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Grundbegriffe des RechnungswesenGrundbegriffe des Rechnungswesen
SS 2012SS 2012
-Teil I-
Frank N. MotzkoFrank N. MotzkoBoris LehnertBoris Lehnert
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Das betriebliche Rechnungswesen ist ein Instrument be-triebliche Vorgänge zahlenmäßig zu erfassen und auszu-werten. Aufgabe des Rechnungswesens ist nicht nur die Dokumentation , sondern auch Hilfen für die Planung , Steuerung und Kontrolle betrieblicher Zustände und Ab-läufe zu liefern.
1 Einführung
1.1 Rechnungswesen
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Rechnungswesen
externesRechnungswesen
internesRechnungswesen
Finanzbuch-haltung
Kosten- u. Erlösrech-nung
Statistik Planungsrechnung
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Externes Rechnungswesen:Externes Rechnungswesen:
• Abbildung von Vorgängen finanzieller Art, die sich zwischen der Unternehmung und ihrer Umwelt abspielen.
1.2 1.2 Externes und internes RechnungswesenExternes und internes Rechnungswesen
Internes Rechnungswesen:Internes Rechnungswesen:
• Erfassung und Bewertung des Verbrauchs an Produktionsfaktoren bei der Leistungserstellung sowie Überwachung der Wirtschaft-lichkeit der Leistungserstellung.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Rechnungswesen
extern intern
Vgl. HUMMEL/MÄNNEL, Kostenrechnung 1, Wiesbaden,1986, S. 6.
Aufgabenschwerpunkt: Aufgabenschwerpunkt:
Abbildung des wirtschaftlich bedeut-samen Geschehens im Betrieb.
Rechenschaftslegung durch Jahres-abschluss.
Planung, Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Leistungserstellung.
EigentEigent üümermer GlGlääubigerubiger BelegschaftBelegschaft FinanzamtFinanzamt KundenKunden UnternehmensleitungUnternehmensleitung
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Abbildung der Gesamtunternehmung und der finanziellen Beziehungen zur Umwelt.
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Das Rechnungswesen hat drei große Arbeitsgebiete:
• Buchhaltung (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung)
• Finanzierung
• Kosten- und Erlösrechnung
•• BuchhaltungBuchhaltung (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung)
•• FinanzierungFinanzierung
•• KostenKosten -- und Erlund Erl öösrechnungsrechnung
In der Buchhaltung (Bilanz) erfolgt die Darstellung des unternehmerischen Ge-schehens in Form einer stichtagsbezogenen Darstellung, die alle Transaktionen zwischen der Unternehmung und der Umwelt dokumentiert.
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Im Unterschied zum „Erfolg bzw. Gesamtergebnis“ der Gewinn- und Verlust-rechnung, konzentriert sich die Kosten- und Erlösrechnung auf das BetriebsBetriebs --ergebnisergebnis (als Kern der kurzfristigen Erfolgsrechnung „KER“).
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Die KostenKosten -- und Erlund Erl öösrechnungsrechnung konzentriert sich auf das rein betriebliche Geschehen, separiert z. B. Aktivitäten, die mit dem Betriebszweck im engeren Sinne nichts zu tun haben (z. B. das Ergebnis der Betriebskantine hat mit dem Erfolg des Automobilherstellers nichts zu tun).
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Die FinanzierungsabteilungFinanzierungsabteilung eines Unternehmens hat andere Ziele, sie will insbesondere das finanzielle Gleichge-wicht des Unternehmens gewährleisten. Dieser Zustand ist erreicht, wenn alle notwendigen Auszahlungen zum Fällig-keitstag geleistet werden können (sog. Cash-Management / Liquiditätsrechnung).
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Konten
Kosten- undErlösrech-nung
KostenErlöse
Buchhaltung
AufwandErtrag
Finanzierung
AuszahlungAusgabe
EinzahlungEinnahme
Zusammenhang des Rechnungswesens:
Finanzstruktur,finanziellesGleichgewicht
Bilanz, Gewinn-und Verlustrech-nung
betriebswirtschaft-liche Ergebnis-rechnung
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
1.3 Begriffsabgrenzungen
•• Auszahlung/EinzahlungAuszahlung/Einzahlung
Einzahlungen und Auszahlungen sind Erhöhungen bzw. Verminderungen der Bar- und Buchgeldbestände (Zahlungsmittelbestand = ZM ). Die Differenz dieser beiden Größen gibt die Veränderung der Liquidität im engsten Sinne wieder.
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•• Ausgaben / EinnahmenAusgaben / Einnahmen
Verfeinerte Definition der Liquidität unter Einbeziehung von Ausgaben und Einnahmen . Ausgaben und Einnahmen erfassen als zeitraumbezogene Bewe-gungsgrößen nicht nur Veränderungen des Bar- und Buchgeldbestands, sondern auch Veränderungen der Forderungen und Verbindlichk eiten . Es wird berücksichtigt, dass zwischen Güterzugängen und Zahlungsmittelabgängen ein zeitlicher Unterschied liegen kann. Ausgaben sind gegeben, wenn gekauft wurde, die (Aus-)Zahlung aber noch nicht erfolgt ist (Kauf auf Ziel = Erhöhung der Verbindlichkeiten) bzw. wenn verkauft wurde, die (Ein-)Zahlung aber noch nicht erfolgt ist (Verkauf auf Ziel = Erhöhung der Forderungen).
Grundbegriffe des Rechnungswesen
•• Aufwand / ErtragAufwand / Ertrag
Aufwand ist eine erfolgswirksame Ausgabe innerhalb einer Betrachtungsperiode. Im Unterschied zur Aus-zahlungen und Ausgaben kann der Zeitpunkt der Erfolgs-wirksamkeit früher oder später liegen als der Zeitpunkt der Ausgabe. Analog ist Ertrag eine erfolgswirksame Einnahme in einer Betrachtungsperiode.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
•• Kosten / ErlKosten / Erl ööse (Leistungen)se (Leistungen)
Kosten sind bewerteter, durch betriebliche Leistungser-stellung bedingter Aufwand . Die Differenz zwischen Kosten und Erlösen (Leistungen) wird als Betriebsergebnis bezeichnet. Es drückt aus, was das Unternehmen aus der eigentlichen betrieblichen Leistungserstellung (Betriebs-zweck) erwirtschaftet hat.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Grundbegriffe
Bsp.: „Die kleine Kneipe“ Inhaberin: Franzi Glück
• KassenbestandsrechnungKassenbestandsrechnung
� Betrachtung nur des Bestandes an Barmitteln(Kassenbestand)
� EinzahlungenEinzahlungen und AuszahlungenAuszahlungen
Zeitraum: 01.01.2007 – 31.12.2007
Kassenbestand 01.01.07 = 3.500,--
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Kassenbestand 01.01.07 = 3.500,--
Ergebnis:Ergebnis: 3.000,3.000,---- weniger in der Kasse als am 01.01.2007weniger in der Kasse als am 01.01.2007
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• Kassenbestandsrechnung
� Erfassung nur positive (Einzahlungen) und negative (Aus-zahlungen) Veränderungen des Bestandes an Barmitteln (Kasse, Bankguthaben).
Kassenbestand 31.12.07 = 500,-- (3.500 - 3.000)
Grundbegriffe des Rechnungswesen
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Bankdarlehen � Einzahlung aber keine Einnahme, da Zugang anZahlungsmitteln ein gleich hoher Zugang an Geld-verbindlichkeiten gegenübersteht.
• Geldbestandsrechnung
� Kassenbestandsrechnung + unbare Geldvermögensver-änderungen, also den Zugang von Geldforderungen (= Ein-nahmen) und Geldverbindlichkeiten (= Ausgaben).
Geldverm ögen (GV) � ∆ Zahlungsmittelbestand + ∆ Geldforderungen –∆ Geldverbindlichkeiten
GV + GV + �������� EinnahmeEinnahme
GV GV -- �������� AusgabeAusgabe
Des Weiteren ereigneten sich folgende Vorfälle im obigen Zeitraum:
• Franzi hatte eine Familienfeier, die Rechnung über € 8.000,-- schrieb sie am 05.12.07, bezahlt wurde diese erst im Januar 08.
• Eine Warenlieferung € 3.000,-- mit Rechnung am 10.12.07 bezahlt Franzi am 14.02.08.
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Wareneinkauf � keine Auszahlung aber Erhöhung Geldverbindlichkeiten auf Ziel � AusgabeAusgabe
Familienfeier � keine Einzahlung (erst im Jan. 08) aber Erhöhung der Geldforderungen � EinnahmeEinnahme
Kundenkredit � AuszahlungAuszahlung , aber keine Ausgabe da in gleicher Höhe eine Geldforderungsmehrung entsteht (Geldvermögen hat sich nicht verringert).
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Beispiele:
1. Aufnahme eines Bankdarlehens (Bankgutschrift).2. Barverkauf von Waren.3. Verkauf von Waren auf Ziel.
Einzahlung(Erhöhung des Zahlungsmittelbestands)
Einzahlung,keine Einnahme(Bsp. 1)
Einzahlung= Einnahme(Bsp. 2)
Einnahme= Einzahlung(Bsp. 2)
Einnahme,keine Einzahlung(Bsp. 3)
Einnahme(Erhöhung des Geldvermögens)
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
4. Gewährung eines Kundendarlehens (bar).5. Barkauf von Waren.6. Kauf von Waren auf Ziel.
Auszahlung(Verminderung des Zahlungsmittelbestands)
Auszahlung,keine Ausgabe(Bsp. 4)
Auszahlung= Ausgabe(Bsp. 5)
Ausgabe=Auszahlung(Bsp. 5)
Ausgabe,keine Auszahlung(Bsp. 6)
Ausgabe(Verminderung des Geldvermögens)
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Vermögen – Schulden = Reinvermögen (Eigenkapital)
Reinvermögenszuwachs = Gewinn (ohne Entnahmen bzw. Einlagen)
Reinvermögensminderung = Verlust (ohne Entnahmen bzw. Einlagen)
• Reinvermögensrechnung (Aufwand und Ertrag)
Ursachen:
Erträge (Reinvermögensmehrung)
Aufwendungen (Reinvermögensminderungen)
� gesonderte Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
� Im Vorjahr ist der Herd explodiert, eine Reparatur durch Franzi in 2007 erhöht den Wert zum 31.12.2007 auf 10.000 € (eigentlicher Buchwert 12.000 €).
� Der Alt-Pkw wurde zum Buchwert verkauft, der neue Pkw hat nach planmäßi-ger Abschreibung einen Buchwert von 19.000 €.
� Ein Gast klagt nach einem verdorbenen Essen auf einen Schmerzensgeldan-spruch von 4.000 €.
� Lebenshaltungskosten = 60.000 € (bar)
� Warenlieferung von 3.000 € liegt noch unberührt auf Lager.
Eröffnungsbilanz (01.01.2007)
A P
Herd 0 Eigenkapital 6.000
Alt-PKW 2.500
Kassenbestand 3.500
6.000 6.000
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Gewinn- und Verlustrechnung
Aufwand Ertrag
Warenaufwand 40.000 Barverkauf 101.000
Lohnaufwand 7.000 Verkauf auf Ziel 8.000
Mietaufwand 20.000 a.o. Ertrag 10.000
Spende 500
Abschreibung 5.000
Gewährleistung 4.000
Gewinn 42.500
119.000 119.000
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
a.o. = außerordentlicher
Schlussbilanz (31.12.2007)
A P
Herd 10.000 Eigenkapital -11.500
Neu-PKW 19.000
Warenbestand 3.000 Bankdarlehen 50.000
Kundenkredit 5.000 Verb. L+L 3.000
Forderungen 8.000 Rückstellung 4.000
Kassenbestand 500
45.500 45.500
Eigenkapital 01.01.2007 6.000
+ Gewinn 2007 42.500
- Entnahmen 2007 60.000
Eigenkapital 31.12.2007 -- 11.50011.500
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
1. Verkauf von Vermögen zum Buchwert.2. Verkauf auf Ziel (=Forderung).3. Wertaufholung von Vermögensgegenständen (Herd).
Beispiele:
Einnahme(Erhöhung des Geldvermögens)
Einnahme,kein Ertrag(Bsp. 1)
Einnahme= Ertrag(Bsp. 2)
Ertrag= Einnahme(Bsp. 2)
Ertrag,keine Einnahme(Bsp. 3)
Ertrag(Erhöhung des Reinvermögens)
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Ausgabe(Verminderung des Geldvermögens)
Ausgabe,kein Aufwand(Bsp. 4)
Ausgabe= Aufwand(Bsp. 5)
Aufwand= Ausgabe(Bsp. 5)
Aufwand,keine Ausgabe(Bsp. 6)
Aufwand(Verminderung des Reinvermögens)
4. Anschaffung von Vermögensgegenständen.5. Zins- oder Mietzahlung (bar).6. Abschreibung auf Vermögensgegenstände.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Kosten � Wert all derjenigen Güter und Dienstleistungen, die innerhalb einer Periode für die Erstellung der eigent-lichen betrieblichen Leistung verbraucht beziehungs-weise in Anspruch genommen worden sind.
• Betriebsergebnisrechnung (Kosten und Erlöse)
In der Gewinn- und Verlustrechnung werden sämtliche Aufwendungen und Er-träge erfasst, in der Betriebsergebnisrechnung nur die Ergebnisbeiträge die auch durch betriebliche Tätigkeiten (eigentliche betriebliche Leistungserstellung) ver-anlasst sind.
Erlöse (= Leistung) � Erhöhungen des Betriebsergebnisses, die in Zusam-menhang mit der eigentlichen („üblichen“ oder „typi-schen“) betrieblichen Tätigkeit Periode stehen.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Betriebsergebnisrechnung
Kosten Erlöse
Warenaufwand 40.000 Barverkauf 101.000
Lohnaufwand 7.000 Verkauf auf Ziel 8.000
Mietaufwand 20.000
Abschreibung PKW 5.000
Gewährleistung 4.000
Kalk-Unternehmerlohn 28.000
Betriebsergebnis (Gewinn) 5.000
109.000 109.000
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Die Motz & Co. KG richtet erstmals eine Kostenrechnung ein. Ein Mitarbeiter im Rechnungswesen hat die Aufgabe, alle in der Buchhaltung dokumentierten Geschäftsvorfälle die Begriffe Auszahlung, Ausgabe, Aufwand und Kosten zuzuordnen.
1) Kauf einer Maschine € 80.000,-- mit Zahlungsziel.
2) Barspende an den Förderverein für krebskranke Kinder in Kassel.
3) Bezahlung einer vor Wochen eingebuchten Lieferantenrechnung über € 5.000,--.
4) Verbrauchsentnahme aus dem Rohstofflager € 10.000,--.
5) Kauf von Rohmaterial auf Ziel 500.000,--.
6) Reparaturrechnung wegen Gebäudebrandschaden € 4.000,-- wird sofort bar bezahlt.
7) Gehaltszahlung an Mitarbeiter € 10.000,-- bar.
8) Barkauf eines Flugtickets zwecks Anreise auf eine Messe € 500,--.
9) Abschreibung eines Computers gemäß Finanzbuchhaltung = € 700,--
Übung: Begriffsabgrenzungen
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Auszahlung Ausgabe Aufwand Kosten
1) Maschinenkauf
2) Barspende
3) Bezahlung Rechnung
4) Lagerentnahme
5) Rohmaterialkauf
6) Brandschaden
7) Gehaltszahlung
8) Flugticket
9) Abschreibung lt. Fibu27
Grundbegriffe des Rechnungswesen
2 Grundlagen der Kosten- und Erlösrechnung
• Kontrolle der Wirtschaftlichkeit
� einzelne Kostenarten�Kostenstellen, Abteilungen usw.�Soll-/ Ist-Vergleiche
• Kalkulation
�Festlegung von Verkaufspreisen�Festlegung von Preisuntergrenzen am Absatzmarkt�Festlegung von Preisobergrenzen für den Beschaffungsmarkt
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2.1 Aufgaben
Grundbegriffe des Rechnungswesen
• Planung
� Kostenvergleichsrechnungen für die Wahl der Pro-duktionsverfahren
� Kosten- und Leistungsdaten für die Entscheidung zwischen Eigenfertigung oder Fremdbezug („make orbuy“)
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• Erfolgsermittlung
� für Gesamtbetrieb� einzelne Betriebsbereiche� Produkterfolg
Grundbegriffe des Rechnungswesen
2.2 Aufbau der Kostenrechnung
• Kostenträgerrechnung
� Die Kostenträgerrechnung verrechnet die Kosten auf die Erzeugnisse bzw. Leistungen (Kostenträger). Ermittlung der Selbstkosten und Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse.
• Kostenartenrechnung
� Erfassung und Einteilung sämtlicher Kostenarten, die in einer Abrech-nungsperiode angefallen sind.
• Kostenstellenrechnung
� Alle Kostenarten werden z.B. mit Hilfe des Betriebsabrechnungsbogens auf die Kostenstellen verrechnet.
Kostenrechnung
Kostenartenrechnung Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
2.3 Kosten und Erlöse
2.3.1 Kosten
GrundkostenGrundkosten
AnderskostenAnderskosten
ZusatzkostenZusatzkosten
KOSTENKOSTEN
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Unter Kosten versteht man den bewerteten Verzehr von Gütern und Diensten im Produktionsprozess für Herstellung und Absatz der betrieblichen Leistungen und die Aufrechterhaltung der hierfür benötigten Kapazitäten (wertmäßiger Kostenbegriff nach Eugen Schmalenbach).
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Grundkosten:Grundkosten:Grundkosten sind der betriebsbedingte Werteverzehr für Güter und Dienst-leistungen innerhalb einer bestimmten Periode. Kosten, denen Aufwendungen (Begriff aus der Fibu) in gleicher Höhe gegenüberstehen.
Anderskosten:Anderskosten:Kosten denen Aufwendungen in anderer Höhe gegenüberstehen.
� kalkulatorische Zinsen für Fremdkapital� kalkulatorische Abschreibungen� kalkulatorische Wagnisse
Zusatzkosten:Zusatzkosten:Kosten ohne Aufwandscharakter. Ihnen stehen keine Geldausgaben gegenüber. Sie gehen nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung lt. HGB ein.
� kalkulatorische Zinsen für das Eigenkapital� kalkulatorischer Unternehmerlohn� kalkulatorische Miete
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
2.3.2 Abgrenzung Kosten und Aufwendungen
Kosten und Aufwand müssen nicht deckungsgleich sein, dies macht eine Ab-grenzung erforderlich.
AufwendungenAufwendungen
ZweckaufwendungenZweckaufwendungen neutrale Aufwendungenneutrale Aufwendungen
periodenfremde Aufwendungenperiodenfremde Aufwendungen
außerordentliche Aufwendungen
außerordentliche Aufwendungen
betriebsfremde Aufwendungenbetriebsfremde Aufwendungen
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Zweckaufwand (Betriebsaufwand):Zweckaufwand (Betriebsaufwand):Zweckaufwand entsteht bei der Leistungserstellung und Verwertung. Er bezieht sich ausschließlich auf die Erfüllung des Betriebszwecks. Zweckaufwand ist identisch mit den Grundkosten.
Neutraler Aufwand:Neutraler Aufwand:Der Aufwand, der nicht durch den eigentlichen betrieblichen Leistungsprozess bedingt ist, also Aufwand ohne Kostencharakter.
betriebsfremd � z.B. Spenden, Stiftungen (soweit nicht zu Werbezwecken) usw.
außerordentlich � z.B. Aufwendungen für Hochwasser- oder Feuerschäden
periodenfremd � in früheren Perioden verursacht aber noch nicht verbucht (z.B. unerwartete Gewerbesteuernachzahlung für das Vor-jahr)
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Abgrenzung: Kosten und Aufwand
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Gewinn- und Verlustrechnung(Finanzbuchhaltung)
Neutraler Aufwand Zweckaufwand
Grundkosten Zusatzkosten
Betriebsergebnisrechnung(Kosten- und Erlösrechnung)
Anders-kosten
Grundbegriffe des Rechnungswesen
2.3.3 Erlöse
Grundleistungen
innerbetriebliche Leistungen
ERLÖSEERLÖSE (= Zunahme von Leistungen)
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Leistungen sind das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in Form von Produkten und Dienstleistungen. Leistungen beziehen sich auf den eigentlichen Betriebszweck.
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Grundleistungen:
Bei Grundleistungen handelt es sich um für den Absatzmarkt bestimmte Erzeugnisse und Dienstleistungen (Kostenträger).
Innerbetriebliche Leistungen (Innenleistungen):
Innerbetriebliche Leistungen sind nicht für den Absatz, sondern für die eigene betriebliche Verwendung bestimmt.
� z. B. selbst erstellte Maschinen und Werkzeuge
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
2.3.4 Abgrenzung Leistungen und Erträge
ErträgeErträge
ZweckerträgeZweckerträge neutrale Erträgeneutrale Erträge
periodenfremde Erträge
periodenfremde Erträge
außerordentliche Erträge
außerordentliche Erträge
betriebsfremde Erträge
betriebsfremde Erträge
ErtrErtr äägege
Erträge sind als der gesamte Wertzuwachs während einer Periode, der nicht ausschließlich auf der Erfüllung des Betriebszwecks beruht, definiert.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Zweckerträge:
Zweckerträge entstehen ausschließlich durch die Erfüllung des Betriebszwecks. Zweckerträge sind identisch mit den Grund-leistungen.
Neutrale Erträge:
Neutrale Erträge sind solche Erträge, bei denen keine direkte Beziehung zur erstellten Betriebsleistung gegeben ist.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Beispiel:
Konten
Rechnungskreis I Rechnungskreis II
Finanzbuchhaltung UnternehmensbezogeneAbgrenzungen
Kosten- und Leistungsrechnung
Ergebnisrechnung (GuV) Abgrenzungsrechnung Betriebsergebnisrechnung
Neutrale
Aufwendungen Erträge Aufwendungen Erträge Kosten Leistungen
Umsatzerlöse 450.000,- € 450.000,- €
Zinserträge 2.000,- € 2.000,- €
Löhne 82.000,- € 82.000,- €
Verluste aus dem Abgang von AV 2.500,- € 2.500,- €
sonstige betriebliche Erträge 50.500,- € 50.500,- €
sonstige betriebliche Aufwendungen
340.500,- € 340.500,- €
sonstige betriebsfremde Erträge 17.500,- € 17.500,- €
sonstige betriebsfremde Aufwendungen
35.000,- € 35.500,- €
Ergebnisse 460.000,- € 520.000,- € 37.500,- € 19.500,- € 422.500,- € 550.500,- €
∆ 60.000,- € - 18.000,- € 78.000,- €
Σ 520.000,- € 520.000,- € 19.500,- € 19.500,- € 550.500,- € 550.500,- €
Abstimmung der Ergebnisse Gesamtergebnis Neutrales Ergebnis Betriebsergebnis
60.000,- €Gewinn
18.000,- €Verlust
78.000,- €Gewinn
Grundbegriffe des Rechnungswesen
KostenartenKostenarten
beschäftigungsbezogenbeschäftigungsbezogen verrechnungsbezogenverrechnungsbezogen
variable Kosten
fixe Kosten
Mischkosten Sondereinzelkosten
Gemeinkosten
Einzelkosten
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2.4 Gliederung nach Kostenarten
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Sondereinzelkosten:
Sondereinzelkosten sind dem Kostenträger direkt zurechenbare Kosten, die für die Erledigung bestimmter Aufträge anfallen. Man unterscheidet Sonderein-zelkosten der Fertigung (z.B. Modelle, Schablonen und Werkzeuge, die nur für einen Auftrag verwendbar sind) und Sondereinzelkosten des Vertriebs (z.B. Kosten für Spezialverpackungen oder Transportversicherungen).
2.4.1 Gliederung nach der Verrechnungsart
Einteilungsgrundlage ist die Zurechenbarkeit auf den Kostenträger.
Einzelkosten:
Einzelkosten sind Kosten, die dem einzelnen Kostenträger direkt zugerechnet werden können. Sie fallen unmittelbar für den Kostenträger (= Leistung, Erzeu-gnis bzw. Auftrag) an. Insbesondere Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Unechte Gemeinkosten: Kosten, die dem Kostenträger direkt zurechenbar wären, aber eine solche Verrechnung würde mit un-verhältnismäßigen Kosten verbunden sein (z.B. Hilfsstoffe wie Leim, Schrauben usw.)
Gemeinkosten:
Gemeinkosten sind Kosten, die dem einzelnen Kostenträger nur indirekt zugerechnet werden können. Sie fallen dort an, wo nicht direkt am Ko-stenträger gearbeitet wird. Die Gemeinkosten werden über Schlüssel (z.B. m2) auf den Kostenträger verrechnet.
Echte Gemeinkosten: Kosten, die dem Kostenträger ausschließlich indirekt zugerechnet werden können.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Auch eine Einteilung nach Zurechenbarkeit auf eine Kostenstelle ist möglich, man unterscheidet dann Kostenstelleneinzelkosten und Kostenstellen-gemeinkosten
Fixe Kosten:
Fixe Kosten fallen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes und innerhalb einer gegebenen Kapazität bei Variation der Beschäftigung in gleicher Höhe an; d.h. der Beschäftigungsgrad eines Unternehmens ist auf die Höhe der fixen Kosten ohne Einfluss (z.B. Miete für eine Lagerhalle, Gehälter im Verwaltungsbereich).
2.4.2 Gliederung nach dem Verhalten bei Beschäftigungsä nderungen
sprungfixe Kosten
absolut fixe Kosten
Beschäftigung
Abb.: Kostenverlauf fixe Kosten
Kosten
XMax
44
Grundbegriffe des Rechnungswesen
45
Beschäftigung(h)
K(€)
1.000 2.000
100.000
1.600
Leerkosten = 400/2.000*100.000 = 20.000
NutzkostenNutzkosten
LeerkostenLeerkosten
Nutz- und Leerkosten
Nutzkosten = 1.600/2.000*100.000 = 80.000
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Variable Kosten:
Die variablen Kosten (bewegliche Kosten) ändern sich im Gegensatz zu den fixen Kosten in Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad bzw. der Ausbringung. Im Vergleich zur prozentualen Veränderung der Beschäftigung können sich die vari-ablen Kosten im gleichen prozentualen Verhältnis, prozentual stärker oder pro-zentual geringer verändern. Man unterscheidet deshalb proportionale, progres-sive und degressive Kosten. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden nur pro-portionale Kosten behandelt.
Beschäftigung
Kosten
1000Stck.
1500Stck.
1000 €
1500 €
proportional variable Kostenproportional variable Kosten
+ 50 %
+ 50 %
46
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Beschäftigung
Kosten
1000Stck.
1500Stck.
1000 €
2000 €
progressiv variable Kostenprogressiv variable Kosten
+ 100 %
+ 50 %
Beschäftigung
Kosten
1000Stck.
2000Stck.
1000 €
1250 €
degressiv variable Kostendegressiv variable Kosten
+ 25 %
+ 100 %
47
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Beschäftigung
Abb.: Kostenremanenz
Kosten
X2X1
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Abb.: Zeitliche Verzögerung als Ursache von Kostenr emanenzen
Eintritt einesBeschäftigungs-
rückganges
Zeit
Erkennen desBeschäftigungs-
rückganges Einleiten vonkostensenkenden
Maßnahmen Eintritt derKostensenkung
Handlungs-verzögerung
Wirkungs-verzögerung
Erkenntnis-verzögerung
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Mischkosten:Mischkosten sind Kostenarten, die für eine Abrechnungs-periode teils fixen und teils variablen Charakter haben. Also eine Mischform aus fixen und variablen Kosten. Typische Beispiele: Strom-, Gas-, Wasser- und Telefonkosten.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Kosten
Einzelkosten
Kostenstellen-gemeinkosten
Kostenträger-gemeinkosten
Kostenstellen-einzelkosten
Kostenträger-einzelkosten
variable Kosten fixe Kosten
Kosten
Gemeinkosten
Abb.: Beschäftigungsbezogenheit und Zurechenbarkeit (Hommel, Kostenrechnung by stories, 2005, S. 55)51
Grundbegriffe des Rechnungswesen
Beispiel: Pizzeria
���� 2 Pizza-Sorten: Hawaii und Funghi
���� 3 Kostenstellen: Fertigung, Verwaltung u. Vertrieb
���� Kostenträger: Erzeugnistyp (Hawaii + Funghi)
Ananas � variable Kostenträgereinzelkosten
Olivenöl, Gewürze � variable Kostenträgergemeinkosten
Werbekosten
Hawaii „3,50“ � fixe Kostenträgereinzelkosten
Energie Backofen (Fert.) � variable Kostenstelleneinzelkosten
Lohn Pizzabäcker (erfolgsabhängig) � variable Kostenstellengemeinkosten
Reinigungskraft für die Küche � fixe Kostenstelleneinzelkosten
Mietkosten � fixe Kostenstellengemeinkosten52
Grundbegriffe des Rechnungswesen
2.4.3 Gliederung nach Zeitbezug
Normalkosten
Normalkosten sind Kosten, die sich auf statistische oder aktualisierte Mittelwerte begründen. D.h. es werden Durchschnittswerte der vergangenen Rechnungspe-rioden unter Ausschaltung atypischer Kosteneinflüsse verwendet.
Zeitbezug der Kosten
IstkostenNormalkostenPlankosten
Istkosten
Istkosten sind die innerhalb einer Periode für einen Kostenträger tatsächlich angefallene Kosten.
� vergangenheitsorientiert
� alle zufälligen Preisschwankungen (Extremwerte) werden berücksichtigt
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
Plankosten = Plan-Menge x Plan-Preis
Plankosten
Plankosten sind die im Voraus für eine geplante Beschäftigung methodisch er-mittelten, bei ordnungsgemäßem Betriebsablauf und unter gegebenen Produk-tionsverhältnissen als erreichbar betrachteten Kosten.
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Grundbegriffe des Rechnungswesen
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Buchführung
BetrieblichesBetrieblichesRechnungswesenRechnungswesen
Finanzbuchhaltung
Kosten- undErlösrechnung
Betriebsstatistik
BetrieblichePlanungsrechnung
I. Grundlagen der BuchfI. Grundlagen der Buchf üührung (Einfhrung (Einf üührung)hrung)
56
Buchführung
Finanzbuchhaltung:Finanzbuchhaltung:
Der Teil des Rechnungswesens, der der Ermittlung der Vermögens-/Finanzlage und des Erfolgs des Unter-nehmens dient.
In der Finanzbuchhaltung werden alle Geschäftsvorfälle chronologisch und sachlich geordnet erfasst.
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Bilanz eines Industrieunternehmens
58
Buchführung
Aufgaben der FinanzbuchhaltungAufgaben der Finanzbuchhaltung
� Information� Dokumentation� Erfolgsermittlung (Bilanz / GuV)
BuchfBuchf üührungspflichthrungspflicht
Handelsrecht (�HGB)
Steuerrecht(�AO)
59
Buchführung
1.1. Handelsrechtliche BuchfHandelsrechtliche Buchf üührungspflichthrungspflicht
→ Rechtsgrundlage: § 238 Abs. 1 Satz 1 HGB
…… jeder Kaufmannjeder Kaufmann ……
Istkaufmann§ 1 HGB
Kannkaufmann Formkaufmann§ 6 HGB
Kleingewerbetreibende§ 2 HGB
Land- und Forstwirte§ 3 HGB
II. BuchfII. Buchf üührungspflichthrungspflicht
60
Buchführung
IstkaufmannIstkaufmann ::
§ 1 Abs. 1 HGB → Handelsgewerbe
§ 1 Abs. 2 HGB → Handelsgewerbe = GewerbebetriebGewerbebetrieb , der eine kaufmkaufm äännischennischeOrganisationOrganisation erfordert.
Gewerbebetrieb gem. § 15 Abs. 2 EStG:
→ Eine selbstständige ,→ nachhaltige Betätigung, die→ mit Gewinnerzielungsabsicht unternommen wird,→ sich als Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr darstellt und→ nicht als Ausübung von Land- und Forstwirtschaft noch als Ausübung eines
freien Berufs bzw. als eine andere selbstständige Arbeit anzusehen ist.
(1.) (2.)
61
§ 241a Befreiung von der Pflicht zur Buchführung und Erstellung eines Inventars
1Einzelkaufleute, die an den Abschlussstichtagen von zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren nicht mehr als 500 000 Euro Umsatzerlöseund 50 000 Euro Jahresüberschuss aufweisen, brauchen die §§ 238bis 241 nicht anzuwenden. 2Im Fall der Neugründung treten dieRechtsfolgen schon ein, wenn die Werte des Satzes 1 am erstenAbschlussstichtag nach der Neugründung nicht überschritten werden.
Buchführung
62
• Befreiung für Einzelkaufleute
Keine Anwendung §§ 238 bis 241 HGB, wenn an zwei aufeinander folgenden Abschlussstichtagen:
UmsatzerlUmsatzerl ööse (UE):se (UE): << €€ 500.000,500.000,---- ++JahresJahres üüberschuss (Jberschuss (J ÜÜ):): << €€ 50.000,50.000,----
(Erstmalige Anwendung auf Jahresabschlüsse für das nach dem 31.12.2007 beginnende Geschäftsjahr!)
Buchführung
63
Buchführung
2. Steuerrechtliche Buchf2. Steuerrechtliche Buchf üührungspflichthrungspflicht
� Unternehmen für die schon nach HGB Buchführungspflicht besteht, gilt steuer-rechtlich automatisch ebenfalls die Buchführungspflicht (§ 140 AO)
� Gewerbliche Unternehmer (nicht die sog. Freiberufler! ) sowie Land- und Forstwirte, die nach HGB nicht buchführungspflichtig sind, können ggf. nach§ 141 AO buchführungspflichtig sein, wenn z.B.:
� Umsätze > 500.000 € (pro Kalenderjahr)
oder
� Gewinn aus Gewerbebetrieb > 50.000 €
oder
� Gewinn aus Land- und Forstwirtschaft > 50.000 €
64
Buchführung
Aufgaben:
1.) Der selbstständige Gewerbetreibende T betreibt in Kassel ein Tapetengeschäft.Er erzielt mit diesem Geschäft Einkünfte aus Gewerbebetrieb i.S.v. § 15 EStG.Sein Betrieb erfordert keine kaufmännische Organisation. (JÜ 08 + 09 je 60 T€)
Ist T handelsrechtlich 2009 buchführungspflichtig?
2.) Der selbstständige Rechtsanwalt R betreibt in Kassel eine Fachanwaltspraxisfür Steuerrecht. Sein Betrieb erfordert eine kaufmännische Organisation.
a.) Ist R handelsrechtlich buchführungspflichtig?b.) Kann R nach dem Steuerrecht buchführungspflichtig sein?
3.) Frau Reich betreibt in Kassel eine Fachbuchhandlung, die wegen ihres Umfangseinen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Sieerfüllt alle Kriterien des § 15 Abs. 2 EStG. (JÜ 2008 = 60 T€; 2009 = 51 T€)
Ist Frau Reich handelsrechtlich 2009 buchführungspflichtig?
65
Buchführung
LLöösung: Buchfsung: Buchf üührungspflichthrungspflicht
Aufgabe 1:Aufgabe 1:
Aufgabe 2:Aufgabe 2:
Aufgabe 3:Aufgabe 3:
66
Buchführung
GrundsGrunds äätze ordnungsmtze ordnungsm äßäßiger Buchfiger Buchf üührung (hrung ( GoBGoB ))
Die Erfassung und Darstellung von buchführungspflichtigen Vorgängen muss ordnungsgemäß erfolgen, Grundlage bilden die sog. GoB (= unbestimmter Rechtsbegriff).
Die GoB sind ein System von Regeln , welche die gesamte Rechnungslegung (Buchführung und Jahresabschluss) umfassen.
Der Gesetzgeber hat den Begriff der GoB nirgendwo erschöpfend definiert. Die GoB werden aus der Praxis (z.B. Wirtschaftsprüfung, Berufsverbände), der Be-triebswirtschaftslehre und der Rechtssprechung abgeleitet .
Mehrfach taucht in Gesetzestexten der Begriff GoB auf, z.B.:
→ § 238 Abs. 1 Satz 1 HGB (Buchführungspflicht)→ § 239 Abs. 4 Satz 1 HGB (Führung der Handelsbücher)→ § 243 Abs. 1 HGB (Aufstellungsgrundsatz)
Weitere Vorschriften, die auf den GoB beruhen, sind z.B. § 239 Abs. 2 HGB und § 239 Abs. 3 HGB.
aber: zwingendes Recht!
67
Buchführung
Beispiele für kodifizierte GoB -Normen im Gesetz:
§ 238 Abs. 1 Satz 2 HGB
� Die Buchführung muss so beschaffen sein, dass sie einem sachverständigen Dritten innerhalb angemessenerZeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und über die Lage des Unternehmens vermitteln kann.
§ 239 Abs. 1 HGB
�...lebende Sprache ...
68
Buchführung
§ 239 Abs. 2 HGB
�...vollständig�...richtig�...zeitgerecht�...geordnet
§ 239 Abs. 3 HGB
� ...ursprüngliche Inhalt muss feststellbar bleiben .
69
Buchführung
Inventur:
70
Buchführung
III. Laufende BuchungenIII. Laufende Buchungen
InventurInventur
Die Inventur ist eine mengen- und wertm äßige Bestandsaufnahmealler Vermögensgegenstände und Schulden.Die Aufnahme erfolgt teils körperlich (Messen, Zählen, Wiegen) und teils buchmäßig.
InventarInventar
Das Inventar ist das Ergebnis der Inventur . Es handelt sich um ein Verzeichnis, das alle Vermögensgegenstände und Schulden nach Art, Menge und Wert ausweist.→ § 240 Abs. 1 und 2 HGB : Aufstellungspflicht Inventar
71
Buchführung
Ziele der Inventur:
Die mit der Inventur verbundenen Ziele und Absichten sind die
Mengen zu kontrollieren Werte zu überprüfen
tatsächlichen Bestände zu erfassen
mit den „Buchbeständen der EDV“ abzustimmen und ggf. zu bereinigen.
Abweichungen und mögliche Ursachen:
Fehler bei Ein- und Auslagerungen Buchungsfehler
Alterung und Verderb Schwund und Diebstahl
unberechtigte Entnahmen
72
Buchführung
Inventur - Zusammenfassung
Körperliche Bestandsaufnahme Buch- und Beleginventur
Bei körperlich fassbaren Vermögensgegen-
ständen, z.B. Sachen, aber auch verbriefte
Rechte und Forderungen sowie Bargeld.
Bei immateriellen Vermögensgegenständen,
bei Rechten sowie Forderungen und Verbind-
lichkeiten.
artmäßige Identifizie-
rung durch Inaugen-
scheinnahme
mengenmäßige Fest-
stellung durch
zählen, wiegen,
messen oder
schätzen
Art, Menge und Wert der Vermögensgegen-
stände und Schulden werden anhand der
Buchführung (vor allem Anhand von Belegen,
Konten, Anlagekartei/-datei) festgestellt.
beide Verfahren dienen der Verifikation der Buchbes tände
73
Buchführung
74
Buchführung
Inventurarten:Inventurarten:
�� StichtagsinventurStichtagsinventur § 240 Abs. 2 Satz 3 HGB
�� Permanente Inventur Permanente Inventur § 241 Abs. 2 HGB
�� Zeitverschobene Inventur Zeitverschobene Inventur § 241 Abs. 3 HGB
�� Stichprobeninventur Stichprobeninventur § 241 Abs. 1 HGB
75
Buchführung
GrundsGrunds äätzlicher Aufbau des Inventarstzlicher Aufbau des Inventars
I. Vermögen
1. Anlagevermögen1.1 Grundstücke und Gebäude ……….1.2 Technische Anlagen und Maschinen ……….1.3 Betriebs- und Geschäftsausstattung (BGA) ……….1.4 Wertpapiere ……….
2. Umlaufvermögen2.1 Vorräte
2.1.1 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (RHB) ……….2.1.2 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen ……….2.1.3 Fertige Erzeugnisse und Waren ……….
2.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände2.2.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Ford. L+L) ……….2.2.2 Sonstige Vermögensgegenstände/Forderungen ……….
2.3 Wertpapiere ……….2.4 Guthaben bei Kreditinstituten ……….2.5 Kassenbestand ……….
Summe des Vermögens ……….
76
Buchführung
II. Schulden
1. Langfristige Schulden (z.B. Darlehen, Hypotheken usw.) ……….2. Kurzfristige Schulden
2.1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Verb. L+L) ……….2.2 Wechselschulden ……….2.3 Sonstige Verbindlichkeiten ……….
Summe der Schulden ……….
III. Reinverm ögen
Summe des Vermögens ………../. Summe der Schulden ……….= Reinvermögen (= Eigenkapital) ……….
77
Buchführung
Beispiel: Inventar der Fa. Anton S. zum 31.12.20..
I. Vermögen
1. Anlagevermögen
1.1 Grundstücke und Gebäude- Geschäftshaus in München, Seestr. 12 100.000,--- Lagerhalle in München, Baumallee 17 50.000,-- 150.000,--
1.2 Technische Anlagen und Maschinen- 1 Hobelmaschine, Mod. X3 15.500,--- 1 Kreissäge, Mod. STD 50 13.000,--- 4 Lackspritzgeräte, Airless 6.000,-- 34.500,--
1.3 Betriebs- und Geschäftsausstattung- 4 Computer (IBM Think Pad) 4.000,--- 5 elektronische Tischrechner (Casio) 1.500,--
::
54.000,--
78
Buchführung
2. Umlaufverm ögen
2.1 Vorräte2.1.1 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
- 1000 m2 Sperrholzplatten, 25 mm je 25,-- 25.000,--- 300 kg Schaumstoff, Qualität I 1.500,--
:83.300,--
2.1.2 Fertige Erzeugnisse und Waren- 1.000 Stk. Drehstuhl, Mod. Chef je 24,-- 24.000,--- 250 Stk. Stapelstuhl, Mod. Konferenz je 20,-- 5.000,--
:108.000,--
2.2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- Fa. Mayer OHG (Milchstr. 10, 34121 Kassel) 20.000,--- Fa. Berger (Wagnerstr. 4, 34117 Kassel) 30.000,--- Möbelgroßhandels KG (Hannover) 80.000,-- 130.000,--
2.3 Bankguthaben- Commerzbank München, Kto.-Nr. 0815 25.000,--- Deutsche Bank München, Kto.-Nr. 4711 13.500,--- Sparkasse München, Kto.-Nr. 1108 3.500,-- 42.000,--
2.4 Kassenbestand 2.100,-- 2.100,--
Summe des Vermögens 603.900,--
79
Buchführung
II. Schulden
1. Langfristige Schulden- Hypothek, Hypovereinsbank 80.000,--- Darlehen, Commerzbank 75.000,-- 155.000,--
2. Kurzfristige Schulden2.1 Verbindlichkeiten aus L+L
- Müller KG 18.000,--- Holzkontor OHG 15.000,--- Großeinkaufs GmbH 12.000,-- 45.000,--
2.2 Wechselschulden- Sägemaschinen AG 8.000,--- Fa. Müller KG 4.000,-- 12.000,--
Summe der Schulden 212.000,--
III. Reinverm ögen
Summe des Vermögens 603.900,--./. Summe der Schulden 212.000,--= Reinvermögen (= Eigenkapital) 391.900,--
80
Buchführung
BilanzBilanzJeder Kaufmann ist verpflichtet, zu Beginn seines Handelsgewerbes eine Eröffnungsbilanz und für den Schluss eines jeden Geschäftsjahres eine Schlussbilanz aufzustellen (→ § 242 Abs. 1 HGB ).
Die Bilanz ist eine zusammengefasste Gegenüberstellung von Vermögen undKapital (Eigen- und Fremdkapital); in ihr werden das Vermögen auf der linken Seite (Aktiva ) und das Eigen- sowie Fremdkapital auf der rechten Seite (Passiva ) erfasst.
Vermögen./. SchuldenReinvermögen
Aktiva Passiva
Vermögen
FremdkapitalEigenkapital
81
Aktiva Passiva
Vermögen EigenkapitalFremdkapital
Kapitalverwendung Kapitalherkunft
Buchführung
82
Aktiva Passiva
Waren 20.000 Eigenkapital 15.000Fremdkapital 5.000
Kapitalverwendung Kapitalherkunft(= Vermögensseite) (= Kapitalseite)
Buchführung
Vermögensstruktur der Bilanz
Die Unterscheidung nach „Anlage- und Umlaufvermögen“ sowie nach „materiellem und immateriellem Anlagevermögen“ lässt sich der nachfolgenden Abbildung entnehmen:
Vermögen
Anlagevermögenwird gebraucht und verbleibt dauernd im Betrieb
Umlaufvermögenwird verbraucht und ist nur kurzfristig im Betrieb wirksam
Materielles Anlagevermögen
im juristischen Sinne Sachen
Beispiele:Maschinen, Einrichtungen, Gebäude
Immaterielles Anlagevermögen
im juristischen Sinne Rechte
Beispiele:Patente, Lizenzen, Beteiligungen an Tochtergesellschaften
83
Buchführung
Kapital
Eigenkapital Fremdkapital
Differenz in der Bilanz zwischen Vermögen (Aktiva) und Schulden (Passiva) ohne Eigenkapital
Zusammenfassende Bezeichnung für die in der Bilanz ausgewiesenen Schulden der Unternehmung
Eigenkapital Rückstellungen Langfristiges FK Kurzfristiges FK
♦ Gezeichnetes Kapital ♦ Kapitalrücklage ♦ Gewinnrücklage ♦ Gesetzliche Rücklage ♦ Gewinnvortrag/
Verlustvortrag ♦ Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
♦ Steuern ♦ Pensionen ♦ Garantien ♦ Montageverpflichtungen ♦ Tantiemen ♦ Provisionen ♦ Instandhaltungen
♦ Obligationsanleihen ♦ Hypothekendarlehen ♦ Mittelfristige Bankkredite ♦ Darlehen
♦ Lieferantenschulden ♦ Wechselverbindlichkeiten ♦ Kurzfristige Bankkredite ♦ Kundenanzahlungen ♦ Sonstige kurzfristige Verbind-
lichkeiten
Kapitalstruktur der Bilanz
Die Unterscheidung nach „Eigenkapital“ sowie nach „Fremdkapital“ lässt sich der nachfolgenden Abbildung entnehmen:
84Gliederung Kapital-gesellschaften
Buchführung
Gliederung – Bilanz in Anlehnung an: § 266 Abs. 2 und 3 HGB
85
Buchführung
86
Buchführung
Eröffnungsbilanz Anton S.
Aktiva Passiva
1. Anlagevermögen1.1 Gr. u. Geb. 150.000,--1.2 Techn. Anlagen 34.500,--1.3 BGA 54.000,--
2. Umlaufvermögen2.1 Vorräte2.1.1 RHB 83.300,--2.1.2 Fertigerzeugn. 108.000,--2.2 Ford. L+L 130.000,--2.3 Bankguthaben 42.000,--2.4 Kassenbestand 2.100,--
Fremdkapital1. Langfr. Schulden 155.000,--2. Kurzfr. Schulden2.1 Verb. L+L 45.000,--2.2 Wechselschulden 12.000,--
Eigenkapital 391.900,--
603.900,-- 603.900,--
87
• Inventar
�sog. Staffelform
�Enthält Mengenan-angaben und Wert-angaben.
�Jeder Vermögens-genstand und jede Schuld wird einzeln aufgeführt.
• Bilanz
� sog. Kontoform
�Enthält nur Wertangaben.
�Gleichartige Positionen werden zu Gruppen zu-sammengefasst (z.B.Grundstücke, Maschinenusw.).
Buchführung
88
� Die Buchführung ist eine Bewegungsrechnung
MMöögliche gliche BilanzverBilanzver äänderungennderungen ::
� Aktivtausch� Passivtausch� Aktiv-Passiv-Mehrung (Bilanzverlängerung)� Aktiv-Passiv-Minderung (Bilanzverkürzung)
Buchführung
89
Aktivtausch:
A PFord. L+L 26.000 EK 30.600Kasse 5.600 Verb. L+L 1.000
---------- ----------31.600 31.600
Ein Kunde bezahlt seine Schulden € 1.000 bar.
Buchführung
90
Ein Kunde bezahlt seine Schulden € 1.000 bar.
Aktivtausch:
A P
Ford. L+L 25.000
Kasse 6.600
-------------
31.600
EK 30.600
Verb. L+L 1.000
------------
31.600(=)
91
Passivtausch:
A PGebäude 41.000 EK 29.000Bank 1.000 Verb. L+L 13.000
---------- ----------42.000 42.000
Umwandlung einer Verb. L+L 10.000 € in ein langfr. Darl ehen.
Buchführung
92
Umwandlung einer Verb. L+L 10.000 € in ein langfr. D arlehen .
Passivtausch:
A P
Gebäude 41.000
Bank 1.000
-------------
42.000
EK 29.000
Darlehen 10.000
Verb. L+L 3.000
------------
42.000 (=)
93
Aktiv-Passiv-Mehrung:
A PRohstoffe 10.000 EK 51.000Bank 51.000 Verb. L+L 10.000
---------- ----------61.000 61.000
Kauf von Rohstoffen auf Ziel € 20.000,--.
Buchführung
94
Kauf von Rohstoffen auf Ziel € 20.000,--.
Aktiv-Passiv-Mehrung:
A P
Rohstoffe 30.000
Bank 51.000
-----------
81.000
EK 51.000
Verb. L+L 30.000
------------
81.000
95
Aktiv-Passiv-Minderung:
A PRohstoffe 30.000 EK 51.000Bank 51.000 Verb. L+L 30.000
---------- ----------81.000 81.000
Bezahlung der obigen Rohstoffe per Bank € 20.000,--.
Buchführung
96
Bezahlung der obigen Rohstoffe per Bank € 20.000,--.
Aktiv-Passiv-Minderung:
A P
Rohstoffe 30.000
Bank 31.000
-----------
61.000
EK 51.000
Verb. L+L 10.000
------------
61.000
97
Änderungen derBilanz
Aktivtausch PassivtauschAktiv-Passiv-
MehrungAktiv-Passiv-Minderung
Keine Aus-wirkung aufdie Bilanz-
summe
Keine Aus-wirkung aufdie Bilanz-
summe
Vermehrungder Bilanz-
summe
Verminderungder Bilanz-
summe
Buchführung
98
Buchführung
BestandskontenBestandskonten
Die einzelnen Geschäftsvorfälle, die Mehrungen bzw. Minderungen der einzelnen Bilanzposten bewirken, werden nicht unmittelbar in der Bilanz erfasst.
Die Erfassung erfolgt auf sog. T-Konten . Diese ermöglichen eine Einzel-abrechnung für jede Bilanzposition.
� Für jede Bilanzposition wird ein T-Konto eröffnet.� Die aus der Bilanz abgeleiteten Konten heißen Bestandskonten .
99
Buchführung
Aktiva Eröffnungsbilanz Passiva
S Aktivkonten H S Passivkonten H
Anfangs-bestand
Mehrungen
Minderungen
Endbestand
Minderungen
Endbestand
Anfangs-bestand
Mehrungen
Aktiva Schlussbilanz Passiva
Endbestände derAktivkonten
Endbestände derPassivkonten
100
Bsp.: Kontenabschluss
S Kasse H
AB 2.100
1) Zug. 5.000
-----------
7.100
2) Abg. 300
3) Abg. 1.400
EB 5.400
------------
7.100
Buchführung
Von der Bilanz zur Buchführung auf Konten
Kasse
Geschäfts-ausstattung
Stoffe
Verbindlich-keiten
Eigen-kapital
A BILANZ P
Anfangs-bestand
S HEigenkapital-konto
Anfangs-bestand
S HKonto Verbind-lichkeiten
Auflösung der Bilanz in Konten
Anfangs-bestand
SKonto Geschäfts-ausstattung H
Anfangs-bestand
S Stoffekonto H
Anfangs-bestand
S Kassenkonto H
Passiv-KontenAktiv-Konten
101
Buchführung
Von der Bilanz zur Buchführung auf Konten
Kasse
Geschäfts-ausstattung
Stoffe
Verbindlich-keiten
Eigen-kapital
A BILANZ P
Zusammenfassung der (Bestands-) Konten zur Bilanz
Anfangs-bestand
SKonto Geschäfts-ausstattung H
Zugänge
Abgänge
EB/Saldo
Anfangs-bestand
S Stoffekonto H
Zugänge
Abgänge
EB/Saldo
Anfangs-bestand
S Kassenkonto H
Zugänge
Abgänge
EB/Saldo
AbgängeAnfangs-bestand
S HEigenkapital-konto
EB/Saldo
Zugänge
AbgängeAnfangs-bestand
S HKonto Verbind-lichkeiten
EB/Saldo
Zugänge
102
Buchführung
103
Buchführung
Beispiel:
Aktiva Eröffnungsbilanz Passiva
Bank 10.000,--Kasse 3.000,--
EK 10.000,--Darlehen 3.000,--
13.000,-- 13.000,--
Geschäftsvorfälle:
1.) Barabhebung von der Bank € 5.000,--.2.) Barrückzahlung eines Darlehens € 2.000,--.
104
Buchführung
S Bank H
S Kasse H
S Eigenkapital H
S Darlehen H
Aktiva Schlussbilanz Passiva
105
Buchführung
Aufgabe:
Aktiva Eröffnungsbilanz Passiva
Maschinen 2.000,--Bank 11.000,--Kasse 17.000,--
Eigenkapital 24.000,--Verb. L+L 6.000,--
30.000.-- 30.000,--
Geschäftsvorfälle:
1.) Kauf einer Maschine bar € 10.000,--.2.) Kauf eines Computers (= BGA) auf Ziel € 5.000,--.3.) Bezahlung einer Verbindlichkeit aus L+L per Bank € 6.000,--.
106
Buchführung
S Masch. H
S Kasse H
S Bank H
S Eigenkap. H
S Verb. L+L H S BGA H
107
Buchführung
A Schlussbilanz P
Maschine
BGA
Bank
Kasse
-----------
Eigenkapital
Verb. L+L
-----------
108
Buchführung
Buchungssatz:Buchungssatz:
Der Buchungssatz ist das Bindeglied zwischen dem Geschäftsvorfall und den Konten: der Geschäftsvorfall wird in einen Buchungssatz übersetzt.Der Buchungssatz gibt den Geschäftsvorfall in Kurzf orm wieder.
� Jeder Geschäftsvorfall verändert mindestens zwei Konten – und zwar ein Konto im Soll und das Gegenkonto im Haben.
� Das Soll-Konto wird zuerst genannt, dann folgt das Haben-Konto gefolgt vom EUR-Betrag:
→ Soll-Konto -an- Haben-Konto / Betrag
Beispiel: Kauf einer Maschine auf Ziel € 12.000,--
→ Maschine -an- Verb. L+L 12.000,--oder→ Maschine / Verb. L+L 12.000,--
109
Buchführung
Aufgaben:
1.) Formulieren Sie für folgende Geschäftsvorfälle die Buchungssätze:
a) Kauf eines Computers auf Ziel für € 1.300,--.b) Umwandlung einer Verbindlichkeit aus L+L in ein Darlehen mit einer Laufzeit
von 5 Jahren € 50.000,--.c) Banküberweisung € 6.000,-- zum Ausgleich einer Verb. aus L+L.d) Darlehenstilgung durch Banküberweisung € 5.000,--.e) Ein Kunde bezahlt eine offene Rechnung bar € 1.000,--.
110
Buchführung
a) Kauf eines Computers auf Ziel für € 1.300,--.
b) Umwandlung einer Verbindlichkeit aus L+L in ein Darlehen mit einer Laufzeit von 5 Jahren € 50.000,--.
c) Banküberweisung € 6.000,-- zum Ausgleich einer Verb. aus L+L.
d) Darlehenstilgung durch Banküberweisung € 5.000,--.
e) Ein Kunde bezahlt eine offene Rechnung bar € 1.000,--.
111
Buchführung
Aufgaben:
2.) Welche Geschäftsvorfälle liegen den folgenden Buchungssätzen zugrunde?
a) Maschine -an- Bank € 25.000,--b) Verbindlichkeiten aus L+L -an- Kasse € 20.000,--c) Grund und Boden € 80.000 -an- Bank € 40.000,--
Darlehen € 40.000,--d) Bank -an- Kasse € 7.000,--e) Kasse -an- Forderungen aus L+L € 12.000,--f) Verbindlichkeiten aus L+L -an- Forderungen aus L+L € 6.500,--
112
Buchführung
a) Maschine -an- Bank € 25.000,--
b) Verbindlichkeiten aus L+L -an- Kasse € 20.000,--
c) Grund und Boden € 80.000 -an- Bank € 40.000,--Darlehen € 40.000,--
d) Bank -an- Kasse € 7.000,--
e) Kasse -an- Forderungen aus L+L € 12.000,--
f) Verbindlichkeiten aus L+L -an- Forderungen aus L+L € 6.500,--
113
Buchführung
Aufgaben:
3. Der Einzelunternehmer Frank M., Kassel, hat durch Inventur folgende Bestände (unsortiert) ermittelt:
Bankdarlehen 100.000,-- €Sonstige BGA 125.000,-- €Bestand Waren 175.000,-- €Kasse 15.000,-- €Bankguthaben 37.000,-- €Eigenkapital ? €PKW 150.000,-- €Verbindlichkeiten aus L+L 160.000,-- €Forderungen aus L+L 34.000,-- €
114
Buchführung
Geschäftsvorfälle:
1. Bareinzahlung auf das Bankkonto € 10.000,--.2. Ein Kunde begleicht eine Forderung aus L+L durch Banküberweisung
€ 14.000,--.3. Kauf eines PKW auf Ziel € 20.000,--.4. Aufnahme eines Darlehens per Bank € 35.000,--.5. Begleichung einer Verbindlichkeit aus L+L durch Banküberweisung
€ 10.000,--.
Aufgaben:
a) Erstellen Sie die Eröffnungsbilanz.b) Formulieren Sie die Buchungssätze, geben Sie dabei die Art der
Bilanzveränderung an.c) Erstellen Sie die Schlussbilanz.
115
Buchführung
A Eröffnun gsbilanz P
I. Anlagevermögen
II. Umlaufvermögen
-----------
536.000
I. Eigenkapital
II. Fremdkapital
-----------
536.000
116
Buchführung
b) Buchungssätze:
117
Buchführung
A Schlussbilanz P
I. Anlagevermögen
II. Umlaufvermögen
-----------
I. Eigenkapital
II. Fremdkapital
-----------
118
Buchführung
Erfolgskonten, GewinnErfolgskonten, Gewinn -- und Verlustrechnungund Verlustrechnung
Erfolgskonten lassen sich nicht wie Bestandskonten aus der Eröffnungsbilanz ableiten, sondern werden je nach Bedarf eingerichtet.
� Aufwendungen mindern das Eigenkapital.� Erträge mehren das Eigenkapital.
Aufwendungen und Erträge werden nicht direkt auf das EK-Konto gebucht, sondern auf sog. Erfolgskonten:
Erfolgskonten
Aufwandskonten Ertragskonten
119
Erfolgskonten
Aufwandskonten Ertragskonten
Buchführung
• Löhne und Gehälter• Mietaufwand• Bürobedarf• Fahrzeugkosten• Porto• Telefon• Abschreibungen• Zinsaufwand• usw.
• Umsatzerlöse• Provisionserträge• Zinserträge• Grundstückserträge• usw.
120
Buchführung
Buchungsregeln:Buchungsregeln:
→ Aufwendungen werden auf Aufwandskonten im Soll gebucht.→ Erträge werden auf Ertragskonten im Haben gebucht.
S Aufwandskonten H
Aufwand
S Ertragskonten H
S Gewinn- u. Verlustkonto H
Salden derAufwandskonten
Salden derErtragskonten
Gewinn
Erträge
(Verlust)
Saldo Saldo
Ertragskto.
-an-
G+V-Kto.
G+V-Kto.
-an-
Aufwandskto.
121
Buchführung
S Gewinn- u. Verlustkonto H
Salden der Salden derAufwandskonten Ertragskonten
Gewinn
S Eigenkapital H
(Verlust)
Gewinn(Verlust)
G+V-Kto.
-an-
EK-Kto.
EK-Kto.
-an-
G+V-Kto.
122
Buchführung
Aufgabe:
Die Unternehmerin Erika S., Kassel, hat durch Inventur folgende Bestände ermittelt:
Grundstücke 370.000,-- €Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.000,-- €Warenbestand 65.000,-- €Forderungen aus L+L 80.000,-- €Deutsche Bank (Guthaben) 15.000,-- €Commerzbank (Guthaben) 2.000,-- €Kasse 3.000,-- €Eigenkapital 350.000,-- €Darlehen 180.000,-- €Verbindlichkeiten aus LuL 35.000,-- €
123
Buchführung
Geschäftsvorfälle:
1. Kauf eines Fotokopiergerätes auf Ziel € 5.000,--.2. Mietzahlung für Lagerräume durch Banküberweisung € 500,-- (Deutsche Bank).3. Darlehenstilgung durch Banküberweisung € 6.000,-- (Deutsche Bank).4. Lohnzahlung bar € 1.100,--.5. Banküberweisung (Commerzbank) an Lieferanten zum Ausgleich einer Verbind-
lichkeit aus L+L € 1.000,--.6. Banklastschrift für Darlehenszinsen € 250,-- (Deutsche Bank).7. Banküberweisung für Telefongebühren € 600,-- (Deutsche Bank).8. Barzahlungen für Porto € 100,--.9. Banküberweisung eines Kunden zum Ausgleich einer Forderung aus L+L
€ 4.000,-- (Deutsche Bank).10. Zinsgutschrift der Bank € 300,-- (Deutsche Bank).
Aufgaben:
a) Tragen Sie die Anfangsbestände auf den Konten vor.b) Bilden Sie die Buchungssätze.c) Verbuchen Sie die Geschäftsvorfälle auf T-Konten (nur die Erfolgskonten).d) Schließen Sie die Konten ab.e) Stellen Sie die Schlussbilanz auf.
124
Buchführung
b) Buchungssätze:
125
Buchführung
S Mietaufwand H S Löhne H
S Zinsaufwand H S Tel.aufwand H
S Porto HS Zinserträge H
126
BuchführungS G + V – Kto. H
S Eigenkapital H
127
Buchführung
A Schlussbilanz P
I. Anlagevermögen
II. Umlaufvermögen
-----------
I. Eigenkapital
II. Fremdkapital
-----------
128
Buchführung
UmsatzsteuerkontenUmsatzsteuerkonten
� Die Umsatzsteuer, die beim Einkauf anfällt, bezeichnet man als Vorsteuer(Eingangsumsatzsteuer).Sie stellt für den Unternehmer eine Forderung gegenüber dem Finanzamt dar.
� Die Umsatzsteuer, die beim Verkauf entsteht, bezeichnet man alsUmsatzsteuer(-traglast) .Sie stellt für den Unternehmer eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt dar.
� Die Umsatzsteuer, die an das Finanzamt abzuführen ist, bezeichnet man als Umsatzsteuerzahllast .Sie ergibt sich durch Abzug der Vorsteuer von der Umsatzsteuer(-traglast).
129
Buchführung
Eingangs-rechnungen
UnternehmenAusgangs-rechnungen
UmsatzsteuerUmsatzsteuer./. Vorsteuer./. Vorsteuer
ZahllastZahllast
130
Buchführung
Beispiel für das Umsatzsteuersystem
→ Der Urerzeuger A liefert Rohstoffe an den weiterverarbeitenden Betrieb Bfür € 1.000,-- + 19 % USt.(Es wird unterstellt, dass A keine Vorlieferanten hat und damit auch keine Vorsteuer anfällt.)
→ B verarbeitet die Rohstoffe und liefert Fertigerzeugnisse an Großhändler Cfür € 2.500,-- + 19 % USt.
→ Großhändler C liefert das Produkt an Einzelhändler D für € 3.200,-- + 19 % USt.
→ Einzelhändler D liefert das Produkt an den Endverbraucher E für € 4.000,--+ 19 % USt.
131
Buchführung
Stufe Rechnung USt. Vorsteuer Zahllast Mehrwert
132
Buchführung
Buchen der Vorsteuer (Buchen der Vorsteuer ( �������� Eingangsrechnungen)Eingangsrechnungen)
→ Die Vorsteuer wird auf das aktive Bestandskonto abziehbare Vorsteuer gebucht.
Beispiel: Einkauf von Waren auf Ziel, netto € 1.000,--+ 19 % USt. € 190,--
€ 1.190,--
Buchungssatz:
133
Buchführung
Buchen der Umsatzsteuer (Buchen der Umsatzsteuer ( �������� AusgangsrechnungenAusgangsrechnungen ))
→ Die Umsatzsteuer(-traglast) wird auf das passive BestandskontoUmsatzsteuer gebucht.
Beispiel: Verkauf von Waren auf Ziel, netto € 2.500,--+ 19 % USt. € 475,--
€ 2.975,--
Buchungssatz:
134
Buchführung
Abschluss der UmsatzsteuerkontenAbschluss der Umsatzsteuerkonten
Die Zusammenfassung aller Umsatzsteuerkonten erfolgt:
� auf dem Umsatzsteuerkonto , wenn die Umsatzsteuer(-traglast) > Vorsteuer
oder
� auf dem Vorsteuerkonto , wenn die Umsatzsteuer(-traglast) < Vorsteuer
135
Buchführung
Beispiel: Umsatzsteuer > Vorsteuer
S Vorsteuer H
14.000,--15.000,--
1.000,--30.000,--EB 0,--
S Umsatzsteuer H
16.000,--18.000,--10.000,--
30.000,--EB 14.000,--
44.000,-- 44.000,--
A Schlussbilanz P
Zahllast
USt 14.000,--(Verb.)
UStUSt --anan-- VoStVoSt
136
Buchführung
Beispiel: Umsatzsteuer < Vorsteuer
S Vorsteuer H
14.000,--15.000,--
24.000,--
29.000,-- 29.000,--
EB 5.000,--
S Umsatzsteuer H
6.000,--8.000,--
10.000,--
24.000,--EB 0,--
A Schlussbilanz P
Zahllast (Guthaben)
Vorsteuer 5.000,--(Forderung)
UStUSt --anan-- VoStVoSt
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