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Qualittssicherungsvereinbarung
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Rev 01
Ansprache
Sehr geehrte Damen und Herren,
steigende Kundenanforderungen, globaler Wettbewerb und Kostendruck erfordern reife Produkte
zum Serienanlauf und robuste Produktionsprozesse. Dieser Herausforderung mssen wir uns
gemeinsam stellen, um mit unseren Produkten am Markt erfolgreich zu sein.
Mit dieser Broschre halten Sie die grundstzlichen Qualittsanforderungen enthlt, die wir an Sie als
Lieferanten von Produktionsmaterial stellen. Die QSV und die mitgeltenden Unterlagen sind
Gegenstand der Anfragen und daher unbedingt von Ihnen bei der Angebotsabgabe zu
bercksichtigen.
Es ist im Sinne einer erfolgreichen Zusammenarbeit erforderlich, unter Einhaltung offener
Kommunikation, Kosten- und Termindisziplin, die in diesem Vertragswerk beschriebenen
Anforderungen innerhalb der Lieferkette verbindlich einzuhalten.
Als unser potenzieller Lieferant versichern Sie mit Abgabe Ihres Angebots, dass Ihnen die in der
QSV beschriebenen Anforderungen bekannt sind, Sie diese anerkennen, uneingeschrnkt
bercksichtigen, einhalten und auch fr die Umsetzung in Ihrer Lieferkette sorgen.
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Qualittssicherungsvereinbarung
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Rev 01
Mitgeltende Unterlagen
VDA-Bnde und Automotivestandards auf www.vda-qmc.de
(in der jeweils gltigen Ausgabe)
- VDA-Bnde "Qualittsmanagement in der Automobilindustrie" sowie "Das gemeinsame
Qualittsmanagement in der Lieferkette" (Schriftenreihe des Verbands der
Automobilindustrie)
- ISO/TS 16949, alternativ VDA 6.1
Lieferanten-Selbst-Auskunft (LSA)
Richtline fr Auditierung
VW-Norm 10130 - Maschinenfhigketsuntersuchung fr messbare Merkmale
VW-Norm 10131 - Prozessfhigketsuntersuchung fr messbare Merkmale
VW-Norm 10119 Prfprozesseignung
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Qualittssicherungsvereinbarung
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Rev 01
Inhaltverzeichnis
Ansprache ................................................................................................................................................ 1
Mitgeltende Unterlagen .......................................................................................................................... 2
Inhaltverzeichnis ..................................................................................................................................... 3
1.Anfrage und Angebotserstellung ......................................................................................................... 3
1.1 Angebotsvoraussetzung ................................................................................................................ 3
1.2 Anfrageunterlagen ........................................................................................................................ 4
1.3 Konzepterstellung des Lieferanten ............................................................................................... 4
1.4 Qualittsrahmenvereinbarung ...................................................................................................... 5
2.Qualittskriterien zur Auftragsvergabe ................................................................................................ 5
2.1 Elemente der Lieferantenbewertung ............................................................................................ 5
2.2 Zielvereinbarung zur Qualittsfhigkeit ........................................................................................ 6
3. Zusammenarbeit mit Lieferanten im Produktentstehungsprozess ..................................................... 6
3.1 Qualifizierungsprogramm Neuteile (QPN-RG) / Reifegradabsicherung/ Kaufteilmanagement ... 6
3.2 Wichtige Meilensteine im QPN-Reifegrad..................................................................................... 7
4. Serienbegleitende Qualittsmanahmen ........................................................................................... 7
4.1.Kontinuierliche Sicherstellung der Prozessfhigkeit ..................................................................... 7
4.2 Produktsicherheit, Produkthaftung ............................................................................................... 8
4.3 Interne Audits ................................................................................................................................ 9
4.4 Regelkreise .................................................................................................................................... 9
4.4.1 Reklamationsabwicklung ........................................................................................................ 9
4.4.2 Frhwarnsystem ..................................................................................................................... 9
4.5 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) ............................................................................ 10
4.6 nderungsmanagement .............................................................................................................. 10
4.7 Requalifikation............................................................................................................................. 10
4.8 Lessons Learned .......................................................................................................................... 11
4.9 Kostentrger fr abweichungsbedingte Mehraufwendungen .................................................... 11
4.10 Technische Revision Lieferanten (TRL) ...................................................................................... 11
4.11 Programm Kritische Serienlieferanten ................................................................................... 11
Begriffe und Abkrzungen ..................................................................................................................... 12
1.Anfrage und Angebotserstellung
1.1 Angebotsvoraussetzung
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Qualittssicherungsvereinbarung
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Rev 01
Vor Angebotserstellung sind fr die produktions- und entwicklungsbezogenen Standorte
grundstzlich die vollstndigen Lieferantenangaben ber LSA durch den Lieferanten einzutragen. Bei
unvollstndigen Angaben wird eine Aufnahme in den Bieterkreis ausgesetzt.
1.2 Anfrageunterlagen
Der Auftragnehmer muss alle Anforderungen der Anfrageunterlagen auf Vollstndigkeit,
Widerspruchsfreiheit, Realisierbarkeit und Stand der Technik berprfen und Abweichungen
schriftlich anzeigen (eskalieren).
Gegebenenfalls erforderliche nderungen/ Ergnzungen, wie zum Beispiel Oberflchenqualitt,
Restschmutzwerte usw. sind mit den zustndigen Fachabteilungen vor Angebotserstellung zu klren
(z.B. zu Produkt- und Prozessanforderungen) und schriftlich zu dokumentieren.
1.3 Konzepterstellung des Lieferanten
Vor der Aufnahme der Zusammenarbeit und vor der Auftragsvergabe ist der Lieferant verpflichtet,
mindestens die unter aufgefhrten Unterlagen der entsprechenden Qualittssicherungseinheit bei
AIR-COM vorzulegen:
- Erluterung der konstruktiven Auslegung (z.B. Geometrie, Werkstoffe, Funktionen,
Software)
- Geplante Projektorganisation mit den zustndigen Ansprechpartnern fr den
Entwicklungs- und Fertigungsstandort
- Darlegung der geplanten Fertigungsprozesse, Fabrik-Layout und Lieferketten
- Darlegung eines Terminplans zur Zielprognose fr die Teilefreigabe
- Detaillierung der Erprobungs- und Freigabeplanung (Herstellkette inklusive Abnehmer)
- Darlegung des Sublieferanten- und nderungsmanagements
- Erluterung von Manahmen zur Erreichung der Qualittsziele
- Plausibilisierung und Vereinbarung von Zielvorgaben (0km und Feld)
- Zusage zu Zielkosten, Terminen, Stckzahlen
- Risikobewertung zu Terminen, Kosten und Qualitt
- Festlegung eines Trgers fr kostenpflichtige Sondermanahmen
- Verbindliche Machbarkeitsaussage auf Basis des Lastenheftes (siehe VDA-
Reifegradabsicherung fr Neuteile und ISO/TS 16949 Kap. 7.2.2.2)
- Logistik- und Verpackungskonzept.
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Qualittssicherungsvereinbarung
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Verbliebene Abweichungen zu den Anforderungen sind dem Ansprechpartner der Qualittssicherung
AIR-COM schriftlich anzuzeigen und ggf. zu eskalieren (Gap-Analyse).
1.4 Qualittsrahmenvereinbarung
Grundstzlich fordert AIR-COM die Null-Fehler-Strategie. Neben den liefervertraglichen Regelungen
zu Mngel- und sonstigen Haftungsansprchen hat der Lieferant bei Auftreten von Fehlern ein
Qualittsverbesserungsprogramm mit der zustndigen Qualittssicherung schriftlich zu vereinbaren.
Sofern keine schriftliche Vereinbarung vorliegt, ist der Lieferant zu einer jhrlichen Fehlerhalbierung
verpflichtet.
Der Lieferant ist gegenber AIR-COM fr die angelieferte Qualitt des Bauteils / Moduls / Systems
verantwortlich. Er steuert und koordiniert die Unterlieferanten in der Herstellungs- und Lieferkette.
Er wird durch entsprechende vertragliche Regelungen sicherstellen, dass die im Verhltnis zwischen
der Fa. AIR-COM und dem Lieferanten geltenden Unterlagen auch im Verhltnis zu den
Unterlieferanten in der Herstellungs- und Lieferkette bercksichtigt werden.
Werden von einer AIR-COM innerhalb der Herstellungs- und Lieferkette eines Bauteils / Moduls /
Systems (Unter-) Lieferanten, sog. Setzteillieferanten vorgegeben, haben diese Setzteillieferanten
eine Qualittsrahmenvereinbarung mit ihrem direkten Kunden (d.h. dem abnehmenden Lieferanten
in der Herstellungskette) abzuschlieen. Der n-Tier-Lieferant ist auch in dieser Konstellation fr die
an AIR-COM angelieferte Qualitt voll verantwortlich.
2.Qualittskriterien zur Auftragsvergabe
Im Vorfeld des Vergabeprozesses erfolgt eine Lieferantenbewertung, die sich aus der prventiven
Beurteilung fr die Qualittsfhigkeit und der nachgewiesenen Qualittsleistung ergibt. Liegt kein
Rating vor, ist vor Vergabe in AIR-COM eine Prozessbeurteilung der entsprechenden Fertigungssttte
erforderlich. Eine Nichteignung (C-Einstufung) in einer der beiden Kriterien fhrt zu einem Ausschluss
im Vergabeprozess. Darber hinaus behlt sich AIR-COM eine projektspezifische Risikobewertung
vor, die auch zur C-Einstufung fhren kann.
2.1 Elemente der Lieferantenbewertung
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Nachweis eines funktionsfhigen Qualittsmanagementsystems durch Zertifikat eines IATF-
registrierten Zertifizierers nach ISO/TS 16949 alternativ VDA 6.1. Ohne dieses Zertifikat kann
keine Qualittsfhigkeitsbeurteilung in Stufe A erfolgen.
Beurteilung der Prozesseignung nach Richtline fr Auditierung. Ergebnisse werden nach dem
Rating A, B und C ausgewiesen.
Beurteilung der Qualittsleistung durch Erfahrung aus vorhergehenden Projekten sowie
Anliefer- und Feldqualitt. Die Eskalation zur C-Einstufung erfolgt im Programm Kritische
Serienlieferanten (Siehe Kap. 4.11)
Ggf. produkt- und projektspezifische Risikobewertung unter Einbindung von Experten.
2.2 Zielvereinbarung zur Qualittsfhigkeit
Zur Absicherung der Qualitt der Bauteile/ Module/ Systeme hat AIR-COM den Anspruch, dass der
Lieferant die Bauteile/ Module/ Systeme in einem mit A bewerteten Fertigungsstandort produziert.
Ist die Qualittsfhigkeit des Produktionsstandortes des Lieferanten zum Zeitpunkt der Vergabe mit
B eingestuft, muss der Lieferant die betroffene Fertigungssttte so qualifizieren, dass eine A-
Einstufung erreicht wird. Bei Nichterfllung dieser Forderung erfolgt eine Eskalation.
3. Zusammenarbeit mit Lieferanten im Produktentstehungsprozess
3.1 Qualifizierungsprogramm Neuteile (QPN-RG) / Reifegradabsicherung/ Kaufteilmanagement
Dieses Qualifizierungsprogramm in Anlehnung an den VDA-Reifegrad (QPN-RG) ist vom Lieferanten in
seiner gesamten Lieferkette durchgngig anzuwenden, um die Voraussetzungen fr einen robusten
Produktionsprozess von Neuteilen zu schaffen.
Mit dieser Methode sollen die Anwender des QPN-Reifegrads bei AIR-COM in die Lage versetzt
werden, reifegradkritische Lieferumfnge zu identifizieren und zeitnah entsprechende Manahmen
zu ergreifen. Hiermit kann der Status im Produktrealisierungsprozess anhand standardisierter
Reifegrade zu festgelegten Projektmeilensteinen interdisziplinr bewertet werden. AIR-COM behlt
sich vor, die aktuellen Projektstnde jederzeit beim Lieferanten/ Unterlieferanten durch ein Review
zu bewerten.
Durch fest vorgegebene Regeln, einschlielich Einfhrung so genannter Runder Tische, werden
sowohl die Lieferanten (ggf. Unterlieferanten) von reifegradkritischen Lieferumfngen als auch die
interne Organisation des Kunden frhzeitig gemeinsam im Produktentstehungsprozess eingebunden
(siehe auch VDA-Reifegrad Neuteile).
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3.2 Wichtige Meilensteine im QPN-Reifegrad
RG 0 (PF): Innovationsfreigabe fr Serienentwicklung
RG 1 (KE): Anforderungsmanagement fr Vergabeumfang
RG 2 (DE): Festlegung der Lieferkette / Vergabe der Umfnge
RG 3 (DF,P-Frei): Freigabe technischer Spezifikationen
RG 4 (B-Frei): Beschaffungsfreigabe fr Betriebsmittel
RG 5 (LF-VFF): Serien-Werkzeug fallende Teile, Serienanlagen
RG6 (PVS-0S): Produktions-, Prozess- und Produktfreigabe (2-TP-Vorcheck beim Lieferanten
fr Prio A-Teile)
RG 7 (SOP-ME) : Requalifikation und Verantwortungsbergabe in Serie
(2-TP beim Lieferanten fr Prio A-Teile)
Die Kaufteile der Lieferanten sind bis zum Teilebereitstellungstermin (TBT) AIR-COM der jeweiligen
Vorserie (VFF, PVS, Null-Serie) anzuliefern.
Die zustndige Qualittssicherung legt auf Grundlage der mitgeltenden Unterlagen die Kriterien fest,
die zu einer Abnahme der 2-Tagesproduktion (2-TP) fhren kann. Bei positivem Verlauf der 2-TP und
der Erstbemusterung (siehe auch VDA Band 2) ist dies auch der Abschluss des
Qualifizierungsprogramms Neuteile.
4. Serienbegleitende Qualittsmanahmen
4.1.Kontinuierliche Sicherstellung der Prozessfhigkeit
Die Prozessfhigkeit ist ein Ma der Gte eines Prozesses bezogen auf die Spezifikation der im
Prozess zu erstellenden Produkte.
Die Ermittlung und Sicherstellung der laufenden Prozessfhigkeit (PFU) (siehe auch ISO/TS 16949,
Kap. 7.5.2 und 8.ff) ist nach VW-Norm 10130, 10131 und 10119 durchzufhren.
Der Umfang der besonderen messbaren Merkmale zur Ermittlung von Cp-, Cpk-Werten ist in der
FMEA fr Produkt und Prozess festzulegen. Diese Unterlagen knnen jederzeit durch den Abnehmer
eingesehen werden.
Der Lieferant hat kritische attributive Merkmale zu ermitteln (z.B. aus Prozess-FMEA), zu
dokumentieren und auf Verlangen der zustndigen Qualittssicherung mitzuteilen.
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Fr kritische attributive Merkmale (knnen zu A- und B-Fehlern fhren) ist ein Absicherungskonzept
vorzustellen und mit dem Abnehmer abzustimmen. Dieses kann z.B. ber eine mehrfache
Absicherung z.B. durch Poka Yoke, arbeitsorganisatorische Manahmen, Messungen in der Linie,
Audits, 100-Prozentprfung etc. fr das Annahmekriterium Null-Fehler nach ISO/TS 16949, Kap. 7.1.2
realisiert werden.
Bei jedem identifizierten Prozess- oder Produktrisiko (z.B. durch FMEA) ist zur Erreichung der
Qualittsziele nach dem Stand der Technik mindestens eine Methode / Tool zwingend anzuwenden,
wie im VDA-Band 4 und 14 beschrieben.
4.2 Produktsicherheit, Produkthaftung
AIR-COM trgt bei der Verwendung von Kaufteilen die Endherstellverantwortung.
Die primre Herstellverantwortung fr die in das Endprodukt eingebauten Kaufteile liegt beim
Lieferanten, ggf. beim Unterlieferanten. Der Lieferant hat daher alles organisatorisch und technisch
Mgliche und Zumutbare zu tun, um die Produktsicherheit seiner Teile und die seiner
Unterlieferanten zu steigern und die Risiken der Produkthaftung zu minimieren.
Der Lieferant stellt sicher und verpflichtet auch seine Unterlieferanten, dass:
im gesamten Unternehmen ein ausgeprgtes Qualittsbewusstsein vorhanden ist,
bei der Entwicklung von Komponenten die erforderliche Produktsicherheit gewhrleistet
wird,
bei der Qualittsplanung die Produktsicherheit besondere Bercksichtigung findet,
die Qualittsfhigkeit der Fertigungsprozesse sichergestellt und nachgewiesen wird,
durch angemessene serienbegleitende Qualittssicherungsmanahmen die
Wahrscheinlichkeit des Auftretens fehlerhafter Produkte minimiert wird,
die rechtzeitige Entdeckung fehlerhafter Produkte im Produktionsablauf durch
entsprechende Manahmen frhestmglich (Minimierung der Kosten/ Verschwendung von
Wertschpfung) sichergestellt ist,
Qualittsdaten und gesetzlich geforderte Nachweisprfungen ausfhrlich dokumentiert
werden, um nachweisen zu knnen, dass die Herstellung der Produkte in bereinstimmung
mit Gesetzen und Sicherheitsstandards erfolgt ist
ein Materialrckverfolgungssystem zum Einsatz gelangt, um im Bedarfsfall die
Auswirkungen eingetretener Fehler eingrenzen zu knnen,
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eine ausfhrliche Information und Schulung der verantwortlichen Mitarbeiter zum Thema
"Produktsicherheit und Produkthaftung" erfolgt und
vergleichbare Systeme mit den Anforderungen des Abnehmers analog der QSV etc. bei allen
Unterlieferanten zur Anwendung gelangen,
ein Produktsicherheitsbeauftragter (PSB) fr jede Stufe in der Lieferkette benannt ist. Der
PSB 2-nd Tier ist im Formular Ansprechpartner beim Lieferanten einzutragen. Dieser Eintrag
ist stets aktuell zu halten.
4.3 Interne Audits
Um die Qualittsfhigkeit von Unternehmensbereichen beurteilen und verbessern zu knnen, muss
der Lieferant gem den Vorgaben der ISO/TS 16949 (Kap. 8.2.2) und Richtline fr Auditierung
regelmig interne Audits durchfhren.
Darber hinaus muss der Lieferant fr als TLD - Teil gekennzeichnete Umfnge mindestens 1x pro
Jahr TLD - Selbstaudits nach Richtline fr Auditierung durchfhren.
Die Auditergebnisse von TLD - Audits sind mindestens 15 Jahre zu archivieren.
AIR-COM behlt sich das Recht vor, jederzeit ein Prozess- und Produkt-Audit durchzufhren.
4.4 Regelkreise
4.4.1 Reklamationsabwicklung
AIR-COM unterhlt ein umfassendes Strfallmanagement. Der Lieferant hat auftretende Mngel
schnellstens systematisch im Rahmen bestehender Regelungen abzustellen und die Nachhaltigkeit
seiner Manahmen der zustndigen Qualittssicherung aufzuzeigen.
ber alle Mngel sind vom Lieferanten die zustndigen Qualittssicherung zu informieren.
Bei A- und B-Fehlern, bzw. auf Anforderung, sind diese vom Lieferanten mit Sofortmanahmen
abzuarbeiten, (Richtline fr Auditierung, Kap. 5.3) d.h. mindestens:
Sofortige Sortierung / Nacharbeit der Bestnde vor Ort bei den Abnehmern und
Einsatz einer 100% Firewall zur Vermeidung eines weiteren Fehlerschlupfes.
Ist dies durch eigenes Personal nicht umsetzbar, muss der Lieferant Dritte mit der Abwicklung
beauftragen.
Bei A-Fehlern, bzw. auf Anforderung, muss der Lieferant innerhalb von 24 Stunden einen
entscheidungsbefugten Vertreter in die zustndige Qualittssicherung der AIR-COM entsenden.
4.4.2 Frhwarnsystem
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Aus der Reklamationsabwicklung gewinnen die Fa. AIR-COM und ihre Lieferanten wichtige
Frhwarninformationen zu neuen und unbekannten Produktproblemen.
Problemhinweise im Werk des Lieferanten:
Wenn bei den Produkten des Lieferanten signifikante Abweichungen bei den Fehlerkennzahlen
erkennbar sind (z.B. Ausschuss- und Nacharbeit), ist der Lieferant zu einer umgehenden Meldung an
die zustndige Qualittssicherung verpflichtet.
Problemhinweise bei AIR-COM (Hallenstrflle):
Der Lieferant muss die zur Verfgung gestellten Informationen AIR-COM unverzglich abarbeiten, so
dass ein Durchschlupf von mangelhaften Teilen zum Endkunden verhindert werden kann. Hierzu sind
auch die Qualittsinformationen hinsichtlich Hallenstrflle und ppm regelmig und zeitnah zu
sichten und auszuwerten.
4.5 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)
Der Lieferant ist verpflichtet, einen Prozess zur kontinuierlichen Verbesserung nach ISO/TS 16949
Kap. 8.5 nachzuweisen. Hierzu wird der Lieferant durch geeignete Manahmen seine internen
Ausschuss- und Nacharbeitungsquoten reduzieren. Auf Anfrage sind diese Informationen AIR-COM
vorzulegen.
4.6 nderungsmanagement
Der Lieferant ist verpflichtet, smtliche nderungen in seiner Prozesskette (Standort, Produkt,
Prozess) AIR-COM vor Umsetzung anzuzeigen und die Zustimmung der zustndigen
Qualittssicherung einzuholen. Die Notwendigkeit einer Neubemusterung ist mit der zu-stndigen
Qualittssicherung AIR-COM abzustimmen. Nichtbeachtung fhrt zu einer C-Einstufung (business on
hold, siehe Kap. 2). Die fr den erneuten Freigabeprozess resultierenden Mehraufwendungen
werden vom Lieferanten getragen.
4.7 Requalifikation
Der Lieferant hat zur Absicherung der Qualitt eine regelmige Requalifikation seines
Lieferumfanges nach ISO/TS 16949 (Kap. 8.2.4.1) und nach VDA Robuste Produktionsprozesse (Kap.
5.3.4) durchzufhren. Davon abweichende Requalifikationsinhalte sind zwischen Lieferant und
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Abnehmer abzustimmen. AIR-COM fordert eine vollstndige Requalifikation mindestens alle fnf
Jahre. Davon abweichende Regelungen knnen mit AIR-COM schriftlich vereinbart werden.
4.8 Lessons Learned
Der Erfahrungsrckfluss aus vorausgegangenen sowie laufenden Projekten z.B. aus Feldausfllen,
Hallenstrfllen, Projektabwicklung etc. ist als Lessons Learned fr Neuprojekte/ -entwicklungen zu
nutzen und eine messbare Reduzierung anhand der vorangegangenen Indikatoren in den
Neuanlufen nachzuweisen.
4.9 Kostentrger fr abweichungsbedingte Mehraufwendungen
Durch Feld- und Hallenstrflle bedingte Mehraufwendungen werden von AIR-COM
verursachergerecht weiterbelastet.
4.10 Technische Revision Lieferanten (TRL)
AIR-COM verfolgt mit der TRL (Richtline fr Auditierung) grundstzlich folgendes Ziel:
Sicherstellung der spezifizierten Bauteil- und Komponentenanforderungen,
berprfung der Serienfertigung vor Ort und aller weiteren Absicherungsaktivitten
Wirksamkeitscheck von Korrekturmanahmen und Verifizierung von vereinbarten
Qualittsmanagement-Standards
AIR-COM behlt sich das Recht vor, jederzeit eine TRL durchzufhren. Die TRL wird am Arbeitstag vor
der Durchfhrung angemeldet.
Die Bewertung der TRL erfolgt in Ampelfarbensymbolik. Eine rote Ampel fhrt zu einer Einstufung in
Level 2 im Programm Kritische Serienlieferanten und zwingend zu einem kurzfristigen
Qualittsgesprch mit der fr die TRL zustndigen Qualittssicherung AIR-COM unter Beteiligung des
Top-Managements des Lieferanten, wo auch ber eine C-Einstufung (business on hold; Kap. 2)
entschieden wird.
4.11 Programm Kritische Serienlieferanten
Bei schwerwiegenden Abweichungen in Qualittsanforderungen wie z.B. Lieferleistung, Bemusterung
und roter TRL-Bewertung eskaliert die zustndige Qualittssicherung AIR-COM den Lieferanten in das
Programm Kritische Serienlieferanten. Das Programm umfasst vier definierte Levels:
Level 0: Lieferant hat Probleme
Level 1: Lieferant ist nicht erfolgreich im Lsen der Probleme
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Qualittssicherungsvereinbarung
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Level 2: Lieferant bentigt Fremdhilfe zur Sicherstellung der Lieferfhigkeit, C-Warnung
Level 3: Lieferant ist nicht fr AIR-COM-Qualitt geeignet, C-Einstufung (business on hold)
Die Einstufungen sind in der Regel zeitlich befristet. Eine Deeskalation erfolgt bei Nachweis der
Nachhaltigkeit der eingeleiteten Manahmen.
In zu begrndenden Einzelfllen behlt sich die Qualittssicherung vor, eine direkte Einstufung in
Level 3 zuzulassen.
Begriffe und Abkrzungen
0km-Fehler Fehler, die bei Anlieferung oder Einbau der Teile an der Montageli-nie auftreten.
0S (Null-Serie)
Als Null-Serie (0-Serie) wird der Zeitpunkt bezeichnet, an dem die ersten Neufahrzeuge
unter Serienbedingungen am Band gebaut werden. Zu diesem Zeitpunkt wird bei den
Zukaufteilen eine Erst-musternote 1 gefordert.
2-Tagesproduktion (2-TP)
Damit der Produktionsanlauf in Qualitt und Stckzahlen sicherge-stellt werden kann,
werden die Prozessparameter im Rahmen der sogenannten 2-Tagesproduktion
verifiziert.
A-, B-, C-Fehler
Fr die Klassifizierung von Fehlern hinsichtlich ihrer Schwere gelten folgende Klassen:
A1 A1: Sicherheitsrisiko, Liegenbleiber
A A: Nicht annehmbar, fhrt mit Sicherheit zur Kundenbeanstandung
B:Unangenehm, strend, Kundenbeanstandungen werden erwartet,
Spezifikationsabweichung, Strung im Betriebsablauf der Abnehmer sind mglich
C C:Verbesserungsbedrftig, Kundenbeanstandungen und Strungen im Betriebsablauf
bei Fehlerhufung sind zu erwarten
attributive Merkmale
Attributive Merkmale sind Merkmale, bei denen nur die Anzahl von Fehlern ermittelt
wird:
Anteil fehlerhafter Einheiten (z.B. 1,8% fehlerhafte Schrauben)
Mittlere Anzahl von Fehlern pro Einheit (z.B. 3 Lackfehler pro Fahrzeug)
Besondere Merkmale
Kritische und funktionsrelevante Produkt-, Prozess- und Testmerkmale sind mittels
System FMEA Produkt und in bereichsbergreifenden Teams festzulegen. Weitere
besondere Merkmale knnen sich z.B. aus der anschlieenden System FMEA Prozess
ergeben. Sie knnen neben gesetzlichen, sicherheitsrelevanten, konstruktiven und
prozessorientierten auch wesentliche kundenorientierte Aspekte beinhalten.
business on hold Eine Lieferantenfertigungssttte ist fr weitere Auftrge gesperrt C-Einstufung
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Qualittssicherungsvereinbarung
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B- Frei Beschaffungs- Freigabe
Cp Process Capability Index; Prozessfhigkeitsindex beschreibt die Streuung eines
Fertigungsprozesses.
Cpk
Process Capability (korrigiert); Prozessfhigkeitsindex bercksichtigt neben der
Streuung des Fertigungsprozesses zustzlich die Lage des Mittelwertes der
Hufigkeitsverteilung zu den Spezifikations-grenzen. Ist der Cpk-Wert kleiner als der Cp-
Wert, so liegt der Mittelwert der Verteilung auerhalb der Toleranzmitte, der Prozess
ist nicht zentriert.
DE Design-Entscheid
Design Freeze Abschluss der Detailgestaltung und Planungsfreigabe
Firewall Sicherheitskomponente, welche anhand eines definierten Firewall-Regelwerks den
Durchschlupf von n.i.O.-Teilen verhindert.
FMEA Failure Mode and Effect Analysis (Fehler-Mglichkeits- und Einfluss-Analyse); Analyse
potenzieller Ausfalleffekte und deren Folgen.
Gap-Analyse
Die Gap-Analyse dient der Identifizierung strategischer und operativer Lcken durch
einen Vergleich der Sollvorgaben und der voraus-sichtlichen Entwicklung des zu
analysierenden Bereichs.
IATF International Automotive Task Force (siehe ISO/TS)
ISO/TS International Standard Organisation/Technische Spezifikation
KE Konzept-Entscheid
KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
KVV Konzeptverantwortungsvereinbarung (siehe mitgeltende Unterlagen)
LF Launch- Freigabe
ME Markteinfhrung
PF Projekt - Feasibility
P- Frei Planungs- Freigabe
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Qualittssicherungsvereinbarung
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PFU Laufende Prozessfhigkeit
Poka Yoke Systematik zur Vermeidung unbeabsichtigter Fehlhandlungen
ppm parts per million
Programm Kritische
Serienlieferanten
Eskalationsprozess fr Lieferanten mit ungengender Lieferleistung in der Halle (0km)
oder Feld. Der Prozess kann bis zur temporren Sperrung von Lieferanten fr
Neuvergaben fhren (business on hold). (Siehe mitgeltende Unterlagen)
PSB Produktsicherheitsbeauftragter
PVS
Die Produktions-Versuchs-Serie dient einer letzten Abstimmung des Zusammenbaus
der Einzelteile. Die Montage muss unter serienreprsentativen Prozessen mit
werkzeugfallenden Teilen stattfinden. Fr Zukaufteile wird mindestens die Note 3
gefordert.
Q Qualitt
QPN Qualifizierungsprogramm Neuteile
QS Qualittssicherung
RG Reifegrad
RPP Robuster Produktionsprozess (siehe VDA Produktherstellung und -lieferung)
SOP Start of Production (Serienanlauf)
Supply Chain Lieferkette: 1st Tier bis n-Tier
Task Force Einsatzgruppe, die zur Problemlsung installiert wird.
TBT Teilebereitstellungstermin
TLD - (Katalog) Katalog, in dem alle dokumentationspflichtigen Merkmale erfasst sind. (Siehe ISO/TS
16949 Kap. 7.3.2.3)
TRL Technische Revision Lieferant
VDA Verband der Automobilindustrie e.V.
VFF Vorserien-Freigabe-Fahrzeuge, dient zur ersten Fertigung aus Serienwerkzeugen und
Serienanlagen mit dokumentiertem Status zur Frherkennung von Risiken.
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