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Post on 17-Aug-2019
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Kölner Stadt-Anzeiger Ratgeber Gesundheit Fruchtsaft, Putzen: Das sind die zehn häufigsten Zahnsünden
Fruchtsaft, Putzen Das sind die zehn häufigstenZahnsünden
06.04.16, 15:40 Uhrp
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Hätten Sie es gewusst? Zu langes Zähneputzen ist auch nicht viel besser als oberflächliches Reinigen.Foto: obs/Oral-B
Wussten Sie, dass saure Fruchtsäfte für Ihre Zahngesundheit ebenso schädlich
sein können wie süße Naschereien? Oder zu langes Zähneputzen nicht viel
besser ist als oberflächliches Reinigen? Dr. Jochen Schmidt ist Zahnarzt und
Implantologe des Carree Dental in Köln und klärt über typische dentale
Missverständnisse auf.
Alle zwei bis Monate die Zahnbürstewechseln Solange die Borsten der Zahnbürste nicht schief und krumm sind, brauche
ich auch keine neue, meinen viele – und tun ihren Zähnen damit nichts
Gutes. Denn bereits leicht verschlissene Bürsten versagen bei der gründlichen
Mundhygiene. Deshalb bitte spätestens alle zwei bis drei Monate die
Zahnbürste wechseln. Kommt eine Erkältung dazwischen, so ist ein
Austausch sofort danach ratsam. Ansonsten droht eine erneute Infektion.
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Laut verschiedener Untersuchungen „verputzt“ der Deutsche jährlich nur
etwas mehr als einen Drittel Liter Zahnpasta. Doch um die Zähne zweimal
täglich gründlich zu reinigen, wäre ungefähr die doppelte Menge sinnvoll.
Also: Beim Dosieren der Zahncreme künftig besser nicht ganz so sparsam
vorgehen.
Rüttelnde statt kreisender PutztechnikAlles andere als rund ist bei den meisten die Putztechnik: Die Mehrzahl der
Bundesbürger säubert ihre Zähne mit kreisenden Bewegungen. Viel besser
sind jedoch rüttelnde Bewegungen senkrecht von oben nach unten. Dadurch
wird der Zahnbelag gründlich beseitigt und das Zahnfleisch geschont.
Beim Zähneputzen sollte man es nicht übertreiben. Wer stets die
empfohlenen drei Minuten erheblich überschreitet, der entfernt keineswegs
mehr Plaque. Vielmehr läuft er Gefahr, Zahnfleisch und -schmelz zu
verletzen.
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Munddusche ist keine Alternative zum PutzenUnd auch zu starker Druck beim Putzen ist kontraproduktiv. Besser sanft
Wir „verputzen" jährlich nur etwas mehr als einen Drittel Liter Zahnpasta. Sinnvollwäre aber die doppelte Menge.Foto: Andrea Warnecke/ dpa-tmn
reinigen, ansonsten werden der Zahnschmelz abgetragen und das Zahnfleisch
verletzt.
Statt zur Zahnbürste einfach zur Munddusche zu greifen, ist keine
Alternative. Denn per Wasserstrahl lassen sich zwar das Zahnfleisch
massieren und Speisereste entfernen. Aber gegen festsitzenden Zahnbelag
haben diese Geräte keine Chance. Sie können deshalb die Mundhygiene nur
optimieren.
Mundhygiene ist mehr als nur Zähneputzen Was viele nicht wissen: Werden die Zähne schlecht geputzt, so vermehren
sich die Bakterien im Mundraum explosionsartig. Dadurch kann es zu
Parodontitis und in Folge davon sogar zu Diabetes, Gefäßverkalkungen und
Herzinfarkten kommen. Wichtig ist jedoch nicht nur die gründliche Pflege
der Zähne. Auch bei der übrigen Mundhygiene können kleine Sünden
gravierende gesundheitliche Folgen haben.
Deshalb auch die Zunge am besten nach dem Zähneputzen mit einer
speziellen Bürste bzw. einem Zungenschaber reinigen. Schließlich ist sie ein
Tummelfeld für kariesverursachende Bakterien. Für die Zahnzwischenräume
eignet sich Zahnseide sehr gut – aber bitte nicht zu stark spannen, sonst
schneidet diese eventuell ins Zahnfleisch.
Nicht nur Schokolade, auch Fruchtschorlenschaden dem ZahnschmelzNicht nur regelmäßige Zahnpflege schützt unser Kauwerkzeug. Auch etwas
mehr Zurückhaltung beim Naschen ist eine Grundvoraussetzung für schöne
Zähne. Was viele nicht wissen: Längst nicht nur Schokolade und Kuchen
können unseren Zähnen erheblich zusetzen, sondern auch saure Leckerbissen
wie Fruchtgummis oder Schorlen sowie selbst vermeintlich gesunde
Fruchtsäfte.
Auch Fruchtsäfte greifen den Zahnschmelz an. Foto: Arno Burgi/dpa
Wie Eistee und Cola enthalten sie einen guten Teil der für Zahnschmelz und
Dentin schädlichen Zitronensäure. Vorteilhaft ist deshalb übrigens ein
Strohhalm. Er lenkt die Flüssigkeit an den Zähnen vorbei.
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Honig klebt länger an den ZähnenWer denkt, mit Imker-Honig als Brotaufstrich sei er oder sie auf der gesunden
Seite, der irrt gewaltig. Im Gegenteil: Auch Honig besteht aus Zucker. Zudem
klebt er länger an den Zähnen, was die Schädlichkeit erhöht.
Und auch zuckerfreie Bonbons bieten nicht unbedingt eine gesunde
Alternative. Zwar leidet der Zahnschmelz nicht darunter, aber unbedenklich
sind die künstlichen Süßmittel bei häufigem Verzehr dennoch nicht.
Jährliche Kontrolle beim Zahnarzt bleibtunerlässlich Nicht nur Naschkatzen sollten mindestens einmal jährlich zur zahnärztlichen
Kontrolle gehen. Auch bei zurückhaltendem Genuss ist dieser Termin
obligatorisch, um Karies und Parodontitis keine Chance zu geben. Wer auf
der sicheren Seite sein möchte, der sollte zudem alle sechs Monate für eine
professionelle Zahnreinigung in die Praxis gehen.
Prophylaxe-Fachkräfte entfernen dabei Zahnbeläge. Eine anschließende
Politur sorgt für glatte Zahnoberflächen, an denen Plaque nicht mehr so
leicht haften bleibt. Dies schützt die Zähne zusätzlich und lässt sie in neuem
Glanz erstrahlen. (red/spe)
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Den jährlichen Zahnarzt-Termin zur Kontrolle sollte jeder einhalten.Foto: Markus Scholz/ dpa-tmn
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Zahnarzt klärt auf Die größten Irrtümer über das Zähneputzen
Kommentare HH
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