haimon: sohn kreons und verlobter antigones kreon: durch den tod von polyneikes und eteokles könig...

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Haimon: Sohn Kreons und VerlobterAntigones

Kreon: durch den Tod von Polyneikesund Eteokles König von Theben

gewordenEurydike: Gemahlin Kreons

Antigone: sie will die Götter nicht erzürnen und ihrem Bruder die letzte

Ehre erweisenIsmene: Schwester Antigones

Brüder Antigones und Söhne Ödipus

Teiresias, der blinde Seher

Knabe, Begleitung Teiresias

Wächter und Bote

verstoßene Polyneikes

Eteokles

Vorgeschichte

Geleitet vom Fluch seiner Vorfahren tötet Ödipus seinen

Vater und heiratet unwissendlich seine Mutter, mit der er vier

Kinder hat. Als ihm die Wahrheit zu Tage kommt, nimmt er sich

das Augenlicht und sein Weib und Mutter zugleich greift zum

Stricke. Schon bald entbrennt ein Streit zwischen seinen Söhnen

um den Thron Thebens. Daraufhin verstößt Eteokles

Polyneikes, der mit seiner Armee kurz darauf vor Thebens Toren

auftaucht und seinen Bruder zum Zweikampf herausfordert.

Gestorben durch des anderen Hand, liegt nach dem Willen

Kreons Eteokles begraben und Polyneikes verwest unbegraben.

„Zu keiner Zeit werd ich den Schlechten vorziehn dem Gerechten. Polyneikes, dem wird, so geb ich dieser Stadt bekannt, kein Grab zuteil und keine Totenklage. Wer es dennoch tut, der stirbt durch Steinigung vor allem Volke.“

Antigone und Ismene treffen sich und reden über das Verbot Kreons

Kreon darf mich von den Meinen doch nicht trennen.

Bedenk, wie schlimm wir enden, wenn wir dem Gesetz

zum Trotz der Herrscher Machtwort übertreten!

Unmögliches soll man auch nicht begingen.

Aber ich geh hin, das Grab dem lieben Bruder aufzuschütten.

Antigone weint und begräbt ihren Bruder Polyneikes, doch sie sieht den Wächter nicht!

Ich begrabe dich und wenn ich dafür sterbe, das ist schön. Geliebt bei den Geliebten, ruh ich dann, und fromm

habe ich gefrevelt.

Der Wächter hat Antigone festgenommen und führt sie Kreon vor

Es war jemand beim Toten, der ihn begrub. Das ist die Täterin! Du hattest uns ja fürchterlich gedroht

und wir fegten von der Leiche allen Staub.

Du wagtest, mein Gesetz zu übertreten? Du willst der schwersten Buse nicht entgehen, samt deiner Schwester! Ruft sie mir her!

Ismene wird herbeigeführt

Ich hab‘s getan. Schwester, lass mich würdig sein, mit dir zu sterben und den

Toten zu versöhnen!

Das ist nicht wahr! Sei ruhig, du sollst leben. Meine Seele ist lange tot und steht

im Dienst der Toten.Schafft sie hinein! In Fesseln legen muss man diese

Weiber und nicht laufen lassen!

Wächter führt Antigone und Ismene ins Haus

Haimon kommt zu Kreon. Treibt Sorge ihn her um Antigones Los?

Mein Sohn, kommst du nun, vor mir, um deine Braut zu toben, oder liebst du den

Vater stets, was er auch tut?Dein bin ich, Vater. Du lenkst meinen Sinn mit weiser Einsicht und ich

folge dir. Ich könnte nicht behaupten, was du sagtest,

das sei nicht richtig!

Mir aber kommt es insgeheim zu Ohren, wie sich die Stadt um

dieses Mädchen härmt: Sie, die Unschuldigste von allen Frauen,

soll elend sterben, für die schönste Tat!

Vor meinen Augen wird sie niemals sterben!

Du Weibshöriger! Verwirf sie wie

eine Feindin! Vor dir muss sie jetzt

sterben!

Kreon will die Götter über Antigone entscheiden lassen und sperrt sie in ein Felsengrab. Antigone auf dem Weg in ihr Grab, in den Tod!

Unbeweint, ungeliebt, unvermählt, führen sie mich den ge-schlossenen Weg. Nicht lebendig bei Menschen, noch bei Toten ein Toter, weil ich Heiliges heilig gehalten!

Teiresias kommt mit seinem Knaben zu Kreon

Was gibt es Neues, Greis Teiresias?

Hab Acht! Auf Messers Schneide stehst du wieder!

Lass ab vom Toten! Quäl nicht den Gefallnen! Ist das ein Sieg, den Toten nochmals töten? Des

Hades Rächerinnen und der Götter, dich heimzusuchen mit demselben Fluch!

Ein kluger Seher bist du, aber falsch. Merk dir: Mein

Wille lässt nicht mit sich handeln!

Teiresias wird vom Knaben weggeführt.

Später: Bote kommt zu Eurydike

Tot sind sie! Und die Lebenden sind

schuld!

Wer ist der Mörder? Wer der

Tote? Sprich!

Der Bote erstattet Bericht

1.

2.

3.

Kreon und der Bote begraben Polyneikes

Nachgeben? Schrecklich! Aber

bleib ich fest, schlägt mich das Unheil noch

viel Schrecklicher!

Kreon und der Bote wollen Antigone aus dem Felsengrab befreien, doch...

Du Armer, was hast du getan? Was kam dich an? Hat dich das Unglück

ganz verstört?

Oh meine arme Braut, unsre Hochzeit, die

der Tod zerstört, durch des Vaters

Werk!

Haimon ersticht sich und schlingt seine Arme um seine Braut

Neeeeiiiin!!!!

Kreon bringt den Leichnam seines Sohnes zum Haus

Seht den Ermordeten und den Mörder von

gleichem Blut! Ich war von Sinnen nicht du!

Als Kreon zum Haus kommt...

Dein Weib ist tot, ganz Mutter dieses Toten, sie liegt in

frischgeschlagener Wunden Blut.

Wehe! Wehe! Untergang bricht herein! Mein Weib, sagst du, tot?

Gibt‘s Unheil größer als mein Unheil noch?

Kreon wird ins Haus geführt

So bringt mich Narren hinweg, der dich, mein

Kind, mordete ungewollt, und auch dich! Ich sehe keinen Weg, nichts, was

mich hält. Nur Wankendes greif ich. Aufs Haupt brach mir untragbares

Schicksal.

„Allen Segens Anfang heißt Besinnung, was der Götter ist, entweihe keiner! Überhebung büßt mit großem Falle großes Wort, dem Alter zur Besinnung.“

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