erasmus erfahrungsbericht katharina meeh (auslandssemester ... · zum einen kann man 1. lectures...
Post on 06-Sep-2019
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Innenstadt Zagreb
Erasmus Erfahrungsbericht Katharina Meeh (Auslandssemester in Zagreb/Kroatien;
Bachelor Politikwissenschaft) (September 2017 bis Februar 2018)
5 Monate in Zagreb an der Fakultet političkih znanosti (Sveučilište u Zagrebu)
Kurzes Statement: Geht nach Zagreb! Es ist mal etwas anderes als Paris oder London;
trotzdem aber genauso schön. Es war für mich eine Bereicherung und ich werde diese Zeit nie
vergessen!
1. Vorbereitungen (Planung, Organisation und Bewerbung an der Gasthochschule)
Nachdem ich im Februar 2017 einen Studienplatz in Zagreb erhalten habe, gab es bis zum
Studienstart im Oktober 2017 ein paar Dinge zu erledigen. Ich habe im Mai 2017 einige
Dokumente von der Uni Zagreb erhalten, die ich ausfüllen und dann wieder zurücksenden
sollte. Auch musste ich mich bis Mai 2017 für das Wohnheim bewerben, zu dem ich aber im
Kapitel Unterkunft genaueres sagen werde. Insgesamt sollte man die Deadlines der Uni
einhalten, damit es später keine Probleme gibt (Link:
http://www.unizg.hr/homepage/international-exchange/exchange-students/how-to-apply/).
2. Unterkunft
Es besteht die Möglichkeit sich für ein Wohnheim in Zagreb zu bewerben (Link:
http://www.unizg.hr/homepage/international-exchange/exchange-students/student-
services/housing/). Insgesamt gibt es drei Wohnheime in Zagreb. Das erste nennt sich Ante
Starčević und ist laut Aussagen von anderen Erasmusstudenten nicht empfehlenswert, da die
Zimmer recht klein sind; es ist aber auch das günstigste Wohnheim. Das zweite heißt Cvjetno
Naselje und befindet sich ungefähr 20 Minuten mit der Bahn vom der politikwissenschaftlichen
Fakultät entfernt. Dieses Wohnheim ist in einem modernen Zustand: Man teilt sich ein Zimmer
immer mit einem anderen Studenten und teilt sich meist eine Küche zusammen mit zwei
anderen Studenten. Das letzte und auch das Teuerste (800 Kunas Miete pro Monat = ungefähr
100€), indem ich gelebt habe, nennt sich Stjepan Radić (Link:
http://www.unizg.hr/fileadmin/rektorat/english/Student_services/stjepan_radic_student_reside
nce_2017.pdf). Ich habe mir auch ein Zimmer mit einer kroatischen Studentin geteilt und noch
mit zwei anderen Studentinnen die Küche und das Bad. Es ist also ein Apartment mit zwei
Zimmern, indem insgesamt vier Personen leben. Unser Zimmer war mit einem Bett, einem
Schreibtisch und einem Schrank ausgestattet und auch die Küche und das Bad waren in
Ordnung. Es ist aber empfehlenswert, Küchenutensilien, Waschmittel (für die Waschküche)
und was man sonst noch für das tägliche Leben braucht, mitzubringen bzw. man kann es auch
in der Innenstadt kaufen, da Zagreb so gut wie mit allen deutschen Geschäften vertreten ist
(Müller, dm, Lidl etc.). Ihr solltet auch beachten, dass ihr mit einer Person in einem Zimmer
lebt, d.h. es sollten am Anfang Absprachen getroffen werden, dass es später zu keinem Streit
kommt. Ich kannte auch viele Erasmusstudenten, die ein Apartment oder private Wohnung in
Zagreb gemietet haben, die aber dann natürlich pro Monat 200-300 Euro bezahlt haben.
3. Studium
Ich bin schon Anfang September 2017 in Zagreb angereist, da ich für drei Wochen einen
Anfänger-Kroatischkurs besucht habe (Link: http://croaticum.ffzg.unizg.hr/?page_id=1672=)
und dort auch schon einige Erasmusstudenten kennengelernt habe.
Allgemein war ich erstaunt, da ich von Mainz einen Campus gewohnt bin und in Zagreb alle
Fakultäten in der Stadt verteilt sind und die politikwissenschaftliche Fakultät 30 Minuten per
Straßenbahn von meinem Wohnheim entfernt war. Ende September gab es ein Welcome
Meeting an der Fakultät, wo sich ein Teil der Professoren vorgestellt hat. Ihr solltet dort
unbedingt teilnehmen, da manche Kurse, die ihr im Learning Agreement eingetragen habt, nicht
stattfinden und ihr weitere Informationen erhaltet.
Für das Kursangebot gibt es zwei Alternativen für Erasmusstudenten (Link:
https://www.fpzg.unizg.hr/en/in/courses_in_english):
Zum einen kann man
1. Lectures besuchen, die aus einer 90-minütigen Vorlesung bestehen und dann ein 90-
minütiges Seminar darauffolgt (für den Bachelor gab es nur eine Vorlesung plus
Seminar zu EU Enlargement & Europeanization of Croatia, das ich gewählt habe,
d.h. es wurde sich speziell mit der EU Erweiterung von weiteren möglichen EU
candidate states befasst, aber auch spezifisch mit dem EU-Beitritt von Kroatien seit
2013. Ich würde euch empfehlen (ich kam leider in kein Seminar rein) auch noch eine
Mastervorlesung zu besuchen. Natürlich ist es Masterniveau, aber da die Professoren
wissen, dass ihr Erasmusstudenten seid, sind sie nicht allzu streng (es gab beispielsweise
Vorlesungen zu Human Rights oder Politics and Religion of the Middle East, die
laut anderen Erasmusstudenten sehr interessant gewesen sind).
2. Die zweite Variante sind tutorials: Es sind übersetzt keine Tutorien, sondern auch
Seminare in kleinerem Umfang; manchmal finden diese aber nur alle zwei Wochen statt,
dies muss aber nicht der Fall sein, da ich zum Beispiel regelmäßig meine Tutorials hatte.
Der Unterschied zu Punkt 1 ist, dass ihr nur 10 Personen seid, anstatt 30 Personen bei
den Vorlesungen und ihr nach meiner Erfahrung mehr die Aufmerksamkeit des
Professors habt. Ich habe beispielsweise Tutorials zu Political Parties, Political
Systems in Baltic States & Central European Countries und Contemporary
Geopolitical Issues besucht. Zudem ist es gut, dass ihr eher in den Tutorials Essay
schreibt, anstatt in den Lectures, indem eher schriftliche Prüfungen absolviert werden.
Ihr solltet bei den Tutorials aber auch auf mündliche Prüfungen vorbereitet sein. Wenn
ihr aber euch gut vorbereitet, ist es auf jeden Fall machbar.
Mein Fazit zu dem Studium an der Fakultät ist, dass Zagreb auf keinen Fall angesichts des
akademischen Niveaus unterschätzt werden sollte.
4. Alltag und Freizeit
Insgesamt hat man nicht den Studienstress bei einem Auslandssemester, den man in Mainz
normalerweise kennt. Die ESN Gruppe in Zagreb bietet euch von Anfang an viele
Möglichkeiten neue Leute kennenzulernen und macht viele Ausflüge, Partys etc. Zagreb ist
auch ein guter Ausgangspunkt, um weitere Balkanländer wie Bosnien und Herzegowina oder
Montenegro zu bereisen. Ein absolutes Highlight ist natürlich der berühmte Weihnachtsmarkt
in Zagreb. Er wurde 2016 zum schönsten europäischen Weihnachtsmarkt gewählt und kann
sich definitiv sehen lassen.
5. Fazit
Allgemein kann ich euch ein Erasmussemester sehr empfehlen, speziell Zagreb. Ihr sammelt
sowohl im akademischen Bereich aber auch persönlich so viele Erfahrungen. Zudem lernt ihr
Menschen aus aller Welt kennen und habt für ein paar Monate eine unvergessliche Zeit, die ihr
hoffentlich nie vergessen werdet. Die Stadt Zagreb ist keine große Hauptstadt, braucht sich aber
dennoch nicht zu verstecken.
Empfehlenswerte Wörter für Zagreb:
Dobar dan! - Guten Tag!
Doviđenja! – Auf Wiedersehen!
Hvala - Danke
Može - ok, alles klar (wird sehr oft benutzt)
Ništa - nichts
Bilder von meinem Erasmussemester in Zagreb:
Nationaltheater Zagreb
Wohnheim Stjepan Radić
Zimmer
Innenansicht politikwissenschaftliche Fakultät
Falls ihr Fragen habt, könnt ihr gerne eine Mail an mich schreiben:
kmeeh@students.uni-mainz.de
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