gute fehlerkultur - phänomen, widerspruch oder erstrebenswerter zustand?
Post on 15-Apr-2017
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Fehler & Kultur = Fehlerkultur
Phänomen, Widerspruch oder erstrebenswerter Zustand?
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Fehl- ler- kult- tur
Die „Tagwolke“ des heutigen Tages…
Ein paar Infos zu Birgit Mallow
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Birgit Mallow
Diplom-Informatikerin der Fachrichtung Psychologie
Management Beratung seit ca. 20 Jahren
Organisationsentwicklerin mit den Schwerpunkten * Transformationsprozesse & Kulturveränderungen gestalten und begleiten (seit Ende der '90er) * Agile Vorgehensweisen (seit 2009) Zertifizierter Scrum Master, Agile Coach, Agile Berater … * Business Process Management (seit Ende der '90er)
Projekterfahrungen bspw. Versicherung – IT-Service-Management, Business Process Management Fertigungsindustrie – konzernweit: Professionalisierung der IT, CIO-Organisation Fertigungsindustrie – Business Process Management Versicherung – Change Facilitation Internationale Bank – agile Bankproduktentwicklung, Interims-Scrum Master IT-Dienstleister – Konzeptionelle Vorbereitung agile Skalierung Auskunftei – Agile Skalierung Beratungsteam – agiler Beratungsprozess
Trainerin und Themenentwicklung im Team der Consulting Werkstatt
Beraterin und Coach im Employee Assistance Program / BGM (Company Aid)
Ein paar Infos zu Gerd Kopetsch
Projekte? Eine tolle Sache. Allerdings auch anstrengend. Insbesondere, wenn es um Anwendungsentwicklung geht. Das weiß ich aus eigenem Ertragen…
Wie man die Menschen im Projekt für die Sache, für das Ergebnis gewinnt? Insbesondere, wenn Projekt nicht Zuckerschlecken ist – sondern Fehler und Ärger – das ist immer wieder die spannende Frage!
Peter O'Toole wird der Ausspruch zugeschrieben: „Die Niederlagen sind es, die uns prägen. Nicht die großen Erfolge.“
Wenn das so ist, stellt sich die spannende Frage: Wo verstecken sich die Erfolge in den Niederlagen? Vielleicht in der Art des Umgangs mit ihnen?
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Gerd Kopetsch… …. in einem Büro, im Süden von Bonn. Aber in der Mitte von Bad Godesberg. Intensiv damit beschäftigt, entweder Fehler zu vermeiden. Oder neue zu machen.
Warum ein Traktat über Fehlerkultur?
Die Themen „Fehlerkultur“ und „Scheitern als Chance“
sind „in“
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Warum ein Traktat über Fehlerkultur?
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Das kennen wir doch alle…
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… hohe Folgekosten schlechter Fehlerkultur
Verpasste Lernchancen
Erhöhter Krankenstand und Fluktuation
Gescheiterte Projekte / Investitionen und Kosten ohne Nutzen
Beispiel: Fehlerkultur und Projekterfolg
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Quelle: © BPM-Labor, Prof. Dr. A. Komus, Mai 2015
Die gelebte „Fehlerkultur“ hat einen der höchsten Effekte auf den Erfolg eines Projektes und wirkt insbesondere über die Teammotivation.
Warum auf dem Scrum Day ein Traktat über Fehlerkultur?
Lernen aus Fehlern ist essentieller Bestandteil agiler Vorgehensweisen
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Henrik Kniberg: Failure Recovery > Failure Avoidance.
Unser fehlerhafter Umgang mit Fehlern
Kognitionsforschung
Die Überzeugung, dass Sanktionen zu weniger Fehlern führen, gehört zu den weit verbreiteten kognitiven Verzerrungen
Furcht vor Fehlern führt zu Stagnation und/oder zu noch mehr Fehlern
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Hirnforschung
Furcht vor Fehlern verhindert Begeisterung verhindert gutes Lernen
Prof. Gerald Hüther Bild
: bph
Unser fehlerhafter Umgang mit Fehlern
Also: Wir brauchen eine positive Fehlerkultur!
Nur: Was ist das genau? Und wie geht das?
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Und Sie?
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Versuch einer „Verortung“ von Fehlerkultur
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Blut- druck-
fördernd
Blut- druck- sen- kend
Merkmale gesucht: Was kennzeichnet positive Fehlerkultur? Was erleben wir in den einzelnen Temperaturzonen?
2 – „Industriestandard“?
Fehleranalyse. Ohne Schuldzuweisung! Im Hier und Jetzt Beidseitig abgeklärter Umgang in der Analyse von Fehlern Haltung der gemeinsamen Problemlösung
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Bild: Paul-Georg Meister / pixelio.de
An Tisch 7 fehlt noch das Wiener Schnitzel…
1 – „Glashaustoleranz“
Fehleranalyse - nicht ganz ohne Schuldzuweisung … Denken im Gestern Akzeptanz für Fehlerhaftigkeit aus rationaler Einsicht Grundrespekt
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Bild: Jorma Bork / pixelio.de
Sie haben an Tisch 7 noch nicht
das Schnitzel gebracht …
Tja… ist mir in der Tat
auch schon mal passiert.
0 – Dem werd‘ ich es zeigen!
Schuldigensuche hat Vorrang vor Fehleranalyse oder –behebung! Denken im Gestern Fehler – geht gar nicht! Da muss bestraft werden, sonst wird nicht gelernt.
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Bild: Uwe Wagschal / pixelio.de
Welcher hirnverbrannte mulitreibende Hornochse
hat…
3 – Oh – da steckt ja neues drin!
Der Blick auf die Situation steht im Fokus: gibt es vielleicht sogar einen Nutzen? Denken im Hier und Jetzt Wechsel der Perspektive: Lösungsfokussierung = Blick auf positive Aspekte –
oder Umstände, die den Fehler begünstigt haben, gemeinsames Lernen Wertungen der Person werden nicht vorgenommen
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Bild
: JMG
/ pix
elio
.de
Bug - oder Feature...
…das ist hier die Frage?
Gut, dass wir‘s
ausprobiert haben…
Hmm…. Lass uns noch mal kurz gemeinsam
überlegen..
Okay – gerne! Scheint durchaus Sinn zu machen…
4 – Wie gelingt es, Fehler zu vermeiden!
Fokus: Die Sache und das Sich-Gegenseitig-Unterstützen: Gelingensdialog – Was kann uns auf dem Weg passieren, was tun wir dann, wenn es passiert – was können wir tun, um es zu vermeiden?
Denken im Morgen. Fehler sind „mental vorvollziehbar“ – aber auch alles Vordenken schützt nicht Die Verantwortung für (künftige) Fehler ist geteilt
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Bild
: Martin
Gente
r / pix
elio
.de
Gelingensdialog angelehnt an BGF, Betriebliche GelingensFörderung, © Hans-Jürgen Schubert, Unternehmensberater BDU, Berlin
5 – Rasches Handeln geboten!
Der Fehler ist eingetreten - und nahezu katastrophal. Oder kurz davor – und muss vermieden werden.
Lösungsfokussierung und schnelles Handeln vor Ego-Interessen Fehler werden rasch aufgedeckt (auch eigene) – hierarchie- und angstfrei.
Weil Fehlererkennung belohnt, Fehlervertuschung bestraft wird.
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Bild
: Martin
Büdenbender / p
ixelio
.de
Wie – hier ist nicht OP 3?
Scala der Fehlerkultur
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Frühestmögliche Offenlegung von Fehlern
Pro- spek- tiv
Krisenmanagement – ohne Denken in möglichen
Repressionen
Vorvollziehen von Fehlern zur Fehlervermeidung
Fehlerminderung durch Vertrauen und
Gelingensdialoge
Fehler als Lernchance und mögliche Quelle der Innovation
In der Gegen- wart…
Suche nach den veränderten Mustern und ihren Wirkungen,
Lernen aus dem Fehler
Fehleranalyse ohne Schuldzuweisung
Beidseitig abgeklärter Umgang in der Analyse von Fehlern – Gemeinsame Problemlösung
„Glashaus-Toleranz“
Retro- spek-
tiv
Akzeptanz für Fehlerhaftigkeit Interesse an Erhalt der
Beziehung, Grundrespekt
Ungebremste „Fehler- und Schuld“-Deutungshoheit
„man muss auch Ross und Reiter
nennen!“
Blut- druck-
fördernd
Blut- druck- sen- kend
© Dr. Gerd Kopetsch und Birgit Mallow
Verschiedene Fehlerarten – verschiedene Blickwinkel – verschiedene Handhabung
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Frühestmögliche Offenlegung von Fehlern
Pro- spek- tiv
Vorvollziehen von Fehlern zur Fehlervermeidung
Fehler als Lernchance und mögliche Quelle der Innovation
In der Gegen- wart…
Fehleranalyse ohne Schuldzuweisung
„Glashaus-Toleranz“
Retro- spek-
tiv
Ungebremste „Fehler- und Schuld“-Deutungshoheit
Mis
tak
e
Err
or
Experiment Hypothesen-
Test
Performance-Fehler Unachtsamkeit, „Druck“-Fehler
Kompetenz-Fehler, Irrtümer, Unkenntnis &
Unwissenheit
Und Ihre Beispiele?
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Agilität und Fehlerkultur? Das stellt hohe Anforderungen!
Welches Level müssen wir mindestens erreichen?
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„Agile Fehlerkultur“
Transparenz
Lernschleifen
Teamarbeit
Die Gretchenfrage: Wie können wir eine positive Fehlerkultur entwickeln?
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Culture eats strategy for breakfast (Peter Drucker)
Bild
: Die
ter S
chütz / p
ixelio
.de
Wie eine gute Fehlerkultur entwickeln? Abstimmung der Füße?
Bottom Up:
In kleinen Schritten muss dieses unbekannte Terrain erschlossen werden – Fehlerkultur entsteht aus „Inseln“, die mit der Zeit zusammenwachsen.
Das eigene Verhalten als Mitarbeiter/Teamleiter reflektieren
Verhalten in den unmittelbaren Arbeitsbeziehungen ändern, Vorbild sein
„Feldarbeit“ des Scrum Masters: Spielregeln im eigenen Team explizit machen, „aushandeln“, dran bleiben (Elefanten auf den Tisch, Fehler-Feiern, Kudo-Box, Retros nutzen,…)
Story Telling, Erfolge nach außen berichten, für neues Verhalten werben, kleine Rituale, die Schärfe rausnehmen…
Culture Hacking ?
Braucht viel Zeit, noch mehr Geduld, hohe Frustrationstoleranz …
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Wie eine gute Fehlerkultur entwickeln? Hochglanz-Poster?
Top Down:
Die Unternehmungsleitung muss es wollen und zulassen. Damit schafft sie den Rahmen, der Fehlerkultur „erlaubt“ und in dem sie sich entfalten kann.
Selbstreflektion in der Rolle als Führungskraft
Verändertes Führungsverständnis entwickeln: Leadership
Vorbild geben
Empowerment – Vertrauen investieren
… die „8 Schritte“ von John Kotter machen …
Reicht das?
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kein „top“ ohne „bottom“ kein „bottom“ ohne „top“!
Noch Fragen…
… dann fragen Sie doch uns!
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Birgit Mallow Organisationsentwicklung und Prozessberatung
München und Dresden
0171 / 276 42 61
bma@mallow-consulting.de
Dr. Gerd Kopetsch scala Management Consulting
Düsseldorf und Bonn
0171 / 69 12 807
kopetsch@scala-group.de
Und seien Sie gespannt auf unseren Artikel zur „Fehlerkultur“, der in Kürze im ProjektMagazin erscheint.
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