herzlich willkommen in oberburg! · 2012. 2. 22. · der herrlichen satire von ephraim kishon...
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Herzlich willkommen in Oberburg!
Liebe Freundinnen und Freunde von TheO
Schön nehmen Sie sich Zeit, unser Theater-Heft durchzublättern. Beachten Sie dabei bitte insbesondere unsere Inserenten: Wer bei uns inseriert, unterstützt nicht nur unsere Arbeit, sondern hat tatsächlich auch etwas zu bieten! Nun gibt es TheO bereits das dritte Jahr. Es waren drei interessante, lehrreiche span-nende Jahre mit viel Spass für uns und hoffentlich auch für Sie und wir sind bestrebt mit gleicher Motivation weiter zu gehen.
So haben wir in diesem Jahr gleich zwei Anlässe für Sie bereit. Zum einen natürlich unser Theater: «Wär gloubt scho a Geischter». Zum anderen führen wir zum ersten Mal einen Lottomatch durch: Reservieren Sie sich schon jetzt den 13. und 14. Oktober 2012 in der Aula Oberburg. Wir wünschen viel Vergnügen bei der Ausgabe 2012 von TheO – dem Theaterverein. Übrigens: Das Spaghetti-Buffet wurde nach den vielen positiven Rückmeldungen beibehalten.
Christa Hirschi
Christa HirschiPräsidentin von TheO
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Krauchthalstrasse 83414 Oberburg
Tel. 034 423 08 09
Die Theatercrew – Edition 2012
Habt Dank, Ihr Inserenten all!
Aus dem Reinerlös dieses Theaterheftes
fi nanziert TheO im Sommer 2012 seine Vereinsreise.
Allen Inserierenden seiherzlich gedankt!
Marion Sägesser-BolzLily, Haushälterin
Christa HirschiEva Beyeler, Ex von Tom
Robert BaumgartnerTom Herzog, Geist | Bühnenbild
Liebi Theaterfründe, das Jahr spukts z Oberburg ir Aula.
Aber ke Angscht es isch ke böse Geischt, nume e Froueheud, wo zrüg uf d Erde isch cho, um sis aute Läbe i Ordnig zbringe.
Obs ihm glingt u was süsch no aues passiert, das woti hie nid verrate, chömet eifach cho luege, es wird sicher e riise Spass!
Jupi, ändleche cha ig ou wider einisch mitspile z Oberburg. Bi mau nid uf Reise, sondern vougas da.
Ig ha d Rolle vor Eva, öper sehr liechtglöibigs u weme däm so cha säge blings.
Bini äch im richtige Läbe ou so?
Ig wünsche Öich viu Vergnüege, göht de nachem Theater nid grad hei, u nät no eis mit üs.
Darf i mi vorsteue? I bi d'Lilly Kovalska, di letschti dütschsprächendi Huushäutere vor dr Outobahn.
I ha mir Läbtig nie öppis angers gmacht, aus i frömde Huushautige umegstöberet. U i säge nech, da überchunnt mä meh mit aus eim eigentlech lieb wär! Aber was im Huus Beyeler abgeit, isch dr häu Wahnsinn!
Schönenbühlweg 153414 OberburgT: 034 422 16 32N: 079 652 90 53
info@comtex.li
ComTex.Das Theater mit
Ihren Textenkönnen Sie uns
überlassen!
Andrea Locher Luca Capuzzello Miriam ZürcherJacky Schneuwly, Wahrsagerin und Hellseherin
Rolf Biedermann, Prokurist im Geschäft Herzog
Uschi Klein, Kriminalkommissarin
Eh... grüessech mitenang | i bi dr Rolf Bidermann! Vo Natur eher chli e schüche Tüp | ha ghört das chöm guet a bi de Lüt. Erfoug hani aber bis iz no e kene gha | aui wärfemer geng bösi Sache a. Weis nid genau wiso | es isch haut eifach eso. Aber über däm chani schta | ha zmingscht immer gueti Chleider a. Nach mim Gschmack treitsechs geng chli hektisch zue | es houtmi mängisch schier us de Schue. Das Möögge, Zable und Beschwöre i däm Huus | risstmer aube miner letschte Närfe us. D'Erfougsquote bi de Froue? | ... schpiut eh ke Roue... Im Grosse u Ganze aber würklech | zwar allei drfür glücklech! Weitermi chli verchrampft gseh umeschta | de luegetnech doch üses Theater a!:)
Ig bi Jacky Schneuwly, Häusehere, Wahrsägere und Medium.
Ig darf gar nid dra dänke, was us dr Eva wär worde, hätt si nid sone gueti Fründin wie mi.
Ob Dirs gloubet oder nid, aber dank mine ussergwöhnleche Fähigkeite chunnt d Wahrheit as Liecht!
Guet, ig gibes ja zue, es git no gwüssi Details wo no nid so ganz funktionie-re, aber die spirituelli Wäut isch äbe e komplizierti Wäut.
Eis garantiere ig Euch scho jitz, das Theater versprüeht viu Witz! Chömet cho luege, Gross u Chli, de isches mit dr Längwili verbi!
Mi Name isch Uschi Klein und i bi Oberkriminaupolizistin bir Mordko-mission.
Mi Job isches für Klarheit z’sorge i däm ganze Theater. Wobi das mit somne Geischt ned würklech eifach isch.
Ob ig’s schaffe de Mord ufz’decke und dr Täter z’fi nde, erfahret dir wenn dir‘s chömet cho luege…
Wir empfehlen uns für sämtliche Facharbeiten
Etienne MeuwlyWilli Herzog, Onkel von Tom
Mirjam KäserHiudi, Frau von Willi
Nicole AffolterEin Engel
Ig bi ds Hiudi, ä euteri, unuffälligi, bideri u chlei gierigi Frou.
Zäme mit mim Ma Willi, wo kes guets Haar amer laht, vrsuecheni hartnäckig a ds Erb vom vrschtorbnige Tom Herzog ds cho.
Im ächte Läbe bini jünger, ha zwöi Ching im Auter vo 2 bis 5 Jahr u vom Hiudi trenne mi Wäute. Ou mi Ma isch zum Glück einiges scharmanter aus dr Willi...
Läck bini e Glückspilz! Dr Tom isch tot und ig bi dr einzig Verwandt vo ihm, wo no läbt. Gottseidank hett dä Hornochs niene es Teschtamänt hingerleit, drum ghört nachem Gsetz jetz aues rächtmässig mir.
S Hiudi und ig göh jetz afe mau paar Sache gah i Sicherheit bringe, bevor d Eva no uf d Idee chunnt öbbis lah z verschwinde. Aber kei Angscht, s Hiudi gseht vo däm Erb natürlech kei Tschent. Schliesslech hei mir Güetertrennig veriibart und sie het freiwiuig ungerschribe… auso meh oder weniger!
Fränzi SchwanderFlüschtertüte
Bruno MathysBühnenbild | Technik
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Inh. U. + H. HirschiEmmentalstrasse 23, 3414 Oberburg
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Stefi Mathys-SchwanderReservischtin
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Tinu SchwanderReschissör
Esther ZürcherSchminköse
Adrian LüdiTechnik
Eva, die Lebensgefährtin von Tom Herzog, erfährt nach dessen tödlichem Autounfall, dass sie acht Jahre lang mit einem Ca-sanova zusammengelebt hat. Ihr ganzes Privatvermögen hat sie in dieser Zeit in seine Firma gesteckt, ohne dass dieses beim Notar schriftlich festgehalten wurde. Als sie dann noch verdächtigt wird, bei dem Autounfall nachgeholfen zu haben und ihr die Erbschleicher die Tür einrennen, bekommt Tom als Geist die Chance, alles ins Reine zu bringen. Schafft er dies nicht binnen 48 Stunden, bleibt ihm die Himmelstür für immer verschlossen.
Zum Theaterstück
Jacky Schneuwly, in unserm Theaterstück begnadetes Medium und Freundin von Eva, versucht an einer spiritistischen Sitzung, Kontakt mit dem verstorbenen Tom Herzog aufzunehmen. Sie greift dabei zum Mittel des magischen Bandes. Andere – wie in der herrlichen Satire von Ephraim Kishon später in diesem Heft – erhoffen sich mittels des «Ouija» (Beispiel siehe Abbildung oben), Antworten aus dem Jenseits zu erhalten. Auf dem Ouija, auch Hexenbrett genannt, sind Zeichen abgebildet, meist das Alphabet, sowie die Ziffern und die Wörter «ja» und «nein». Bei manchen Boards stehen zusätzlich Wörter wie «Danke», «Ich warte», «Ende», «Ich gehe», oder Ähnliches. Zusätzlich gibt es einen Zeiger, der ein Zeichen markieren kann. Zur Benutzung muss man die Hände darauf legen und einige Zeit warten, bis er sich auf dem Brett bewegt. Die markierten Zeichen ergeben dann eine Botschaft. Meist werden diese Botschaften als Signale von paranormalen Wesen interpretiert. Der Führer des Zeigers soll sich dabei keines Einfl usses auf dessen Bewegung über das Brett bewusst sein. Im Jahre 1891 wurde das Ouija-Board von dem US-amerikanischen Erfi nder Elijah Bond patentiert. Ein Jahr später wurde das Patent von William Fuld gekauft, der das Ouija-Brett veränderte und ein zweites Patent darauf anmeldete. Mit ihm machte er ein Vermögen. 1966 verkaufte die Baltimore Talking Board Company, die von Fuld gegründete Firma, die Rechte am Ouija-Board an die Firma Parker Brothers. Quelle: Wikipedia
Theater Wär gloubt scho a Geischter? Komödie in 3 Akten von Uschi Schilling Theaterverlag Kaliolabusto | Mundartbearbeitung Franziska Meuwly
Martin Schwander | Etienne Meuwly
Tom Herzog, Geist Robert BaumgartnerEva Beyeler, Ex-Lebensgefährtin von Tom Christa HirschiLily, Haushälterin Marion Sägesser-BolzJacky Schneuwly, Wahrsagerin und Hellseherin Andrea LocherRolf Biedermann, Prokurist im Geschäft von Tom Herzog Luca CapuzzelloUschi Klein, Kriminalkommissarin Miriam ZürcherWilli Herzog, Onkel von Tom Herzog Etienne MeuwlyHiudi Herzog, Frau von Willi Mirjam KäserEngel Nicole Affolter
Personen/Darstellerinnen und Darsteller
Regie
Duo Tecnico Bruno Mathys, Adrian Lüdi Reservationen Stefi Mathys-Schwander
Flüstertüte Fränzi Schwander
Maske Esther ZürcherBühnenbild Bruno Mathys, Robert Baumgartner
3414 OberburgEmmentalstrasse 64Postfach 161Tel. 034 428 24 24Fax 034 428 24 28info@egrag.chwww.egrag.ch
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Zu zahlreichem Besuch laden ein:TheO – Theaterverein Oberburgwww.theaterverein-oberburg.ch
Konsumation Getränkestand. Theaterbeizli und Theaterbar im Aula-Anbau.Spaghetti-Buffet ab 18.00 Uhr auf Voranmeldung!
Eintrittspreise Erwachsene Fr. 15.– Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren am Samstagnachmittag GRATIS!
Platzreservation Stefanie Mathys-Schwander, 034 423 06 75, täglich ab 16.00 Uhroder über www.theaterverein-oberburg.ch
Parkplätze: Gemäss Signalisation
Druck: Print-Shop Christen GmbH, 3006 Bern Satz/Gestaltung: ComTex, 3414 Oberburg
Spieltage Samstag 14. April '12 13.30 Uhr Samstag 14. April '12 20.00 Uhr Mittwoch 18. April '12 20.00 Uhr Freitag 20. April '12 20.00 Uhr Samstag 21. April '12 20.00 Uhr
Christas Theaterbar Beizli wie Theaterbar im Anbau der Aula!
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PlakatentwürfeFünf Plakat-Entwürfe standen zur Auswahl. Hier die vier Unterlegenen.
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Kontakt mit dem JenseitsVon Ephraim Kishon
Psychologie ohne Parapsychologie ist wie Fernsehen ohne Antenne. Diese noch nicht ganz exakte Wissenschaft eröffnet dem Bewusstsein unter-bewusst Fenster. Das Problem ist allerdings, dass das Bewusstsein sie meistens nicht mehr schliessen kann.Mein diesbezügliches Erlebnis nahm seinen Anfang, als ich auf dem Heimweg Kunstetter begegnete. Wir plauderten eine Weite über den erfreu-lichen Anstieg des Dollarkurses und den bevorstehenden Weltuntergang. Dann zuckte Kunstetter die Schultern. «Eigentlich interessiert mich das alles nicht. Ich bin Spiritist.»Aus meinem Gesichtsausdruck muss klar hervorgegangen sein, wofür ich ihn hielt, denn er zeigte sich beleidigt. «Ihr blödsinniges Grinsen», sagte er, «beweist nur, dass Sie ein vollkom-mener Ignorant sind. Was wissen Sie denn überhaupt vom Spiritismus?» «Nicht viel», gestand ich. «Ein paar Leute setzen sich zusammen, begin-nen mit den Geistern der Verstorbenen zu reden und verraten niemandem, wie der Schwindel zustande kommt.» Kunstetters Gesicht verfärbte sich. Mit rauhem Griff packte er mich am Arm und schleppte mich ab. Ich protes-tierte leidenschaftlich, ich machte geltend, dass ich zum Medium völlig un geeignet und überdies ein Skeptiker sei. Es half nichts. In dem kleinen Zimmer waren fünf traurige Männer und drei schläfrige Frauen versam melt. Erst nachdem er mich vorgestellt hatte, liess Kunstetter meinen Arm los und sagte: «Dieser Bursche glaubt nicht an...»
Er brauchte nicht weiterzusprechen. Das empörte Murren der Anwesenden nahm ihm das ab. Einer von ihnen informierte mich, dass auch er vor fünfzehn Jahren so ein hochnäsiger Zweifl er gewesen sei. Aber dann hätte Rabbi Akiba bei einer Seance auf Befragen seine Telefonnummer aus-wendig gewusst (die des Fragestellers, versteht sich), und seither hätte er Nacht für Nacht jeden beliebigen Geist beschworen. Dadurch wäre er innerlich so gefestigt, dass die Welt, was ihn beträfe, getrost in Trümmer gehen könnte.
Ich erkundigte mich bei den Mitgliedern des Cercles, ob sie schon einmal einen wirklichen, lebendigen Geist gesehen hätten Sie lächelten nachsichtig, etwa so, wie ein milder Vater seinem zurückgebliebenen Kind zulächelt. Kunstetter verdunkelte das Zimmer und bedeckte den Tisch mit einem Wachstuch, auf dem sämtliche Buchstaben des Aleph-Beths, sämtliche Ziffern von 0 bis 9, einige gebräuch-
liche hebräische Abkürzungen, die Worte «Ja» und «Nein» sowie ein Fragezeichen aufgemalt waren. Dann stellte er ein leeres Glas auf den Tisch und sprach: «Wir werden uns jetzt um den Tisch setzen und mit unseren Fingerspitzen ganz leicht das Glas berühren. Drücken ist überfl üssig, denn schon nach weni-gen Minuten werden wir Kontakt mit einem Geist hergestellt haben, und das Glas wird sich von selbst bewegen.» Minutenlang sassen wir reglos im geheimnisvollen Halbdunkel. Nur die Spitzen der glimmenden Zigaretten bewegten sich wie nervöse Glühwür-mer. Dann begann mein rechter Arm
einzuschlafen. Ich wechselte auf den linken. «Nun?» fragte ich. «Nun?»Ein vielfaches «Pst!» zischte mich nieder, und die Kontaktsuche ging weiter. Eine Viertelstunde später, als meine Nerven das Schweigen nicht länger ertrugen, kam mir ein grossartiger Einfall: Ich stiess mit der Spitze meines Zeigefi ngers ganz leicht gegen
1. Mai-Feier mit VINOTONTO
1. Mai 2012, ab 16.30 UhrGebrüder Schnell-Terrasse in Burgdorf(Marktlauben bei schlechtem Wetter)
Festwirtschaft. Essen ab 18 Uhr.
mit Harmonie-Musik Burgdorf
Ansprache u.a. von Nationalrätin
Margret Kiener NellenGew
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Wir wünschen viel Spass mit TheO
Arbeiter-Union Oberburg
das Glas. Wunder über Wunder! Es bewegte sich. «Kontakt!» verkündete Kunstetter und wandte sich an den Geist. «Sei gegrüsst in unserer Mitte, teurer Bruder. Gib uns ein Zeichen deiner Freundschaft.»Das Glas begann zu wandern und hielt auf einer der hebräischen Abkürzungen inne. Höchste Spannung ergriff die Runde. Auch ich fühlte einen seltsa-men Druck in der Magengrube. «Danke, teurer Bruder», fl üsterte Kunstet ter. «Und nun sage uns, wo du bist und wie du heisst.» Wieder rutschte das Glas auf dem Wachs tuch hin und her, um von Zeit zu Zeit auf einem bestimmten Buchstaben stehenzubleiben. Eine der Spiritistin-nen setzte das Ergebnis zusammen. Es lautete: «M-R-4-K-?-L-L-L.» «Komischer Name», bemerkte ich. Kunstetter klärte mich auf. «Offenbar handelt es sich um einen
Spion. Spione haben immer chiffrierte Namen, damit man sie nicht erkennt.» Sodann nahm er das Gespräch mit dem Geist des Spions wieder auf. «Aus welchem Land kommst du, teurer Bruder?»Das Glas zögerte einen Augenblick, dann entschloss es sich zu einer Art Pendelverkehr zwischen zwei Buchstaben: «B-B-L-B-L.» «Der arme Kerl scheint ein Stotterer zu sein», stellte Kunstetter fest. «Aber es ist klar, dass er aus Belgien kommt.» «Wieso spricht er dann Hebräisch?» fragte ich. «Teurer Bruder!» Aus Kunstetters Stimme zitterte unterdrückter Ärger. «Sprichst du Hebräisch?» Unverzüglich sprang das Glas auf «Nein». Es war eine sehr peinliche Situation, die Kunstetter nur dadurch zu bereinigen wusste, dass er den Geist kurzerhand entliess. «Danke, teurer Bruder. Komm wieder,
wenn du Hebräisch sprechen kannst. In der Zwischenzeit sende uns jemand anderen.» Der Geist machte sich eilends davon, und die Kontaktsuche nahm ihren grimmigen Fortgang. Kunstetter fragte, mit wem wir jetzt am liebsten sprechen würden. Ich beantragte Moses, vor allem deshalb, weil er des Hebräischen mächtig war. Mein Vorschlag wurde aus Gründen der Pietät abgelehnt. Schliesslich einigten wir uns auf Moses‘ Bruder Aaron, legten unsere Finger an den Rand des Glases und warteten. Um diese Zeit war ich bereits mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Spiritismus vertraut. Blitzartig hatte mich die Erkenntnis überkommen, dass das Glas sich nur bewegte, wenn es geschoben wurde. Warum sollte sich auch ein ganz gewöhnliches Wasserglas ohne fremde Hilfe bewegen? Ein Glas und ein Ringelspiel. Um die ganze Wahrheit zu sagen: Das Eingeständnis des Spions,
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dass er nicht Hebräisch spräche, war mein Werk gewesen. Und? Gibt es vielleicht ein Gesetz gegen gute Medien? Als ich meinen rechten Arm kaum noch spürte, erschien Aaron. Er begrüsste uns regelrecht auf der entsprechenden hebräischen Abkürzung und erklärte sich zu jeder Mitarbeit bereit. «Woher kommst du, teurer Bruder?» fragte Kunstetter mit begreifl icher Erregung (sprach er doch zu einem nahen Verwandten unseres Lehrers Moses). Das Glas vollzog die Antwort S-I-N-A-I. Es waren erhabene Augenblicke. Wir wagten kaum zu atmen. Eine der Frauen kreischte auf, weil sie über dem Blumentopf einen grünlichen Schimmer gesehen hatte. Nur Kunstet-ter blieb ruhig. «Die richtige Antwort überrascht mich nicht», sagte er. «So ist es immer, wenn wir einen vollkommenen
Kontakt hergestellt haben. Teurer Bruder!» wandte er sich an Aarons Geist. «Sage uns, welche Juden dir am liebsten sind!» Unter lautloser Stille kam Aarons Antwort: «K-Ö-N-I-G D-A-V-I-D ... S-A-L-O M-O-N D-E-R W-E-I-S-E ... B-E-N G-U-R-I-O-N ... E-P-H-R-A-I-M K-I-S-H-O-N ...»Zornige Blicke trafen mich, als wäre es meine Schuld, dass Aaron gerne gute
Satiren las. Die Finger schmerzten mich, denn Kunstetter hatte durch aus-serordentlich starken Gegendruck die für mich so schmeichelhafte Äusserung Aarons zu hintertreiben versucht. Jetzt war die Reihe an mir. «Aaron, mein teurer Bruder», fragte ich, «glaubst du an Spiritismus?» Kein Geist sah jemals solchen Streit der Finger. Meine Handmuskeln sind nicht die schwächsten, aber Kunstetter leistete verzweifelten Widerstand. Selbst im Halbdunkel konnte ich sehen, wie sein Gesicht purpurrot anlief – mit solcher Anstrengung wollte er eine negative Antwort des Geistes verhindern. Denn ein Geist, der nicht an Spiritismus glaubt, wäre ja wirklich kein Geist. Ich war entschlossen, nicht nachzuge-ben, und sollte es mein Handgelenk kosten. Mit übermenschlicher Kraft drückte ich das Glas in die Richtung «Nein», während Kunstetter es zum «Ja» hinmanövrieren wollte. Minutenlang tobte der stumme Kampf im Niemandsland des Fragezeichens. Dann brach das Glas entzwei. «Der Geist ist böse», sagte jemand. «Kein Wunder bei solchen Fragen.» Kunstetter massierte sich die ver-krampften Finger und hasste mich.
erweisen, dann müsste es möglich sein, mit einem Instrument etwas aufzuzeichnen, um von unserer weiter existierenden Persönlichkeit beeinfl usst werden zu können.»Edison begann mit Erforschungen, die den Zweck hatten, ein Gerät zu entwickeln, das diese Kommunikation
Telefon nach Drüben
Der große amerikanische Erfinder Thomas Alva Edison (1874 – 1931), Erfi nder der Glühbirne und des Gram-mophons, gab am 3.Oktober 1920 ein in den USA im «Scientifi c Aerican» veröffentlichtes Interview, das Schlag-zeilen machte.«Leben ist ebenso unzerstörbar wie Materie», sagte er. «Wenn unsere Persönlichkeit überlebt, dann ist anzunehmen, dass Gedächtnis und Intellekt, sowie andere Fähigkeiten und Kenntnisse, die wir zu Lebzeiten erwerben, erhalten bleiben. Existiert die Persönlichkeit nach dem Tod weiter, so liegt der Schluss nahe, dass diejenigen, die die Erde verlassen, mit denen, die sie hier zurücklassen, in Verbindung treten möchten. Ich neige zu der Annahme, dass unsere Persönlichkeit vom Jenseits aus Materie beeinfl ussen kann. Sollte dieser Gedankengang sich als richtig
Thomas Alva Edison reichte während seines Lebens über 1700 Patente eigener Erfi ndungen ein. 1093 praktische Anwendungen können auf den genialen Erfi nder zurückgeführt werden.
mit Verstorbenen ermöglichen sollte. Edison und sein Assistent Dr. Miller Hutchinson waren der Meinung dass, falls Teile der Persönlichkeit eines Menschen nach dem Tode weiter exis-tieren, eine Verständigung mit Hilfe eines elektrischen Gerätes unbedingt möglich gemacht werden musste. Weil dies der Psychologischen Forschung viele Fortschritte bringen könnte. Edison verstarb vor Vollendung dieser Erfi ndung, war aber voller Zuversicht, dass es eines Tages möglich wäre, ein solches Gerät zu entwickeln.Da Edison alles geheim hielt, ist über seine unvollendeten Erfi ndungen nichts bekannt. Man fand zwar 1941 einen angeblich von ihm stammenden Entwurf für ein Jenseitstelefon, aber das Modell funktionierte nicht.Auch der Erfi nder des Radios, Guglielmo Marconi, forschte an einem elektrischen Kontakt zur anderen Welt.Das«Aufstiegsportal.de» weiss zu berichten: «Leider haben beide Erfi nder zu Lebzeiten ihr Ziel nicht erreicht. Allerdings gehören beide auf der anderen Seite einer Gruppe von Forschern an, die an einer Verbindung vom Jenseits zum Diesseits arbeiten.»
«Psychophone» ins Jenseits?
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