ein jahr später – erfolge bei der haushaltsplanung … · 2017-07-20 · vortrag im rahmen der...
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HAUSHALTSPLANUNG 2017/2018
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe Tage des Exils, 28. Juni 2017 Petra Lotzkat - Amtsleiterin des Amtes für Arbeit und Integration der BASFI Hamburg -
Ein Jahr später – Erfolge bei der Integration in Ausbildung und Arbeit?
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Inhalt
I. Aktueller Stand der Geflüchteten in Hamburg
II. Zur Erinnerung - Was macht W.I.R?
1. Start und Zusammensetzung von W.I.R
2. Allgemeine Zuständigkeiten
3. Zuständigkeit von W.I.R
4. Zielgruppe
5. Kriterien zur Einsteuerung in W.I.R
6. Aufgabenverteilung und Prozessablauf in W.I.R
III. Der Unternehmensservice
IV. Kompetenzfeststellung in der Praxis - HWK
V. Kompetenzfeststellung in der Praxis - HK
VI. Dependancen in Harburg und Bergedorf
VII. W.I.R - Frauenförderung
VIII. Erste Ergebnisse
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Aktueller Stand der Geflüchteten in Hamburg
In Hamburg lebten Ende April 2017 50.466 Geflüchtete, z.T. seit vielen Jahren 37.181 Personen im erwerbsfähigen Alter (hier: 18 – 65 Jahre) Davon 30.618 Personen seit Beginn 2015 angekommen! Herkunftsländer in Hamburg größte Gruppe Afghanistan (Vgl. Bundesgebiet: Syrien) Syrien, Iran, Irak und Eritrea Von allen Geflüchteten in Hamburg fast zwei Drittel männlich, ein Drittel weiblich ein Viertel minderjährig, ca. 5% älter als 65 Jahre
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Zur Erinnerung - Was macht W.I.R?
Kernziel
regelhaft schnelle und nachhaltige Integration in Ausbildung, Studium und Arbeit
Erwarteter Mehrwert
Alle wichtigen Kooperationspartner unter einem Dach – kurze Wege
Einbeziehung der Lebenslage / begleitende Beratung
frühzeitige non-formale Kompetenzerfassung
gemeinsame Prozessgestaltung, Perspektivplanung, Vermittlungsanstrengung
Berichtswesen und Evaluation
Unternehmensservice: Kontaktstelle für Arbeitgeber bei Einstellungs- und Beratungswunsch, Vermittlung von Praktika
Ausländerrechtlicher Beratungsservice
Kooperation mit Innen-, Gesundheits- und Wissenschaftsbehörde
Kooperation mit Ehrenamt
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Start und Zusammensetzung von W.I.R
BGV
Start der gemeinsamen
Einrichtung W.I.R am Millerntorplatz 1 im Herbst 2015
Über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Millerntorplatz und in den Dependancen in Harburg und Bergedorf
Start der Dependance Harburg am 01.06.2017 und der Dependance Bergedorf am 03.07.2017
Mehr als 3.300 Kundinnen und Kunden seit Beginn
Mehr als 2.300 Kompetenzprofile
und Vermittlungsverläufe ausgewertet
(Stand: 28.02.2017)
Finanzierung durch öffentliche Mittel
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Zuständigkeiten der Arbeitsmarktintegration
Grundsätzlich gilt: Geflüchtete im Asylverfahren (Gestattung) oder mit Duldung: Agentur für Arbeit Geflüchtete, die als schutzberechtigt anerkannt sind: Jobcenter
Kundenorientierte Struktur in Hamburg:
Zwei Einrichtungen mit der Besonderheit, dass in ihnen Arbeitsagentur und Jobcenter sowie Behörden der Stadt und Träger unter einem Dach zusammenarbeiten:
Jugendberufsagentur
W.I.R
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Zielgruppe der Arbeitsmarktintegration
Erwerbsfähige Flüchtlinge mit Arbeitsmarktperspektive: Inhaber/innen von Aufenthaltsgestattungen, sofern sie nicht Staatsangehörige
eines der in § 29a AsylVfG definierten sicheren Herkunftsstaaten sind und sofern in ihre Aufenthaltsgestattung nicht die Auflage „Erwerbstätigkeit und Arbeitsaufnahme nicht gestattet“ eingetragen ist.
Inhaber/innen von Duldungen (§ 60a AufenthG), sofern nicht Ausschlussgründe wie bei Aufenthaltsgestattungen vorliegen (individuelles Arbeitsverbot).
Inhaber/innen von Aufenthaltserlaubnissen (gesicherter Aufenthalt) nach dem
5. Abschnitt von Kapitel 2 des AufenthG (§§ 22 bis 25b AufenthG), die noch nicht im Regelsystem des SGB II verankert sind, mit Ausnahme der vorübergehenden Aufenthalte nach § 25 Abs. 4 Satz 1 AufenthG und deren erwerbsfähige Familienangehörige,
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Zuständigkeit im Rahmen des W.I.R-Programm
Ankommen in Hamburg
Kompetenz-erfassung
Bildnachweis: Thüringen.de
Arbeiten in Hamburg
Bildnachweis: jugendallianz.ch
Drei Wege: in Ausbildung, qualifizierte und in niedrigschwellige Arbeit
Jugendliche/
Jungerwachsene U 25
Geflüchtete mit
formalen/non-formalen Kompetenzen Ü 25
Geflüchtete Ü 25 ohne formale Kompetenzen
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Kriterien* zur Einsteuerung in das W.I.R-Programm
Kombinationen möglich – je nach 25 / 50 / 75 Punkten
W.I.R
Sprache Berufliche und schulische Voraussetzungen Sozialisationsgrad
Englisch- oder Französischkenntnisse
8 Jahre Schulbesuch
+ +
+ Mind. 2 Jahre berufliche Erfahrung
+
+ Akademiker / berufl. Abschlüsse für Anerkennung vorhanden
Deutschkenntnisse B1
Deutschkenntnisse A2
Lateinisch alphabetisiert
Deutschkenntnisse B2
+ +
Voraufenthalt in Deutschland
Verwandtschaft in Hamburg (bis 2. Grades,
daueraufenthaltsberechtigt)
+ +
Bildungs- oder Erwerbsaufenthalt in der
EU
optional
oder
oder
oder
3 Jahre Studium
+
+ +
*: Diese Kriterien dienen der Orientierung und werden regelmäßig weiterentwickelt
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Der W.I.R- Unternehmensservice
Der Unternehmensservice in W.I.R wird gebildet aus
dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur für Arbeit und Jobcenter
team.arbeit.hamburg (gAGS),
der Handelskammer,
der Handwerkskammer,
dem UV Nord,
der BASFI, in deren Auftrag der Träger AQtivus tätig ist (Praktika),
und ist arbeitgeber- und bewerberorientiert.
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Der W.I.R-Unternehmensservice (2)
Opening-Veranstaltungen:
In 2017 bisher 3 Formate mit insgesamt 9 KMU und 107 Geflüchteten Bisher resultierten daraus 30 Betriebsbesichtigungen, 13 Praktika und 2
Ausbildungsstellen (2 weitere Ausbildungs- sowie 2 Beschäftigungsverhältnisse zeichnen sich derzeit noch ab)
Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen zumal die letzte Veranstaltung mit
Dehoga am 21.06.2017 durchgeführt wurde
Bewerbertage: Neues regelhaftes Format zur gezielten Anbahnung von Beschäftigung bzw.
Information der Geflüchteten mit wechselnden Themenschwerpunkten
Markplatz-Veranstaltungen: Seitens der HWK und HK werden regelhaft Marktplatzformate
(Unternehmensmessen) für Geflüchtete angeboten Regelmäßig rund 45 teilnehmende Unternehmen und rund 1.000 Geflüchtete TN
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Der Unternehmensservice (3)
Auszug aus dem Veranstaltungskalender 2017
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Kompetenzfeststellung in der Praxis - HWK
Handwerkskammer Hamburg mit BASFI /Agentur für Arbeit / Jobcenter team.arbeit.hamburg
Vorhaben mit den Innungen / WHDI
Hin zum Handwerk: Tool I AZB, Sanitär, Kfz Hin zum Handwerk: Tool II Elektro, Bäcker, Metall, Tischler Starttermine September/November ca. 150 TN
Aktionswochen bei der Handwerkskammer Hamburg (ELBCAMPUS)
Praktische Übungen in den Bereichen Metall-Schweißen-Elektro (ab Sprachniveau A1), Pflege & Gesundheit, Energie & Umwelt, Lebensmittelhandwerk (191 TN in 2016; 120 TN in 2017 geplant)
Kompetenzeinschätzung durch Ausbilder, Meister und Sachverständige Ermittlung des individuellen Qualifizierungsbedarfs
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Kompetenzfeststellung in der Praxis - HK
Handelskammer Hamburg mit BASFI / Agentur für Arbeit / Jobcenter team.arbeit.hamburg
Kompetenzfeststellung Gastronomie
Kooperation zwischen AA, Handelskammer und BASFI (2017 insgesamt 6 Termine mit je 21 TN )
Träger: Grone Kompetenzen werden von der Handelskammer eingeschätzt
Neu: Kompetenzfeststellung Logistik Kooperation zwischen AA, Handwerkskammer und der BASFI Träger: ma-co Inhalte u.a. Feststellung der Fähigkeiten beim Führen von Flurförderzeugen In 2017 3 Durchgänge a 20 Teilnehmer geplant Kompetenzen werden von der Handelskammer eingeschätzt
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Dependancen in Harburg und Bergedorf
Ziel = bessere Erreichbarkeit sowie Berücksichtigung der regionalen Arbeitsmarktbesonderheiten an den von der Zentrale am Millerntor am weitesten entfernten Standorten Harburg und Bergedorf Dependance Harburg Offizieller Start: 01.06.2017 Liegenschaft: in der Agentur für Arbeit Harburg – Interimslösung bis zum Umzug des
JC-Standortes am 01.12.17 in die Blohmstr. Personaleinsatz: 10 Personen (7,5 VZÄ) Dependance Bergedorf: Offizieller Start: 03.07.2017 Liegenschaft: in den Räumen des JC-Standortes Bergedorf im Ludwig-Rosenberg-Ring
41 Personaleinsatz: 12 Personen (7,5 VZÄ) Für beide Standorte gilt_ Die Träger der Integrationszentren führen die Lebenslagenberatung durch. Der Unternehmensservice ist mit örtlich gut vernetzten Partnern tätig. Ebenso ist die ZAA für die Anerkennung von Abschlüssen und das Projekt „Make It! vor
Ort.
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W.I.R - Frauenförderung
Ziel = Gewinnung von geflüchteten Frauen für den Arbeitsmarkt Insgesamt waren in Hamburg im Mai 2017 19.973 Personen mit Fluchtmigration arbeitssuchend
gemeldet. Der Anteil der arbeitssuchenden Frauen lag bei 5.963 (29 %) Im Projekt „W.I.R“ am Millerntorplatz ist nur jeder sechste Kunde weiblich
Gründe geringer Partizipation geflüchteter Frauen Die Zeitstruktur des Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Deutschland ist insbesondere für Frauen
mit Kindern eine logistisch große Herausforderung geschlechtsspezifische und migrationsbedingte Hürden, u.a. mangelndes Selbstbewusstsein,
mangelnde familiäre Unterstützung aufgrund traditioneller Rollenzuschreibung, wenig Bildung und Sprachkenntnisse
Projekt „W.I.R - Frauen“ in Kooperation mit dem FLAKS e.V. W.I.R - Frauen ist ein Bestandteil des bestehenden Projektes W.I.R Infoveranstaltungen in speziell für geflüchtete Frauen bestehenden Einrichtungen, Kursen, etc. Durchgehende, intensive Begleitung Kontinuierlicher, den Beratungsprozess begleitender Sprachkurs mit familienfreundlichen Zeiten
und offener Kinderbetreuung bei FLAKS
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Verbleib von W.I.R –Kunden
Um den Eingliederungsprozess von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt beobachten und bewerten zu können, wurde für die Gruppe der 1.068 Geflüchteten, die bis Ende April 2016 in W.I.R aufgenommen wurden, jeweils im Rahmen einer Vollerhebung der Übergang in Praktika, Ausbildung oder Arbeit zu ausgewählten Zeitpunkten ermittelt (Stichprobe, Zeitraumbetrachtung).
Verbleib von W.I.R –Kunden im Jahresverlauf
Basis- größe* Praktikum Aus-
bildung Arbeit gesamt Anteil
Apr 16 1.068 17 3 9 29 2,7%
Jul 16 1.068 39 5 32 76 7,1%
Sep 16 1.011 42 9 64 115 11,4%
Dez 16 995 82 16 89 187 18,8%
Jun 17 995 111 16 142 269 27,0%
* Rückgang der Basiszahlen aufgrund von Fortzügen oder Abmeldung aus dem Regelsystem.
Quelle: Sonderauszählung JC / BASFI v. 8.6.2017. 17
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Verbleib von W.I.R –Kunden
Branchenauswertung der Geflüchteten, die bis zum Stichtag (08. Juni 2017) eine sozialversicherungspflichtige, geringfügige oder selbständige Beschäftigung aufgenommen haben.
Quelle: Sonderauszählung JC / BASFI v. 8.6.2017
Branche Anzahl Anteil
Gastgewerbe 42 29,6%
sonst. wirtschaftliche Dienstleistung 39 27,5%
Verkehr/Transport / Lagerei 21 14,8%
Gesundheitswesen 8 5,6%
Verarb. Gewerbe /Lebensmittel 8 5,6%
Erziehung/Unterricht 5 3,5%
Handel 5 3,5%
Baugewerbe 5 3,5%
Handwerk 4 2,8%
Information und Kommunikation 3 2,1%
Sozialwesen 2 1,4%
Summe 142
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Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
Quelle: Migrationsmonitor der Agentur für Arbeit 19
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Abgänge aus Arbeitslosigkeit (SGB II + III)
Quelle: Migrationsmonitor der Agentur für Arbeit
Abgang von Geflüchteten aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung und Selbständigkeit - alle Rechtskreise
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Verbleib der Leistungsberechtigten nach dem SGB II
Quelle: Eigene Darstellung, aus Daten JC/BA (Migrationsmonitor)
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Erkenntnisse zur Vermittlung in Ausbildung
Im Rahmen des Projektes W.I.R berichten Beratungskräfte Folgendes : Kleine, mittlere und große Unternehmen / Arbeitgeber sind offen für die Einstellung
und Ausbildung Geflüchteter
Es besteht grundsätzlich Bereitschaft, unabhängig vom bisherigen geforderten Mindestsprachniveau B2 in Ausbildung auszubilden
Die Arbeitgeber haben auch Interesse, Ü25 - Jährige auszubilden Es besteht große Branchendiversivität: Von der Gastrobranche bis zur Informatik Gelingensvoraussetzung für die nachhaltige Vermittlung: Umfangreiche Betreuung aus einer Hand vor, während und auch nach der Vermittlung
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