gasschutz und luftschutz 1935 nr.12 dezember
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7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
1/28
B E R LIN,
IM
DEZEMBER
1935
NR
2
5. J A H R G A N G
ZEITSCHRIFT FR D S GES MTE
GEBIET
DES
GAS UND
LUFTSCHUTZES DER ZIVILBEVLKERUNG
MITTEILUNGS BLATT MTLICHER N CHRICHTEN
Zur afenverdunkelung LuftschutzHauptmann
der
Hafen- und Schiffahrtspolizei
En g
e 1h a u p
t
Hamburg
Die Frage
der Durchfhrung von V e r d u n k e u n g s
manahmen
in Hfen
ist
ein
nicht
leicht zu
l s e n ~
dcs Problcm.
Bedenkt man
a llcin, da die S c h i f f
fahrt auf eine Befeucrung der
Wasserstraen nicht
verzichten
kann,
da Brckendurchfahrten,
S c h l e u
scn, Fahrwasscrengcn, Hftspitzen
und
L a n d u n g s
anlagen
beleuchtet
bleiben mssen, da
Werften
whrcnd
der Dunke
l
heit
vielfach nur mit hellem
Licht arbeiten
knnen
und gleiches auf die L a d e ~
pltze
Anwcndung finden mu, so
ist
die S c h w i e ~
rigkeit dieser F r
a 1e
bereits
gengend
g e k e n n ~
zeichnet.
Vielfach ist die Lage
der
HMen so, da diese mit
einem
Stadtgebiet verbunden
sind, zumindest aber
in dieses Gebiet bergehen, so da der Fra 1c
der
Verdunkelung dieser
H ~ i f e n besondere
Aufmerb
samkeit geschenkt
werden mu.
Die
meisten
Hfen haben
in Form von F l u l u ~
fen,
Kanlen oder
tiefeinschneidenden
Buchten Z u
bringerstraen, deren ungehindertc Benutzung
eine
der
Voraussetzungen
fr die
Aufrechterha
ltung des
Hafenbetriebcs
ist. Diesc Zubringerstracn bicten
jedoch mit ihrer
F lle
von
Lichtern feind lichen
Luftstreitkrften die besten
Ortungsmg
lichkeiten,
so
da
Verdunkelungsmanahmen
in
Hfcn
nur
dann
ihren
Zweck
erf llen. wenn diese a
nahmen
auch auf die Zubringerstraen uusg,edehnt
werden.
Die
Verdunke
lung \'on Hiikn und
Z u b r i n g e r
straen ist
wiedcrum
mit
der Frage de r
V e r d u n k e
lung der hier
verkehrenden
Fahrzeuge
derart
eng
verknpft,
da die eine
Aufgabe
nur in
Verbindung
mit
der
anderen gelst we rden kann.
A ufruf des L
uf t
schu tzes.
Der
A
u f r u f des Lu f t s e hu t z e s" wircl e r ~
folgen ,
wenn
die Lage diese
Manahme erfordert.
Bereits in
Friedenszeiten haben
sich
daher
alle am
I-Iafenumschlag und an der Schiffahrt
interessierten
Kreise bei Planung
der Verdunkelungsmanahmen
\'on
dcm Gesichtspunkt
leiten zu lasse
n, da
dunkelungsmanahmen
in
krzester Zeit
(binnen
Stunden)
durchgefhrt
werden mssen.
Die
Aufrechterhaltung der Schiffahrt whrend
der Dunkelheit ist in normalen Zeit,en durch
Leueh Heuer. Feuerschiffe und
Leuehthojen s i e h e r
gcste
ll
t.
Nach Aufruf
des Luftschutzes
darf
die
Schiffahrt jedoch
nicht
mehr
damit
rechnen, da
die F r i e d en
sb
e f c u e
Tun
g in dem bisherigcn
Umfange bestehen bleibt.
Diese einschrnkende
.\'lanahme
ist ohne
weiteres verstndlich,
wenn
man
bedenkt,
da die Aufrechterhaltung
der
Friedensbefeuerung feindlichen
Luftstreitkrften
ausgezeichnete
Orientierungsmglichkeiten
bieten
wrde.
Nach Aufruf
des Luftschutzes
wird
man s o ~
mit lediglich die aus
navigatorischen Grnden
bedingt
erforderliche
Befeuerung,
gut
gegen Sicht
von oben abgebl
endet,
in Betrieb lassen bzw. auf
Anfordern
zeigen.
In
dem
gleichen
Umfang,
wie sich Flugbereich.
Steigfhigkeit und Fluggeschwindigkeit moderner
Bomber
vergrern,
erhht
sich naturgem die
Gefahr
berraschender
Luftangriffe whrend der
Dunkelheit.
Da es besondere
Schwierigkeiten
bietet, die Schiffahrt
whrend der
Dunkelheit
von
einem dr ohenden Luftangriff rechtzeitig in
K e n n t
ni s zu setzen, erwchst
der
Schiffsfhrung nach
Aufruf
des Luftschutzes die besondere Pflicht, sich
unte r
Umstnden
aus eigenem Entsehlu herau s
gcgen berraschende Luftangriffe zu schtzen. Di e
Schiffahrt
wird
also
schon um ihrer S e l b s t c r h a l
t u n ~ willen sich so vorbereiten mssen , da bei
Aufruf des Luftschutzes
V c r d u n k e l u n g s m a n a h
men schnell durchgefhrt werden knnen.
Eingesch rnkte Beleuch tung.
Mit
Aufruf des Luftschutzes sind alle
\ l a
nahmen fr die e i n g es c h r n k t e e l e u e h
t un g" durchzufhren. In
Hfen
und auf Z u b r i n g e r
straen wird diejenige
Be
f e u e
run
g , die fr die
Schiffahrt von minderer e d e u t u n ~ is t, ohne e
denken dauernd gelscht werden knnen. Es ist
anzunehmen, da die einheimische Schiffahrt und
die Lotsen durch jahrelange Erfahrung mit den
H a f e n
und Fahrwasserve;hltnissen derart v e r ~
traut geworden sind, da die Schiffahrt auch bei
herabg
ese
tzter Beleuchtung ohne erhebliche e
fhrdung fortgefhrt werden
kann.
Besondere Ge
fhren. Es wird also nichts anderes brigbleiben.
als auf den Befehl zum Verd unkeln die
gesamte
Bcfeuerun'l des bedrohten
Gebietes
abzustellen.
\Vill man'" diese auer
or
den tlich einschneidende
j
\\
anahmc
verme
iden, so
bleibt
nur die M g l i e h
keit, die Befeuerung bei der akustischen u s
lsung
des
F
li
egeralarms" zu lschen. Diese
Regelung
wrde
jedoch als Voraussetzung b e d i n
gen,
da
die
gesamte Befeuerung zusammen
>
gehrender
Gebiete von einer zentralen Ste
ll
e aus
bedient
werden kann
.
Soll der Befehl zur Verdunkelung gegeben
den, so mu sichergestellt sein, da vor dem
schlaga rtigen E rlschen der Befeuerung den noch
in Fa h r
t b c
f i n d I i
eh
e n S eh i e n gengend
Zeit zur Verfgung steht, um das I a u p t f a h r
wasser freizumachen. Es ist zu bedenken, da aul
dem \Vasser hinsichtlich der
aehriehtenbermitt
>
lung an die in Fahrt befindlichen Schiffe besondere
Schwierigkeiten zu berwinden sind. Der krzesh.:
und sicherste \Veg der
Nachrichtenbermittlung
drfte
wohl der sein,
da man
die Schiffahrt durch
ein
bc
s
0
n
de r
e s Signal,
das
mit
jedem
L e u c h t
feuer gegeben
werden
kann, auf die kurz b e v o r
stehende Verdunkelung
aufmerksam macht und
dann die Befeuerung nach kurzer Zeit lscht.
Um
das rechtzeitige Lschen und Anstellen der
feuerung sicherzustellen,
mu
gegebenen falls die
Lichtquelle
von
F l ssiggas
oder
Petroleum auf
Elektr izitiit umgestellt werden.
Bei der Durchfhrung der Verdunkelung in
Hfen bedarf die ungestrte Abwicklung der
Pe r
s on e nbe f r d e r ung auF Sch i f f en
in
H f e n beso nderer Beachtung, weil dieser
Verkehr
hufig allein auf die Benutzung von Fhrschiffen
und sons
ti
gen Wasserfahrzeugen
angewiesen ist.
Diese Personenbefrderung whrend
der
dunkelung gnzlich st i
ll
zulegen, wrde bedeuten,
da der Hafenbctrieb zum grten Teil nicht
rechterhalten werden
kann.
Beim Ertnen des
rIiegeralarms jedoch mu
jeder
Schiffsverkehr im
Hafen
eingestellt werden. Demnach haben F h r
schiffe und sonstige der Personenbefrderung
nende Fah rzeuge ihre Fahrgste an der n c h s t
ge legc nen A n l c g e ~ t e abzusetzen und in ffenb
liehe SaJll1lleischutzrume zu verweisen. K e i n e s
wegs drfen Fahrzcuge nach
Ertnen
des e g e r
alarms den Versuch machen, ihren gewohnten
Liegep latz aufzusuchen.
Bei der
Verd unk
elung
der
La n
dan lag
e n ist
zu bercksichtigen,
da
sich ein
Teil der
Arbeit
nicht unter Dach verleQen
lt
und somit
b e s o n
dere V e r d u n k e l u n g s m a l ~ n a h m e n
zu
treffen
sind.
Bei der L s e h L a d e und
Umschlagttigkeit
s o ~
wie beim Schiffbau kann auf eine den jeweiligen
Erfo
rd
ernissen
angepate
Arbeitsbcleuchtung
nicht
\'crzichtet werden. Die Erfahrung m u ~ lehren,
ob
sich die
Forderung,
die Arbeit unter freiem
Him
.
me\ auch whrend der Verdunkelung w e i t e r z u
fhren, mit der
Aufgabe,
feindlichen
L u f t s t r e i t k r f
ten den geziel ten
Bombenabwu
r zu
erschweren
oder gar unmglich zu machen,
vereinbaren lt.
Sptestens mit dem Lschen
der
Befeuerung ist
auch an Bor l d c r S ch i f f e die Verdunkelung
durchzufhren. Schiffe, die
nach
Eintritt
der
Ver.
dunkelung aus irgendwelchen
Grnden,
z.
B
zum
Aufsuchen
eines n k e r odcr Liegeplatzes, die
Fahrt
noch
hir
kurze
Zeit fortsetzen mssen,lasscn
lediglich die
Seitenlampen
brennen. Die Schiffe
haben,
soweit
mglich, Ankerpltze unter Land
zusuchen bzw. das Hauptfahrwasser freizumachen .
Wenn Schiffe zu Anker gebracht werden, so ist.
L l n a b h von
der
Lnge des Fahrzeuges, nur eine
\lut abgeschirmte Ankerlampe zu setzen. Alle
b b e r d e e k s ~ und
Auenbeleuchtung
mu gelscht
werden. Soweit fr die Schiffsfhrung eine u e n
beleuchtung unbedingt erforderlich ist, z. B. an
o m m a n d o l e m e n t e n , am Kompa oder am
tentisch, ist diese so abzublenden, da kein Licht.
schein
entsteht.
Besondere Gefahrenquellen an
Bord knnen durch eine gut abgeschirmte Not.
beleuchtung gekennzeichnet werden. Im
G e f a h r e n
fa ll e z. B. bei Annherung anderer Fahrzeuge, darf
ein weies Licht ber der Reeling fr kurze
Zeit
gezeigt werden.
Im falle
eines berraschenden Luftangriffs, ohne
vorhergegangenen Befehl zum
Verdunkeln,
ist
sptestens bei Auslsung des Fliegeralarms die
Verdunkelung
auf den Schiffen durchzufhren.
Schiffe, die infolge eines
Luftangriffs dringend
l ilfe bentigen ,
drfen
bei
Dunkelheit, um f e i n d
lichen
Luftstreitkrften den
Angriff nicht zu
leichtern, die
sonst
vorgeschriebenen
optischen
Notsigna le nicht geben,
da Leuehtzeichen
als
N o t ~
signale weithin
siehbar
sind. An ihre Stelle treten
a k u s t i s ehe
No t
s i g n ale . Die
Abgabe
des
.i\1.orsezeichens v (. . . -
mittels Dampfpfeifen,
Sirenen
oder
ebelhrnern knnte als
nchtlicher
Hilferuf in Anwendung gebracht werden. Auch
lngeres, ununterbrochenes Luten mit der S e h i f f s
gloeko erscheint unbedenklich,
um
die A u f m e r k ~
samkeit von
Hilfskrften
auf
das
bedrohte Schiff
zu lenken.
Verdunkelungsbungen .
Um zu gewhrleisten, da die im Ernstfall
forder lichen Verdunkelungsmanahmen auch ihren
Zweck
erfllen,
ist
es
notwendig,
vorher durch
gehend
vorbereitete
bungen die Mglichkeit der
praktischen
Durchfhrung zu erproben. Hierbei
wre auch festzustellen,
in
welehem Mae der r
beitsprozc innerhalb des Hafens ohne
besondere
Gdhnlung aufrechterhalten werden kann .
Die
so
bei den
Verdunkelungsbungen gewonnenen
fahrungen
wren
praktisch auszuwerten.
Wenn schon die Durchfhrung von Verdunkt "
lungsmanahmen im Stadb und
Landgebiet u m
fangl'eichcr Vorbereitungen
bedarf, so steigern
sich
diese Aufgaben in
weit grerem
Mae
im
Gebiet
der Hfen und
ihrer
Zubringerstraen. Diese
s t r ~
kel'en Anforderungen
werden
unter anderem auch
dadurch
bedingt, da sich - wie oben
wiederholt
gezeigt - ein groer
Teil
des a u f r e c h t z u e r h a l t e n ~
den Arbeitsprozesses im
Freien abspielt
und
da
ohne umfangreiche
nachrichtentechnische
Anlagen
die fahrzeuge auf
den
Zubringerstraen durch
akustische SiQnale nicht immer erreicht
werden
knnen. -
3 7
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
4/28
Das Rumungsproblem im zivilen Luftschutz
3. Rumung und Lebensmittelversorgung
1
Polizeioberst
a. D. N
ag elf Mnchen
Auch die L e b e n
sm
i t t e l
v e r
S 0 r
gun
g
der
Grostdte wird sich untcr
dem
L u f t s c h u t z g e d a n
ken von Grund
auf umstellen
mssen. Als u
f 1 u e h t s
und
.
\larktorte
gegrndet,
wuchsen
die
Stdte allmhlich zu Groverteilungsstellen
der
Lebensmittel
heran. Der j\ \
arkt
war dcr i t t e l
punkt der Stadt. Auch heute
noch
befindet sich
ein groer
Teil
der Lebensmittelfabriken und I a g e r
im engeren
Bebauungsbezirk
der
Stadt, in
nchster
Nhe von Bahnhfen und Kaianlagen.
Die
V c r t e i
lung der Lebensmittel
erfolgt
im 'allgemeinen
von
clcn Grohandlungen uncl Miirkten
des Stadtinnern
an die
Kleinverkaufsstellen
der
Auenbezirke
und
Vororte, also radial
von innen
nach
auen.
Die Beibehaltung dieser Anordnung setzt bei
Eintreten der Luftgcfahr
die Leb e n sm i t t e
\
v o r r ii te die in der i'Jiihe
sta
rk gcfiih rdeter
Ziele, wie
Stadtkern,
Bahnhfe usw., lagern,
einer
frhzeitigen Vernichtung aus. Bei
Luftangriffen
auf dio Stadt entstehen indernisse , die fr den
Nah run
gsmittelverkehr, der
aus
ihr heraus
und
durch
sie
hindurch fhrt,
wenigstens
zeitweise
starke
Stockungen
und Erschwerungen
v e r u r
sachen.
Dazu kommt, da
infolge
der Auf
lockerung
der zu dicht
bcsiedelten '
tadtteilc
ein
immer
erer
Hundertsatz der Bevlkerung
sich schon im
Frieden in
den Auenbezirken und Vo
ro rten
siedelt.
Das Schwergewicht
eies L e b e n s m i t t e l
bedarfs
wird damit in
immer hherem Grade
nach
auen
verlegt.
Es
mu
daher,
sowoh
l
aus
luft
schutztechnischen
als
aueh aus
praktischen
Erwgungen, das B e s t r e
ben
dahin
gehen, die
groen
Leb e n s m i t
t e l
fa
b r i k e
n,
b e t r i e b e
und
lag
e r
aus
den
stark gefh rdeten
Stadtteilen
zu
entfernen
und sie
auf greren Flchen
in wenig gefhrdeten Gegen.
den zu
dezentralisieren. Die
Verteilung
der
Le.
bensmittel an die Verbraucher
aber mu
von
a u e n n a c h
i n n e n
l ind na e h de n
S e i t e n
vorgenommen werden.
Die
Grobetriehe der
Le.
bensmittelversorgung sind
demnach in die
Vororte
uml
A uenbezirke
zu
ve rlegen , im
Stadtzentrum
verbleiben
nur
noch Kleinbetriebe und E i n z e l v e r
kaufsstellen. Durch
die
Entwick
lun g eies K r a f t f a h r
wesens
ist der Grohandel nicht
mehr, wie frher,
an
die
Eisenbahn und
ihre Ent lad
este
llen in
unmit
.
telbarer he
der Verbrauchermassen gebu nd en.
Die Umstellung
der Lebensmittellagerung
und ~ v e r
sorgung maeht daher keine hesonderen S c h w i e r i g
keiten, wenn entsprechend e Q u e r
v e r b i n
dun .
ge n zwischen den verschiedenen Auenbezirken
und
Vororten
einen gcs teige
rt
en Verkehr ermg.
lichen, ohne hierzu das Stadtinnere bentzen zu
mssen. Die Schaffung solch
er
Querverhindungen
ist daher erstes Erfordernis.
Ne u
e
L e b e n s m i t t e l ~ G r o b e t r i e b e
usw.
wren
grundstzlich
in
die Vororte zu verweisen. Aber
aueh
die
neuen Verhrauchergenos
ensc
haft
en. die
Landesprodukten
.
und Kolonialwa
re
nl
age
r
Kunst.
mhlen,
Grobekcreien,
T e i g w a r e n ~
Konserven
. ,
Fett.,
Wurst.
und
anderen
Lebensmittelfabriken,
Milchzentralcn, Vieh. und
Sch
lachthfe
, :Khlhallcn
usw.
mssen
ihnen,
soba
ld
und soweit es
irge
ndwie
mglich ist, folgen . Stadtpl
anung, Ausbau der
Ver.
kehrsmittel und
~ w e g e
mssen
sieh
auf
diese
organisa ti on. die der allgemeinen Umsied lung nicht
308
nachfolgen , sondern \ orangchcn sullte, einstc1kn.
Es
ist
selbstverstndlich , da solche
weitgehenden
Umstel lungen nicht von heute auf morgen vor sich
gehen
knnen,
sondern
auf
weite
Zeitrume
verteilt
werden mssen. i'Jeue Siedlungen, insbesondere
Stadtrandsiedlungen, sollten bereits bei ihrer Grn .
dung
ausrcichend mit dem
ntigen
L c b e n s m i t t e l
gewerbe
(Biicker, j\\etzger usw.) und mit V e r k a u f s
steHen, die
entsprechende Lagerungsmglichkeiten
fr Lehensmittel aller Art besitzen, ausgestattet
werden.
Soweit diese Gedanken
nicht
schon im
Frieden verwirklicht werden konnten, trifft die
rtlic
he Luftschutzlcitung im
Verein mit
den
waltungen der Stadt und der Reichsbahn sowie
unter
Mithilfe
der Lagerbesitzer die V o r b e r e i t u n
gen fr den A b t r
an s
p
0
r t und die U n
te
r
h r
in
g u 11 a der Vorrte in wenia gcfiihrdcten
C;cgen'den ). . .
Die dezentralisierte Lag c
r un
g
der
L e b e n s
mittel)
in
den Vororten sichert nicht nur die Vep
pflegung der Personen, die im Stadtinnern
zurck
.
bleiben, so nd ern e rl eichtert auch die Versorgung
der
Auenbczi
rk e
usw
. die
durch
die Rumung
stiirker belegt
werden.
Sie bildet
eine Reserve,
auf
die selbst
in
kriti
schen
Zeiten, wie bei einem
st;J1anfall
von
Obdachlosen
oder
bei j
\assenflueht.
mit
einiger
Sicherheit
gerechn et
,crden
kann.
Die
von
auswiirts ankommenden Leb e n S
m i t t e l
t
r an s p
0
r
te
werden
zweckmig
be .
reits in Vorortbahnhiifen ausgeladen, um T r a n s
portwege
zu
sparen,
aber
auch um die
sehr stark
gcfiihrdeten Z e n t r a l
und
Gterbahnhfe zu
meiden. Die hierzu in Aussicht genommenen V o r
or tbahnhfe m ssen fr diese Zwecke besondere
Einrichtungen erha
lt
en, wie Zufahrtswege, Ranl'
pen, . bstcllgleise, Schuppen fr vorbergehende
Lagerung his
zur Abholung,
da die vorhandenen
Anlagen in
den
meisten
Eillen nicht ausreichcn
werden.
:\ueh O r g a n i s a t i o n s und P e r s o n a l n d e
rungen werden nicht zu
umgehen
sein
edoc
h wr.
den dafr die bisherigen Gtcrausladestellcn w c
sentIich entlastet. Die
Arbeiten sind
so umfang.
reich , da sie nicht erst bei Aufruf
eies
Luftschut.
zes,
so
nd
ern
schon
vorher
im
Frieden
ausgefhrt
werden
mssen.
Die Verlegung
der
Lager
ist
in der [ lauptsache
eine Transport. und Kostenfragc, bietet jedoch
schon im Frieden Vorteile.
Die
Kosten drften
kaum
so hoch sein, da
eine
Verteuerung der Nah
rungsmittel eintreten wrde; wenn ntig.
mte.
wie b
ei
der Dezentralisation der gefh
rd
eten
K r i C f ~ s i n d u s t r i e , die
Hilfe des
Staates eingreifen.
G rere, chwierigkeiten bereiten die Miirkte m.il
leicht ve rderblichen ahrungsmittcJn. Ober dIe
Rumunr l von V i e h und e h l a c h t
h f c n m a ~ h t o R i eh te r s bereits
entsprechende
Vorschlge
in
Gasschutz
und Luftschutz
19
34.
S. 8.
Der
Riilllllllng
stehen ehenso
wie
der Vcp
J
t.
Das u m u n $ in d
l
r Kri
C
s
- csc
hi c
ht
c .
in G
as s
c hut z
und
Luftschut
z
'.
Ma,h eft
1935
, S . 113, und Junihefl 1?35, S . t43 .
2.
R u m u n
und Unto,kunfi, in .. GO'schutz und Luftschut z ,
Okt
ober '
heft 1935, S. ~ 4 9 .
21 Ga
s< chutz
und Luftschut
z .
Oktoberh eft
1935
. S . 254.
I
ber die h e r u n ~ der
Lebensmill
el chemische Kamofst offc
s. Oberst veterinr Pof. Dr. R i c h t e r
S
Schutz d. Ti ere u. Leb ens
mitt e l im Sammelw e rk De r zi v ile Luftsc
hutz
vn n Mini s tc
ri
al
r.:tt
Dr. K ni f e r und E . a m .
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
5/28
lc< ul l
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
6/28
n den
Untcrkunttsb\.:zirkell die durch die
teilung" belegt werden,
kann
beso
nders anfangs
die
Z u b e
re
i
t un
g de r
Leb
e n s
mi t t e l manche
Schwierigkeiten bereiten.
Fr
die Familien feh lt es
an
Kochstellen, die
Gas th user
reichen fr die
Z unahme der Gste nicht aus. Ausflugsorte, die
fr
einen vorbergehenden Massenandrang
richtet
sind, verdienen daher bei der U n t e
g
un
g den Vorzug.
Im
brigen
werden G e m e i n
schaftskchen eingerichtet, die auch bei Trenn ung
von
Familien
den
besten
Ausweg
fr die
Verpfb
gung der einzelnen Familienglieder bilden. Di e
bensmittel fr diese Kchen werden in r e g e l m i
gen Lieferungen und in greren Mengen durch
Abschlsse mit dem Grohande l und G r o b e t r i e
ben beschafft; die Organisation der A nlicferungen
und
die
berwach
ung sind daher leichter, die
H e r
s tellung ist billiger.
Eine be r w ach u n g de r Leb e n s J11 i t
te l
ve r te i I u n g
ist
um so wichtiger,
je u m f
reicher dio Rumung s ich gestalt
et.
Besonders in
der ers t
en
Zeit, w
hrend
die
L e b e n s m i t t e l v e r s o r
gung neu ge regelt wird, und noch
mehr
bei Panib
s
timmun
g bes teht die Gefahr,
da
Erzeugergebietc ,
die fr die V
er
pflegun g
der
S
tadt
selbst
von
deutung sind, binn
en
kurzer
Zeit
j
ede
L i c f e r u n g s
mglichkeit ve rli
eren,
ja sogar
Not
leiden, we
nn
der
En tnahm
e
von
Lebensmitteln keine Schranken
gesetzt sind.
Unvernunft
,
Furcht und Hamsterei
knnen hier groen
Schaden s tiften. Bei
ei
nem
Masseneinfall
von
Menschen wird
se
lbst e ine Ge-C..J tragenden Stbe durch die
6 I 4 Betoneinbringung ausgeschlos.
Bild Sb (Schnitt). sen sind und
das
Einlegen
der Gcflech
tskrbc
sehr
schnell vonstatten geht. Immerhin kann man sa,
gen, da der
Versuch,
die Balken
an
Ort
und
Stelle herzustellen, gut gelungen
ist und
gnstige
Rckschlsse auf eine
mehr
oder
weniuer
fabrik.
migo Balkenherstellung ermglicht. '
Die Ausfhrung dieses Schutzraumes, dessen
fertigen Ausbau Bild 7 veranschaulicht, hat bewie.
sen, da es gelingen
kann,
eine Massivbauweise
zu finden. bei der
der
Kostenaufwand
im Hinblick
..
Bild
9.
.. -
..
-
..
1
I
)
auf die
erzielte
Sicherheit gering ist, eine Bauweise,
deren Mehrkosten gegenber einem vorschrifts .
migen Holzausbau
kaum
ins Gewicht fallen.
Die Verwendungsmglichkeit der Eisenbeton.
balken ist aber durchaus nicht an eine bestimmte
B
ild
10.
Grtspannweite gebunden. Sind grere
Spann
.
weiten zu
berwinden,
so knnen die einzelnen
Balken, um das Gewicht in
ertrglichen
Grenzen
zu
halte11, schmaler ausgebildet werden. Es wer.
den dann
nicht mehr
Gefleehtskrbe wie im vor.
liegenden Falle, sondern ebene G c f l ~ e h t e verwen.
3 3
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
10/28
det, so da im uersten Falle
an
Stelle
der
Balken
gewissermaen Betonbretter
entstehen
(Bild 8 u. 9).
Fr den Fall, da wesentlich hhere Nutzlasten
als
2500
kg 'm
2
und groe Einzellasten
verlangt
werden, ist eine Erweiterung der Bewehrung dieser
Deckenbauweise mglich,
indem
man in einfachster
Weise eine zustzliche Querbcwehrung anordnet
(Bild
10).
Hierdurch wird aus der einfachen a l ~
kcndccke eine kreuzweise bewehrte Deckenplatte.
Das Zusammenwirken der Querbewchrungsstbe
b2 mit der Lngsbewehrung b wird durch c h r g ~
bgel gewhrleistet. Das geschieht in der Weise,
da das Ende h des einen Bgels mit dem Ende h1
des anderen Bgels, die beide in einer Fuge h e r ~
unterhngen, zusammengedrillt und dieses gedrillte
Ende in die Balkenfuge eingeschlagen wird, die an
dieser Ste lle bei der Verlagerung der Balken von
Zementmrtel freigehalten und spter ausgefugt
wird.
Der
Zusammenhalt
der
einzelnen Balken
wird weiter durch die auf der Oberflche der Decke
ber
2
oder 3 Balken hinweggreifenden geraden
Bgel d bewerkstelligt. Bercksichtigt man, da die
gesamte Deckenverstrkung
unter
der alten Decke
ohne irgendeine Strung
des
Verkehrs
erfolgen und
da
eine Verstrkung fr jede geforderte Last a u s ~
gefhrt werden kann, so darf diese Deckenbauart
als eine wesentliche Bereicherung der Baumethodcn
angesehen werden.
Technik des Lu lschuf;es
Technische Vorrichtungen zur Sicherung der Schutzraumfenster und asschutztren
Von
Baumcister
E. M a
tu
s c
he
c k.
Schwerin i.
Mcckl.
Es mu
angestrebt
werden, den Schutz gegen S
pl i
t
te r
wir ku
n g bei
Schutzrumen
so zu gestalten,
da
er den
Anforderungen,
die
man
an ihn steJlen
kann
und
mu, voJlauf gengt. Diese
Anforderungen
sind in
folgenden
12 Punkten zusammcngefat:
1.
niedriger
Preis,
der
die
wirtschaft
lich e
Tragfhig-
keit der Zivilbevlkerung nicht bersteigt;
2.
schneJle
und
leichte
Handhabung;
3.
Sicherheit;
4.
geringer
Raumbedarf, um
die
Verkehrswege nicht
zu
beeintrchtigen;
5.
Benutzbarkeit
jedes
gesicherten Schutzraumfensters
a ls Notausgang;
6. leichtes und schnelles Be-
und
Ent lften ;
7.
bequeme Bereitschaftslagerung und
lange Lebens
dauer;
8.
Normung der
Sicherung;
9. Lsbarkeit der
Sicherung
von
innen
und auen;
10. schneller
und
leichter
Ersatz
bei Bruch;
11. Unabhngigkeit von der Tagcs- und Jahreszeit;
12. Erhaltung
des
Straenbildes ohne nderung
am
Hause.
Den
genannten
Bedingungen
kann
auf folgende
Weise
e
ntsprochen werden:
M \n
verwende Kanthlzer von
beispie lsweise 16/20 em
mit 5
mm
Stahlbelag, die
gem Bi
ld 1
und
2
vor
die
fenster
gelegt
werden.
Der Pr cis ist
gering, da
nur
einmalige Anschaffung
erforderlich
ist
und teure Umbauten der
Fenster
ver
mieden werden
(vgl.
unten .
Die An
b r i n
gun
g des Schutzes
kann
notfaJls
durch
nur
eine Person,
sogar durch Frauen und erwachsene
Kinder erfolgen. In Friedenszeiten werden die Hlzer
und die
H a
k e n s t a n gen im Raume an passender
SteJle (mglichst unter
dem
Fenster fr den
Gebrauch
gelagert. Tritt die Mglichkeit eines Ernstfalles ein, so
wird die I-Iakenstange eingesetzt, desgleichen
werden
die
Hlzcr zur Verwendung
bereitgelegt. Bei
nahender
Gefahr knnen
die
Hlzer von
einer
Person
zum
fenster h
inausgereicht und von
einer zweiten
Person
auen
vorgel
egt werden. Ist
diese
Art der
Bereit
stellung
infolge
der
Lage
der Rume
ungnstig, so
knnen die Hlzer auf dem
Hof
unter oder neben dem
Fenstcr
oder
im Hausflur aufgestapelt werden. Das im
Bild 1 gezeigte
Fenster
hat
Hlzer
14/14
von
1,60 m
Lnge. Dieses
Fenster
wird von zwci Mann in zwei
Minuten
gesichert. Ein
Fenster von etwa
60 X 80 em
dlirfte in Y
Minute geschtzt
sein.
Die
besonders
gute Sie
her
he i t der
Kombination
Holz - Stahl ist
bekannt und
gewhrleistet.
.Tedes so gesicherte
Fenster
kann als
o t
aus g an g
selbst bei voJler Eindeckung, benutzt
werden
T gendein
Holz wird
sich nach Lsung
der Haken nach der ei
nen
oder anderen
Seite so
weit
verschieben lassen,
da das
3 4
ande
re
Ende
nach innen hereingeholt werden kann. Ist
erst
ein
Holz
frei, so
knnen Schutt oder
Boden nach
geholt
werden. Es
werden
sich nun
auch
die weiteren
Hlzer
entfernen
lassen.
Der
Einwurf, ein
Fenster knne
hoch und
fest
eingedeckt
worden
sein,
da
jegliche
Mhe zwecklos sei,
drfte
nur
ganz
selten
zutreffen.
In diesem FaJle
knnen
die Insassen
der
Schutzrume
nur durch Ausgrabungen von auen
her
befreit werden.
A uch hierbei
bringt
das Freilegen allein des
obersten
Holzes schon Licht und
Luft
in den Schutzraum, was
zur Beruhigung der Insassen
sehr beitrgt.
Zu
schne ller E n t -
und
Bel f
t un
g des Raumes
brauchcn
nur ein
oder
zwei
Hlzer entfernt
zu werden,
um
der Zugluft
den
Weg
freizumachen.
Der
Verbau
kann
ebenso schnell erfolgen.
Die
Lag
c run g des Holzes ist einfach
und
platz
sparend.
Gegen
Feuchtigkeit und
feuer imprgniert,
halten die Hlzer jahrzehntelang.
Ein EInwand, sie
knnten
leicht als Brennholz
Verwendung
finden,
drfte
wohl
nicht
ausschlaggebend sein.
Wer
den Schutz,
der
ihm zur
Erhaltung
des
Lebens dienen
sol , leichtfertig
vernichtet, ist
auch fhig, eine
Stahlplatte
VOTJ mehre
ren
Zentnern
dort
zu
verwenden, wo
er sie fr zweck
miger hlt.
Fr
Unwissende knnen die Hlzer
durch Farbanstrich
fr ihren Zweck gekennzeichnet
werden. Bei Neubauten kann unter
dem
Fenster eine
Nische
zur Aufnahme der Hlzer
vorgesehen, die
Hlzer knnen durch Vorsetzen einer
Sicherung ge
schlitzt
werden
.
BIld
I
phot
. Matuscheck .
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
11/28
Die
Hlzer knnen
fr a ll e Fenster passend ge
no r m t
werden.
Beim
Ve
rl
egen brauchen nur
die
En den
angeklinkt
zu
werden.
Es
kann d ~ r
Fall eint reten, da
die
Insassen
durch
Luftmangel nicht mehr in
der
Lage
sind,
den Sc
hu t
z
zu entfernen. Um
den Schutz
v o n au e n zu
losen, bra.uchen nur die Bolzen am obe r
sten Holz
(Bild 2 a) I.n der Pfeilrichtung eingeschl
agen
zu werden,
w
od
ur ch die Haken
des
oberstcn Holzes sic h lse n, so
da0 das Holz entf er
nt
werden
kann . Die weiteren
Holzer
lassen sich
nun mhelos abheben
.
l3ild 2a.
Bei Bruch eines Holzes
kann dieses leic
ht
durch
ein Reserveholz
e r se t
z t
werden.
Der
Stahl wird
meist wieder zu verwen
den sein. Sonstige Repa
raturarbeiten sind
nicht
er
forderlich.
Die
Hlzer sind unab
hngig von der J a h
re
s
z e i t be i T a g e wie
be i
N a
c h t gleich leicht zu
verwenden.
Das im Bild
gezeigte
Fenster
konnte
z.
B.
bei Nac
ht
in 3 Mi
nuten
gesich
er
t
werden.
A m H a u s wird
auer
Ei nse tz en
vo
n 4 kleinen
Rohrst cken fr die
Ha
kenstangm
(2 unten, 2
oben) n i ch t s ge n -
d e r
t. Die Rohrenden
sind oben etwa 6 cm, un
tcn etwa 3
cm
lang. Die
Hakenstange wird
zum
Einsetzen zuerst in die
obe
re Tlle
geschoben .
dann
in die un tere. Da die
Hakenstange Spl,
inte
hat,
Bild
2b.
die
die
A bw rtsbewegung
der
Haken verhindern, liegen
diese
automatisch
in
der
Hhc der
Schlitze
im
Holz
und brauchen nur in diese hi
nein
geschlagen zu wer
den.
Um
ei n se lbst
tti
ges Lsen der Haken und damit
auch ein Zerstren der fenstcrscheiben zu ve rhindern ,
wird auf d
er Inn
enseite eine Holzleiste
angeb
racht, die
von
Hand
bedie
nt
werden
kann, beim
Einschl
agen der
Dorne
von au
en
aber automatisch
gelst
wird.
Auch der
Forderung
nac h
Lu
f t dur chI s s i g k e i t
kann Rechnun
g ge tragen werdcn. Di e Enden der
H
lzer
e rhalten eine Boh lena uflage von etwa
5
bi s
6 cm
Strke,
wodurch die Schlitze gebildet werden. Di e Bleche wer
den
entwedcr
sc hr g ges te
llt
oder aufge leg t. Im
bri
gen
bleibt die Konstruktion die gleic he .
Ein Moment von ausschl
aggebend
er
Bedeutung
ist die
w ir
t s c
h
f t
I
ic
h e Seite. Die
Kosten
der
Sicherung
bewegen Sic h auf folge nd er Hh e, wobei ein Fenster
von 60 X 80 cm
Gre
angenommen
wird:
20
kg Stahl je kg
0,80
RM.) .
0 1 ~ m Holz ohn e Bearb
ci t
ung
(Je 70,- RM.) . . . . . . .
Bea rb eitung etwa 3 bis RM.). .
Hakenstange und Einba u der Tll en etwa
1
6 - RM .
12,60
RM .
3,50
RM .
13
-
RM.
45,10 RM.
Bild
3.
JragbO ??d
bei beste neneNn
1 }ren.
Bei
Anna
hm c einer Stah lblende fr ein gleich groes
fenster
bei 5
cm
berdeckung
und
20
mm
Stahl
wr
den
sich dagegen
beispielsweise
folgende
Zahlen
er
gebcn:
0,63 m
2
= r. 101 kg Stahl
jc
0,85) r.
Ei nbau mit Sttzhaken etwa
85,- RM .
30 - RM.
115,-
RM.
Der
Preisunterschied beluft sich somit auf rund
70 RM. Die vorstehend beschriebene Konstruktion ist
ebenso
wie die folgende
patentamtlich gesch
tzt.
Ein weite res Problem im bautechnischen Luftschutz
ist der
g a s
s
i ch
e r e
T r
a b s ch i u .
Es
ist
zu
befrchten, da
bei
Gasschutztren der die
Dichtung herstellende Dichtungsstreifen (Filz, Gummi
oder dgl.) sich auf der
Tragbandseite
rascher abnutzt
als
auf den anderen Trseiten. Diesem bel soll der
nac hstehend beschri
ebene Ex
zen te r p r e r
in
g be
gegnen.
Bei neuen
Tren
Auf
den
Dorn des
Sttzhakens (Bild 3)
wird der
Prering
b
geschoben und
auf
estellt.
I-
lierb
ei liegt
der Dichtungsstreifen
glatt
und olme Druck
am
Mauer
werk oder an der Trzarge an. Um im Ernstfall die
Tr gasdicht zu schli een,
hebt
man den Hebel d an
und dreht ihn auf Stellung 1 2 3 oder 4 wobei der
Dichtungsstreifen bei max. 6 mrn Vorschub um 1,5,
3,0,
4,5
oder
6,0
mm zusammengepret wird
.
Trgt
die
Schli eseite der Tr zwei Verschlsse fr die Gassiche
rung
und
einen fr a llgemeine Zwecke, so kann jede
vorbereitete Tr als normale Tr gebrauc
ht
werden,
whrend
sie im Kriegsfall als G asschu tztr dienen kann.
Bei bestehenden
Tren
Da es
Schwierigkeiten
bereitet, Nuten
in
die
Sttz
haken einzuschn eiden,
er
h lt der Fu des Preringes
einen Ansatz Nase) und
das
Tragband entsprechende
Einschnitte Bild
3).
Der
Hebel d
fllt
h
ierbei
fort, der
Ring wird
nach
An heben der Tr mit der Hand in die
ent
sprec
he
nd
e Stell
un
g
gebrac
ht.
Die
se des Trag
bandes mu a
ll
er din gs
auf
die Gre des Preringes
aufgebogen werden. Die Wirkung ist die gleic
he
wie
oben.
Es ist zu
be ac
ht
en,
da
bei beiden Ausfhrungen die
Tr um die
H
lf te der
jeweiligen Wirkung,
a l
so um
max. 3
mm,
sei tli ch
verschoben
wird.
Durch
bewute Vermeidung ei nes Schlssels, des
An
ziehens einer Mutter
und
dgl. stellt
der
exzentrische
Ring
die denkbar einfachste, beste
und
billigste Siche
rung einer
Gas
sc
hutztr
dar, da kein
Teil verloren
gehen
kann.
3 5
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
12/28
rbeitsplan fr Gelndeentgiftung
Dr. Rudolf T 0 e p l l Frankfurt a. M.
Bei
nachstehender
Verffentlichung
handelt
es
sich um die persnlichcn
Ansichten
des
Verf
., die
in wesentlichen
Punkten
von denen
amtlicher
Stellen abweichen. So stellt der
Verf.
die Be
hauptung auf, da ein Entgiftungstrupp niemals
ge t ei l t eingesetzt werden darf. Tatschlich
kann jedoch die Teilung des Entgiftungstrupps im
Ernstfall erforderlich sein
und
ist auch praktisch
mg.ich. Die vom Verf. durchgefhrte starke
Schematisierung
durch
Fcstlegung der
Ttigkeit
jedes
einzelnen Mannes zeigt zwar,
da
der Verf.
sich
sehr intensiv mit der Materie befat hat
birgt jedoch andererseits
die Gefahr in sich,
da
sie bei der Vielgestaltigkeit
dcr
afl den Entgif
tungstrupp
im
Ernstfalle herantretenden Aufgaben
nicht alles erfat.
Die
Schriftleitung.
Die
Wiederaufnahme eines geregelten f f e n t ~
lichen Lebens
nach Luftangriffen
mit sehaften
Kampfstoffen hngt zum grten Teile von der
Arbeitsgeschwindigkeit
der
Entgiftungstrupps ab.
Der Ablauf
der
chemischen Zersetzung des
Kampfstoffes
durch
das Entgiftungsmittel braucht
naturgem
eine Mindestfrist, die bei
etwa 60 M i ~
nuten liegt.
Die
vor und nach di
eser
Zeitspanne
an dem Kampfstoffsumpf zu verrichtenden A r ~
beiten
des Trupps auf die krzeste Zeit zusam.
menzudrngen, ist unerllich, zumal whrend
der
6 O ~ M i n u t e n ~ P a der gleiche
Trupp
noch einen
weiteren Kampfstoffsumpf bearbeiten
kann.
Die
Ttigkeit des Trupps gliedert sich in zwei Haupt.
teile: die erste
Handlung
die, vor der M i n u t e n ~
Pause liegend, das Auftragen des E n t g i f t u n g s ~
mittels zur Aufgabe hat und die zweite
Handlung
die nach dieser
Pause
durchgefhrt wird
und
mit
der Reinigung des
begiftet
gewesenen Gebietes von
dem
Chlorkalkschlamm
ihren Abschlu findet.
Erste wie auch zweite Handlung knnen durch
planvolle Gliederung der Mannschaft
und
Z u t e i
lung
der
einzelnen
Verr
i
chtungen
auf
den
e i n z e
nen Mann zeitlich so zusammengedrngt werden,
da auch bei gewissenhafter und grndlicher A r ~
beit doch nicht mehr als je
10
Minuten fr jede
Arbeit gebraucht werden; bei Smpfen von w e n i ~
ger als 1000 m
2
lt sich die Zeit sogar auf 7
M i ~
nuten drcken.
Die beiden Grundvoraussetzungen
fr ein
derart
ge
drngtes
Arbeiten
sind aber
die U n
te
i I
ba r
ke i t
von u s r s t ung und Mannscha f t
sowie genaue
Zuordnung von
Arbeit
zu
Mann.
Bei
Planspielen
konnte vielfach
beobachtet w c r ~
den, da Teile
von Trupps
eingesetzt wurden
wenn
angenommen war, da mehrere von
K a m p f ~
stoffbomben getroffene Pltze
im gleichen
b
chnitt zu entgiften waren. Diese Teilung
der
Truppeinheit
ist m. E. mit a
ll
er Entschiedenheit
als abwegig zu bezeichnen.
Die
Arbeitsfhigkeit
eines Trupps ist immer
von
der Vollstndigkeit
seiner Ausrstung
und Mannschaft abhngig. Sein
Einsatz an
mehreren
Stellen kann nie gleichzeitig,
sondern
immer nur nacheinander erfolgen, indem
etwa die erste Handlung
am ersten Sumpf d u r c h ~
3 6
gefhrt wird,
dann
die erste Handlung am z w c i ~
ten Sumpf, danach die zweite Handlung wieder am
ersten und
die zweite
Handlung
schlielich am
zweiten
Sumpf.
Wechsel von Ort zu Ort und
Ar.
beit
am anderen Ort
fallen
dann
jeweils in die
6 O ~ M i n u t c n ~ P a u s e
des
ruhenden
Sumpfes.
Immer
aber
ist die volle
Ausrstung
einschlielich aller
Fahrzeuge
von Ort
zu
Ort
mitzunehmen. Dieses
Verfahren
auf
mehr
als zwei Smpfe
auszudehnen
ist
nicht
mglich, da es physiologisch
a u s g e s c h l o s ~
sen
ist, die lV\annschaft lnger als
etwa
150
M i ~
nuten
in
Maske und
Gasanzug unter vlligem
H a u t ~
abschlu zu halten. Eine lngere
Unterb
indung
der
Hautatmung bringt
den Mann zum
Z u s a m m e n
bruch.
Die
Z u t eil u n g
de r
e in z
eIn
e n Ver
r i ch t un
gen
bei der Entgiftung an
He
e i n z e l ~
ncn Leute des Trupps bedingt eine
planmige
Reihung
der
Verrichtungen und eine ebenso p l a n
mige Gliederung der Mannschaft. Es erscheint
auf Grund von Erfahrungen zweckmig,
von e t z ~
tercr auszugehen und den
Trupp
gem Bild 1
und Schema 1 zu g
li
edern.
A
ll
e
Leute
sind natrlich
whrend
der ganzen
Handlung beschftigt; ihre Bezeichnung in der
Gliederung wird jedoch
von
der fr sie k e n n z e i c h ~
nenden I-I
au
p t ve r r i ch tun g abgeleitet. D e m ~
nach
gelten die G ~ L e u t e als Gassprer die W ~
Leute als Sprengwagenleut
e,
die S ~ L e u t e als S t r e u ~
mnner, der M a n n als Hydrantenmann und e n d ~
lieh die B L e u t e als
Besenmnner.
Die E n t g i f t u n g s ~
handlung kann unter der Annahme da u n a b h n
gig von der Wasserleitung mit einem motorisierten
Grosprengwagen
gearbeitet
wird, dann
f o l g e n d e r ~
maen verlaufen: Dem Trupp ist z.
B.
von der
L l f t s c h u t z b s c h n i t t s l e i t u n g gemeldet worden, wo
Kampfstoff
gefa
llen
ist
und
welchen
Weg
er
z w e c k ~
migerweise einzuschlagen
hat.
Er findet bei
A n ~
kunft an
dieser Ste lle ein Gebiet vor, das durch
phot.
4)
Stdt. HauptLichtbild- und Filmstelle Frankfurt a. M.
Bild
1.
Die
nach
ihrer GliedertlDg
aufgestellte
MaDDscbalt des ED tgiltuDgstrupps.
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
13/28
~
6 6 6 6 6 6 6
8 8
~
Schema
L
9 . J3 ,. J1'taDT,1
lf ' KydnmEwjWa_
Preu-9f'(aJ:11' J
' W W = , , ~ m ? t a n T , 1
t;.
t;as
..
.rer
( .rnll P(iitirer.
Fahnen
oder
Standschilder in rohen Umrissen als
Sumpf gekennzeichnet ist.
Je
nachdem, ob
Hof
oder
Platz,
Strae oder
freies Gelnde, werden
Umrigestaltung
und
Oberflchengestaltung ganz
verschieden sein.
Der Trupp
beginnt
sofort mit
seiner Arbeit, nachdem die
Wagen
eine
A u f s t e J ~
lung, wie sie
ctwa
Schema 2 zeigt, eingenommen
haben.
Es so ll die
theoretische
Annahme
zugrunde
gelegt
werden, da Mannschaft und
alles
Gert auf einem
Zug von
drei
fahrzeugen
(vgl. Bild
2) untergebracht
sind: dem Grosprengwagen,
einem
Gro:astanhnger
und einem
geschlossenen
Groanhnger,
der als eigent
licher
Entgiftungswagen ausgebildet
ist.
Die Fahrzeuge
seien
hier
als
S-
Wagen,
A- Wagen
und E-
Wagen
in
der
vorstehenden
Reihenfolge
bezeichnet. Der
S -
Wagen
fhrt
die beiden
W-Mnner
und das Wasser. Der A
Wagen
trgt
die drei
G-Mnner
1
, sieben S-Mnner
und
alles
Grogert
(Streukarren, Chlorkalktonnen,
Sieb
eimer,
Trocken-
und
feuchtzerstuber).
Tn dem E
Wagen sind die
sieben B-Mnncr
und der H-Mann
so
wie a
ll
es Kleingert
untergebracht. Der Truppfhrer
fh rt
neben dem
Fahrer
W I des Sprengwagens. W 2
fhrt auf dem Sprengwagenstand, von dem
aus die
Hebel
zu den
Sprengdsen und
Auslssen
bedient
wer
den. In dieser
Form rckt
also
der Wagenzug von der
angegebenen Seite
her
bis an die Sperrgrenze an
und
hlt.
Sofort
steigen von
den
drei Fahrzeugen gleichzeitig
folgende
Leute
in fo lgender Reihenfo lge ab: Truppfhrer
6
tuv
I I
'--
j - W ~
JcCfa ;
iah
9
r.pp dJ
I
0
0
0
Te,.,,.,",-
0
0
0
Schema
2.
und
W2
vom
S-Wagen, GI, G2, G3,
SI,
S2, S3, S4
vom A-Wagen und
H, B 3, B 4, B
5,
B
6,
B 7
vom
E
Wagen. B 2
bleibt
im E-Wagen
und reicht
das Klein
gert
dem
in
der
Wagentr ste
henden
B I zu,
der
es
aus
gi bt. Zuerst erhalten GI,
G
2,
G 3 je
etwa 20
gelbe
Fahnen und
H die fr
den Schlauchausla
des S-Wa-
gens
erforderlichen
Schlssel
und Kupplungen.
G
1,
G 2, G 3 spren den Sumpf vorsichtig durch, wobei
GI
die
zur Arbeitsrichtung
des Trupps
vorn
liegende Grenze
des Sumpfes genau mit
Fahnen
auslegt, G 2 die rechte,
G 3 die linke Seitengrenze
und
beide die
hintere
Grenze.
Gleichzeitig kennzeichnen sie
mit Fhnchen
die auf
fallend
stark mit Kampfstoff behafteten
Stellen
des
Sumpfes ).
H
hat
sich
mit
seinem
Gert
schnell an
das
Ende
des S-
Wagens
zu begeben,
wo
er
mit
Hilfe
von
W 2
den A-Wagen
abkuppelt
und,
nachdem
W 2
wieder
aufgestiegen ist, den S-
Wagen durch deutliche Arm
zeichen bis
dicht an
die
von
GI
gekennzeichnete
vordere Sumpfgrenze
vorfahren
lt.
Danach
schliet
er
an
die rckwrtigen
Ausla-Stutzen
des S-
Wagens
die fr Schlauchanschlsse und
zum Wasserzapfen
er
Forderlichen
Formstcke
an.
Inzwischen
haben
S 5, S
6,
S 7
vom A-Wagen aus den
abgestiegenen
SI,
S
2,
S 3, S 4
das
ganze
Schwergert
hinuntergereicht und sind dann selbst
abgestiegen. -
Es
hat
sich
bewhrt, sogar verhltnismig groe
Sumpfflchen
mit Handstreuk.arren auszustreuen. Die
Karren sind
sehr
wendig, sie
streuen
gleichmig
und
viel schneller als motorisch gezogene Fahrzeuge. Des
halb sei
der
Darstellung hier die
Verwendung
von Hand
streukarren
zugrunde gelegt. SI und S 3 sind
bestimmt,
B
,l
d 2.
Der einsatzbereite Entgiltungstrupp auf drei Fahrzeullen.
sie zu
bedienen.
S 1
fhrt
also
nach dem Abladen seinen
Karren sofort
an die
vordere rechte
Sumpfeeke und
zeichnet
dann
die zwei
Teppiche
in Umrissen vor.
Beide, S-Teppich und B-Teppich,
werden von
S 2, S 3
mit
Giekannen gent
und
von
S 6, S 7 mit
Chlorkalk
dicht bestreut.
Sie dienen allen
am Sumpf arbeitenden
Truppleuten als
Standort,
solange sie
nicht
im Sumpf
se lb
st
zu
tun hab
en. Es soll
dadurch
die Gefahr
der
Verseh l
eppung von
Kampfstoff
durch
die Stieft: sohlen
verringert werden. Nach genauer
Einteilung,
die weiter
unten noch
im einzelnen
dargestellt wird, haben
gleich
die S-Leute
das Grogert
und
die
B-Leute das
Kleingert abgeladen,
etwa
gem Schema 2
verteilt
und
gelagert sowie
durch
Auffllung
und
Zurstung
einsatzbereit gemacht.
Wichtig ist,
da
zwei oder drei 20-m-Schluche inner
halb von hchstens zwei
Minuten
an den
Wagenhydran
ten
angeschlossen, abgerollt, gekuppelt,
von den
B
Leuten
geschu ltert
und
mit
Strahlrohr und Zerstuber
dse versehen sind. Dies ist bei
der unten angegebenen
Arbeitsteilung nach
einiger
bung erreichbar.
M. E
erscheint
es wesentlich,
da der Sumpf nicht mit str
mendem Vollstrahl gent wird, denn dadurch wrde
Kampfstoff
in
Senkksten und Kanle
abflieen,
dort
haften
und auf
lngere
Zeit
die
Kanalarbeiter
gefhr
den").
Der
Sumpf
sollte
mit Tiefenwirkung befeuchtet
'I Z w e i Gasspr.r
sind als Mindestzahl amtlich vorgesehen.
D.
S c h r i f t J t ~
2) Genaue s t 1 e ~ u n ~
der
Grenzen
des
Gassumpfes sowie Kennzeich
nung besonders
stark ~ j f t c l e r
Stellen
innerhalb
desselben sind
be
reit. durch
die
Revier
Ga
. .prer
erfolgt.
D.
Schriftltg
.
3)
Um mit
c em E n t ~ i f t u n g s m i t t e l
zu
sparen.
ist es u.
U.
sogar
erforderlich
einen Teil des n Wasser
kaum
lslichen osts
mit
schar
fern
Str.hl
fort zuspiilen.
Durch
die
w e l t ~ o h e n d e
Verdnnung
und
durch
d. . n a c h t r ~ l i
Abtlieen
der c h l o r k a l k h a l l i ~ e n Entgiftungsbrhe
wird
d;e G.fahr fr die
Kanalisationsarb
.
i t . r erheblich herabgesetzt.
D. Sc
hriftltg.
3 7
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
14/28
werden. Das
Wasser mu also so fein und in ge
fllter
Wolke
zerstubt werden. da cs sich ohne Zu
satz cines Netzmittels
mit
Staub und Untergrund zu
einer satt anstehenden Schlamm-Masse verbindet. Hicr
fr sind mit dcr Lechlerdse die besten Ertahrungen
ge
macht worden.
Der Strahlrohrmann 1
fhrt
dic
Dse
von dem
ber
dic
rcchte
Schulter
gezogenen Schlauch
senkrecht nach unten und nt den
Sumpf
lckenlos
in regelmigen
Querstreifen.
die er. l
ngs
dcr vorde
ren Sumpfgrenze
beginnend.
von
Seitc zu Seite zieht.
bis zur hinteren Grenze ein . Die B-Mnner fo .gen ihm
mit
geschu
lt
ertem
Sch lauch.
der den Boden nirgends
berhren darf. Reicht dcr Schlauch nicht bis in die
Sumpftiefc. so rckt der S-Wagen
nach
V1
'
eisung dcs
Truppfhrers
nach.
.
In das bereits vorgesprengte Teilstck des Sumpfcs
sind
G
I.
G
2.
G 3
mit chlorka
lk
gefllten
Sicbeimern
eingerckt und
habcn
die
gckennzc
iclm
etcn,
s t r ~ s t
be
gifteten
Stellen
von
Hand
vorbestreut. Nac
h Ruckzug
der B-Mnner mit
dem
Schlauch
befahren S
und S 3
unverzglich
den Sumpf planmig mit
den Handstreu
karren. Es gengen zwei Karrcn. deren einem die linke
und deren anderem die rechte Hlfte des lngsgeteiiten
Sumpfes zugeordnet ist. Dic Karren drfen nicht in
Schlangenlinie fahren. da das Gctriebe
der
Streuvor
richtung meist cinseitig von einem Rad angetrieben
wird
und
bei
wechsclnder
Rechts-
und Linkskurve
das
Getriebe aussetzen wrde. soba ld
das
Treibrad in
der
inncren Kurvenseite fast
sti llsteht.
Je nachdem. ob
der
Antrieb am linken oder rechten
Rad
sitzt.
drfen im
Streuweg
nur
Rechts- oder Linkskurven gefahren wer-
Bild 3. Aus Handstreukarren und
Siebeimern
wird der
Chlorkalk gestrent.
den. d. h. also, da
dic
Streubahn
zunchst
lngs des
Auenrandes des
Streugebietes gefhrt und dann
in
jeweils innen eng an die vorher gezogenc Bahn ange
lehnten
Spi rallini en
fortgcfhrt werdcn
mu.
bis
das
ganze Feld bestreut ist. Die brigen S-Mnner gehen
mit vo
ll
en Siebeimcrn hinterhcr und streucn dic Rnder
und Lcken
vo n
Hand nach
(vgl. Bild 3). Die
gcsamte
Streuung kann
in zwci.
hiichstens drei Minuten
be
endet
sein.
Inzwischen hat
der
Truppfhrcr die siebcn B-
Mnner
in gleichmigcn
Abstnden
ln gs
dcr
vordcrcn
Sumpf
grenze
aufgestellt.
Soba ld
die Streukarrcn aus
dem
Sumpf
zurckgezogen i nd . gchen. diese
.Besenmanner
in Linie g'leichmig vor
und
verre iben mit Besen oder
Rechen den
Ch
l
orkalk.
den Schlamm und
das
Wasscr
zu einem Brei. Die Besen sollten
beim
Verreiben nicht
in Kreisbewegung. sondern nur vorwrts und
rckw
rt s
hin- und hergefhrt werden').
Nur
so wirkt der Besen
gleichmig
und
lckenlos.
Auch
fr dicsen
Arbeits
gang gengt bei gleichmig pausenlosem V ~ T g der
gesc
hult
en
Leute
eine
Frist von
einigen
Mmuten.
Damit
ist dann die erstc Arbeits
h
and lu
ng
becndet.
und der Sumpf mu
fr
die zum Ab
lauf
dcs chemischen
Entgiftungsvorgangs erfor
d
er
liche
Zcit
sich
selbst b
er
lassen
bleiben. Der Trupp
kann
ntigenfalUs allcs Ge
rt
wieder
auf
lad
en, um an cin
em
a
ndel
en
begiftcten
Platz
die
gleiche Hand lung vorzunehmen . Jedenfalls
bleibt
der
bcarbeitete
Sumpf durch Fahncn
und
Stand-
3 8
Bild 4. Reinigung des
Sumples nach
der
Entgtung.
schilder wei tel' gekennzeic hn et
und gesperrt.
Nach Ab
lauf der fr die chemische
Entgiftung
e rf
orderlichen
Frist
mu
der Trupp mit ausge legtem Gert und ar
beitsbereiter Schlauchleitung wieder zur Stelle sein.
Jn eincm einzigen. planvoll
ablaufenden
Arbeitsgang
ist
jetzt
der
Sumpf mit vo
ll
strmenden Wassermassen
abzuschwmmen.
Hierbei wirken Schlauch. Sprengdsen
des Wagens und
Besen
sorgfltig zusammen.
Der
S-
Wagen fhrt mit Halten von etwa
5 zu 5
Metcrn
der
Lnge nach durch den entgifteten
Breisumpf
hindurch
oder an ihm vorbei und schleudert
einscitig oder
doppelseitig
aus
se in en
Seitendsen
bei jedem Halt m:t
vo ll
em
Motordruck sein Wasser quer
ber
den Sumpf.
Die sieben B-Mnner
waschen
mit Besen in
Richtung
auf die Senkksten nach. Die G-Mnner und S-Mnner
tragen den Schlauch, dessen Strahlrohrmann S 2
mit
vollem Strahl die Stellen abschwmmt. die
von
dem
Dsenstrahl des S -Wagens nicht
erfat
worden sind.
Bei gut eingebtem lneinanderarbciten kann der ganzc
Sumpf in 7 bis 10
Minuten gcsubert
sein (vgl. Bild 4) .
A n
schlieend splt der Strah
lr
ohrmann mit
gedmpf
tem Strahl
Gert
und Gasanzge der
Leute, die
im Kampfstoffsumpf gearbeit
et haben. ab.
Die
Gerte
werden
zusammengcpaekt und auf die gleichen Pltze
in
den Wagen verstaut. auf denen
sie beim
Anrcken
gclegen haben. Bei dem
Einpacken sind die
einzelnen
HandgrifFe genau a uf
den Mann
aufgeteilt. damit die
Arbeit
rasch
und zuver
lssig abluft.
Besondere
Sorg
falt
ist
auf das Aufrollen der nassen
Schluche
zu legcn.
Der
S -Wagen
setzt
sieh wieder vor den Zug. Bis Cl'
angekuppelt ist, mu gleichzeitig a lles
Gert
aufgeladen
sein. Di c
Leute besteigen
in
vorgesehener Reihenfolg
e
dic Wagen. als
letztcr nimmt der Truppfhrer, nach
dem
er vorher
dem beratenden Chemiker
des
Luft
schutzabschnitts
von der Erledigung des Auftragcs Mit
teilung gemacht hat.
se in
en Sitz neben
W 1 auf
dem
Sprengwagen
ein
und gibt
diesem damit das Zeichen
zum Abrcken in den
Entgiftungspark.
Der
Trupp
hat
seine Arbeit
beendet.
Er
ist nach
Reinigung
von Per
sonal
und Gert im Park und
Auffllung seiner
Vor
rte an Wasser und Chemikalien wieder einsatzbereit.
Da die genaue Aufteilung der einzelnen
Verrich
.
tungen auf die 20
Truppmnner und
pnktliche
Leistung der zugewiesenen Arbeit
Grundbedingung
fr raschen
und erfo
lgreichen
Einsatz
des Trupps
si nd . sei deshalb im folgenden angegeben. was der
einzelne Mann (vgl. Schema 1) im
Zuge
der ganzen
Entgiftung in genauer Reihenfolge zu tun hat.
Truppfhrer
..F .
Fhrt
auf dem
Fhrersitz
des
Spren.gwagens.
Beaufsichtigt und
leitet
die gesamte
Arbeit
des
Trupps
an der Entgiftungsstelle im
a J g e ~ e : n e . n .
.
Beaufsichtigt im be sonderen die Stellen Jeweils WIch
tigs ter Arbeit.
Steigt beim Anrcken als erster aus. beim Abrcken
als letzter ein.
') Auch in
dieser
Ansi cht steht Ver .
bisher
allein .
der
Kreisbe
wegung
wird
allgemein der Vorzug D. Schrlftllg .
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
15/28
Gassprer
G
1 .
Fhrt auf
A-Wagen, steigt beim
Anrcken als crster
Mann
dieses
Wagens
aus.
Holt
sich
am E-Wagen
bei BI etwa
20
Ge lbfhnchen.
Legt
mit
diesen dic vordere
Sumpfgrenze
aus und
sprt den
Sumpf
durch).
F llt mit G 2 zusammen dic
beiden
Streukarren mit
Chlorkalk.
Streut
nach Einsprengen des Sumpfes die besonders
dicht begifteten Stellen aus einem Siebeimer mit Chlor
kalk
vor.
CE n t
gi
f
t un g s
pa
u se.)
Sammelt dic von ihm se lb
st
ausgelegten Gelbfhn
chen
wieder ein.
Legt sie in
den
beim S-Teppich
berei
tstehenden
Eimer mit
o r k a ~ k b r h e
Hilft beim Abwaschen des Sumpfes den
Schlauch
tragen.
Sprt nachher, ob
der Sumpf
kampfstofffrei ist.
Rollt
vom Strahlrohrende aus das
Schlauchstck
wieder auf.
Steigt auf den A-Wagen.
Gassprer G 2 .
Fhrt
auf
A-Wa
.gen, steigt beim
Anrcken
als zwei
ter aus.
Holt
sich
am
E-
Wagcn
bei B
1
etwa
20
Gelbfhnchen
.
Legt
mit
diesen die
rechte
und
halbe
hintere Sumpf
grcnze aus und
sprt
den Sumpf
durch ).
Fllt mit G
1
zusammen die beiden Streukarren mit
Chlorka lk.
St reut nach Einsprengen des Sumpfes die besonders
dicht begifteten Stetlen aus cinem Siebeimer mit Ch lor
kalk vor.
CE n t g i f tun g s p aus e.)
Sammelt die von ihm selbst ausge legten Gelbfhn
chen
wieder ein.
Legt
sie in den Chlorkalkbrheimer beim
S-Teppich.
Hilft
beim
Abwaschen des
Sumpfes den
Sch l
auch
tragen.
Sprt
dann nach, ob
der Sumpf kampfstofffrei ist.
Hilft
I
bcim
Schlauchaufro
ll
en.
Ste i
gt
auf den
A-Wagen.
Gassprer
G 3 .
Fhrt auf
A-
Wagen
, stcigt beim Anrcken als
dritt
e r
aus.
Holt
sich
am E-Wagcn
bei BI
etwa
20 Gelbfhnchcn.
Lcgt
mit diesen dic linke
und halbe
hintere
Sumpf
grenze aus
und
sprt den
Sumpf
durch
7
) .
f llt
alle Siebeimcr
mit
Chlorkalk.
Streut nach E in
sprengen
des Sumpfes die besonders
dicht bcgifteten Stel'len aus einem Si
ebcimer
mit Chlor
kalk vor.
(E
n t
gi
f t un g s p
aus
e.)
Sammelt die
von
ihm
se:bst
ausgelegten Gelbfhn
chen
wieder
ein.
Legt sie in den ' Chlorka
lkbrh
eimer beim S-Teppich.
Hilft beim Abwaschen des Sumpfes elen Sch lauch
tragen.
Sprt dann nach, ob der Sumpf
kampfstofffrei
ist.
Hilft G be im Sehlauehaufrollen und trgt Schlauch
in E-Wagen.
Steigt
auf
den A-Wagen.
Rydrantenmann
RU.
Fhrt hinten auf E-Wagen und stei,
gt nach
hinten
als erster ab.
Nimmt
Anschlurohre, Kupplungsstcke und Sch ls
sel mi t.
Kuppelt mit Hilfe von W 2 den
S-Wagen
vom Zuge ab.
Weist
dem
S-Wagen
seinen Platz
an
der
Su
mpf
grenze an.
Schliet
an
den
Wasserausla die
Formstcke
an.
Lt
Wasser in alle
Giekannen
und den Eimer fr
C
hlorkalkbrhe.
Kuppelt mit B 2
zusammen
den Schlauch an den
Wasserausla.
Hi lft als erster hinter dem Ausla den gefllten
Sc
hlauch
fhren.
c.
)
und
7) v ~ 1 jedoc h Funot e 2. D.
S c h r i f l l t ~
CE n t g i f t un g s p
aus
e.)
Folgt beim Abwaschen
dcm
vorrckenden
S-Wagen
a ls crster
Sch:auchtrger
nach
dem Ausla.
Kuppelt,
wenn kein '.Vasser mehr gebraucht wird.
SChlauch und
formstcke
vom
Wagen ab und
schliet
den
Ausla
mit Deckel.
Ladd Anschlurohre, Kupplungsstcke und Schlssel
wiedcr auf.
Kuppe:lt mit W 2 zusammen den S-Wagen
wieder
vor dcn
Zu
.g.
Steigt hinten
aut
d< n E-Wagen.
Streumann
S
.
Fhrt
auf A-Wagen, steigt beim Anrcken als vi'cr
ter
ab.
Hilft Streukarren, Chlorkalk tonnen und A-Wagen
Gert
ab
laden.
Fhrt rechten Streukarren an dic
Sumpfgrenze.
Zeichnet mit
Stab
oder
Chlorkalk die Umgrenzung
von
S-Teppich
und
B-Teppich vor.
Holt am
E-Wagen
einen Eimer, fllt ihn mit Wasser
am S-Wagen, s'etzt Chlorkalk zu und
stellt
ihn an den
S-Teppich.
Rckt mit dem
gefllten
rechten Streukarren an die
Mitte der vorderen Sumpfgrenze, ffnet den Streukranz
und
rckt,
kurz rckwrtsfahrend, das Getriehe des.
Streukranzes
ein.
Streut
die rechte Sumpfhlfte in gle ichmiger. ruhig
Flotter Rundfahrt mit Chlorkalk ein.
Schliet Streukranz,
rckt Getriebe
aus und
stellt
den
Karren hinter dem
S-Teppich ab.
CE
n t g i f t un g s p aus e.)
Trgt
beim Abwaschen den Schlauch hinter
dem
Strah lrohrmann S 2 so, da dieser immer in Richtung
auf
Senkkasten spritzen kann .
Legt Hlfte der Siebeimer in scinen Karren,
fhrt
diesen zum A-Wagen und hilft alles Schwergcrt au f
laden.
Stei.gt in
den A-Wagen.
Streumann S
2 .
Fhrt auf
A-
Wagen, steigt
beim
Anrcken
als
fnf
tcr ab.
Hilft Streukarren, Ch lorkalktonnen und A-Wa.gen
Gert ab
laden.
Ste.lIt alle
Siebeimer
hinter
dem S-Teppich
auf.
Fllt
Giekanne,
nt
S-Teppich
und fllt wieder
nach
.
Streut hinter Streukarren mit Siebeimer, Lffel oder
Hand
die etwa vom Karren offengelassenen Streulcken
und Sumpf rnder nach.
CE
n
t gif t
u n
g
s
pa
u
se.)
Fhrt beim
Abwaschen des Sumpfes das
Strahlrohr
und wscht, wo
die Sprengdsen des
S-Wagens nicht
hinreichen,
mit
dem vollen
Schlauchstrahl
in Richtung
auf den nchstcn Senkkasten zu nach.
Splt
dic
beschmutzten Gasanzge
aller
Trupp
mnner mit der
Zcrstuberclse
und das Gert mit
vo,lIem Strahl grnd;ieh ab .
Hilft am A- \Vagen von unten da s Sehwergert auf
laden .
Steigt auf den A-Wagen.
Streumann
S
3 .
Fhrt auf A - \Vagen , steigt beim Anrcken
als
sechster ab.
Hilft Streukarren, Chlorka
lkt
onnen und A-Wagen
Gert abladen.
Fhrt linken Streukarren an die Sumpfgrenze
beim
S-Tepp,ich.
Fllt Giekannc,
nt
B-Tcppich und fllt wieder
nach.
Rckt mit dem gef llt en linken
Streukarren
an die
linke Ecke
der vorderen Sumpfgrenz
e,
ffnet den
Streu
kran z
und r
ckt, kurz rckwrtsfahrend,
das Getriebe
des Strcuk r
anzes
ein.
Streut
di
e linke Sumpfhlfte in gleichmiger, ruhig
Flotter Rundfahrt mit C hl orkalk ein.
Schliet
Streukra nz, rckt Getriebc aus und stellt
den Karrcn
hint
er dem
S-Teppic
h ,ab.
(E n t g i f
tun
g s pali sc.)
3 9
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
16/28
Trgt
beim Abwaschen den
Schlauch
hinter
S 1
und
folgt diesem.
Legt Hlfte der Siebeimer auf seinen Karren,
fhrt
diesen zum A-Wagen und hilft alles
Sc
hwergert
auf
laden.
Steigt auf den A-Wagen.
Streumann S
4 .
Fhrt auf
A-Wagen,
steigt
beim Anrcken als sie
benter
ab.
Hilft Streukarren,
Chlorkalktonnen
und A-Wagen
Gert
abladen.
Tr gt mit S 5 volle Chlorkalktonnen zum S-Teppich.
Fllt Giekannen - auer denen, die S 2 und S 3
benutzen - mit
Wasser
und stellt sie hinte r S-Teppich
bereit.
Streut
wie S 2
hinter
den Streukarren nach.
(E n t g i f t un g s
pa
u
se.)
Trgt beim
Abwaschen
den Schlauch
hinter
S 3
Hilft am A-Wagen
von
unten
aufladen.
Steigt
auf
den
A-
Wagen
.
Streumann
S 5 .
Fhrt auf dem A-Wagen, bleibt beim Anrcken zu
nchst oben und reicht
Streukarren,
C
hlorkalktonnen
und
Gert hinunter
.
Ste
\gt
dann
als achter ab.
Tr gt mit S 4 volle
Chlorkalktonnen
zum S-Teppich.
Streut
wie S 2
hinter den Streukarren
nach.
(E n t g i f t un g s p us e.)
Trgt
beim Abwaschen den Schlauch hinter S 4.
Steigt a:s ers ter auf den A-Wagen.
Nimmt oben das zugereichte Gert an und verstaut
es auf dem Wagen.
Streumann S 6 .
Fhrt
auf dem A-Wagen, bleibt beim
Anrcken
zu
nchst
oben
und
reicht Streukarren, Chlorkalktonnen
und Gert
hinunter.
Steigt
als
neunter
ab.
Trgt mit S 7 volle Chlorkalktonnen zum S-Teppich.
Streut den von S 2 genten S-Teppich grndlich mit
Chlorkalk ein.
Streut wie S 2
hinter
den Streuka rren nach.
(E n t g i f
t un
g s pa u
se.)
Tr gt
beim Abwaschen den
Schlauch hinter S 5.
Steigt als zweiter auf den A-Wagen.
Nimmt oben das zugereichte Gert an
und verstaut
es auf dem Wagen.
Streu mann
S 7 .
Fhrt auf dem A-Wagen,
bleibt
b
ei
m
Anrcken
zu
nchst oben
und
reicht St r
e
ukarren, Chlorkalktonnen
und Gert
hinunter.
Steigt dann
als
letzter
ab.
Trgt
mit
S 6 volle
Chlorkalktonnen
zum S-Teppich.
Streut den von
S 3
genten
B-Teppich grndlich
mit
Chlorkalk ein.
Streut wie S 2 hinter den Streukarren nach.
(E n t g i f t un g s p us e.)
Tr gt beim
Abwaschen
den Schlauch
hinter
S
6.
Steigt als dritter
auf den
A-Wagen.
Besenmann B 1 .
Fhrt hinten auf E-Wagen
und
bleibt zunchst oben.
Gibt an G I, G 2 G 3 je etwa
20
Gelbfhnchen aus.
Gibt hinten das von B 2 angereichte Kleingert aus,
und zwar an:
B 4 alle Standschilder ..Vergiftet ;
B 3 eine
Hlfte
der
Besen;
B 5 alle Giekannen;
B 7 di e
andere Hlfte der
Besen ;
B 6 alle Streulffel. einige Schippen und Schaufeln.
Stellt und legt danach auf der hinteren
Plattform
bereit:
einen
Eimer
fr SI;
je
einen
20
-Meter-Schlauch fr B 2 und B 5.
Steigt dann selbst ab und nimmt in einem Eimer die
Strahlrohre
und
die Zerstuberdse mit.
32
Luft zum B-Teppich, kuppelt dort Strahlrohr mit
Zerstuberdse an den Schlauch.
Besprengt den Sumpf satt mit der vollen Zerstuber
dse, indem er in ruhig-rascher Bewegung Querstreifen
ohne
Lcken zieht.
Geht
mit Schlauchende an den
B-Teppich zurck,
wechselt dort das
Strahlrohr mit
Zerstuberd se gegen
einfaches Vollstrahlrohr aus.
Nimmt
einen Besen und wartet auf B
-Te
ppich, tritt
dann als linker Flgelmann an vorderer Sumpfgrenze
an und verreibt den Chlorkalkbrei.
Legt Besen
hinter
B-Teppich ab.
CE n t g i f t un g s p u se.)
Hilft
beim
Abwaschen mit dem
Besen
nach
.
Steigt mit
Eimer, in dem die Strahlrohre liegen, als
erster
auf
E-Wagen.
Nimmt
hinaufgereic
htes Ger
t an, verstaut es selbst
oder reicht es B 2.
Besenmann B
2 .
Fhrt im E- Wag en und
bleibt zunchst
darin.
Reicht B 1
das
Kl e
ingert nach hinten
zum Ausgeben.
Steigt ab und nimmt
be r
eitgelegten
20
-Meter-Schlauch
mit sich.
Luft zum Wasserausla am S-Wagen, lt von H
ankuppeln und roll t Schlauch ab.
Schultert
Schlauch
etwa
8 m
hinter
H
und
trgt
ihn
beim Sprenge n.
Legt Schlauch nach Sprengen geradlinig
auerhalb
des Sumpfes
al>.
immt
Besen,
wartet
auf B-Teppich und verrei
bt
dann
ges tr e
ut
en Chlorkalk zu einem Brei in Front zwi
schen B 1
und
B 3.
Legt Besen
hinter
B-Teppich ab.
CE n t g i t un g s p us e.)
Hilft beim
Abwaschen mit
dem Besen nach .
Steigt in E-Wa ge n
ei
n und verstaut das
von
BI an
ge reich
te
Gert.
Besenmann B 3 .
Fhrt auf
E-
Wage
n
steigt beim Anrcken sofort aus.
Nimmt Hlfte der
Besen an
und
zeichnet
Ablage
platz fr Kleingert vor.
Rollt hinter B 2 den Schlauch
weiter ab
und schul
tert ihn.
Trgt ihn
beim
Einsprengen und legt ihn
dann
auer
halb
des
Sumpfes ab.
immt Besen, wartet
zunchst auf
B-Teppich und
verreibt dann in Front zwischen B 2
und
B 4 den ge
streuten Chlorkalk zu Brei.
Legt Besen hinter B-Teppich ab.
CE n t g i t un g s pa u
se.)
Hilft beim
Abwaschen
mit dem Besen
nach
.
Reicht
alle Besen, Lffel, Schippen und Schaufeln in
den E-Wagen.
Steigt dann in den E-Wagen ein.
Besenmann B 4 .
Fhrt auf E-Wagen und
steigt
beim
Anrcken sofort
aus.
Nimmt
alle
Standschilder und
stellt sie vor
dem
Sumpf nach der oder den Verkehrsseiten
hin in einigem
Abstand auf.
Rol't hinter B 3 den Schlauch weiter ab und hlt
Kupplun g anschlubereit, schultert und trgt den
Schlauch beim Einsprengen.
Dann
wie B 3
verreibend
zwischen R 3 und B 5.
Legt Besen ab.
(E n t g i f
t un
g s p u s e.)
Hilft
beim
Abwaschen mit
dem Besen nach .
Sammelt
alle
Standschilder und
reicht sie in
den
E
Wagen.
Steigt dann in den E-Wagen ein.
Besenmann B
5 .
Fhrt
auf E-Wagen und steigt beim
Anrcken
so
fort
aus.
immt alle
Giekannen und stellt
sie leer
hinter
den
S-Tcppich.
Luft mit dem zweiten Schlauch an das Ende des
abgewickelten ersten Schlauches, kuppelt an und roUt
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1935 Nr.12 Dezember
17/28
n Richtung auf die linke vordere Sumpfecke zu ab ,
schultert und trgt den Schlauch beim Einsprengen.
Dann wie B 3
verreibend
zwischen B 4
und
B 6.
Legt Besen ab.
(E t g i f tun g
5
P aus e.)
Hilft beim Abwaschen mit dem Besen nach.
Rollt
vom Anschluende
aus den Schlauch wieder
auf.
Steigt dann
in den E-Wage.n ein.
Besenmann B
6".
Fhrt auf E-Wagen und steigt beim Anrcken so
fort aus.
Nimmt all e Streulffe l Schippen
und
Schaufeln
und
l
egt
sie
auf dem
von B 3
bereichneten
Kleingerte
platz ab.
Ro
lt zweiten
Schlauch hin tel B.'i
weiter
ab
und
schultert ihn.
Trgt ihn bein, Einsprengen.
Dann wie B 3 verreibe nd zwischen B 5 und B
7.
Legt
Besen ab.
(E n t g i f t un g s p aus e.)
Hilft beim
Abwaschen mit
dem Besen nach.
Hilft B 5 beim Aufrollen des Schlauches.
Steigt dann in den E-Wagen ein.
Besenmann B
7".
Fhrt auf
E-
Wagen
und
steigt
beim
Anrcken
so
fort
aus.
Trgt
zweite Hlfte der Besen auf den Kleingerte
platz.
Rollt hinter B 6 Schlauch weiter ab,
fhrt
das Ende
zu dem Strah lr
ohrmann
BI auf
dem
B-Teppleh zum
Ansch ieen des Strah lr
ohrs
und trgt den geschulter
ten
Schlauch beim Einsprengen hinter BI.
Dann
wie B 3 verreibend als
rechter
Flgelmann.
Legt Besen
ab
.
(E n t g i f
t un
g s p aus e.)
Hilft beim
Abwaschen
mit dem Besen nach.
Hilft
B 5 beim Aufrollen des Schlauches und
trgt
den
geroll
ten
Schlauch
zum
E-Wagen, in
den er dann
einsteigt.
Wasserwagenmann
W
1".
Fhrt als Wagenfhrer bis an die vom Revier ge
kennzeichnete Gefahrengrenze
und
lt den Wagen
motor dauernd laufen.
Lt
den A-Wagen
vom S-
Wagen abkuppeln
und
fhrt
nach
Weisung
von
H dicht an die von I und
G 3 festgelegte vordere linke
Sumpfecke heran
mit
Fahrtrichtung
senkrecht
zur
vorderen Sumpfgrenze.
Verfolgt
aufmerksam
die
Armzeichen von
B I beim
Einsprengen und
gibt danach
Wasserdruck
mit dem
Motor.
(E n t g i f t un g s p a u s e.)
Fhrt zum Abwaschen des Sumpfes vor und ber
flutet,
von
5 zu 5 m
haltend,
den
Sumpf
mit
vollem
Wasserfcher der
seitlichen Sprengdsen;
gibt
gleich
zeitig
Druck
auf den Schlauch, den Strahlrohrmann S 2
immer
im
Auge
haltend.
Fhrt den
S-Wagen nach Reinigung des Sumpfes
und
Absplen der Anzge und
Gerte,
wenn
also
kem Was
ser mehr gebra ucht wird. auf Zeichen von H
wieder
vor den A-Wagen und lt ankuppeln. Rckt mit dem
ganzen Zug ab auf Befehl des neben ihm
Platz
nehmen
den
Truppfhrers.
Wasserwagenmann
W 2".
Steigt nach Anfahren sofort vom S-Wagen ab und
hilft H beim Abkuppeln. um dann wieder aufzusteigen.
Bedient
die Wasserhebe.l des S-Wagens. immer
auf
Armzeichen
des
Strahlrohrmannes
B I
achtend.
(E n t g i f t u n g s
pa
u
se.)
Bedient wiederum die Wasserhebel des S-Wagens;
regelt die Reichweite der
Wasserfcher
mittels
der
Dsenblenden; ffnet den
Wasserzustrom
beim Halten,
schliet ihn beim Vorfahren und speist den Schlauch
je nach den
Armzeichen von
S
2
den
er
nicht
aus
den
Augen lt.
Steigt ab
und hilft den A-Wagen wieder ankuppel
.n.
Steigt wieder auf zum Abrcken.
Wenn nach diesen Arbeitsregeln vorgegangen
wird, ist es leicht, die Entgiftungshandlungen in
nerhalb
krzester Frist
grndlich abzuwickeln. Die
Arbeit
verluft schweigend
ohne
jedes
Kommando
.
Die wenigen erforderlichen Armzeichen
der
Strahl
rohrmnner sind mit senkrecht
hochgestrecktem,
rechtem Arm fr Wasser auf"
und
mit
vor
der
Stirn waagerecht gehaltenerp, rechtem Unterarm
fr Wasser zu" zu geben. Nur fr Notsignale
ist
der Truppfhrer
mit
einer Handhupe am
Grtel
ausgestattet. Die
Arbeit
ist gleichwertig auf die
20 Leute verteilt. Die kleinen Pausen, die sich
zwischen den einzelnen
Verrichtungen
in
der
Ge
samtabwicklung ergeben, brauchen die Leute, um
in der beraus
anstrengenden
Arbeit wieder zu
Krften zu kommen. Keinesfalls
drfen
Masken
oder
Handschuhe
abgelegt werden,
bevor
der
Trupp wieder im
Entgiftungspark
zur Reinigung
ist. Allenfal1s drfen beim
Abrcken
-
aber
auch
nicht
mit lostverdchtigen
Handschuhen
- die
Einstze
gelockert werden.
Ruhiges, gleichmiges Atmen unter
Maske
zur
Krftigung
der Atemmuskulatur ist
laufend zu
i.iben. Kleine
Zweckmigkeiten
in
der
Arbeits
er
leichterung ergeben sich
sehr
bald aus dem
Oben. Keinesfalls darf
der
Truppfhrer einpacken
und
abrcken lassen, bevor ihm nicht die G-Leute
gemeld
et
haben,
da
das bearbeitete
Gelnde
wirk
lich kampfstofffrei ist. Es ist deshalb wichtig,
da
die G-Leute diese achprfung
mit
aller Gewis
senhaftigkeit
und
doch schnell durchfhren. Die
Erfahrung
lehrt,
da
die Leute
in der Ausbildung
diese
Arbeitsordnung
mit
geradezu freudiger
An
teilnahme durchspielen
und
sich
am raschen r f o l ~
ihrer
Arbeit
begeistern. Selbstverstndlich
mu
sie im einzeln
en den
jeweiligen
Gegebenheiten
des
Falles
angepat
werden. So etwa,
wenn
statt mit
dem Sprengwagen
mit Wasser
aus
einer
Leitung
gearbeitet
wird.
Immerhin
sind
aber
nur
Leitungen
von mindestens vier
bis fnf
Atmosphren Druck
brauchbar. Bei geringerem
Druck ist der Einsatz
von
Sprengwagen
mit Motordruck
zu empfehlen.
Auch die
Bauart der Handstreuwagen kann
eine
unwesentliche
Umgestaltung
im
Streuvorgang
be
dingen.
In
ihrer Gesamtanlage hat sich
aber
diese
Arbeitsordnung
voll
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