ergebnisse der umfrage: besuchsdienstarbeit der evangelischen landeskirche in württemberg
Post on 22-Feb-2016
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Ergebnisse der Umfrage: Besuchsdienstarbeit der
evangelischen Landeskirche in Württemberg
Durchgeführt im Rahmen des Projektes:
Seelsorge im Alter der evangelischen Landeskirche Württemberg und des Diakonischen Werkes
Maria Rehm Freie Mitarbeiterin im Projekt Seelsorge im AlterDiakonin; Sozialarbeiterin (B.A.); Religionspädagogin (B.A.)Studierende im 3. Semester Master Religionspädagogik an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg
Durchführung der Umfrage (Methodik)
Die Umfrage :
• wurde per Post und Email alle DekanInnen und DiakoniepfarrerInnen der 52 Kirchenbezirke in
Württemberg herangetragen
• umfasst 26 Fragen zur Besuchsdienstarbeit im Kirchenbezirk, mit Schwerpunkt auf
Fortbildungsarbeit der Mitarbeitenden (etwa 1/4 offene Fragen und 3/4 geschlossene Fragen)
• konnte online oder handschriftlich ausgefüllt werden (60 % online ausgefüllt)
• hatte eine Laufzeit von ca. zwei Monaten (Mitte Juli bis Mitte September)
• wurde in dieser Zeit von 30 Kirchenbezirken ausgefüllt (Absage per Email von 7
Kirchenbezirken)
• erreichte somit eine Rücklaufquote von 58%
Zusatzinformation: Nach der Auswertung der Umfrage gingen noch zwei weitere Fragebögen
ein. Deren Angaben können leider nicht mehr in die Auswertung einfließen. Dennoch ergibt
sich damit ein indirekter Rücklauf von 62 %!
Andere Personen:
•Mitarbeitende der diakonischen Bezirksstelle•DiakonIn•PfarrerIn•SozialarbeiterIn
Wichtig zu beachten bei der Betrachtung der Ergebnisse:Die Fallzahl von 30 erlaubt keine absoluten Aussagen für Württemberg!Viele Angaben geben TENDENZEN wieder oder sind Schätzungswerte!
→ Vieles, was bereits erahnt/ gewusst wurde, wird durch die Umfrage bestätigt.
Allgemeine Ergebnisse
Mehrfachnennung möglich
Allgemeine Ergebnisse
Information zu diesem und allen nachvollenden Diagrammen:
Kommt die Gesamtfallzahl von 30 nicht zustande, liegt dies daran, dass von einem
oder mehreren Kirchenbezirken keine Antwort gegeben wurde.
Allgemeine Ergebnisse
Allgemeine Ergebnisse
Allgemeine Ergebnisse
Insgesamt 20 Kirchenbezirke:
Stellenwert mittel bis hoch!
Stellenwert der Besuchsdienstarbeit im Kirchenbezirk
Allgemeine ErgebnisseEntwicklung der Besuchsdienstarbeit in den letzten 10 Jahren im KB
Wertigkeit -2sehr
abgenommen
-1abgenom
men
0geblieben
1gestiegen
2sehr
gestiegen
weiß nicht
Anzahl der Mitarbeitenden 0 5 10 9 1 2
Altersdurchschnitt der Mitarbeitenden im BD
0 2 9 11 3 2
Anzahl der Personen, die besucht werden
0 2 4 12 2 7
Stellenwert der Besuchsdienstarbeit
0 1 10 12 2 2
Bedarf/Nachfrage der Fortbildungen für BDM
1 2 13 8 0 3
Angebote der Fortbildungen für Besuchsdienstmitarbeitende
2 3 9 10 0 3
Allgemeine Ergebnisse
Ergebnisse – Vernetzung in der Besuchsdienstarbeit
JA:• Zwei bis drei Gemeinden
schließen sich zusammen für gemeinsame Ausflüge und Fortbildungen 1 bis 2 mal im Jahr (5)*
• Zwei Gemeinden mit einer Pfarrstelle haben gemeinsame Fortbildungen (2)
• Personen versch. Gemeinden arbeiten zus. im Besuchsdienst im Krankenhaus (1)
*Diese Zahl signalisiert die Anzahl der Kirchenbezirke, deren Aussage sich in diese Kategorie einordnen lassen
Ergebnisse – Vernetzung in der Besuchsdienstarbeit
JA:• Zusammenarbeit vor allem
im Alten- und Pflegeheim und im Krankenhaus (5)
• Mitarbeitende im Besuchsdienst sind katholisch (4)
• Es werden auch Mitglieder der katholischen Kirchgemeinde besucht (2)
Ergebnisse – Vernetzung in der Besuchsdienstarbeit
JA:• Im Rahmen der
Ehrenamtlichenarbeit im Pflegeheim (3)
• Zusammenarbeit mit Krankenpflegeverein (1)
• Kontakt zur Kontaktstelle für ehrenamtliches Engagement bei der Stadt (1)
• In Form von Information über Jubilare (1)
• Pressemitteilungen im kommunalen Bereich (1)
Ergebnisse – Vernetzung in der Besuchsdienstarbeit
JA:• Mitarbeitende sind in verschiedenen
Bereichen tätig (Heim und Gemeinde) (7) • Seelsorgenetzwerk: Gemeinden; Diakonische
Bezirksstelle; Diakoniesozialstation (1) • gemeinsame Themenreihe für Besuchsdienst
von Diakonie, Caritas + beiden Bildungswerken (1)
• Besuchsdienstgruppe vom Sozialdienst den Heimes geleitet (1)
• Pilotprojekt zur Vernetzung am entstehen (1) • Austausch (3)
→ Insgesamt eher wenig innovative
Netzwerkarbeit vorhanden!
Ergebnisse – gemeindeübergreifende Fortbildungen
Themen der bisherigen Fortbildungen:
• Gesprächsführung (6)• Krisen im Alter (z.B.
Depression, Demenz) (3)• Kontaktaufbau eines
Besuches/ Anfangen (3)• Sterben und Tod (3)• Gewinnung Ehrenamtlicher
(2)
Zusätzliche Beobachtung: Kirchenbezirke, in denen es keine Fortbildungen gemeindeübergreifend oder auf Bezirksebene gibt, liegen tendenziell mehr im ländlichen Bereich!
Ergebnisse – gemeindeübergreifende Fortbildungen
Ergebnisse – gemeindeübergreifende Fortbildungen
Ergebnisse – gemeindeübergreifende FortbildungenHerausforderungen, die sich bei Fortbildungsveranstaltungen gemeindeübergreifend oder auf Bezirksebene ergeben:
Motivation der Mitarbeitenden, über ihre eigene Gemeinde hinaus zu gehen (9)
• Organisation der Fortbildung (4)
„Das Überwinden der eigenen Kirchturm- horizonte!“
Mitarbeitende haben keine Zeit / sind überlastet (4)
„Nochmal ein
Termin!“
Strukturen der Besuchsdienste
sind unter-schiedlich (3)
„Wer fühlt sich zuständig?“
„Übergreif-ende
Strukturen müssen erst
gebildet werden.“
Finanzen? (1)
Fortbildung schwer
möglich ohne die jeweil.
Hauptamtlichen (1)
„Fast erforderlich, dass der Gemeindepfarrer mit
teilnimmt - Erfahrungswert!“
Ergebnisse – gemeindeübergreifende FortbildungenChancen, die sich bei Fortbildungsveranstaltungen gemeindeübergreifend oder auf Bezirksebene ergeben:
Zusammengehörigkeits-gefühl; Austausch/ Vernetzung; Motivation (9)
Qualitätsförderung der Besuchsdienstarbeit (4)
„Wir sind viele!“; „gemeinsame Aufgaben
sehen!“; „Der Besuchsdienstler muss nicht allein die
Welt retten!“
Höhere Teilnehmenden sicherheit (2)
„Vertiefung der Kenntnisse in seelsorgerlicher Begleitung?“
„Mindestzahl; Kräfte bündeln“
Ergebnisse – gemeindeübergreifende FortbildungenWunsch der Hilfestellung an das Diakonische Werk Württemberg und/ oder die evangelische Landeskirche:
ReferentInnenpool (6) Hilfe bei der Gewinnung von
Ehrenamtlichen (1)
„Benennen von Referenten und
Referentinnen mit jeweiligen
Themenschwerpunkten“
Ausgearbeitete Themen (3)
„verschiedene Module mit
Arbeitsmaterial zum selbst
durchführen “Information per Email über Fortbildungsangebote (1)
Schlussfolgerungen aus der Umfrage:
• Strukturen in der Besuchsdienstarbeit (Leitung; Alter der Mitarbeitenden, Größe der Gruppen) haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht auffallend verändert
• Besuchsdienstarbeit ist nach wie vor stark auf Parochie begrenzt. Bislang findet wenig Netzwerkarbeit statt. Kooperation (Ev. Gemeinden; Ev.- und kath.- u.a. Gemeinden (Ökumene); Kommune; Diakonie- und Sozialstation) hält sich in Grenzen! Alle haben mehr oder weniger mit sich selbst zutun!?
• Stellenwert des Besuchsdienstes von teilnehmenden Kirchenbezirken zwar mit „mittel bis hoch“ eingeschätzt, doch zeigt allgemeine Beteiligung und Rückmeldung einiger Dekanate auch eine andere Tendenz – Kenntnis über Besuchsdienstarbeit im Bezirk relativ gering; anderes scheint aktuell wichtiger!?
Schlussfolgerungen aus der Umfrage:
• Die Umfrage wurde von ganz verschiedenen Personen ausgefüllt. Dieser Fakt unterstreicht das deutliche Ergebnis, dass es tendenziell keine/n direkten Ansprechpartner/in für die Besuchsdienstarbeit im Kirchenbezirk gibt. Es verdeutlicht weiterhin die Unbestimmtheit der Besuchsdienstarbeit. Sie scheint überall und nirgends verankert, mal fühlt sich die Erwachsenenbildung verantwortlich, mal die Diakonie, mal der missionarische Dienst, mal das Dekanat usw. Hypothese: gäbe es eine verantwortliche Person für die Besuchsdienstarbeit pro Kirchenbezirk, könnten Bedarfe leichter zusammengetragen und gestillt und Netzwerkarbeit gefördert werden!
Schlussfolgerungen aus der Umfrage:
• Die Kirchenbezirke, die angeben, dass Kooperation bereits hier und dort vorliegt, sagen der Besuchsdienstarbeit tendenziell mehr Stellenwert zu und bieten auch verstärkt Fortbildungsveranstaltungen gemeindeübergreifend an!Hypothese: Dort wo Engagement vorhanden ist, bereits eine Öffnung hinsichtlich Zusammenarbeit mit anderen vorliegt, hat sich diese bewährt und ist mehr Bereitschaft für zukünftige Netzwerkarbeit vorhanden!
• Die Motivation der Besuchsdienstmitarbeitenden vor Ort ist die größte Herausforderung für gemeindeübergreifende Fortbildungsveranstaltungen
• gleichzeitig aber scheinen die Fortbildungsveranstaltung enormes Potenzial für die Motivation der Mitarbeitenden zu bietenHypothese: Mitarbeitende müssen motiviert werden teilzunehmen, ihre Hemmschwelle zur übergreifenden Fortbildungsveranstaltung übertreten, dann werden Gewinne relativ schnell erfahrbar!
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