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Erfahrungsbericht zum Erasmus-Aufenthalt in Leiden, in den Niederlanden WS 2015/2016
Studium der Rechtwissenschaft an der Universität Leiden
Von Marieta Gerasimatou
Ich freue mich, dass du auf meinen Erfahrungsbericht gestoßen bist! In diesem Bericht möchte
ich dir den Studienort Leiden in den Niederlanden vertraut machen und möchte dir die unter
den deutschen Studenten kaum bekannte exzellente Universiteit Leiden/ Leiden University
vorstellen. Leiden ist eine Stadt in Südholland und hat 123.000 Einwohner. Die Universität ist
die älteste der Niederlande und die Stadt ist geprägt durch ihre studentische Atmosphäre. Leiden
überzeugt nicht nur durch seine Universität, sondern durch die malerischen Fassaden und
Grachten und die historischen Sehenswürdigkeiten.
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Inhaltsverzeichnis
1. Vorbereitung auf das Auslandsstudium und die Anreise………………………………3
1.1 Anmelde-und Einschreibeformalitäten: Eine fachfremde Bewerbung
1.2 Organisation vor der Ankunft in Leiden
1.2.1 Die Einführungswoche
1.2.2 ULCN- Account und die LU- Card
1.2.3 Registrierung beim Rathaus
1.3 Die Anreise
2. Die Ankunft in Leiden………………………………………………………………….6
2.1 Visitor Centre
2.2 Unterkunft und Mietzuschüsse
2.2.1 Wohnungssuche / Mietpreise
2.2.2 Mietzuschuss (Huurtoeslag)
2.3 Kontoeröffnung und Kontodurchführung & Handyverträge
3. Das Studium in Leiden………………………………………………………………10
3.1 Unterschiede zum deutschen Studiensystem
3.2 Belegte Veranstaltungen
3.3 Anrechnung von Studienleistungen
3.4 Extracurriculare Veranstaltungen
4. Das Leben in Leiden (Einkaufen, Freizeit, sonstige Tipps)…………………………..13
5. Fazit……………………………………………………………………………….......15
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1. Vorbereitung auf das Auslandsstudium und die Anreise
1.1 Anmelde- und Einschreibeformalitäten: Eine fachfremde Bewerbung? Warum nicht!
Ich möchte euch ermutigen eine fachfremde Bewerbung in Erwägung zu ziehen. Restplätze
werden auch an fachfremde Studenten vergeben und so besteht die Möglichkeit, in das
gewünschte Land oder an die gewünschte Universität zu gelangen, obwohl eine direkte
Partnerschaft (noch) nicht mit dem eigenen Fachbereich besteht. Im Vergleich zum
gewöhnlichen Prozedere muss man ein bisschen mehr Zeit investieren. Ich hatte zunächst den
zuständigen Auslandskoordinator des fachfremden Fachbereiches ausfindig gemacht und ihn
per E- Mail kontaktiert, um den Restplatz anzufragen. In meinem Fall, war es Herr Dr. Stefan
Faller aus dem Fachbereich der klassischen Philologie. Nachdem Herr. Dr. Faller mir den Platz
zugesichert hatte, musste ich die Auslandskoordinatorin der Universiteit Leiden (Ms. Florine
Weekenstroo, International Programmes Officer – Exchange & Study Abroad- E-mail:
f.weekenstroo@sea.leidenuniv.nl) kontaktieren, um auch ihre Zustimmung für eine fachfremde
Nominierung zu erhalten. Da die Universiteit Leiden mit einer fachfremden Bewerbung
einverstanden war, stand eine Nominierung nicht im Wege und Herr Faller konnte die offizielle
Nominierung an die Universiteit Leiden durchführen. Um von der Universiteit Leiden
zugelassen zu werden, muss man sich über ein online Portal direkt bei der Universiteit Leiden
bewerben: https://www.apply.leiden.edu/mmic/Index.php. Neben eine Vorauswahl an Kursen,
die getroffen werden musste, wurde das Hochladen eines Transcript of Records, einer Kopie
des Reisepasses und das Ausfüllen eines Nominierungsformulars gefordert. Kurse können nach
Absprache mit der Auslandskoordinatorin auch später per Email hinzugefügt werden. Man
sollte sich nicht darauf verlassen, aber Kurse können je nach Verfügbarkeit in der ersten Woche
des Semesters gewechselt werden. Die Kurse können auf der Internetseite e-prospectus der
Universiteit Leiden unter der Rubrik „Exchange and Study Abroad Students“ ausgewählt
werden. (https://studiegids.leidenuniv.nl).
Das Nominierungsformular musste von der Entsende- Institution unterschrieben und mit einem
Stempel versehen werden, bevor es auf der Website hochgeladen werden konnte. Da ich vom
Fachbereich der klassischen Philologie nominiert wurde, wurde das Formular von Herrn. Faller
unterschrieben. Nach ungefähr zwei Monaten (ca. am 1.6.2015) erhielt ich die endgültige
Zusage auf meine Bewerbung. Ferner erhielt ich eine Mitteilung über die zugelassenen Kurse.
Erst mit der Annahme des Zulassungsangebots der Universiteit Leiden („Acceptance of
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admission offer“) wird der Einschreibeprozess beendet und man erwirbt den Status des
eingeschriebenen Studenten.
Alles in allem, würde ich das Verfahren nicht als aufwendig beschreiben, jedoch muss man
bereit sein häufig E-Mails zu schreiben. Ich hoffe, dass bald eine Partnerschaft mit der
juristischen Fakultät der Universität Freiburg errichtet wird, da die juristische Fakultät der
Universiteit Leiden zu den renommiertesten des Landes gehört und die Universiteit Leiden auf
Platz 23 des QS Rankings steht und sie die „am besten eingestufte europäische
Juristenschmiede ist, wenn man von den britischen Hochschulen absieht.“(Nachzulesen auf:
http://www.azur-online.de/2015/05/08/weltrangliste-der-jurafakultaeten-heidelberg-auf-platz-
36) Also lohnt sich der Blick auch auf die Restplatzvergabe der folgenden Fachbereiche, da
diese Fachbereiche auch Erasmusplätze nach Leiden vergeben: Germanistik ( zuständiger
Koordinator: Harald Baßler),Philosophie (Alexander Bilda), Ethnologie (Andreas Volz),Ur-und
Frühgesch., Archäologie des MA (Christoph Huth).
1.2 Organisation vor der Ankunft in Leiden
1.2.1) Die Einführungswoche
Obwohl die Einführungswoche Ende August (Orientation Week Leiden) zwar kostenpflichtig
ist (rund 70€ inclusive Essen), ist sie definitiv zu empfehlen. Ich wurde durch die
Begrüßungsemail vom Komitee, welches die Orientierungswoche organisiert auf die OWL
aufmerksam. Man sollte sich ungefähr zwei Monaten vor Semesterbeginn registrieren. Ganz
wichtig zu erwähnen ist, das Schlafplätze in der Sporthalle angeboten werden, für diejenigen,
deren Mietvertrag erst später beginnt oder für diejenigen, die in diesem Zeitraum noch keine
Unterkunft gefunden haben.
Auf dem ersten Blick schreckt der Preis ab, jedoch hat mir diese Woche nicht nur schöne
Erinnerungen hinterlassen, sondern gab mir auch einen hilfreichen Einblick in das
Studentenleben von Leiden. Hilfreich waren z.B. Aktivitäten wie der „Faculty Morning“, bei
dem uns die Universität vorgestellt wurde. Ferner wurden uns am zweiten Tag auf dem
„Information market“ Hochschulorganisationen und nationale sowie internationale
Studentenorganisationen wie der ISN vorgestellt.
An einem anderen Tag durfte man einen ganzen Tag in das Sportprogramm des
Hochschulsportzentrums (USC Leiden) hineinschnuppern. Nicht verpassen sollte man den
Fahrradmarkt, bei dem man kostengünstig ein gebrauchtes Fahrrad erwerben kann. Obwohl
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Leiden problemlos zu Fuß erkundet werden kann, gehört das Fahrrad zu Leiden wie der Topf
zum Deckel. (Dazu später mehr). Zum Programm gehörte auch eine Bootstour durch die
malerischen Grachten Leidens. Last but not least, erleichtert die OWL den Start in Leiden, da
man viele neue Leute kennenlernt. Vor allem lernt man Leute aus dem eigenen Fachbereich
kennen, da die internationalen Studenten in Gruppen von ungefähr 10-15 Leuten aus demselben
Studiengang unterteilt werden. Jede Gruppe wird von zwei niederländischen oder
internationalen Studenten die sog. „Guides“ die ganze Woche geführt und unternehmt die
Aktivitäten gemeinsam. Jeden Abend gab es vom ISN organisierte Partys, wo man bei einem
Bier den Tag ausklingen lassen konnte und über das gemeinsame Erlebte plaudern konnte. Hier
ein kleiner Ausschnitt aus der OWL 2015 mit noch mehr Aktivitäten, in einen vom OWL
Komitee erstellten Video: https://vimeo.com/138103530
1.2.2. ULCN Account und die LU- Card
Was du heute kannst besorgen, verschiebe es für morgen? Am besten nicht, da man bei der
Ankunft schon genug um die Ohren haben wird. Vieles kann auch vor der Ankunft in das
Gastland von der deutschen Couch aus erledigt werden. Das erspart viel Mühe und Zeit und
vermeidet Stress und Chaos im Gastland. Zunächst sollte man darauf achten, dass man die
ULCN Daten per Email von der Universiteit Leiden zugeschickt bekommt. Der ULCN Account
ist vergleichbar mit dem Freiburger Uni-Account, mit dem man sich bei allen zentralen IT-
Diensten anmelden kann. Ebenfalls bietet der ULCN-Account Zugang zu den wichtigsten
Online-Plattformen. Zu den wichtigsten Online-Plattformen gehören zum einem „Usis“, auf der
man Kurstermine und die Noten einsehen kann und zum anderen „Blackboard“, auf der die
Professoren die Kursmaterialien hochladen sowie sonstige Mitteilungen ankündigen. Ferner
kann man durch den ULCN Account Zugang zu der persönlichen Universitäts-Email (U-Mail)
und weitere Dienste der Universität erhalten. Zunächst muss man die Anweisungen in der Email
beachten, um den ULCN Account zu aktivieren. Nach der erfolgreichen Aktivierung des
Accounts sollte man sich online mit seinen Daten auf der uPrefs Website anmelden, um die LU
Card anzufragen. ( https://uaccess.leidenuniv.nl/uprefs/ )
Genauso wie die UniCard Freiburg, dient die LU- Card zur Identifikation, ermöglicht das
Drucken/Kopieren, kann als Bibliotheksausweis genutzt werden sowie verschafft den Zutritt zu
der Leiden University Library. Nachdem ein Foto von sich auf der Website hochgeladen wurde,
kann die LU Card beim Plexus Student Centre nach einer Woche abgeholt werden. Falls es
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Probleme beim Hochladen des Fotos geben sollte, kann ein Foto kostenlos auch vor Ort, beim
Plexus Centre in einen Fotoautomaten aufgenommen werden.
1.2.3. Registrierung beim Rathaus
Wenn man nur ein Semester in Leiden verbringen möchte, ist es nicht erforderlich sich bei der
Gemeinde zu registrieren. Empfehlenswert ist es, sich dennoch registrieren zu lassen, da man
bei der Anmeldung die Bürgerservicenummer (BSN) erhält, welche für jegliche administrative
Zwecke in den Niederlanden wie z.B. um ein Bankkonto zu eröffnen oder für den Mietzuschuss,
gebraucht wird. Es wird aber zunächst gefordert, dass man vorab einen Termin mit dem Rathaus
vereinbart. Da Termine nicht sofort vergeben werden, empfehlt es sich von Deutschland aus
den Termin zu vereinbaren, um sich die unnötige Wartezeit in Leiden zu ersparen. Weitere
Informationen kann man aus der Universitätswebsite entnehmen:
http://www.students.leiden.edu/application-admission/bachelor/after-admission/student-
registration/town-hall-registration.html
1.3. Die Anreise
Die Städte Amsterdam und Freiburg trennt eine Entfernung von 700 km. Leiden liegt mit dem
Zug nur eine halbe Stunde entfernt von Amsterdam und liegt somit direkt um die Ecke. Deshalb
ist es einfacher bis Amsterdam zu reisen, um von dort aus weiter mit dem Zug für 8 € bis nach
Leiden Centraal zu fahren.
Amsterdam kann man von Freiburg aus am schnellsten mit dem Flugzeug erreichen. Der Flug
dauert nur einundeinhalb Stunden und Easyjet bietet die kostengünstigsten Flüge nach
Amsterdam an. Man könnte für einen ähnlichen Preis auch mit der deutschen Bahn fahren, nur
müsste man 7- bis 9 Stunden Fahrzeit in Kauf nehmen.
2. Die Ankunft in Leiden
2.1. Visitor Centre
In Leiden Centraal angekommen, sollte man sein Welcome Package beim Visitor Centre
abholen, welches einen Stadtplan von Leiden, eine Tasche mit dem Leiden Logo und noch
weitere Goodies beinhaltet. Beim Visitor Centre muss auch das unterschriebene Arrival Form-
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Formular eingereicht werden. ( http://media.leidenuniv.nl/legacy/arrival-form-visitors-centre-
sea.pdf ) Beim Visitor Centre wird man auch die Leiden University Registration Card (Nicht
zu verwechseln mit der LU- Card) erhalten, ein ganz wichtiges Dokument, welches nur einmal
ausgestellt wird und man sicher aufbewahren sollte.
2.2. Unterkunft und Mietzuschüsse
2.2.1 Wohnungssuche/ Mietpreise
Ich möchte euch vorwarnen: Eine Unterkunft in Leiden zu finden ist äußerst schwierig. Viele
meiner Freunde, mussten vorübergehend in Notunterkünften übernachten, bis sie schließlich
eine Wohnung gefunden hatten. Deshalb sollte man so früh wie möglich mit der Suche
beginnen. Man kann entweder das Angebot der Universität Leiden wahrnehmen, sich selbst
direkt an DUWO wenden (Studentenwohnheim Vermittlung), falls man über die Universität
nichts bekommen hat oder selbständig auf den privaten Wohnungsmarkt auf die Suche gehen.
Selbständig auf den privaten Wohnungsmarkt auf die Suche zu gehen bedeutet Tausende von
Anzeigen auf „Leiden Housing“ oder „Rooms/Housing & Furniture Leiden University“ auf
Facebook durchzugehen und sich bei Housing Anywhere anzumelden. Leiden ist eine
Studentenstadt genauso wie Freiburg und dementsprechend ist der Wohnraum für Studenten
knapp. Viel Zeit, Mühe und Enttäuschung kann man sich ersparen, in dem man vom Angebot
der Universität Leiden gebraucht macht. Man kann sich für ein Zimmer/Apartment in einem
Studentenwohnheim über die Universität bewerben. (SEA Housing). Man muss lediglich eine
Präferenzliste mit den Wunsch-Studentenheimen angeben und 350€ der Universität
überweisen. Der Rest wird von der Universität übernommen. Die Universität vergibt die
Zimmer nach dem „First-come -first- serve“- Prinzip und falls das Geld zu spät überwiesen
wurde und man kein Zimmer zugeteilt bekommt, wird die Gebühr zurückerstattet. Nähere
Informationen findet ihr auf der Universitätswebsite. Dort findet ihr auch Informationen zu den
verschiedenen Wohnheimen mit Bildern. (http://www.studenthousing.leiden.edu/exchange-
students/application-procedure/what-you-need-to-know-in-advance.html)
Ich hatte kein Zimmer zugeteilt bekommen und hatte mich direkt an DUWO Leiden, einer der
größten Wohnheimvermittlungsagentur in den Niederlanden gewendet.
Da die Studentenwohnheime von DUWO organisiert werden, kann man durch die direkte
Bewerbung an DUWO die hohen Bearbeitungsgebühren der Uni ersparen. Auf der Website von
DUWO können noch vorhandenen Zimmerangebote angesehen werden. Hier findet ihr eine
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Anleitung zur Anmeldung und Bewerbung bei DUWO:
(http://media.leidenuniv.nl/legacy/20140605-registration-at-duwo-for-finding-housing-
yourself.pdf). Ich kann euch das Wohnheim Kloosterpoort/Hoigracht/Middelstegracht
wärmstens empfehlen. Es ist nur 5 min mit dem Fahrrad von der Law School entfernt, es ist
relativ neu und man profitiert vom Preis-Leistung-Verhältnis. Das Wohnheim bietet nur
möblierte Apartments an und je nach Größe der Zimmer liegt der Preis zwischen 590- 730 €.
Wohnheimplätze werden nur an internationale Studenten vergeben und deswegen kommt man
gar nicht mit niederländischen Studenten in Kontakt und kann auch dementsprechend
Niederländisch nicht lernen. Für all diejenigen, die den Kontakt zu den Niederländern suchen
sind folgende Seite zu empfehlen: http://www.stichtingroofs.nl/ und http://www.kamertje.nl/
Im Vergleich zu Deutschland sind WG- und Wohnheimzimmer doppelt so teuer. Erfüllt man
bestimmte Voraussetzungen kann man einen Mietzuschuss beantragen (Huurtoeslag). Da es
schwierig ist, in den Niederlanden einen Nebenjob zu finden und die Lebenshaltungskosten in
den Niederlanden hoch sind, sollte man definitiv einen Antrag auf Mietzuschuss stellen und
sich nicht durch bürokratische Hürden oder Formalia abschrecken lassen.
2.2.2. Mietzuschuss „Huurtoeslag“
Der Mietzuschuss kann nur beantragt werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt werden:
1. Volljährigkeit
2. Im Besitz von einer gültigen Aufenthaltsbescheinigung (als EU- Bürger muss man sich
keine Sorgen machen)
3. Bürgerservicenummer (BSN), die man bei der Registrierung in Leiden erhält
4. Niederländisches Bankkonto
5. Man benötigt ein DigiD
Sobald man die BSN-Nummer bekommen hat, kann man den Mietzuschuss beantragen. Um
den Antrag überhaupt stellen zu können, muss man sich auf DigiD mit der BSN-Nummer und
seine persönlichen Daten anmelden. https://digid.nl/aanvragen. Das DigiD ist eine Kennung,
welche die Anmeldung auf Regierungsportalen ermöglicht. Die Anmeldung sowie das weitere
Vorgehen müssen auf Niederländisch erfolgen. Mit Google Translate ist es jedoch machbar.
Nachdem man das DigiD angefragt hat, bekommt man entweder per SMS oder per Post einen
Aktivierungscode, der auf der Website eingegeben werden muss. Hat man schlussendlich das
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DigiD, welches aus einen individuellen Benutzernamen und Passwort besteht, erhalten, so ist
der Weg frei für die Beantragung des Mietzuschusses auf dem Regierungsportal:
http://www.belastingdienst.nl/wps/wcm/connect/bldcontentnl/belastingdienst/prive/toeslagen/i
nloggen_op_mijn_toeslagen. Dort müssen unter anderem Formulare ausgefüllt werden und
Angaben zur Höhe der Miete gemacht werden. Ich hatte September 2015 den Antrag gestellt
und habe erst Ende Februar /Anfang März 2016 das Geld ab Antragsbeginn erhalten. Es dauert
sehr lange und zwischendurch müssen weitere Unterlagen eingereicht werden. Die
Niederländer gestalten das Verfahren sehr komplex, um internationale Studenten von der
Antragstellung abzuschrecken. Lasst euch dadurch nicht entmutigen.
2.3. Kontoeröffnung/ Kontoführung und Handyverträge
1. Die wichtigsten Banken in den Niederlanden sind ABN, AMRO Bank, ING und Rabobank.
Ich habe bei der Rabobank ein Konto eröffnet, weil die Universität Leiden mit der Rabobank
kooperiert. Die Uni hilft bei der Kontoeröffnung, da das Einrichten eines Kontos sowie die
Kontoführung auf Niederländisch durchgeführt werden müssen.
Zunächst muss man das Formular der Universität online ausfüllen und wichtige Unterlagen wie
z.B. Kopie des Ausweises, BSN-Nummer, Zulassung der Uni Leiden und den Mietvertrag
hochladen. Das Unterschreiben des Kontoeröffnungsantrages findet in der Uni statt, in
Anwesenheit von weiteren Studenten und einem Zuständigen, der die Bedingungen des Antrags
auf Englisch übersetzt. Für Studenten ist die Kontoführung bei der Rabobank kostenlos.
Bargeld muss man nicht immer dabeihaben, denn fast überall und jeder Betrag kann in den
Niederlanden mit der EC- Karte gezahlt werden. Beim Bezahlen mit der ausländischen
Bankkarte fallen keine zusätzlichen Gebühren an. Hebt man Geld beim Automaten mit der
deutschen Karte ab, so muss man mit zusätzlichen Gebühren von ca. 5 € rechnen. Anders als in
Deutschland, kann mit dem niederländischem Girokonto Geld von allen Geldautomaten ohne
zusätzliche Gebühren abgehoben werden.
2. Mit Lycamobile könnt ihr günstig ins Ausland telefonieren und eure Karte je nach Bedarf
mit mehr Geld oder Datenvolumen auftoppen. Falls ihr euren deutschen Mobilfunkvertrag
behalten wollt und ihr euren Vertrag bei Vodafone abgeschlossen habt, solltet ihr die Easy
Travel Flat für 4,99 € dazubuchen. Die Flat beinhaltet 500 Frei- Minuten pro Tag und 500 SMS
pro Tag und ermöglicht euch dabei in alle deutsche Netze und innerhalb der Niederlande zu
telefonieren.
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3. Das Studium in Leiden
3.1 Unterschiede zum deutschen Studiensystem
Das Studium in den Niederlanden ähnelt überhaupt nicht dem deutschen Studiensystem.
Überfüllte Vorlesungssäle und Frontalunterricht sind nicht üblich. Obwohl das System stark
verschult ist, hat es den Vorteil, dass die Vorlesungen interaktiv sind und die Materie besser
verstanden wird. Ferner hat man keine Scheu Fragen zu stellen, da zum einen diese vom
Professor erwünscht sind und zum anderen man sich in einer kleinen Gruppe von 30-40
Personen viel wohler fühlt. Im Gegensatz zum deutschen Studiensystem, wird in den
Niederlanden durch das problemorientierte Lernen das kritische Denken geschult, da nicht nur
stur auswendig gelernt wird. Ferner wird die Lesefertigkeit geschult, da eine Vor- und
Nachbereitung der Vorlesung vorausgesetzt wird und das Lesen von 30-50 Seiten nichts
Ungewöhnliches darstellt. Auf dem Onlineportal Blackboard werden meistens die Artikel
hochgeladen, die gelesen werden müssen. Auch kann ein persönlicher Kontakt mit dem
Professor herstellt werden. Die Universität Leiden bietet Kurse an, die nicht zu der juristischen
Standardausbildung gehören. Es werden interdisziplinäre Kurse wie „Sharia Law in the Middle
East“ oder „Aerospace Law“ angeboten, welche eine tolle Gelegenheit bieten, einen Blick über
den juristischen Tellerrand zu werfen. Die meisten Kurse erstrecken sich nicht über das ganze
Semester, sondern nur über einem Block von drei Monaten. Das Semester wird in zwei Blöcken
aufgeteilt. Im ersten und zweiten Block sollte man jeweils drei Kurse belegen, um 30 ECTS
Punkte zu bekommen. Je nachdem, welche Kurse ausgewählt wurden, muss man am Ende des
Blockes eine Klausur schreiben oder während des Semesters Assignments/ Essays einreichen.
3.2 Belegte Veranstaltungen
Ancient Egyptian Law
Ein total interessanter Kurs, der das Recht nicht vor den Augen verliert, da der Focus auf der
antiken Rechtskultur Ägyptens liegt. Dieser Kurs beschäftigt sich nicht mit Pyramiden und
Pharaos, denn die alten Ägypter hatten zahlreiche Verträge über Ehe, Adoption, Miete und
Pacht abgeschlossen. Diese Verträge, die auf Hieroglyphen, oder auf hieratischen und
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demotischen Schriften niedergeschrieben wurden, dienen als Quellen und wurden im Kurs
detailliert analysiert. Nichtsdestotrotz, kriegt man viel von der Geschichte mit. Hättet ihr
gedacht, dass im Gegensatz zum antiken Griechenland, die Frauen im alten Ägypten den
Männern generell und vor allem auch rechtlich gleichgestellt waren?
Discrimination in Law and Society: External Perspectives on Law
Wie schon der Name der Vorlesung es andeutet, werden andere Disziplinen wie
Rechtsphilosophie oder Rechtssoziologie in Betracht gezogen, um die Ursachen und die
Konsequenzen von Diskriminierung nachzugehen und herauszukristallisieren, inwiefern Anti-
Diskriminierungsnormen- und Verfahren effektiv sind. Zunächst wurde aus
Rechtsoziologischer sowie rein rechtlicher Perspektive die Definition von Diskriminierung
bestimmt. Ferner, hat sich der Kurs mit allen Arten von Diskriminierung und Stereotypen
beschäftigt, wobei der Focus auf Geschlechterrollen- Differenzierung gelegt wurde. Die
umgekehrte Diskriminierung sowie Maßnahmen wie die positive Diskriminierung (affirmative
action) wurden vorgestellt und diskutiert.
Moot Court Public International Law
Dieser Kurs erfordert viel Aufwand, da es ein interner Moot Court der Leiden Universität ist
und man nicht wie bei herkömmlichen Moot Courts in Gruppen eingeteilt wird, die die Arbeit
gemeinsam erledigen. Die Leistungen, die man erbringen muss bestehen aus einer List of
Arguments, ein Memorial und ein Memorandum. Am Ende wurde das Memorandum vor vier
Richtern vorgetragen und wie es sich bei Moot Courts gehört, erfolgte auch das Rebuttal. Der
Moot Court erstreckte sich über das ganze erste Semester. In den Vorlesungen wurden nur die
Grundlagen vom Völkerrecht erläutert und das weitere Verfahren geschildert. Die Fälle, die
man für den Moot Court bearbeiten müsste, stellten allerdings besonderes Völkerrecht dar, wie
z.B. internationales Luftrecht oder Diplomatenstatus, sodass man sich selbst das benötigte
Wissen erarbeiten müsste. Obwohl der Moot Court ziemlich aufwendig war, zurückblickend
war es den Aufwand wert, da man in die Rolle eines Anwalts oder einer Anwältin schlüpfen
konnte und mir die Suche nach trickreichen Argumenten viel Spaß bereitet hatte.
International Human Rights Law
Ein einfacher, aber dennoch interessanter Einführungskurs. Von der Geschichte der
Menschenrechte über die internationalen Rechtsquellen der Menschenrechte mit der Vielzahl
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existierenden Menschenrechtskonventionen, bis hin zum System der Vereinten Nationen zur
Überwachung der Menschenrechte, der Kurs bietet eine tolle Einführung in die Welt des
internationalen Menschenrechtsschutzes.
Law, Sharia & Governance in North Africa & the Middle East
Der interessanteste Kurs, den ich bisher während meines Studiums besucht habe! In Libyen, in
Marokko, in Ägypten und in Tunesien spielt Religion im Familienrecht eine große Rolle. Doch
kann man nicht alle Länder unter einen Hut stecken, da sie alle wegen der abstrakten Natur des
Islamisches Rechts aber auch aus historischen, kulturellen sowie politische Gründen anders das
Islamische Recht interpretieren. Diese Gründe werden im Kurs herausgestellt werden. Die
Schwierigkeit dieses Kurses liegt in der interdisziplinären Herangehensweise mit der
historischen und politischen Auseinandersetzung der Länder sowie mit der vergleichenden
Methode. Dieser Kurs bietet einen tiefen Einblick in die Islamische Welt und in das Islamische
Rechtssystem, Sharia. Die Seminare werden auch von Gastprofessoren gehalten, die viel
Wissen und Erfahrungen im jeweiligen Land mitbringen. Besonders interessant fand ich die
Vorlesungen und Vorträge vom ehemaligen CIA-Chef und politischen Analysten mit dem
Schwerpunkt Islamischer Extremismus, Herrn Graham E. Fuller. Die Uni Leiden pflegt einen
guten Kontakt zu Herrn. Fuller, sodass ihr auch wenn ihr euch gegen die Vorlesung entscheidet,
ihr definitiv seine extracurricularen Veranstaltungen besuchen solltet.
3.3 Anrechnung von Studienleistungen
Zur Anrechnung des großen Öff-Scheins lohnt sich der Besuch der Vorlesung International
Public Law. Der Kurs ist sehr gut organisiert. Neben den Vorlesungen gibt es Seminare, bei
welchen klausurrelevante Fragen und Fälle geübt werden. Die Seminare werden auf dem On-
line-Portal Blackboard hochgeladen, sodass man später mithilfe der hochgeladenen Videos sich
den Stoff auch selbst erarbeiten kann. Als weiteren Kurs zur Anrechnung kann der Kurs Euro-
pean Union Law: The Four Freedoms gewählt werden. Der Kurs bietet eine Einführung zum
Europäischen Binnenmarkt. Zusätzlich zur der Klausur müssen zwei Assignments eingereicht
werden die 10 % und 15 % der Note ausmachen.
3.4. Extracurriculare Veranstaltungen
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Nicht verpassen sollte man die Just Peace Woche Mitte September. Die Stadt Den Haag als
Welthauptstadt des Friedens organisiert verschiedene Veranstaltungen, um den Frieden zu ze-
lebrieren. Bei Peace in the Park wurden interessante Vorträge im Paleistuin-Park (Palastgar-
ten) gehalten. Empfehlenswert ist der Haagse Internationale Open Dag. Einmal im Jahr unge-
fähr Mitte September öffnen die Internationalen Organisationen und Institution in Den Haag
ihre Türen. Kostenlos können die berühmten Institutionen wie z.B. Eurojust, IGH, der Frie-
denspalast und die Bibliothek des Palastes sowie der IStGH, OPCW, ICTY und viele mehr
besucht werden. Man muss sich online für die Besichtigungen registrieren lassen. Es empfehlt
sich das so früh wie möglich zu tun, da die begehrten Institutionen sehr schnell ausgebucht sind.
Manche Institution haben eine begrenzte Besucherzahl, sodass man sich nur für maximal zwei
Führungen anmelden kann. Einen Blick sollte man auch auf die Hague Talks werfen. Dort wer-
den ebenfalls interessante Vorträge von wichtige Persönlichkeiten gehalten wie z.B. vom Ge-
schäftsführer von Human Rights Watch, Kenneth Roth.
4. Das Leben in Leiden (Einkaufen, Freizeit und sonstige Tipps)
Zunächst muss ich euch warnen: Die Lebenshaltungskosten in den Niederlanden sind höher als
in Deutschland. Albert Heijn gehört zu den teuersten Supermärkten, bietet aber auch mehr
Auswahl als Aldi oder Jumbo. Zum Einkaufen ist Hoogvliet empfehlenswert, welcher nur 5
min entfernt von der Law School ist und eine Menge Auswahl bietet zum Einkaufen. Es lohnt
sich jeden Mittwoch und Samstag den Markt in Leiden an der Vismarkt einen Besuch
abzustatten. Man ergattert nicht nur frisches Obst und Gemüse für einen guten Preis, sondern
erlebt die Stadt in einem ganz anderen Flair.
Das pittoreske Leiden und die Umgebung kann man am besten mit dem Fahrrad erkunden. Ein
Fahrrad zu haben in Leiden ist ein Muss! Die meisten Auslandsstudenten verkaufen ihre
Fahrräder auf Facebook in der Gruppe „Leiden Housing“, bevor sie sich auf die Heimreise
machen. Auch bei Budget Bike kann man ein gebrauchtes Fahrrad finden, jedoch werden die
Fahrräder meiner Meinung nach für ihre Qualität zu teuer verkauft. Falls ihr dennoch bei
Budget Bike landet, könnt ihr den Preis verhandeln. Ihr solltet euch die ISN-Karte besorgen, da
ihr zahlreiche Rabatte bei Restaurants wie z.B. Easy und auch bei Budget Bike erhaltet. Bei
Budget Bike gibt es 15% Rabatt. Wie in Freiburg müsst ihr aufpassen, dass euer Fahrrad euch
nicht gestohlen wird. Mit dem Fahrrad könnt ihr tolle Fahrradtouren machen z.B. nach Delft
oder ihr könnt mit dem Rad entlang den farbenfrohen Tulpenfeldern fahren. Auch der Strand
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Katwijk oder Wassenaar lassen sich von Leiden aus gut mit dem Fahrrad erreichen.
Leiden hat eine Menge Restaurants und Kneipen zu bieten. Zum Ausgehen ist Leiden nicht so
geeignet mit seinen drei Clubs ( Nobel, HiFi, Next), aber dafür gibt es Amsterdam (40 min mit
dem Zug) und Den Haag (10 min mit dem Zug). Jeden Mittwoch gibt es im Einstein in Leiden
ein vom ISN organisierte Party, die „International Night“. Der ISN bringt die internationale
Studenten mit seinen verschiedenen Veranstaltungen zusammen. Ob Parties, Museumsbesuche,
gemeinsame Koch-oder Filmabende oder Reisen, es ist für jeden etwas dabei. Die beste Adresse
für Jazzliebhaber aber auch ein beliebtes Lokal unter Studenten ist das Jazzcafe „De twee
spieghels“, welches jeden Montag live Musik organsiert. Ob das Jazzfestival oder das Leiden
International Film Festival, in Leiden wird es nie langweilig werden.
Das Hochschulsportprogramm (USC Leiden) ist ausgesprochen gut. Alle Sportarten sind
vertreten und es werden viele Fitness- und Tanzkurse angeboten. Die Nutzung für ein ganzes
Jahr liegt bei 160€. Ihr könnt zunächst auch für drei-oder sechs Monate das Programm buchen.
Leiden bietet auch eine tolle ungefähr 7 km lange Joggingstrecke entlang den Grachten, der
Singel- Loop. Merken solltet ihr euch die folgenden Daten: die Befreiung von Leiden 1574 (
Leiden Ontzet), welche am 3.10 gefeiert wird. Die ganze Stadt wird zu einem Festival. Es gibt
Jahrmärkte, Paraden und überall in jeder Ecke wird abends gefeiert. Nicht verpassen solltet ihr
auch den Kings Day (Koenigdag). An dem Tag wird überall in den Niederlanden der Geburtstag
von König Willem-Alexander laut und bunt in orange gefeiert.
Des Weiteren würde ich euch empfehlen die Museumskarte für 60 € euch anzuschaffen, die für
ein ganzes Jahr gilt und euch kostenlosen Eintritt zu fast allen Museen in den Niederlanden
verschafft.
Die niederländischen Städte sind nicht nur für ihr traumhaftes Stadtbild voller Grachten
(Kanäle) und Brücken bekannt, sondern auch für ihre beeindruckenden Museen. Sehenswert ist
das Rijks Museum, Van-Gogh-Museum und das Rembrandthaus in Amsterdam und das
Mauritshuis in Den Haag. In Leiden ist das Volkenkunde Museum zu empfehlen. Auch der
botanische Garten in Leiden im Sommer ist ein Besuch wert. Als Student kommt man kostenlos
rein. Sobald sich die ersten Sonnenstrahlen in Leiden zeigen, kann man Studenten beobachten,
die am botanischen Garten verweilen.
Da die Niederlande ein ziemlich kleines Land ist, sollte man auch andere Städte erkunden, wie
z.B. Utrecht, Haarlem oder Maastricht. Diese Städte überzeugen wie Leiden durch ihre
malerischen Grachten. Man kann zwar normale Einzeltickets kaufen um von A nach B zu
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gelangen, aber es lohnt sich eine „OV-Chipkaart“ zu kaufen, da man sich mit dieser Karte die
Bearbeitungsgebühren erspart. Die Ov-Chipkaart kann in den Automaten am HBF aufgeladen
werden. Es gibt zwei Varianten von der OV-Chipkaart, die anonyme und damit übertragbare
Karte und die persönliche Karte. Beide Karten kosten einmalig 7.50€ es sei denn, man
entscheidet sich das Abonnement hinzuzubuchen, mit welchem man 40% Rabatt erhält. Mit
dem Abo entfallen dann die Gebühren für die Karte, es kommen aber einmalig 50€ für das Abo
hinzu. Mit diesem NS Off-Peak Discount Pass (Dal Voordeel Abonnement) lässt sich das Land
für ein Jahr sehr günstig erkunden. Den Rabatt erhält man außerhalb der Spitzenzeiten
(Spitzenzeiten: 6.30-9; 16-18.30) und an den Wochenenden. Praktisch daran ist ferner, dass man
bis zu drei Personen mit dem Discount mitnehmen kann unter der Voraussetzung, dass
diejenigen eine anonyme OV-Chipkaarte besitzen und dass die Person mit dem Abo mitfährt.
So können Freunde und Besuch günstig mitfahren. Das Abo kann online gebucht werden mit
Hilfe von Google Translate, da keine englische Version von der Seite vorhanden ist.
5.Fazit
Ich kann euch einen Auslandsaufenthalt in Leiden wärmstens empfehlen. Ich habe in Leiden
nicht nur eine unvergessliche Zeit gehabt, viele Erfahrungen gesammelt und tolle Menschen
aus aller Welt kennengelernt, sondern auch viel Wissen für meine weitere akademische
Laufbahn angeeignet. Sowohl meine mündlichen als auch meine schriftlichen
Englischkenntnisse haben sich enorm verbessert. Obwohl ich in den Niederlanden studiert
habe, habe ich angefangen unwillkürlich auf Englisch zu denken. In Leiden kann man sowohl
sein Englisch verbessern als auch Niederländisch lernen. Ferner habe ich herausgefunden,
welche Rechtsgebiete mich am meisten interessieren und wie ich am besten lernen kann. Leiden
ist der optimale Studienort für Europa-und Internationales Recht nicht nur wegen der
internationalen Ausrichtung vom naheliegenden Den Haag mit dem IGH oder IStGH, sondern
auch wegen der guten Lehre, da oftmals renommierte Gastprofessoren eingeladen werden. Ich
habe mich in die Stadt Leiden verliebt, in den gemütlichen Cafés und in den kleinen hübschen
Geschäften, die zum Bummeln einladen und in verwinkelten Gassen oder an der Gracht liegen.
Zurückblickend kann ich nur sagen, dass das Studium in Leiden die beste Entscheidung war,
die ich bisher getroffen habe und welche meine Persönlichkeit stark geprägt hat. Bei Fragen
könnt ihr mich gerne kontaktieren: maria-lena_91@hotmail.de
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