elektroautos bergen zndstoff · 2017. 5. 27. · und was den strom aus kohle angeht, ist die frage,...
Post on 25-Jan-2021
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Liebe Leserinnen und Leser,
der Artikel „E-Autos für Stuttgart: Renault macht das Rennen“ undder Kommentar „Mit dem Strom – Auf dem Elektroauto ruhen mehr Hoffnungen, als es tragen kann“ von Rainer Wehaus (18. Mai) haben Zuschriften ausgelöst. Wenn auch Sie sich zu einem Thema äußern wollen, dann schreiben Sie mir.Ihre Stefanie KöhlerUnd so erreichen Sie mich:
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Generell freuen wir uns über jede sachliche Leserzuschrift. Aufgrund der Menge können wir jedoch nicht alle Briefe abdrucken. Auch ist es leider nicht möglich, nicht veröffentlichte Zuschriften zurückzuschicken. In jedem Fall behalten wir uns Kürzungen vor. Veröffentlichte Leserbriefe erscheinen unabhängig von der Meinung der Redaktion. Bitte teilen Sie uns Ihre vollständige Postanschrift mit.
Elektroautos bergen ZündstoffUnsere Leser diskutieren sehr kontrovers über die Vor- und Nachteile von alternativ betriebenen Fahrzeugen
Mit dem ersten Teil des Kommentarsstimme ich überein: Im Moment reden vieleLeute, die keine Ahnung davon haben, überdie Elektromobilität, und das MillionZielwar (in Anbetracht der Tatsache, dass dieKaufprämie für EAutos erst sieben Jahrenach der Verkündung des Ziels gestartetwurde) mindestens ambitioniert.
Allerdings frage ich mich, warum RainerWehaus die Umweltbilanz eines Elektroautos als „eher mau“ einstuft. Laut Berechnungen des Bundesumweltministeriums waren Elektroautos bereits im Jahr2015 zwischen zwölf und 23 Prozent umweltfreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – durch die fortschreitende Energiewende werden sie bis zum Jahr2020 sogar bis zu 29 Prozent umweltfreundlicher sein (Die Angaben sind aufCO2Emissionen bezogen). Natürlich sindzwölf Prozent CO2Einsparung noch keinTraumwert. Bedenkt man jedoch, welchenAufwand man bei Dieselmotoren betreibt,um 0,5 Prozent weniger CO2Ausstoß zu erreichen, ist das beachtlich. Im Übrigen tanken Elektroautos keinen reinen Kohlestrom, sondern einen Strommix mit mittlerweile stolzen 30 Prozent erneuerbarenEnergien.
Natürlich ist es richtig, dass es einem zudenken geben muss, dass bis jetzt kaumElektroautos auf unseren Straßen fahren.Das liegt aber nicht daran, dass die Fahrzeuge unzuverlässig wären oder dass dieReichweite angeblich schlecht ist. DasHauptproblem sind die hohen Kaufpreise –die durch Skaleneffekte erheblich sinkenkönnten, wenn Elektroautos und vor allem
die Batterien in größeren Mengen gefertigtwerden.
Was genau ist an Elektroautos „wenigkomfortabel“? Ich bin Tausende Kilometerelektrisch gefahren – ich fand das sehrkomfortabel. Das Fahren ist leise, ohne zuruckeln oder zu vibrieren und die „Tankstelle“ stinkt nicht nach Benzin.
Ihre Zuverlässigkeit im Alltag müssenElektroautos nicht mehr beweisen –schließlich fahren auch in Deutschland immerhin schon 30 000 reine Elektroautos aufden Straßen. Ich habe von keinem Fahrzeuggehört, das den Winter nicht überstandenhätte. Mein Vater ist als Vielfahrer der lebende Beweis für die Alltagstauglichkeit:Er legt 50 000 Kilometer im Jahr rein elektrisch zurück.
Im schadstoffgeplagten Stuttgart sindElektroautos das richtige Zeichen. Wennwir mehr Elektroautos wollen, muss in derPresse ehrlich berichtet werden – unbegründete Ängste zu schüren („Zuverlässigkeit im Alltag“, „maue Ökobilanz“), ist dader falsche Weg.Robin Engelhardt, Ditzingen
Hohe Kaufpreise
Mit Wehmut habe ich den Kommentar gelesen. Ich konstatiere: Thema total verfehlt.
Natürlich benötigt die Herstellung einesElektrofahrzeugs auch Energie, aber mirist nicht bekannt, dass alle anderen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren klimaneutral produziert werden. Oder habe ichetwas verpasst? Des Weiteren ist die Energiezusammensetzung eines Herstellerlandspolitisch zu lösen und nicht durch Produzenten welcher Produkte auch immer.Wenn es dann schon so ist, dass sich dieStadt Stuttgart für die Anschaffung vonFahrzeugen eines europäischen Herstellers,der übrigens Anteilseigner unseres Stuttgarter Platzhirsches ist, entschieden hat,kann Herr Wehaus zumindest sicher sein,dass diese Fahrzeuge im HerstellerlandFrankreich produziert werden – und diesetzen mehr auf Kernenergie als auf Kohle.Aber das wollen wir ja auch nicht.
Darüber hinaus lässt der Kommentaraußer Acht, dass für die Einsatzbedingungen der Stadt, die in der Ausschreibungdefiniert wurden – also der Kurzstreckenverkehr –, die Elektromobilität mehr alssinnvoll ist. Außerdem ist für mich unklar,woher Herr Wehaus die Informationen überEnergieaufwand von Batteriebau und Wiederverwertung bezieht. Glaubt er tatsächlich, dass die Förderung von Öl für die bisherigen Verbrennungsmotoren umweltfreundlicher ist? Und letztlich wird Stuttgart durch den sinnvollen Einsatz vonElektroautomobilen ein kleines Stück leiser, denn 41 Prozent der Bürger fühlen sichzunehmend durch Lärm belästigt.Hendrik Handke, Weinstadt
Thema verfehlt
Ich bin die letzten zwei Jahre einen ElektroSmart der ersten Generation gefahren,und zwar rund 25 000 Kilometer. Obwohldies ein Auto ist, das nicht als EFahrzeugentwickelt, sondern in das der EAntriebeher so reingepfriemelt wurde, und obwohlder Smart per se nicht gerade komfortabelist, zeigte das Fahrzeug im Alltagsbetriebsehr wohl erhebliche Vorteile gegenüberdem konventionellen Antrieb, und zwarauch im Winter. Der Hauptvorteil, über denso gut wie nie geschrieben wird, wäreeigentlich für Millionen Großstadtbewohner der bei Weitem wichtigste, nämlich der,dass das Fahrzeug beim Anfahren keineGeräusche macht.
Man stelle sich vor, welche Lebensqualität wir hätten, wenn der Lärm von anfahrenden Autos wegfiele. Außerdem stehtbeim Fahren immer die gleiche Antriebskraft zur Verfügung, da es keine Kraftunterbrechungen durch Schalten oder Turbolöcher gibt. Ganz zu schweigen von geringerem Wartungsaufwand und wenigerUmweltverschmutzung etwa durch Wegfallder regelmäßigen Ölwechsel und wenigerBremseinsatz.
Einziger Nachteil – der auch der Grundist, warum derzeit kaum jemand so einAuto kauft – ist die Reichweite. Und wasden Strom aus Kohle angeht, ist die Frage,wie lange es noch Strom aus Kohle gebenwird beziehungsweise geben sollte, unddann hat sich das Thema erledigt. Bei denBatterien ist sogar Daimler offenbar schonaktiv mit der Nachnutzung als Stromspeicher zum Beispiel für Solaranlagen, womitder erhöhte Material und Energieeinsatzbei der Produktion der Fahrzeuge dannauch anders zu rechnen wäre.
Ich habe angesichts des wohl auf rechtflüchtigen Recherchen beruhenden Kommentars von Herrn Wehaus eher den Eindruck, dass es mal wieder darum geht, denKompetenzvorsprung und die hohen Investitionen der deutschen Autoindustrie beikonventionellen Technologien zu schützen.Das ist verständlich, aber auf lange Sichtfatal, wenn dann nämlich andere denMarkt aufrollen, so wie es schon in anderenBranchen der Fall war, in denen die deutsche Industrie mal führend war.Michael Molter, Stuttgart
Erhebliche Vorteile
Mal wieder hat Herr Wehaus den Nagel aufden Kopf getroffen! Richtig so! Man fragtsich als normal und logisch denkenderMensch, woher denn plötzlich all die Elektrizität sprich der Strom herkommen soll,der für die in der Zukunft geplante mobileElektrizität benötigt wird?
SolarpaneelHersteller wie Solar Worldgehen insolvent, werden vom Staat nichtunterstützt (so wie in China), geplanteWindräder werden verdammt, und derenAufstellung benötigt langwierige Rangeleien der verschiedensten Behörden, Erdkabelvon den OffshoreAnlagen bis zu uns undnach Bayern sind angeblich zu teuer und soweiter.
Ich war vor zwei Wochen in Holland undmusste feststellen, dass dort jedes Dorf seine eigenen Windräder hat, und dort wussteauch niemand was von angeblich geschredderten Vögeln oder Fledermäusen. UndStrom muss bekanntlich in Batterien beziehungsweise Akkus gespeichert werden.Woher die teuren und zum Teil seltenenRessourcen hernehmen? Kinderarbeit infernen Ländern wird somit wieder fest eingeplant! Dass die für mich immer noch anein Wunder grenzenden Vorräte an Erdölbald auslaufen, erfordert ein Denken undPlanen in die Zukunft. Dabei handelt essich nicht nur um Autos; es gibt auch nochFlugzeuge, Schiffe, Züge oder riesige Fabrikanlagen mit ihren Maschinen.
Dass dann bekannte Autohersteller sichlieber mit dem autonomen Fahren beschäftigen anstatt sich um einen ausdauerndenund kostengünstigen Antrieb in der Zukunft zu bemühen, zeigt doch wieder eingewisses Ablenkungsmanöver (und Hochhalten der Aktienkurse). Welcher normaleMensch setzt sich in so ein Fahrzeug? Ich(Jahrgang 1940) will mich nicht vom Autoführen lassen.Hanno Schlusnus, Gäufelden
Ablenkungsmanöver
Schön, Herrn Wehaus’ Artikel zu lesen. Estut gut, wieder auf dem Boden angekommen zu sein. Mit Heldenmut Physikbezwingen zu wollen, das geht nicht.
Dennoch werde ich demnächst einEAuto kaufen, aber ausschließlich alsGefährt für die nähere Umgebung – und alsErgänzung zum bestehenden Fuhrpark mitVerbrenner.
Ein „Faktencheck“ in der von HerrnWehaus’ dargebrachten leichten Art undWeise hilft eventuell dem technisch etwasweiter entfernten Leser zum Verständnisder Lage.Hans-Peter Graether, Freiberg/Neckar
Wohltat
Der Antrieb der Autos ist von sekundärerBedeutung. Wer nur darüber diskutiert, obdie Autos mit Benzin, Diesel oder Elektrizität fahren, lenkt von den eigentlichenProblemen des Autoverkehrs ab: UnsereAutos sind zu groß, zu schwer, es gibt zuviele und sie fahren zu schnell.Rudolf Pfleiderer, Stuttgart
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später kräftige Gewitter
E Seite 22
Inhalt
Politik2 – 4
Landesnachrichten5 – 6
Panorama7 – 8
Wirtschaft9 – 12
Familienseite13
Notdienste14
Veranstaltungen14 – 15/31 – 34
Impressum15
Kultur, Kino16 – 18
Stuttgart und Region19 – 24/26
Unsere Leser und wir25
Sport27 – 30/35
Gewinnzahlen28
Fernsehprogramm29
Wissenswert36
Stuttgart und Region
In Stammheim nimmt sich
ein Mörder das Leben – er
galt als psychisch stabil
E Seite 23
Neu in den Kinos
Wie sich Katherine
Waterston bei
der Alienjagd schlägt
E Seite 18
Foto
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Ver
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Wissenswert
Frühjahrsputz
fürs Autos: sieben
Tipps für die richtige Pflege
E Seite 36
Stuttgart und Region
Millionenschaden:
Stuttgarts Obstbauern
droht Totalausfall
E Seite 19
Happy Birthday: In
Karlsruhe lebt der älteste
Zooelefant Deutschlands
E Seite 25
STUTTGART. Die Gemeinde Neckarwest
heim
(Kreis Heilbronn) will mithilfe des Ver
wal
tungsgerichts Castortransporte vom stillg
eleg
ten Atomkraftwerk Obrigheim zum
Zwi
schenlager in Neckarwestheim verhind
ern.
„Der Sofortvollzug der Transportgen
ehmi
gung soll außer Kraft gesetzt werden“,
sagte
Bürgermeister Jochen Winkler unserer
Zei
tung. Die Kommune versuche seit Januar
beim
Bundesamt für kerntechnische Entsorgun
gssi
cherheit (BfE) Einsicht in die Transportu
nter
lagen zu bekommen, um eine Klage prüf
en zu
lassen. Dann will die Gemeinde entsch
eiden,
ob sie sich juristisch gegen die Transpor
te der
15 Behälter mit 342 Brennelementen an
sich
wehren kann. Diese Woche erhielt Winkler
nun
die Antwort vom BfE, dass ihm die Unterl
agen
demnächst zur Verfügung gestellt würden
– zu
sammen mit dem Bescheid, die Transpor
te auf
dem Neckar seien genehmigt.
Die Unterlagen seien sehr umfangre
ich
und hätten erst auf Betriebsgeheim
nisse
oder Sicherheitsfragen geprüft werden
müs
sen, teilte das BfE am Mittwoch unsere
r Zei
tung mit. In Kürze werde man die Un
terla
gen verschicken. Es wäre der erste Tran
sport
hoch radioaktiver Abfälle aus einem At
om
meiler auf einem deutschen Fluss.
„Als Standortgemeinde erwarten wir sch
on
mehr Respekt von der Behörde“, so Win
kler.
„Immer wirbt man damit, es handle sic
h um
ein transparentes Verfahren. Dann kan
n es
nicht sein, dass wir so übergangen wer
den.“
Drei Castoren will die EnBW Kern
kraft
GmbH in dieser Woche beladen. Die Te
rmine
für die Transporte dürfen im Voraus nich
t be
kannt gegeben werden, so die EnBW. Man
wol
le die Öffentlichkeit aber zeitnah inform
ieren.
Umweltminister Franz Untersteller (G
rüne)
sagte, er gehe von „höchsten Sicherheitss
tan
dards“ aus. Das Bündnis Neckar casto
rfrei
sprach von einer „Entscheidung gegen d
ie Si
cherheit“ und rief für Sonntag zu einer
Pro
testaktion mit Booten auf dem Neckar au
f.
Atomtransport auf dem Neckar:
Neckarwestheim wehrt sich
Gemeinde erwägt Klage – Bürgermeister füh
lt sich übergangen: Aufsichtsbehörde respek
tlos
Erstmals werden in Deutschland hoch
radioaktive Abfälle auf einem Fluss
transportiert – die Gemeinde Neckar-
westheim zieht dagegen vor Gericht.
Aktivisten kündigen Proteste an.
Von Carola Fuchs
STUTTGART. Die Stadt Stuttgart fähr
t mit
Elektroautos in die Zukunft – allerdin
gs bis
auf weiteres nicht mit Modellen deut
scher
Hersteller. Für die erste Tranche
von
44 Fahrzeugen hat nach Informat
ionen
unserer Zeitung die französische Autof
irma
Renault den Zuschlag erhalten. Zum
Preis
von rund 1,2 Millionen Euro bekomm
t die
Stadtverwaltung von Ende Juli an insge
samt
32 KangooTransporter sowie zwölf Pkw
des
EModells Zoe. Deutsche Hersteller h
aben
sich dem Vernehmen nach auf die eu
ropa
weite Ausschreibung entweder gar nich
t be
worben oder waren zu teuer.
In den nächsten acht Jahren will die v
on
SchadstoffDiskussionen geplagte S
tadt
ihren gesamten Fuhrpark (243 Fahrzeug
e bis
3,5 Tonnen) durch Elektroautos erse
tzen.
Das Ganze ist nicht billig: Ein Elektro
auto
kostet zur Zeit mehrere tausend Euro m
ehr
als ein Benziner. Die EKangoos koste
n die
Stadt im Schnitt 28 000 Euro – einsch
ließ
lich allerdings BatterieMiete für me
hrere
Jahre. Bei einem herkömmlichen Ka
ngoo
mit Benzinmotor beginnt die Preislist
e bei
17 150 Euro. Der EPkw ZOE wird
zum
Stückpreis von 23 150 Euro erworben
– ein
vergleichbarer Benziner ist deutlich bi
lliger.
Zudem müssen bei den Ämtern Lades
ta
tionen geschaffen werden. Der Gemeind
erat
hat für die erste Tranche bereits 30
0 000
Euro an Mehrkosten bewilligt. Die zustä
ndi
ge Stabstelle würde diese Summe gerne
auch
jeweils für die nächsten Jahre haben –
auch
um den FahrradBestand der Stadt au
f Pe
delecs umrüsten zu können.
Die Ausschreibung gestaltete sich zä
h.
Ein erster Anlauf musste 2016 mangels
ak
zeptabler Angebote abgebrochen we
rden.
Im zweiten Anlauf haben nun gerade
mal
drei Autohäuser Angebote abgegeben.
Demnächst will die Stadt eine weit
ere
Ausschreibung für Zweisitzer starten
. Da
dürfte dann mit der DaimlerTocher S
mart
ein deutscher Hersteller zum Zug komm
en.
E Kommentar
E-Autos für Stuttgart: Renault macht das Re
nnen
Exklusiv Prestigeträchtiger Millionenauftra
g geht nach Frankreich – Heimische Herstelle
r haben sich offenbar nicht beworben
Röstin peaceEin Esslinger hat
1,4 Millionen Euro im
Lotto gewonnen. „Jetzt kann ich e
inen
Rostbraten mehr essen“, sagte der
Mitt
fünfziger laut Lottozentrale nach se
inem
Kuh. Die Auszahlung von Lottogewinn
en in
Form von Rostbraten ist ungewöh
nlich,
könnte aber Sinn ergeben. Schließlich d
ürf
te selbst ein faseriges Stück Fleisch au
f lan
ge Sicht stabiler sein als der Euro. Im
kon
kreten Fall will der Mann viele Röstz
wie
beln auf seinem Fleisch haben. Setzt
man
als Preis dafür 20 Euro an, so könnte e
r die
nächsten 18 Jahre jeden Tag Rostbrate
n es
sen. Kulinarisch kann der Mann sic
h
quasi zur Ruhe setzen. Zwischen
durch könnte er auch mal
andere schwäbische
Spezialitäten pro
bieren, aber das soll
er mit seinem Wirt
verkutteln. (rai)
Mit dem StromAuf dem Elektroauto
ruhen mehr
Hoffnungen, als es tragen kann
Kommentar
Für Elektroautos zu sein heißt, mit dem
Strom zu schwimmen. Wer das Wort
„Elektromobilität“ auch nur in den Mu
nd
nimmt, gilt schon als fortschrittlich, vis
io
när und tugendhaft. Politiker können a
uf
die Art billig punkten, und auch Bunde
s
kanzlerin Angela Merkel hat diesem Ök
o
populismus gefrönt, als sie vor Jahren v
on
einer Million Elektroautos in Deutsch
land bis zum Jahr 2020 fantasierte. Die
ses
Ziel hat Merkel nun endlich wieder kas
siert, was zumindest die Hoffnung nähr
t,
dass sie sich künftig wieder stärker vom
Machbaren und weniger von Wunschd
en
ken leiten lässt. Wie sagte der verstorbe
ne
Altkanzler Helmut Schmidt: Wer Visio
nen hat, sollte zum Arzt gehen.
Schon die Energiewende war kostspie
liger Murks, weil Merkel vor allem auf
Moralisten und Machtstrategen hörte u
nd
weniger auf Techniker und Ingenieure.
Dem Klima hat das Ganze bisher nicht
s
gebracht, und die schwarzen Zahlen, di
e
hierzulande angeblich mit grünen Idee
n
geschrieben werden, finden sich vor alle
m
in den Bilanzen chinesischer Solarfirme
n.
Auch auf dem Elektroauto ruhen mehr
Hoffnungen, als es tragen kann. Die Ök
o
bilanz ist momentan eher mau, wenn m
an
den Kohlestrom und den Aufwand für
die
Batterieherstellung berücksichtigt. Es
sollte auch zu denken geben, dass jeder
EAutos irgendwie toll findet, aber kau
m
einer bis jetzt eines fährt. Die Stadt Stu
tt
gart hat bei der Ausschreibung für 44
Elektroautos nun so ihre Erfahrungen
gemacht: EAutos sind noch rar, teuer,
wenig komfortabel, und ihre Zuverläss
ig
keit im Alltag müssen sie erst noch bew
ei
sen. Mal sehen, wie die neuen Autos de
r
Stadt den ersten Winter überstehen. Fü
r
das von SchadstoffDebatten geplagte
Stuttgart mag die Anschaffung gleich
wohl das richtige Zeichen sein. Als Wel
tenretter taugen EAutos aber nicht.
Von Rainer Wehaus
Von Rainer Wehaus
rainer.wehaus@stuttgarter-nachrichten.de
3
Vor 40 Jahren feierte die
ganze Stadt den VfB für den
Aufstieg in die erste Liga.
An diesem Sonntag könnte
sich die Geschichte wieder-
holen. Die Fans sind schon
jetzt auf Rekordkurs.
Eine Stadt feiert
Trump unter Druck – Putin bietet Hilfe an WASHINGTON (AP)
. In die Affäre um die
mutmaßliche Weitergabe geheimer I
nfor
mationen durch USPräsident Do
nald
Trump an Moskau hat sich der russ
ische
Präsident Wladimir Putin eingeschaltet
. Pu
tin bot an, die russischen Notizen zum
Ge
spräch zwischen Trump und Putins Au
ßen
minister Sergej Lawrow dem USKon
gress
zu übergeben, wenn das Weiße Haus zus
tim
me. In der Affäre wird Trump auch au
s den
Reihen der eigenen Republikanischen P
artei
kritisiert. Zuvor hatte eine weitere En
thül
lung Aufsehen erregt: Trump soll sich
beim
damaligen FBIDirektor James Comey
per
sönlich dafür eingesetzt haben, Ermit
tlun
gen gegen den ExUSSicherheitsbe
rater
Michael Flynn einzustellen. Das Weiße
Haus
wies die Berichte energisch zurück.
E Seite 4
Hat Berliner Polizei
Fehler im FallAmri vertuscht?BERLIN (tja). Der
Berliner Weihnachts
marktAttentäter Anis Amri hätte nach
neu
en Erkenntnissen der Hauptstadtbehö
rden
möglicherweise vor seinem Anschlag fe
stge
nommen werden können. Entscheidend
e Er
mittlungsergebnisse sind jedoch im La
ndes
kriminalamt (LKA) möglicherweise zur
ück
gehalten und sogar manipuliert worde
n. Die
Berliner Landesregierung habe desw
egen
Strafanzeige gegen LKAMitglieder ge
stellt
wegen Strafvereitelung im Amt, sagt
e In
nensenator Andreas Geisel (SPD). Der
Tune
sier Amri hatte am 19. Dezember mit
einem
gekaperten Lastwagen zwölf Mensche
n bei
dem bislang folgenschwersten isla
misti
schen Terroranschlag in Deutschland
getö
tet. Wenige Tage später wurde Amri au
f der
Flucht in Italien von der Polizei erschoss
en.
E Seite 3
Noch
Tage bis zur Entscheidung.
E Seite 3
E Seite 26
E Seite 27
Foto
: Im
ago
Nummer 114 · 20. Woche · 72. Jahrgang · S
Donnerstag, 18. Mai 2017
· E 4063€ 1,80www.stuttgarter-nac
hrichten.de ·
4 190406 301804
4 6 0 2 0
So machenwir uns
fit für den Klimawandel
E Seite 6
Die schönsten
Fahrradtouren
in der RegionE Seite 20
StN online: Aus dem Privatleben von Dorothea
Bachmann, der Bürgermeisterin von Hechingen, sind pikante Details in die Boulevardpresse gelangt. Demnach ist sie erneut mit ihrem getrennt lebenden Mann auf einem Parkplatz in Streit geraten. Nun ist Bachmann wie beim letzten Mal krank-geschrieben. Im Gemeinderat sorgt man sich um die Zukunftder Stadt. Die Netzgemeinde diskutiert den Fall rege.
Daniela Prgomet: Das klingt für mich so, als ob da kräftig am Stuhl der Bürgermeisterin gesägt wird. Was Bachmanns Privatleben mit ihren beruflichen Fähigkeiten,die die Bürger ja scheinbar keineswegs bemängeln, zu tun hat, ist mir schleierhaft. Eheprobleme sind seit Urzeiten Allerweltsvorkommnisse und keine Erscheinung aus dem Jahr 2017. Bachmann hat sich kein Fehlverhalten zuschulden kommen lassen. Wer ist hier wirklich dran interessiert, ihren Kopf rollen zu sehen?
Andreas Thiel: Das ist Privatsache. Wenn nicht zufällig die Bürgermeisterin betroffen wäre, würde es niemanden interessieren. So etwas kommt täglich und zuhauf vor! Den Dienstwagen hierfür zu nehmen ist allerdings leider nicht sehr intelligent.
Maicon Haler: Sie ist Bürgermeisterin. In diesem öffentlichen Amt ist die besondereNeugierde der Öffentlichkeit angemessen.
Andreas Kaercher: Das geht uns überhaupt nichts an, was sie privat macht. Solange sie ihre Arbeit gut macht.
www.facebook.com/stuttgarternachrichten
Im Netz
Zum Bericht „Patientin möchte nachHause“ in der Rubrik „Auf gut Schwäbisch“ (6./7. Mai):
Soweit ich (Jahrgang 1940) mich besinnen kann, war das Moped ein Schnätterle. Die Schnättera oder Schnättara gehörte zum großen Leiterwagen (für Pferde oder Kühe): Diese Wagen hatten einBrett beziehungsweise mehrere Bretterals Boden, die vorne und hinten über diebeiden Quergitter (den richtigen Namenweiß ich nicht mehr) hinausliefen. Vornekonnte der Bauer stehen und die Pferdelenken, hinten war Platz für bis zu zweiPersonen, meist saßen da Frauen. Genaudiese überstehenden Bretter hinten waren, wenn ich mich recht erinnere, dieSchnättera.Gerhard M. Berroth, Kirchberg/Murr
Wagen mit Bretternals Boden
Zur Rentenpolitik:
Alle Jahre wieder: Die Bundesregierunggibt die Rentenerhöhungen für Ost undWest bekannt. Per Juli 2017 werden dieAltersrenten im Westen um 1,9 und imOsten um 3,6 Prozent erhöht. Die Rentenerhöhung im Osten ist fast doppelt sohoch wie im Westen. Der Grund: DieRenten sollen im Osten auf das Niveauim Westen angeglichen werden. Bisherhaben sie erst 95,7 Prozent erreicht.
So weit, so gut. Wenn aber die Rentenangeglichen werden müssen, warum werden dann nicht auch die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten – zum Beispiel für Mieten und Lebensmittel, die imWesten viel höher als im Osten sind – angeglichen? Um dafür einen Ausgleich zuschaffen, müssten dann nicht die Rentenim Westen um mindestens ein Drittel höher sein als im Osten? Wäre das nicht gerecht? Darüber höre ich von der Politiknichts. Warum eigentlich nicht?Alexander Hettinger, Stuttgart
Ungerechtes Rentensystem
Orden bekommt nicht jederZum „Pro“ und „Kontra“ zum Bericht„Soll Rolf Zuckowski weitersingen?“(12. Mai):
Tief erschüttert und entsetzt habe ich inmeiner Zeitung die Ansichten über RolfZuckowski gelesen. Wie kann man so etwasüber einen Menschen schreiben?
Seit 1995 bin ich glücklich verheiratetund habe zwei Kinder großgezogen. Beidehaben Rolf Zuckowski täglich gehört. Washat Simon Rilling in seinem noch so jungenDasein erreicht, um so über einen Menschen schreiben zu dürfen oder zu können?Hat er schon ein Verdienstkreuz erhalten?Diesen Orden bekommt nicht jeder! Hiermit möchte ich Herrn Rilling anregen,darüber nachzudenken und ein Wort derEntschuldigung auszusprechen.Martina Harder, Affalterbach
Neuer Feindder GrünenZum Bericht „CDU sieht Diesel undArbeitsplätze bedroht“ (12. Mai):
Umzingelt von Atommeilern haben dieGrünen einen neuen Feind, an dem sie sichabreagieren. Schon zu Zeiten ihrer Mitregierung vor vielen Jahren gab es den Diesel,das war zu einer Zeit, in der die GrünenPolitiker selbst die schlimmsten Dreckschleudern fuhren.
Soll dieses Land der Autoindustrie mitihren vielen Beschäftigten, die hohe Sozialabgaben leisten, nur noch Fahrrad fahrenoder mit der unpünktlichen und marodenBahn fahren, die außerdem immer teurerwird? Doris Hensel, Stuttgart
„E-Autos machen beim Anfahren keine Geräusche. Man stelle sich vor, welche Lebensqualität wir hätten, fiele der Lärm von anfahrenden Autos weg.“
Michael MolterStuttgart
„Unsere Autos sind zu groß,zu schwer, es gibt zu viele,und sie fahrenzu schnell.“
LeserRudolf Pfleiderer Stuttgart
7Nummer 116 • Samstag/Sonntag, 20./21. Mai 2017Unsere Leser und wir
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