einführung in das system sap r/3 r4 · j.m. voith ag janssen-cilag pharma vertrieb gmbh joanneum...
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0 Einführung – System
Einführung in das System SAP R/3 R4.6C
Grundkurs 1
SAP-Application-Professional
für BMHS
0 Einführung – System
PbiH
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sem Buch erwähnten Software- und Hardwarebezeichnungen sind in den meisten Fällen etragene Warenzeichen und unterliegen als solche den gesetzlichen Bestimmungen.
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„SAP“ und mySAP.com sind Marken der SAP Aktiengesellschaft Systeme, Anwendungen, rodukte in der Datenverarbeitung, Neurottstraße 16, D-69190 Walldorf. Der Herausgeber edankt sich für die freundliche Genehmigung der SAP Aktiengesellschaft, das Warenzeichen
m Rahmen des vorliegenden Titels verwenden zu dürfen. Die SAP AG ist jedoch nicht erausgeberin des vorliegenden Titels oder sonst dafür presserechtlich verantwortlich.
Für alle in diesem Buch abgebildeten Bildschirmabz ge gilt der Hinweis: Copyright der SAP AG. Die in dieauch eingLogistik im SAP
ieses Handbuch ist nur für den Unterricht für Lernende und Lehrende bestimmt.
exte und Abbildungen wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet. Verlag und Autor könne jedoch für eventuell verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen.
R/3 R4.6C
Grundkurs 1
SAP-Application-Professional
Unter folgender Web-Adresse erreichen Sie die Autoren: Fachbereich Name e-mail - Adresse AA, MM Johann Hanisch jhanisch@eunet.at SD, Einführung Elisabeth Hiebaum ehiebaum@bhakwien22.at FI, Einführung Monika Kases mkases@bhakwien22.at PP, Einführung Martin Weber m.weber@eduhi.at
für BMHS
0 Einführung – System
Inhaltsverzeichnis Einführung – System
1 DIE FIRMA SAP...........................................................................................................2
2 EINFÜHRUNG ZUM SAP. R/3 SYSTEM .....................................................................9
2.1 ÜBERBLICK – WAS BEDEUTET MYSAP.COM? .................................................................9 2.2 DER SAP SERVICE MARKTPLATZ.................................................................................10 2.3 DIE MYSAP.COM TECHNOLOGIE...................................................................................10 2.4 CLIENT/SERVER ARCHITEKTUR IM R/3 SYSTEM ............................................................12 2.5 DATENSTRUKTUR EINES MYSAP.COM SYSTEMS ...........................................................13 2.6 DAS KLASSISCHE WABENMODELL ................................................................................15 2.7 SAP BUSINESS WORKFLOW ........................................................................................16 2.8 COMPUTING CENTER MANAGEMENT .............................................................................17 2.8.1 BEISPIEL DER ERMITTLUNG DER MITTLEREN DIALOGANTWORTZEIT..............................18 2.8.2 HINTERGRUNDVERARBEITUNG ...................................................................................18 2.9 CUSTOMIZING...............................................................................................................21
3 SAP-ALPHABET .......................................................................................................24
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0 Einführung – System
1 Die Firma SAP
Lernziele: • Die Aufgaben und Organisation der Firma SAP nennen können • Die Stellung der Firma SAP am Markt einschätzen können
Gegründet im Jahr 1972, ist SAP (Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung) heute der weltweit führende Anbieter von E-Business-Softwarelösungen, die Prozesse in Unternehmen und über Unternehmensgrenzen hinweg integrieren.
Weltweit ist das Unternehmen mit Hauptsitz in Walldorf, Baden (BRD) der drittgrößte unabhängige Softwarelieferant.
SAP ist mittlerweile eine Standardsoftware zur Lösung komplexer betriebswirtschaftlicher Aufgaben (von der Kundenauftragsaquisation bis zur Erfassung des Zahlungsausgleichs in der Buchhaltung usw.) und verfügt bereits über mehr als 19 spezifische Branchenlösungen
Die SAP Organisation
Entwicklungweltweit
Sophia Antipolis
Walldorf
Cambridge
Palo Alto
Moskau
Bangalore
Tokio
Mannheim
Global ResearchNetwork
SAP LabsCenter
Service & Support-Center
Karlsruhe
http://www.sap.com
Umsatz der SAP AG 2000: 6,26 Mrd. Euro (86 Mrd. ATS)
drittgrößter unabhängiger Softwareanbieter in der Welt
Marktführer im Bereich integrierter Softwarelösungen
l
13.500 Kunden in 120 Ländern, 36.000 Installationen, 10 Millionen Benutzer
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0 Einführung – System SAP R/3 Kunden in Österreich
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Z
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ABB Asea Brown Boveri AG Agrarmarkt Austria
Agrolinz Melamin GmbH Allg. KH der barmherzigen Schwestern v. hl. Kreuz Wels
Alois Augendopler GmbH Alois Pöttinger Maschinenfabrik GmbH Aluminium Ranshofen Service GmbH AMC Österreich HandelsgmbH Ankerbrot AG ARAL Austria GmbH Arbeitsmarktservice Österreich Austria Puma Dassler GmbH Austro Control GmbH AVL List GmbH B. Braun Austria GmbH Bayer Austria GmbH BBAG Österr. Brau Beteiligungs AG Beiersdorf GmbH Biochemie GmbH BMW Motoren GmbH BOE Bauobjekt-Entwicklung GmbH&Co KG Bogner Edelstahl GmbH Böhler Bleche GmbH Böhler Edelstahl GmbH Böhler Schmiedetechnik GmbH&Co KG Böhler Ybbstalwerke GmbH Böhlerstahl VertriebsGmbH Bombardier-Rotax GmbH Bramac Dachsysteme International GmbH Buchgemeinschaft Donauland Kremayr & Scheriau Burgenländische Krankenanstalten GmbH BZA Liegenschaftsverwaltungs AG
C & A Mode GmbH&Co KG CA-Informations-Technologie-Beratungs und DV GmbH
CALIQUA Gebäudetechnik GmbH Casinos Austria AG Cegelec AEG Austria GmbH Chemserv Industrie Service GmbH Chemson Polymer-Additive GmbH Coca-Cola Frischgetränke GmbH CompAir AGRE GmbH D. Swarovski & Co Degussa Austria GmbH Der Anker Allgemeine Versicherungs AG Dietzel GmbH Dräger Austria GmbH DSM Chemie Linz GmbH Dyckerhoff Austria Ausbauprodukte GmbH EA-Generali AG Eisenbahn-Hochleistungsstrecken AG Eisenwerk Sulzau-Werfen R.&E. Weinberger AG Elin EBG Elektrotechnik GmbH Elin Energieanwendung GmbH Empl Fahrzeugwerk GmbH Ericsson Austria AG Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG Erste Niederösterreichische Brandschadenversicherung AG Europapier AG
Eurostar Automobilwerk GmbH&Co KG Felten & Guilleaume Austria AG Frequentis Nachrichtentechnik GmbH Freudenberg-Simrit Kufstein GmbH&Co KG Fritz Egger GmbH&Co Geberit ProduktionsGmbH Gebrüder Weiss GmbH Getzner Mutter & Cie GmbH&Co KG Grazer Stadtwerke AG Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau GmbH Group 4 Securitas Austria AG Grundfos Pumpen Vertrieb GmbH Head Sport AG Henkel Austria GmbH Herba Chemosan Apotheker AG Herberts Austria GmbH
0 Einführung – System
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Hoerbiger Ventilwerke GmbH Huber & Drott Hueck Folien GmbH Isovolta Österreichische Isolierstoffwerke AG J.M. Voith AG Janssen-Cilag Pharma Vertrieb GmbH Joanneum Research ForschungsGmbH Julius Meinl AG Kardinal Schwarzenberg'sches Krankenhaus BertriebsGmbH Kellner & Kunz AG
KH der barmherzigen Schwestern Linz BertriebsGmbH
KMB Krankenhaus Management & BetriebsführungsGmbH
Knorr Bremse GmbH KNP Leykam Austria AG Krankenanstalt des Göttlichen Heilandes GmbH Kröpfel GmbH Lafarge Beton GmbH&Co KG Lafarge Perlmooser AG Land Steiermark Leder & Schuh AG LEGO HandelsGmbH Linde Kältetechnik GmbH LMS Umweltsysteme GmbH Löwa Warenhandels GmbH Ludwig Engel KG Ludwig Merckle GmbH Max.mobil Telekommunikation Service GmbH Mayer & Co Beschläge GmbH
Mayer & Drössler GmbH Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH&Co KG
Medienhaus Styria Merck GmbH Messer C. Franzel & Söhne Messer Griesheim Austria GmbH Metro International AG Minolta Austria GmbH Mischek Bau AG Mobilkom Austria AG Münze Österreich AG Napiag Packmittel-Industrie GmbH Nettingsdorfer Papierfabrik AG Neusiedler AG Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und VerlagsGmbH NÖM AG
Norske Skog Bruck GmbH Oberösterr. Gebietskrankenkasse Oberösterreichische Kraftwerke AG Oetker GmbH OMV AG OÖ Ferngas AG Österreichisch-Bayerische Kraftwerke AG Österreichische Autobahnen und Schnellstraßen AG Österreichische Bundesbahnen Österreichische Donau Betriebs AG Österreichische Elektrizitätswirtschafts AG Verbundgesellschaft Österreichische Kommunalkredit AG
Österreichische Nationalbank Österreichische Ordensprovinz der barmherzigen Brüder
Österreichische Unilever GmbH - Kuner Nahrungsmittel Österreichische Unilever GmbH - Lever Sutter
Österreichischer Rundfunk Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf GmbH
OTTO Versand GmbH P.S.K. Beteiligungsverwaltung AG Pago Fruchtsäfte GmbH PCD Polymere GmbH Pengg Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten Plansee AG Pollmann Ernst Uhren- und Apparatebau OHG Polyfelt GmbH Porsche Informatik GmbH Post & Telekom Austria AG Quelle AG
0 Einführung – System Raab Karcher Sicherheit Austria GmbH&Co KG Raiffeisen Bausparkasse GmbH
Raiffeisen Rechenzentrum GmbH Raiffeisenlandesbank Kärnten RZ und Revisionsverb.reg.Gen.mbH
Raiffeisenlandesbank Vorarlberg Waren- u. Revisionsverb.reg.Gen.mbH Rexroth G.L. GmbH
Richard Hirschmann GmbH Robert Bosch AG RWA Raiffeisen Ware Austria reg.Gen.mbH Salzburger Stadtwerke AG SAT Systeme f. Automatisierungstechnik GmbH&Co SAW Fahrzeugteile GmbH&Co KG
SBL - Stadtbetriebe Linz GmbH Schindler Aufzüge u. Fahrtreppen AG Semperit Technische Produkte GmbH Shell Austria AG Siemens AG Österreich SIG Combibloc GmbH Sozialversicherungsanstalt der Bauern SPAR Österreich Warenhandels AG Sparkassen-Datendienst AG&Co KG Steirische Ferngas AG Steirische Wasserkraft- und Elektrizitätswirtschafts AG Steyr-Daimler-Puch AG
Suchard Schokolade GmbH Swarco Beteiligungs- und VerwaltungsGmbH Technische Universität Wien Technoplast Kunststofftechnik GmbH Teich AG Tel Mineralwolle AG Temic Telefunken Microelectronic GmbH Thöni Industriebetriebe GmbH Thyssen Austria GmbH Thyssen Stahlunion Austria GmbH Tiroler Landes-Krankenanstalten GmbH Tiroler Wasserkraftwerke AG Treibacher Industrie AG Tridonic Bauelemente GmbH Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt AG Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski KG Umdasch AG Unifrost GmbH Unimarkt HandelsGmbH&Co KG VAE AG VAW mandl & berger GmbH Veitsch-Radex AG für feuerfeste Erzeugnisse Victoria-Volksbanken Versicherungs AG Voest-Alpine Erzberg GmbH Voest-Alpine Industrial Services GmbH Voest-Alpine Krems GmbH Voest-Alpine Machinery Construction & Engineering GmbH Voest-Alpine Stahl Donawitz GmbH
Voest-Alpine Stahl Linz GmbH Voest-Alpine Stahlhandel GmbH Vorarlberger Ilwerke AG Vorarlberger Kraftwerke AG Waagner-Biró AG Wiberg GmbH Wiener Gebietskrankenkasse Wiener Hafen Lager- und Umschlagsbetriebe GmbH Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG Wiesner-Hager Zentrale Dienste GmbH Wimmer Medien GmbH&Co KG Wirtschaftsuniversität Wien Würth HandelsGmbH Zellstoff Pöls AG Zumtobel AG Zumtobel Staff GmbH Zürich Kosmos Versicherungen AG
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SAP hat Installationen in vielen Branchen sowie in Unternehmen unterschiedlichster Größenordnung. Einige namhafte Kunden wünschten aus firmenpolitischen Gründen nicht referenziert zu werden.Letzte Aktualisierung 7.4.1998 durch SAP
0 Einführung – System
Fokus auf Benutzer in Unternehmen jeder Größe
• größere Kundenzufriedenheit und stärkere Kundentreue
• massive Investitionen in SAP-Kunden weltweit
• 24.100 Mitarbeiter (Stand Dezember 2000)
SAP Österreich GmbH
Die SAP Österreich GmbH ist eine 100 prozentige Tochter der SAP AG und wurde 1996 als zweite Auslandsniederlassung gegründet. Im Jahr 2000 erwirtschafteten 263 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 91,6 Mio € (1,3 Mrd ATS). Die Bandbreite der rund 600 österreichischen Kunden reicht von mittelständischen Unternehmen bis hin zu multinationalen Konzernen und Betrieben verschiedenster Branchen - von Industrieunternehmen, über Handelshäuser, Versicherungen und Banken bis zu Organisationen der öffentlichen Hand. In Österreich gibt es mittlerweile über 150.000 SAP Anwender.
Die E-Business Plattform mySAP.com umfasst Software und Serviceleistungen, die Kunden, Partnern und Mitarbeitern eine erfolgreiche unternehmensübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen - jederzeit und überall.
Mit mySAP.com können Unternehmen jeder Größe ihre Geschäfte effizienter und produktiver abwickeln und sich dadurch wesentliche Wettbewerbsvorteile erschließen.
Beispiele für Kooperation mit Partnern
COMPAQ
BULL
AT&T
SUN
SEQUENT
IBM
HP
DATA GENERAL
DIGITAL
INFORMIX
APPLE
MICROSOFT
SOFTWARE AG
Hardware-Hardware-partnerpartner
EntwicklungsEntwicklungs--partnerpartner
BeratungsBeratungs--partnerpartner
Technologie-Technologie-partnerpartner
Anbieter vonAnbieter vonZusatzsoftwareZusatzsoftware
SystemhSystemhäuseräuserServicepartnerServicepartner
CAP GEMINICSC debis
DA Consulting Group
DA Consulting Group EDS
Ernst&Young
Deloitte&Touche
KPMG
ORIGIN
PLAUT
PricewaterhouseCoopers
SiemensAcer
Adobe
AmdahlFujitsu
Comparex
EMCDellIntel
iXOS
NEC
Mitsubishi
Andersen Consulting
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0 Einführung – System
Mit SAP in die Zukunft
SAP hat sich vom weltführenden Anbieter von ERP-Lösungen zum führenden Anbieter von innovativen e-Business-Lösungen entwickelt, die dem Kunden eine größere Wertschöpfung bringen.
SAP möchte den geschäftlichen Erfolg seiner Kunden weiter steigern und mit branchenführenden Lösungen weitere Marktanteile gewinnen. SAP schafft ein Umfeld der integrierten Zusammenarbeit, Kreativität und ständigen Weiterbildung unter den eigenen Mitarbeitern, Partnern und Kunden.
SAP in 3 Jahren
Investmentbanken trauen SAP zu, den Umsatz bis 2004 auf 12 bis 13 Mrd. Euro zu verdoppeln. Damit hebt sich SAP von der Konkurrenz ab, die ihre Investoren mit düsteren Prognosen plagt.
Financial Times Deutschland, 04.05.2001
Aktuelle Stimmen
Eine bessere Ausbildung wird reichlich belohnt, sowohl im Hinblick auf die Beschäftigungsaussichten als auch auf die Bezahlung. • Education at a glance - OECD 2000
Im Bereich der betriebswirtschaftlichen Software werden Bewerber mit fundierten SAP-Kenntnissen weiterhin am stärksten (60%) nachgefragt. • Dekra - Trends im Stellenmarkt, August 1998/1999/2000
Etwa 9% der Stellenangebote im deutschsprachigen Raum weisen einen
SAP-Bezug auf. • http://www.jobpilot.com/, Stand 07.05.2001
SAP – Branchenlösungen:
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KONSUMGÜTERSAP Consumer ProductsSAP Retail
SAP ChemicalsSAP Mill Products
SAP Oil & GasSAP Pharmaceuticals PR
OZES
SIND
USTR
IE
SAP Aerospace & DefenseSAP AutomotiveSAP Engineering & ConstructionSAP High Tech
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
SAP MediaSAP TelecommunicationsSAP Utilities
& KOMMUNIKATION
VERS
ORGU
NGSU
NT.
SAP BankingSAP InsuranceSAP ServiceProvider
FINAN
ZDIEN
STLE
ISTU
NGEN
& SE
RVIC
EANB
IETE
R
DISKRETE FERTIGUNG
SAP HealthcareSAP Higher Education& ResearchSAP Public Sector
0 Einführung – System Beispiele für Kunden von SAP:
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0 Einführung – System
2 Einführung zum SAP. R/3 System
Lernziele: • einen Überblick über die mySAP.com Strategie geben können • Den Begriff SAP Service Marktplatz erklären können • Die mySAP.com Technologie erklären können • Beispiele für Daten eines mySAP.com Systems nennen können • Den SAP Business Workflow erklären können • Das Wabenmodell erklären können • Den Begriff Computing Center Management erklären können • Vorteile der Hintergrundverarbeitung nennen können • Customizing einordnen können
2.1 Überblick – Was bedeutet mySAP.com? Die mySAP.com Strategie der SAP zielt darauf ab, dem SAP Kunden eine maßgeschneiderte, hochintegrierte und offene Softwarelandschaft anzubieten. • maßgeschneidert: SAP bietet eine Vielzahl verschiedener mySAP.com-Komponenten, die
umfassende moderne betriebswirtschaftliche Funktionen anbieten
• hochintegriert: Die Daten eines mySAP.com-Umfelds sind über Systemgrenzen hinweg konsistent
und eindeutig vorhaltbar und über verschiedene Schnittstellenstandards abrufbar
• offen: Die im mySAP.com Umfeld verwendeten Schnittstellen sind entweder Industrie- oder
Technikstandards (z.B. RosettaNet, XML) oder von SAP veröffentlichte Schnittstellen wie z.B.
BAPIs (Business Application Programming Interface). Über diese Schnittstellen ist der
Datenaustausch auf mannigfache Weise möglich.
Siehe z.B. http://www.rosettanet.org.
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Über die vorhandenen Schnittstellen sind nicht nur die Anwendungen innerhalb eines Unternehmens miteinander verbunden, sondern es ist auch die direkte Kommunikation mit Geschäftspartnern, Marktplätzen, Außendienstmitarbeitern und Kunden möglich.
0 Einführung – System 2.2 Der SAP Service Marktplatz
Problemmeldungen
Hinweisdatenbank
Hot News
Online Correction Support
Service-Anforderungen SAP Software Change Registration
Schulungsinformationen
Der SAP Service Marktplatz ist nur Kunden mit einer gültigen Kennung zugänglich.
Welche Funktionen können unter anderem auf dem SAP Service Marktplatz genutzt werden?
• Sie können Probleme Ihres Systems /Ihrer Systeme an SAP melden
• Sie können die Hinweisdatenbank zu Rate ziehen
• SAP bietet HotNews, welche z.B. Support Packages oder neue SAP Service Marktplatz Funktionen betreffen
• Auf dem SAP Service Marktplatz können Sie Entwicklerschlüssel für Entwickler und auch für SAP-Standardobjekte beantragen und erhalten
• Vorabkorrekturen können direkt über Support Packages in ein SAP System eingespielt werden
• Teilnehmer im deutschsprachigen Raum finden unter http://www.sap.de und dem Alias “Kundenschulung" die jeweils aktuellste SAP Schulungsübersicht
• Über eine Serviceverbindung können Sie einem SAP-Mitarbeiter Zugang zu Ihrem SAP System öffnen, um eine schnelle Fehlerbehebung zu ermöglichen
2.3 Die mySAP.com Technologie Ein weiteres Grundelement von mySAP.com ist der sogenannte Workplace, welcher jedem Mitarbeiter eine individuelle und einfach zu bedienende Sicht auf alle Funktionen anbietet, die er gemäß seiner Arbeitsplatzbeschreibung benötigt.
Das zeitgemäße Browser-Frontend erlaubt hierfür Zugriff auf unterschiedlichste Systeme, ohne dass der Endanwender überhaupt merkt, dass er in mehreren Systemen arbeitet. Dies wird durch einen sog. "Single Sign On“- Mechanismus ermöglicht.
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0 Einführung – System Die mySAP.com Technologie (SAP Basis) bildet das technische Fundament für alle nahezu alle gegenwärtigen mySAP.com Komponenten. Die verwendeten Abkürzungen im Einzelnen:
• SEM: Strategic Enterprise Management
• APO: Advanced Planner and Optimizer
• BBP: Business to Business Procurement
• IBU: Industry Business Unit
• BW: Business Information Warehouse
• CRM: Customer Relationship Management
• HR: Human Resources
Eigen-entwicklungen
Applikationen,z.B. FI/CO
SAP BasisSAP BasisSAP BasisSystemsoftware
Durch die mySAPcom-Technologie (auch SAP Basis) können die Anwendungen mit hoher Performance auf verschiedenen Plattformen laufen und an die individuellen Bedürfnisse der Benutzer angepasst werden.
Die SAP Basis
• stellt die Laufzeitumgebung für alle mySAP.com-Komponenten bereit und sorgt für die optimale Einbettung der Anwendung in das Systemumfeld. Auch andere mySAP.com-Komponenten, wie KW, BW, APO etc. nutzen die Technologie der SAP Basis. Jede dieser Komponenten besitzt nach Installation ein eigenes Basisumfeld mit eigener Datenbank.
• Um die Portabilität der mySAP.com-Anwendungen zu gewährleisten, sind die Schnittstellen zur Systemsoftware in einer isolierten Ebene zusammengefasst. Oberhalb dieser Ebene ist die Funktionalität aller SAP-Produkte unabhängig vom jeweiligen Hard- und Softwareumfeld.
• Alle Anwendungsprogramme in SAP- Systemen sind in der SAP-eigenen, interpretativen Sprache ABAP formuliert. Steuernde Komponenten bei der Dialogführung sind die DYNPROS (= Dynamische Programme). Das Zusammenspiel von Dynpro- und ABAP-Interpreter bildet die softwaretechnologische Grundlage der mySAP.com-Anwendungen. Beide Interpreter nutzen für ihre Arbeit das im ABAP Dictionary hinterlegte Gesamtbild der SAP Datenwelt.
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0 Einführung – System 2.4 Client/Server Architektur im R/3 System Das R/3 System ist ein Datenverarbeitungssystem mit einer Client Server Architektur, das die Datenverbuchung in Realtime (Echtzeit) durchführt.
Workstations,PCs,Laptops
Anwendung
Präsentation
Web-Server
Datenbank-server
Browser-Clients
Internet TransactionServer
Anwendungs-server
Anwendungs-server
Datenbank
Als SAP R/3-System wird die Gesamtheit aller Software-Komponenten bezeichnet, die derselben Datenbank zugeordnet sind.
Anwendungslösungen lassen sich grob in drei Funktionsbereiche untergliedern:
• Präsentation
• Anwendungslogik und
• Datenhaltung.
Alle drei Komponenten können auf eigenen Rechnern ablaufen.
Das System R/3 kann Präsentation, Anwendungslogik und Datenhaltung auf unterschiedliche Rechner verteilen. Die Voraussetzung dafür schafft der mehrstufige Client/Server-Ansatz des R/3-Basissystems.
Mit der Architektur des R/3-Systems wird eine Entkoppelung der Anwendungslogik von der Präsentation und der Datenbank möglich. Das ist die Voraussetzung für die Lastverteilung auf mehrere Anwendungsserver in Client/Server-Konfigurationen (Skalierbarkeit). Deshalb kann das System aus Hardwaresicht auf drei verschiedene Ebenen verteilt werden.
Auf einem zentralen Rechner liegt die Datenbank. Zusätzlich werden Anwendungsserver eingesetzt. Weitere Rechner dienen als Benutzer-Frontend (Präsentation) und kommunizieren mit den Anwendungsservern (Applikationsservern).
Als Clients auf der Präsentationsebene können Workstations,PCs, Laptops, X-Terminals und, für die Anwendung von Internetapplikationen, Browser-Clients verwendet werden.
Folgende Konfigurationen können unterschieden werden:
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Bei einer zentralen R/3-Konfiguration werden alle Verarbeitungsaufgaben von einem Rechner übernommen.
0 Einführung – System Zweistufige R/3-Konfigurationen werden typischerweise mit speziellen Präsentationsservern realisiert, die ausschließlich für die Aufbereitung der grafischen Oberfläche zuständig sind. Viele R/3-Anwender nutzen z.B. Windows-PCs als Präsentationsserver. Eine alternative zweistufige Konfigurationsmöglichkeit ist die Installation von leistungsfähigen Desktop-Systemen, auf denen Präsentation und Anwendungen ablaufen (zweistufige Client/Server-Konfiguration).
Bei einer dreistufigen Konfiguration werden eigene Rechner für die drei Schichten genutzt. Mit den Daten eines Datenbankservers können viele verschiedenen Anwendungsserver gleichzeitig arbeiten. Um eine möglichst homogene Last auf einzelnen Rechnern und damit optimale Leistung zu erreichen, können spezielle Anwendungsserver für einzelne Arbeitsgebiete wie z.B. Absatzplanung, Vertrieb oder Finanzbuchhaltung vorgesehen werden.
Für die Web-Fähigkeit der SAP-Anwendungen sind ein Web-Server und ein ITS (Internet Transaction Server) erforderlich. Der Web-Service und die Services für den ITS können auf einem Server oder auf zwei dedizierten Servern laufen. Bei dieser Konfiguration wird die Präsentation von einem Internet-Browser übernommen.
SAP unterstützt standardmäßig folgende Office-Anwendungen:
• Microsoft Word
• Microsoft Excel
• Lotus SmartSuite
2.5 Datenstruktur eines mySAP.com Systems
Mandant 100
Mandantenunabhängiges Customizing
Entwicklungsklassen
MMFI CO HR PPBasis SD ...
Objekte des Repository(z.B. Tabellendefinitionen, Programme, Transaktionen,
Funktionsbausteine)
Anwendungs-daten
(Bestellungen,Rechnungen,...)
MandantenabhängigesCustomizing
(Buchungskreise, Werke,Lager, ...)
Eigenentwicklungenim
Kundennamensraum
...
Benu
tzer
(Ber
echt
igun
gen
,St
amm
sätz
e...)
MandantenabhängigesCustomizing
(Buchungskreise, Werke,Lager, ...)
Benu
tzer
(Ber
echt
igun
gen
,St
amm
sätz
e...)
Anwendungs-daten
(Bestellungen,Rechnungen,...)
Mandant 200
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MySAP.com-Systeme beinhalten unterschiedliche Datenarten.
0 Einführung – System Es gibt Daten, die nur von einem Mandanten aus zugreifbar sind, wie z.B. betriebswirtschaftliche Applikationsdaten (Belege, Materialstämme, ...). Dazu zählen aber auch die meisten Einstellungen des Customizings. Über diese Einstellungen werden Organisationsstrukturen des Kunden, wie Vertriebswege, Buchungskreise etc., festgelegt und die SAP Transaktionen so parametrisiert, dass sie die kundenspezifischen Abläufe wiedergeben.
Zwischen diesen mandantenabhängigen Daten bestehen enge Beziehungen. So werden die Applikationsdaten schon bei der Eingabe gegen die Customizing-Einstellungen dieses Mandanten geprüft und bei fehlender Konsistenz abgewiesen. Applikationsdaten sind deshalb im allgemeinen nur betriebswirtschaftlich sinnvoll in ihrem jeweiligen eigenen Customizing-Umfeld.
Neben den mandantenabhängigen Customizing-Einstellungen existieren jedoch auch Einstellungen, die - einmal durchgeführt - für alle Mandanten Bedeutung besitzen. Zu diesem mandanten-unabhängigen Customizing zählen z.B. Druckereinstellungen.
Das Repository ist ebenfalls mandanten-übergreifend. Es beinhaltet alle Objekte des System-Dictionaries (Tabellen, Datenelemente, Domänen) und darüber hinaus auch alle ABAP Programme, Menüs, Bildschirmbilder („Screens“) etc.
Aufgrund ihrer Mandantenunabhängigkeit werden die aus einem Mandanten heraus entwickelten oder geänderten Repositoryobjekte in allen anderen Mandanten des gleichen Systems in identischer Form verwendet.
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0 Einführung – System
2.6 Das klassische Wabenmodell Das Herzstück von SAP stellt eine zentrale Datenbank dar, die in ABAP
programmiert ist.
Dieses Kernstück ist so mächtig, dass unzählige Unternehmen (= Mandant) getrennt voneinander darauf zugreifen können.
Diese Kerninformationen von SAP R/3 nutzen alle außen anstehenden Module, z.B.
– FI = Finanzwirtschaft
– CO = Controlling
– SD = Sales & Distribution
– MM = Materialwirtschaft
– PP = Produktionsplanung (Fertigungsbereich)
– HR = Human Resources
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– QM = Qualitätsmanagement u.v
0 Einführung – System
2.7 SAP Business Workflow
Mitarbeiter
Urlaubsan-trag erfaßt
Urlaubsantragbearbeitet
Urlaubsantragbearbeitet
Antraggenehmigt
Antraggenehmigt
Antraggenehmigt
Nichtgenehmigt
AntraggeändertAntrag
geändert Antrag
abgelehnt Antrag
abgelehnt
Workflow ist beendet
Mitarbeiter
Ablauf
Entscheid.
Entscheid.
Vorgesetzter
E-Mail Ein Workflow besteht aus einer Abfolge von Schritten, die entweder von Personen oder automatisiert vom System bearbeitet werden.
Mit Hilfe des SAP Business Workflows kann der Ablauf von Geschäftsvorgängen optimiert werden. Der Workflow ermöglicht die elektronische Vorgangsbearbeitung von strukturierten Abläufen,
• die eine Reihe von Aktivitäten umfassen
• immer wieder in gleichen oder ähnlichen Formen auftreten
• mehrere Abteilungen oder Personen involvieren
Workflows steuern Abläufe nach einem vordefinierten Modell und eignen sich besonders für strukturierte und arbeitsteilige Organisationen.
Workflows bringen die "richtige" Arbeit in der "richtigen" Reihenfolge zur "richtigen" Zeit zu den "richtigen" Personen.
Die zeitliche und logische, an die Auswertung von Bedingungen geknüpfte Reihenfolge der Schritte wird vom Workflowmanager kontrolliert.
Der SAP Business Workflow verwendet die existierenden Transaktionen und Funktionen des R/3-Systems und ändert die bestehenden Funktionen nicht.
SAP stellt vorkonfigurierte Workflow-Szenarios zur Verfügung, die entweder unverändert oder mit minimalem Anpassungsaufwand eingesetzt werden können.
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Im Workflow Builder können Sie einen Workflow anzeigen und Veränderungen vornehmen. Der Endanwender erhält Informationen zu seinen auszuführenden Tätigkeiten im Business Workplace. Dort hat er einen zentralen Überblick, über alle durchzuführenden Tätigkeiten, für deren Ausführung er berechtigt ist. Er kann von dort direkt mit der Ausführung beginnen.
0 Einführung – System Dem Systemadministrator für Workflow stehen eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung, mit denen er die laufenden Workflows kontrollieren und analysieren kann. Im Falle von auftretenden Problemen wird er automatisch vom System benachrichtigt.
2.8 Computing Center Management
Das CCMS bietet:
Systemverwaltung (Start/Stop, Rekonfiguration des Systems)
Hintergrundverarbeitung und Job-Einplanung
Feineinstellung (Tuning) des System
Verwaltung von Systemprofilen
Datenbankverwaltung (Backup)
Dynamische Lastverteilung
System-Monitoring
...
Mit dem Computing Center Management System (CCMS) ist es möglich, ein SAP System zu überwachen, zu steuern und zu konfigurieren. Mit den angebotenen Werkzeugen kann u.a. die Systemlast analysiert und der Ressourcenverbrauch der verschiedenen Systemkomponenten festgestellt werden.
Das CCMS stellt eine Reihe von grafischen Monitoren und Verwaltungsfunktionen zur Verfügung:
• Starten und Stoppen des Systems
• Systemüberwachung und -analyse
• Automatisches Melden von System-Alerts
• Dynamische Benutzerverteilung
• Systemkonfiguration: Bearbeitung der Systemprofile (nicht Berechtigungsprofile)
• Verarbeitung und Steuerung von Hintergrundjobs, Einplanung von Datenbanksicherungen
Mit der Transaktion RZ20 steht eine System-Monitoring-Struktur zur Verfügung, die es erlaubt, viele Systemparameter an zentraler Stelle zu überwachen. Sie bietet auch Verweise auf an anderer Stelle vorhandene Analyse-Möglichkeiten.
Offene Schnittstellen ermöglichen es, weitere, auch Nicht- SAP-Werkzeuge, zur Systemüberwachung anzubinden. Die Überwachung mehrerer Systeme ist möglich, vorausgesetzt, eine RFC-Verbindung zum betreffenden System ist konfiguriert und das System erreichbar.
Alle Schwellwerte sind über einfache Einstellungen änderbar. Ein typisches Monitoring-Attribut ist z.B. die mittlere Dialog-Antwortzeit der zurückliegenden 15 Minuten.
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0 Einführung – System 2.8.1 Beispiel der Ermittlung der mittleren Dialogantwortzeit
Starten Sie die Transaktion: RZ20 über das Kommandofeld. Wählen Sie anschließend den Menübaumeintrag
SAP CCMS Monitor Templates und dort: Dialog Overview
Sie können die entsprechenden Dialogantwortzeiten ablesen.
2.8.2 Hintergrundverarbeitung Hintergrundverarbeitung bedeutet, dass Jobs ohne der Anwesenheit des Benutzers durchgeführt werden können. Das SAP-System führt z.B. in der Hintergrundverarbeitung alle Reports oder Programme, die Sie interaktiv starten können, automatisch aus.
Die Aufgaben, die das SAP-System für Sie erledigen soll, planen Sie als Hintergrundjobs in der Hintergrundverarbeitung ein. Dabei müssen Sie folgende Angaben machen:
• ABAP-Report oder externes Programm, das gestartet werden soll
• Startzeit
• Druckparameter
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Wenn die angegebene Startzeit erreicht ist, startet die Hintergrundverarbeitung Ihren Job und führt den angegebenen Report bzw. das angegebene Programm aus. Sie können später nachprüfen, ob
0 Einführung – System der Job erfolgreich ausgeführt wurde, und ein Protokoll anzeigen, das alle wichtigen Informationen über die Ausführung des Jobs enthält.
Vorteile der Hintergrundverarbeitung (Batchverarbeitung):
• Parallel zur Reportausführung können Sie in Ihren Modi andere Aufgaben erledigen.
Wenn Sie einen Report interaktiv ausführen, ist der aktuelle Modus für die Dauer der Reportausführung nicht eingabebereit.
Wenn Sie einen Report als Hintergund-Job ausführen, wird Ihre Dialogführung mit dem System nicht belastet.
• Sie können die Reportausführung nachts oder zu Zeiten geringer Systembelastung einplanen.
Sie können einen Report oder ein externes Programm zu jeder Zeit im aktiven SAP-System einplanen. Sie können zudem die periodische Wiederholungsfunktion nutzen.
• Langläufer-Reports können Sie nur in der Hintergrundverarbeitung laufen lassen.
Damit Langläufer nicht die Antwortzeiten des Systems im interaktiven Betrieb beeinträchtigen, unterliegt die Reportausführung einer bestimmten Höchstdauer. Wenn ein einzelner ABAP-Report länger als 5 Minuten im interaktiven Betrieb läuft, bricht das SAP-System den Report automatisch ab.
Langläufer werden daher besser in der Hintergrundverarbeitung ausgeführt. Diese Reports werden oft schon automatisch in der Hintergrundverarbeitung eingeplant. Sie müssen sich dann noch nicht einmal selbst um die Einplanung kümmern.
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Wählen Sie in der Menüleiste eines beliebigen SAP-Bildes
System/Dienste/Ausgabesteuerung.
0 Einführung – System
Sie gelangen auf das Bild Ausgabesteuerung: Auswahl Spool-Aufträge. Auf diesem Bild können Sie in den entsprechenden Feldern angeben, welche Aufträge Sie anzeigen möchten. Bei Bedarf können Sie weitere Felder über Weitere Selektionskriterien hinzufügen. Bei Klick auf die Ikone zeigt das System die Aufträge an, die Ihren gemachten Angaben entsprechen
Sie sehen die Spoolnummer, das Datum und die Zeit der Erstellung, die Anzahl der Seiten, sowie den Titel.
Bei Klick auf das Symbol in der Spalte Ty können Sie das Druckergebnis am Bildschirm ansehen, In der Spalte Ausgabestatus sehen Sie den aktuellen Status Ihres Auftrags.
Mögliche Statusanzeigen:
Seite 20 von 27
Status Bedeutung
--- (Bindestrich) Der Auftrag wurde noch nicht an den Drucker abgeschickt. Um den Auftrag zu drucken, wählen Sie Drucken oder
Drucken mit geänderten Parametern.
fertig Der Auftrag wurde erfolgreich gedruckt.
Problem, wartet, Meldungen, die rot oder orangeangezeigt werden
Nähere Informationen zur Fehlerursache finden Sie im Protokoll. Markieren Sie dazu den Auftrag und wählen Sie Ausgabeaufträge. Markieren Sie im nächsten Bild den fehlerhaften Ausgabeauftrag und wählen Sie .
Das SAP-System konnte Ihren Auftrag nicht oder nur teilweise drucken.
Die Ursache für die Anzeige dieser Status kann z.B. sein, dass der gewünschte Drucker nicht eingeschaltet ist. Wenn Sie das Problem nicht selbst lösen können, wenden Sie sich an die Systemverwaltung.
0 Einführung – System 2.9 Customizing
Customizingüber betriebs-wirtschaftliche
Views
Customizingohne technischen
Hintergrund
CustomizingTransaktionen
& Empfehlungen Implementierungdes Einführungs-
leitfadens
Dokumentationder System-
einstellungen
Globale Einstellungen
Länder
Währungen
Kalender
Customizing IMG
Customizing
SAP AGFirma X
Name Ort Land
00011000
WalldorfNew York
DEUSA
Buchungs-kreis
Beispiel: Buchungskreis - Tabelle
Der Einführungsleitfaden (englisch: Implementation Guide), im folgenden auch kurz "IMG" genannt, ist das Werkzeug zur Anpassung des SAP-Systems an die Anforderungen eines Unternehmens im Rahmen des Customizings. Dieser Leitfaden ist über den Menüpunkt IGM des Help-SAP-Portals http://help.sap.com) abrufbar.
Der IMG dient als Checkliste der für ein SAP-Einführungsprojekt notwendigen Customizing-Aktivitäten.
Der IMG ist hierarchisch strukturiert.
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Der Aufbau des IMG und die IMG-Verwaltungswerkzeuge wie z.B. Ressourcenverwaltung oder MS-Project-Anbindung ermöglichen es dem Projektteam, die Customizing-Aktivitäten strukturiert abzuarbeiten.
0 Einführung – System
Globale Einstellungen
Länder
Währungen
Kalender
IMG
KonzeptEmpfehlungenAnforderungenAktivitätWinHelp
StatusverwaltungTermineRessourcenMS-Project-Anbindung
Projektmanagement
Aufruf derCustomizing-Transaktionen
Aufgaben
Sachlichstrukturiert nachNotiztypenVerwendung vonMicrosoft Word
ProjektdokumentationSAP-Dokumentation
Der IMG enthält Dokumentation zu jederAktivität.
Die Aktivitäten sind direkt ausführbar.
Funktionen für das Projektmanagementund die Projektdokumentation stehen zurVerfügung.
Mit dem Begriff Customizing wird die Vorgehensweise der Systemkonfiguration bezeichnet.
Das Customizing unterstützt die Projektteams in folgenden Situationen:
• Bei der Einführung oder Erweiterung des SAP-Systems
• Bei einem Release-Wechsel oder System-Upgrade
Das Customizing bietet folgende Funktionen:
• Die ASAP Roadmap als Strukturplan zur Einführung und Erweiterung des SAP-Systems
• Werkzeuge für Systemeinstellungen und deren Dokumentation
• Empfehlungen für Systemeinstellungen
• Customizing-Projekte als Steuerungsinstrumente für die Verwaltung, Bearbeitung und Auswertung
der Einführungs- oder Erweiterungsprojekte
• Unterstützung bei der Übernahme der Systemeinstellungen vom Testsystem in das
Produktivsystem
Die Funktionen im Customizing sind rollenspezifisch in folgende Benutzerrollen aufgeteilt:
• Projektmitarbeiter
Der Projektmitarbeiter führt Systemeinstellungen durch und dokumentiert den Projektfortschritt.
• Projektadministrator
Der Projektadministrator legt Projekte im R/3-System an, bestimmt Projektumfang und -dauer und koordiniert die Mitarbeit in Projekten. Er übernimmt folgende Aufgaben in der Projektverwaltung:
o Anlegen von Customizing-Projekten und Projektsichten
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o Definition des Projektumfangs
0 Einführung – System
o Festlegung von Projektbeginn und -ende o Zuordnung von Mitarbeitern zum Projekt o Definition der Projektsprache o Statusdefinition
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o Definition der Dokumentationsarten
0 Einführung – System
3 SAP-Alphabet
Lernziele: • Wichtige Begriffe aus dem SAP-Fachvokabular erklären können
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ABAP Advanced Business Application Programming: Programmiersprache der SAP.
ASAP AcceleratedSAP: Durchgängige, phasenorientierte Lösung der SAP zur effizienten Einführung und kontinuierlichen Optimierung von SAP-Lösungen
Batch Input Verfahren, das es erlaubt, große Datenmengen ohne Benutzerinteraktion in ein SAP-System zu übernehmen (Erstübernahme von Altdaten sowie periodisches Einspielen von Fremddaten). Konsistenzprüfungen werden mit Hilfe von Standardprogrammen durchführt, die ebenso im Dialog verwendet werden.
Batch-Prozess Hintergrund-Prozess (siehe Workprozess).
Benutzerschnittstelle Gesamtheit der Bedienelemente und Steuerfunktionen einer Software. Sie legt fest, wie der Nutzer mit der Software kommuniziert.
Benutzerstammsatz /Benutzerstammdaten
Zusammenfassung wichtiger Stammdaten eines Benutzers im SAP-System. Mittels des Benutzerstammsatzes werden dem Benutzer ein Benutzermenü und die entsprechenden Berechtigungen für die im Benutzermenü enthaltenen Aktivitäten zugeordnet.
Berechtigung Ermächtigung, eine bestimmte Aktion im SAP-System durchzuführen.
Bewegungsdaten Vorgangsbezogene Daten, die kurzlebig sind und bestimmten Stammdaten zugeordnet werden.
CFM Corporate Finance Management: SAP-Initiative, die ein umfassendes Paket zum Management von Finanzressourcen sowie zur Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen im Finanzbereich eines Unternehmens bereitstellt.
Client Software-Komponente, die den Dienst eines Servers in Anspruch nimmt (softwaretechnische Sicht).
Combo-Box Schaltfläche zum Aufruf der F4-Hilfe.
CRM Customer Relationship Management: Oberbegriff für das gezielte Gestalten von Kundenbeziehungen mit dem Ziel der langfristigen Kundenbindung.
0 Einführung – System
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Customizing Konfigurationen, die bei der Systemeinführung vorgenommen werden müssen, um z.B. die unternehmensneutral ausgelieferte Funktionalität den spezifischen betriebswirtschaftlichen Anforderungen eines Unternehmens anzupassen.
EDI Elektronik Data Interchange: Firmenübergreifender, elektronischer Datenaustausch zwischen Geschäftspartnern im In- und Ausland, die unterschiedliche Hardware, Software und Kommunikationsdienste im Einsatz haben können.
ERP Enterprise Resource Planning: ERP-Systeme sorgen für die unternehmensweite Ressourcen-Planung mit Hilfe von gezieltem Workflow Management. ERP umfasst Back-Office-Systeme wie z.B. Produktions-, Finanz-, Personal-, Vertriebs-, Materialwirtschaftssysteme.
ESS Employee Self-Service: Ermöglicht die aktive Einbeziehung von Mitarbeitern in Geschäftsprozesse der Personalwirtschaft. Sie können bestimmte Daten zeit- und standortunabhängig über einen einfach zu bedienenden Web Browser anzeigen lassen, anlegen oder pflegen.
F1-Hilfe Kurze Hilfe zu dem Feld, in dem der Cursor zur Zeit positioniert ist (F1-Taste).
F4-Hilfe Eingabehilfe: Liste möglicher Eingabewerte für ein Bildschirmfeld (F4-Taste).
Favoriten Mappe auf dem Easy Access Menü für Transaktionen oder Web-Adressen, mit denen ein Benutzer häufig arbeitet. Die Inhalte der Favoriten können vom Endanwender selbst verwaltet und deren Inhalt individuell benannt oder gruppiert werden.
GuiXT Werkzeug zur Anpassung des SAP-Standards, mit dem z.B. das Hinzufügen neuer Screen-Elemente (z.B. Ankreuzfelder, Drucktasten, Grafiken und Dokumentation) oder das Umwandeln und Verschieben von Feldern möglich ist.
Job Geschlossene Kette von Programmen, die durch bestimmte Kontrollbefehle zeitlich nacheinander im Batch-Modus abgearbeitet werden.
Mandant Eine für sich handelsrechtlich, organisatorisch und datentechnisch abgeschlossene Einheit innerhalb eines SAP-Systems.
Modus Fenster, in dem eine Anwendungsfunktion bearbeitet werden kann. Der Benutzer kann mehrere Modi gleichzeitig geöffnet haben.
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mySAP.com Umfassendes Lösungskonzept der SAP für die optimale Integration aller relevanten Geschäftsprozesse über das Internet. mySAP.com bietet eine nahtlose, durchgängige Integration zwischen SAP-Lösungen und Fremdsystemen über alle Geschäftsprozesse und liefert so eine komplette Geschäftsumgebung für den elektronischen Handel.
Report Ausführbares Programm, das aus drei vordefinierten Schritten besteht: Dateneingabe, Datenverarbeitung, Datenausgabe.
Rolle Im Kontext von mySAP.com beschreiben Rollen eine Sammlung von Aktivitäten, das für ein Business Szenario benötigt wird. Der Workplace bietet einen rollen-basierten Blick auf alle Funktionen, die der Anwender für sein Business Szenario braucht.
SAP Bibliothek Umfangreiche Informationssammlung der SAP, die das gesamte SAP-System abdeckt. Auf die SAP-Bibliothek kann aus dem SAP-System über die Hilfe-Menüpunkte ”SAP-Bibliothek” oder ”Hilfe zur Anwendung” zugegriffen werden.
SAP Easy Access Navigationsmenü, das einen benutzerspezifischen Einstieg in das SAP-System bietet.
SAP GUI Das SAP Graphical User Interface ist die grafische Benutzeroberfläche des R/3-Systems. Es ermöglicht den Zugriff auf die Anwendung, Datenein- und -ausgabe.
SAP-Basis Summe von Prozessen, die zwischen der Anwendungsebene (ABAP Programme) und der Betriebssystem- und Datenbankebene vermitteln.
Sperre Ändert ein Benutzer mit einer Transaktion einen Datensatz, so kann ein zweiter Benutzer nicht gleichzeitig auf denselben Datensatz ändernd zugreifen. Dieser Satz ist für die Dauer der Verarbeitung gesperrt (ENQUEUE) und wird erst danach wieder freigegeben oder entsperrt (DEQUEUE).
Spooling Technik, die es ermöglicht, mehrere Druckaufträge gleichzeitig zu starten und im Vordergrund weiterzuarbeiten. Hierbei werden die eingehenden Aufträge zwischengespeichert, für die Druckausgabe vorbereitet und dann nacheinander an den Drucker geschickt.
Stammdaten Daten, die über einen längeren Zeitraum unverändert bleiben. Sie enthalten Informationen, die in gleicher Weise immer wieder benötigt werden.
Statusleiste Element der grafischen Benutzungsoberfläche, das sich am unteren Rand eines Primärfensters befindet und das vom R/3-System abgesetzte Meldungen sowie weitere Informationen zum Systemstatus ausgibt.
Systemfunktionsleiste Die Systemfunktionsleiste befindet sich unterhalb der Menüleiste und enthält Drucktasten, die dem Benutzer Zugriff auf oft benutzte Funktionen wie 'Sichern', 'Zurück', 'Beenden', und 'Abbrechen', sowie Navigations- und Hilfefunktionen, bieten.
0 Einführung – System
Transaktion Logisch abgeschlossener Vorgang im SAP-System. Aus Sicht des Benutzers stellt eine Transaktion eine Einheit (z.B. das Ändern der Anschrift eines Kunden) dar.
Transaktionscode Folge von alphanumerischen Zeichen, die eine Transaktion im R/3-System benennt.
URL Uniform Ressource Locator: Adresse eines Internet-Angebotes (Beispiel: http://www.mysap.com).
User-Kontext Daten, die spezifisch einem Benutzer zugeordnet sind. Der Benutzerkontext enthält u.a. einen benutzerspezifischen Bereich mit Benutzer- und Berechtigungsdaten.
Variante Vorbelegung der Eingabefelder des Selektionsbildes von Berichten (Reports).
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