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erzog & de Meuron, Jean Nouvel, San-
tiago Calatrava – und natürlich Antoni
Gaudí, Eduardo Chillida und Joan Miró. Tita-
nen der modernen wegweisenden Architek-
tur, ob katalanischer Herkunft oder aus dem
Ausland, durften Barcelona als ihre Kunst-
bühne verwenden. Und machten die Stadt
schlussendlich zu dem, was sie heute ist: ei-
nem unbestreitbaren Zentrum auf europäi-
scher Ebene mit Weltruhm, wohl bekannt für
die wegweisenden Werke und den offenen
Geist für bahnbrechende Konzepte der Raum-
gestaltung, die ihren Epochen jeweils weit
voraus waren. Diese Silvesterreise mit ver-
tieften Kunst- und Architekturführungen
gibt Ihrem Jahreswechsel eine besondere
Note.
KULTURCLUB.CH September | 2016 10
Impressum: KULTURCLUB.CH
ist das monatlich erscheinende
Magazin des SRF Kulturclubs
Redaktion: Beatrice Kern
Layout: BUC AG, Basel
Druck: Schwabe AG, Muttenz
Auflage: 9’000 Exemplare
Gedruckt auf Offsetpapier
Soporset, FSC Mixed
Schweizer Radio und Fernsehen
SRF Kulturclub
Postfach, 4002 Basel
SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95
Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31
Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10
Geschäftsstelle:
Marina Nappez Sandra Engeler
kulturclub@srf.ch www.kulturclub.ch
9 KULTURCLUB.CH September | 2016KULTURCLUB.CH September | 2016 87 KULTURCLUB.CH September | 2016
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Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.
Anmeldung von:
HörPunkt-Reprise: 2. September 2016
«Von 1 bis viel – Macht und Magie der Zahlen»
Jojo Meyer › Was Frauen wirklich wollen ... › Spoken Words meets Power Jazz › Programmhinweise › HörPunkt: Von 1 bis viel –Macht und Magie der Zahlen › Reise: Barcelona › Streifzug: Juwel der Orgelbaukunst › «Rega 1414 – Hilfe naht» › Streifzug: Solothurn
Zahlen prägen unser Leben: Schon bei der Geburt
werden wir in Zahlen gefasst, mit Länge und Gewicht.
In der Schule bekommen wir Noten und im Berufsle-
ben einen Lohn. Zahlen beherrschen die Wirtschaft,
Zahlen regieren die Politik. Aber Zahlen haben auch
ihre spielerische Seite: Wir zählen beim Jassen, wir
zählen Schäfchen, wir zählen die Schritte beim Tanz.
Wir kennen Glückszahlen und Unglückszahlen. Für
manche sind Zahlen schlicht die wichtigste kulturelle
Errungenschaft der Menschheit.
11.00–12.00 Uhr Zahlen? Aber natürlich!
Nicht nur Menschen kennen Zahlen. Zahlen sind der
Natur nicht fremd. Manche Physiker spekulieren,
dass unser Universum gar vollständig aus Zahlen
besteht.
12.00–12.30 Uhr Zahlenzauber
13 – die Unglückszahl, 666 – die Zahl des Teufels, 8 –
die chinesische Glückszahl. Zahlen sind auch Symbole
und bestimmen so manches Leben.
13.00–14.00 Uhr Viel-Zahl
Zahlen helfen uns, die Welt zu ordnen und zu verste-
hen. Ihre volle Kraft entfalten Zahlen in Form von Sta-
tistiken.
14.00–15.00 Uhr Dunkelziffern
«Zahlen lügen nicht», sagt der Volksmund. Wie Un-
recht er hat! Grosse Zahlen liegen uns nicht, Brüche
und Wahrscheinlichkeiten noch weniger. Und trotz-
dem glauben wir den Zahlen.
9.00–10.00 Uhr Der Siegeszug der Zahlen
Zahlen regieren die Welt. Wie ist es zu dieser Quanti-
fizierung der Gesellschaft gekommen und was bedeu-
tet sie?
10.00–11.00 Uhr Homo numericus
Der Mensch ist ein Zahlen-Tier. Die Frage «Wer hat die
Zahlen erfunden?» ist gar nicht so einfach zu beant-
worten.
Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Personen
Die Anmeldungen werden an den Reiseveranstaltercotravel weitergeleitet. Es gelten die «AllgemeinenReise- und Vertragsbedingungen» von cotravel. Pro-grammänderungen aus organisatorischen Gründenausdrücklich vorbehalten.
Eingeschlossene Leistungen: > Direktflug mit Swiss (Economy) inkl. Taxen und Gebühren> 4 Nächte im zentral gelegenen 4*-Hotel> Frühstück und eine weitere Mahlzeit pro Tag > Transfers vor Ort im modernen Reisebus > Eintritte, Führungen und Gebühren gemäss Programm> Trinkgelder> Begleitung durch Deutsch sprechende Architektur- und Kunstexperten und cotravel Reiseleitung> Ausführliche Reisedokumentation.
Pauschalpreis pro Person:
CHF 2’750.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Allein-benützung: CHF 380.– Anmeldeschluss: 16. Oktober 2016
Zum Beispiel beim Flanieren durch das ange-sagte Künstlerviertel Palo Alto. Tagsüberkreativer Hub mit Büroflächen, bietet diesesumgebaute Fabrikareal seinen Besuchernkreatives Flair, beim Stöbern durch Trouvail-len und Nippen an einem Glas Wermut.
Das neu eröffnete Designmuseum – ganzgenügsam neben Nouvels schillerndem Agbar-Turm – erzählt indes in 70’000 ausgestelltenObjekten die Designgeschichte Kataloniens.
Während das alte Jahr langsam sein Endeansteuert, geniessen Sie auch die touristi-schen Lieblingsorte Barcelonas, lassen sichdie lokalen Köstlichkeiten – adrett in Tapas-portionen serviert – zugute kommen und stos-sen bei einem Glas einheimischem Wein ineiner Bodega auf das kommende 2017 an.
xklusiv für SRF 2 Kulturclub-Mitglieder
bietet dieser Nachmittag eine literari-
sche ebenso wie eine historische Annäherung
an Solothurn. Der Spaziergang folgt den Spu-
ren von bekannten Schriftstellern und Rei-
senden, der Vortrag beleuchtet die Geschich-
te des Schweizer Söldnerwesens. Solothurn
war über 250 Jahre lang Sitz der französi-
schen Ambassadoren und damit wichtigste
Drehscheibe in diesem lukrativen Geschäft –
das Stadtbild zeugt davon. Museumstipp: Sankturbanhof Sursee
«In Teufels Küche»
SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.
Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)
Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)
Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)
(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)
Man gerät in «Teufels Küche» beim Ver-such, das Wesen des Bösen zu erfassen; eslauert überall – in Ballerspielen, Horrorfil-men oder den Tagesmedien.
Um dem Bösen auf die Schliche zu kom-men, liegt der Fokus auf greif- und fass-baren Massnahmen: auf gesellschaftlichenund individuellen Strategien, die das Bösebeschwichtigen oder bannen, verjagen odervernichten sollen.
Und interessant wird es, wo vermeint-lich Gut oder vermeintlich Böse nicht mehrunterscheidbar sind …
Ausstellung bis 9. Oktober 2016 im Sankturbanhof Sursee
SankturbanhofTheaterstrasse 9, 6210 Surseewww.sankturbanhof.ch
ÖffnungszeitenMittwoch bis Freitag 14 bis 17 UhrSamstag/Sonntag 11 bis 17 Uhr
Silvesterreise in die katalanische Hauptstadt
Mittwoch, 28. Dezember 2016, bis Sonntag, 1. Januar 2017
Streifzug nach Solothurn
Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr
Alexandre Dumas Père rühmte 1832 anläss-lich seines Besuchs in Solothurn die kulturelleRaffinesse, die er hier dank des französischenEinflusses überall erkannte. So konnte er sichin einer bequemen Kutsche hinauf zum Kur-haus auf den Weissenstein chauffieren lassenund dort mit Blick auf den Alpenkranz ein vor-zügliches Dîner geniessen. Wie andere Reisen-de auch streifte er Solothurn auf seiner Pilger-fahrt zu den grossen Geistern der Zeit. Manwar unterwegs zur St. Petersinsel des Jean-Jacques Rousseau, zu Voltaires Landsitz amGenfersee oder fuhr in die Alpen, die Albrechtvon Haller besungen hatte.
Die Stadt hat sich in die literarische Land-karte eingeschrieben, allein der Literaturtagewegen, an deren Gründung 1978 Peter Bichselund Otto F. Walter beteiligt waren. Auf demSpaziergang geht es von der legendärenGenossenschaftsbeiz «Kreuz», nach Begeg-nungen mit Robert Walser, Gerhard Meier undanderen Schriftstellern, direkt zum PalaisBesenval. Die Brüder Besenval liessen diesesnach dem Vorbild des Pariser Stadtpalais
Das Reiseprogramm
Tag 1: Frühmorgens Flug mit Swiss von Zürichnach Barcelona. Vortrag vom Schweizer Archi-tekten Prof. Hans Geilinger zur Einführung indie Stadtgeschichte und die aktuellen urbanenStrategien Barcelonas. Anschliessend Archi-tekturführung. Höhepunkte dieser sind dasCaixaForum – ein als Museum umfunktionier-tes Fabrikgebäude im katalanischen Jugend-stil –, das ehemalige Weltausstellungsareal von1929 mit dem vielbeachteten Deutschen Pavil-lon im Bauhaus-Stil, Innenbesichtigung desOlympiastadions und Calatravas «Hühner-bein»-Fernsehturm. Transfer ins zentral gele-gene Hotel. Apéro im legendären Café Opera,Willkommensabendessen im Studenten- undKünstlerquartier.Tag 2: Auf Salvador Dalís Spuren: Fahrt insnordöstlich gelegene Figueres zum Teatre-Museu Dalí, weltgrösstes Gebäude im surreali-stischen Stil und mit den meisten Werken die-ser Kunstrichtung. Gespräch mit einem Kunst-experten über Dalís damalige Beziehungen zuanderen grossen spanischen Künstlern seinerZeit und seine Einstellung gegenüber demFranco-Regime. Auf einem Landgut Kurs inZubereitung einer Paella, Mittagessen. Fahrtmit Seilbahn zur Benediktinerabtei SantaMaria de Montserrat aus dem 11. Jh. im gleich-namigen Gebirge.Tag 3: Ein Kunstexperte führt Sie an promi-nente Plätze Barcelonas, wo sich spanischeund internationale Architekten und Künstlermit ihren Werken im öffentlichen Raum ver-ewigen durften: Serra, Gehry, Chillida, Miró,Lichtenstein etc. Besichtigung des neuen De-
E
Streifzug: Sitzberg und Kloster Fischingen
Juwel der Orgelbaukunst
er international bekannte Organist und
vielseitige Musiker Rudolf Lutz spielt
auf der Barockorgel von Sitzberg Werke von
Johann Sebastian Bach und Improvisationen
im hochbarocken Stil. Da kommen gleich zwei
Glücksfälle zusammen, ein grosser Bachspe-
zialist und eine wunderbare Barockorgel.
D
Rudolf Lutz leitet seit zehn Jahren das Gross-projekt der «J. S. Bach-Stiftung St. Gallen» mitder viel beachteten Gesamtaufführung sämt-licher Vokalwerke Bachs, ein auf 25 Jahreangelegtes Projekt. Die Aufführungen in derKirche von Trogen ziehen Bachliebhaber ausaller Welt an, die Bild- und Tonaufnahmen sei-ner Interpretation werden von der Fachpressehoch gelobt. Rudolf Lutz ist aber auch einbegabter Musikvermittler, er wird die Orgelvon Sitzberg zu Beginn vorstellen und mitWerken von Bach und Improvisationen vollzum Klingen bringen.
«In Sitzberg ist alles etwas kleiner, ausserder Kirchenorgel und dem Zusammenhalt derEinwohner», schrieb das Kirchenblatt «nota-bene». Der kleine Weiler hoch über dem Töss-tal (zur Gemeinde Turbenthal gehörig) kamum die Wende zum vorletzten Jahrhundert zu einer Orgel, ohne zu wissen, dass dies einbesonders wertvolles Instrument war. DerUlmer Orgelbauer hatte es 1741 gebaut. DasInstrument wurde in Folge mehrfach abge-baut und an anderen Orten wieder aufgebaut.Erst 1961 entdeckte der Orgelexperte ViktorSchlatter, dass Sitzberg hier ein Juwel derbarocken Orgelkunst besass. Das Instrumentwurde sorgfältig restauriert und unter eidge-nössischen Denkmalschutz gestellt.
Der Streifzug beginnt und endet beimKloster Fischingen, das Sie bei dieser Gele-genheit ebenfalls kennlernen. Die Anfahrtnach Fischingen erfolgt individuell (Schnell-züge von Zürich nach Wil, von dort Postautonach Fischingen).
Palais Besenval und St.-Ursen-Kathedrale am linkenAareufer in Solothurn.Foto: Wikimedia Commons, Jungpionier
Barcelona – modernes Zentrumfür Architektur und Kunst
Macht und Magie der Zahlen.Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014Foto: Adobe Stock
Fernsehturm vom Architekten Santiago CalatravaFoto: AdobeStock
Skulptur auf der Plaça del Mar. Foto: cotravel
erbauen. Ihre Vorfahren waren durch Handelmit Salz und Söldnern reich und mächtiggeworden, stellten mehrfach den Schultheis-sen und gehörten zum engsten Kreis am fran-zösischen Hof. Die Geschichte dieser Familie,der Stadt Solothurn, ja der gesamten Schweiz,
Sonntag, 6. November 2016Samstag, 19. November 2016, 13.30 bis 18 Uhr
Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.
Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.
Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.
H
20 Jahre Schweizer Museumspass – freier Zugang zu rund 500 Museen
ist aufs Engste mit dem eidgenössischen Söld-nerwesen verquickt. Der Kenner und vielfachausgezeichnete Journalist und Autor Jost Aufder Maur beleuchtet in einem Vortrag undGespräch dieses Phänomen, das die moderneSchweiz in allen Lebensbereichen prägte.
Barockorgel von 1741 in Sitzberg. Foto: zVg
signmuseums. Spaziergang durchs Künstler-viertel Palo Alto. Ende des Rundgangs in einerursprünglichen Fischtaverne. Nachmittag zurfreien Verfügung. Tag 4: Schweizer Spuren und die grosse unvoll-endete Kirche: Architektenführung zum um-strittenen Forum-Building von Herzog & deMeuron, zu Jean Nouvels Parc del Centre delPoblenou – wo die Natur langsam die Beton-strukturen überwachsen soll –, einem Spital im Jugendstil und zur berühmten SagradaFamilia von Gaudí. Rest des Tages Freizeit – amAbend Feuerwerk über der Plaça de Catalunya,vom Hafen aus Farbenspiel über dem Mittel-meer.Tag 5: Start vom Kolumbus-Denkmal aus zueiner Schifffahrt der Küste entlang mit Blickauf die Stadt, sowie auf deren Transformationvon Industrie- zu Genusszone für Wohnen undFreizeit. Abschliessender Neujahrsapéro anBord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.
Wiederholungen von 16 bis 22 Uhr
Jojo
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Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk
«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.
Filmpremiere:
Jojo Mayer –«Changing Time»Mittwoch, 28. September 2016Kaufleuten, Zürich.
Exklusiv für Mitglieder des SRF Kulturclubs.
Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 20/25 Pers.
Programm: Individuelle An- und Abreise
13.30 Uhr Treffpunkt/Begrüssung imHof des Palais Besenval (Kronengasse 1)Literaturspaziergang durch das barocke Solothurn mit Ausführungen zu Autorinnenund Autoren, literarischen Schauplätzen und historischen Besonderheiten
15.30 Uhr Einkehr im Restaurant Palais BesenvalBesichtigung dieses StadtpalaisKaffee und Kuchen im Roten Salon, anschliessend Vortrag von Jost Auf der Maur über das Schweizer Söldnerwesen und seine Bedeutung für Solothurn
Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch).Programmänderungen aus organisatorischen Gründenvorbehalten.
Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID.
«Rega 1414 – Hilfe naht»Ab Freitag, 2. September 2016
21 Uhr, SRF 1
«DOK»-Serie
«DOK»-Serie: «Rega 1414 – Hilfe naht»
ie sind jeden Tag im Einsatz. Die rot-weissen Helikopter, aber auch die Jets der
Rega. Die fünfteilige «DOK»-Serie «Rega 1414– Hilfe naht» begleitet Crews in Helikopterund Ambulanz-Jet im In- und Ausland. Pro-tagonisten wie Helikopter-Pilot Rick Maurerin Wilderswil, Flight Nurse Yvonne Horisber-ger im Jet oder Gitti Kuhn in der Einsatzzen-trale geben der Rega ein Gesicht. Ein Blickhinter die Kulissen.
Die Rettungshelikopter der Rega kennt inder Schweiz jedes Kind. Weit weniger be-kannt ist, dass die Rettungsflugwacht auchweltweit täglich im Einsatz steht: 800 Mal istim letzten Jahr einer der drei Rega-Jets abZürich gestartet, um Patienten in die Schweizzurückzuholen.
Rega 10 im Einsatz
Die «DOK»-Serie «Rega 1414 – Hilfe naht»zeigt beide Bereiche: Sie spielt einerseits beiRega 10 auf der Helikopter-Basis Wilderswilbei Interlaken. Dort stehen Pilot und Basislei-ter Rick Maurer, Arzt Thomas von Wyl undRettungssanitäter Marco Lei im Einsatz. FünfMinuten nach Eingang des Notrufs muss derRettungshelikopter – liebevoll «Romeo Tango»genannt – in der Luft sein. Und trotz des Tem-pos darf dem Dreier-Team kein Fehler passie-ren, weder fliegerisch noch medizinisch.
Unterwegs mit dem Ambulanz-Jet
«Rega 1414 – Hilfe naht» begleitet aber aucheine Crew in einem der Rega-Ambulanz-Jets.Im Fokus stehen Jet-Pilot Philipp Simmenund Flight Nurse Yvonne Horisberger. Nach12 Jahren bei der Rega steht Simmen vor sei-ner Beförderung zum Captain. Intensiv-Pfle-gefachfrau Yvonne Horisberger ist im Jahretwa 70 Tage für die Rega in der Luft. Im Jetkümmert sie sich nicht nur um die Patienten.Sie ist während der Einsätze auch für Trans-fers oder Verpflegung zuständig – eine All-rounderin.
Millionen von Gönnern
Die Rega wird von mehr als drei Millionen Gön-nerinnen und Gönnern unterstützt. Sie wis-sen, dass sie damit auch selber im Ernstfall auf rasche Hilfe zählen können. Im letztenJahr hat die Rega über 11’000 Helikopter- undmehr als 800 Jet-Einsätze geflogen.
Barbara Frauchiger, Autorin DOK SRF
S
Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Pers.
Programm: Individuelle An- und Abreise
11.00 Uhr Führung durch die barocke
Klosteranlage Fischingen
(Werner Ibig, Direktor Kloster Fischingen)
12.30 Uhr Mittagessen im Restaurant des Klosters
14.30 Uhr Shuttlebus nach Sitzberg
(Fahrtdauer 10 Minuten)
15.00 Uhr Orgelkonzert Sitzberg. Rudolf Lutz
spielt Werke von Johann Sebastian Bach
und Improvisationen
16.30 Uhr Shuttlebus zum Kloster Fischingen
17.28 Uhr Postauto nach Wil mit Anschluss an SBB
Autofahrer lassen ihren Wagen in Fischingen stehen, da
in Sitzberg nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.
Eingeschlossene Leistungen: > Führung durch die barocke Klosteranlage Fischingen> Mittagessen im Restaurant des Klosters> Shuttlebus nach Sitzberg und zurück nach Kloster Fischingen
Der Streifzug wird begleitet von Arthur Godelund Marina Nappez, Leitung SRF Kulturclub.
Eingeschlossene Leistungen: > Literarische Stadtführung durch Solothurn> Imbiss, Vortrag von Jost Auf der Maur
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WORT – PASSAGE
Sonntag, 4. September, 15.00–16.00
Reprise: Arm und reich vor der
Erfindung des Wohlfahrtsstaates
Wie haben die von den Kirchen ge-
prägten ländlichen Gesellschaften die
Armut gehandhabt? Bräuche und Tra-
ditionen, wie etwa die Urnäscher Sil-
vesterkläuse oder die Grosse Spend
von Ferden im Lötschental legen
Zeugnis von einer Zeit ab, zu der nicht
einfach auf die Leistungen des Wohl-
fahrtstaates zurückgegriffen werden
konnte. Martin Heule auf Spurensu-
che in Appenzell und im Wallis.
Freitag, 9. September, 20.00–21.00
Jede Nacht eine andere –
Vergewaltigung als Kriegs-
strategie
In Bosnien wurden während des vier
Jahre andauernden Krieges mindes-
tens 25’000 muslimische Frauen von
bosnischen Serben systematisch ver-
gewaltigt, alte wie junge. Ziel war
unter anderem die ethnische Vertrei-
bung der muslimischen Bosnier. In
patriarchalen Gesellschaften gilt die
sexualisierte Gewalt an Frauen auch
als besondere Demütigung der Män-
ner, denn die Frau ist für die Ehre des
Mannes zuständig.
Freitag, 16. September, 20.00–21.00
Wilde Töne im Rekorder – Die Öko-
logie von Klanglandschaften
«Jetzt bin ich ein Zuhörer», sagt der
kalifornische Musiker, Buchautor und
Bioakustiker Bernie Krause. Sound-
scape Ecology heisst das Konzept, die
Biophonie ganzer Landschaften auf-
zunehmen und zu archivieren, wis-
senschaftlich und künstlerisch auszu-
werten. Krauses Buch über die vom
Menschenlärm bedrohten Klangräu-
me von Erde, Meer und Tierwelt, «Das
grosse Orchester der Tiere», hat den
Komponisten Richard Blackford zu
einer Symphonie für Orchester und
wilde Klanglandschaften angeregt.
Freitag, 23. September, 20.00–21.00
Heteroptera –
Die Wissenskünstlerin
Cornelia Hesse-Honegger
Sie zeichnet und malt Insekten und
Kleintiere. Weltweit bekannt wurde
sie mit ihren Bildern von deformier-
ten Wanzen, lateinisch: Heteroptera.
Nach der Reaktorkatastrophe von
Tschernobyl machte sie über das
Zeichnen Entdeckungen, die sie nicht
mehr losliessen.
Anmeldung für:
Freitag, 2. September 2016, 22–24 UhrSpoken Words meets Power Jazz
David Murray Infinity Quartet feat. Saul Williams
Live vom Jazz Festival Willisau
Dienstag, 13. September, 22.00–24.00
Musikwoche Braunwald:
Luft von anderen Planeten
L. van Beethoven:
Streichquartett Es-Dur op. 74
«Harfenquartett»
O. Respighi: «Il Tramonto» für Sopran
und Streichquartett
A. Schönberg: Streichquartett Nr. 2
fis-Moll op. 10
Gringolts Quartett
Malin Hartelius, Sopran
Konzert vom 5. September 2016
Hotel Bellevue, Braunwald
Donnerstag, 15. September, 20.00–22.00
Lucerne Festival:
Südamerikanisches Feuerwerk
M. Nobre:
Kabbalah für Orchester op. 96
E. Grieg:
Klavierkonzert a-Moll op. 16
H. Villa-Lobos: Prelúdio
aus der Bachiana brasileira Nr. 4
S. Rachmaninow:
Sinfonische Tänze op. 45
São Paulo Symphony Orchestra
Marin Alsop, Leitung
Gabriela Montero, Klavier
Konzert vom 26. August 2016
KKL Luzern
Dienstag, 20. September, 22.00–24.00
Sinfonieorchester Biel Solothurn:
Découverte!
J. Haydn:
Sinfonie Nr. 95 c-Moll Hob. I/95
A. Ginastera: Pampeana Nr. 2
für Violoncello und Orchester op. 21
F. Liszt: Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur
M. A. Pérez-Ramirez:
Doppelkonzert für Violoncello,
Klavier und Orchester (UA)
P. Seabourne:
Symphony of Roses (UA)
Sinfonieorchester Biel Solothurn
Kaspar Zehnder, Leitung
Nadège Rochat, Violoncello
Aimo Pagin, Klavier
Konzert vom 18. Mai 2016
Kongresshaus Biel
Donnerstag, 22. September, 20.00–22.00
Verbier Festival:
Naturbilder, alt und modern
J. Cage: The Seasons
G. Ligeti: Violinkonzert
L. van Beethoven:
Sinfonie Nr. 6 F-Dur «Pastorale»
Verbier Festival Chamber Orchestra
Michael Tilson Thomas, Leitung
Christian Tetzlaff, Violine
Konzert vom 3. August 2016
Salle des Combins, Verbier
Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 21. September 2016.
In Zusammenarbeit mit dem Festival Alte Musik Zürich bietet Ihnen der SRF 2 Kulturclub vergünstigte Karten für
die folgenden Konzerte an:
Ensemble Leones – BaselChoralschola – Studierende der Zürcher Hochschule der KünsteGraziella Rossi – Rezitation
18.30 Uhr Graziella Rossi liest Geschichten von Roland, Tristan und Artus
19.30 Uhr Porträt Eleonor von AquitanienTänze und Lieder der Troubadoureund Trouvères
Orlando Consort – LondonMarc Lewon – Laute Ariela Sarbacher und Thomas Sarbacher – Rezitation
18.30 Uhr Ariela Sarbacher und ThomasSarbacher lesen aus «Perceval»von Chrétien de Troyes
19.30 Uhr Guillaume de Machaut: Le livre du voir ditEine (wahre?) Liebesgeschichte mitTexten und Chansons von Machaut
Ensemble Unicorn – WienHelmut Vogel – Rezitation
16.00 Uhr Helmut Vogel liest aus «Parzival» von Wolfram von Eschenbach
17.00 Uhr Porträt Oswald von WolkensteinLiebes-, Spott- und Streitlieder des Südtiroler Minnesängers
Konzert 2:
«Guillaume de Machaut»
Samstag, 1. Oktober 2016
18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
Konzert 3:
«Oswald von Wolkenstein»
Sonntag, 2. Oktober 2016
16.00 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–)
Konzert 1:
«Eleonor von Aquitanien»
Freitag, 30. September 2016
18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
RELIGION – PERSPEKTIVEN
Sonntag, 4. September, 8.30–9.00
Wer Ohren hat …
Judentum, Christentum und Islam
gelten von jeher als Buchreligionen,
dabei sind sie doch genauso auch
Hör-Religionen! Aus Anlass der dies-
jährigen SchöpfungsZeit des Vereins
oeku Kirche und Umwelt, der dieses
Jahr das Hören ins Zentrum stellt,
senden wir nochmals eine Hörreise
durch die drei Weltreligionen.
Sonntag, 18. September, 8.30–9.00
Kirche im Postkommunismus –
Die Tochter eines Untergrund-
priesters erzählt
In der Tschechoslowakei wurden die
Kirchen stark reglementiert, viele
Priester landeten in kommunisti-
schen Gefängnissen. Um zu überle-
ben, baute die römisch-katholische
Kirche geheime Parallelstrukturen im
Untergrund auf. Diese Geheim-Kirche
suchte bewusst unauffällige Famili-
enväter aus, um sie zu Priestern zu
weihen. Und sogar Frauen wurden ge-
weiht! Nach dem Zusammenbruch
des Kommunismus tauchte die Unter-
grundkirche wieder auf. Aber nun
gab es Probleme mit der kirchlichen
Anerkennung der Weihen.
Sonntag, 25. September, 8.30–9.00
Muslime in den USA:
Unter Generalverdacht
Seit den Anschlägen vom 11. Sep-
tember 2001 steht die muslimische
Bevölkerung der USA unter General-
verdacht. Die jüngsten Attentate und
die anti-islamische Hetze des repu-
blikanischen Präsidentschaftskandi-
daten Donald Trump haben das Klima
weiter vergiftet. Wie sieht der Alltag
amerikanischer Muslime 15 Jahre
nach 9/11 aus? Welche Ängste haben
sie und welche Hoffnungen – gerade
auch im Hinblick auf die bevorste-
henden Präsidentschaftswahlen vom
8. November?
uf den ersten Blick scheint in den evan-gelischen Kirchen für Frauen alles mög-
lich und in Ordnung zu sein. Doch der Scheintrügt. In einigen Freikirchen wie auch beibestimmten Lutheranern gibt es Totalverwei-gerer der Gleichstellung von Frauen in der Kir-che. Polens Lutheraner etwa entschieden sichgerade erst wieder im April gegen eine Ordi-nation von Pfarrerinnen. Und es gibt rück-schrittliche Kirchen wie etwa die evangelisch-lutherische Kirche, die das Frauenpfarramtwieder abschaffte. Proteste westlicher Luthe-raner und selbst ihre Drohung, der lettischenKleinkirche den Geldhahn zuzudrehen, nutz-ten nichts. – In osteuropäischen Ländern sindTheologinnen besonders unter Druck. Vonden Männern wird argumentiert, dass man imorthodoxen Umfeld nicht mit einer Frau imTalar auftreten könne!
Werden im Protestantismus
die Gender-Uhren zurückgedreht?
Für evangelisch-reformierte Kirchen jedoch,die zum Reformierten Weltbund gehören wollen, ist die Frauenordination ein «statusconfessionis», also etwas, das unverbrüchlichzu ihrer christlichen Identität gehört. Das«Priestertum aller Gläubigen» – und damitauch von Frauen – ist die Basis des reformier-ten Kirchenverständnisses. Und so erntete ein Schweizer Kirchenfunktionär letztes JahrSchmäh und Schande, als er öffentlich eine«Feminisierung der Kirche» beklagte, weil esmittlerweile so viele Frauen auf der Kanzel
gebe. – Dabei sindPfarrerinnen hiergar nicht in derMehrheit. Und auchauf den kirchlichen
Führungsetagen bleibt die Luft dünn für Frauen. – Soziologinnen nennen so etwas«marginalisierte Integration»: Frauen habenzwar theoretisch alle Rechte, landen dannaber doch nicht ganz oben, erleben den Kar-riereknick beim Kinderkriegen und müssenschlechtere Anstellungsbedingungen in Teil-zeit hinnehmen, damit sie Familie und Berufin Einklang bringen. Das ist momentan dasThema, das junge Theologinnen, seien siekatholisch oder reformiert, am meisten be-schäftigt.
Wie kann ich Kinder, Küche, Kirche unter
einen tragbaren Hut bringen?
Die römisch-katholische Theologin Livia Wey-Meier hat da Glück: Sie darf jetzt sogar eineAuszeit für die Familie einlegen, ohne fürch-ten zu müssen, nachher keine attraktive An-stellung mehr zu finden. Das sei ein Privileg,meint Wey-Meier dankbar, und ihre Kirche seida echt vorbildlich als Arbeitgeberin. Aller-
dings könne sich das in Zeiten immer knappe-rer Finanzen auch rasch wieder ändern. Hierhofft die Familienmutter, dass ihre Kircheauch weiterhin tut, was sie an Familienfreund-lichkeit predigt.
Eine «niedere Weihe» für die Frau?
Papst Franziskus macht den Frauen in seinerKirche neue Hoffnung. Jetzt hat er eine Kom-mission ins Leben gerufen, die prüfen soll, obeine Diakonatsweihe für Frauen möglich wäre.Dass dies kirchenhistorisch, theologisch undauch ökumenisch sehr gut möglich ist, ist abereigentlich schon lange klar. Erstmals wurdediesen Sommer nun auch Maria von Magdala
in einem kirchlichenFest gewürdigt, das indieser Form bisher nurfür männliche Apostelbegangen wurde. Mariavon Magdala, die Jünge-
rin Jesu, wurde damit also von Rom endlichals Apostelin anerkannt. Damit entfällt einArgument gegen die Weihe von Frauen: Jesushabe nur Männer zum Amt berufen. – Trotz-dem bleiben viele Schweizer Katholikinnenskeptisch. Die Weihe streben viele von ihnenschon gar nicht mehr an. Die meisten kritisie-ren das Amtsverständnis der römisch-katho-lischen Kirche grundsätzlicher. Dazu gehörtauch der Pflichtzölibat für Männer. Denn mitdem Ausschluss vom Priesteramt sind Frauenja nicht alleine: Sie sitzen im selben Boot mitsogenannten «Laientheologen», die Familien-väter sind und sein wollen.
In unserer Sendung Perspektiven am 11.9.sagen drei Schweizer Theologinnen, was sie inihrer Kirche wollen. Ihre Biographien sind bei-spielhaft: Die Katholikin Moni Egger (40) promoviertezur biblischen Frauenfigur Hagar und bildetheute Katechetinnen und Katecheten aus; sie unterrichtet an der Universität LuzernHebräisch, schreibt für die feministisch-theo-logische Zeitschrift «FAMA» und ist als profes-sionelle Märchenerzählerin in der ganzenSchweiz unterwegs.Die reformierte Theologin Esther Straub (46)ist Teilzeit-Pfarrerin und Mutter dreier Kinder.Sie hat zum Johannesevangelium promoviert,war Universitäts-Assistentin und wirkte ander neuen Zürcher Bibelübersetzung mit. Inihrer Zürcher Kantonalkirche bekleidet sieFührungsfunktionen als Kirchenrätin undVizedekanin. Ferner politisiert sie für die SPim Zürcher Kantonsrat.Livia Wey-Meier (37) geniesst gerade eineAuszeit mit Familie. Die dreifache Mutter undrömisch-katholische Theologin hat fernereinen Nachdiplomstudiengang in Mediationvorzuweisen. Gerne arbeitete sie für BischofFelix Gmür als theologische Assistentin. DasPilger-Projekt «Kirche mit den Frauen» hat siegespannt mitverfolgt und hofft, dass dieserElan für mehr Partizipation von Frauen inihrer Kirche nicht wieder verloren geht.
Die feministische Kampfzeit scheint vorbei
Unter den jüngeren Theologinnen findet poin-tiert feministische Theologie weniger An-klang als noch in den 80er und 90er Jahren.Zu den Unentwegten, die gerade eine neueGeneration bei der feministisch-theologischen
Zeitschrift «FAMA» ein-geläutet haben, ge-hört Moni Egger. Siefinde Nischen in Theo-logie und Kirche, wo
sie sich entfalten könne. Auf die grosse Revo-lution von oben habe sie eigentlich aufgehörtzu warten. Stattdessen publiziere sie in der«FAMA», was und wie sie möchte. ReligiöseWärme fände sie in der Frauenkirche Zentral-schweiz.
Frauen wollen lehren!
An den Universitäten immerhin liegen diekatholischen Theologinnen sogar leicht vorn.Bei den Reformierten führten einige Nicht-Berufungen von Schweizerinnen zu Pro-
testen, besonders ver-gangenes Jahr in Basel.Hier glaubte «mann»,ohne Frauen im Profes-sorenkreis auskommen
zu können. Der mediale, politische wie auchinner-universitäre Druck wuchs. Und nunhaben sogar die Basler eine Theologieprofes-sorin. Aber die ganze Affäre liess bei vielen dieAlarmglocken läuten: Warum werden Frauennicht berufen?! – Denn das ist das, was Frauenwollen: lehren!
A
«Was Frauen wirklich wollen … in der Kirche»
Judith C. Wipfler, Teamleiterin Redaktion Religion Radio SRF
Papst Franziskus macht den Frauen inseiner Kirche neue Hoffnung. Er hat eine Kommission ins Leben gerufen, die prüfen soll, ob eine Diakonatsweihefür Frauen möglich wäre. Foto: zVg
KLASSIK – IM KONZERTSAAL
Sonntag, 4. September, 22.00–24.00
Styriarte:
In Harnoncourts Fussstapfen
L. van Beethoven:
– Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
«Eroica»
– Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93
– Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Concentus Musicus Wien
Jérémie Rhorer, Leitung (Nr. 3)
Karina Canellakis, Leitung (Nr. 8)
Andrés Orozco-Estrada,
Leitung (Nr. 4)
Konzerte vom 25. Juni,
vom 8. und 22. Juli 2016
Stefaniensaal, Graz
Dienstag, 6. September, 22.00–24.00
Schubertíada Vilabertran:
Luzerner Müllersbursche
F. Schubert:
Die schöne Müllerin D 795
Mauro Peter, Tenor
Helmut Deutsch, Klavier
Konzert vom 25. August 2016
Kloster Vilabertran, Katalonien
Spoken Words meets Power Jazz
Arthur Miller (1966). Foto: zVg
Der Jojo-Effekt
er Schweizer Schlagzeuger Jojo Mayergilt als Pionier im Grenzbereich zwischen
elektronischer und live gespielter Musik.Regisseur Alexis Amitirigala verbrachte zweiJahre mit Mayer – und gibt Einblick in den Ent-stehungsprozess des nicht ganz alltäglichenDokumentarprojekts «Changing Time».
Es ist einigermassen ironisch, dass michausgerechnet Jojo Mayer zum Filmregisseurmachte. Kennengelernt hatte ich ihn alsSchlagzeuger, im Sommer 2009. Ich war aufeinem Atelier-Stipendium in New York Cityund wohnte ein paar Steinwürfe von ihm ent-fernt in der Lower East Side. Ich liess michdurch den tropischen New Yorker Sommertreiben und rief Jojo Mayer an, den ich ausZürich flüchtig kannte. Wir hingen öfter ab.Gingen an Konzerte. Michael Jackson wargerade gestorben und seine Musik spielte anjeder Strassenecke. Wir taten in diesen Tagenvor allem eins: quatschen. Stundenlang. Gehtgar nicht anders: Jojo denkt, spricht und räso-niert ohne Unterlass. Jojo ist kein Schauspie-ler, aber er ist eine Filmfigur, dachte ich. EinFilm über eine Schlagzeuger-Ikone, worin dasSchlagzeug die Nebenrolle spielt. Das machtefür mich Sinn. Ich trug die Idee zur SRF Musik-redaktion, wo das Konzept zunächst vor sichhin schlummerte, dann an diversen Hinder-nissen zerbrach. Jahre später hiess es plötz-lich: «Es gibt Geld für ein Jojo-Projekt!» Jojofragte mich: «Warum machst eigentlich nichtdu den Film?» «Klar», sagte ich, «aber ichhabe keine Ahnung, wie man einen Doku-mentarfilm macht!» «Perfekt», sagte HerrMayer, «dann bist du der Richtige dafür.»
Es kam, wie es kommen musste: allesanders als geplant. Ganz im Sinn der SacheJojo Mayer. Als wir mit den Drehs begannen,gab es nur eine Überlebensstrategie: improvi-sieren. Wir hefteten uns mit gezückter Kame-ra an Jojos Fersen und liessen uns durch sei-nen Alltag und seine Gedankenwelt treiben.
Jojo Mayer – «Changing Time» ist ein Ka-leidoskop an Perspektiven, ein schweifenderLichtkegel durch das Universum eines rastlossuchenden Musikers, der lieber kreiert alsrezykliert, lieber in die Zukunft investiert alsselbstzufrieden in den Rückspiegel blickt.
Alexis Amitirigala, Musikredaktor SRF
as Weltklassekonzert aus Willisau istdieses Jahr eine explosive Zusammen-
arbeit zweier Überflieger: David Murray undSaul Williams. Musik vermag die Problemedieser Welt nicht zu lösen, das weiss der Saxo-fonist David Murray genau – aber er ist sichsicher, dass er mit Musik diese Problemewenigstens zur Sprache bringen kann. Des-halb ist es ihm auch wichtig, die Spracheimmer wieder zur Musik zu bringen: aktuellmit einem der klügsten Köpfe aus der Spoken-Word-Szene, Saul Williams.
Dessen Blick auf unsere Zeit ist gnaden-los, und bei den Texten, die er aus dem Gese-henen zusammenreimt, kann es einem kaltden Rücken runterlaufen. Wenn dazu Murraymit seinem dunklen, rauhen Sound loslegt,dann ist das Avant-Garde-Jazz im besten Sin-ne: Musik, die die Gegenwart kommentiert,Stachel setzt und dabei bestens unterhält.
Die Zusammenarbeit mit Williams ist einnoch relativ junger Streich im Riesenwerk vonMurray. Aber einer, der sich nahtlos einreihtin frühere Projekte. Schon als Zwanzigjährigerhatte er sich mit dem Texter Stanley Crouchzusammengetan. Es war eine wilde Zeit in derNew Yorker Loft-Szene der 70er Jahre, undeine prägende dazu. Neben seiner unglaublichproduktiven Arbeit u.a. mit dem World Saxo-phone Quartet fand Murray in der Folge näm-lich immer wieder Zeit für Projekte mit Tex-tern: mit dem Dichter und KulturkritikerIshmael Reed etwa (der z.B. die Lyrics für«Sacred Ground» beigesteuert hat, die Plattemit Cassandra Wilson) oder auch mit demLyriker und Dramatiker Amiri Baraka.
An dessen Beerdigung trifft David Murrayvor zwei Jahren auf den fast zwanzig Jahrejüngeren Saul Williams, und die beiden be-schliessen ein gemeinsames Projekt.
Und die bisherigen Konzerte (in Cully undZürich) haben gezeigt: Das David Murray Infi-nity Quartet mit Saul Williams ist eine Win-win-Situation. Saul Williams hat mit dieserBand einen mächtigen Motor hinter sich – undDavid Murray erreicht mit dem Wortakroba-ten und Aktivisten einmal mehr ein Publikum,das möglicherweise gar nicht wusste, wasJazz ist: Musik aus dem Hier und Jetzt.
Jodok HessMusikredaktor und Moderator SRF 2 Kultur
D
STERNSTUNDEN – SRF 1
Sonntag, 11. September, 10.00–11.00
Religion/Film:
«Besessen»
Der Glaube an Geistwesen, soge-
nannte Dschinn, ist in der arabischen
Kultur bis heute weit verbreitet. Der
Dokumentarfilm «Besessen» begibt
sich auf Spurensuche nach dem
tabuisierten Glauben aus vorislami-
scher Zeit – eine verstörende und fas-
zinierende Reise ins Unterbewusste
arabischer Alltagskultur.
Reise des SRF Kulturclubs nach Barcelona
Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. Dezember 2016 bis 1. Januar 2017
Doppelzimmer zur Alleinbenützung
Doppelzimmer
1 Person
2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für
1 Konzertkarte
1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Streifzug «Fischingen – Juwel der Orgelbaukunst»
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 6. November 2016
SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere
am 28. September 2016 dabei sein.Infos, Programm und Anmeldung
siehe Kasten Seite 4
Jojo Mayer – «Changing Time»
D
Dienstag, 27. September, 22.00-24.00
GAIA Musikfestival:
Musik trifft Wort
I. Strawinsky: Suite italienne für
Violine und Klavier mit neuen Texten
von Lukas Hartmann
M. Mussorgski: Bilder einer Ausstel-
lung. Fassung für Klavier und
Streichquintett von Rudolf Leopold,
Text von Lukas Hartmann
Gwendolyn Masin, Violine
Gina Maria McGuinness, Violine
Rosanne Philippens, Violine
Dana Zemtsov, Viola
Chiara Enderle, Violoncello
Massimo Pinca, Kontrabass
Finghin Collins, Klavier
Heidi Maria Glössner, Sprecherin
Konzert vom 8. Mai 2016
Klösterli Oberhofen/Thun
Donnerstag, 29. September, 20.00 –22.00
Festival Musikdorf Ernen:
«On the Move»
B. Bartók: Rumänische Volkstänze
A. Pärt: «Silentium: senza moto» aus
«Tabula rasa», Doppelkonzert für
zwei Violinen, Streichorchester und
präpariertes Klavier
W. A. Mozart: «Mi tradì quell’alma
ingrata». Arie der Donna Elvira aus
der Oper «Don Giovanni» KV 527
T. A. Arne: «The soldier, tired of
war’s alarms». Arie der Mandane
aus der Oper «Artaxerxes»
A. Zimmerlin: «On the Move – in a
Roundabout Way». Music for Electric
Bass and 14 Strings (UA)
E. Grieg: Aus Holbergs Zeit.
Suite im alten Stil op. 40
Festivalorchester
Helena Winkelmann, Violine (Bartók)
Daniel Bard, Violine (Pärt)
Mathilde Milwidsky, Violine (Pärt)
Paolo Giacometti, Klavier
Iva Bittovà, Gesang
Arnulf Ballhorn, E-Bass
Konzert vom 2. August 2016
Kirche Ernen
Sonntag, 11. September, 8.30–9.00 UhrRound-Table-Gespräch
mit drei Schweizer Theologinnen zur Frage:
«Was Frauen wollen … in der Kirche» Nachzuhören auf:
www.srf.ch/perspektiven
Perspektiven
Karten für alle drei Konzerte CHF 90.– (statt CHF 120.–)
1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Streifzug «Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr»
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 19. November 2016
Konzert 1: «Eleonor von Aquitanien»Freitag, 30. September 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Konzert 2: «Guillaume de Machaut»Samstag, 1. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Konzert 3: «Oswald von Wolkenstein»Sonntag, 2. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Alle drei Konzerte: Freitag/Samstag/Sonntag
2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
Ensemble Leones. Foto: zVg Orlando Consort. Foto: Eric Richmond Ensemble Unicorn. Foto: Eva Beatrix Timpe
Sonntag, 18. September, 17.00–18.30
Hörspiel-Premiere:
Kontrollierter Sinkflug von
Schauplatz International
Auf der Suche nach den Gründen für
einen Flugzeugabsturz gerät ein
Künstlerpaar selbst heftig ins Schleu-
dern. Die Reise zur Absturzstelle wird
zum Trip in die eigenen Abgründe, wo
Selbstverwirklichung und Selbstopti-
mierung lauern.
Im Anschluss:
Wie der Kapitalismus
uns zu Selbstausbeutern macht
von Byung-Chul Han
Wir wollen gesund, fit, schön und leis-
tungsstark sein, wir wollen im Job
weiterkommen und im Privatleben
glücklich sein. Die Losung heisst nicht
mehr: Sei du selbst, akzeptiere dei-
ne Grenzen und Schwächen, sondern:
Werde immer besser!
Samstag, 24. September, 20.00–21.00
Tod eines Handlungsreisenden
von Arthur Miller (1/2)
Millers bedeutendstes Drama erzählt
von den beiden letzten Lebenstagen
des einst erfolgreichen Handelsver-
treters Willy Loman. Doch der 63-Jäh-
rige hat nicht Schritt halten können:
Seine Firma entlässt ihn, seiner Fami-
lie ist er entfremdet.
Sonntag, 25. September, 17.00, 2/2
HÖRSPIEL
Samstag, 3. September, 20.00–21.00
Nordfranzösische Reisebilder
Radio-Essay von Wolfgang Koeppen
Europa 2016 ist dabei, sich wieder
abzuschaffen. Vor über einem halben
Jahrhundert bereiste der Schriftstel-
ler Wolfgang Koeppen verschiedene
Regionen des Kontinents und erzähl-
te in eindrücklichen Radio-Essays
vom Entstehen und allmählichen
Umsetzen der europäischen Idee im
konkreten Alltagsleben.
Sonntag, 4. September, 17.00–18.30
Bei Betty von Jan Decker
München, Stunde null. Die Stadt liegt
in Trümmern. Auf dem Schwarzmarkt
werden Kunstwerke gegen Zigaretten
getauscht, in improvisierten Stehaus-
schänken tummeln sich zwielichtige
Gestalten. Die Vergangenheit: frag-
würdig. Die Zukunft: ungewiss. Für
Wolfgang Koeppen der ideale Stoff für
einen Film.
Samstag, 10. September, 20.00–21.00
In der Reihe «50 Jahre Star Trek»
JuHrop – Eine Klingonische Oper
von Frieder Butzmann
«Der Weltraum, unendliche Weiten»,
so gingen sie los, die Abenteuer des
Raumschiffs Enterprise, vor 50 Jah-
ren. Mit Captain Kirk und Spock, dem
Vulkanier – und nicht zuletzt mit den
Klingonen, diesen raubeinigen, krie-
gerischen Aliens.
Sonntag, 11. September, 17.00–18.30
Ausbrennen – Songs von der
Selbstverwertung oder
Melodien für den Feierabend
von Luise Voigt
Die Generation Praktikum übt sich
lustvoll und freiwillig im Ausbrennen.
Die jungen Kreativen als das perfekte
Modell der spätkapitalistischen Ar-
beitskraft, die im rasenden Stillstand
von permanenter Selbstverwirkli-
chung durch Selbstoptimierung in
den Burnout steuert. Songs aus dem
Kreativat.
Samstag, 17. September, 20.00–21.00
Drüberleben von Kathrin Wessling
Ida Schaumann ist 24 Jahre alt und
hat Depressionen. Sie lässt sich in
eine psychiatrische Klinik einweisen.
Dort nimmt sie den Kampf auf gegen
die Angst und das Tiefdruckgebiet im
Kopf. Es folgt, frech, musikalisch und
authentisch, die sehr heutige Innen-
sicht einer weit verbreiteten Erkran-
kung.
Filmpremiere mit Live-Konzert
Jojo Mayer & Nerve
Mittwoch, 28. September 2016, Kaufleuten, Zürich
SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere
(ohne Livekonzert) am 28. September 2016, 18.30 Uhr
im Kaufleuten, Zürich dabei sein.
Programm
18.30 Uhr Apéro riche
19.45 Uhr Begrüssung
durch Nathalie Wappler, Abteilungsleiterin Kultur SRF
20.00 Uhr Vorpremiere
Jojo Mayer – «Changing Time» (52 Minuten)
Anmeldung
bis 15. September 2016
Telefon: 061 365 34 11, kulturclub@srf.ch
Maximalbeteiligung: 20 Personen
TV-Premiere auf SRF 1
Sonntag, 2. Oktober 2016, um 11.55 Uhr resp. 23.20 Uhr
Filmpremiere: Jojo Mayer – «Changing Time»Film von Alexis Amitirigala
«Warum werdenFrauen nicht berufen? – Frauenwollen lehren!»
«Auf die grosseRevolution haben sie aufge-hört zu warten.»
«Die Weihe streben viele von ihnen schon gar nichtmehr an.»
«Auf den kirchlichenFührungsetagenbleibt die Luft dünnfür Frauen.»
Donnerstag, 8. September, 19.30–22.00
Lucerne Festival:
Barocke Philharmoniker
G. F. Händel:
– Concerto grosso G-Dur op. 6 Nr. 1
HWV 319
– Suite Nr. 3 G-Dur HWV 350
aus der «Wassermusik»
– Suite Nr. 1 F-Dur HWV 348
aus der «Wassermusik»
– Il delirio amoroso HWV 99
Wiener Philharmoniker
Emmanuelle Haïm, Leitung
Sandrine Piau, Sopran
Livesendung aus dem KKL Luzern
Montag, 12. September, 20.00–22.00
BBC Proms:
Abschied und Zuversicht
J. S. Bach:
Ich habe genug. Kantate BWV 82
A. Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Gustav Mahler Jugendorchester
Philippe Jordan, Leitung
Christian Gerhaher, Bariton
Konzert vom 30. August 2016
Royal Albert Hall, London
Royal Albert Hall, London. Foto: AdobeStock
MUSIKMAGAZIN
Sonntag, 18. September, 22.00–24.00
St. Galler Festspiele:
Fahmi Alqhai & Accademia
del Piacere
Concilio de civilizaciónes: Spanische,
maurische und arabische Musik aus
dem 12. bis 16. Jahrhundert
Accademia del Piacere
Fahmi Alqhai, Vihuela de arco
und Leitung
Konzert vom 1. Juli 2016
Kirche St. Laurenzen, St. Gallen
Symbole der drei Weltreligionen. Foto: EDU
09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 2
KULTURCLUB.CH September | 2016 32 KULTURCLUB.CH September | 2016 KULTURCLUB.CH September | 2016 54 KULTURCLUB.CH September | 2016 6 KULTURCLUB.CH September | 2016
WORT – PASSAGE
Sonntag, 4. September, 15.00–16.00
Reprise: Arm und reich vor der
Erfindung des Wohlfahrtsstaates
Wie haben die von den Kirchen ge-
prägten ländlichen Gesellschaften die
Armut gehandhabt? Bräuche und Tra-
ditionen, wie etwa die Urnäscher Sil-
vesterkläuse oder die Grosse Spend
von Ferden im Lötschental legen
Zeugnis von einer Zeit ab, zu der nicht
einfach auf die Leistungen des Wohl-
fahrtstaates zurückgegriffen werden
konnte. Martin Heule auf Spurensu-
che in Appenzell und im Wallis.
Freitag, 9. September, 20.00–21.00
Jede Nacht eine andere –
Vergewaltigung als Kriegs-
strategie
In Bosnien wurden während des vier
Jahre andauernden Krieges mindes-
tens 25’000 muslimische Frauen von
bosnischen Serben systematisch ver-
gewaltigt, alte wie junge. Ziel war
unter anderem die ethnische Vertrei-
bung der muslimischen Bosnier. In
patriarchalen Gesellschaften gilt die
sexualisierte Gewalt an Frauen auch
als besondere Demütigung der Män-
ner, denn die Frau ist für die Ehre des
Mannes zuständig.
Freitag, 16. September, 20.00–21.00
Wilde Töne im Rekorder – Die Öko-
logie von Klanglandschaften
«Jetzt bin ich ein Zuhörer», sagt der
kalifornische Musiker, Buchautor und
Bioakustiker Bernie Krause. Sound-
scape Ecology heisst das Konzept, die
Biophonie ganzer Landschaften auf-
zunehmen und zu archivieren, wis-
senschaftlich und künstlerisch auszu-
werten. Krauses Buch über die vom
Menschenlärm bedrohten Klangräu-
me von Erde, Meer und Tierwelt, «Das
grosse Orchester der Tiere», hat den
Komponisten Richard Blackford zu
einer Symphonie für Orchester und
wilde Klanglandschaften angeregt.
Freitag, 23. September, 20.00–21.00
Heteroptera –
Die Wissenskünstlerin
Cornelia Hesse-Honegger
Sie zeichnet und malt Insekten und
Kleintiere. Weltweit bekannt wurde
sie mit ihren Bildern von deformier-
ten Wanzen, lateinisch: Heteroptera.
Nach der Reaktorkatastrophe von
Tschernobyl machte sie über das
Zeichnen Entdeckungen, die sie nicht
mehr losliessen.
Anmeldung für:
Freitag, 2. September 2016, 22–24 UhrSpoken Words meets Power Jazz
David Murray Infinity Quartet feat. Saul Williams
Live vom Jazz Festival Willisau
Dienstag, 13. September, 22.00–24.00
Musikwoche Braunwald:
Luft von anderen Planeten
L. van Beethoven:
Streichquartett Es-Dur op. 74
«Harfenquartett»
O. Respighi: «Il Tramonto» für Sopran
und Streichquartett
A. Schönberg: Streichquartett Nr. 2
fis-Moll op. 10
Gringolts Quartett
Malin Hartelius, Sopran
Konzert vom 5. September 2016
Hotel Bellevue, Braunwald
Donnerstag, 15. September, 20.00–22.00
Lucerne Festival:
Südamerikanisches Feuerwerk
M. Nobre:
Kabbalah für Orchester op. 96
E. Grieg:
Klavierkonzert a-Moll op. 16
H. Villa-Lobos: Prelúdio
aus der Bachiana brasileira Nr. 4
S. Rachmaninow:
Sinfonische Tänze op. 45
São Paulo Symphony Orchestra
Marin Alsop, Leitung
Gabriela Montero, Klavier
Konzert vom 26. August 2016
KKL Luzern
Dienstag, 20. September, 22.00–24.00
Sinfonieorchester Biel Solothurn:
Découverte!
J. Haydn:
Sinfonie Nr. 95 c-Moll Hob. I/95
A. Ginastera: Pampeana Nr. 2
für Violoncello und Orchester op. 21
F. Liszt: Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur
M. A. Pérez-Ramirez:
Doppelkonzert für Violoncello,
Klavier und Orchester (UA)
P. Seabourne:
Symphony of Roses (UA)
Sinfonieorchester Biel Solothurn
Kaspar Zehnder, Leitung
Nadège Rochat, Violoncello
Aimo Pagin, Klavier
Konzert vom 18. Mai 2016
Kongresshaus Biel
Donnerstag, 22. September, 20.00–22.00
Verbier Festival:
Naturbilder, alt und modern
J. Cage: The Seasons
G. Ligeti: Violinkonzert
L. van Beethoven:
Sinfonie Nr. 6 F-Dur «Pastorale»
Verbier Festival Chamber Orchestra
Michael Tilson Thomas, Leitung
Christian Tetzlaff, Violine
Konzert vom 3. August 2016
Salle des Combins, Verbier
Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 21. September 2016.
In Zusammenarbeit mit dem Festival Alte Musik Zürich bietet Ihnen der SRF 2 Kulturclub vergünstigte Karten für
die folgenden Konzerte an:
Ensemble Leones – BaselChoralschola – Studierende der Zürcher Hochschule der KünsteGraziella Rossi – Rezitation
18.30 Uhr Graziella Rossi liest Geschichten von Roland, Tristan und Artus
19.30 Uhr Porträt Eleonor von AquitanienTänze und Lieder der Troubadoureund Trouvères
Orlando Consort – LondonMarc Lewon – Laute Ariela Sarbacher und Thomas Sarbacher – Rezitation
18.30 Uhr Ariela Sarbacher und ThomasSarbacher lesen aus «Perceval»von Chrétien de Troyes
19.30 Uhr Guillaume de Machaut: Le livre du voir ditEine (wahre?) Liebesgeschichte mitTexten und Chansons von Machaut
Ensemble Unicorn – WienHelmut Vogel – Rezitation
16.00 Uhr Helmut Vogel liest aus «Parzival» von Wolfram von Eschenbach
17.00 Uhr Porträt Oswald von WolkensteinLiebes-, Spott- und Streitlieder des Südtiroler Minnesängers
Konzert 2:
«Guillaume de Machaut»
Samstag, 1. Oktober 2016
18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
Konzert 3:
«Oswald von Wolkenstein»
Sonntag, 2. Oktober 2016
16.00 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–)
Konzert 1:
«Eleonor von Aquitanien»
Freitag, 30. September 2016
18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
RELIGION – PERSPEKTIVEN
Sonntag, 4. September, 8.30–9.00
Wer Ohren hat …
Judentum, Christentum und Islam
gelten von jeher als Buchreligionen,
dabei sind sie doch genauso auch
Hör-Religionen! Aus Anlass der dies-
jährigen SchöpfungsZeit des Vereins
oeku Kirche und Umwelt, der dieses
Jahr das Hören ins Zentrum stellt,
senden wir nochmals eine Hörreise
durch die drei Weltreligionen.
Sonntag, 18. September, 8.30–9.00
Kirche im Postkommunismus –
Die Tochter eines Untergrund-
priesters erzählt
In der Tschechoslowakei wurden die
Kirchen stark reglementiert, viele
Priester landeten in kommunisti-
schen Gefängnissen. Um zu überle-
ben, baute die römisch-katholische
Kirche geheime Parallelstrukturen im
Untergrund auf. Diese Geheim-Kirche
suchte bewusst unauffällige Famili-
enväter aus, um sie zu Priestern zu
weihen. Und sogar Frauen wurden ge-
weiht! Nach dem Zusammenbruch
des Kommunismus tauchte die Unter-
grundkirche wieder auf. Aber nun
gab es Probleme mit der kirchlichen
Anerkennung der Weihen.
Sonntag, 25. September, 8.30–9.00
Muslime in den USA:
Unter Generalverdacht
Seit den Anschlägen vom 11. Sep-
tember 2001 steht die muslimische
Bevölkerung der USA unter General-
verdacht. Die jüngsten Attentate und
die anti-islamische Hetze des repu-
blikanischen Präsidentschaftskandi-
daten Donald Trump haben das Klima
weiter vergiftet. Wie sieht der Alltag
amerikanischer Muslime 15 Jahre
nach 9/11 aus? Welche Ängste haben
sie und welche Hoffnungen – gerade
auch im Hinblick auf die bevorste-
henden Präsidentschaftswahlen vom
8. November?
uf den ersten Blick scheint in den evan-gelischen Kirchen für Frauen alles mög-
lich und in Ordnung zu sein. Doch der Scheintrügt. In einigen Freikirchen wie auch beibestimmten Lutheranern gibt es Totalverwei-gerer der Gleichstellung von Frauen in der Kir-che. Polens Lutheraner etwa entschieden sichgerade erst wieder im April gegen eine Ordi-nation von Pfarrerinnen. Und es gibt rück-schrittliche Kirchen wie etwa die evangelisch-lutherische Kirche, die das Frauenpfarramtwieder abschaffte. Proteste westlicher Luthe-raner und selbst ihre Drohung, der lettischenKleinkirche den Geldhahn zuzudrehen, nutz-ten nichts. – In osteuropäischen Ländern sindTheologinnen besonders unter Druck. Vonden Männern wird argumentiert, dass man imorthodoxen Umfeld nicht mit einer Frau imTalar auftreten könne!
Werden im Protestantismus
die Gender-Uhren zurückgedreht?
Für evangelisch-reformierte Kirchen jedoch,die zum Reformierten Weltbund gehören wollen, ist die Frauenordination ein «statusconfessionis», also etwas, das unverbrüchlichzu ihrer christlichen Identität gehört. Das«Priestertum aller Gläubigen» – und damitauch von Frauen – ist die Basis des reformier-ten Kirchenverständnisses. Und so erntete ein Schweizer Kirchenfunktionär letztes JahrSchmäh und Schande, als er öffentlich eine«Feminisierung der Kirche» beklagte, weil esmittlerweile so viele Frauen auf der Kanzel
gebe. – Dabei sindPfarrerinnen hiergar nicht in derMehrheit. Und auchauf den kirchlichen
Führungsetagen bleibt die Luft dünn für Frauen. – Soziologinnen nennen so etwas«marginalisierte Integration»: Frauen habenzwar theoretisch alle Rechte, landen dannaber doch nicht ganz oben, erleben den Kar-riereknick beim Kinderkriegen und müssenschlechtere Anstellungsbedingungen in Teil-zeit hinnehmen, damit sie Familie und Berufin Einklang bringen. Das ist momentan dasThema, das junge Theologinnen, seien siekatholisch oder reformiert, am meisten be-schäftigt.
Wie kann ich Kinder, Küche, Kirche unter
einen tragbaren Hut bringen?
Die römisch-katholische Theologin Livia Wey-Meier hat da Glück: Sie darf jetzt sogar eineAuszeit für die Familie einlegen, ohne fürch-ten zu müssen, nachher keine attraktive An-stellung mehr zu finden. Das sei ein Privileg,meint Wey-Meier dankbar, und ihre Kirche seida echt vorbildlich als Arbeitgeberin. Aller-
dings könne sich das in Zeiten immer knappe-rer Finanzen auch rasch wieder ändern. Hierhofft die Familienmutter, dass ihre Kircheauch weiterhin tut, was sie an Familienfreund-lichkeit predigt.
Eine «niedere Weihe» für die Frau?
Papst Franziskus macht den Frauen in seinerKirche neue Hoffnung. Jetzt hat er eine Kom-mission ins Leben gerufen, die prüfen soll, obeine Diakonatsweihe für Frauen möglich wäre.Dass dies kirchenhistorisch, theologisch undauch ökumenisch sehr gut möglich ist, ist abereigentlich schon lange klar. Erstmals wurdediesen Sommer nun auch Maria von Magdala
in einem kirchlichenFest gewürdigt, das indieser Form bisher nurfür männliche Apostelbegangen wurde. Mariavon Magdala, die Jünge-
rin Jesu, wurde damit also von Rom endlichals Apostelin anerkannt. Damit entfällt einArgument gegen die Weihe von Frauen: Jesushabe nur Männer zum Amt berufen. – Trotz-dem bleiben viele Schweizer Katholikinnenskeptisch. Die Weihe streben viele von ihnenschon gar nicht mehr an. Die meisten kritisie-ren das Amtsverständnis der römisch-katho-lischen Kirche grundsätzlicher. Dazu gehörtauch der Pflichtzölibat für Männer. Denn mitdem Ausschluss vom Priesteramt sind Frauenja nicht alleine: Sie sitzen im selben Boot mitsogenannten «Laientheologen», die Familien-väter sind und sein wollen.
In unserer Sendung Perspektiven am 11.9.sagen drei Schweizer Theologinnen, was sie inihrer Kirche wollen. Ihre Biographien sind bei-spielhaft: Die Katholikin Moni Egger (40) promoviertezur biblischen Frauenfigur Hagar und bildetheute Katechetinnen und Katecheten aus; sie unterrichtet an der Universität LuzernHebräisch, schreibt für die feministisch-theo-logische Zeitschrift «FAMA» und ist als profes-sionelle Märchenerzählerin in der ganzenSchweiz unterwegs.Die reformierte Theologin Esther Straub (46)ist Teilzeit-Pfarrerin und Mutter dreier Kinder.Sie hat zum Johannesevangelium promoviert,war Universitäts-Assistentin und wirkte ander neuen Zürcher Bibelübersetzung mit. Inihrer Zürcher Kantonalkirche bekleidet sieFührungsfunktionen als Kirchenrätin undVizedekanin. Ferner politisiert sie für die SPim Zürcher Kantonsrat.Livia Wey-Meier (37) geniesst gerade eineAuszeit mit Familie. Die dreifache Mutter undrömisch-katholische Theologin hat fernereinen Nachdiplomstudiengang in Mediationvorzuweisen. Gerne arbeitete sie für BischofFelix Gmür als theologische Assistentin. DasPilger-Projekt «Kirche mit den Frauen» hat siegespannt mitverfolgt und hofft, dass dieserElan für mehr Partizipation von Frauen inihrer Kirche nicht wieder verloren geht.
Die feministische Kampfzeit scheint vorbei
Unter den jüngeren Theologinnen findet poin-tiert feministische Theologie weniger An-klang als noch in den 80er und 90er Jahren.Zu den Unentwegten, die gerade eine neueGeneration bei der feministisch-theologischen
Zeitschrift «FAMA» ein-geläutet haben, ge-hört Moni Egger. Siefinde Nischen in Theo-logie und Kirche, wo
sie sich entfalten könne. Auf die grosse Revo-lution von oben habe sie eigentlich aufgehörtzu warten. Stattdessen publiziere sie in der«FAMA», was und wie sie möchte. ReligiöseWärme fände sie in der Frauenkirche Zentral-schweiz.
Frauen wollen lehren!
An den Universitäten immerhin liegen diekatholischen Theologinnen sogar leicht vorn.Bei den Reformierten führten einige Nicht-Berufungen von Schweizerinnen zu Pro-
testen, besonders ver-gangenes Jahr in Basel.Hier glaubte «mann»,ohne Frauen im Profes-sorenkreis auskommen
zu können. Der mediale, politische wie auchinner-universitäre Druck wuchs. Und nunhaben sogar die Basler eine Theologieprofes-sorin. Aber die ganze Affäre liess bei vielen dieAlarmglocken läuten: Warum werden Frauennicht berufen?! – Denn das ist das, was Frauenwollen: lehren!
A
«Was Frauen wirklich wollen … in der Kirche»
Judith C. Wipfler, Teamleiterin Redaktion Religion Radio SRF
Papst Franziskus macht den Frauen inseiner Kirche neue Hoffnung. Er hat eine Kommission ins Leben gerufen, die prüfen soll, ob eine Diakonatsweihefür Frauen möglich wäre. Foto: zVg
KLASSIK – IM KONZERTSAAL
Sonntag, 4. September, 22.00–24.00
Styriarte:
In Harnoncourts Fussstapfen
L. van Beethoven:
– Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
«Eroica»
– Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93
– Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Concentus Musicus Wien
Jérémie Rhorer, Leitung (Nr. 3)
Karina Canellakis, Leitung (Nr. 8)
Andrés Orozco-Estrada,
Leitung (Nr. 4)
Konzerte vom 25. Juni,
vom 8. und 22. Juli 2016
Stefaniensaal, Graz
Dienstag, 6. September, 22.00–24.00
Schubertíada Vilabertran:
Luzerner Müllersbursche
F. Schubert:
Die schöne Müllerin D 795
Mauro Peter, Tenor
Helmut Deutsch, Klavier
Konzert vom 25. August 2016
Kloster Vilabertran, Katalonien
Spoken Words meets Power Jazz
Arthur Miller (1966). Foto: zVg
Der Jojo-Effekt
er Schweizer Schlagzeuger Jojo Mayergilt als Pionier im Grenzbereich zwischen
elektronischer und live gespielter Musik.Regisseur Alexis Amitirigala verbrachte zweiJahre mit Mayer – und gibt Einblick in den Ent-stehungsprozess des nicht ganz alltäglichenDokumentarprojekts «Changing Time».
Es ist einigermassen ironisch, dass michausgerechnet Jojo Mayer zum Filmregisseurmachte. Kennengelernt hatte ich ihn alsSchlagzeuger, im Sommer 2009. Ich war aufeinem Atelier-Stipendium in New York Cityund wohnte ein paar Steinwürfe von ihm ent-fernt in der Lower East Side. Ich liess michdurch den tropischen New Yorker Sommertreiben und rief Jojo Mayer an, den ich ausZürich flüchtig kannte. Wir hingen öfter ab.Gingen an Konzerte. Michael Jackson wargerade gestorben und seine Musik spielte anjeder Strassenecke. Wir taten in diesen Tagenvor allem eins: quatschen. Stundenlang. Gehtgar nicht anders: Jojo denkt, spricht und räso-niert ohne Unterlass. Jojo ist kein Schauspie-ler, aber er ist eine Filmfigur, dachte ich. EinFilm über eine Schlagzeuger-Ikone, worin dasSchlagzeug die Nebenrolle spielt. Das machtefür mich Sinn. Ich trug die Idee zur SRF Musik-redaktion, wo das Konzept zunächst vor sichhin schlummerte, dann an diversen Hinder-nissen zerbrach. Jahre später hiess es plötz-lich: «Es gibt Geld für ein Jojo-Projekt!» Jojofragte mich: «Warum machst eigentlich nichtdu den Film?» «Klar», sagte ich, «aber ichhabe keine Ahnung, wie man einen Doku-mentarfilm macht!» «Perfekt», sagte HerrMayer, «dann bist du der Richtige dafür.»
Es kam, wie es kommen musste: allesanders als geplant. Ganz im Sinn der SacheJojo Mayer. Als wir mit den Drehs begannen,gab es nur eine Überlebensstrategie: improvi-sieren. Wir hefteten uns mit gezückter Kame-ra an Jojos Fersen und liessen uns durch sei-nen Alltag und seine Gedankenwelt treiben.
Jojo Mayer – «Changing Time» ist ein Ka-leidoskop an Perspektiven, ein schweifenderLichtkegel durch das Universum eines rastlossuchenden Musikers, der lieber kreiert alsrezykliert, lieber in die Zukunft investiert alsselbstzufrieden in den Rückspiegel blickt.
Alexis Amitirigala, Musikredaktor SRF
as Weltklassekonzert aus Willisau istdieses Jahr eine explosive Zusammen-
arbeit zweier Überflieger: David Murray undSaul Williams. Musik vermag die Problemedieser Welt nicht zu lösen, das weiss der Saxo-fonist David Murray genau – aber er ist sichsicher, dass er mit Musik diese Problemewenigstens zur Sprache bringen kann. Des-halb ist es ihm auch wichtig, die Spracheimmer wieder zur Musik zu bringen: aktuellmit einem der klügsten Köpfe aus der Spoken-Word-Szene, Saul Williams.
Dessen Blick auf unsere Zeit ist gnaden-los, und bei den Texten, die er aus dem Gese-henen zusammenreimt, kann es einem kaltden Rücken runterlaufen. Wenn dazu Murraymit seinem dunklen, rauhen Sound loslegt,dann ist das Avant-Garde-Jazz im besten Sin-ne: Musik, die die Gegenwart kommentiert,Stachel setzt und dabei bestens unterhält.
Die Zusammenarbeit mit Williams ist einnoch relativ junger Streich im Riesenwerk vonMurray. Aber einer, der sich nahtlos einreihtin frühere Projekte. Schon als Zwanzigjährigerhatte er sich mit dem Texter Stanley Crouchzusammengetan. Es war eine wilde Zeit in derNew Yorker Loft-Szene der 70er Jahre, undeine prägende dazu. Neben seiner unglaublichproduktiven Arbeit u.a. mit dem World Saxo-phone Quartet fand Murray in der Folge näm-lich immer wieder Zeit für Projekte mit Tex-tern: mit dem Dichter und KulturkritikerIshmael Reed etwa (der z.B. die Lyrics für«Sacred Ground» beigesteuert hat, die Plattemit Cassandra Wilson) oder auch mit demLyriker und Dramatiker Amiri Baraka.
An dessen Beerdigung trifft David Murrayvor zwei Jahren auf den fast zwanzig Jahrejüngeren Saul Williams, und die beiden be-schliessen ein gemeinsames Projekt.
Und die bisherigen Konzerte (in Cully undZürich) haben gezeigt: Das David Murray Infi-nity Quartet mit Saul Williams ist eine Win-win-Situation. Saul Williams hat mit dieserBand einen mächtigen Motor hinter sich – undDavid Murray erreicht mit dem Wortakroba-ten und Aktivisten einmal mehr ein Publikum,das möglicherweise gar nicht wusste, wasJazz ist: Musik aus dem Hier und Jetzt.
Jodok HessMusikredaktor und Moderator SRF 2 Kultur
D
STERNSTUNDEN – SRF 1
Sonntag, 11. September, 10.00–11.00
Religion/Film:
«Besessen»
Der Glaube an Geistwesen, soge-
nannte Dschinn, ist in der arabischen
Kultur bis heute weit verbreitet. Der
Dokumentarfilm «Besessen» begibt
sich auf Spurensuche nach dem
tabuisierten Glauben aus vorislami-
scher Zeit – eine verstörende und fas-
zinierende Reise ins Unterbewusste
arabischer Alltagskultur.
Reise des SRF Kulturclubs nach Barcelona
Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. Dezember 2016 bis 1. Januar 2017
Doppelzimmer zur Alleinbenützung
Doppelzimmer
1 Person
2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für
1 Konzertkarte
1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Streifzug «Fischingen – Juwel der Orgelbaukunst»
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 6. November 2016
SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere
am 28. September 2016 dabei sein.Infos, Programm und Anmeldung
siehe Kasten Seite 4
Jojo Mayer – «Changing Time»
D
Dienstag, 27. September, 22.00-24.00
GAIA Musikfestival:
Musik trifft Wort
I. Strawinsky: Suite italienne für
Violine und Klavier mit neuen Texten
von Lukas Hartmann
M. Mussorgski: Bilder einer Ausstel-
lung. Fassung für Klavier und
Streichquintett von Rudolf Leopold,
Text von Lukas Hartmann
Gwendolyn Masin, Violine
Gina Maria McGuinness, Violine
Rosanne Philippens, Violine
Dana Zemtsov, Viola
Chiara Enderle, Violoncello
Massimo Pinca, Kontrabass
Finghin Collins, Klavier
Heidi Maria Glössner, Sprecherin
Konzert vom 8. Mai 2016
Klösterli Oberhofen/Thun
Donnerstag, 29. September, 20.00 –22.00
Festival Musikdorf Ernen:
«On the Move»
B. Bartók: Rumänische Volkstänze
A. Pärt: «Silentium: senza moto» aus
«Tabula rasa», Doppelkonzert für
zwei Violinen, Streichorchester und
präpariertes Klavier
W. A. Mozart: «Mi tradì quell’alma
ingrata». Arie der Donna Elvira aus
der Oper «Don Giovanni» KV 527
T. A. Arne: «The soldier, tired of
war’s alarms». Arie der Mandane
aus der Oper «Artaxerxes»
A. Zimmerlin: «On the Move – in a
Roundabout Way». Music for Electric
Bass and 14 Strings (UA)
E. Grieg: Aus Holbergs Zeit.
Suite im alten Stil op. 40
Festivalorchester
Helena Winkelmann, Violine (Bartók)
Daniel Bard, Violine (Pärt)
Mathilde Milwidsky, Violine (Pärt)
Paolo Giacometti, Klavier
Iva Bittovà, Gesang
Arnulf Ballhorn, E-Bass
Konzert vom 2. August 2016
Kirche Ernen
Sonntag, 11. September, 8.30–9.00 UhrRound-Table-Gespräch
mit drei Schweizer Theologinnen zur Frage:
«Was Frauen wollen … in der Kirche» Nachzuhören auf:
www.srf.ch/perspektiven
Perspektiven
Karten für alle drei Konzerte CHF 90.– (statt CHF 120.–)
1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Streifzug «Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr»
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 19. November 2016
Konzert 1: «Eleonor von Aquitanien»Freitag, 30. September 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Konzert 2: «Guillaume de Machaut»Samstag, 1. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Konzert 3: «Oswald von Wolkenstein»Sonntag, 2. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Alle drei Konzerte: Freitag/Samstag/Sonntag
2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
Ensemble Leones. Foto: zVg Orlando Consort. Foto: Eric Richmond Ensemble Unicorn. Foto: Eva Beatrix Timpe
Sonntag, 18. September, 17.00–18.30
Hörspiel-Premiere:
Kontrollierter Sinkflug von
Schauplatz International
Auf der Suche nach den Gründen für
einen Flugzeugabsturz gerät ein
Künstlerpaar selbst heftig ins Schleu-
dern. Die Reise zur Absturzstelle wird
zum Trip in die eigenen Abgründe, wo
Selbstverwirklichung und Selbstopti-
mierung lauern.
Im Anschluss:
Wie der Kapitalismus
uns zu Selbstausbeutern macht
von Byung-Chul Han
Wir wollen gesund, fit, schön und leis-
tungsstark sein, wir wollen im Job
weiterkommen und im Privatleben
glücklich sein. Die Losung heisst nicht
mehr: Sei du selbst, akzeptiere dei-
ne Grenzen und Schwächen, sondern:
Werde immer besser!
Samstag, 24. September, 20.00–21.00
Tod eines Handlungsreisenden
von Arthur Miller (1/2)
Millers bedeutendstes Drama erzählt
von den beiden letzten Lebenstagen
des einst erfolgreichen Handelsver-
treters Willy Loman. Doch der 63-Jäh-
rige hat nicht Schritt halten können:
Seine Firma entlässt ihn, seiner Fami-
lie ist er entfremdet.
Sonntag, 25. September, 17.00, 2/2
HÖRSPIEL
Samstag, 3. September, 20.00–21.00
Nordfranzösische Reisebilder
Radio-Essay von Wolfgang Koeppen
Europa 2016 ist dabei, sich wieder
abzuschaffen. Vor über einem halben
Jahrhundert bereiste der Schriftstel-
ler Wolfgang Koeppen verschiedene
Regionen des Kontinents und erzähl-
te in eindrücklichen Radio-Essays
vom Entstehen und allmählichen
Umsetzen der europäischen Idee im
konkreten Alltagsleben.
Sonntag, 4. September, 17.00–18.30
Bei Betty von Jan Decker
München, Stunde null. Die Stadt liegt
in Trümmern. Auf dem Schwarzmarkt
werden Kunstwerke gegen Zigaretten
getauscht, in improvisierten Stehaus-
schänken tummeln sich zwielichtige
Gestalten. Die Vergangenheit: frag-
würdig. Die Zukunft: ungewiss. Für
Wolfgang Koeppen der ideale Stoff für
einen Film.
Samstag, 10. September, 20.00–21.00
In der Reihe «50 Jahre Star Trek»
JuHrop – Eine Klingonische Oper
von Frieder Butzmann
«Der Weltraum, unendliche Weiten»,
so gingen sie los, die Abenteuer des
Raumschiffs Enterprise, vor 50 Jah-
ren. Mit Captain Kirk und Spock, dem
Vulkanier – und nicht zuletzt mit den
Klingonen, diesen raubeinigen, krie-
gerischen Aliens.
Sonntag, 11. September, 17.00–18.30
Ausbrennen – Songs von der
Selbstverwertung oder
Melodien für den Feierabend
von Luise Voigt
Die Generation Praktikum übt sich
lustvoll und freiwillig im Ausbrennen.
Die jungen Kreativen als das perfekte
Modell der spätkapitalistischen Ar-
beitskraft, die im rasenden Stillstand
von permanenter Selbstverwirkli-
chung durch Selbstoptimierung in
den Burnout steuert. Songs aus dem
Kreativat.
Samstag, 17. September, 20.00–21.00
Drüberleben von Kathrin Wessling
Ida Schaumann ist 24 Jahre alt und
hat Depressionen. Sie lässt sich in
eine psychiatrische Klinik einweisen.
Dort nimmt sie den Kampf auf gegen
die Angst und das Tiefdruckgebiet im
Kopf. Es folgt, frech, musikalisch und
authentisch, die sehr heutige Innen-
sicht einer weit verbreiteten Erkran-
kung.
Filmpremiere mit Live-Konzert
Jojo Mayer & Nerve
Mittwoch, 28. September 2016, Kaufleuten, Zürich
SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere
(ohne Livekonzert) am 28. September 2016, 18.30 Uhr
im Kaufleuten, Zürich dabei sein.
Programm
18.30 Uhr Apéro riche
19.45 Uhr Begrüssung
durch Nathalie Wappler, Abteilungsleiterin Kultur SRF
20.00 Uhr Vorpremiere
Jojo Mayer – «Changing Time» (52 Minuten)
Anmeldung
bis 15. September 2016
Telefon: 061 365 34 11, kulturclub@srf.ch
Maximalbeteiligung: 20 Personen
TV-Premiere auf SRF 1
Sonntag, 2. Oktober 2016, um 11.55 Uhr resp. 23.20 Uhr
Filmpremiere: Jojo Mayer – «Changing Time»Film von Alexis Amitirigala
«Warum werdenFrauen nicht berufen? – Frauenwollen lehren!»
«Auf die grosseRevolution haben sie aufge-hört zu warten.»
«Die Weihe streben viele von ihnen schon gar nichtmehr an.»
«Auf den kirchlichenFührungsetagenbleibt die Luft dünnfür Frauen.»
Donnerstag, 8. September, 19.30–22.00
Lucerne Festival:
Barocke Philharmoniker
G. F. Händel:
– Concerto grosso G-Dur op. 6 Nr. 1
HWV 319
– Suite Nr. 3 G-Dur HWV 350
aus der «Wassermusik»
– Suite Nr. 1 F-Dur HWV 348
aus der «Wassermusik»
– Il delirio amoroso HWV 99
Wiener Philharmoniker
Emmanuelle Haïm, Leitung
Sandrine Piau, Sopran
Livesendung aus dem KKL Luzern
Montag, 12. September, 20.00–22.00
BBC Proms:
Abschied und Zuversicht
J. S. Bach:
Ich habe genug. Kantate BWV 82
A. Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Gustav Mahler Jugendorchester
Philippe Jordan, Leitung
Christian Gerhaher, Bariton
Konzert vom 30. August 2016
Royal Albert Hall, London
Royal Albert Hall, London. Foto: AdobeStock
MUSIKMAGAZIN
Sonntag, 18. September, 22.00–24.00
St. Galler Festspiele:
Fahmi Alqhai & Accademia
del Piacere
Concilio de civilizaciónes: Spanische,
maurische und arabische Musik aus
dem 12. bis 16. Jahrhundert
Accademia del Piacere
Fahmi Alqhai, Vihuela de arco
und Leitung
Konzert vom 1. Juli 2016
Kirche St. Laurenzen, St. Gallen
Symbole der drei Weltreligionen. Foto: EDU
09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 2
KULTURCLUB.CH September | 2016 32 KULTURCLUB.CH September | 2016 KULTURCLUB.CH September | 2016 54 KULTURCLUB.CH September | 2016 6 KULTURCLUB.CH September | 2016
WORT – PASSAGE
Sonntag, 4. September, 15.00–16.00
Reprise: Arm und reich vor der
Erfindung des Wohlfahrtsstaates
Wie haben die von den Kirchen ge-
prägten ländlichen Gesellschaften die
Armut gehandhabt? Bräuche und Tra-
ditionen, wie etwa die Urnäscher Sil-
vesterkläuse oder die Grosse Spend
von Ferden im Lötschental legen
Zeugnis von einer Zeit ab, zu der nicht
einfach auf die Leistungen des Wohl-
fahrtstaates zurückgegriffen werden
konnte. Martin Heule auf Spurensu-
che in Appenzell und im Wallis.
Freitag, 9. September, 20.00–21.00
Jede Nacht eine andere –
Vergewaltigung als Kriegs-
strategie
In Bosnien wurden während des vier
Jahre andauernden Krieges mindes-
tens 25’000 muslimische Frauen von
bosnischen Serben systematisch ver-
gewaltigt, alte wie junge. Ziel war
unter anderem die ethnische Vertrei-
bung der muslimischen Bosnier. In
patriarchalen Gesellschaften gilt die
sexualisierte Gewalt an Frauen auch
als besondere Demütigung der Män-
ner, denn die Frau ist für die Ehre des
Mannes zuständig.
Freitag, 16. September, 20.00–21.00
Wilde Töne im Rekorder – Die Öko-
logie von Klanglandschaften
«Jetzt bin ich ein Zuhörer», sagt der
kalifornische Musiker, Buchautor und
Bioakustiker Bernie Krause. Sound-
scape Ecology heisst das Konzept, die
Biophonie ganzer Landschaften auf-
zunehmen und zu archivieren, wis-
senschaftlich und künstlerisch auszu-
werten. Krauses Buch über die vom
Menschenlärm bedrohten Klangräu-
me von Erde, Meer und Tierwelt, «Das
grosse Orchester der Tiere», hat den
Komponisten Richard Blackford zu
einer Symphonie für Orchester und
wilde Klanglandschaften angeregt.
Freitag, 23. September, 20.00–21.00
Heteroptera –
Die Wissenskünstlerin
Cornelia Hesse-Honegger
Sie zeichnet und malt Insekten und
Kleintiere. Weltweit bekannt wurde
sie mit ihren Bildern von deformier-
ten Wanzen, lateinisch: Heteroptera.
Nach der Reaktorkatastrophe von
Tschernobyl machte sie über das
Zeichnen Entdeckungen, die sie nicht
mehr losliessen.
Anmeldung für:
Freitag, 2. September 2016, 22–24 UhrSpoken Words meets Power Jazz
David Murray Infinity Quartet feat. Saul Williams
Live vom Jazz Festival Willisau
Dienstag, 13. September, 22.00–24.00
Musikwoche Braunwald:
Luft von anderen Planeten
L. van Beethoven:
Streichquartett Es-Dur op. 74
«Harfenquartett»
O. Respighi: «Il Tramonto» für Sopran
und Streichquartett
A. Schönberg: Streichquartett Nr. 2
fis-Moll op. 10
Gringolts Quartett
Malin Hartelius, Sopran
Konzert vom 5. September 2016
Hotel Bellevue, Braunwald
Donnerstag, 15. September, 20.00–22.00
Lucerne Festival:
Südamerikanisches Feuerwerk
M. Nobre:
Kabbalah für Orchester op. 96
E. Grieg:
Klavierkonzert a-Moll op. 16
H. Villa-Lobos: Prelúdio
aus der Bachiana brasileira Nr. 4
S. Rachmaninow:
Sinfonische Tänze op. 45
São Paulo Symphony Orchestra
Marin Alsop, Leitung
Gabriela Montero, Klavier
Konzert vom 26. August 2016
KKL Luzern
Dienstag, 20. September, 22.00–24.00
Sinfonieorchester Biel Solothurn:
Découverte!
J. Haydn:
Sinfonie Nr. 95 c-Moll Hob. I/95
A. Ginastera: Pampeana Nr. 2
für Violoncello und Orchester op. 21
F. Liszt: Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur
M. A. Pérez-Ramirez:
Doppelkonzert für Violoncello,
Klavier und Orchester (UA)
P. Seabourne:
Symphony of Roses (UA)
Sinfonieorchester Biel Solothurn
Kaspar Zehnder, Leitung
Nadège Rochat, Violoncello
Aimo Pagin, Klavier
Konzert vom 18. Mai 2016
Kongresshaus Biel
Donnerstag, 22. September, 20.00–22.00
Verbier Festival:
Naturbilder, alt und modern
J. Cage: The Seasons
G. Ligeti: Violinkonzert
L. van Beethoven:
Sinfonie Nr. 6 F-Dur «Pastorale»
Verbier Festival Chamber Orchestra
Michael Tilson Thomas, Leitung
Christian Tetzlaff, Violine
Konzert vom 3. August 2016
Salle des Combins, Verbier
Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 21. September 2016.
In Zusammenarbeit mit dem Festival Alte Musik Zürich bietet Ihnen der SRF 2 Kulturclub vergünstigte Karten für
die folgenden Konzerte an:
Ensemble Leones – BaselChoralschola – Studierende der Zürcher Hochschule der KünsteGraziella Rossi – Rezitation
18.30 Uhr Graziella Rossi liest Geschichten von Roland, Tristan und Artus
19.30 Uhr Porträt Eleonor von AquitanienTänze und Lieder der Troubadoureund Trouvères
Orlando Consort – LondonMarc Lewon – Laute Ariela Sarbacher und Thomas Sarbacher – Rezitation
18.30 Uhr Ariela Sarbacher und ThomasSarbacher lesen aus «Perceval»von Chrétien de Troyes
19.30 Uhr Guillaume de Machaut: Le livre du voir ditEine (wahre?) Liebesgeschichte mitTexten und Chansons von Machaut
Ensemble Unicorn – WienHelmut Vogel – Rezitation
16.00 Uhr Helmut Vogel liest aus «Parzival» von Wolfram von Eschenbach
17.00 Uhr Porträt Oswald von WolkensteinLiebes-, Spott- und Streitlieder des Südtiroler Minnesängers
Konzert 2:
«Guillaume de Machaut»
Samstag, 1. Oktober 2016
18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
Konzert 3:
«Oswald von Wolkenstein»
Sonntag, 2. Oktober 2016
16.00 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–)
Konzert 1:
«Eleonor von Aquitanien»
Freitag, 30. September 2016
18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei
Kirchgasse 13, Zürich
RELIGION – PERSPEKTIVEN
Sonntag, 4. September, 8.30–9.00
Wer Ohren hat …
Judentum, Christentum und Islam
gelten von jeher als Buchreligionen,
dabei sind sie doch genauso auch
Hör-Religionen! Aus Anlass der dies-
jährigen SchöpfungsZeit des Vereins
oeku Kirche und Umwelt, der dieses
Jahr das Hören ins Zentrum stellt,
senden wir nochmals eine Hörreise
durch die drei Weltreligionen.
Sonntag, 18. September, 8.30–9.00
Kirche im Postkommunismus –
Die Tochter eines Untergrund-
priesters erzählt
In der Tschechoslowakei wurden die
Kirchen stark reglementiert, viele
Priester landeten in kommunisti-
schen Gefängnissen. Um zu überle-
ben, baute die römisch-katholische
Kirche geheime Parallelstrukturen im
Untergrund auf. Diese Geheim-Kirche
suchte bewusst unauffällige Famili-
enväter aus, um sie zu Priestern zu
weihen. Und sogar Frauen wurden ge-
weiht! Nach dem Zusammenbruch
des Kommunismus tauchte die Unter-
grundkirche wieder auf. Aber nun
gab es Probleme mit der kirchlichen
Anerkennung der Weihen.
Sonntag, 25. September, 8.30–9.00
Muslime in den USA:
Unter Generalverdacht
Seit den Anschlägen vom 11. Sep-
tember 2001 steht die muslimische
Bevölkerung der USA unter General-
verdacht. Die jüngsten Attentate und
die anti-islamische Hetze des repu-
blikanischen Präsidentschaftskandi-
daten Donald Trump haben das Klima
weiter vergiftet. Wie sieht der Alltag
amerikanischer Muslime 15 Jahre
nach 9/11 aus? Welche Ängste haben
sie und welche Hoffnungen – gerade
auch im Hinblick auf die bevorste-
henden Präsidentschaftswahlen vom
8. November?
uf den ersten Blick scheint in den evan-gelischen Kirchen für Frauen alles mög-
lich und in Ordnung zu sein. Doch der Scheintrügt. In einigen Freikirchen wie auch beibestimmten Lutheranern gibt es Totalverwei-gerer der Gleichstellung von Frauen in der Kir-che. Polens Lutheraner etwa entschieden sichgerade erst wieder im April gegen eine Ordi-nation von Pfarrerinnen. Und es gibt rück-schrittliche Kirchen wie etwa die evangelisch-lutherische Kirche, die das Frauenpfarramtwieder abschaffte. Proteste westlicher Luthe-raner und selbst ihre Drohung, der lettischenKleinkirche den Geldhahn zuzudrehen, nutz-ten nichts. – In osteuropäischen Ländern sindTheologinnen besonders unter Druck. Vonden Männern wird argumentiert, dass man imorthodoxen Umfeld nicht mit einer Frau imTalar auftreten könne!
Werden im Protestantismus
die Gender-Uhren zurückgedreht?
Für evangelisch-reformierte Kirchen jedoch,die zum Reformierten Weltbund gehören wollen, ist die Frauenordination ein «statusconfessionis», also etwas, das unverbrüchlichzu ihrer christlichen Identität gehört. Das«Priestertum aller Gläubigen» – und damitauch von Frauen – ist die Basis des reformier-ten Kirchenverständnisses. Und so erntete ein Schweizer Kirchenfunktionär letztes JahrSchmäh und Schande, als er öffentlich eine«Feminisierung der Kirche» beklagte, weil esmittlerweile so viele Frauen auf der Kanzel
gebe. – Dabei sindPfarrerinnen hiergar nicht in derMehrheit. Und auchauf den kirchlichen
Führungsetagen bleibt die Luft dünn für Frauen. – Soziologinnen nennen so etwas«marginalisierte Integration»: Frauen habenzwar theoretisch alle Rechte, landen dannaber doch nicht ganz oben, erleben den Kar-riereknick beim Kinderkriegen und müssenschlechtere Anstellungsbedingungen in Teil-zeit hinnehmen, damit sie Familie und Berufin Einklang bringen. Das ist momentan dasThema, das junge Theologinnen, seien siekatholisch oder reformiert, am meisten be-schäftigt.
Wie kann ich Kinder, Küche, Kirche unter
einen tragbaren Hut bringen?
Die römisch-katholische Theologin Livia Wey-Meier hat da Glück: Sie darf jetzt sogar eineAuszeit für die Familie einlegen, ohne fürch-ten zu müssen, nachher keine attraktive An-stellung mehr zu finden. Das sei ein Privileg,meint Wey-Meier dankbar, und ihre Kirche seida echt vorbildlich als Arbeitgeberin. Aller-
dings könne sich das in Zeiten immer knappe-rer Finanzen auch rasch wieder ändern. Hierhofft die Familienmutter, dass ihre Kircheauch weiterhin tut, was sie an Familienfreund-lichkeit predigt.
Eine «niedere Weihe» für die Frau?
Papst Franziskus macht den Frauen in seinerKirche neue Hoffnung. Jetzt hat er eine Kom-mission ins Leben gerufen, die prüfen soll, obeine Diakonatsweihe für Frauen möglich wäre.Dass dies kirchenhistorisch, theologisch undauch ökumenisch sehr gut möglich ist, ist abereigentlich schon lange klar. Erstmals wurdediesen Sommer nun auch Maria von Magdala
in einem kirchlichenFest gewürdigt, das indieser Form bisher nurfür männliche Apostelbegangen wurde. Mariavon Magdala, die Jünge-
rin Jesu, wurde damit also von Rom endlichals Apostelin anerkannt. Damit entfällt einArgument gegen die Weihe von Frauen: Jesushabe nur Männer zum Amt berufen. – Trotz-dem bleiben viele Schweizer Katholikinnenskeptisch. Die Weihe streben viele von ihnenschon gar nicht mehr an. Die meisten kritisie-ren das Amtsverständnis der römisch-katho-lischen Kirche grundsätzlicher. Dazu gehörtauch der Pflichtzölibat für Männer. Denn mitdem Ausschluss vom Priesteramt sind Frauenja nicht alleine: Sie sitzen im selben Boot mitsogenannten «Laientheologen», die Familien-väter sind und sein wollen.
In unserer Sendung Perspektiven am 11.9.sagen drei Schweizer Theologinnen, was sie inihrer Kirche wollen. Ihre Biographien sind bei-spielhaft: Die Katholikin Moni Egger (40) promoviertezur biblischen Frauenfigur Hagar und bildetheute Katechetinnen und Katecheten aus; sie unterrichtet an der Universität LuzernHebräisch, schreibt für die feministisch-theo-logische Zeitschrift «FAMA» und ist als profes-sionelle Märchenerzählerin in der ganzenSchweiz unterwegs.Die reformierte Theologin Esther Straub (46)ist Teilzeit-Pfarrerin und Mutter dreier Kinder.Sie hat zum Johannesevangelium promoviert,war Universitäts-Assistentin und wirkte ander neuen Zürcher Bibelübersetzung mit. Inihrer Zürcher Kantonalkirche bekleidet sieFührungsfunktionen als Kirchenrätin undVizedekanin. Ferner politisiert sie für die SPim Zürcher Kantonsrat.Livia Wey-Meier (37) geniesst gerade eineAuszeit mit Familie. Die dreifache Mutter undrömisch-katholische Theologin hat fernereinen Nachdiplomstudiengang in Mediationvorzuweisen. Gerne arbeitete sie für BischofFelix Gmür als theologische Assistentin. DasPilger-Projekt «Kirche mit den Frauen» hat siegespannt mitverfolgt und hofft, dass dieserElan für mehr Partizipation von Frauen inihrer Kirche nicht wieder verloren geht.
Die feministische Kampfzeit scheint vorbei
Unter den jüngeren Theologinnen findet poin-tiert feministische Theologie weniger An-klang als noch in den 80er und 90er Jahren.Zu den Unentwegten, die gerade eine neueGeneration bei der feministisch-theologischen
Zeitschrift «FAMA» ein-geläutet haben, ge-hört Moni Egger. Siefinde Nischen in Theo-logie und Kirche, wo
sie sich entfalten könne. Auf die grosse Revo-lution von oben habe sie eigentlich aufgehörtzu warten. Stattdessen publiziere sie in der«FAMA», was und wie sie möchte. ReligiöseWärme fände sie in der Frauenkirche Zentral-schweiz.
Frauen wollen lehren!
An den Universitäten immerhin liegen diekatholischen Theologinnen sogar leicht vorn.Bei den Reformierten führten einige Nicht-Berufungen von Schweizerinnen zu Pro-
testen, besonders ver-gangenes Jahr in Basel.Hier glaubte «mann»,ohne Frauen im Profes-sorenkreis auskommen
zu können. Der mediale, politische wie auchinner-universitäre Druck wuchs. Und nunhaben sogar die Basler eine Theologieprofes-sorin. Aber die ganze Affäre liess bei vielen dieAlarmglocken läuten: Warum werden Frauennicht berufen?! – Denn das ist das, was Frauenwollen: lehren!
A
«Was Frauen wirklich wollen … in der Kirche»
Judith C. Wipfler, Teamleiterin Redaktion Religion Radio SRF
Papst Franziskus macht den Frauen inseiner Kirche neue Hoffnung. Er hat eine Kommission ins Leben gerufen, die prüfen soll, ob eine Diakonatsweihefür Frauen möglich wäre. Foto: zVg
KLASSIK – IM KONZERTSAAL
Sonntag, 4. September, 22.00–24.00
Styriarte:
In Harnoncourts Fussstapfen
L. van Beethoven:
– Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
«Eroica»
– Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93
– Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Concentus Musicus Wien
Jérémie Rhorer, Leitung (Nr. 3)
Karina Canellakis, Leitung (Nr. 8)
Andrés Orozco-Estrada,
Leitung (Nr. 4)
Konzerte vom 25. Juni,
vom 8. und 22. Juli 2016
Stefaniensaal, Graz
Dienstag, 6. September, 22.00–24.00
Schubertíada Vilabertran:
Luzerner Müllersbursche
F. Schubert:
Die schöne Müllerin D 795
Mauro Peter, Tenor
Helmut Deutsch, Klavier
Konzert vom 25. August 2016
Kloster Vilabertran, Katalonien
Spoken Words meets Power Jazz
Arthur Miller (1966). Foto: zVg
Der Jojo-Effekt
er Schweizer Schlagzeuger Jojo Mayergilt als Pionier im Grenzbereich zwischen
elektronischer und live gespielter Musik.Regisseur Alexis Amitirigala verbrachte zweiJahre mit Mayer – und gibt Einblick in den Ent-stehungsprozess des nicht ganz alltäglichenDokumentarprojekts «Changing Time».
Es ist einigermassen ironisch, dass michausgerechnet Jojo Mayer zum Filmregisseurmachte. Kennengelernt hatte ich ihn alsSchlagzeuger, im Sommer 2009. Ich war aufeinem Atelier-Stipendium in New York Cityund wohnte ein paar Steinwürfe von ihm ent-fernt in der Lower East Side. Ich liess michdurch den tropischen New Yorker Sommertreiben und rief Jojo Mayer an, den ich ausZürich flüchtig kannte. Wir hingen öfter ab.Gingen an Konzerte. Michael Jackson wargerade gestorben und seine Musik spielte anjeder Strassenecke. Wir taten in diesen Tagenvor allem eins: quatschen. Stundenlang. Gehtgar nicht anders: Jojo denkt, spricht und räso-niert ohne Unterlass. Jojo ist kein Schauspie-ler, aber er ist eine Filmfigur, dachte ich. EinFilm über eine Schlagzeuger-Ikone, worin dasSchlagzeug die Nebenrolle spielt. Das machtefür mich Sinn. Ich trug die Idee zur SRF Musik-redaktion, wo das Konzept zunächst vor sichhin schlummerte, dann an diversen Hinder-nissen zerbrach. Jahre später hiess es plötz-lich: «Es gibt Geld für ein Jojo-Projekt!» Jojofragte mich: «Warum machst eigentlich nichtdu den Film?» «Klar», sagte ich, «aber ichhabe keine Ahnung, wie man einen Doku-mentarfilm macht!» «Perfekt», sagte HerrMayer, «dann bist du der Richtige dafür.»
Es kam, wie es kommen musste: allesanders als geplant. Ganz im Sinn der SacheJojo Mayer. Als wir mit den Drehs begannen,gab es nur eine Überlebensstrategie: improvi-sieren. Wir hefteten uns mit gezückter Kame-ra an Jojos Fersen und liessen uns durch sei-nen Alltag und seine Gedankenwelt treiben.
Jojo Mayer – «Changing Time» ist ein Ka-leidoskop an Perspektiven, ein schweifenderLichtkegel durch das Universum eines rastlossuchenden Musikers, der lieber kreiert alsrezykliert, lieber in die Zukunft investiert alsselbstzufrieden in den Rückspiegel blickt.
Alexis Amitirigala, Musikredaktor SRF
as Weltklassekonzert aus Willisau istdieses Jahr eine explosive Zusammen-
arbeit zweier Überflieger: David Murray undSaul Williams. Musik vermag die Problemedieser Welt nicht zu lösen, das weiss der Saxo-fonist David Murray genau – aber er ist sichsicher, dass er mit Musik diese Problemewenigstens zur Sprache bringen kann. Des-halb ist es ihm auch wichtig, die Spracheimmer wieder zur Musik zu bringen: aktuellmit einem der klügsten Köpfe aus der Spoken-Word-Szene, Saul Williams.
Dessen Blick auf unsere Zeit ist gnaden-los, und bei den Texten, die er aus dem Gese-henen zusammenreimt, kann es einem kaltden Rücken runterlaufen. Wenn dazu Murraymit seinem dunklen, rauhen Sound loslegt,dann ist das Avant-Garde-Jazz im besten Sin-ne: Musik, die die Gegenwart kommentiert,Stachel setzt und dabei bestens unterhält.
Die Zusammenarbeit mit Williams ist einnoch relativ junger Streich im Riesenwerk vonMurray. Aber einer, der sich nahtlos einreihtin frühere Projekte. Schon als Zwanzigjährigerhatte er sich mit dem Texter Stanley Crouchzusammengetan. Es war eine wilde Zeit in derNew Yorker Loft-Szene der 70er Jahre, undeine prägende dazu. Neben seiner unglaublichproduktiven Arbeit u.a. mit dem World Saxo-phone Quartet fand Murray in der Folge näm-lich immer wieder Zeit für Projekte mit Tex-tern: mit dem Dichter und KulturkritikerIshmael Reed etwa (der z.B. die Lyrics für«Sacred Ground» beigesteuert hat, die Plattemit Cassandra Wilson) oder auch mit demLyriker und Dramatiker Amiri Baraka.
An dessen Beerdigung trifft David Murrayvor zwei Jahren auf den fast zwanzig Jahrejüngeren Saul Williams, und die beiden be-schliessen ein gemeinsames Projekt.
Und die bisherigen Konzerte (in Cully undZürich) haben gezeigt: Das David Murray Infi-nity Quartet mit Saul Williams ist eine Win-win-Situation. Saul Williams hat mit dieserBand einen mächtigen Motor hinter sich – undDavid Murray erreicht mit dem Wortakroba-ten und Aktivisten einmal mehr ein Publikum,das möglicherweise gar nicht wusste, wasJazz ist: Musik aus dem Hier und Jetzt.
Jodok HessMusikredaktor und Moderator SRF 2 Kultur
D
STERNSTUNDEN – SRF 1
Sonntag, 11. September, 10.00–11.00
Religion/Film:
«Besessen»
Der Glaube an Geistwesen, soge-
nannte Dschinn, ist in der arabischen
Kultur bis heute weit verbreitet. Der
Dokumentarfilm «Besessen» begibt
sich auf Spurensuche nach dem
tabuisierten Glauben aus vorislami-
scher Zeit – eine verstörende und fas-
zinierende Reise ins Unterbewusste
arabischer Alltagskultur.
Reise des SRF Kulturclubs nach Barcelona
Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. Dezember 2016 bis 1. Januar 2017
Doppelzimmer zur Alleinbenützung
Doppelzimmer
1 Person
2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für
1 Konzertkarte
1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Streifzug «Fischingen – Juwel der Orgelbaukunst»
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 6. November 2016
SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere
am 28. September 2016 dabei sein.Infos, Programm und Anmeldung
siehe Kasten Seite 4
Jojo Mayer – «Changing Time»
D
Dienstag, 27. September, 22.00-24.00
GAIA Musikfestival:
Musik trifft Wort
I. Strawinsky: Suite italienne für
Violine und Klavier mit neuen Texten
von Lukas Hartmann
M. Mussorgski: Bilder einer Ausstel-
lung. Fassung für Klavier und
Streichquintett von Rudolf Leopold,
Text von Lukas Hartmann
Gwendolyn Masin, Violine
Gina Maria McGuinness, Violine
Rosanne Philippens, Violine
Dana Zemtsov, Viola
Chiara Enderle, Violoncello
Massimo Pinca, Kontrabass
Finghin Collins, Klavier
Heidi Maria Glössner, Sprecherin
Konzert vom 8. Mai 2016
Klösterli Oberhofen/Thun
Donnerstag, 29. September, 20.00 –22.00
Festival Musikdorf Ernen:
«On the Move»
B. Bartók: Rumänische Volkstänze
A. Pärt: «Silentium: senza moto» aus
«Tabula rasa», Doppelkonzert für
zwei Violinen, Streichorchester und
präpariertes Klavier
W. A. Mozart: «Mi tradì quell’alma
ingrata». Arie der Donna Elvira aus
der Oper «Don Giovanni» KV 527
T. A. Arne: «The soldier, tired of
war’s alarms». Arie der Mandane
aus der Oper «Artaxerxes»
A. Zimmerlin: «On the Move – in a
Roundabout Way». Music for Electric
Bass and 14 Strings (UA)
E. Grieg: Aus Holbergs Zeit.
Suite im alten Stil op. 40
Festivalorchester
Helena Winkelmann, Violine (Bartók)
Daniel Bard, Violine (Pärt)
Mathilde Milwidsky, Violine (Pärt)
Paolo Giacometti, Klavier
Iva Bittovà, Gesang
Arnulf Ballhorn, E-Bass
Konzert vom 2. August 2016
Kirche Ernen
Sonntag, 11. September, 8.30–9.00 UhrRound-Table-Gespräch
mit drei Schweizer Theologinnen zur Frage:
«Was Frauen wollen … in der Kirche» Nachzuhören auf:
www.srf.ch/perspektiven
Perspektiven
Karten für alle drei Konzerte CHF 90.– (statt CHF 120.–)
1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)
Streifzug «Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr»
Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 19. November 2016
Konzert 1: «Eleonor von Aquitanien»Freitag, 30. September 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Konzert 2: «Guillaume de Machaut»Samstag, 1. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Konzert 3: «Oswald von Wolkenstein»Sonntag, 2. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich
Alle drei Konzerte: Freitag/Samstag/Sonntag
2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
1 Konzertkarte 2 Konzertkarten
Ensemble Leones. Foto: zVg Orlando Consort. Foto: Eric Richmond Ensemble Unicorn. Foto: Eva Beatrix Timpe
Sonntag, 18. September, 17.00–18.30
Hörspiel-Premiere:
Kontrollierter Sinkflug von
Schauplatz International
Auf der Suche nach den Gründen für
einen Flugzeugabsturz gerät ein
Künstlerpaar selbst heftig ins Schleu-
dern. Die Reise zur Absturzstelle wird
zum Trip in die eigenen Abgründe, wo
Selbstverwirklichung und Selbstopti-
mierung lauern.
Im Anschluss:
Wie der Kapitalismus
uns zu Selbstausbeutern macht
von Byung-Chul Han
Wir wollen gesund, fit, schön und leis-
tungsstark sein, wir wollen im Job
weiterkommen und im Privatleben
glücklich sein. Die Losung heisst nicht
mehr: Sei du selbst, akzeptiere dei-
ne Grenzen und Schwächen, sondern:
Werde immer besser!
Samstag, 24. September, 20.00–21.00
Tod eines Handlungsreisenden
von Arthur Miller (1/2)
Millers bedeutendstes Drama erzählt
von den beiden letzten Lebenstagen
des einst erfolgreichen Handelsver-
treters Willy Loman. Doch der 63-Jäh-
rige hat nicht Schritt halten können:
Seine Firma entlässt ihn, seiner Fami-
lie ist er entfremdet.
Sonntag, 25. September, 17.00, 2/2
HÖRSPIEL
Samstag, 3. September, 20.00–21.00
Nordfranzösische Reisebilder
Radio-Essay von Wolfgang Koeppen
Europa 2016 ist dabei, sich wieder
abzuschaffen. Vor über einem halben
Jahrhundert bereiste der Schriftstel-
ler Wolfgang Koeppen verschiedene
Regionen des Kontinents und erzähl-
te in eindrücklichen Radio-Essays
vom Entstehen und allmählichen
Umsetzen der europäischen Idee im
konkreten Alltagsleben.
Sonntag, 4. September, 17.00–18.30
Bei Betty von Jan Decker
München, Stunde null. Die Stadt liegt
in Trümmern. Auf dem Schwarzmarkt
werden Kunstwerke gegen Zigaretten
getauscht, in improvisierten Stehaus-
schänken tummeln sich zwielichtige
Gestalten. Die Vergangenheit: frag-
würdig. Die Zukunft: ungewiss. Für
Wolfgang Koeppen der ideale Stoff für
einen Film.
Samstag, 10. September, 20.00–21.00
In der Reihe «50 Jahre Star Trek»
JuHrop – Eine Klingonische Oper
von Frieder Butzmann
«Der Weltraum, unendliche Weiten»,
so gingen sie los, die Abenteuer des
Raumschiffs Enterprise, vor 50 Jah-
ren. Mit Captain Kirk und Spock, dem
Vulkanier – und nicht zuletzt mit den
Klingonen, diesen raubeinigen, krie-
gerischen Aliens.
Sonntag, 11. September, 17.00–18.30
Ausbrennen – Songs von der
Selbstverwertung oder
Melodien für den Feierabend
von Luise Voigt
Die Generation Praktikum übt sich
lustvoll und freiwillig im Ausbrennen.
Die jungen Kreativen als das perfekte
Modell der spätkapitalistischen Ar-
beitskraft, die im rasenden Stillstand
von permanenter Selbstverwirkli-
chung durch Selbstoptimierung in
den Burnout steuert. Songs aus dem
Kreativat.
Samstag, 17. September, 20.00–21.00
Drüberleben von Kathrin Wessling
Ida Schaumann ist 24 Jahre alt und
hat Depressionen. Sie lässt sich in
eine psychiatrische Klinik einweisen.
Dort nimmt sie den Kampf auf gegen
die Angst und das Tiefdruckgebiet im
Kopf. Es folgt, frech, musikalisch und
authentisch, die sehr heutige Innen-
sicht einer weit verbreiteten Erkran-
kung.
Filmpremiere mit Live-Konzert
Jojo Mayer & Nerve
Mittwoch, 28. September 2016, Kaufleuten, Zürich
SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere
(ohne Livekonzert) am 28. September 2016, 18.30 Uhr
im Kaufleuten, Zürich dabei sein.
Programm
18.30 Uhr Apéro riche
19.45 Uhr Begrüssung
durch Nathalie Wappler, Abteilungsleiterin Kultur SRF
20.00 Uhr Vorpremiere
Jojo Mayer – «Changing Time» (52 Minuten)
Anmeldung
bis 15. September 2016
Telefon: 061 365 34 11, kulturclub@srf.ch
Maximalbeteiligung: 20 Personen
TV-Premiere auf SRF 1
Sonntag, 2. Oktober 2016, um 11.55 Uhr resp. 23.20 Uhr
Filmpremiere: Jojo Mayer – «Changing Time»Film von Alexis Amitirigala
«Warum werdenFrauen nicht berufen? – Frauenwollen lehren!»
«Auf die grosseRevolution haben sie aufge-hört zu warten.»
«Die Weihe streben viele von ihnen schon gar nichtmehr an.»
«Auf den kirchlichenFührungsetagenbleibt die Luft dünnfür Frauen.»
Donnerstag, 8. September, 19.30–22.00
Lucerne Festival:
Barocke Philharmoniker
G. F. Händel:
– Concerto grosso G-Dur op. 6 Nr. 1
HWV 319
– Suite Nr. 3 G-Dur HWV 350
aus der «Wassermusik»
– Suite Nr. 1 F-Dur HWV 348
aus der «Wassermusik»
– Il delirio amoroso HWV 99
Wiener Philharmoniker
Emmanuelle Haïm, Leitung
Sandrine Piau, Sopran
Livesendung aus dem KKL Luzern
Montag, 12. September, 20.00–22.00
BBC Proms:
Abschied und Zuversicht
J. S. Bach:
Ich habe genug. Kantate BWV 82
A. Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Gustav Mahler Jugendorchester
Philippe Jordan, Leitung
Christian Gerhaher, Bariton
Konzert vom 30. August 2016
Royal Albert Hall, London
Royal Albert Hall, London. Foto: AdobeStock
MUSIKMAGAZIN
Sonntag, 18. September, 22.00–24.00
St. Galler Festspiele:
Fahmi Alqhai & Accademia
del Piacere
Concilio de civilizaciónes: Spanische,
maurische und arabische Musik aus
dem 12. bis 16. Jahrhundert
Accademia del Piacere
Fahmi Alqhai, Vihuela de arco
und Leitung
Konzert vom 1. Juli 2016
Kirche St. Laurenzen, St. Gallen
Symbole der drei Weltreligionen. Foto: EDU
09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 2
erzog & de Meuron, Jean Nouvel, San-
tiago Calatrava – und natürlich Antoni
Gaudí, Eduardo Chillida und Joan Miró. Tita-
nen der modernen wegweisenden Architek-
tur, ob katalanischer Herkunft oder aus dem
Ausland, durften Barcelona als ihre Kunst-
bühne verwenden. Und machten die Stadt
schlussendlich zu dem, was sie heute ist: ei-
nem unbestreitbaren Zentrum auf europäi-
scher Ebene mit Weltruhm, wohl bekannt für
die wegweisenden Werke und den offenen
Geist für bahnbrechende Konzepte der Raum-
gestaltung, die ihren Epochen jeweils weit
voraus waren. Diese Silvesterreise mit ver-
tieften Kunst- und Architekturführungen
gibt Ihrem Jahreswechsel eine besondere
Note.
KULTURCLUB.CH September | 2016 10
Impressum: KULTURCLUB.CH
ist das monatlich erscheinende
Magazin des SRF Kulturclubs
Redaktion: Beatrice Kern
Layout: BUC AG, Basel
Druck: Schwabe AG, Muttenz
Auflage: 9’000 Exemplare
Gedruckt auf Offsetpapier
Soporset, FSC Mixed
Schweizer Radio und Fernsehen
SRF Kulturclub
Postfach, 4002 Basel
SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95
Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31
Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10
Geschäftsstelle:
Marina Nappez Sandra Engeler
kulturclub@srf.ch www.kulturclub.ch
9 KULTURCLUB.CH September | 2016KULTURCLUB.CH September | 2016 87 KULTURCLUB.CH September | 2016
KULTURCLUB.CHDas monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › September 2016
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HörPunkt-Reprise: 2. September 2016
«Von 1 bis viel – Macht und Magie der Zahlen»
Jojo Meyer › Was Frauen wirklich wollen ... › Spoken Words meets Power Jazz › Programmhinweise › HörPunkt: Von 1 bis viel –Macht und Magie der Zahlen › Reise: Barcelona › Streifzug: Juwel der Orgelbaukunst › «Rega 1414 – Hilfe naht» › Streifzug: Solothurn
Zahlen prägen unser Leben: Schon bei der Geburt
werden wir in Zahlen gefasst, mit Länge und Gewicht.
In der Schule bekommen wir Noten und im Berufsle-
ben einen Lohn. Zahlen beherrschen die Wirtschaft,
Zahlen regieren die Politik. Aber Zahlen haben auch
ihre spielerische Seite: Wir zählen beim Jassen, wir
zählen Schäfchen, wir zählen die Schritte beim Tanz.
Wir kennen Glückszahlen und Unglückszahlen. Für
manche sind Zahlen schlicht die wichtigste kulturelle
Errungenschaft der Menschheit.
11.00–12.00 Uhr Zahlen? Aber natürlich!
Nicht nur Menschen kennen Zahlen. Zahlen sind der
Natur nicht fremd. Manche Physiker spekulieren,
dass unser Universum gar vollständig aus Zahlen
besteht.
12.00–12.30 Uhr Zahlenzauber
13 – die Unglückszahl, 666 – die Zahl des Teufels, 8 –
die chinesische Glückszahl. Zahlen sind auch Symbole
und bestimmen so manches Leben.
13.00–14.00 Uhr Viel-Zahl
Zahlen helfen uns, die Welt zu ordnen und zu verste-
hen. Ihre volle Kraft entfalten Zahlen in Form von Sta-
tistiken.
14.00–15.00 Uhr Dunkelziffern
«Zahlen lügen nicht», sagt der Volksmund. Wie Un-
recht er hat! Grosse Zahlen liegen uns nicht, Brüche
und Wahrscheinlichkeiten noch weniger. Und trotz-
dem glauben wir den Zahlen.
9.00–10.00 Uhr Der Siegeszug der Zahlen
Zahlen regieren die Welt. Wie ist es zu dieser Quanti-
fizierung der Gesellschaft gekommen und was bedeu-
tet sie?
10.00–11.00 Uhr Homo numericus
Der Mensch ist ein Zahlen-Tier. Die Frage «Wer hat die
Zahlen erfunden?» ist gar nicht so einfach zu beant-
worten.
Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Personen
Die Anmeldungen werden an den Reiseveranstaltercotravel weitergeleitet. Es gelten die «AllgemeinenReise- und Vertragsbedingungen» von cotravel. Pro-grammänderungen aus organisatorischen Gründenausdrücklich vorbehalten.
Eingeschlossene Leistungen: > Direktflug mit Swiss (Economy) inkl. Taxen und Gebühren> 4 Nächte im zentral gelegenen 4*-Hotel> Frühstück und eine weitere Mahlzeit pro Tag > Transfers vor Ort im modernen Reisebus > Eintritte, Führungen und Gebühren gemäss Programm> Trinkgelder> Begleitung durch Deutsch sprechende Architektur- und Kunstexperten und cotravel Reiseleitung> Ausführliche Reisedokumentation.
Pauschalpreis pro Person:
CHF 2’750.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Allein-benützung: CHF 380.– Anmeldeschluss: 16. Oktober 2016
Zum Beispiel beim Flanieren durch das ange-sagte Künstlerviertel Palo Alto. Tagsüberkreativer Hub mit Büroflächen, bietet diesesumgebaute Fabrikareal seinen Besuchernkreatives Flair, beim Stöbern durch Trouvail-len und Nippen an einem Glas Wermut.
Das neu eröffnete Designmuseum – ganzgenügsam neben Nouvels schillerndem Agbar-Turm – erzählt indes in 70’000 ausgestelltenObjekten die Designgeschichte Kataloniens.
Während das alte Jahr langsam sein Endeansteuert, geniessen Sie auch die touristi-schen Lieblingsorte Barcelonas, lassen sichdie lokalen Köstlichkeiten – adrett in Tapas-portionen serviert – zugute kommen und stos-sen bei einem Glas einheimischem Wein ineiner Bodega auf das kommende 2017 an.
xklusiv für SRF 2 Kulturclub-Mitglieder
bietet dieser Nachmittag eine literari-
sche ebenso wie eine historische Annäherung
an Solothurn. Der Spaziergang folgt den Spu-
ren von bekannten Schriftstellern und Rei-
senden, der Vortrag beleuchtet die Geschich-
te des Schweizer Söldnerwesens. Solothurn
war über 250 Jahre lang Sitz der französi-
schen Ambassadoren und damit wichtigste
Drehscheibe in diesem lukrativen Geschäft –
das Stadtbild zeugt davon. Museumstipp: Sankturbanhof Sursee
«In Teufels Küche»
SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.
Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)
Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)
Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)
(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)
Man gerät in «Teufels Küche» beim Ver-such, das Wesen des Bösen zu erfassen; eslauert überall – in Ballerspielen, Horrorfil-men oder den Tagesmedien.
Um dem Bösen auf die Schliche zu kom-men, liegt der Fokus auf greif- und fass-baren Massnahmen: auf gesellschaftlichenund individuellen Strategien, die das Bösebeschwichtigen oder bannen, verjagen odervernichten sollen.
Und interessant wird es, wo vermeint-lich Gut oder vermeintlich Böse nicht mehrunterscheidbar sind …
Ausstellung bis 9. Oktober 2016 im Sankturbanhof Sursee
SankturbanhofTheaterstrasse 9, 6210 Surseewww.sankturbanhof.ch
ÖffnungszeitenMittwoch bis Freitag 14 bis 17 UhrSamstag/Sonntag 11 bis 17 Uhr
Silvesterreise in die katalanische Hauptstadt
Mittwoch, 28. Dezember 2016, bis Sonntag, 1. Januar 2017
Streifzug nach Solothurn
Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr
Alexandre Dumas Père rühmte 1832 anläss-lich seines Besuchs in Solothurn die kulturelleRaffinesse, die er hier dank des französischenEinflusses überall erkannte. So konnte er sichin einer bequemen Kutsche hinauf zum Kur-haus auf den Weissenstein chauffieren lassenund dort mit Blick auf den Alpenkranz ein vor-zügliches Dîner geniessen. Wie andere Reisen-de auch streifte er Solothurn auf seiner Pilger-fahrt zu den grossen Geistern der Zeit. Manwar unterwegs zur St. Petersinsel des Jean-Jacques Rousseau, zu Voltaires Landsitz amGenfersee oder fuhr in die Alpen, die Albrechtvon Haller besungen hatte.
Die Stadt hat sich in die literarische Land-karte eingeschrieben, allein der Literaturtagewegen, an deren Gründung 1978 Peter Bichselund Otto F. Walter beteiligt waren. Auf demSpaziergang geht es von der legendärenGenossenschaftsbeiz «Kreuz», nach Begeg-nungen mit Robert Walser, Gerhard Meier undanderen Schriftstellern, direkt zum PalaisBesenval. Die Brüder Besenval liessen diesesnach dem Vorbild des Pariser Stadtpalais
Das Reiseprogramm
Tag 1: Frühmorgens Flug mit Swiss von Zürichnach Barcelona. Vortrag vom Schweizer Archi-tekten Prof. Hans Geilinger zur Einführung indie Stadtgeschichte und die aktuellen urbanenStrategien Barcelonas. Anschliessend Archi-tekturführung. Höhepunkte dieser sind dasCaixaForum – ein als Museum umfunktionier-tes Fabrikgebäude im katalanischen Jugend-stil –, das ehemalige Weltausstellungsareal von1929 mit dem vielbeachteten Deutschen Pavil-lon im Bauhaus-Stil, Innenbesichtigung desOlympiastadions und Calatravas «Hühner-bein»-Fernsehturm. Transfer ins zentral gele-gene Hotel. Apéro im legendären Café Opera,Willkommensabendessen im Studenten- undKünstlerquartier.Tag 2: Auf Salvador Dalís Spuren: Fahrt insnordöstlich gelegene Figueres zum Teatre-Museu Dalí, weltgrösstes Gebäude im surreali-stischen Stil und mit den meisten Werken die-ser Kunstrichtung. Gespräch mit einem Kunst-experten über Dalís damalige Beziehungen zuanderen grossen spanischen Künstlern seinerZeit und seine Einstellung gegenüber demFranco-Regime. Auf einem Landgut Kurs inZubereitung einer Paella, Mittagessen. Fahrtmit Seilbahn zur Benediktinerabtei SantaMaria de Montserrat aus dem 11. Jh. im gleich-namigen Gebirge.Tag 3: Ein Kunstexperte führt Sie an promi-nente Plätze Barcelonas, wo sich spanischeund internationale Architekten und Künstlermit ihren Werken im öffentlichen Raum ver-ewigen durften: Serra, Gehry, Chillida, Miró,Lichtenstein etc. Besichtigung des neuen De-
E
Streifzug: Sitzberg und Kloster Fischingen
Juwel der Orgelbaukunst
er international bekannte Organist und
vielseitige Musiker Rudolf Lutz spielt
auf der Barockorgel von Sitzberg Werke von
Johann Sebastian Bach und Improvisationen
im hochbarocken Stil. Da kommen gleich zwei
Glücksfälle zusammen, ein grosser Bachspe-
zialist und eine wunderbare Barockorgel.
D
Rudolf Lutz leitet seit zehn Jahren das Gross-projekt der «J. S. Bach-Stiftung St. Gallen» mitder viel beachteten Gesamtaufführung sämt-licher Vokalwerke Bachs, ein auf 25 Jahreangelegtes Projekt. Die Aufführungen in derKirche von Trogen ziehen Bachliebhaber ausaller Welt an, die Bild- und Tonaufnahmen sei-ner Interpretation werden von der Fachpressehoch gelobt. Rudolf Lutz ist aber auch einbegabter Musikvermittler, er wird die Orgelvon Sitzberg zu Beginn vorstellen und mitWerken von Bach und Improvisationen vollzum Klingen bringen.
«In Sitzberg ist alles etwas kleiner, ausserder Kirchenorgel und dem Zusammenhalt derEinwohner», schrieb das Kirchenblatt «nota-bene». Der kleine Weiler hoch über dem Töss-tal (zur Gemeinde Turbenthal gehörig) kamum die Wende zum vorletzten Jahrhundert zu einer Orgel, ohne zu wissen, dass dies einbesonders wertvolles Instrument war. DerUlmer Orgelbauer hatte es 1741 gebaut. DasInstrument wurde in Folge mehrfach abge-baut und an anderen Orten wieder aufgebaut.Erst 1961 entdeckte der Orgelexperte ViktorSchlatter, dass Sitzberg hier ein Juwel derbarocken Orgelkunst besass. Das Instrumentwurde sorgfältig restauriert und unter eidge-nössischen Denkmalschutz gestellt.
Der Streifzug beginnt und endet beimKloster Fischingen, das Sie bei dieser Gele-genheit ebenfalls kennlernen. Die Anfahrtnach Fischingen erfolgt individuell (Schnell-züge von Zürich nach Wil, von dort Postautonach Fischingen).
Palais Besenval und St.-Ursen-Kathedrale am linkenAareufer in Solothurn.Foto: Wikimedia Commons, Jungpionier
Barcelona – modernes Zentrumfür Architektur und Kunst
Macht und Magie der Zahlen.Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014Foto: Adobe Stock
Fernsehturm vom Architekten Santiago CalatravaFoto: AdobeStock
Skulptur auf der Plaça del Mar. Foto: cotravel
erbauen. Ihre Vorfahren waren durch Handelmit Salz und Söldnern reich und mächtiggeworden, stellten mehrfach den Schultheis-sen und gehörten zum engsten Kreis am fran-zösischen Hof. Die Geschichte dieser Familie,der Stadt Solothurn, ja der gesamten Schweiz,
Sonntag, 6. November 2016Samstag, 19. November 2016, 13.30 bis 18 Uhr
Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.
Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.
Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.
H
20 Jahre Schweizer Museumspass – freier Zugang zu rund 500 Museen
ist aufs Engste mit dem eidgenössischen Söld-nerwesen verquickt. Der Kenner und vielfachausgezeichnete Journalist und Autor Jost Aufder Maur beleuchtet in einem Vortrag undGespräch dieses Phänomen, das die moderneSchweiz in allen Lebensbereichen prägte.
Barockorgel von 1741 in Sitzberg. Foto: zVg
signmuseums. Spaziergang durchs Künstler-viertel Palo Alto. Ende des Rundgangs in einerursprünglichen Fischtaverne. Nachmittag zurfreien Verfügung. Tag 4: Schweizer Spuren und die grosse unvoll-endete Kirche: Architektenführung zum um-strittenen Forum-Building von Herzog & deMeuron, zu Jean Nouvels Parc del Centre delPoblenou – wo die Natur langsam die Beton-strukturen überwachsen soll –, einem Spital im Jugendstil und zur berühmten SagradaFamilia von Gaudí. Rest des Tages Freizeit – amAbend Feuerwerk über der Plaça de Catalunya,vom Hafen aus Farbenspiel über dem Mittel-meer.Tag 5: Start vom Kolumbus-Denkmal aus zueiner Schifffahrt der Küste entlang mit Blickauf die Stadt, sowie auf deren Transformationvon Industrie- zu Genusszone für Wohnen undFreizeit. Abschliessender Neujahrsapéro anBord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.
Wiederholungen von 16 bis 22 Uhr
Jojo
May
er. F
oto:
Bes
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Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk
«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.
Filmpremiere:
Jojo Mayer –«Changing Time»Mittwoch, 28. September 2016Kaufleuten, Zürich.
Exklusiv für Mitglieder des SRF Kulturclubs.
Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 20/25 Pers.
Programm: Individuelle An- und Abreise
13.30 Uhr Treffpunkt/Begrüssung imHof des Palais Besenval (Kronengasse 1)Literaturspaziergang durch das barocke Solothurn mit Ausführungen zu Autorinnenund Autoren, literarischen Schauplätzen und historischen Besonderheiten
15.30 Uhr Einkehr im Restaurant Palais BesenvalBesichtigung dieses StadtpalaisKaffee und Kuchen im Roten Salon, anschliessend Vortrag von Jost Auf der Maur über das Schweizer Söldnerwesen und seine Bedeutung für Solothurn
Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch).Programmänderungen aus organisatorischen Gründenvorbehalten.
Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID.
«Rega 1414 – Hilfe naht»Ab Freitag, 2. September 2016
21 Uhr, SRF 1
«DOK»-Serie
«DOK»-Serie: «Rega 1414 – Hilfe naht»
ie sind jeden Tag im Einsatz. Die rot-weissen Helikopter, aber auch die Jets der
Rega. Die fünfteilige «DOK»-Serie «Rega 1414– Hilfe naht» begleitet Crews in Helikopterund Ambulanz-Jet im In- und Ausland. Pro-tagonisten wie Helikopter-Pilot Rick Maurerin Wilderswil, Flight Nurse Yvonne Horisber-ger im Jet oder Gitti Kuhn in der Einsatzzen-trale geben der Rega ein Gesicht. Ein Blickhinter die Kulissen.
Die Rettungshelikopter der Rega kennt inder Schweiz jedes Kind. Weit weniger be-kannt ist, dass die Rettungsflugwacht auchweltweit täglich im Einsatz steht: 800 Mal istim letzten Jahr einer der drei Rega-Jets abZürich gestartet, um Patienten in die Schweizzurückzuholen.
Rega 10 im Einsatz
Die «DOK»-Serie «Rega 1414 – Hilfe naht»zeigt beide Bereiche: Sie spielt einerseits beiRega 10 auf der Helikopter-Basis Wilderswilbei Interlaken. Dort stehen Pilot und Basislei-ter Rick Maurer, Arzt Thomas von Wyl undRettungssanitäter Marco Lei im Einsatz. FünfMinuten nach Eingang des Notrufs muss derRettungshelikopter – liebevoll «Romeo Tango»genannt – in der Luft sein. Und trotz des Tem-pos darf dem Dreier-Team kein Fehler passie-ren, weder fliegerisch noch medizinisch.
Unterwegs mit dem Ambulanz-Jet
«Rega 1414 – Hilfe naht» begleitet aber aucheine Crew in einem der Rega-Ambulanz-Jets.Im Fokus stehen Jet-Pilot Philipp Simmenund Flight Nurse Yvonne Horisberger. Nach12 Jahren bei der Rega steht Simmen vor sei-ner Beförderung zum Captain. Intensiv-Pfle-gefachfrau Yvonne Horisberger ist im Jahretwa 70 Tage für die Rega in der Luft. Im Jetkümmert sie sich nicht nur um die Patienten.Sie ist während der Einsätze auch für Trans-fers oder Verpflegung zuständig – eine All-rounderin.
Millionen von Gönnern
Die Rega wird von mehr als drei Millionen Gön-nerinnen und Gönnern unterstützt. Sie wis-sen, dass sie damit auch selber im Ernstfall auf rasche Hilfe zählen können. Im letztenJahr hat die Rega über 11’000 Helikopter- undmehr als 800 Jet-Einsätze geflogen.
Barbara Frauchiger, Autorin DOK SRF
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Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Pers.
Programm: Individuelle An- und Abreise
11.00 Uhr Führung durch die barocke
Klosteranlage Fischingen
(Werner Ibig, Direktor Kloster Fischingen)
12.30 Uhr Mittagessen im Restaurant des Klosters
14.30 Uhr Shuttlebus nach Sitzberg
(Fahrtdauer 10 Minuten)
15.00 Uhr Orgelkonzert Sitzberg. Rudolf Lutz
spielt Werke von Johann Sebastian Bach
und Improvisationen
16.30 Uhr Shuttlebus zum Kloster Fischingen
17.28 Uhr Postauto nach Wil mit Anschluss an SBB
Autofahrer lassen ihren Wagen in Fischingen stehen, da
in Sitzberg nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.
Eingeschlossene Leistungen: > Führung durch die barocke Klosteranlage Fischingen> Mittagessen im Restaurant des Klosters> Shuttlebus nach Sitzberg und zurück nach Kloster Fischingen
Der Streifzug wird begleitet von Arthur Godelund Marina Nappez, Leitung SRF Kulturclub.
Eingeschlossene Leistungen: > Literarische Stadtführung durch Solothurn> Imbiss, Vortrag von Jost Auf der Maur
09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 1
erzog & de Meuron, Jean Nouvel, San-
tiago Calatrava – und natürlich Antoni
Gaudí, Eduardo Chillida und Joan Miró. Tita-
nen der modernen wegweisenden Architek-
tur, ob katalanischer Herkunft oder aus dem
Ausland, durften Barcelona als ihre Kunst-
bühne verwenden. Und machten die Stadt
schlussendlich zu dem, was sie heute ist: ei-
nem unbestreitbaren Zentrum auf europäi-
scher Ebene mit Weltruhm, wohl bekannt für
die wegweisenden Werke und den offenen
Geist für bahnbrechende Konzepte der Raum-
gestaltung, die ihren Epochen jeweils weit
voraus waren. Diese Silvesterreise mit ver-
tieften Kunst- und Architekturführungen
gibt Ihrem Jahreswechsel eine besondere
Note.
KULTURCLUB.CH September | 2016 10
Impressum: KULTURCLUB.CH
ist das monatlich erscheinende
Magazin des SRF Kulturclubs
Redaktion: Beatrice Kern
Layout: BUC AG, Basel
Druck: Schwabe AG, Muttenz
Auflage: 9’000 Exemplare
Gedruckt auf Offsetpapier
Soporset, FSC Mixed
Schweizer Radio und Fernsehen
SRF Kulturclub
Postfach, 4002 Basel
SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95
Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31
Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10
Geschäftsstelle:
Marina Nappez Sandra Engeler
kulturclub@srf.ch www.kulturclub.ch
9 KULTURCLUB.CH September | 2016KULTURCLUB.CH September | 2016 87 KULTURCLUB.CH September | 2016
KULTURCLUB.CHDas monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › September 2016
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Mitgliedernummer E-Mail
Adresse
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Tel. (P) Tel. (G)
Name der Begleitperson
Mitgliedernummer E-Mail
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Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.
Anmeldung von:
HörPunkt-Reprise: 2. September 2016
«Von 1 bis viel – Macht und Magie der Zahlen»
Jojo Meyer › Was Frauen wirklich wollen ... › Spoken Words meets Power Jazz › Programmhinweise › HörPunkt: Von 1 bis viel –Macht und Magie der Zahlen › Reise: Barcelona › Streifzug: Juwel der Orgelbaukunst › «Rega 1414 – Hilfe naht» › Streifzug: Solothurn
Zahlen prägen unser Leben: Schon bei der Geburt
werden wir in Zahlen gefasst, mit Länge und Gewicht.
In der Schule bekommen wir Noten und im Berufsle-
ben einen Lohn. Zahlen beherrschen die Wirtschaft,
Zahlen regieren die Politik. Aber Zahlen haben auch
ihre spielerische Seite: Wir zählen beim Jassen, wir
zählen Schäfchen, wir zählen die Schritte beim Tanz.
Wir kennen Glückszahlen und Unglückszahlen. Für
manche sind Zahlen schlicht die wichtigste kulturelle
Errungenschaft der Menschheit.
11.00–12.00 Uhr Zahlen? Aber natürlich!
Nicht nur Menschen kennen Zahlen. Zahlen sind der
Natur nicht fremd. Manche Physiker spekulieren,
dass unser Universum gar vollständig aus Zahlen
besteht.
12.00–12.30 Uhr Zahlenzauber
13 – die Unglückszahl, 666 – die Zahl des Teufels, 8 –
die chinesische Glückszahl. Zahlen sind auch Symbole
und bestimmen so manches Leben.
13.00–14.00 Uhr Viel-Zahl
Zahlen helfen uns, die Welt zu ordnen und zu verste-
hen. Ihre volle Kraft entfalten Zahlen in Form von Sta-
tistiken.
14.00–15.00 Uhr Dunkelziffern
«Zahlen lügen nicht», sagt der Volksmund. Wie Un-
recht er hat! Grosse Zahlen liegen uns nicht, Brüche
und Wahrscheinlichkeiten noch weniger. Und trotz-
dem glauben wir den Zahlen.
9.00–10.00 Uhr Der Siegeszug der Zahlen
Zahlen regieren die Welt. Wie ist es zu dieser Quanti-
fizierung der Gesellschaft gekommen und was bedeu-
tet sie?
10.00–11.00 Uhr Homo numericus
Der Mensch ist ein Zahlen-Tier. Die Frage «Wer hat die
Zahlen erfunden?» ist gar nicht so einfach zu beant-
worten.
Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Personen
Die Anmeldungen werden an den Reiseveranstaltercotravel weitergeleitet. Es gelten die «AllgemeinenReise- und Vertragsbedingungen» von cotravel. Pro-grammänderungen aus organisatorischen Gründenausdrücklich vorbehalten.
Eingeschlossene Leistungen: > Direktflug mit Swiss (Economy) inkl. Taxen und Gebühren> 4 Nächte im zentral gelegenen 4*-Hotel> Frühstück und eine weitere Mahlzeit pro Tag > Transfers vor Ort im modernen Reisebus > Eintritte, Führungen und Gebühren gemäss Programm> Trinkgelder> Begleitung durch Deutsch sprechende Architektur- und Kunstexperten und cotravel Reiseleitung> Ausführliche Reisedokumentation.
Pauschalpreis pro Person:
CHF 2’750.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Allein-benützung: CHF 380.– Anmeldeschluss: 16. Oktober 2016
Zum Beispiel beim Flanieren durch das ange-sagte Künstlerviertel Palo Alto. Tagsüberkreativer Hub mit Büroflächen, bietet diesesumgebaute Fabrikareal seinen Besuchernkreatives Flair, beim Stöbern durch Trouvail-len und Nippen an einem Glas Wermut.
Das neu eröffnete Designmuseum – ganzgenügsam neben Nouvels schillerndem Agbar-Turm – erzählt indes in 70’000 ausgestelltenObjekten die Designgeschichte Kataloniens.
Während das alte Jahr langsam sein Endeansteuert, geniessen Sie auch die touristi-schen Lieblingsorte Barcelonas, lassen sichdie lokalen Köstlichkeiten – adrett in Tapas-portionen serviert – zugute kommen und stos-sen bei einem Glas einheimischem Wein ineiner Bodega auf das kommende 2017 an.
xklusiv für SRF 2 Kulturclub-Mitglieder
bietet dieser Nachmittag eine literari-
sche ebenso wie eine historische Annäherung
an Solothurn. Der Spaziergang folgt den Spu-
ren von bekannten Schriftstellern und Rei-
senden, der Vortrag beleuchtet die Geschich-
te des Schweizer Söldnerwesens. Solothurn
war über 250 Jahre lang Sitz der französi-
schen Ambassadoren und damit wichtigste
Drehscheibe in diesem lukrativen Geschäft –
das Stadtbild zeugt davon. Museumstipp: Sankturbanhof Sursee
«In Teufels Küche»
SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.
Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)
Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)
Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)
(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)
Man gerät in «Teufels Küche» beim Ver-such, das Wesen des Bösen zu erfassen; eslauert überall – in Ballerspielen, Horrorfil-men oder den Tagesmedien.
Um dem Bösen auf die Schliche zu kom-men, liegt der Fokus auf greif- und fass-baren Massnahmen: auf gesellschaftlichenund individuellen Strategien, die das Bösebeschwichtigen oder bannen, verjagen odervernichten sollen.
Und interessant wird es, wo vermeint-lich Gut oder vermeintlich Böse nicht mehrunterscheidbar sind …
Ausstellung bis 9. Oktober 2016 im Sankturbanhof Sursee
SankturbanhofTheaterstrasse 9, 6210 Surseewww.sankturbanhof.ch
ÖffnungszeitenMittwoch bis Freitag 14 bis 17 UhrSamstag/Sonntag 11 bis 17 Uhr
Silvesterreise in die katalanische Hauptstadt
Mittwoch, 28. Dezember 2016, bis Sonntag, 1. Januar 2017
Streifzug nach Solothurn
Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr
Alexandre Dumas Père rühmte 1832 anläss-lich seines Besuchs in Solothurn die kulturelleRaffinesse, die er hier dank des französischenEinflusses überall erkannte. So konnte er sichin einer bequemen Kutsche hinauf zum Kur-haus auf den Weissenstein chauffieren lassenund dort mit Blick auf den Alpenkranz ein vor-zügliches Dîner geniessen. Wie andere Reisen-de auch streifte er Solothurn auf seiner Pilger-fahrt zu den grossen Geistern der Zeit. Manwar unterwegs zur St. Petersinsel des Jean-Jacques Rousseau, zu Voltaires Landsitz amGenfersee oder fuhr in die Alpen, die Albrechtvon Haller besungen hatte.
Die Stadt hat sich in die literarische Land-karte eingeschrieben, allein der Literaturtagewegen, an deren Gründung 1978 Peter Bichselund Otto F. Walter beteiligt waren. Auf demSpaziergang geht es von der legendärenGenossenschaftsbeiz «Kreuz», nach Begeg-nungen mit Robert Walser, Gerhard Meier undanderen Schriftstellern, direkt zum PalaisBesenval. Die Brüder Besenval liessen diesesnach dem Vorbild des Pariser Stadtpalais
Das Reiseprogramm
Tag 1: Frühmorgens Flug mit Swiss von Zürichnach Barcelona. Vortrag vom Schweizer Archi-tekten Prof. Hans Geilinger zur Einführung indie Stadtgeschichte und die aktuellen urbanenStrategien Barcelonas. Anschliessend Archi-tekturführung. Höhepunkte dieser sind dasCaixaForum – ein als Museum umfunktionier-tes Fabrikgebäude im katalanischen Jugend-stil –, das ehemalige Weltausstellungsareal von1929 mit dem vielbeachteten Deutschen Pavil-lon im Bauhaus-Stil, Innenbesichtigung desOlympiastadions und Calatravas «Hühner-bein»-Fernsehturm. Transfer ins zentral gele-gene Hotel. Apéro im legendären Café Opera,Willkommensabendessen im Studenten- undKünstlerquartier.Tag 2: Auf Salvador Dalís Spuren: Fahrt insnordöstlich gelegene Figueres zum Teatre-Museu Dalí, weltgrösstes Gebäude im surreali-stischen Stil und mit den meisten Werken die-ser Kunstrichtung. Gespräch mit einem Kunst-experten über Dalís damalige Beziehungen zuanderen grossen spanischen Künstlern seinerZeit und seine Einstellung gegenüber demFranco-Regime. Auf einem Landgut Kurs inZubereitung einer Paella, Mittagessen. Fahrtmit Seilbahn zur Benediktinerabtei SantaMaria de Montserrat aus dem 11. Jh. im gleich-namigen Gebirge.Tag 3: Ein Kunstexperte führt Sie an promi-nente Plätze Barcelonas, wo sich spanischeund internationale Architekten und Künstlermit ihren Werken im öffentlichen Raum ver-ewigen durften: Serra, Gehry, Chillida, Miró,Lichtenstein etc. Besichtigung des neuen De-
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Streifzug: Sitzberg und Kloster Fischingen
Juwel der Orgelbaukunst
er international bekannte Organist und
vielseitige Musiker Rudolf Lutz spielt
auf der Barockorgel von Sitzberg Werke von
Johann Sebastian Bach und Improvisationen
im hochbarocken Stil. Da kommen gleich zwei
Glücksfälle zusammen, ein grosser Bachspe-
zialist und eine wunderbare Barockorgel.
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Rudolf Lutz leitet seit zehn Jahren das Gross-projekt der «J. S. Bach-Stiftung St. Gallen» mitder viel beachteten Gesamtaufführung sämt-licher Vokalwerke Bachs, ein auf 25 Jahreangelegtes Projekt. Die Aufführungen in derKirche von Trogen ziehen Bachliebhaber ausaller Welt an, die Bild- und Tonaufnahmen sei-ner Interpretation werden von der Fachpressehoch gelobt. Rudolf Lutz ist aber auch einbegabter Musikvermittler, er wird die Orgelvon Sitzberg zu Beginn vorstellen und mitWerken von Bach und Improvisationen vollzum Klingen bringen.
«In Sitzberg ist alles etwas kleiner, ausserder Kirchenorgel und dem Zusammenhalt derEinwohner», schrieb das Kirchenblatt «nota-bene». Der kleine Weiler hoch über dem Töss-tal (zur Gemeinde Turbenthal gehörig) kamum die Wende zum vorletzten Jahrhundert zu einer Orgel, ohne zu wissen, dass dies einbesonders wertvolles Instrument war. DerUlmer Orgelbauer hatte es 1741 gebaut. DasInstrument wurde in Folge mehrfach abge-baut und an anderen Orten wieder aufgebaut.Erst 1961 entdeckte der Orgelexperte ViktorSchlatter, dass Sitzberg hier ein Juwel derbarocken Orgelkunst besass. Das Instrumentwurde sorgfältig restauriert und unter eidge-nössischen Denkmalschutz gestellt.
Der Streifzug beginnt und endet beimKloster Fischingen, das Sie bei dieser Gele-genheit ebenfalls kennlernen. Die Anfahrtnach Fischingen erfolgt individuell (Schnell-züge von Zürich nach Wil, von dort Postautonach Fischingen).
Palais Besenval und St.-Ursen-Kathedrale am linkenAareufer in Solothurn.Foto: Wikimedia Commons, Jungpionier
Barcelona – modernes Zentrumfür Architektur und Kunst
Macht und Magie der Zahlen.Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014Foto: Adobe Stock
Fernsehturm vom Architekten Santiago CalatravaFoto: AdobeStock
Skulptur auf der Plaça del Mar. Foto: cotravel
erbauen. Ihre Vorfahren waren durch Handelmit Salz und Söldnern reich und mächtiggeworden, stellten mehrfach den Schultheis-sen und gehörten zum engsten Kreis am fran-zösischen Hof. Die Geschichte dieser Familie,der Stadt Solothurn, ja der gesamten Schweiz,
Sonntag, 6. November 2016Samstag, 19. November 2016, 13.30 bis 18 Uhr
Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.
Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.
Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.
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20 Jahre Schweizer Museumspass – freier Zugang zu rund 500 Museen
ist aufs Engste mit dem eidgenössischen Söld-nerwesen verquickt. Der Kenner und vielfachausgezeichnete Journalist und Autor Jost Aufder Maur beleuchtet in einem Vortrag undGespräch dieses Phänomen, das die moderneSchweiz in allen Lebensbereichen prägte.
Barockorgel von 1741 in Sitzberg. Foto: zVg
signmuseums. Spaziergang durchs Künstler-viertel Palo Alto. Ende des Rundgangs in einerursprünglichen Fischtaverne. Nachmittag zurfreien Verfügung. Tag 4: Schweizer Spuren und die grosse unvoll-endete Kirche: Architektenführung zum um-strittenen Forum-Building von Herzog & deMeuron, zu Jean Nouvels Parc del Centre delPoblenou – wo die Natur langsam die Beton-strukturen überwachsen soll –, einem Spital im Jugendstil und zur berühmten SagradaFamilia von Gaudí. Rest des Tages Freizeit – amAbend Feuerwerk über der Plaça de Catalunya,vom Hafen aus Farbenspiel über dem Mittel-meer.Tag 5: Start vom Kolumbus-Denkmal aus zueiner Schifffahrt der Küste entlang mit Blickauf die Stadt, sowie auf deren Transformationvon Industrie- zu Genusszone für Wohnen undFreizeit. Abschliessender Neujahrsapéro anBord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.
Wiederholungen von 16 bis 22 Uhr
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Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk
«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.
Filmpremiere:
Jojo Mayer –«Changing Time»Mittwoch, 28. September 2016Kaufleuten, Zürich.
Exklusiv für Mitglieder des SRF Kulturclubs.
Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 20/25 Pers.
Programm: Individuelle An- und Abreise
13.30 Uhr Treffpunkt/Begrüssung imHof des Palais Besenval (Kronengasse 1)Literaturspaziergang durch das barocke Solothurn mit Ausführungen zu Autorinnenund Autoren, literarischen Schauplätzen und historischen Besonderheiten
15.30 Uhr Einkehr im Restaurant Palais BesenvalBesichtigung dieses StadtpalaisKaffee und Kuchen im Roten Salon, anschliessend Vortrag von Jost Auf der Maur über das Schweizer Söldnerwesen und seine Bedeutung für Solothurn
Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch).Programmänderungen aus organisatorischen Gründenvorbehalten.
Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID.
«Rega 1414 – Hilfe naht»Ab Freitag, 2. September 2016
21 Uhr, SRF 1
«DOK»-Serie
«DOK»-Serie: «Rega 1414 – Hilfe naht»
ie sind jeden Tag im Einsatz. Die rot-weissen Helikopter, aber auch die Jets der
Rega. Die fünfteilige «DOK»-Serie «Rega 1414– Hilfe naht» begleitet Crews in Helikopterund Ambulanz-Jet im In- und Ausland. Pro-tagonisten wie Helikopter-Pilot Rick Maurerin Wilderswil, Flight Nurse Yvonne Horisber-ger im Jet oder Gitti Kuhn in der Einsatzzen-trale geben der Rega ein Gesicht. Ein Blickhinter die Kulissen.
Die Rettungshelikopter der Rega kennt inder Schweiz jedes Kind. Weit weniger be-kannt ist, dass die Rettungsflugwacht auchweltweit täglich im Einsatz steht: 800 Mal istim letzten Jahr einer der drei Rega-Jets abZürich gestartet, um Patienten in die Schweizzurückzuholen.
Rega 10 im Einsatz
Die «DOK»-Serie «Rega 1414 – Hilfe naht»zeigt beide Bereiche: Sie spielt einerseits beiRega 10 auf der Helikopter-Basis Wilderswilbei Interlaken. Dort stehen Pilot und Basislei-ter Rick Maurer, Arzt Thomas von Wyl undRettungssanitäter Marco Lei im Einsatz. FünfMinuten nach Eingang des Notrufs muss derRettungshelikopter – liebevoll «Romeo Tango»genannt – in der Luft sein. Und trotz des Tem-pos darf dem Dreier-Team kein Fehler passie-ren, weder fliegerisch noch medizinisch.
Unterwegs mit dem Ambulanz-Jet
«Rega 1414 – Hilfe naht» begleitet aber aucheine Crew in einem der Rega-Ambulanz-Jets.Im Fokus stehen Jet-Pilot Philipp Simmenund Flight Nurse Yvonne Horisberger. Nach12 Jahren bei der Rega steht Simmen vor sei-ner Beförderung zum Captain. Intensiv-Pfle-gefachfrau Yvonne Horisberger ist im Jahretwa 70 Tage für die Rega in der Luft. Im Jetkümmert sie sich nicht nur um die Patienten.Sie ist während der Einsätze auch für Trans-fers oder Verpflegung zuständig – eine All-rounderin.
Millionen von Gönnern
Die Rega wird von mehr als drei Millionen Gön-nerinnen und Gönnern unterstützt. Sie wis-sen, dass sie damit auch selber im Ernstfall auf rasche Hilfe zählen können. Im letztenJahr hat die Rega über 11’000 Helikopter- undmehr als 800 Jet-Einsätze geflogen.
Barbara Frauchiger, Autorin DOK SRF
S
Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Pers.
Programm: Individuelle An- und Abreise
11.00 Uhr Führung durch die barocke
Klosteranlage Fischingen
(Werner Ibig, Direktor Kloster Fischingen)
12.30 Uhr Mittagessen im Restaurant des Klosters
14.30 Uhr Shuttlebus nach Sitzberg
(Fahrtdauer 10 Minuten)
15.00 Uhr Orgelkonzert Sitzberg. Rudolf Lutz
spielt Werke von Johann Sebastian Bach
und Improvisationen
16.30 Uhr Shuttlebus zum Kloster Fischingen
17.28 Uhr Postauto nach Wil mit Anschluss an SBB
Autofahrer lassen ihren Wagen in Fischingen stehen, da
in Sitzberg nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.
Eingeschlossene Leistungen: > Führung durch die barocke Klosteranlage Fischingen> Mittagessen im Restaurant des Klosters> Shuttlebus nach Sitzberg und zurück nach Kloster Fischingen
Der Streifzug wird begleitet von Arthur Godelund Marina Nappez, Leitung SRF Kulturclub.
Eingeschlossene Leistungen: > Literarische Stadtführung durch Solothurn> Imbiss, Vortrag von Jost Auf der Maur
09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 1
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