granular entrepreneurship - thesen zu einem möglichen trend

Post on 18-Dec-2014

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Bildet sich ein neuer Typ des Unternehmertums heraus: der Granular Entrepreneur? Granulare Entrepreneure bringen Ideen und kleinteilige Lösungsbeiträge weltweit über entsprechende Plattformen in komplexe Produkte und Dienstleistungen ein und werden dafür am potenziellen Markterfolg beteiligt. Dazu habe ich ein paar Thesen formuliert.

TRANSCRIPT

Granular Entrepreneurship

Thesen zu einem möglichen Trend

2013

Mario Leupold

Erste These

Die Mehrzahl heutiger Entrepreneure bringtnicht „das große Ding“ neu auf den Markt, sondern variiert bestehende eigene oder fremde Produkte und Dienstleistungen. Davon scheitert der Großteil.

Zweite These

Mit Lean Start-up, Design Thinking, Pretotyping, Customer Development, Bootstrapping und anderen aktuellen Produktentwicklungs- und Gründungsansätzen können Produkte und Dienstleistungen schnell(er) und risikolos(er) entwickelt, getestet und realisiert werden.

Dritte These

Mit dem gleichen Ressourceneinsatz an Zeit und Geld können mehrere Ideen gleichzeitig realisiert werden.

Anstelle des Kernproduktes, auf das sich der gesamte Ressourceneinsatz konzentriert, treten granularisierte Produkte, die parallel weiterverfolgt werden.

Ein Teil davon wird (schnell) scheitern.

Vierte These

Collaborative Innovation über das Internet lässt viele Personen an der Erstellung granularisierter Produkte oder Dienstleistungen teilhaben.

Fünfte These

Die Lösung granularer Aufgaben erfolgt ad hoc durch freiwillige Personen, die in keinem regulären Arbeitgeber-Arbeitnehmerverhältnis zueinander stehen.

Der Charakter der als Clickworking oder Gig Working bezeichneten Tätigkeit ist (quasi-) unternehmerisch.

Sechste These

Ein neuer Typ des Unternehmertums bildet sich heraus:Granular Entrepreneurship

Granulare Entrepreneure bringen Ideen und kleinteilige Lösungsbeiträge weltweit über entsprechende Plattformen in komplexe Produkte und Dienstleistungen ein und werden dafür am potenziellen Markterfolg beteiligt.

Siebte These

Die Aufteilung der Entwicklungs- und Produktionsaufgabe in kleine und kleinste Teilaufgaben (Granularisierung) verschafft den beteiligten Co-Unternehmern Geschwindigkeits- und Qualitätsvorteile.

Den Co-Unternehmern bietet die Granularisierung die Möglichkeit, eigene Kompetenzen und Spezialisierungen ohne wesentliches Realisierungsrisiko in Produkte einzubringen.

Achte These

Die Entlohnung der unternehmerischen Tätigkeit erfolgt nach dem Wettbewerbsprinzip (Prämien) oder nach dynamischen Preismodellen.

Das Risiko der Gewinnerzielung tragen die Co-Unternehmer jeweils in ihrer eigenen Sphäre.

Und die Folgen?

Kann man von einem granularen Unternehmertum leben?

Bewirkt granulares Unternehmertum eine Renaissance von Formen des Unternehmertums, wie sie im 18. und 19. Jahrhundert in Form des „Verlagswesens“ (z.B. Kuckucksuhrproduktion im Schwarzwald) bestanden?

Führt das Konzept zu einer „prekären“ Selbstständigkeit?

Kontakt

Mario Leupoldleupold@nds.de@leupoki

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