h. gottweis vo einführung in die vergleichende politikwissenschaft ws 05/06 china
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H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
China
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Allgemeine Daten
1,3 Milliarden Einwohnerkontinuierliche wirtsch.
Reformen (seit 1978)WTO Mitglied (11. Dez. 2001)starke marxistische Ideologie
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Systemtypen
Demokrat. Systeme
Nicht-demokrat. Systeme
Präsid. Typ par. System
Totalitär autor. Kommunist.
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Charakteristika des Systems
1. offizielle Ideologie
2. Wirtschaft in öffentlichem Eigentum
3. Zentralität der Partei
4. politische Institutionen unter Parteikontrolle
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Fragmentierung der Eliten
1. Ökonomische Bürokratie
2. Organisations- personenbezogene Bürokratie
3. Innenpolitische zivile Bürokratie
4. Militärisches System
5. Territoriale Kommitees der KP
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Mangel an Wahlen und Meinungsfreiheit
hohe Arbeitslosigkeit – soziale Instabilität
neue Technologien – neue Formen politischer Organisation
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
1949: Ende des Bürgerkrieges
-> 1. Okt. 1949: Ausrufung d. Volksrepublik durch Mao Zedong
1950-53: Grund und Boden an Bauern
1958: Großer Sprung nach vorn u. Bildung von Volkskommunen
-> Macht- und Richtungskämpfe
1966-69: Kulturrevolution
1976: Tod des großen Steuermann Chinas Mao Zedong
Bis 90er Jahre: Deng Xiaoping
Geschichte - Überblick
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
BEVÖLKERUNG
VOLKSKONGRESSE AUF GEMEINDEEBENE
VOLKSKONGRESSE AUF KREISEBENE
VOLKSKONGRESSE AUF PROVINZEBENE
nach Schier/Heilmann, Institut f. Asienkunde,Hamburg
Wahl bzw. Bestätigung durch Abstimmung
VORSITZENDER DER VR CHINA (STAATSPRÄS) UND STELLVERTR.
ZENTRALE MILITÄRKOMMISSION
OBERSTER VOLKSGERICHTSHOF
OBERSTEVOLKSSTAATS- ANWALTSCHAFT
STAATSRAT (ZENTRALREGIERUNG)
STÄNDIGER AUSSCHUSS DES NAT. VK 154 MITGL.
VORSITZENDENKONFERENZ (20 Mtgl.) MITGLIEDER (134)
NATIONALER VOLKSKONGRESS
8 NVK-AUSSCHÜSSE z.B. RECHTSAUSSCHUSS FINANZAUSSCHUSS ...
KABINETTHAUPTBÜRO D. STAATSRATS
UNTERSTEHENDE ORGANE
HAUPTBÜRO
Politische Institutionen
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
KPC-Mitglieder (~70 Mio)
Parteikader (15 Mio) Kader insgesamt (40 Mio) Nicht der KPC zugehörige Staatskader
25 MioFührungskader (500 000)
Obere Führungskader (42 000)
Spitzenkader (2 400)
Kader und Machthierarchie
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Parteitag der KP tritt alle 5 Jahre zusammen
Zentralkomitee (193 Mitglieder)
Politbüro (22 Mitglieder)
wählt
Kommunistische Partei
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Politischer Kurswechsel
•XVI. Parteitag November 2002
•Wechsel von der "dritten" zur "vierten" Generation
•Führungswechsel im März 2003 abgeschlossen
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Präsident HU Jintao (seit 15. März 2003)
Gewählt auf 5 Jahre vom Nationalem Volkskongress
Premierminister WEN Jiabao
Vom Präsidenten ernannt, durch Nationalen Volkskongress bestätigt
Staatsführung
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Die Große Volkshalle(Tagungsort für den Nationalen Volkskongress)
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Volksbefreiungsarmee
•Seit 1982 Oberbefehl d. Streitkräfte bei Zentraler Militärkommission (Mtgl. vom Nat. Volkskongress gewählt, diesem verantwortlich)
•Vorsitzender: Hu Jintao
•Ansehen/Vertrauen der Bev.
•Rückgrad der Stabilität
•Wirtschaftsimperium
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Wirtschaftsreform
Seit 1978 zentral
1. Vereinheitlichung der Ministerien für Wirtschaftspolitik
2. Konflikte zwischen alten und neuen Strukturen (ABER: keine Rücknahme der Reformen)
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Phasen der Wirtschaftsreform
• Phase I (1978-84): Reform d. Mikromanagements • Phase II (1984-1991): Reform d.
Ressourceallokationsmechanismen• Phase III (1992-1997): Reform d.
Makromanagements• Phase IV (1997-): Reform der verstaatlichten
Betriebe
Schutz des Privateigentums (Beschluss 2004)
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Phase I
Anreize für Bauern, Manager und Arbeiter• Weggehen von kollektiver Landwirtschaft• Mehr Autonomie für Betriebe
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Phase II
Autonomie -> Nachfrage von Ressourcen, Gütern und Dienstleistungen
Mehr Flexibilität Neue finanzielle Instrumente (auch Nicht-
Banken)
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Phase III
Zuvor: künstliches Niedrighalten der Zinsen
Erhöhung der Zinssätze -> Sparguthaben werden attraktiver
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Phase IV
(1) Restrukturierung der Staatsunternehmen, die privatisiert werden sollen(2) Stärkung der Finanzmärkte (mehr Unternehmen an die Börse, stärkere
Regulierung der Finanzmärkte)(3) Geplanter Verkauf der rund 300.000 Staatsbetriebe bis auf etwa 1000
Unternehmen, die neu entstehen sollen(4) Aufbau eines sozialen Systems (Fokus besonders auf Umschulungen
etc.)(5) Reduzierung der Zolltarife(6) Beschluss im März 2004 zum Schutz des Privateigentums
ZIEL: Einführung d. Marktsystems, Ø Jahreswachstum von 6.5% für die nächsten 25 Jahre.
H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 05/06
Chinesischer Weg
• Sowjetische Lektion: plötzlicher Rückzug des Staates kontraproduktiv
• Versuch der Melange Kommunismus-Kapitalismus
HEUTE: hohe Arbeitslosigkeit, ethnische Konflikte, Wohlstandsunterschiede, langsame Umsetzung pol. Reformen, Unterdrückung Dissidenten, MR-Verletzungen
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