europäische mid caps · 2020. 3. 29. · gefühlslagen im schatten des tech-giganten...
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BRANCHENApple-Universum: Unterschiedliche Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten
AKTIENSTRATEGIEEuropa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung
WÄHRUNGENSchweizerische Nationalbank: Ich weiss, was du 2015 getan hast
Oktober 2019 | Ausgabe 92
ideasIhr Magazin für Strukturierte Produkte für die Schweiz | www.ideas-magazin.ch
Europäische Mid Caps: Outperformer aus der zweiten Reihe
ZEHN JAHRE IDEAS-MAGAZIN
SCHWEIZ
2 ideas 92 | 10 2019
NEUES
04 | Save the Date: Swissquote Trading Day
am 13. November 2019
04 | Swiss DOTS: Nachemissionen auf
Faktor-Zertifikate
04 | Unlimited Turbo-Optionsscheine:
Neuer Basiswert – Varta
TITELTHEMA
06 | Europäische Mid Caps: Outperformer aus der
zweiten Reihe
TECHNISCHE ANALYSE
14 | SMI: In der technischen Neubewertung
16 | Nestlé: Defensives technisches Basisinvestment
ACADEMY
18 | Technische Analyse verstehen: Kritikpunkte
der Technischen Analyse
20 | Absicherung gegen rückläufige Aktienkurse:
Hedging – Statisch oder dynamisch?
COMMERZBANK ANALYSEN
22 | Branchen: Apple-Universum – Unterschiedliche
Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten
28 | Aktienstrategie: Europa – Mit aller Kraft gegen
den Abschwung
32 | Währungen: Schweizerische Nationalbank –
Ich weiss, was du 2015 getan hast
18
22
INHALT
06
20
3ideas 92 | 10 2019
BX SWISS
13 | deriBX: Umfassendes Produktangebot
AKTIONEN & TERMINE
31 | Terminkalender: Die wichtigsten Termine
im Oktober 2019
COMPANY
36 | In eigener Sache: Zehn Jahre ideas-Magazin
Schweiz
SERVICE
03 | Impressum
38 | Bestellinformation
39 | Kontakt/Disclaimer
IMPRESSUM
Für alle Anleger, die sich vonuns mehr Schweiz wünschen:Die neue Zweigniederlassung in Zürich›› Im Interview: Marc Bürki, CEO der Swissquote Group
I H R M AG A Z I N F Ü R Z E RT I F I KAT E U N D E T F S
ideasOktober 2009 | Ausgabe 01
www.zertifi kate.commerzbank.ch
36
28
32
Impressum
Herausgeber
Commerzbank AG
Zweigniederlassung Zürich, Public Distribution
Pelikanplatz 15
8001 Zürich, Schweiz
E-Mail derivatives.swiss@commerzbank.com
Telefon 0800 11 77 11 (kostenfrei)
Verantwortlich (Redaktion und Koordination)
Andreas Stocker
Redaktionsteam dieser Ausgabe
Dominique Böhler, Ralf Fayad, Petra von Kerssenbrock,
Ulrich Leuchtmann, Achim Matzke, Marc Pribram,
Andreas Stocker
Redaktionsschluss: 30. September 2019
Umsetzung, Druck und Design
ACM Unternehmensgruppe
D-65205 Wiesbaden-Nordenstadt
www.acmedien.de
Grafische Leitung: J. Dreizehnter-Ringer
Bildnachweis
zettberlin/photocase.de (Titel, Seite 6–12), iStock (Seite 4,
20/21, 28–30), Fotolia (Seite 13, 14–17, 18/19, 32–34, 38/39),
barbaclara/photocase.de (Seite 23/24/27), Timmitom/
photocase.de (Seite 25/26), Veer (Seite 31), Panthermedia
(Seite 36)
ISSN 1663-8662
ideas erscheint als Service-Magazin des Bereichs
Equity Markets & Commodities – Public Distribution
achtmal im Jahr.
Für Adressänderungen und Zustellungswünsche verwenden
Sie bitte die Bestellinformation auf Seite 38.
4 ideas 92 | 10 2019
Unlimited Turbo-Optionsscheine
»Neuer Basiswert: Varta
NEUES
Swiss DOTS
»Nachemissionen von Faktor-Zertifikaten
Die Commerzbank hat kürzlich eine neue Palette von Faktor-
Zertifikaten auf der Handelsplattform Swiss DOTS lanciert.
Diese Nachemissionen werden mittelfristig eine Vielzahl an
Faktor- Zertifikaten der älteren Generation ersetzen.
Die Nachemissionen weisen in der Regel attraktivere Konditionen
(tieferer Spread und höhere Sensitivität) auf. Die alten Produkte
wurden indessen auf »Ausverkauft« gesetzt. Das bedeutet, dass
bei diesen Produkten nur noch ein Geldkurs gestellt wird. Sie
können somit nur noch an die Commerzbank zurückverkauft
werden.
Sollten Sie bei einem solchen Produkt nachkaufen wollen, dann
verweisen wir Sie auf das Nachfolgeprodukt. Die Nachfolge-
produkte finden Sie allesamt auf unserer Homepage:
@ www.zertifikate.commerzbank.ch «
Die Commerzbank hat jüngst Unlimited Turbo-Optionsscheine
(Mini-Futures) auf die Aktien von Varta ins Sortiment aufgenom-
men. Varta produziert und vertreibt ein breites Spektrum an
Batterien und Akkumulatoren. Seit Anfang des Jahres konnte
die Aktie den Kurs mehr als verdreifachen. Die Varta-Turbos sind
auf Swiss DOTS und deriBX handelbar und sie sind auf unserer
Homepage aufzufinden:
@ www.zertifikate.commerzbank.ch «
Save the Date
»Swissquote Trading Day
Am 13. November 2019 findet in der Samsung Hall in Zürich
der Swissquote Trading Day statt. Auf dem Programm stehen
Marktanalysen und -ausblicke, Live-Trading-Sessions sowie
Referate von Börsenexperten. Auch Achim Matzke, Leiter Tech-
nische Analyse der Commerzbank, wird vor Ort sein und eine
Einschätzung zu den Schweizer und internationalen Aktien-
märkten abgeben. Das gesamte Programm des Trading Days
sowie das Anmeldeformular finden Sie unter:
@ www.swissquote.com/sqtd «
Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, Fragen zu den Faktor-
Zertifikaten auf Swiss DOTS haben, dann kontaktieren Sie uns
auf derivatives.swiss@commerzbank.com oder telefonisch unter
0800 11 77 11 (kostenfrei).
Nun ist also schon die Zeit für ein zehnjähriges Jubiläum
gekommen! In diesen Jahren haben wir regelmässig und
mehrmals im Jahr Aktuelles, interessante Entwicklungen
und passende Themen aus der Finanzwelt für Sie ausgewählt,
Artikel dazu geschrieben und mögliche passende Anlagetipps
vorgestellt. Unser beliebtes ideas-Magazin wird mit genau
dieser Ausgabe zehn Jahre alt.
Ich erinnere mich eigentlich noch sehr gut an unsere Diskus-
sionen vor dem ersten Heft. Wie sollten wir das Magazin
strukturieren, welche Inhalte könnten für die Schweizer Inves-
toren relevant sein? Das Magazin hat sich im Laufe der Jahre
kontinuierlich weiterentwickelt, Kategorien und Layouts wurden
hinzugefügt, es wurde angepasst und verändert. Was aber in
den vergangenen Jahren konstant blieb, ist die kleine rot-weisse
Schweizer Flagge unter dem ideas-Schriftzug auf dem Titelblatt.
Aber gerade als ich diese Worte schrieb, wurde mir klar, dass
dies in der allerersten Ausgabe fehlte ... was hatten wir uns nur
dabei gedacht?
Aber vor allen Dingen möchte ich unsere aufrichtige Wert-
schätzung und unseren Dank an alle geschätzten und uns treu
gebliebenen Leserinnen und Leser aussprechen. Ohne Sie wären
wir nicht da, wo wir uns heute befinden. Wir danken Ihnen viel-
mals für Ihr Interesse an den von uns ausgewählten Themen.
DOMINIQUE BÖHLER
Head of Public Distribution
Schweiz
Auf die nächsten zehn Jahre!
So hoffen wir auch, dass Ihnen die vorliegende Ausgabe wieder
zusagt, in der wir über die Mid Caps in Europa berichten, den
Tech-Giganten Apple unter die Lupe nehmen, die Währungs-
politik der Schweizerischen Nationalbank beleuchten, den SMI
und Nestlé in der Technischen Analyse bewerten und die Europäi-
sche Zentralbank und ihre Bemühungen gegen den Abschwung
näher anschauen – wieder ein spannendes Heft mit jeder Menge
Schweizer Bezug.
Ich wünsche Ihnen viel Spass mit dieser Jubiläumsausgabe, freue
mich auf die nächsten zehn Jahre und bin sehr gespannt, was sie
so alles mit sich bringen werden.
Ihr
EDITORIAL
5ideas 92 | 10 2019
TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS
ideas 92 | 10 20196
7ideas 92 | 10 2019
»Demnächst jährt sich die Lancierung des SMIM zum 15. Mal. Im
Schatten der ersten Börsenreihe schreiben die 30 heimischen
Mid Caps eine wahre Erfolgsstory. Die Outperformance der
mittelgrossen Unternehmen ist kein nationales Phänomen. Euro-
paweit punkten diese Aktien mit speziellen Qualitätsmerkmalen.
Wir zeigen Ihnen, was das Mid-Cap-Segment ausmacht. Ausser-
dem stellen wir drei Musterschüler sowie einen Wert aus der
zweiten Reihe vor, dessen Aktionäre gerade eine regelrechte
»Bildstörung« erleben.
Mitte vergangenen Jahres wurde an der SIX Exchange gefeiert:
Am 30. Juni 2018 jährte sich die Lancierung des Swiss Market
Index (SMI) zum 30. Mal. Knapp 17 Monate später steht an der
Schweizer Börse schon wieder ein Jubiläum an: Der SMI Mid,
kurz SMIM, wird 15. Allerdings dürfte die Öffentlichkeit von dem
am 15. November anstehenden Geburtstag weniger Notiz neh-
men als von dem runden Jubeltag des Leitindex. Ursächlich
hierfür ist nicht nur die deutlich kürzere Historie des SMIM. Die
mit den 30 grössten und liquidesten unterhalb des SMI angesie-
delten Aktien der Schweiz bestückte Benchmark steht generell
im Schatten des Leitindex. Dabei braucht sich die zweite Börsen-
reihe in puncto Performance nicht zu verstecken. Im Gegenteil:
Titelthema
Europäische Mid Caps: Outperformer aus der zweiten Reihe
Der SMIM läuft den 20 Large Caps aus der »Belle Etage« des
heimischen Aktienmarkts im langfristigen Vergleich auf und
davon (siehe Grafik 1).
TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS
ANDREAS STOCKER
Derivatives Public Distribution
Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters
Grafik 1: SMIM versus SMI (fünf Jahre)
indexiert: September 2014 = 100
Sep 19Sep 18Sep 17Sep 16Sep 15Sep 14
SMIM SMI
80
170
90
100
110
120
130
140
150
160
8 ideas 92 | 10 2019
»Mehrere QualitätsmerkmaleEs gibt eine Reihe von Gründen für diese Diskrepanz. Zu den
zentralen Stärken der zweiten Börsenreihe zählt ihre Zusammen-
setzung. Hier tummeln sich besonders viele Unternehmen mit
einzigartigen Geschäftsmodellen. Im Schatten der Grosskonzerne
schreiben sie mit speziellen Produkten oder Dienstleistungen
grosse Erfolgsgeschichten. Da sie in ihrem jeweiligen Markt dabei
häufig eine führende Stel-
lung einnehmen, werden
sie auch als »Hidden
Champions« bezeichnet.
Durchaus typisch für das
Segment, handelt es sich
bei den Mid Caps häufig
um Familienunternehmen.
Mitunter vom Hauptaktio-
när selbst geführt, verfol-
gen diese Gesellschaften eine langfristige Strategie und lassen
sich weniger vom kurzfristigen Erfolg leiten. Ausserdem stehen
die Familienunternehmen zumeist auf einem soliden finanziellen
Fundament. Die starke Kapitalbasis hilft ihnen dabei, wirtschaft-
liche Schwächephasen oder Rückschläge in der Forschung und
Entwicklung von neuen Produkten und Services zu verkraften.
Generell zeigen sich die Mid Caps vergleichsweise immun gegen
das makroökonomische Umfeld.
Stand: September 2019; Quelle: FactSet
Grafik 3: Kurs-Gewinn-Verhältnis SMIM (forward, 12-month)
KGV
Sep 19Sep 09 Sep 10 Sep 11 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Sep 16 Sep 17 Sep 1810
26
10-Jahres-Durchschnitt KGV: 18,1
14
18
22
Stand: August 2019; Quelle: FactSet
Grafik 2: Erwartetes Gewinnwachstum
in Prozent ggü. Vorjahr
2019 20200
12
STOXX Mid 200 STOXX Large 200
2
4
6
8
10
8,4 %
3,7 %
9,9 %9,4 %
Trotz Gegenwind auf WachstumskursDieser Eindruck hat sich in den vergangenen Monaten einmal
mehr bestätigt. Bekanntlich sorgten der geopolitische Mix aus
Handelsstreit und Brexit-Chaos dafür, dass sich das globale
Wachstum abgeschwächt hat. Folgerichtig mussten auffällig
viele Unternehmen ihre Gewinnprognose nach unten revidieren.
Dementsprechend haben die Analysten bei den Ergebnisschät-
zungen den Rotstift angesetzt. Allerdings waren die europäi-
schen Werte aus der zweiten Reihe von den Abwärtsrevisionen
weniger stark betroffen als die Grosskonzerne. Beim STOXX
Large 200 rechneten die Experten Anfang des Jahres für 2019
noch mit einem Gewinnwachstum von 7,8 Prozent. Per Ende
August hatte sich die kollektive Schätzung auf 3,7 Prozent mehr
als halbiert. Zwar ist die Analystenzunft auch beim STOXX Mid
200 nicht mehr so optimistisch wie noch zum Jahresauftakt.
Gleichwohl ist der Konsens im europaweiten Mid-Cap-Segment
weniger stark von zunächst 9,1 Prozent auf 8,4 Prozent per Ende
August gesunken (siehe Grafik 2).
Ein Blick auf die Bewertungskennziffern zeigt, dass die skizzier-
ten Qualitätsmerkmale ihren Preis haben. Per Ende August
betrug das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den STOXX Mid
200 auf Basis der für die kommenden zwölf Monate erwarteten
Ergebnisse 14,6. Damit zeigte die Benchmark gegenüber dem
STOXX Large 200-Index einen Bewertungsaufschlag von mehr
als 7 Prozent. In der Schweiz fällt die Prämie noch üppiger aus.
»Zu den zentralen Stärken
der zweiten Börsenreihe zählt
ihre Zusammensetzung. Hier
tummeln sich besonders viele
Unternehmen mit einzig-
artigen Geschäftsmodellen.«
TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS
9ideas 92 | 10 2019
»
Mitte September taxierte FactSet das KGV für den SMIM auf
21,2. Dem stand beim SMI ein Wert von 16,5 gegenüber. In den
vergangenen Monaten konnten die Gewinnschätzungen nicht
mit dem Kursaufschwung des SMIM Schritt halten. Daher hat
sich das KGV deutlich vom 10-jährigen Durchschnitt abgesetzt
(siehe Grafik 3).
Sonova: Gut für Gehör und DepotDass die heimische Mid-Cap-Auswahl mit viel Momentum auf
ihren 15. Geburtstag zusteuert, hat sie auch und gerade ihren
Schwergewichten zu verdanken. Beispiel Sonova: Mit einem
Anteil von derzeit 6,8 Prozent ist der Hörgerätespezialist die
Nummer 2 im SMIM. In puncto Performance lässt die Aktie mit
einem Plus von 40 Prozent allein in den ersten drei Quartalen
2019 aufhorchen (siehe Grafik 4). Sonova steht geradezu muster-
gültig für die Mid-Cap-Qualitäten. Das am Zürichsee beheima-
tete Unternehmen ist mit seinen Lösungen weltweit führend
und versucht, diese Stellung mit permanenten Innovationen zu
festigen. Im November 2018 gelang Sonova dabei mit der erfolg-
reichen Einführung der Phonak-Marvel-Hörgeräte ein weiterer
Voll treffer. »Die Marktresonanz war hervorragend und führte im
zweiten Geschäftshalbjahr zu einer deutlichen Beschleunigung
des organischen Wachstums im Hörgerätegeschäft«, freute sich
CEO Arnd Kaldowski bei der Bilanzvorlage im Juni.
Neben starken Zahlen präsentierte er einen lukrativen Divi-
dendenvorschlag. Mittlerweile hat das Unternehmen für die
Geschäftsperiode 2018/2019 (per 31. März) eine Gewinn-
beteiligung von 2,90 Schweizer Franken je Aktie ausgeschüttet.
Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das einen Aufschlag von
11,5 Prozent. Es spricht einiges dafür, dass Sonova für das
laufende Geschäftsjahr die siebte Erhöhung in Folge schafft.
Kaldowski stellt für 2019/2020 ein Umsatz- und Ergebniswachs-
tum in Aussicht. In den kommenden Wochen dürfte sich zeigen,
ob der Konzern auf Kurs ist. Am 15. Oktober richtet Sonova
am Unternehmenssitz in Stäfa den diesjährigen Investoren- und
Analystentag aus. Genau fünf Wochen später steht die Veröf-
fentlichung der Zahlen für das erste Semester auf der Agenda.
Lindt & Sprüngli: Eine süsse VersuchungBei Lindt & Sprüngli entspricht das Geschäfts- dem Kalenderjahr.
Daher liegen die Semesterzahlen 2019 des Schoggi-Herstellers
bereits vor. Während der Gesamtmarkt mehr oder minder
stagnierte, konnte das Traditionsunternehmen seine Umsätze
von Januar bis Juni organisch um 6,2 Prozent auf 1,8 Milliarden
Schweizer Franken steigern. Beim Betriebsgewinn verbuchten
die Zürcher ein überproportionales Wachstum von 7,8 Prozent
auf 126,2 Millionen Schweizer Franken. Nach eigenen Angaben
konnte Lindt & Sprüngli mit seinen Lindorkugeln, Schokoladen-
tafeln und Pralinés den Anteil an allen wichtigen Märkten verbes-
sern. Gleichzeitig hat sich die Lage am grössten Schoggi-Markt
der Welt, den USA, verbessert. Die dort aktive und lange als
Sorgenkind des Unternehmens geltende Tochter Russell Stover
konnte dank einer neuen
Pralinenlinie sowie zucker-
freier Produkte im ersten
Semester ein Umsatz-
wachstum erzielen.
Nach der Zahlenvorlage
erreicht der Partizipati-
onsschein von Lindt &
Sprüngli ein Allzeithoch.
Damit konnte das Papier
den herben Rücksetzer von Ende 2018 und Anfang 2019
erstaunlich schnell aufholen. Am 15. Januar hatte Lindt &
Sprüngli die Märkte mit einer Reduzierung der mittel- bis lang-
fristigen Wachstumsziele geschockt. Hatte das Unternehmen
zuvor eine Umsatzsteigerung von 6 bis 8 Prozent in Aussicht
gestellt, rechnet es nun mit einem Wachstum zwischen 5 und
7 Prozent. Wie bisher soll die operative Gewinnmarge kontinu-
ierlich um 20 bis 40 Basispunkte zunehmen. Diese Zielsetzung
TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS
Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters
Grafik 4: Wertentwicklung Sonova (ein Jahr)
in Schweizer Franken
Sep 19Mai 19 Jul 19Mrz 19Jan 19Nov 18Sep 18140
240
150
160
170
180
190
200
210
220
230
»Nach eigenen Angaben
konnte Lindt & Sprüngli
mit seinen Lindorkugeln,
Schokoladentafeln und Pralinés
den Anteil an allen wichtigen
Märkten verbessern.«
10 ideas 92 | 10 2019
»gilt auch für das laufende Jahr. Pünktlich zum Übergang in
das vom Weihnachtsgeschäft geprägte vierte Quartal hat der
Partizipationsschein des SMIM-Mitglieds nach einer kurzfristigen
Konsolidierungsphase wieder Tuchfühlung zum historischen
Top aufgenommen.
Reform für noch mehr VielfaltDagegen trennt den MDAX ein etwas grösseres Stück vom
Anfang 2018 erreichten Rekordstand. An der langfristigen
Erfolgsbilanz des deutschen Mid-Cap-Barometers ändert das
nichts. Wie das Schwei-
zer Pendant zeigt auch
dieser Index gegenüber
der ersten Börsenreihe
in Form des DAX eine
markante Outperfor-
mance (siehe Grafik 5).
Vor ziemlich genau einem
Jahr hat die Deutsche
Börse an der MDAX-
Methodologie Hand
angelegt. Seither kommen auch Technologieaktien für eine
Aufnahme in Frage. Zudem wurde die Zahl der Mitglieder um
10 auf 60 erhöht. Dadurch ist der MDAX noch stärker diversifi-
ziert. Zu den Bestandteilen zählen klassische Industriewerte
(beispielsweise Knorr-Bremse) genauso wie wachstumsstarke
E-Commerce-Spezialisten (CTS Eventim, Delivery Hero), erfolg-
reiche Familienunternehmen (Fielmann, Rational) oder innovative
Biotechwerte (Evotec, Morphosys).
Airbus: Über den WolkenAn der Vormachtstellung des Indexschwergewichts hat sich
durch die Reform nichts geändert. Mit einem Anteil von mehr als
10 Prozent führt Airbus den MDAX an. Die Marktkapitalisierung
des Flugzeugbauers von 93 Milliarden Euro würde eigentlich
locker für eine DAX-Aufnahme reichen. Doch der Konzern hat
seinen Sitz in den Niederlanden und das Gros des Aktienhandels
spielt sich zudem an der Pariser Euronext ab. Daher lassen die
Statuten der Deutschen Börse den Aufstieg in die oberste Liga
nicht zu. MDAX-Investoren dürften sich daran kaum stören. Im
Gegenteil: Mit einem imposanten Höhenflug schiebt die Airbus-
Aktie den Index seit Jahren kräftig an (siehe Grafik 6).
Das Unternehmen profitiert vom Boom der globalen Luftfahrt.
2018 hat Airbus 800 Maschinen – so viele wie nie zuvor – ausge-
liefert. Auch wenn sich die Kunden zuletzt mit Neubestellungen
eher zurückhielten. Per Ende August verfügte der Flugzeugbauer
im kommerziellen Geschäft über einen Auftragsbestand von
knapp 7.200 Maschinen. Zu rund 80 Prozent handelte es sich
dabei um Jets der erfolgreichen A320-Familie. Auch im Vertei-
digungs- und Weltraumgeschäft kann sich der Konzern nicht
über einen Mangel an Arbeit beschweren. Im ersten Halbjahr
TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS
Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters
Grafik 6: Wertentwicklung Airbus (fünf Jahre)
in Euro
20
140
40
60
80
100
120
Sep 19Sep 18Sep 17Sep 16Sep 15Sep 14
Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters
Grafik 5: MDAX versus DAX (fünf Jahre)
indexiert: September 2014 = 100
Sep 19Sep 18Sep 17Sep 16Sep 15Sep 14
MDAX DAX
80
180
100
120
140
160
»Vor ziemlich genau einem
Jahr hat die Deutsche Börse an
der MDAX-Methodologie Hand
angelegt. Seither kommen
auch Technologieaktien für
eine Aufnahme in Frage.«
11ideas 92 | 10 2019
»
2019 nahm der Auftragseingang der Sparte »Defence and Space«
um knapp ein Drittel auf 4,2 Milliarden Euro zu.
Frei von Sorgen ist Airbus aber nicht. »Wir haben einige Wolken
vor uns«, sagte CEO Guillaume Faury vor kurzem in einem Zei-
tungsinterview. Er meint damit zum einen die möglichen negativen
Auswirkungen eines ungeregelten Brexits sowie den Handels-
streit. Vor allem aber drohen
dem Konzern Pro bleme aus
den USA. Europa und die
Staaten streiten seit 15 Jah-
ren über die Zulässigkeit von
Staatshilfen für die Flugzeug-
industrie. Jetzt steht dazu
ein Schlichtungsspruch der
Welthandelsorganisation an.
Sollte die WTO zugunsten
der USA entscheiden, könnte
Washington hohe Strafzölle auf Airbus-Maschinen verhängen.
Trotz der Risiken heben Analysten in Bezug auf den MDAX-Krösus
mehrheitlich den Daumen. Das aktuelle von Thomson Reuters
ermittelte Konsens-Rating lautet »Kaufen«.
ProSiebenSat.1: Disruption im KerngeschäftWeniger positiv schätzt so mancher Experte die Aussichten
von ProSiebenSat.1 ein. Vor knapp vier Jahren erlebte der TV-
Konzern an der Börse einen regelrechten Filmriss. Im Herbst
2015 war die Medienaktie zum ersten Mal auf mehr als 50 Euro
geklettert. Heute bringt es ProSiebenSat1. nur noch auf rund
ein Viertel des Spitzenniveaus. Die Korrektur ging mit einem
vorübergehenden Aufenthalt im DAX einher. Anfang 2016 waren
die Münchner als erstes Medienunternehmen überhaupt in den
deutschen Leit index aufgestiegen, um zwei Jahre später in den
MDAX zurückzukehren.
Aus operativer Sicht macht ProSiebenSat1. der rasante Wandel
der Unterhaltungsbranche zu schaffen. Immer mehr Menschen
nutzen das Angebot von Streamingportalen, allen voran Netflix.
Das klassische lineare Fernsehen – eigentliches Kerngeschäft
der Sendergruppe – hat in diesem Umfeld einen schweren Stand.
ProSiebenSat.1 hat die Zeichen der Zeit erkannt. Unter anderem
stemmt sich das Management mit einem eigenen Streaming-
dienst gegen die digitale Konkurrenz. Den Börsenausverkauf
konnte zunächst weder dieser Vorstoss noch der Einstieg eines
Konkurrenten stoppen. Ende Mai hat Mediaset eine Beteiligung
von 9,6 Prozent an ProSiebenSat.1 gekauft. Der TV-Konzern
des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi
arbeitet an einem paneuropäischen Mediengiganten und
möchte dazu einen Schulterschluss mit den Deutschen. In der
Münchner Zentrale von ProSiebenSat1. hält sich die Begeis-
terung für das Werben aus Mailand allem Anschein nach in
Grenzen. Wie auch immer: Sowohl beim MDAX-Rückkehrer als
auch vielen anderen Mid Caps ist weiterhin für ein spannendes
Programm gesorgt.
»Europa und die USA
streiten seit 15 Jahren über
die Zulässigkeit von Staats-
hilfen für die Flugzeug-
industrie. Jetzt steht dazu
ein Schlichtungsspruch an.«
TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS
12 ideas 92 | 10 2019
Anlageidee: Ausgewählte Hebelprodukte auf den MDAX und einzelne Mid Caps
Unlimited Turbo-Optionsscheine
Valor Basiswert Typ Hebel Strike Stoppschwelle Handelsplatz
48528486 MDAX TR Index Call 9,4 23.432,77 Pkt. 23.801,02 Pkt. BX Swiss, Swiss DOTS
48528476 MDAX TR Index Call 5,1 21.462,34 Pkt. 21.801,02 Pkt. BX Swiss, Swiss DOTS
48528499 MDAX TR Index Put 8,8 28.194,76 Pkt. 27.760,00 Pkt. BX Swiss, Swiss DOTS
48528509 MDAX TR Index Put 4,8 30.222,84 Pkt. 29.760,00 Pkt. BX Swiss, Swiss DOTS
48589823 Airbus Call 7,4 107,50 EUR 110,76 EUR BX Swiss, Swiss DOTS
48589826 Airbus Put 2,9 153,32 EUR 148,42 EUR BX Swiss, Swiss DOTS
48504728 Lindt & Sprüngli Call 5,8 6.193,05 CHF 6.318,61 CHF BX Swiss, Swiss DOTS
48504732 Lindt & Sprüngli Put 4,5 9.118,48 CHF 8.933,66 CHF BX Swiss, Swiss DOTS
49801546 ProSiebenSat.1 Media Call 9,1 11,51 EUR 12,06 EUR BX Swiss, Swiss DOTS
50024405 ProSiebenSat.1 Media Put 5,6 14,67 EUR 13,94 EUR BX Swiss, Swiss DOTS
48431010 Sonova Holding Call 7,2 198,65 CHF 204,66 CHF BX Swiss, Swiss DOTS
48431014 Sonova Holding Put 6,2 266,04 CHF 257,98 CHF BX Swiss, Swiss DOTS
Warrants
Valor Basiswert Typ Hebel Strike Laufzeit Handelsplatz
48705601 Airbus Call 10,2 120,00 EUR 20.03.2020 BX Swiss, Swiss DOTS
48345186 Airbus Call 14,5 130,00 EUR 19.06.2020 BX Swiss, Swiss DOTS
48345182 Airbus Put 6,9 130,00 EUR 20.03.2020 BX Swiss, Swiss DOTS
48345191 Airbus Put 10,8 115,00 EUR 19.06.2020 BX Swiss, Swiss DOTS
48674297 Lindt & Sprüngli Call 14,3 7.200,00 CHF 20.03.2020 BX Swiss, Swiss DOTS
48344663 Lindt & Sprüngli Call 16,9 7.400,00 CHF 19.06.2020 BX Swiss, Swiss DOTS
49021125 Lindt & Sprüngli Put 10,3 8.000,00 CHF 20.03.2020 BX Swiss, Swiss DOTS
48344673 Lindt & Sprüngli Put 16,0 7.400,00 CHF 19.06.2020 BX Swiss, Swiss DOTS
Faktor-Zertifikate
Valor Basiswert Strategie Hebel Laufzeit Handelsplatz
49646152 MDAX Long 4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49646154 MDAX Long 6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49646153 MDAX Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49646155 MDAX Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49589484 Airbus Long 4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49589551 Airbus Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588803 Lindt & Sprüngli Long 7 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588839 Lindt & Sprüngli Short –7 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
45051409 ProSiebenSat.1 Media Long 5 Open End SIX Exchange
33365195 ProSiebenSat.1 Media Short -5 Open End SIX Exchange
49588725 Sonova Holding Long 4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588760 Sonova Holding Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
Stand: September 2019; Quelle: Commerzbank AG
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.
TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS
13ideas 92 | 10 2019
BX SWISS | DERIBX
Mitte Mai hat deriBX, der neue Schweizer Börsenplatz für
Strukturierte Produkte, den Betrieb aufgenommen. Als erste
Emittentin war die Commerzbank dort aktiv. Mittlerweile stellt
sie auf dem innovativen Segment der BX Swiss Kurse für rund
17.000 Hebelprodukte. Dazu zählt seit kurzem auch eine Palette
an Faktor-Zertifikaten.
Mehr Anlagemöglichkeiten für jede Marktmeinung – dieses Ziel
schreibt sich die BX Swiss mit ihrem neuen Handelssegment auf
die Fahnen. Da auch die Commerzbank seit jeher aktiv an der
Weiterentwicklung des Schweizer Markts für Strukturierte Pro-
dukte mitwirkt, lag eine Zusammenarbeit auf der Hand.
Neben der modernen Infrastruktur und den möglichst optimalen
Konditionen steht die Produktvielfalt im Vordergrund. Die
Commerzbank hat das Angebot auf deriBX seit dem Start stark
ausgebaut; es umfasst derzeit rund 17.000 Hebelprodukte.
BX Swiss – deriBX
Umfassendes Produktangebot Anleger können zwischen 1.300 Knock-Out-Warrants, 6.500 War-
rants, 5.000 Unlimited Turbo-Optionsscheinen (Mini-Futures) und
3.000 BEST Turbo-Optionsscheinen auswählen.
Vor kurzem erlebte der junge Börsenplatz eine Premiere: Im
August hat die Commerzbank erstmals knapp 900 Faktor-Zer-
tifikate auf deriBX lanciert. Zu den Besonderheiten dieser von
der Emittentin selbst entwickelten und erfolgreich im Markt
etablierten Struktur zählt der konstante Hebel. Ausserdem
nimmt die Volatilität des Basiswerts – anders als beim klassi-
schen Warrant – keinen direkten Einfluss auf den Preis des
Faktor-Zertifikats. Generell sind diese Produkte an die tägliche
Entwicklung des jeweils zugrunde liegenden Assets gekoppelt.
Anleger können dabei sowohl auf steigende (Long) als auch
fallende (Short) Kurse setzen und das mit Hebeln von bis zu
10 bei Blue Chips wie Nestlé, Novartis und Roche (siehe
Tabelle unten).
Anlageidee: Faktor-Zertifikate auf Schweizer Blue Chips
Die Commerzbank hat damit begonnen,
Faktor-Zertifikate auf deriBX zu handeln.
Aufgrund eines Dual Listing stehen
sämtliche Produkte auch den Nutzern
von Swiss DOTS zur Verfügung.
Beispielhaft haben wir in der Tabelle
einige Schweizer Blue Chips zusammen-
gestellt, die zum frisch lancierten
Angebot zählen.
Valor Basiswert Strategie Hebel Laufzeit Handelsplatz
49588774 ams Long 6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588812 ams Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588846 Credit Suisse Long 8 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588862 Credit Suisse Short –8 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588888 Nestlé Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588892 Nestlé Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588889 Novartis Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588893 Novartis Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588890 Roche Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588894 Roche Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588881 UBS Long 9 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588887 UBS Short –9 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
Stand: September 2019; Quelle: Commerzbank AG
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.
14 ideas 92 | 10 2019
ACHIM MATZKE
Leiter Technische Analyse &
Index Research, Commerzbank
Der SMI umfasst die 20 grössten und liquidesten Aktien des
Landes. Der Index startete im Juni 1988 bei 1.500 Punkten und
wird durch die drei grossen Werte (Nestlé, Novartis, Roche)
geprägt, was sich auch durch die vor zwei Jahren erfolgte
Technische Analyse
SMI: In der technischen Neubewertung
Indexreform, bei der die Indexdominanz dieser Titel zurück-
gedrängt werden sollte, nicht grundlegend geändert hat. Nach-
dem der SMI von 1991 (Start bei 1.287 Punkten) bis Juni 2007
(Kurse um 9.549 Punkte) eine technische Neubewertung durch-
laufen hatte, kam es zu einer Pause dieser Neubewertung und
der Index ging in eine langfristige Seitwärtspendelbewegung
über. Hierbei wechselten sich mittelfristige Baisse- und Hausse-
trends ab, und im Bereich von 9.550 bis 9.620 Punkten ergab
sich eine langfristige Widerstandszone.
Seit März 2009 – ausgehend vom damaligen Low um
4.255 Punkte – befindet sich der SMI in einem technischen
Haussezyklus. Hierbei bildete sich ab Februar 2016 – ausge-
TECHNISCHE ANALYSE | SMI
SMI
Stand: 23. September 2019; Quelle: Reuters, Commerzbank AG. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
K = Kaufsignal V = Verkaufssignal
in Punkten
7.000
7.500
15.000
10.000
20152014 2016 2017 2018 2019
8.000
8.500
9.000
9.500
200-Tage-Linie
Haussetrend
7.247 Pkt.
9.538 Pkt.
V
7.425 Pkt.
K
K
KBaissetrend
9.616 Pkt.
12-jährige Widerstandszone
K
8.138 Pkt.
9.213 Pkt.K
8.350 Pkt.
K
Stand: 30. September 2019; Quelle: Commerzbank AG
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.
Mit einem Unlimited Turbo-Zertifikat
(Bull, steigende Notierungen) auf den
SMI können Anleger gehebelt an der Ent-
wicklung des Basiswerts partizipieren.
Unlimited Turbos zeichnen sich durch ihre
Volatilitätsneutralität sowie die endlose
Laufzeit aus. Das Produkt verfällt beim
Erreichen der Stoppschwelle. Das Instru-
ment ist börsentäglich auf Swiss DOTS
(ein Angebot der Swissquote Bank) von
8.00 bis 22.00 Uhr sowie an der BX Swiss
von 9.00 bis 17.30 Uhr handelbar.
Anlageidee Hebelprodukte
Mit dem Faktor-Zertifikat 12x Long bzw.
12x Short auf den SMI können Anleger
gehebelt an der Entwicklung des Index
partizipieren. Bezogen auf die tägliche
prozentuale Wertentwicklung bedeutet
das: Steigt der Basiswert, steigt der Wert
des Zertifikats um den jeweiligen Faktor
(Hebel) und umgekehrt. Das Instrument
ist börsentäglich auf Swiss DOTS (ein
Angebot der Swissquote Bank) von
8.00 bis 22.00 Uhr sowie an der BX Swiss
von 9.00 bis 17.30 Uhr handelbar.
hend vom damaligen (Zwischen-)Tief
um 7.425 Punkte – ein moderater Auf-
wärtstrend heraus. Nachdem dieser
Trend Ende 2018 mit Kursen um 8.139
Punkte getestet und bestätigt worden
war, startete der SMI unter Führung der
Index- Schwergewichte eine dynamische
Aufwärtsbewegung, die ihn Mitte 2019
mit einem Investmentkaufsignal über
die 12-jährige Widerstandszone auf neue
Allzeithochs – zuletzt um 10.140 Punkte –
geführt hat.
Einerseits ist die technische Neubewer-
tung des Schweizer Aktienmarkts damit
wieder in Gang gekommen, wobei die
technische Gesamtlage ein mittel- bis
langfristiges technisches Kurspotenzial
bis 10.800 Punkte andeutet. Andererseits
signalisiert das nachlassende Aufwärts-
momentum in der technischen Markt-
breite, dass auch der Index die hohe
Aufwärtsdynamik der vergangenen
Wochen kaum durchhalten dürfte. Als
Konsequenz sollte es nicht überraschen,
wenn der SMI zunächst in eine nach
oben trendbestätigende Konsolidierung
übergeht, wobei der Index jedoch seine
Relative Stärke im europäischen Index-
vergleich beibehalten sollte.
TECHNISCHE ANALYSE | SMI
Unlimited Turbo-Zertifikat Bull auf den SMI
Valor 48428024
Laufzeit Open End
Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss
Briefkurs Produkt 18,56 CHF
Hebel 5,4
Subtyp Call
Strike 8.198,32 Pkt.
Stoppschwelle 8.322,78 Pkt.
Kurs Basiswert 10.052,37 CHF
Bezugsverhältnis 100:1
Faktor-Zertifikat Long auf den SMI
Valor 49646114
Laufzeit Open End
Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss
Briefkurs Produkt 31,11 CHF
Hebel 12
Subtyp Long
Faktor-Zertifikat Short auf den SMI
Valor 49646115
Laufzeit Open End
Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss
Briefkurs Produkt 17,94 CHF
Hebel –12
Subtyp Short
15ideas 92 | 10 2019
16 ideas 92 | 10 2019
Der STOXX Food & Beverage, der zurzeit 24 Titel umfasst und
eine defensive technische Grundausrichtung hat, weist gegen-
über dem STOXX Europe 600 eine mittel- und langfristige
Relative Stärke auf. Diese wurde vor allem vom Sektorleader,
der nach Free-Float-Marktkapitalisierung grössten Aktie in
Europa, der Schweizer Nestlé, getragen.
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist ein Paradebeispiel für
einen europäischen defensiven, technischen Marathonläufer.
Die Aktie befindet sich seit August 1990 – ausgehend von Kursen
um 5,50 Schweizer Franken (bereinigt um zwischenzeitliche
Kapitalmassnahmen) – in einer intakten, sehr langfristigen Auf-
wärtsbewegung, die aus einem Wechselspiel aus Kaufsignalen,
Aufwärtsschüben und trendbestätigenden Konsolidierungen
besteht. Ab dem Jahr 2013 und Kursen um 60,00 Schweizer
Franken war die Aufwärtsbewegung von einem idealtypischen
langfristigen Haussekanal geprägt, wobei sich der Aktienkurs
Technische Analyse
Nestlé: Defensives technisches Basisinvestment
PETRA VON KERSSENBROCK
Technische Analyse &
Index Research, Commerzbank
TECHNISCHE ANALYSE | NESTLÉ
Nestlé
Stand: 25. September 2019; Quelle: Reuters, Commerzbank AG. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
K = Kaufsignal TP = Take-Profit-Signal
in Schweizer Franken
55
120
20152014 2016 2017 2018 2019 2020
60
65
70
75
80
85
90
95
100
105
110
115
200-Tage-Linie
Haussetrendkanal
Allzeithoch
TPK
K
K
70,00 CHF
77,00 CHF
86,00 CHF
72,90 CHF
80,00 CHF
59,20 CHF
105,50 CHF
113,20 CHF
K
Stand: 30. September 2019; Quelle: Commerzbank AG
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.
Anlageidee Hebelprodukte
zwischen zwei parallel verlaufenden
Aufwärtstrends nach oben bewegte.
Ende Dezember 2018 startete Nestlé
bei Kursen um 77,70 Schweizer Franken
vom Bereich der unteren Aufwärtstrend-
kanallinie eine steile Aufwärtsbewegung.
Mit den Investmentkaufsignalen, dem
Sprung über die Widerstandszone um
86,40 Schweizer Franken und dem Ver-
lassen des Haussekanals erreichte die
Aktie mit einer weiteren Aufwärtsbe-
schleunigung zuletzt neue Allzeithochs
um 113,20 Schweizer Franken. Nach dem
starken Kursanstieg der vergangenen
Monate, der von einem seit Mitte 2018
stabilen Schweizer Franken (zum Beispiel
gegenüber dem Euro und US-Dollar)
begleitet wurde, war eine mittelfristig
überkaufte technische Lage entstanden,
sodass jetzt eine Konsolidierung auf der
technischen Agenda steht.
Der Abbau der überkauften technischen
Lage und die Suche nach einem modera-
teren Aufwärtsmomentum sollte noch
einige Zeit in Anspruch nehmen, wobei
sich die derzeitige Konsolidierung zum
Einstieg in die Aktie anbietet. Nestlé, die
derzeit eine Brutto-Jahresdividenden-
rendite von etwa 2,3 Prozent aufweist
und zusätzlich im Zuge der Portfolio-
Optimierung nach dem Verkauf des
Skin-Health-Geschäfts die Ausschüttung
einer Sonderdividende erwägt, bleibt ein
defensives, technisches Basisinvestment.
TECHNISCHE ANALYSE | NESTLÉ
Mit einem Call- bzw. Put-Warrant (Call,
steigende Notierungen / Put, fallende
Notierungen) auf die Valoren von Nestlé
können Anleger gehebelt an der Entwick-
lung des Basiswerts partizipieren. Im
Gegensatz zu Unlimited Turbos weisen
Warrants eine limitierte Laufzeit auf und
die Volatilität des Basiswerts hat einen
Einfluss auf den Preis. Warrants haben
keine Stoppschwelle. Das Instrument ist
börsentäglich auf Swiss DOTS (ein Ange-
bot der Swissquote Bank) von 8.00 bis
22.00 Uhr sowie an der BX Swiss von
9.00 bis 17.30 Uhr handelbar.
Mit dem Faktor-Zertifikat 10x Long bzw.
10x Short auf Nestlé können Anleger
gehebelt an der Entwicklung der Aktie
partizipieren. Bezogen auf die tägliche
prozentuale Wertentwicklung bedeutet
das: Steigt der Basiswert, steigt der Wert
des Zertifikats um den jeweiligen Faktor
(Hebel) und umgekehrt. Das Instrument
ist börsentäglich auf Swiss DOTS (ein
Angebot der Swissquote Bank) von
8.00 bis 22.00 Uhr sowie an der BX Swiss
von 9.00 bis 17.30 Uhr handelbar.
17ideas 92 | 10 2019
Warrant (Call) auf Nestlé
Valor 48265856
Laufzeit 20.03.2020
Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss
Briefkurs Produkt 0,600 CHF
Delta 0,595
Omega 10,663
Subtyp Call
Strike 105,00 CHF
Kurs Basiswert 107,52 CHF
Bezugsverhältnis 10:1
Faktor-Zertifikat Long auf Nestlé
Valor 49588888
Laufzeit Open End
Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss
Briefkurs Produkt 18,51 CHF
Hebel 10
Subtyp Long
Faktor-Zertifikat Short auf Nestlé
Valor 49588892
Laufzeit Open End
Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss
Briefkurs Produkt 23,14 CHF
Hebel –10
Subtyp Short
18 ideas 92 | 10 2019
Die Methode der Technischen Analyse ist nicht völlig unumstrit-
ten. Teilweise wird überhaupt die Möglichkeit angezweifelt, die
Kursentwicklung an den Finanzmärkten in irgendeiner Weise
vorauszusagen. Andere kritisieren das Vorliegen einer selbst-
erfüllenden Prophezeiung oder die Vieldeutigkeit bei gleicher
Signallage.
Im Jahr 2013 erhielt der Chicagoer Ökonom Eugene Francis
Fama den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Fama
prägte ab Anfang der Siebzigerjahre den Begriff der Effizienz-
markthypothese, wonach Aktienkurse nicht vorhersagbar seien,
sondern Zufallsbewegungen um ihren intrinsischen Wert herum
unterliegen. Dem Konzept von Spekulationsblasen steht er
ablehnend gegenüber, da der Markt rational sei.
Diese Auffassung steht jedoch auch im Bereich der Wirtschafts-
wissenschaften stark zunehmender Kritik gegenüber und wird
von vielen sogar als einer der grössten Fehler in der Ökonomie
angesehen. So sieht es auch der Ökonom Robert Shiller von der
Yale University. Shiller erhielt kurioserweise im selben Jahr wie
Fama ebenfalls den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften
für die empirische Analyse von Kapitalmarktpreisen. Er gilt als
Mitbegründer der Behavioral Finance und erachtet die Märkte
als irrational und somit nicht effizient. Kursprognosen seien sehr
wohl möglich und der Markt neige aufgrund des irrationalen
Verhaltens der Marktteilnehmer zur Ausbildung von Blasen mit
absurder Bewertung, die entsprechende Korrekturen zur Folge
Academy – Technische Analyse verstehen
Kritikpunkte der Technischen Analyse
haben. Der Erfolg gibt Shiller recht. Er konnte mit seinen Model-
len sowohl die Aktienmarktblasen im Jahr 2000 als auch die im
Jahr 2007 korrekt prognostizieren und hat öffentlich vor deren
Platzen gewarnt. Fama hält derweil weiterhin an seiner in den
Sechzigerjahren entwickelten Hypothese fest und behauptet,
niemand habe die beiden Rezessionen und Aktienmarktbaissen
in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts vorhergesehen.
Selbsterfüllende Prophezeiung?Sowohl technisch orientierte Marktteilnehmer als auch fundamen-
tal orientierte Akteure müssen denknotwendig davon ausgehen,
dass es Möglichkeiten gibt, Kursprognosen mit einem statisti-
schen Vorteil gegenüber einem Münzwurf zu erstellen. Ansonsten
würde eine Buy-and-Hold-Strategie mit Einstiegen zu beliebigen
Zeitpunkten ein ebenso gutes Resultat mit geringeren Trans-
aktionskosten sowie ohne Zeitaufwand liefern und wäre entspre-
chend zu favorisieren. Die Technische Analyse hat mit der funda-
ACADEMY | TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN
RALF FAYAD
Freier Technischer Analyst (CFTe),
Autor des ideasdaily-Newsletters
Quelle: Commerzbank AG
Grafik 1: Trends existieren
Kurs
Zeit
19ideas 92 | 10 2019
mentalen Analyse (und auch der makroökonomischen Analyse)
gemeinsam, dass vergangene Daten genutzt werden, um Prog-
nosen für die Zukunft zu erstellen. Sie basiert auf der Prämisse,
dass Trends von gewisser Dauer existieren. Das Leugnen der
Existenz von Trends seitens der Vertreter der auf der Effizienz-
markthypothese fussenden sogenannten Random-Walk-Theorie
widerspricht klar der empi rischen Beobachtung der Marktteil-
nehmer. Da man von diesen Trends profitieren kann, indem man
beispielsweise bei Korrek turen in Unterstützungsbereichen oder
beim Ausbruch aus Formationen oder sonstigen Widerständen
kauft, erhält man einen statistischen Vorteil.
Manche bemängeln, die Technische Analyse basiere auf dem
Effekt der selbsterfüllenden Prophezeiung (Selffullfilling Pro-
phecy). Das bedeutet, sie funktioniere nur deshalb, weil Markt-
teilnehmer denken, sie funktioniere, und deshalb danach han-
deln. Hierzu lässt sich sagen, dass wie immer bei empirischen
Erkenntnissen zunächst die Beobachtung stand und dann ent-
sprechende Regeln herausgearbeitet wurden. Ohne die Existenz
der Regeln hätte es die Beobachtung gar nicht geben können.
Dass nach dem Erkennen der Regeln und Muster dann mehr und
mehr Marktteilnehmer versuchen, aus der gewonnenen Erkennt-
nis zu profitieren, ist nur natürlich und spricht für den Erfolg der
Methode der Technischen Analyse. Im Übrigen müsste man unter
diesem Aspekt dann konsequenterweise auch alle anderen exis-
tierenden erfolgreichen Analysemethoden kritisieren. Ferner ist
zu bedenken, dass eine selbsterfüllende Prophe zeiung in dem
Sinne, dass alle Marktteilnehmer gleichzeitig dasselbe erkennen
und danach handeln, schon deshalb nicht dauerhaft vorliegen
kann, da sich ein solches System dann in kurzer Zeit selbst
zerstören oder zumindest korrigieren würde und es ansonsten
zu klar erkennbaren Marktverzerrungen kommen würde, die
offensichtlich jedoch nicht vorliegen.
VieldeutigkeitEine gelegentlich geäusserte und in die andere Richtung
gehende Kritik an der Technischen Analyse ist, dass sie beinahe
völlig subjektiv sei. Dann könnte freilich keine selbsterfüllende
Prophezeiung vorliegen. Klar ist, dass gerade beim Erkennen der
Chartformationen eine gewisse Geschicklichkeit und Erfahrung
erforderlich ist. Insofern ist das Chart-Reading de facto in einem
gewissen Mass subjektiv und eher eine Kunst als eine exakte
Wissenschaft. Gleiches liesse sich aber auch über meteorologi-
sche oder psychologische Prognosen sagen. Auch wenn die
Fakten (Kurse) bekannt sind und sich ein Regelwerk etabliert
hat, kann das Ergebnis je nach Prognoseersteller unterschiedlich
ausfallen. Hier gibt es – wie auch in der Fundamentalanalyse und
makro ökonomischen Analyse – mehr oder weniger talentierte
und erfolgreiche Akteure. Zur Technischen Analyse zählen
jedoch auch quantitative Strategien, die aus der statistischen
Aus wertung der Kurszeitreihen und anderer Faktoren gewonnen
werden können. Hierbei können statistisch belastbare Erkennt-
nisse gewonnen und genutzt werden, die insofern keine Viel-
deutigkeit aufweisen.
ACADEMY | TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN
20 ideas 92 | 10 2019
Nachdem wir Ihnen in den vorherigen beiden ideas-Ausgaben
erläutert haben, wie die Emittentin sich gegen Verluste absichert,
bringen wir Ihnen in dieser Ausgabe näher, wie Sie Ihr Depot
gegen Kursverluste hedgen können.
Neben der Spekulation auf steigende oder fallende Kurse können
Warrants auch zur Absicherung (Hedging) einzelner Positionen
des Depots oder des Gesamtportfolios eingesetzt werden. Das
Ziel der Absicherung ist die Kompensation möglicher Kursrück-
gänge des Basiswerts mit den daraus resultierenden Gewinnen
aus dem Einsatz von Put Warrants.
Anleger, die beispielsweise aus steuerlichen Gründen eine Aktie
in ihrem Portfolio nicht verkaufen möchten, haben also die Mög-
lichkeit, sich gegen Kursrückgänge dieser Aktie zu »versichern«.
Sie können dazu zwei unterschiedliche Strategien verwenden:
den statischen oder den dynamischen Hedge.
Statischer HedgeDie Anzahl der zur Absicherung benötigten Put Warrants wird
beim statischen Hedge einmalig zu Beginn ermittelt und bleibt
bis zum Ende der Absicherung konstant. Die Anzahl der benötig-
ten Puts berechnet sich mit der folgenden Formel:
Anzahl Puts = Anzahl Basiswert
Bezugsverhältnis
Die Formel ermittelt die Anzahl der notwendigen Put Warrants
zur vollständigen Absicherung zur Fälligkeit. Die benötigten
Academy – Absicherung gegen rückläufige Aktienkurse
Hedging: Statisch oder dynamisch?
Ausstattungsmerkmale (zum Beispiel Basiswert, Basispreis und
Laufzeit), die den Preis des Warrants und damit den Preis der
Absicherung beeinflussen, müssen jedoch vom Anleger ebenfalls
sorgfältig gewählt werden. Der Basispreis bestimmt das Absiche-
rungsniveau. Das heisst, je höher der Basispreis, umso teurer wird
die Absicherung. Möchte der Anleger das Risiko für Verluste des
Basiswerts bis zu einem geringeren Kursniveau übernehmen,
wählt er einen niedrigeren Basispreis. Dadurch wird die Absiche-
rung tendenziell günstiger. Zudem muss der Anleger entschei-
den, für welchen Zeitraum das Portfolio bzw. die Depotposition
abgesichert werden soll. Hier gilt tendenziell: Je länger die Absi-
cherung läuft, desto höher ist der Preis dafür.
Beispiel: Ein Anleger besitzt 50 Aktien der Siemens AG. Er
erwartet zwar kurzfristig fallende Kurse der Aktie, möchte sie
aber nicht verkaufen, da er langfristig an das Potenzial der Aktie
glaubt. Deshalb sichert er sie auf dem aktuellen Kursniveau mit-
hilfe eines statischen Hedges ab. Die Put Warrants, die er für die
Absicherung verwenden möchte, haben ein Bezugsverhältnis
von 0,1. Die Anzahl der benötigten Put Warrants ist:
Anzahl Puts = 50
= 500 0,1
Der Anleger benötigt 500 Put Warrants für den statischen Hedge.
Durch die Variation der Laufzeit und des Basispreises kann er
seine Kosten für den statischen Hedge beeinflussen.
Möchte der Anleger nicht eine einzelne Aktie, sondern ein ganzes
Portfolio absichern, können Index-Warrants eingesetzt werden.
Dabei stellt sich bezüglich des Basiswerts beispielsweise die
Frage, welcher Index-Warrant das Depot am besten widerspiegelt
und so die Verluste des Portfolios kompensieren kann.
Der statische Hedge führt nur am Fälligkeitstag des Puts zu einer
Absicherung auf dem Niveau des Basispreises. Während der
Laufzeit des Warrants besteht ein nur unvollständiger Schutz
gegen Kursrückgänge des einzelnen Depotwerts bzw. des
ACADEMY | HEDGING
COMMERZBANK-DERIVATETEAM
Equity Markets & Commodities
derivatives.swiss@commerzbank.com
21ideas 92 | 10 2019
Gesamtportfolios, da das Delta des Warrants nicht berücksichtigt
wird. Um eine Anpassung während der Laufzeit an die sich
ändernden Marktverhältnisse zu ermöglichen, muss der dyna-
mische Hedge herangezogen werden.
Dynamischer HedgeMit dem dynamischen Hedge versucht man, eine optimale Absi-
cherung des Gesamtportfolios bzw. des Depotpostens über die
gesamte Laufzeit zu gewährleisten. Dabei spielt das Options-
Delta eine wichtige Rolle. Die benötigte Anzahl der Put Warrants
wird unter Berücksichtigung der Änderung des Deltas kontinu-
ierlich angepasst. Die Anzahl der Puts berechnet sich mit der
folgenden Formel:
Anzahl Puts = –1x Anzahl Basiswert
Bezugsverhältnis x Delta
Bei einer optimalen Anpassung erreicht man eine sogenannte
Delta-neutrale Position, bei der die Verluste der abzusichernden
Aktienposition jederzeit mit Gewinnen aus den Puts kompensiert
werden können.
Beim dynamischen Hedge ist die sorgfältige Auswahl der
Ausstattungsmerkmale ebenso wichtig. Auch hier muss bei-
spielsweise der Basiswert so gewählt werden, dass er dem
gewünschten Absicherungsniveau des Anlegers entspricht.
Beispiel: Ein Anleger besitzt 70 Aktien der BASF AG. Er möchte
sie durch einen dynamischen Hedge absichern. Die Put Warrants,
die er für die Absicherung verwenden möchte, haben ein Delta
von –0,5 und ein Bezugsverhältnis von 0,1. Die Anzahl der benö-
tigten Put Warrants ist:
Anzahl Puts = –1x 70
= 1.400 0,1 x (–0,5)
Der Anleger benötigt 1.400 Put Warrants für den dynamischen
Hedge. Es müssen jedoch regelmässig Anpassungen vorgenom-
men werden, da sich das Delta im Zeitablauf verändert. Konkret:
Steigt der Aktienkurs, erhöht sich in der Regel das Put-Delta
(nähert sich 0), was wiederum im dynamischen Hedge eine
höhere Gesamtanzahl von Puts erforderlich macht. Somit würde
der Anleger seine bestehende Put-Position jetzt aufstocken. Ein
Nachteil des dynamischen Hedges gegenüber dem statischen
Hedge sind die höheren Absicherungskosten. Denn erstens führt
die Berücksichtigung des Deltas zu einer höheren Anzahl von
notwendigen Puts. Zweitens sind die regelmässig vorzunehmen-
den Anpassungen mit höheren Transaktionskosten verbunden.
Für einen Privatanleger würde sich eher die klassische Versiche-
rungsvariante des statischen Hedges lohnen, während ein pro-
fessioneller Marktteilnehmer (wie zum Beispiel ein Market Maker,
der ständig seine Risiken überwachen und steuern muss) in der
Regel einen dynamischen Hedge bevorzugt.
ACADEMY | HEDGING
22 ideas 92 | 10 2019
Apple hat neue Produkte und Dienstleistungen präsentiert.
Neben der nächsten Generation des Verkaufsschlagers iPhone
stand dabei der nahende Start von AppleTV+ im Mittelpunkt.
Das »Special Event« beflügelte die Apple-Aktie und strahlte
positiv auf die Zulieferindustrie ab. Dagegen steht der Strea-
minganbieter Netflix angesichts der demnächst aufkommen-
den Konkurrenz unter Druck.
Am 5. Oktober jährt sich der
Todestag von Steve Jobs
bereits zum achten Mal.
Der viel zu früh verstorbene
Design- und Technologie-pionier hat der Welt einige
bahnbrechende Innovationen
hinterlassen. Das iPhone ragt
heraus. »Hin und wieder stehen
wir einem wirklich revolutionären Produkt gegenüber, das alles
verändert«, sagte der Mitbegründer und langjährige CEO von
Apple, als er das kleine Gerät Anfang 2007 vorstellte. Jobs sollte
recht behalten. Mit dem multifunktionalen und internetfähigen
Mobiltelefon lieferten die Kalifornier eine Initialzündung für den
Commerzbank Analysen – Apple-Universum
Unterschiedliche Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten
COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN
heute mehr als eine halbe Billion US-Dollar schweren globalen
Smartphone- Markt. Gleichzeitig manifestierte das iPhone den
Aufstieg des Unternehmens zum weltgrössten Börsenkonzern.
Anlass mit KultstatusEin vergleichbarer Coup ist Apple seither nicht mehr gelungen.
Und doch geniessen die »Special Events«, in deren Rahmen der
Konzern neue Produkte und Services präsentiert, noch immer
Kultstatus. Zuletzt war es Anfang September so weit: Im Steve-
Jobs-Theater am Firmensitz in Cupertino betrat CEO Tim Cook
die Bühne. Gekleidet im typisch dunklen Outfit und mit Sneakern
an den Füssen skizzierte er zunächst das Credo des Konzerns:
DOMINIQUE BÖHLER
Head of Public Distribution
Schweiz
»Steve Jobs, der Design-
und Technologiepionier,
hat der Welt einige
bahnbrechende Innova-
tionen hinterlassen.«
Stand: September 2019; Quelle: Apple
Grafik 1: iPhone-Quartalsumsatz
in Mrd. US-Dollar
Q3 2018 Q4 2018 Q1 2019 Q2 2019 Q3 20190
70
Vorjahr Aktuell
10
20
30
40
50
60
23ideas 92 | 10 2019»
COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN
»Indem wir den Menschen wundervolle Tools geben, ermögli-
chen wir es ihnen, wundervolle Dinge zu tun.« Möglich mache
dies eine tief greifende Integration von Hardware, Software und
Dienstleistungen.
Die erstgenannte Säule nahm den Grossteil der knapp eindrei-
viertel Stunden dauernden Show ein. Neben einer neuen Genera-
tion der AppleWatch stellte das Unternehmen ein runderneuer-
tes iPad vor. Und natürlich durfte das iPhone nicht fehlen. Hier
zeigte der Konzern das Modell 11, das mittlerweile in den Läden
steht. Die auffälligste Änderung gegenüber den Vorgängern sind
die »Augen«: Apple hat dem Kultgerät eine neue Kameratechnik
verpasst. Während die einfache Variante mit zwei Objektiven
ausgestattet ist, zeigt die Rückseite des »Pro«-Modells ein Tele-,
ein Weitwinkel- sowie ein Ultraweitwinkelobjektiv. Neben den
neuen Möglichkeiten bei Fotos und Videos hebt Apple die län-
gere Batterielaufzeit hervor.
Mit der 5G-Technologie hat der Konzern das iPhone noch nicht
ausgestattet. Dagegen haben die beiden Smartphone-Marktfüh-
rer, Samsung und Huawei, bereits Geräte am Markt, mit denen
sich der neue Mobilfunkstandard nutzen lässt. Es wird allgemein
erwartet, dass Apple im kommenden Jahr nachzieht. Möglicher-
weise ist der Vorsprung der asiatischen Konkurrenten ein Grund
dafür, dass sich die US-Amerikaner beim Preis für das iPhone 11
etwas zurückhalten. Mit 699 US-Dollar liegt der günstigste Tarif
50 Dollar unter demjenigen für das 2018 lancierte iPhone XR.
Es muss sich zeigen, ob es Apple gelingt, beim mit Abstand
wichtigsten Produkt in die Wachstumsspur zurückzukehren. In
der Fiskalperiode 2018 (per Ende September) verbuchte das
iPhone noch einen Rekordumsatz. Dagegen sind die Erlöse in
den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahrs jeweils
geschrumpft (siehe Grafik 1). Im Zeitraum April bis Juni 2019
sackte der Anteil des iPhones am Konzernumsatz zum ersten Mal
24 ideas 92 | 10 2019
»seit 2012 auf weniger als die Hälfte ab. Das Schaubild zeigt, wie
wichtig das Weihnachtsquartal für Apple ist – dann brummt das
Geschäft traditionell besonders stark.
Vorstoss in Richtung HollywoodPünktlich zu dieser wichtigen Jahreszeit geht der Technologie-
riese 2019 neue Wege. Am 1. November fällt der Startschuss für
AppleTV+. Der Streamingdienst war am jüngsten »Special Event«
das eigentliche Highlight. »Unsere Mission ist es, die besten und
originellsten Geschichten der kreativsten Köpfe aus Film und
Fernsehen zu liefern«, erklärt der CEO. Mit einem Trailer zur Serie
»See« untermauerte er diesen
Anspruch. AppleTV+ tritt
mit zunächst insgesamt acht
Eigenproduktionen, den
sogenannten Originals, in
mehr als 100 Ländern an.
Die dort beheimateten
Unterhaltungsfans lockt
der Konzern mit einem
Extra: Käufer bestimmter
Geräte wie iPhone oder iPad können das Programm ein Jahr
lang kostenlos abrufen. An der Wall Street kam der gross ange-
legte Vorstoss in Richtung Hollywood gut an. Zwei Tage nach
dem Anlass erreichte die Apple-Aktie mit 226,36 US-Dollar ein
Verlaufshoch. Damit trennten den Large Cap nur noch rund
3 Prozent von dem vor ziemlich genau einem Jahr erreichten
Allzeithoch (siehe Grafik 2).
Nasdaq-Highflyer unter DruckDagegen hat Netflix das bereits im Juni 2018 markierte histori-
sche Top deutlich aus dem Blick verloren (siehe Grafik 3). Offen-
sichtlich bekommt der zunehmende Konkurrenzdruck dem
weltgrössten Streaminganbieter nicht gut. Zumal nicht nur Apple
zum Gegenschlag ausholt. Am 12. November nimmt in Nord-
amerika und weiteren Märkten Disney+ den Betrieb auf. Der
Mickey-Mouse-Konzern prescht mit seinem geballten Programm
COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN
Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters
Grafik 2: Wertentwicklung Apple
in US-Dollar
Sep 19Jul 19Mai 19Mrz 19Jan 19Sep 18140
160
180
200
240
Nov 18
150
170
190
210
220
230
»AppleTV+ tritt mit
zunächst insgesamt acht
Eigenproduktionen, den
sogenannten Originals, in
mehr als 100 Ländern an.«
25ideas 92 | 10 2019
»
COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN
in diesen Wachstumsmarkt vor. Beispielsweise wird der jüngste
Kino-Blockbuster »Avengers: Endgame« exklusiv auf dem Por-
tal abrufbar sein. Sowohl Walt Disney als auch Apple setzen
Netflix mit Kampfpreisen zusätzlich unter Druck. Während bei
Disney+ das Monatsabonnement in den USA 6,99 Dollar kostet,
ruft AppleTV+ 2 US-Dollar weni-
ger ab. Zum Vergleich: Netflix-
Nutzer müssen selbst für das
Basic-Paket 8,99 US-Dollar pro
Monat hinlegen.
Erst Anfang des Jahres hatte der
Branchenprimus die Tarife erhöht.
Vor allem auf dem Heimatmarkt
scheint dieser Schritt nicht gut
angekommen zu sein: Im zweiten Quartal 2019 nahm die Zahl
der US-Abonnenten zum ersten Mal seit acht Jahren ab. Auch
konzernweit hat sich das Wachstum deutlich abgeschwächt:
Mit 151,6 Millionen übertraf die Zahl der Nutzer per Ende Juni
den Wert aus dem Vorquartal um lediglich 1,8 Prozent (siehe
Grafik 4). Obwohl Netflix damit die Erwartungen klar verfehlte,
bleibt CEO Reed Hastings gelassen. Im jüngsten Zwischenbericht
verweist er darauf, dass die US-Bürger gerade einmal ein Zehntel
ihrer TV-Zeit mit Netflix verbrächten. Unter anderem mit neuen
Staffeln der Erfolgsserien »Stranger Things« und »Orange Is the
New Black« möchte der Topmanager diese Quote erhöhen.
Gleichzeitig setzt das Nasdaq-Unternehmen auf aufwendige
Filmproduktionen wie beispielsweise den zusammen mit Star-
regisseur Martin Scorsese abgedrehten Mafia-Streifen »The
Irishman«. Am 14. Oktober wird sich ein stückweit zeigen, ob
die Wachstumsstory Netflix tatsächlich angeschlagen ist. Dann
präsentiert das Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal.
Österreicher mit ExpansionsdrangNeben der bestehenden und zukünftigen Konkurrenz dürften
auch die Apple-Zulieferer das »Special Event« interessiert ver-
folgt haben. Zu den 200 in der offiziellen »Supplier List« des
Konzerns aufgeführten Unternehmen zählt ams. Die optischen
Sensoren der Österreicher
werden nicht nur im iPhone,
sondern auch von Konkur-
renten des US-Konzerns
verbaut. Ams bezeichnet
das Consumer- Segment im
Geschäftsbericht 2018 als
»Hauptwachstums treiber des
Unternehmens«. Die Sparte
steuerte 71 Prozent zum
Umsatz bei. Schon jetzt agiert ams zudem als Zulieferer der
Automobilindustrie. Die Bedeutung dieses Segments könnte
schon bald zunehmen. Di0sterreicher buhlen um den deutlich
grösseren Lichttechnikspezialisten Osram. Nachdem zuvor
Stand: September 2019; Quelle: Netflix
Grafik 4: Netflix-Abonnenten
in Mio. bezahlte Abos
Q1 2016 Q1 2017 Q1 2018 Q1 20190
20
40
80
120
160
Netflix-Nutzer
60
100
140
Q1 2015
3. Quartal 2019: Unternehmensprognose
Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters
Grafik 3: Wertentwicklung Netflix
in US-Dollar
Sep 19Sep 18Sep 17Sep 16Sep 15Sep 140
100
150
250
350
450
200
300
400
50
»Im zweiten Quartal
2019 nahm die Zahl der
US-Abonnenten von
Netflix zum ersten Mal
seit acht Jahren ab.«
»Die optischen Sensoren
von ams werden nicht nur
im iPhone, sondern auch
von Konkurrenten des
US-Konzerns verbaut.«
26 ideas 92 | 10 201926 ideas 92 | 10 2019
»
«
COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN
bereits die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle ein Über-
nahmeangebot für die ehemalige Siemens-Tochter vorgelegt
hatten, trat ams mit einer höheren, zunächst insgesamt 4,3 Mil-
liarden Euro schweren Offerte auf den Plan. Daraufhin tat sich
Bain mit dem Finanzinvestor Advent zusammen und stellte einen
»bedeutend« höheren Preis in Aussicht. Ams konterte erneut und
schraubte seine Offerte auf 4,5 Milliarden Euro hoch. Bis zum
1. Oktober (nach Redaktionsschluss) hatten die Osram-Aktionäre
Zeit, sich zu entscheiden.
Unabhängig vom Erfolg dieses Vorstosses hat ams operativ
Rückenwind. Angetrieben vom Consumer-Geschäft erwartet der
Chiphersteller für das gerade abgeschlossene Quartal einen
Umsatz zwischen 600 und 640 Millionen US-Dollar. Damit könnte
der Konzern die Vorjahresperiode um bis zu gut einem Drittel
übertreffen. Gleichzeitig rechnet das Management mit einer
bereinigten operativen Marge (Stufe Ebit) von 25 Prozent. Im
dritten Quartal 2018 lag diese Kennziffer bei 13 Prozent. Ange-
sichts solcher Aussichten überrascht das Momentum der an der
SIX Exchange kotierten Technologieaktie nicht. Im bisherigen
Jahresverlauf hat sich der Wert von ams verdoppelt.
Zubehör für den GabentischZwar kann Logitech hier nicht Schritt halten. Mit einem Plus von
33 Prozent verdient sich allerdings auch dieser Mid Cap 2019 bis
dato das Prädikat »Outerperformer«. Die Pläne von Apple sind
für den schweizerisch-amerikanischen Konzern insofern relevant,
da er Zubehör für mit dem Apfel-Logo versehene Geräte ver-
kauft. Mit dem iPad der siebten Generation haben die Kalifornier
eine weitere Steilvorlage für Logitech geliefert. Kaum hatte
Apple das mit einem 10,2 Zoll
Display ausgestattete Tablet
präsentiert, stellte das SMIM-
Mitglied zwei dazu passende
Tastatur-Cases sowie eine
spezielle, für den Einsatz in
nordamerikanischen Schulen
vorgesehene Schutzhülle samt
Tastatur vor. Bis November
und damit rechtzeitig vor dem
Weihnachtsgeschäft geht das Zubehör in den Verkauf. Bereits
am 22. Oktober publiziert Logitech die Zahlen für das zweite
Quartal der Geschäftsperiode 2020 (per 31. März 2020). Dann
wird sich zeigen, ob das Unternehmen den Schwung der ersten
drei Monate – Umsatz und Gewinn lagen über den Erwartungen –
hat halten können.
»Mit dem iPad der
siebten Generation haben
die Kalifornier eine
weitere Steilvorlage für
Logitech geliefert.«
27ideas 92 | 10 2019
Anlageidee: Ausgewählte Hebelprodukte auf Apple & Co.
Warrants
Valor Basiswert Typ Hebel Strike Laufzeit Handelsplatz
49802251 Apple Call 12,6 220,00 USD 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
49802247 Apple Call 7,4 200,00 USD 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
49803364 Apple Put 13,5 220,00 USD 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
49803366 Apple Put 10,3 230,00 USD 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
49802306 Netflix Call 7,3 270,00 USD 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48961780 Netflix Call 10,9 300,00 USD 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
49021172 Netflix Put 6,1 280,00 USD 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48345911 Netflix Put 4,3 310,00 USD 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48963183 ams Call 7,5 49,00 CHF 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48705474 ams Call 5,3 44,00 CHF 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
49021105 ams Put 3,9 49,00 CHF 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48705482 ams Put 5,7 43,00 CHF 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48344675 Logitech International Call 5,9 36,00 CHF 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48344678 Logitech International Call 10,8 42,00 CHF 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48705554 Logitech International Put 5,7 44,00 CHF 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
48344683 Logitech International Put 10,9 38,00 CHF 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss
Unlimited Turbo-Optionsscheine
Valor Basiswert Typ Hebel Strike Stoppschwelle Handelsplatz
48526877 Netflix Call 6,1 222,06 USD 230,95 USD Swiss DOTS, BX Swiss
49664776 Netflix Put 4,1 328,16 USD 315,03 USD Swiss DOTS, BX Swiss
48705108 ams Call 4,0 33,38 CHF 36,39 CHF Swiss DOTS, BX Swiss
49376740 ams Put 4,4 54,29 CHF 49,37 CHF Swiss DOTS, BX Swiss
49517744 Logitech International Call 8,4 35,49 CHF 36,60 CHF Swiss DOTS, BX Swiss
48504742 Logitech International Put 6,4 46,36 CHF 44,91 CHF Swiss DOTS, BX Swiss
Faktor-Zertifikate
Valor Basiswert Strategie Hebel Laufzeit Handelsplatz
49645598 Apple Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49645638 Apple Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49645623 Netflix Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49645663 Netflix Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588706 ams Long 4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588741 ams Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588786 Logitech International Long 6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
49588822 Logitech International Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss
Stand: 30. September 2019; Quelle: Commerzbank AG
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.
27ideas 92 | 10 2019
Mit einer Kapitalisierung von rund 1 Bil-
lion US-Dollar zählt Apple zu den abso-
luten Giganten der Wall Street. Nicht
zuletzt wegen der aufkommenden Kon-
kurrenz ist der Börsenwert von Netflix
auf immer noch respektable 130 Milliar-
den US-Dollar zusammengeschmolzen.
Auch wenn ams und Logitech grössen-
mässig nicht mit dem US-Duo Schritt
halten können: Die beiden heimischen
Mid Caps sind stark unterwegs.
Bei allen vier Titeln aus dem Apple-
Universum bieten sich für Trader immer
wieder Chancen – sowohl auf der Long-
als auch der Short-Seite.
Die Tabellen enthalten verschiedene
Hebelprodukte auf Apple, Netflix, ams
und Logitech.
COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN
28 ideas 92 | 10 2019
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt weiterhin mit billigem
Geld auf eine Erholung der Wirtschaft. Doch mehren sich die
Stimmen, dass dies alleine nicht reichen wird. Auch die Fiskal-
politik muss ihren Teil dazu beitragen. Niedrige Zinsen auf
der einen Seite, Rezessionsgefahren auf der anderen – für die
Aktienmärkte keine einfachen Rahmenbedingungen.
Commerzbank Analysen
Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung
Acht Jahre ist Mario Draghi nun EZB-Präsident, und er hatte in
dieser Zeit alle Hände voll zu tun. Um die Auswirkungen der
Finanz- und Schuldenkrise abzufedern, drehte der mittlerweile
72-Jährige in den vergangenen Jahren kräftig die Geldschleusen
auf und rettete die Währungsunion nahezu im Alleingang. An
seiner expansiven Geldpolitik hält Draghi bis zum Schluss fest.
Bevor der gebürtige Italiener den Staffelstab im November an
seine Nachfolgerin Christine Lagarde abgibt, lieferte der Wäh-
rungshüter im September noch einmal ein grosses geldpoliti-
sches Paket ab.
Zwar liess die EZB den Leitsatz bei 0,0 Prozent, stellte aber
gleichzeitig klar, dass die Zinsen eine sehr lange Zeit extrem
niedrig bleiben werden. Ging Draghi vor wenigen Monaten
noch von einer baldigen Normalisierung des Zinsniveaus aus,
MARC PRIBRAM
Derivatives Public Distribution
Stand: September 2019; Quelle: FactSet
Grafik 1: EURO STOXX 50 – Dividendenrendite (forward, 12-month)
in Prozent
Sep 19Sep 09 Sep 10 Sep 11 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Sep 16 Sep 17 Sep 183,0
7,0
6,0
5,0
4,0
10-Jahres-Durchschnitt Dividende: 4,06 %
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIENSTRATEGIE
Stand: September 2019; Quelle: FactSet
Grafik 2: EURO STOXX 50 – Kurs-Gewinn-Verhältnis (forward, 12-month)
KGV
Sep 19Sep 09 Sep 10 Sep 11 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Sep 16 Sep 17 Sep 186
18
10-Jahres-Durchschnitt KGV: 12,7
8
10
12
14
16
29ideas 92 | 10 2019»
schaltet er nun auf Krisenmodus zurück. So werden zum einen
die Anleihenkäufe wieder aufgenommen, zum anderen die Straf-
zinsen für die Banken von 0,4 auf 0,5 Prozent erhöht. Um die
seit Jahren kriselnden Finanzinstitute auf der anderen Seite zu
entlasten, führt die EZB ein zweistufiges System für die Rück-
stellungsvergütung ein. Demgemäss wird ein Teil der überschüs-
sigen Liquidität der Banken von den Strafzinsen befreit. Die
Bank-Aktien im Euroraum reagierten auf die neuen Beschlüsse
mit Aufschlägen. Dies überrascht nicht, schliesslich müssen
die Geldhäuser nach Berechnungen des Bankenverbands BdB
künftig jährlich rund 2,2 Milliarden Euro weniger aufbringen als
zuletzt. Ohne die Staffelung wäre die Belastung auf rund 9 Milli-
arden Euro gestiegen.
An der Grenze des MachbarenDie Billiggeldpolitik alleine dürfte nicht reichen, um die Konjunk-
tur wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen.
Draghi hat den Regierungen zwar mit den jüngsten Beschlüssen
Zeit verschafft, Reformen voranzubringen und die möglichen
Folgen eines harten Brexits sowie die globalen Handelsstreitig-
keiten abzuwehren. Allerdings kommt es nun auch auf eine
unterstützende Fiskalpolitik an. Die Regierungen sollten sich
mit höheren Investitionen gegen den Abschwung stemmen, rät
beispielsweise die Industriestaaten-Organisation OECD.
Dass die Unterstützung der Staaten dringend nötig ist, zeigen
die jüngsten Zahlen zum Wirtschaftswachstum. Im zweiten
Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum nur
noch um 0,2 Prozent gegen-
über dem Vorquartal zu, zu
Jahresbeginn lag das Plus
noch bei 0,4 Prozent. In
Deutschland, der grössten
Volkswirtschaft der Eurozone,
ist das BIP sogar um 0,1 Pro-
zent geschrumpft. Auch der
Ausblick auf den Rest des
Jahres fällt nicht rosig aus.
Gingen die Notenbank-Volks-
wirte im Juni noch von einer Expansion von 1,2 Prozent in die-
sem und 1,4 Prozent im kommenden Jahr aus, wird neu ein Plus
von 1,1 bzw. 1,2 Prozent erwartet. Die Ökonomen der Commerz-
bank sind sogar noch vorsichtiger und rechnen nur mit Raten
von 1,0 und 0,7 Prozent. »Die schwächere Auslandsnachfrage
»Ging Draghi vor wenigen
Monaten noch von einer
baldigen Normalisierung
des Zinsniveaus aus,
schaltet er nun auf
Krisenmodus zurück.«
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIENSTRATEGIE
30 ideas 92 | 10 2019
«
»
COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIENSTRATEGIE
hat im Euroraum das Wachstum spürbar gebremst. Insbeson-
dere die deutsche Wirtschaft befindet sich im Graubereich
zwischen Magerwachstum und Rezession«, konstatieren die
Volkswirte.
Pro und kontra AktienAuch wenn die Aussichten für das Wirtschaftswachstum in der
Eurozone stark getrübt sind, schlagen sich die Aktienmärkte gut.
Der EURO STOXX 50 schickte sich zuletzt an, auf ein neues Jah-
reshoch auszubrechen (siehe Grafik 3). Da die Alternativen am
Rentenmarkt immer weniger Rendite abwerfen, die 10-jährige
deutsche Bundesanleihe notiert bei minus 0,5 Prozent, sind
Aktien nahezu alternativlos. Ein wichtiges Argument für die
Aktienanlage liefern die Dividenden. Beim europäischen Leit-
index beträgt die Rendite 3,65 Prozent (siehe Grafik 1).
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,1 ist der EURO
STOXX 50 zwar kein Schnäppchen mehr (siehe Grafik 2), aller-
dings geht der Analystenkonsens davon aus, dass die Blue Chips
im kommenden Jahr wieder prozentual zweistellig wachsen
werden. Nach geschätzten 4,5 Prozent 2019 sollen die Gewinne
2020 um satte 10,7 Prozent anziehen. Nach Angaben des Daten-
lieferanten FactSet würden die Euro-Unternehmen damit einen
Hauch über ihren Pendants aus dem S&P 500 liegen (siehe
Grafik 4). Das macht europäische Aktien attraktiv gegenüber
US- Aktien, denn diese sind mit
einem KGV von 16,7 deutlich
höher bewertet und bringen es
lediglich auf eine Dividenden-
rendite von 2,1 Prozent.
Es ist nicht ausgeschlossen,
dass die Märkte auch schon
bald wieder von der Notenbank
Unterstützung bekommen. Die
Commerzbank-Volkswirte rechnen damit, dass die EZB im
kommenden Frühjahr ein weiteres Massnahmenpaket auf den
Weg bringen wird, um ähnlich wie diesen September ein starkes
Signal an die Märkte zu senden. So könnte der Einlagensatz
um weitere 10 Basispunkte auf 0,60 Prozent sinken und die
monatlichen Anleihenkäufe von 20 auf 30 Milliarden Euro hoch-
geschraubt werden.
Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters
Grafik 3: Wertentwicklung EURO STOXX 50
in Punkten
Sep 19Jun 19Mrz 19Dez 18Sep 182.800
3.700
2.900
3.000
3.100
3.200
3.300
3.400
3.500
3.600
Stand: September 2019; Quelle: FactSet
Grafik 4: Gewinnwachstum – Indizes im Vergleich
in Prozent
2018 2019e 2020e
5,5 %
e = erwartet
20
16
18
12
14
10
8
0
4
2
6 4,6 %
19,3 %
4,5 %5,4 %
1,7 %
10,7 %9,4 %
10,6 %
EURO STOXX 50 STOXX Europe 600 S&P 500
»Da die Alternativen
am Rentenmarkt immer
weniger Rendite
abwerfen, sind Aktien
nahezu alternativlos.«
31ideas 92 | 10 2019
«
AKTIONEN & TERMINE
Oktober 2019
Die wichtigsten Termine im Überblick
Unternehmenstermine
Tag Land Unternehmen Veröffentlichung
16. Oktober Netflix Quartalszahlen
18. Oktober Coca-Cola Quartalszahlen
21. Oktober SAP Quartalszahlen
22. Oktober Novartis Quartalszahlen
Logitech International Quartalszahlen
Kühne & Nagel Quartalszahlen
ams Quartalszahlen
Microsoft Quartalszahlen
Tesla Quartalszahlen
Boeing Quartalszahlen
23. Oktober ABB Quartalszahlen
Amazon Quartalszahlen
Alphabet Quartalszahlen
24. Oktober Sika Quartalszahlen
BASF Quartalszahlen
Daimler Quartalszahlen
Intel Quartalszahlen
25. Oktober MTU Aero Engines Quartalszahlen
28. Oktober Beiersdorf Quartalszahlen
Facebook Quartalszahlen
29. Oktober Fresenius Quartalszahlen
30. Oktober Bayer Quartalszahlen
Volkswagen Quartalszahlen
Apple Quartalszahlen
Airbus Quartalszahlen
31. Oktober Swiss Re Quartalszahlen
Geberit Quartalszahlen
Swisscom Quartalszahlen
5. November Adecco Quartalszahlen
6. November Swiss Life Quartalszahlen
Barry Callebaut Jahreszahlen
adidas Quartalszahlen
BMW Quartalszahlen
Walt Disney Quartalszahlen
Konjunktur- und Wirtschaftstermine
Tag Zeit Land Betreff
8. Oktober 07.45 Arbeitslosenrate (September 2019)
9. Oktober 16.30 Rohöl-Lagerbestände (Woche)
10. Oktober 14.30 Konsumentenpreise (September 2019)
14. Oktober 11.00 Industrieproduktion (August 2019)
15. Oktober 03.30 Konsumentenpreise (September 2019)
08.30 Produzenten-/Importpreise (September 2019)
11.00 ZEW-Index (Oktober 2019)
16. Oktober 08.00 Kfz-Zulassungen (August 2019)
14.30 Detailhandelsumsätze (September 2019)
17. Oktober 08.00 Handelsbilanz (September 2019)
18. Oktober 04.00 Detailhandelsumsätze (September 2019)
04.00 BIP (3. Quartal 2019)
04.00 Industrieproduktion (September 2019)
23. Oktober 16.30 Rohöl-Lagerbestände (Woche)
24. Oktober 11.00 Einkaufsmanagerindex (Oktober 2019)
13.45 EZB-Zinsentscheidung
25. Oktober 08.00 GfK-Verbrauchervertrauen (November 2019)
10.00 ifo-Geschäftsklima (Oktober 2019)
16.00 Univ. Michigan Verbrauchervertrauen (Okt. 2019)
30. Oktober 09.00 KOF-Konjunkturbarometer (Oktober 2019)
09.55 Arbeitslosenrate (Oktober 2019)
13.30 BIP-Schnellrechnung (3. Quartal 2019)
15.30 Rohöl-Lagerbestände (Woche)
19.00 Fed-Zinsentscheidung
31. Oktober 02.00 Einkaufsmanagerindex (Oktober 2019)
08.00 Detailhandelsumsätze (September 2019)
11.00 Konsumentenpreise (Oktober 2019)
11.00 BIP-Schnellrechnung (3. Quartal 2019)
14.45 Chicago Einkaufsmanagerindex (Oktober 2019)
1. November 08.30 Konsumentenpreise (Oktober 2019)
08.30 Einkaufsmanagerindex (Oktober 2019)
08.30 Detailhandelsumsätze (September 2019)
14.30 Arbeitsmarktbericht (Oktober 2019)
15.00 Bauausgaben (September 2019)
20.30 Fahrzeugverkäufe (Oktober 2019)
32 ideas 92 | 10 2019
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte wieder interve-
nieren, um eine deutliche Aufwertung des Schweizer Franken
zu verhindern. Doch hat diese Interventionsstrategie ein Prob-
lem: die Altlast vom 15. Januar 2015, als die SNB klarmachte,
dass sie nicht unbeschränkt intervenieren will. Wer sich daran
erinnert, könnte – wenn die SNB weiter intervenieren muss –
versucht sein, die Schweizer Währungshüter erneut herauszu-
fordern. Einmal ging’s ja schon gut ...
Der Euro/Schweizer Franken-Wechselkurs unter DruckDer Wechselkurs Euro/Schweizer Franken war in den vergan-
genen Wochen wieder unter Druck. Teilweise sackte er unter
1,0850, immerhin rund 5 Prozent unter dem Stand von Anfang
Mai. Der SNB dürfte nichts anderes übrig geblieben sein, als
wieder zu intervenieren. Darauf deutet die deutliche Zunahme
der Sichteinlagen bei der SNB hin – auch wenn es diesmal vor
allem Sichteinlagen von Ausländern waren, die zu dem Anstieg
beigetragen haben. Dafür mögen technische Änderungen der
Interventionen verantwortlich sein.
Wie dem auch sei, es wird wieder einmal Zeit, sich mit der
Interventionsstrategie der SNB zu beschäftigen.
Commerzbank Analysen
Schweizerische Nationalbank: Ich weiss, was du 2015 getan hast
Ist es schon wie damals?Vieles erinnert wieder an Ende 2014/Anfang 2015.
• Damals wie heute droht eine lockere EZB-Geldpolitik, den Euro
nachhaltig zu belasten. Und auch andere Zentralbanken haben
wieder einen expansiven Kurs eingeschlagen. Die Fed hat
bereits ihren Leitzins gesenkt, mehr Schritte werden allgemein
erwartet. Und viele andere Zentralbanken schalten ebenfalls
auf expansiven Kurs bzw. verabschieden sich von Plänen zur
geldpolitischen Normalisierung.
• Damals wie heute verschlechtern sich die konjunkturellen Sig-
nale, heute sogar deutlicher als 2014. Unabsehbare Folgen des
US-chinesischen Handelskonflikts (und aller Handelskonflikte,
die die USA in nächster
Zeit noch anzetteln könnten)
führen zu Rezessionssorgen
in Europa, teilweise sorgen
sich Beobachter sogar vor
einer Rezession in den USA.
Und China steckt bereits
recht offensichtlich in zyk-
lischen Problemen.
Hinzu kommen diesmal Sorgen vor einem unkontrollierten Brexit
mit unabsehbaren Folgen, vor kriegerischen Konflikten etc.
Und daher verwundert es nicht, dass der Schweizer Franken
wieder als sicherer Hafen gefragt ist. Allerdings käme eine Fran-
ken-Aufwertung momentan nicht nur wegen des disinflationären
Effekts ungelegen. Sie käme auch aus zyklischer Sicht zum fal-
schen Zeitpunkt. Jetzt, wo gerade der Einkaufsmanagerindex
für das verarbeitende Gewerbe wie ein Stein fällt, bräuchte die
COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN
ULRICH LEUCHTMANN
Leiter Devisenanalyse,
Commerzbank
»Andere Zentralbanken
schalten ebenfalls auf
expansiven Kurs bzw.
verabschieden sich von
Plänen zur geldpolitischen
Normalisierung.«
33ideas 92 | 10 2019»
Schweiz aus konjunktureller Sicht eher eine schwache als eine
starke Währung. So schön es langfristig ist, eine Sichere-Hafen-
Währung zu emittieren, so schmerzt es doch in konjunkturellen
Phasen wie dieser. Zumal der Devisenmarkt vieles in sein Kalkül
aufnimmt, beim Handel der Schweizer-Franken-Wechselkurse
aber nicht eine Sekunde lang die konjunkturelle Situation der
Eidgenossen beachtet.
Wie glaubhaft sind die SNB-Interventionen? Niemand, der damals dabei war, wird den 15. Januar 2015 jemals
vergessen. Jeder Devisenhändler kann Ihnen heute noch sagen,
wo er war, als die SNB die Verteidigung des Mindestkurses auf-
gab und der Euro/Schweizer Franken-Wechselkurs unter 1,20
rutschte. Diese Altlast könnte – wenn es für die SNB dumm läuft
und der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken anhält –
für die SNB zum Problem werden. Denn der Grund für den dra-
matischen Schritt der SNB war damals, dass sie Angst vor einer
zu grossen Bilanzsumme hatte.
»Ein Hinauszögern des Aufhebens des Mindestkurses wäre nur
auf Kosten einer unkontrollierbaren Ausdehnung der Bilanz [...]
möglich gewesen. Diese unkontrollierbare Bilanzausdehnung
hätte die zukünftige geldpolitische Handlungsfähigkeit der SNB
stark beeinträchtigt und die Erfüllung des Mandats in der langen
Frist gefährdet.« (Thomas Jordan, SNB-Mediengespräch vom
19. März 2015)
COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN
Ich habe nie richtig verstanden, wie in diesem speziellen Fall die
Bilanzausdehnung die Mandatserfüllung gefährdet hätte. Doch
gibt es halt auch keinen Anlass, davon auszugehen, dass die SNB
seitdem ihre Meinung geändert hat. In jüngster Zeit scheinen
SNB-Vertreter wieder das
Problem der hohen Bilanz-
summe herunterzuspielen.
Solange aber nicht unmissver-
ständlich ein Meinungswandel
kommuniziert wird (der das
Eingeständnis implizieren
würde, dass der 15. Januar
2015 ein Fehler war), müssen
wir weiter davon ausgehen,
dass die SNB, wenn die Bilanzsumme aufgrund von Interventio-
nen zu stark ansteigen würde, wieder kalte Füsse bekommen
dürfte. Würde Jordan heute wiederholen, was er noch Ende 2014
verkündete, würde ihm niemand im Devisenmarkt glauben:
»Die Nationalbank ist unverändert bereit, unbeschränkt Devisen
zu kaufen [...].« (Thomas Jordan, SNB-Mediengespräch vom
18. Dezember 2014)
So ist das halt bei Interventionen: Eine Zentralbank, der zweifels-
frei zugetraut wird, unbeschränkt zu intervenieren, muss kaum
etwas tun. Denn der Markt wird sich nicht trauen, sie herauszu-
»In jüngster Zeit scheinen
SNB-Vertreter wieder
das Problem der hohen
Bilanzsumme
herunterzuspielen.«
34 ideas 92 | 10 2019
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wicklung der Wechselkurse Britisches
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Ein Überblick über das gesamte Spek-
trum an Warrants und Zertifikaten steht
Ihnen im Internet unter www.zertifikate.
commerzbank.ch zur Verfügung.
COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN
fordern. Traut er einer Zentralbank nicht,
wird er früher oder später – wenn funda-
mentale Gründe den Wechselkurs dauer-
haft unter Druck setzen – die Zentralbank
testen wollen. Das kann in diesem Fall zu
einer unschönen Spirale führen:
Je mehr die SNB interveniert,
• desto mehr steigen ihre Devisenreser-
ven,
• desto weiter grassieren Spekulationen
darüber, wann es der SNB zu viel wird,
und
• desto mehr kommt der Euro/Schweizer
Franken-Wechselkurs unter Druck.
Damit wir uns recht verstehen: Das ist
nicht mein zentrales Szenario für den
Euro/Schweizer Franken-Wechselkurs.
Noch ist solch eine Spirale nicht im
Gange. Wenn es mit EZB, Weltwirtschaft
und Handelskrieg nicht allzu schlimm
kommt, nimmt auch wieder der Aufwer-
tungsdruck auf den Schweizer Franken
ab. Ich will lediglich sagen: Die beschrie-
bene Spirale ist nicht auszuschliessen.
Es ist wieder Zeit, sich mit den Wechsel-
kursrisiken des Schweizer Franken zu
beschäftigen und sie nicht nur deshalb
schleifen zu lassen, weil in letzter Zeit
nichts passiert ist.
Faktor-Zertifikate
Symbol Basiswert Strategie Faktor Laufzeit Handelsplatz Briefkurs
CBH1Y8 EUR/CHF Long 5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 23,32 CHF
CBHKGG EUR/CHF Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 21,71 CHF
CBAA6N EUR/CHF Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 28,57 CHF
CBWPSU EUR/CHF Short –5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 26,74 CHF
CBNGQG EUR/USD Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 21,18 CHF
CBFGSC EUR/USD Short –5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 26,94 CHF
CB7GTM EUR/USD Long 5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 23,00 CHF
CBK4NP EUR/USD Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 29,08 CHF
CBJDYI GBP/CHF Short –5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 26,68 CHF
CB3PMB GBP/CHF Long 5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 23,28 CHF
CBTRJU USD/CHF Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 24,36 CHF
CB7M5E USD/CHF Short –5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 24,70 CHF
CB7LD0 USD/CHF Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 25,44 CHF
CBORRT USD/CHF Long 5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 25,24 CHF
Stand: 30. September 2019; Quelle: Commerzbank AG
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.
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Unter diesem Leitgedanken realisierte die Zweigniederlassung
Zürich der Commerzbank vor zehn Jahren ihr erstes ideas-
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Im Oktober 2009 erschien das erste ideas-Magazin in der
Schweiz. Ziel des Kundenmagazins war und ist es immer noch,
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bringen. Sowohl Rohstoffe und Währungen als auch Aktien
und Indizes werden in jeder Ausgabe behandelt. Aber natürlich
dürfen auch die Technische Analyse und edukative Themen nicht
zu kurz kommen. Und das Beste: Zu jedem Thema bekommen
Leser umfangreiche Anlageideen, um die eigene Marktmeinung
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mal zu unterstützen.
Wir freuen uns auf weitere zehn Jahre!
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37ideas 92 | 10 2019
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Für alle Anleger, die sich vonuns mehr Schweiz wünschen:Die neue Zweigniederlassung in Zürich›› Im Interview: Marc Bürki, CEO der Swissquote Group
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Boom bei Agrarrohstoffen –eine Rallye mit vielen Tücken
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BRANCHEN Automobilindustrie: Zwischen Vollgas und Fehlzündungen
AKTIENSTRATEGIE SMIM: Tradingchancen in der zweiten Börsenreihe
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Disruptive Technologien Die »Zerstörer« der alten Welt
BRANCHENDie Gesundheits- industrie strotzt vor Innovationskraft
AKTIENSTRATEGIEPep für den SMI: Blue Chips liefern eindrucks-volle Quartalssaison
WÄHRUNGENJapanischer Yen: Eine schicksalhafte Entscheidung
September 2018 | Ausgabe 83
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BRANCHENNahrungsmittelindustrie: Die Investoren sind auf den Geschmack gekommen
AKTIENSTRATEGIEEuropa: Fragwürdige Hilfe von geldpolitischer Seite
WÄHRUNGENSchweizer Franken: Hoffnungen auf eine Normalisierung schwinden
Höhere Gewinne sorgen für Kursfantasie
Schweizer Aktien im Wachstums-Check
Steil nach oben?Die Wirtschafts -lage der USA
» In diesem Heft: Faktor-Zertifi kate – Quantität und Qualität
September 2013 | Ausgabe 40www.zertifi kate.commerzbank.ch
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38 ideas 92 | 10 2019
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• per Telefon: 0800 11 77 11 (kostenfrei)
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39ideas 92 | 10 2019
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vollständigen Emissionsbedingungen getroffen werden. Die Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang mit dem jeweils zugehörigen Basisprospekt zu lesen. Die Endgültigen Bedingungen können zusammen mit dem Basisprospekt und dem vereinfachten Prospekt (sofern vorhanden) kostenlos sowohl elektronisch unter www.zertifikate. commerzbank.ch wie auch physisch unter Angabe des Valors bei der Commerzbank AG, ZTB M 2.3.3, Neuemissionen, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, Deutschland, und bei der Commerzbank Aktienge-sellschaft, Zweigniederlassung Zürich, Pelikanplatz 15, 8001 Zürich, Schweiz, angefordert werden.Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Mei-nung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Aus arbeitung und können sich ohne vorherige Ankün-digung ändern. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, diese Publikation zu aktualisie-ren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfän-ger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird.Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden.Die Commerzbank, ihre Geschäftsleitungsorgane, leiten-den Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen keinerlei
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