerräume »Garagen »Verkaufsstätten »
Versammlungsstätten »Hochhäuser »Messehallen »Hotels »Krankenhäuser »
Bühnen »Spänesilos »Schaumstofflager »Flugzeughangars »Transformatoren »Kabelkanäle »
Walzgerüste »Kraftwerksanlagen »Feuerwerkskörper- und »MunitionsfabrikenMüllbunker »
7Wasserlöschanlagen – Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche
WASSERLÖSCHANLAGEN
Die ausreichende Versorgung des Sprinklerrohrnetzes mit Löschwasser geschieht zum Beispiel über einen Druckluft-Wasserbehälter, dessen Druckluftpolster permanent ansteht, (erste Wasserversorgung), und über eine Sprinkler-Pumpe, die aus einem Zwischenbehälter Löschwasser fördert (zweite Wasserversorgung). Beide Wasserversorgungen sind an das öffentliche Stadtwassernetz oder das Betriebswassernetz angeschlossen (siehe Anhang, Folie 2).
Werden Sprinkler- oder Sprühwasser- Löschanlagen z.B. zum Löschen von brennbaren Flüssigkeiten eingesetzt, müssen dem Löschwasser Schaummittel zugesetzt werden.
Schaumlöschanlagen bestehen im Wesentlichen aus Schaummittelvorrat, Wasserversorgung, Zumischeinrichtung und Schaumerzeuger.
Das Zumischen des Schaummittels zum Wasser kann entweder in der Löschzentrale (zentrale Zumischung) erfolgen, so dass von der Zentrale Wasser-Schaummittel- Gemischleitungen bis zu den Schaumerzeugern führen, oder direkt am Schutzobjekt, kurz vor den Schaumerzeugern (dezentrale Zumischung). Hierbei werden Wasser und Schaummittel in getrennten Leitungen bis zur Zumischstelle geführt.
Bei Schaumlöschanlagen unterscheidet man zwischen
Leichtschaumanlagen » , die im Brandfalle den gesamten Raum löschwirksam füllen. Sind im geschützten Raum Personen tätig, sind Alarmierungs- und Verzögerungseinrichtungen notwendig, um das rechtzeitige Verlassen zu gewährleisten.Mittel- und Schwerschaumanlagen » , die das Brandgut im Brandfall abdecken und somit den Zutritt des Luftsauerstoffs verhindern, das Brandgut abkühlen und die Oberfläche gegen Wärmeeinwirkung und Wiederentzündung schützen.
Einsatzbereiche für Schaumlöschanlagen sind z.B.:Raffinerien »Kraftwerke »Produktionsanlagen »Chemieanlagen »Mineralöltanks einschl. »Auffangeinrichtungen (z.B. Tanktassen)
Flugzeughangars »Räume für brennbare »FlüssigkeitenBe- und Entladestationen »von TanklastwagenPipeline-Pumpstationen »Hafenanlagen »
8 Wasserlöschanlagen – Einsatztaktik
Löschanlagen - Hilfe für die Feuerwehr
Einsatztaktik (1) Sprinklerzentrale durch Feuerwehrmann (SB) besetzen lassen,
bereitliegende Feuerwehrpläne sichten.
(2) Die ausgelöste Sprinklergruppe ermitteln und den Bereich mit Hilfe von Laufkarten begehen.
(3) Die Löschanlage nicht abschiebern, bevor ein gesichertes Erkundungsergebnis über eine Fehlauslösung vorliegt oder nach erfolgreicher Brandbekämpfung die Rückmeldung “Feuer aus” gegeben wurde.
Der Befehl zum Abschiebern der Löschanlage muss vom Einsatzleiter kommen.
(4) Nach Abschalten der Löschanlage ggf. individuelle Maßnahmen zum Eingrenzen des Wasserschadens treffen.
(5) Nach Einsatzende die Anlage an den Betreiber mit der Auflage übergeben, diese umgehend in einen einsatzbereiten Zustand zu versetzen bzw. versetzen zu lassen und die Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft der Feuerwehrleitstelle zu melden sowie bis dahin für eine ausreichende Überwachung der ungeschützten Bereiche zu sorgen.
Kriterien für das Inbetrieblassen einer Löschanlage während der Erkundung:
Eine ausgelöste Wasserlöschanlage dient auch dem Eigenschutz »der Einsatzkräfte vor Flammen, hohen Temperaturen und Rauch.Ein eventueller Wasserschaden ist geringer und leichter zu »beseitigen, als ein eventueller Brandschaden.
9Gaslöschanlagen – Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche
GASLÖSCHANLAGEN
Gaslöschanlagen
Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche Als sogenannte physikalisch (inert) wirkende Gase stehen derzeit neben CO2 die Inertgase Stickstoff und Argon sowie Gasgemische daraus (z.B. unter den Handelsnamen Inergen und Argonite) zur Verfügung.
Die Löschwirkung beruht i.W. auf Verdrängen der Luft und damit Reduzierung des Luftsauerstoffgehaltes.
Als sogenannte chemische Löschgase werden moderne halogenierte Kohlenwasserstoffe (z.B. mit den Handelsnamen FM200 und Novec1230) eingesetzt. Die Löschwirkung beruht i.W. auf Kühlung der Flamme und chemischen Reaktionen.
Bei modernen Gaslöschanlagen ist das Branderkennungssystem üblicherweise eine Brandmeldeanlage mit Branderkennungselementen nach DIN EN 54 oder nach VdS-Richtlinien.
Zur Auslösung des Löschvorganges (siehe Anhang, Folien 3 & 4) muss beim Einsatz von Rauchmeldern ein Brand von mindestens zwei Brandmeldern erkannt werden (Zweimeldungsabhängigkeit Typ B).
Nach Ansprechen des ersten Melders erfolgt eine optische und akustische Anzeige an der Brandmelderzentrale.
Mit Ansprechen des ersten Melders können z.B. Lüftungsanlagen abgeschaltet werden.
Signalisiert der zweite Brandmelder einen Alarm, wird der Hauptalarm ausgelöst, der im Regelfall durch eine pneumatische Fanfare und eine elektrische Hupe signalisiert wird. Der Alarm kann an den im Flutungsbereich angebrachten Warntafeln optisch angezeigt werden. Zusätzlich kann die Löschanlage auch durch Betätigen eines Handauslösetasters, der vor dem Löschbereich angebracht wird, ausgelöst werden.
Können Personen im Schutzbereich durch das ausströmende Löschmittel gefährdet werden, müssen Einrichtungen zur Verzögerung des Löschmittelaustritts wirksam werden, um den anwesenden Personen das rechtzeitige Verlassen des Raums zu ermöglichen.
10 Gaslöschanlagen – Einsatztaktik
Löschanlagen - Hilfe für die Feuerwehr
Systembedingt strömt ein Teil des Luft-Löschgas-Gemisches über Druckentlastungsöffnungen ins Freie. Bei sehr großen CO2-Anlagen kann dies zu gefährlichen CO2-Konzentrationen im Außenbereich führen.
Einsatztaktik(1) Geflutete Räume mit Hilfe von Feuerwehrplänen, Laufkarten etc.
genau kontrollieren: Menschenrettung, Feuer?
(2) Geflutete Räume und angrenzende Bereiche nur mit umluftunabhängigem Atemschutz betreten und eventuell vorgefundene Personen sofort in Sicherheit bringen.
Durch die Lautstärke der akustischen Signalisierung der Auslösung der Löschanlage (Hupen, Fanfaren) kann es zu erheblichen Einschränkungen der Einsatzstellen-Kommunikation kommen.
(3) Die Löschmittelkonzentration unbedingt aufrecht erhalten (Türen und Fenster geschlossen halten).
(4) Ein Strahlrohr sollte im gefluteten Bereich nur dann vorgenommen werden, wenn es zwingend notwendig ist, da die Durchführung der Schlauchleitung durch die Tür zum Abströmen des Löschmittels und somit zum Nachlassen der Löschwirksamkeit führt.
(5) Den gefluteten Bereich erst nach Vorliegen eines gesicherten Erkundungsergebnisses (kein Feuer / Feuer aus) lüften, da im Regelfall bei einer Rückzündung kein Löschmittel mehr zur Verfügung steht.
Beim Lüftungsvorgang darauf achten, dass keine Gefährdung durch CO2 in benachbarten Bereichen und in der Umgebung
Einsatzbereiche für Gaslöschanlagen sind z.B.:Lackherstellung und »-lagerungSchaumstoffherstellung »Kaltwalzwerke »Hydraulikanlagen »Schalt- & Steueranlagen »Elektrische Schalt- und »
VerteilerräumeEDV-Anlagen »Textilmaschinen »Farbspritz- und »TrockenanlagenDruckereien »Transformatoren »
11Gaslöschanlagen – Einsatztaktik
GASLÖSCHANLAGEN
entsteht (CO2-Konzentration überwachen), insbes. tiefer gelegene Bereiche beachten. Gefährdungsgrenze: 5 Vol% CO2 bzw. 50.000 ppm CO2.
(6) Freigabe der Räume erst nach Erreichen der normalen Raumluftatmosphäre, Nachweis durch entsprechende Konzentrationsmessung erforderlich (d.h. mindestens Sauerstoffkonzentration, bei CO2- Anlagen immer auch CO2-Konzentration, weil die Sauerstoffkonzentration keine ausreichende Aussage über die CO2-Konzentration zulässt).
(7) Nach Einsatzende die Anlage an den Betreiber mit der Auflage übergeben, diese umgehend in einen einsatzbereiten Zustand zu versetzen bzw. versetzen zu lassen und die Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft der Feuerwehrleitstelle zu melden sowie bis dahin für eine ausreichende Überwachung der ungeschützten Bereiche zu sorgen.
Kriterien für ein möglichst spätes Belüften des gefluteten Bereichs:
Nur wenn kein oder möglichst wenig Löschmittel entweicht, ist die »Löschmittelkonzentration im gefluteten Bereich wirksam, d.h. eine Ausbreitung oder ein erneutes Aufflammen des Brandes ist nicht zu erwarten.
12 Brandmeldeanlagen – Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche
Löschanlagen - Hilfe für die Feuerwehr
Brandmeldeanlagen
Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche Brandmeldeanlagen bestehen im Wesentlichen aus Brandmeldern, einer Brandmelderzentrale und den elektrischen Verbindungsleitungen.
Man unterscheidet zwischen automatischen Meldern und »nichtautomatischen Meldern. »
Automatische Melder sind zum Beispiel Wärme-, Rauch- und Flammenmelder.
Unter nichtautomatischen Meldern versteht man Handfeuermelder, die von Hand betätigt werden.
Zur Vermeidung von Falschalarmen kann die Brandmeldeanlage in Zweimeldungsabhängigkeit Typ A oder B ausgeführt werden.
Um ein rechtzeitiges Eingreifen der Löschkräfte im Brandfall zu gewährleisten, sollte die Brandmeldung unverzögert und automatisch zur ständig besetzten Stelle der Feuerwehr übertragen werden.
Brandmeldeanlagen werden auch zur Ansteuerung von Feuerlöschanlagen eingesetzt.
Bei Brandmeldeanlagen mit Alarmweiterleitung an die Feuerwehr muss ein Feuerwehrbedienfeld nach DIN 14661 vorgesehen werden.
Das Feuerwehrbedienfeld (FBF) und das Feuerwehranzeigetableau (FAT) erlauben eine schnelle und einfache Information über Meldungen und Bedienung einer Brandmeldeanlage. Die große Anzahl verschiedener Brandmeldeanlagen und deren unterschiedliche Bedienung ist für den Einsatzleiter meist nicht zu beherrschen. Daher
13
Brandmeldeanlagen
Einsatztaktik
Hinweis: Jeder Alarm ist ernstzu nehmen!
(1) Informationen an der Brand-melderzentrale (Feuerwehr-pläne, Laufkarten etc.) aufneh-men. Brandmeldeanlage nichtrückstellen.
(2) In jedem Fall ist der ausgelö-ste Melder erst zu kontrollieren- auch bei angeblichem Fehl-alarm.
(3) Dazu das Objekt “engmaschig”begehen, z.B. anhand derLaufkarten oder der Aus-drucke der BMZ.
(4) Brandmeldeanlage nach Ein-satzende am Feuerwehr-bedienfeld rückstellen bzw. ineinsatzbereiten Zustand ver-setzen und an den Betreiberübergeben. Ggf. ist die Aufla-ge zu machen, die Anlagemöglichst schnell vom Er-richter überprüfen und dadurchin einen einsatzbereiten Zu-stand versetzen zu lassen.
Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche
Feuerwehr-Bedienfeld
Bedienfeldin Betrieb
Löschanlageausgelöst
AkustischeSignale ab
ÜE ab
ÜEausgelöst
Brandfall-Steuerungenab
BMZrückstellen
ÜE Nr
prüfen
Brandmeldeanlage. Die große An-zahl verschiedener Brandmeldean-lagen und deren unterschiedlicheBedienung ist für den Einsatzleitermeist nicht zu beherrschen. Daherwird die Feuerwehr überwiegendam Feuerwehrbedienfeld tätig. Eskann nur die gesamte Brandmelde-anlage am Hauptmelder getrenntwerden. Tritt ein Fehler innerhalbeiner einzelnen Schleife auf, somuß der Wartungsdienst verstän-digt werden.
Begleitheft V16.p65 17.08.00, 11:2713
Einsatzbereiche für Brandmeldeanlagen Brandmeldeanlagen können in allen Bereichen eingesetzt »werden. Selbst für den Privatbereich sind spezielle Brandmelder, sogen. „Rauchwarnmelder“ nach DIN EN 14604, erhältlich.
13Brandmeldeanlagen – Einsatztaktik
BRANDMELDEANLAGEN
wird die Feuerwehr überwiegend am Feuerwehrbedienfeld tätig. Treten Störungen innerhalb der Brandmeldeanlage auf, so sollen diese automatisch an einen Wartungsdienst weitergeleitet werden.
Einsatztaktik Hinweis: Jeder Alarm ist ernst zu nehmen!
(1) Informationen an der Brandmelderzentrale bzw. dem Feuerwehranzeigetableau (Feuerwehrpläne, Laufkarten etc.) aufnehmen. Brandmeldeanlage nicht rückstellen.
(2) In jedem Fall ist der Bereich, in dem der ausgelöste Melder installiert ist, erst zu kontrollieren - auch bei angeblichem Falschalarm.
(3) Dazu das Objekt „engmaschig“ begehen, z. B. anhand der Laufkarten oder der Ausdrucke der BMZ.
(4) Brandmeldeanlage nach Einsatzende am Feuerwehrbedienfeld rückstellen bzw. in einsatzbereiten Zustand versetzen und an den Betreiber übergeben. Ggf. ist die Auflage zu machen, die Anlage möglichst schnell vom Errichter überprüfen und dadurch in einen einsatzbereiten Zustand versetzen zu lassen sowie bis dahin für eine ausreichende Überwachung der ungeschützten Bereiche zu sorgen.
14 RWA – Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche
Löschanlagen - Hilfe für die Feuerwehr
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
Aufbau, Funktionsweise und Einsatzbereiche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen erleichtern der Feuerwehr im Brandfall den Innenangriff durch
Rauchfreihaltung von Flucht- und Rettungswegen »Sichtverbesserung »Wärmeabführung und damit Erhöhung der Standsicherheit des »GebäudesVerringerung der Flash-Over-Gefahr. »
Man unterschiedet zwischen natürlichen und maschinellen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen.
Die natürliche Abführung von Brandgasen, Wärme und Rauch erfolgt durch Öffnungen in Dach oder Fassade, die im Brandfalle automatisch oder von Hand geöffnet werden.
Bei maschinellen Rauchabzügen wird die Entrauchung durch Rauchgasventilatoren realisiert. Die Aktivierung erfolgt durch Ansteuerung über Rauchmelder.
In Gebäuden mit Gaslöschanlagen dürfen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen erst manuell von der Feuerwehr geöffnet werden, wenn die Kontrolle des Brandbereiches ergeben hat, dass der Brand gelöscht ist.
Einsatzbereiche für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) Rauch- und Wärmeabzugsanlagen werden aufgrund »behördlicher Vorschriften in allen Bereichen von Industrie, Handel, Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen eingebaut.
15RWA – Einsatztaktik
RAUCH- UND WÄRMEABZUGSANLAGEN
Einsatztaktik (1) Kontrolle der RWA (vorhanden/Betriebszustand) bereits in der
ersten Erkundungsphase.(2) Manuelle Auslösung der RWA immer nur in Absprache mit dem
vorgehenden Angriffstrupp.(3) Zuluftöffnungen kontrollieren und ggf. schaffen.(4) Achtung: Bei Auslösung einer Gaslöschanlage dürfen weder die
RWA noch Zuluftöffnungen geöffnet werden.(5) Nach Einsatzende die Anlage an den Betreiber mit der Auflage
übergeben, diese umgehend in einen einsatzbereiten Zustand zu versetzen bzw. versetzen zu lassen.
Anhang – FolienDie Folien finden Sie zu Präsentationszwecken als PDF-Dateien auf der DVD in dem Ordner Daten (bzw. einfach unten anklicken).
Folie 1: Mögliches Vorgehen der Feuerwehr in Verbindung mit einer Sprinkleranlage
Folie 2: Aufbau einer Sprinkleranlage Folie 3: Typischer Aufbau einer Gaslöschanlage Folie 4: Automatische Auslösung einer Gaslöschanlage Folie 5: Einsatztaktik bei Wasser- und Gaslöschanlagen Folie 6: Einsatztaktik bei Brandmeldeanlagen und Rauch- und
Wärmeabzugsanlagen (RWA)
DVDmit VideoInfos zu diesem Titel
Sprache: DeutschBildformat: 4:3 PALLaufzeit: 18 MinutenFassung: 2010Bestell-Nr.: VdS 2812
Löschanlagen – Hilfe für die Feuerwehr?Dieses Video hilft den Einsatzkräften der Feuerwehr dabei, Löschanlagen - ganz gleich welcher Art - als helfende, verlässliche Partner bei der Brandbekämpfung zu sehen!
Wird eine Löschanlage in der richtigen Art und Weise in der Einsatztaktikplanung berücksichtigt, übernimmt sie nicht nur schnell und wirkungsvoll den Erstangriff, sondern schützt auch die vorgehenden Trupps der Feuerwehr vor vielen Gefahren der Einsatzstelle!
Video und Begleitheft erläutern in anschaulicher und prägnanter Art und Weise die Funktion von Löschanlagen und geben den Einsatzkräften die wenigen, aber wichtigen Tipps, die bei Objekten mit Löschanlagen berücksichtigt werden sollten.
Damit lässt sich das „?“ hinter dem Titel ganz schnell durch ein „!“ ersetzen.
Löschanlagen – Hilfe für die Feuerwehr!
VdS 2812 : 2010-05
Folie 1Mögliches Vorgehen der Feuerwehr in Verbindungmit einer Sprinkleranlage
Innenangriff
Nein
Wasserdruck inden Sprinklerpumpen
ausreichend?
Ist die Sprinkler-pumpe automatisch
angelaufen?
Sind weitereSprinklerpumpen
vorhanden?
Ist eine Feuerwehreinspeisung
vorhanden?
Mit LöschfahrzeugWasser einspeisen!Im Brandfall parallel
manuellenLöschangriff starten!
Wasser laufen lassen!
Sprinklerpumpenanschalten!
ManuellenLöschangriff starten!
Nachbargebäude abriegeln!Totalschaden wahrscheinlich
Ja
Ja
Ja
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Menschenrettung?
Erkunden warum nicht!Manueller Löschangriff in
Bereitstellung
Manuelles Anstellen möglich?z.B.: Absperrschieberder entsprechenden
Gruppe(n)öffnen
Manuellen Löschangriffstarten!
Bei voll entwickeltem Brand:
Baukonstruktion offenbarfeuerbeständig?
Innenangriff
Nachbargebäude abriegeln!Totalschaden wahrscheinlich
Sprinklerpumpenabschalten
Nein
Ja
Ja
Ja
An Einsatzstelleeingetroffen
Erkundung undBesetzung der
Sprinklerzentrale
Hat Sprinkleranlage
ausgelöst?
Feuer voll-ständig gelöscht?Fehlauslösung?
Sprinklergruppe(n)abschiebern
SindSprinklerpumpen
angelaufen?
Entwässerungsschieberder Gruppe(n) öffnen!Verhindert Nachlaufen
von Wasser!
Für Rauchabzugsorgen!
Anlage dem Betreiberübergeben
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
Bei voll entwickeltem Brand:
Baukonstruktion offenbarfeuerbeständig?
Folien V16.p65 16.08.00, 16:111
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1 Sprinkler (Löschdüse)
4 Wasserversorgung aus öffentlichemStadt- oder Betriebswassernetz oderLöschwassereinspeisung durch dieFeuerwehr
3 elektrischer Alarmdruckschalter
2 mechanische Alarmglocke
5 Zwischenbehälter(erste Wasserversorgung)
7 Alarmventil-Station
6 Sprinkler-Pumpe
Druckluftkompressor9
8 Druckluft-Wasserbehälter(zweite Wasserversorgung)
Folie 2Aufbau einer Sprinkleranlage
Folien V16.p65 16.08.00, 16:122
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Folie 3Typischer Aufbau einer Gaslöschanlage
1 automatischer Brandmelder in Zweimeldungsabhängigkeit Typ B
4 elektrisch angesteuerte Stoßfeder an Schnellöffnungsventil
3 Verzögerungseinrichtung
2 Brandmelde und Steuerzentrale
Alarmsteuerflasche
Schnellöffnungsventil mit pneumatischer Auslösung
CO2-Flasche mit Schwundwaage
8 Löschdüse
Signalgeber (elektrisch und pneumatisch)
Handauslösung 5 10
9
6
7
Folien V16.p65 16.08.00, 16:123
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Folie 4A
utomatische A
uslösung einer Gaslöschanlage
Ansprechen desersten Melders
Ansprechen deszweiten Melders
Hauptalarm (Brandmeldezustand)• akustische Warnung im Löschbereich
durch Alarmierungseinrichtungen• Ansteuerung der Verzögerungseinrichtung
Rauchentwicklung imLöschbereich
Voralarm (Erstalarm)• optische und akustische Anzeige
an der Brandmeldezentrale• Abschaltung von Betriebsmitteln
Ablaufen derVorwarnzeit
Auslösung des Löschvorgangs• Flutung des Löschbereichs mit dem Löschgas• Verdrängung des Luftsauerstoffes• Löschung
Folie 5Einsatztaktik bei Wasser- und Gaslöschanlagen
Einsatztaktik
➜ Sprinklerzentrale besetzen
➜ Ermittlung der Sprinklergruppe / Bereich
➜ Erkundungsergebnis?
➜ Rückmeldung?
➜ Wann Löschanlage abschiebern?
➜ Übergabe nach Einsatzende
➜ Erkundung unter Atemschutz
➜ Menschenrettung?
➜ Feuer?
➜ Löschmittelkonzentration aufrecht erhalten
➜ gesichertes Erkundungsergebnis (kein Feuer/Feuer aus?)
➜ kontrolliertes Lüften, auch Umgebung beachten
➜ Freigabe nach Konzentrationsmessung
➜ Übergabe nach Einsatzende
negalnahcsölsaGnegalnahcsölressaW
Folie 6Einsatztaktik bei Brandmeldeanlagen undRauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
Einsatztaktik
➜ Jeden Alarm ernst nehmen
➜ Brandmeldeanlage zunächst nichtrückstellen
➜ Melder kontrollieren
➜ gesichertes Erkundungsergebnis (kein Feuer/Feuer aus?)
➜ Brandmeldeanlage am Feuerwehr-bedienfeld rückstellen
➜ Übergabe nach Einsatzende
➜ Betriebszustand?
➜ Wann manuell betätigen?
➜ Zuluftöffnungen?
➜ Übergabe nach Einsatzende
negalnasguzbaemräW dnu -hcuaRnegalnaedlemdnarB(RWA)
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