himmel erde - lutherkirche, wiesbadenÝ nun mal farbe bekennen, so heißt es doch gerne. „jetzt...
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www.lutherkirche-wiesbaden.de Juli – Oktober 2019
D I E LU T H E R K I R C H E N Z E I T U N G
UNDErdeHIMMEL
Farbe bekennen
Liebe Leserinnen und Leser,dass die Luki, wie die Lutherkirche von vielen liebevoll genannt wird, keine graue Maus ist, weiß man spätestens, wenn man zum ersten Mal den Fuß über die Schwelle gesetzt hat und in Anbetracht der Farbenfülle ins Staunen geraten ist.Stefan Brings ordnet das in diesem Heft detailliert zeitgeschichtlich ein, und wir erfahren viel Interessantes über die Epoche des Jugendstils und ihre Ausprägungen in der Lutherkirche. „Vom Schmuck der heiligen Orte“ hat Lisa Niemeyer ihren kenntnisreichen Artikel überschrieben, in dem es um die liturgischen Textilien in der Lutherkirche und um deren Herstellung und die Bedeutung ihrer Farben geht.Mit diesem Hintergrundwissen werden Sie vielleicht beim nächsten Besuch der Lutherkirche das ein oder andere mit ganz neuen Augen betrachten.Spannend wird es, wenn Pfarrerin Ursula Kuhn das Thema „Farbe bekennen“ anhand von Beispielen aus dem Konfirmandenunterricht (auf dem Titelbild erhalten Sie einen farbenfrohen Einblick in ein KonfiCamp) und in biblischen Geschichten hinterfragt und darüber nachdenkt, was das den Menschen abverlangt.
EditorialU N D I N H A LT
Und Sie finden eine Geschichte, in der es darum geht, wie und wann in Zeiten von SchwarzWeißMalerei Zivilcourage erforderlich wird. Marianne Sengebusch hat den Kirchenvorstandsvorsitzenden Andreas Keller interviewt und neben seiner Lieblingsfarbe gibt er auch noch preis, was ihn zum Lachen bringt und was er inspirierend findet. Wenn Sie zum Abschluss die Gedanken von Etta Duckert lesen, können Sie noch ein Rotkehlchen aufspüren.Mit diesem bunten Strauß wünschen wir Ihnen gute Unterhaltung und viel Spaß beim Lesen. Die nächsten Monate bringen Ihnen sicher oft Gelegenheit, Farbe zu bekennen, sei es im wörtlichen oder im übertragenen Sinne.
Für die Redaktion grüßt SiePetra Müller-Wille
Editorial 2Fünf Fragen an Andreas Keller 3Farbe bekennen 4–5Die Wiederentdeckung der Farben 6–7Die Nummer 7 8–9Vom Schmuck der heiligen Orte 10–11Farbe bekennen in der Kita 12
Termine und Veranstaltungen 20 Jahre Frauenfrühstück 13Aus dem Kirchenvorstand 14Immer klar Farbe bekannt 15
Musik in der Lutherkirche 16–17Nacht der Kirchen 17Gemeindefest 18Konfirmationsjubiläum 2019 18Der 1. Schultag 18Tag des Offenen Denkmals 18Deutscher Schwerhörigenbund 18Gottesdienste und Veranstaltungen 19–20Ausstellung Friedrich Pützer 21Anzeigen 20–22Impressum/Anzeigen 23Farbe bekennen – wörtlich genommen 24
Inhalt
Auf den Seiten 20 bis 22 finden Sie Anzeigen von Firmen, mit denen unsere Gemeinde gut und gerne zusammenarbeitet – wir bitten um freundliche Beachtung!
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HuE Das Thema dieses Heftes ist „Farbe bekennen“. Welche Farbe ist Ihre Lieblingsfarbe?AK Na, das ist doch mal die beste Frage zuerst. Als Kind und Jugendlicher war Gelb immer die Farbe, die ich bei Gesellschaftsspielen wie z.B. Menschärgeredichnicht, Risiko oder Trivial Pursuit gewählt habe. Inzwischen haben mir meine Kinder das streitig gemacht. Ja, Gelb ist meine Lieblingsfarbe.
HuE Was für eine Lektüre liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch?AK Ein Kriminalroman dessen Handlung in Wiesbaden spielt. Das Buch war ein Geschenk und wegen des Schauplatzes Wiesbaden habe ich es überhaupt aufgeschlagen. Grundsätzlich mag ich ja das Genre, das Mitfiebern und Mitdenken und wenn mir der Ort des Geschehens gut bekannt ist. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Krimi zu Ende lesen werde, er erfüllt nicht so ganz meine Erwartungen.
HuE Was bringt Sie zum Lachen?AK Gute Gespräche, geführt mit Humor und ironischen Zwischentönen, bringen mich zum Lachen.Und es sind die gelungenen Dinge, sie lassen mich fröhlich werden und lächeln.
HuE Wie können Sie sich entspannen, Ihre Energien aufladen?AK Oh, ja, das ist jahreszeitlich abhängig. Jetzt gerade freue ich mich auf einen Termin, den ich mit einer Bootswerft vereinbart habe. Unser kleines Sportboot wird zu Wasser gelassen. Es liegt dann im Schiersteiner Hafen und für uns ist es wunderbar, dort Zeit zu verbringen. Einfach nur auf dem Wasser zu sein ist schon schön, mit
dem Hund, der manchmal mit darf, und der Familie natürlich. Das entspannt und lädt meinen Akku auf.
HuE Welche Persönlichkeit – historisch oder aktuell – inspiriert Sie?AK Auch wenn es ein bisschen uncool klingt: unsere derzeitige Bundeskanzlerin inspirierte mich, als sie 2015 – jeder erinnert sich – den bekannten Satz gesagt hat: „Wir schaffen das.“ Viele wollten die Aussage nicht verstehen und andere haben sie mutwillig missverstanden, aber in ihrem Sinn ‚Wir packen das an und schaffen das auch‘ bin ich absolut dabei.Klar, nicht alles, was die Kanzlerin verantwortet, findet meine ungeteilte Zustimmung, aber diese Haltung hat mich motiviert, auch hier im Kleinen an der Lutherkirchengemeinde Wiesbaden. Die Dinge anpacken zu wollen und es dann auch zu schaffen, gemeinsam.„Wir schaffen das.“ Ja, ich finde die Aussage inspirierend gut.
HuE Vielen Dank. Das waren für diesmal die fünf Fragen.
Wenn Sie noch mehr über Andreas Keller wissen wollen oder ihn kontaktieren möchten, besuchen Sie ihn auf der Home-page der Lutherkirche: http://www.lutherkirche-wiesbaden.de/menschen/kirchenvorstand/
FragenFÜNF
Andreas Keller
A N . . .
Andreas Keller, Jahrgang 1965, wohnt mit seiner Familie im Dichterviertel. Seit 2009 ist er im Kir-chenvorstand der Lutherkirchengemeinde, seit 2013 Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Beruf-lich ist Andreas Keller viel unterwegs, denn er ist Flugkapitän. Sich zu engagieren hält er für Ehren-sache, freiwillig, unentgeltlich und gemeinwohl-orientiert.
gestellt von Marianne Sengebusch
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Nun mal Farbe bekennen, so heißt es doch gerne. „Jetzt sag doch mal klar, wie du dazu stehst, was du davon hältst.“„Farbe bekennen“ – ich bin aufgefordert, mich klar zu äußern; nicht herumdrucksen.Ursprünglich kommt das „Farbe bekennen“ vom Kartenspiel. Und wer Skat oder Doppelkopf spielt, kennt die Regel: Ich muss die Farbe bekennen, die ausgespielt wird.Seit dem 18. Jahrhundert benutzen wir in Deutschland „Farbe bekennen“ als Redensart, die bedeutet „sich zu einer Sache bekennen“ oder „seine Meinung offen sagen“.
Wenn sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden dem Thema „Glaubensbekenntnis“ annähern, dann beginnen wir mit einem spielerischen „Farbe bekennen“. Einer bekennt sich z. B. dazu, nach dem Essen gerne den Teller abzulecken – und alle, die das auch gerne machen, stehen mit auf. Eine andere bekennt, nur mit Licht im Flur und offener Tür einschlafen zu können – und alle, denen es genauso geht, stehen mit auf.Und wenn es dann ans Eingemachte geht – das Glaubensbekenntnis – dann ist das gar nicht mehr so einfach, das auch 1:1 zu bekennen. Immer wieder gibt’s Zweifel, Unsicherheiten, Fragen. Die dürfen sein. Aber auch da geht’s dann drum, „Farbe zu bekennen“, das auch zuzugeben, die Zweifel und Unsicherheiten und Fragen.Wer so „Farbe bekennt“ gibt vor anderen etwas von sich preis, was diese vielleicht noch nicht wussten oder auch nicht geahnt haben. Das erfordert viel Vertrauen: dass das, was ich preisgebe, nicht gegen mich verwendet wird; dass das, was ich bekenne, nicht lächerlich gemacht wird.
Das ist nicht selbstverständlich.
Ich höre die junge Frau, die sich in der Gemeinde engagiert. Aber auf ihrer Arbeitsstelle erzählt sie niemandem von diesem Engagement. Aus Angst, nicht mehr ernst genommen zu werden.Ich höre den Manager, dem sein Steuerberater geraten hat, aus der Kirche auszutreten, weil er dann eine Menge Geld sparen kann. Weil: Wer braucht heute schon die Kirche? Und er traut sich nicht zu sagen, dass er im Kirchenvorstand mitarbeitet. Aus Angst, in seinen Kreisen als Weichei zu gelten.
Das war nie selbstverständlich.Auch die Bibel erzählt uns viele solcher Geschichten.Schon in den ersten Kapiteln geht es los: Im Garten Eden, nachdem die Menschen die Frucht vom Baum der Erkenntnis gegessen haben. Und dann merken: Wir sind nackt. Farbe bekennen; klar dazu stehen, wir haben etwas Verbotenes getan? Fehlanzeige.Abraham, der vor dem Pharao seine schöne Frau Sarah verleugnet und behauptet, sie sei seine Schwester. Aus Angst, der Pharao könne ihn sonst ins Gefängnis werfen. Farbe bekennen, klar dazu stehen, das ist meine Frau? Fehlanzeige.Später dann Petrus. „Bist du nicht auch einer von denen?“, wird er gefragt. Einer von denen, die zu Jesus gehören. Und Petrus? Verleugnet das. Wieder und wieder. Aus Angst, sie könnten auch ihn gefangen nehmen und foltern. So wie Jesus. Farbe bekennen, klar dazu stehen, ich bin ein Anhänger von Jesus? Fehlanzeige.
Am liebsten hätten sie sich alle versteckt. Haben es ja auch versucht. Vor den Menschen. Vor sich selbst. Vor Gott. Wären am liebsten unsichtbar gewesen. Konnten es nicht, Farbe bekennen.
von Pfarrerin Ursula Kuhn
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Eine zutiefst menschliche Reaktion. Damals. Und heute auch.
Vor anderen Menschen kann ich mich vielleicht noch verstecken. Ich muss an meinem Arbeitsplatz nicht Farbe bekennen, wenn es um mein Engagement in der Gemeinde und meinen Glauben geht. Ich muss dem Steuerberater nicht erzählen, dass ich ganz gerne Mitglied der Kirche bin und meine Kirchensteuer für sinnvoll halte.Vor mir selbst wird das schon schwieriger. Könnte es mir nicht eigentlich egal sein, was die anderen von mir halten? Warum ist mir deren Urteil so wichtig?
Farbe bekennen, sich positionieren, eventuell nicht zum Mainstream zu gehören – das scheint gesellschaftlich gerade nicht dran zu sein (oder war es vielleicht auch noch nie?). Es gibt genug Beispiele dafür, dass die, die klar Farbe bekannt haben, dafür bezahlten. Nicht selten mit ihrem Leben. Oft mit dem Entzug der Freiheit. Die großen Befreiungskämpfer wie Martin Luther King, Mahatma Gandhi oder Dietrich Bonhoeffer. Und die „kleinen“ Menschen, die Zivilcourage zeigen, die sich gegen Unrecht und Ungerechtigkeit stellten und stellen.
Ich bewundere die Menschen, die das können. Immer klar Farbe bekennen. Und dafür persönliche Nachteile in Kauf nehmen. Ich weiß nicht, ob ich es könnte, wenn meine Freiheit, mein Leben bedroht wären. Ob ich dann nicht auch meine Farbe, meine Couleur verstecken würde. Vor den anderen. Vor mir. Und sogar vor Gott.
Dann schaue ich noch mal genauer hin: Auf die in der Bibel: Adam und Eva, Abraham, Petrus – und die vielen anderen Beispiele. Am Ende wurde doch alles aufgedeckt,
wurde doch alles sichtbar. Ja, sie haben sich auch dafür geschämt. Doch das war nicht das Ende. Denn alle waren sie wichtig für die Sache mit Gott und mit Jesus und mit dem Glauben. Gott hat sich immer wieder zu seinen Menschen bekannt. Auch und besonders zu denen, die nicht so perfekt waren.
Ob er das auch mit mir macht? Und mit dir? Da bin ich gewiss! Gott weiß um unsere Schwächen. Gott weiß um unsere Angst. Gott weiß um unsere Zweifel und unseren Kleinglauben.Gott hat uns geschaffen, zu seinem Ebenbild. Und siehe, es war sehr gut. In Jesus ist Gott uns Menschen ganz nahe gekommen, hat all unsere Abgründe gespürt – und dennoch nicht von uns abgelassen. In der Taufe schenkt uns Gott seine bedingungslose Liebe und sagt: „Du bist mein geliebtes Kind.“Am 2. Juni sind 35 junge Menschen in der Lutherkirche konfirmiert worden, haben Farbe bekannt. Haben Ja gesagt zum christlichen Glauben. Haben eine erste Ahnung davon bekommen, was es heißt „Farbe zu bekennen“. Egal, was ist; egal, wie unsicher, zweifelnd oder ängstlich ich bin: Einer bekennt immer Farbe, einer steht immer zu mir, einer rechnet immer mit mir, einer bekennt immer Farbe. Wir nennen ihn Gott.
Mir macht das Mut! Ich will „Farbe bekennen“. Du auch?
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Die Wiederentdeckung
der Farben
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Der Jugendstil beeinflusste die europäische Architektur und die bildende Kunst im ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs. Die Kunstbewegung entstand als Gegenbewegung zum Historismus. Dieser Baustil, auch Gründerzeitstil genannt, hatte zuvor etwa 50 Jahre lang klassische Stilrichtungen wie die Gotik, die Renaissance oder den Barock kopiert und kombiniert. Der Historismus fiel in eine Zeit wirtschaftlicher Blüte. Die Industrialisierung erforderte große Wohnhäuser in den Städten und moderne Bahnhöfe. Gleichzeitig wünschte sich das gründerzeitliche Bürgertum repräsentative Häuser und Wohnungen. In Wiesbaden sind die Gebäude am 1. Ring, Kranzplatz und an der Adolfsallee, die Villen im Nerotal sowie die Marktkirche markante Beispiele des Historismus. Der Baustil entsprach nicht nur dem Geschmack der Wiesbadener Bürger, sondern auch dem des prachtliebenden Kaisers Wilhelm II.Die Künstler des Jugendstils richteten sich gegen die bloße Nachahmung historischer Vorbilder. Die JugendstilArchitekten wollten nicht länger repräsentative Häuser bauen, sondern funktionale. Die Funktion der Gebäude sollte sich in ihrer Gestaltung widerspiegeln. Gebäude und Gebäudekomplexe wurden als Gesamtkunstwerk geplant, in das auch die Inneneinrichtung einbezogen wurde.
Kennzeichnend für den Jugendstil war die Orientierung an der Natur. An und
in den Häusern dieser Zeit finden sich reiche Tier und Pflanzenornamente. Zweige ranken sich in geschwungenen Formen über Wände, auf bemalten Fenstern flattern Vögel mit ihren Flügeln und Lampen haben die Gestalt von Blütenkelchen. Die filigrane Gestaltung von Innenräumen, Lampen und Möbeln steht für das erklärte Ziel des Jugendstils, das Hand
werk mit der Kunst zu vereinen. Nicht zuletzt kam mit dem Jugend
stil die Farbe zurück in Architektur und Gestaltung. Überwogen im His
torismus dezente Weiß und Brauntöne, setzte der Jugendstil die volle Farbpalette
der Natur dagegen. Kunsthistoriker sprechen vom Jugendstil als Zeit der befreiten Farbe. Im Stadtbild von Wiesbaden fällt der Jugendstil nicht besonders ins Auge. Zum einen gibt es weniger in diesem Baustil errichtete Gebäude als beispielsweise im nahen Darmstadt, das mit seiner Künstlerkolonie Mathildenhöhe zu einem deutschen Zentrum des Jugendstils wurde. Zum anderen verstecken sich einige Wiesbadener JugendstilGebäude wie das Palasthotel am Kranzplatz hinter einer Fassade des Historismus – vielleicht um den Kaiser nicht zu provozieren. Erst im Innern der Gebäude zeigt sich die hohe Handwerkskunst des Jugendstils. Trotzdem könnte Wiesbaden bald ebenso wie Darmstadt als Zentrum des Jugendstils wahrgenommen werden.
von Stefan Brings
Die Wiederentdeckung
der Farben
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Denn Ende Juni 2019 eröffnet das Museum Wiesbaden eine Dauerausstellung mit über 700 JugendstilObjekten. Die Ausstellung ist eine Schenkung des Privatsammlers Wolfgang Neess, die eigentlich seiner Heimatstadt Neuss zugedacht war. Weil dort aber eine Stimme im Stadtrat für den notwendigen Ausbau des Stadtmuseums fehlte, bekam mit Wiesbaden der derzeitige Wohnort des Schenkers den Zuschlag.Wer die handwerkliche Kunst sowie den Formen und Farbenreichtum des Jugendstils in Wiesbaden bestaunen will, muss aber nicht bis Ende Juni warten. Hierfür reicht ein Besuch in der Lutherkirche aus. Bereits die gerundete Form des Gebäudes, die an ein Schiff erinnert, und die geschwungenen Linien des Dachs geben Hinweise auf die Programmatik und Symbolik dieser Architekturepo
che, in der die Kirche errichtet wurde. Das geschah zwischen 1907 und 1910 durch den Darmstädter Kirchenbaumeister und Architekturprofessor Friedrich Pützer. Dabei bleibt die Kirche von außen mit ihren weißen Mauern und dem schwarzen Schieferdach farblich schlicht und unauffällig. Umso stärker ist der Kontrast zum Innenraum des Kirchenschiffs, der ein besonders markantes Beispiel des Jugendstils darstellt. Der Blick des Besuchers wird automatisch nach oben gelenkt. An der Decke und an den Wänden entfaltet sich ein wahrer Farbenrausch in Grün, Rot, Ocker und Gold. Über das Kreuzgewölbe spannen sich gelbgrüne Bänder, in denen sich Blätter ranken. Zwischen den Gewölbebändern wachsen stilisierte Weinreben. Die tragenden Gewölberippen zieren Ornamente, die an indianische Masken erinnern. In dem leuchtendgrünen Farbband, das sich über den Altarraum spannt, sind im Zentrum geometrischer Formen goldfarbene Steine eingelassen, die an Tropfen erinnern. An der Decke hängen kunstvoll gestaltete Radleuchter. Die Wand über dem Chor leuchtet in tiefem Rot und hebt sich so stark von den silberfarbenen Orgelpfeifen ab. Das Leuchten der Farben wird durch das Tageslicht, das durch die großen bemalten Seitenfenster in die Kirche fällt, noch intensiviert. Die Fenster sind wie die Decken und die Wandgestaltung eine Arbeit der Brüder Linnemann, zweier Dekorations und Glasmaler aus Frankfurt. Gegenüber dem Farbenrausch des oberen Kirchenschiffs wirkt der schlichte Kirchenraum mit seinen braunen Kirchenbänken gewöhnlich und banal. Und doch bringt dieser Kontrast, der den Gegensatz zwischen Himmel und Erde symbolisiert, die Farben an Decke und Wänden erst so richtig zur Geltung. Als die Lutherkirche 1911 eingeweiht wurde, ging die Zeit des Jugendstils langsam zu Ende. In der Architektur hatte bereits die Moderne begonnen. Die Gestaltung wurde
sachlich und schlicht. Spätes tens als drei Jahre nach Einweihung der Lutherkirche in Europa der erste Weltkrieg ausbrach, war die Aufbruchsstimmung, die der Jugendstil auslösen wollte, um Kunst und Alltag zu vereinen, einer allgemeinen Kriegsstimmung gewichen. Fo
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Die Nummer à
„Einmal die Wurstplatte mit Sülze und einmal die Nummer 7?“ ruft die Kellnerin fragend in den hinteren Teil des Raums.
„Hierher zu mir!“ – dröhnt eine männliche Stimme befehlend ohne „bitte“ durch die Straußwirtschaft, in die wir gerade nach einer wunderschönen Rheinsteigwanderung einkehren, um zum Abschluss mit den Wanderfreund*innen noch einmal gemütlich zusammenzusitzen. Unser reservierter Tisch ist leider direkt neben dem Menschen mit der lauten Stimme, aber wir sind gut gelaunt.
Mit vollem Mund geht es kurz darauf dann aber lautstark weiter: „…was die ScheißMerkel aus unserem Deutschland gemacht hat … eine Million ScheißParasiten … an die Wand stellen und mit der MP draufhalten …“.
„Sollen wir nicht besser woanders hingehen?“ kommt die zarte Frage aus der Wandergruppe, noch bevor wir unsere Bestellung aufgegeben haben. Auch ich bin hin und hergerissen. „Hier haben wir reserviert, in einem anderen Lokal finden wir vielleicht keinen Platz“ entgegne ich entschlossen. Und in Gedanken ergänze ich: „Und außerdem sollte man Menschen, die vom Erschießen reden, nicht den Raum überlassen.“
Wir bestellen, und der Nachbartisch schließt sich unüberhörbar an: „Alles Vergewaltiger – einmal das Rumpsteak – und ScheißHartzIVSchmarotzer – und noch mal die Nummer 7 – alle zu Kleinholz machen und erschießen.“
So laut ich kann, beginne ich, die Ereignisse des Tages zu rekapitulieren und die Gruppe fällt ein: „Schade, dass die Burgruine abgeschlossen war! … Aber wir haben trotzdem tolle Fotos gemacht! … Und die vielen Eidechsen an der Weinbergmauer! … Und ich glaube doch, dass es ein Habicht war! ...“. Einmal hatten wir uns verlaufen und mussten ein Stück zurück, und es wird lebhaft und lustig diskutiert, warum wir das Wegzeichen übersehen hatten und wer daran eventuell „schuld“ gewesen war. Der Nachbar hat inzwischen mit dem Erschießen aufgehört und doziert allerdings genauso laut über Wurstherstellung und Arzneimittel gegen Gicht und bestellt noch einmal die Nummer 7.
Wir lassen uns einen hervorragenden Spundekäs schmecken und wollen anfangen, die nächste Wanderung zu be
von Petra Müller-Wille
sprechen. Da grölt es schon wieder vernehmbar durch den Raum: „Und das ist das, was in unseren deutschen Kindergärten inzwischen passiert: In NordrheinWestfalen mussten Kinder … .“ Es folgen detaillierte und abstruse Beschreibungen über eine angebliche Frühsexualisierung von Kindern und massive homophobe Beleidigungen. „Das sind die Sitten, die mit den Parasiten in unser Land kommen.“
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„Man sollte nicht alles glauben, was im Internet steht!“ entfährt es mir da. Bisher hatten wir versucht, diesen Menschen zu ignorieren, aber jetzt ist die Konfrontation da. „Das kann ich beweisen. Dafür habe ich drei verschiedene Quellen. Einmal die Nummer 7 und das Eis mit Himbeeren und Schlagsahne! Als diiiiiie vorhin reinkam, wusste ich gleich, dass das eine ScheißÖkoSchlampe ist. Und guckt euch diese Waschlappen an, die bei
der Emanze hocken. Das sollen deutsche Män
ner sein – fallen voll auf den
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ganzen Gender Kram rein!“ donnert es durch den Raum. Jetzt muss ich meinen Mann davon abhalten, einen offenen Streit anzufangen.
An den anderen Nachbartischen beginnen die Leute, schnell zu zahlen und aufzubrechen. „Glücklicherweise wird es bald mit dem ScheißGesindel vorbei sein! Nicht mehr lange und es werden Zeiten kommen, an denen man diese linksversifften Volksverräter wieder an die Wand stellen darf. Vorher trete ich sie aber ordentlich zusammen, bis das Blut spritzt! …muss man alle abmurksen ...“.
„Auf Wiedersehen und einen schönen Abend noch!“ Überraschend macht jeder einzelne der aufbrechenden Gäste kurz hinter meinem Rücken halt, beugt sich vor und wünscht mir lautstark noch einen schönen Abend. Wildfremde Menschen kapitulieren zwar vor der Nummer 7, aber zeigen doch noch einen Rest Solidarität. Wären Sie aufgestanden, wenn den Worten Taten gefolgt wären?
Ein Liedtext von der Musikgruppe „Die Ärzte“ fällt mir ein – immer in Erinnerung an
ein mutiges Konzert der „Toten Hosen“, bei dem Campino und
seine Band dieses Lied „Schrei nach Liebe“ auf den Dresdener Elbwiesen gesungen haben.
Ach, Ihr Ärzte, ach, Campino: Ich bin sicher, dass Ihr Recht habt: Dass die Gewalt ein stummer Schrei nach Liebe ist und die Springerstiefel sich nach Zärtlichkeit sehnen! Dass Leute, denen ständig das Blut kocht, vermutlich Eltern hatten, die sich keine Zeit für ihre Kinder genommen haben. Dass Leute, die nicht gelernt haben, sich zu artikulieren und die Schiss vorm Schmusen haben, leicht zu beeinflussen sind und schnell dazu verleitet werden können, dumpfe Parolen nachzuplappern.
Aber, wie soll das jetzt gehen? Soll ich die Nummer 7 liebevoll behandeln und zum Dank für die Beleidigungen über den Kopf streicheln? Ich gebe ehrlich zu, dass ich keinen Plan habe. Aber bei unseren Kindern und Enkelkindern sollten wir anfangen – jetzt sofort – schleunigst! Anfangen mit dem Lieben, der Zuwendung und der Zärtlichkeit!
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Vom Schmuck der heiligen Orte
Betritt man die Lutherkirche zum ersten Mal, fällt vor allem ihre Farbigkeit auf. Die goldenen Mosaike, die bunte Bemalung der Wände und des Gewölbes – reich und detailreich geschmückt ist sie. Neben dieser Pracht fällt der Altarschmuck manchmal gar nicht besonders auf. Doch es lohnt sich, genauer hinzusehen. Zum einen markieren die Farben des Altars den Kirchenkalender, zum anderen entdeckt man textile Schmückstücke mit Geschichte. Dick gewebte Stoffe aus Seide und Wolle, kunstvoll bestickt mit festem silbernen und goldenen Garn, christliche Ornamente umrahmt von Blüten und Weinranken in leuchtenden Farben und eingerahmt von prachtvollen Borten schmücken den Altar und die Kanzel: die sogenannten Antependien oder Paramente, so der noch weiterreichende Oberbegriff für liturgische Textilien. Weiß sind sie an den Christusfesten (wie Ostern und Weihnachten), schwarz am Karfreitag, violett in der Passions und Adventszeit und rot an den Festen der Kirche (Pfingsten, Konfirmation und Reformationstag). Grün sind sie an allen übrigen Sonntagen. Dabei hat jede Farbe eine Bedeutung. Weiß ist die Farbe Jesu, „der Engel und aller Heiligen“ (Luther), das Licht der Welt. Schwarz steht für Trauer, violett für das nächtliche Warten, Buße und Vor
bereitung. Rot steht für das Feuer des Heiligen Geistes und grün für das stille Wachsen im Glauben.
Bereits im Alten Testament steht: „Lass einen Vorhang aus roter und blauer und karmesinroter Wolle weben und mit Kerubenbildern besticken. Er soll eine Scheidewand bilden zwischen dem Allerheiligsten und dem übrigen Heiligtum.“ Bis ins 12. Jahrhundert schmückten Christen Gewänder und Altare mit wertvollen und farbigen Stoffen. Im Konzil zu Trient 1570 legte die katholische Kirche dann verbindliche Farben für alle Feste und Sonntage des Jahres fest. In den evangelischen Kirchen, in denen Raum und Kleidung der Geistlichen oftmals schlichter daherkamen und keinesfalls an den katholischen Ritus und ihre Ästhetik erinnern wollten, entstand erst Mitte des 19. Jahrhunderts eine spezifisch evangelische Tradition der Paramentik. Die Materialien sollten wertvoll und natürlich sein, die Stickereien in Handarbeit hergestellt werden. Künstler, wie Eugen Beck aus Herrenhuth oder Pfarrer Wilhelm Löhe stellten eine Reihe von Musterentwürfen zum „Schmuck der heiligen Orte“ her, die dann von Frauen, zumeist Diakonissen, gefertigt wurden. 1858 wur
von Lisa Niemeyer
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de von Löhe im Diakonissenhaus Neuendettelsau die erste Paramentenanstalt im evangelischen Raum gegründet. Etliche folgten, von denen heute aber nur noch wenige erhalten sind. Eine davon ist die Textilwerkstatt am Elisabethenstift in Darmstadt, in der heute zwei Expertinnen moderne Paramente entwerfen, nähen, besticken und alte restaurieren. Hier wurden vor rund hundert Jahren auch die Antependien der Lutherkirche hergestellt.
Die Paramente sind Teil der Verkündigung und so gehören sie in der Regel zur Grundausstattung eines Kirchenbaus. In der Lutherkirche wurden sie von dem künstlerischen Team um den Architekten Ludwig Pützer entworfen. Dabei wurden das festliche rote und schwarze Antependium von dem Darmstädter Professor Ernst Riegel, Mitglied der Künstlerkolonie Darmstadt, entworfen, der auch Altar, Kreuz und Lampen gestaltet hat, und in der Textilwerkstatt des Elisabethenstifts in Darmstadt hergestellt. Sie wurden als Schenkung der Schwestern Frau Rittmeister Schrader und Fräulein Neebe der Kirche zur Einweihung 1911 überreicht. Besonders eindrücklich wirkt am Karfreitag die komplette schwarze Verhüllung von Altar und Kanzel mit ihren goldenen Vignetten und Verzierungen. Düster und traurig wirkt der Altarraum dann. Bei der Einweihungsfeier wurde ebenfalls der Firma Henri Portune aus Darmstadt gedankt. Portune war Inhaber der Hessischen Gardinen und StickereiManufaktur. Auch er bewegte sich in den Jugendstilkreisen der Darmstädter Mathildenhöhe und hatte einige der Künstlerhäuser dort mit seinen Stoffen, Decken und Teppichen ausgestattet. Es ist zu vermuten, dass die grüne, mit silbernen Blütenranken bestickte Altardecke aus seiner Werkstatt stammt. Dafür spricht auch die reiche Seitenverzierung und das Fehlen der vorderen Abdeckung des Altars, die für den Jugendstil typisch sind. Die Farbe greift das Grün der Wandbemalung um die Fenster auf und spiegelt das Chris tusmonogramm des Triumphbogens über dem Altar wider. Seit der Einweihung der Lutherkirche liegt die Hälfte des Jahres diese schwere grüne Decke auf dem Altar.
Viel schlichter wirkt dagegen das grob gewebte violette Antependium. Bestickt mit einer mächtigen Dornenkrone aus metallisch silbernem Garn, harmoniert es mit den violetten Amethysten im Osterkreuz, das ebenfalls von Riegel entworfen wurde. Wahrscheinlich ist es aber neueren Datums. Zur Erbauung der Lutherkirche waren wohl zunächst nur der schwarze Trauerbehang, die grüne Altardecke und eine rote Festausstattung üblich. So ist auf alten Aufnahmen an Weihnachten und Ostern der rotgoldene Altarschmuck zu sehen. Tatsächlich wurde das wunderschöne weiße Antepen dium aus Seide, das mit blaugelber Stickerei die Weinranken und Trauben der Deckenmalerei aufgreift, erst in den 1980er Jahren von der Paramentenwerkstatt im Darmstädter Elisabethenstift angefertigt, wie sich die Leiterin MarieLuise FreyJansen erinnert. Damals wurde ein ursprüng
licher Entwurf von Ernst Riegel gefunden. Heute schmückt es die hohen Festtage in der Luther kirche. Die Originalzeichnung des Entwurfs von Ernst Riegel aber hängt gerahmt im Vorraum des Gemeinde büros und kann das ganze Jahr über bewundert werden. Fo
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Farbe bekennenUnsere Gemeinschaft im Kindergarten lebt in einem demokratischen Miteinander. Die Kinder lernen von Anfang an, die Meinungen der anderen zu respektieren und zu akzeptieren und sich miteinander auseinanderzusetzen.Vor einigen Jahren haben wir ein Kinderparlament eingeführt. Die Kinder haben aus ihrer Mitte heraus andere Kinder gewählt, die einen Posten im Kinderparlament erhalten und somit das Sprachrohr der Gemeinschaft sind. Die Kinder nehmen diese Funktion sehr ernst und treffen sich regelmäßig, um über ihre Wünsche, Anliegen und Interessen zu diskutieren. Zwei Erzieher begleiten diese regelmäßigen Sitzungen und fertigen auch ein Protokoll an, so dass keine Themen verloren gehen.Themen des Parlaments können z.B. sein:
Bestehende Regeln werden in Frage gestellt und gemeinsam überarbeitet (z. B. Warum dürfen wir kein Spielzeug mit in die Kita bringen?)
Regeln werden festgelegt (Wie regeln wir das Aufstellen der Kinder, wenn wir auf den Ausflug gehen?)
Umfragen werden gestartet (z. B. Was ist das Thema für unser nächstes Sommerfest?)
Wünsche der Kinder werden diskutiert (z. B. Dürfen wir mal in der Kita übernachten?)
Das ist nur ein kurzer Auszug aus den Themen der Kinder, aber tatsächlich gibt es immer eine Vielzahl von Anliegen, die angeregt diskutiert werden.
Kinder sollen ihre Meinung bilden, dafür einstehen und sich trauen, auch ihre Meinung vor einer großen Gruppe zu äußern. Dies ist ein wichtiges Erfahrungsfeld und ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit mit den Kindern.Die Kinder lernen von Anfang an, sich einzusetzen und zu engagieren, auch zum Wohle der Gemeinschaft und der eigenen Interessen.
In dem Lied „Sind so kleine Hände“ von Bettina Wegner heißt es sehr treffend:Gerade, klare Menschen wär’n ein schönes Ziel.Leute ohne Rückgrat hab’n wir schon so viel!
Im täglichen Miteinander merken wir, dass wir diesem Ziel ein Stückchen näher kommen.
Was heißt das für den Alltag in der Kita oder besser gesagt für den Alltag der Kinder?
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TERMINE
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Frauen, die Lust auf ein fröhliches Miteinander haben, neue Kontakte knüpfen oder einfach nur genießen möchten, sind jederzeit herzlich willkommen. Die nächsten Treffen sind, jeweils am 2. Samstag im Monat, am 13.7., 10.8., 14.9. und 12.10., immer ab 9.30 Uhr im Linne-mannsaal der Lutherkirche, Eingang Sartoriusstraße 16.Weitere Informationen gibt es bei
MarieLuise StollSteffan stollsteffan@gmail.com mobil 0178 9807005.
20 Jahre Frauenfrühstück Eine Gemeinschaft, die trägt
Sich austauschen, Gemeinschaft und Freude miteinander erleben – dies sind einige Beweggründe, warum Frauen seit 20 Jahren zum Frauenfrühstück der Lutherkirchengemeinde kommen. Am 13. April wurde das Jubiläum ausgiebig gefeiert. Nach ein paar Gedanken zur Kraft des Genießens, vorgetragen von Birgit Lange, wurde erst einmal am Frühstücksbuffet geschlemmt.Viele ehemalige Teilnehmerinnen waren gekommen, aber auch die frühere Pfarrerin Monika Kreutz, Pfarrer Volkmar ThedensJekel und die Kirchenvorstandsmitglieder Uwe Holtorf und Christian Hepp.Nach der Begrüßung durch MarieLuise StollSteffan wünschten Kirchenvorstandsmitglied Uwe Holtorf, Pfarrer Volkmar ThedensJekel und Pfarrerin Ursula Kuhn, dass das Frauenfrühstück noch lange bestehen möge. Besonders hervorgehoben wurde die Offenheit der Gruppe für Frauen jeden Alters und aller Konfessionen. Eine kurze Gedenkminute galt den beiden langjährigen Teilnehmerinnen Dorothea Kuhlemann und Renate Zech, die leider schon verstorben sind.Die Idee zum Frauenfrühstück, die Pfarrerin Meike Obermann am 23. Januar 1999 mit einem ersten Treffen umsetzte, entstand u. a. durch die intensive Frauenarbeit der ehemaligen Gemeindepädagogin Petra Hülpüsch. Eine weitere „Keimzelle“ war der schon bestehende, jedoch geschlossene Kreis der Dienstagsfrauen, der keine neuen Teilnehmerinnen mehr aufnehmen konnte. Margret Kohlmorgen, damals Kirchenvorstandsmitglied, unterstützte von Anfang an das Vorhaben und war viele Jahre eine „tragende Säule“ des Frauenfrühstücks. Unvergessen sind die Treffen auf ihrem „Acker“, einem Wo
chenendgrundstück in Rheinhessen, das sie für gemeinsame Unternehmungen zur Verfügung stellte. Hier entstanden Freundschaften und eine tiefe Verbundenheit.Gewürdigt wurden auch Sabine Bensberg und Marion Ohrenberg, die in den letzten Jahren einen Großteil der Organisation übernommen haben. Ein gemeinsames Singen mit Annette Hellwig, die uns am Flügel begleitete, rundete diesen bewegenden Vormittag ab.
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KirchenvorstandAUS DEM
Unser Kantor Jörg Endebrock wird die Lutherkirche und Wiesbaden bekanntlich Ende des Jahres Richtung Hamburg verlassen. Nach den geplanten Abschiedskonzerten am 23. und 24. November werden wir uns mit einem Kantatengottesdienst zum 1. Advent und anschließendem Empfang im Luthersaal von Jörg Endebrock verabschieden müssen, bitte merken Sie sich diese Termine vor. Zur Nachfolge lief – wie schon berichtet – eine überregionale Ausschreibung, Anfang Mai nun konnte die Neubesetzung der AKirchenmusikstelle mit der Wahl auf Niklas Sikner abgeschlossen werden. Herr Sikner ist derzeit hauptamtlicher Kantor an der Johanniskirche in MannheimLindenhof und künstlerischer Leiter der Johanniskantorei und der ökumenischen Singschule. Er wird die Stelle zum 01. Januar 2020 antreten. Der Kirchenvorstand gratuliert zu dieser Besetzung sehr herzlich und freut sich auf die
Zusammenarbeit mit Niklas Sikner. Wir wünschen ihm für sein künstlerisches Wirken an den beiden Orgeln, mit dem Bachchor, dem Kammerchor und als Leiter der Ev. Singakademie hier in Wiesbaden an der Lutherkirche viel Erfolg.
Ausgesprochen froh ist der Kirchenvorstand über die genommene Entwicklung der Mikrofon, Verstärker und Lautsprecheranlage der Lutherkirche. Ausgehend vom Jubiläumskonzert der HumboldtSchule Wiesbaden an
lässlich ihres 60jährigen Bestehens in unserer Kirche kam es im Anschluss zu einer sehr großzügigen Zusage der Kostenübernahme durch die Geschäftsführung der HumboldtSchule gGmbH. Die längst fällige Erneuerung der Tonanlage konnte somit beauftragt und umgesetzt werden. Der Kirchenvorstand bedankt sich beim Geschäftsführer und Schulleiter, Herrn Hans Griebling, ausdrücklich für die großzügige Spende.
Diese Ausgabe von Himmel und Erde erreicht die Gemeinde zur Trinitatiszeit, der Kirchenvorstand wünscht allen eine gesegnete Sommer und Ferienzeit und freut sich auf die Begegnung mit Ihnen in Gottesdiensten mit und ohne kirchenmu sikalischem Schwerpunkt, zum Orgelsommer und und und …, und auf unserem Gemeindefest im September.
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Immer klar „Farbe bekannt“
„Das wird eine ganz schöne Umstellung“, sind sich alle einig. Im Kirchenvorstand, unter den Kolleginnen in den Kindertagesstätten Käthe und Pauline – und vor allem im Team der Kindertagesstätte Sternenzelt und auch bei Barbara Caesar selbst. In ihrem 30. Jahr wird Barbara Caesar am 31. Juli 2019 ihren letzten Arbeitstag haben. Am 18. August 2019 werden wir sie im Gottesdienst in der Lutherkirche in ihrem Ruhestand verabschieden.Eigentlich suchte die studierte Sozialpädagogin ja nur etwas für den Übergang, damals, 1990. Am 15. April 1990 begann sie im Kinderhort der Inneren Mission als „Mutterschutz und Erziehungszeitvertretung“ mit einem Vertrag bis Ende des Jahres. Irgendwie ist Barbara Caesar dann „hängen geblieben“ – mit vielen Wechseln: in ihren Rollen, bei den Trägern und bei den Menschen der Einrichtung.Aus der „Mutterschutz und Elternzeitvertretung“ wurde die Leitung einer Hortgruppe, dann vom Sommer 1992 bis 1995 die stellvertretende Leitung und ab dem 27. November 1995 die Leitung des Hauses, zuerst kommissarisch, dann fest.Was Barbara Caesar in dieser Zeit so ausgezeichnet hat? Die Kinder standen immer im Mittelpunkt. Was es auch an Veränderungen gab – von den Trägerwechseln über die Mitarbeitenden bis hin zu den pädagogischen Weiterentwicklungen: Das Wohl der über 100 Kinder stand für sie immer an erster Stelle.Zuerst war das Haus der Kinderhort der „Inneren Mission“ (ab 1993 dann EVIM) als Einrichtung für Kinder der Bediensteten. 1995 wurde die Trägerschaft auf die Ev. Gesamtgemeinde übertragen und im Oktober 2002 übernahm dann schließlich die Lutherkirchengemeinde die
Trägervertretung. Mit dann insgesamt drei Kindertagesstätten bekamen alle den Auftrag, ihrer Einrichtung einen passenden Namen zu geben. Die Kinder und Eltern waren es, die sich seinerzeit für das „Sternenzelt“ entschieden – denn sie hatten das Bild eines Campingzelts mit Sternen vor Augen.Am Vormittag, während der Schulzeit, ist es im „Sternenzelt“ meist recht ruhig. Nur die „Kleinen“ der Kindergemeinschaftsgruppe sind da – und einzelne Kinder, die vor Schulbeginn schon mal kommen. Für sie gibt es das Frühdienstzimmer. Wer diesen Raum im Sternenzelt sucht, muss nach einem Frühlingsmotiv suchen, denn von den Kindern wird dieses Zimmer nur „Frühlingszimmer“ genannt. Was soll auch ein „Frühdienstzimmer“ sein?Von Oktober 1990 bis Mai 1992 wurde das Gebäude in der Klopstockstraße kernsaniert und umgebaut. Das 1960er Jahre Flair von braunbeige wich einem freundlichen gelbblau mit viel Licht und Glas. Und das große Außengelände ist ganzjährig Tummelplatz für die Kinder.Wenn es mal wieder „von oben“ Auflagen zu konzeptionellen Veränderungen, zu den Stellenplänen oder den Öff
nungszeiten gab, mussten diese Vorgaben natürlich umgesetzt werden. So arbeiteten einmal 24 Personen im Sternenzelt, heute sind es noch 17. Bei allen Veränderungen das Team immer mitzunehmen ist eine der Leistungen, die Barbara Caesar als Leiterin dieses Hauses ausgezeichnet hat.Es gäbe noch so viel über diese lange Zeit zu erzählen: Ihre Mitarbeit in der Mitarbeitervertretung (MAV), ihr stets offenes Ohr für andere Leitungen, ihre Geradlinigkeit.Wir können nur Danke sagen. Danke für die gute Zeit in unserer Kita Sternenzelt und einen ganzen Haufen von Gottes Segen für den nun beginnenden Ruhestand!
Barbara Caesar verabschiedet sich aus der Kita Sternenzelt von Pfarrerin Ursula Kuhn
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MusikI N D E R L U T H E R K I R C H E K A N T A T E N - G O T T E S D I E N S T E , K O N Z E R T E U N D M A T I N E E N
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Werke von Brown, Matthews, Karlsen und BarberErstaunlicherweise hat die interessante Kombination Klarinette und Orgel nur wenige Komponisten zu Originalwerken angeregt. Erstaunlich deshalb, weil beide Instrumente ausgesprochen gut harmonieren, denn sie erzeugen ihrenTon auf ähnliche Weise. Eine Reihe amerikanischer Komponisten hat diese Vorzüge erkannt und so erklingen in dieser Matinee Originalwerke aus dem angelsächsischen Raum, die stilistisch stark im 19. Jahrhundert fußen und den lyrischen Charakter der Klarinette mit der Vielfarbigkeit der Orgel apart kombinieren.Eintritt frei – Spende am Ausgang erbeten
Freitag 6. September 21 Uhr
Die Nacht der Kirchen in WiesbadenOrgel-FeuerwerkJörg Endebrock an den Orgeln der LutherkircheWerke von Bach, Boellmann, Widor u. a.Es erklingen einige der berühmtesten und virtuosesten Werke der Orgelliteratur!Eintritt frei
Sonntag 8. September 11.30 Uhr
Sonntagsmatinee – Klarinette und OrgelThomas Sattler-Fujimoto, KlarinetteJörg Endebrock, Orgel
ORGELSOMMER WIESBADENAuch in diesem Jahr veranstaltet die Lutherkirche in den Sommerferien jeweils donnerstags um 20 Uhr sommerliche Orgelmusiken mit r enommierten Organisten. Wie es schon Tradition ist, lassen wir im letzten Konzert beide Orgeln der Lutherkirche gleichzeitig erklingen. Ein einmaliges Klangerlebnis, sozusagen im „SurroundEffekt“. Nach jedem Konzert laden wir zum Verweilen bei Wein und Brezeln unter den Linden im Hof der Lutherkirche ein.Der Eintritt beträgt pro Konzert 10 Euro, ein Abo-Ticket für alle sechs Konzerte kostet 35 Euro.VVK: www.lutherkirche-wiesbaden.de
Donnerstag 4. Juli 20 UhrEröffnungskonzertJörg Endebrock, WiesbadenWerke von Bach, Reincken, Vierne (1. Sinfonie), Bovet u. a.
Donnerstag 11. Juli 20 UhrKonzert IIStefan Kordes, GöttingenWerke von J. S. und C.P.E. Bach, Brahms und Reger
Donnerstag 18. Juli 20 UhrKonzert IIIChristian Schmitt, StuttgartWerke von Sweelinck, Bach, Schumann, Reger u. a.
Donnerstag 25. Juli 20 UhrKonzert IVCarsten Wiebusch, FrankfurtWerke von Bach, Wagner, Widor, Debussy, Reger, Distler und Messiaen
Donnerstag 1. August 20 UhrKonzert VMagne H. Draagen, TrondheimWerke von Bach, Dupré, Grieg, Sandvold und Lindberg
Donnerstag 8. August 20 UhrAbschlusskonzert für zwei Orgeln und SchlagzeugGustav Holst: „The Planets“Susanne Rohn, Bad HomburgJörg Endebrock, WiesbadenKonrad Graf, Frankfurt
Samstag 14. September 18 Uhr
Evensong zum Gemeindefestmit dem Kammerchor des Bachchors WiesbadenLeitung: Jörg EndebrockDie Tradition der englischen Evensongs ist inzwischen fester Bestandteil der liturgischen Feiern in der Lutherkirche. In der Regel feiern wir Evensongs einmal monatlich auf der „Sängerbühne“, der vorderen Empore. Sie eignet sich besonders für diese Form, bei der die Gemeinde – wie im Chorgestühl der englischen Kathedralen – um den Chor herum sitzt und sozusagen „mittendrin“ ist.
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Sonntag 15. September 11.30 Uhr
Sonntagsmatinee zum GemeindefestSommer- und Herbstlieder (auch zum Mitsingen!)mit den Kinderchören derEv. Singakademie WiesbadenLeitung: Lena Naumann und Jud PerryHeute präsentieren sich die jüngeren Kinder der Ev. Singakademie: die „Spatzen“, „Lerchen“ und „Füchse“ sowie die Kinderkantorei mit fröh lichen und besinnlichen Liedern und Kanons rund um das Thema „Sommer und Herbst“. Auch das Publikum darf mitsingen!Eintritt frei – Spende am Ausgang erbeten
Sonntag 15. September 14 Uhr
OrgelführungKantor Jörg Endebrock erläutert und spielt die beiden großen Orgeln der LutherkircheEintritt frei
Sonntag 13. Oktober 11.30 Uhr
Sonntagsmatinee – Flöte und Klaviermit dem „Ensemble Thal“Richard Schwarz, FlöteOlga Riazantceva, KlavierWerke von Bach, Reinecke und DutilleuxDie Romantiker zeigten keine große Liebe zur Querflöte: weder Mendels
sohn noch Schumann, weder Brahms noch Dvořák haben dem Instrument ein Solowerk gewidmet, von einer Sonate ganz zu schweigen. Einzig Carl Reinecke, einer der wichtigsten Vertreter der Leipziger Schule nach Schumann und Mendelssohn, schuf mit der „Undine Sonate“ (das Hauptwerk dieser Matinee) ein gewichtiges Werk für die Querflöte. Man könnte ihn als „deutschen Saint Saens“ bezeichnen, was das feine melodische Gespür und die harmonische Eleganz seiner Musik anbelangt. Für seine Sonate ließ er sich durch de la MotteFouqués Märchen „Undine“ (1811) anregen. Der Wunsch der Nixe Undine nach einer menschlichen Seele vermischt sich auf typisch romantische Weise mit ihrer Liebe zum Ritter Huldbrand, der sie zugunsten einer Menschenfrau verlässt und ihr damit Glück und Seele raubt.Eintritt frei – Spende am Ausgang erbeten
Jörg Endebrock
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Nähere Informationen auf der website www.lutherkirche-wiesbaden.de unter der Rubrik »Musik«
Nacht der KirchenFreitag, 6. September 2019
17.45 Uhr Abendgeläut
18 Uhr „Der Mond ist aufgegangen“ Abendandacht mit Abendliedern
19 Uhr Eröffnung der Ausstellung „In die Umgebung hineingedichtet“ über den Architekten Friedrich Pützer (1871–1922), anschließend Kirchenführungen
20 Uhr Chorkonzert „Himmel & Horizonte“ Musik, die den Blick gen Himmel lenkt: auf Gestirne, Raum und Glauben. A cappella Werke von Schütz über Schumann bis Genzmer. Kammerchor RheinMain, Leitung: Niels Weigelt
21 Uhr „Orgelfeuerwerk“ Werke von Bach, Boellmann, Widor u.a. Es erklingen einige der berühmtesten und virtuosesten Werke der Orgelliteratur.Jörg Endebrock an den beiden Orgeln der Lutherkirche
22 Uhr Schlag den KV! Konfirmand*innen und KonfiTeamer*innen der Lutherkirche fordern den Kirchenvorstand und Pfarrer ThedensJekel heraus …Bitte beachten: Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nur teilnehmen, wenn sie nach dem Ende der Veranstaltung von Erziehungsberechtigten abgeholt werden! (schriftliche Bestätigung notwendig).
23.45 Uhr Andacht zum Abschluss
ab 20.30 Uhr Turmführungen mit „Blick auf das nächtliche Wiesbaden“
von 18.00 Uhr bis 23.30 Uhr Stärken Sie sich im Bistro „Luther“ mit Speisen und Getränken zu zivilen Preisen! Eine ideale Möglichkeit, sich auszuruhen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Lutherkirche hat einen Aufzug.
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Sonntag, 15. September 2019
10 Uhr Gottesdienst für Kinder und Erwachsene mit der Kita Sternenzelt
anschl. „Sommer und Herbstlieder zum Mitsingen“ Matinee mit den Chören der Ev. Singakademie Wiesbaden
anschl. Eröffnung des Festes Grill, Salatbar, Suppe, internationales Buffet, GetränkeBar, CocktailBar, Kaffee und Kuchen, Waffeln, EineWeltStand, Infostände, Flohmarkt
13 Uhr Kirchenführung für Kinder
14 Uhr Orgelführung
14 –18 Uhr Buntes Programm Kinderattraktionen, Spiele für Groß und Klein, Kreatives
von 14.30 Turmbesteigungen (stündlich) bis 16.30 Uhr mit Blick auf Wiesbaden
ab 15 Uhr Harrys Trio Jazz & Blues live
Für das Kuchenbuffet bitten wir um Ihre Spende!
Gemeindefest
Sind Sie vor 25, 50, 60 oder mehr Jahren konfirmiert worden? Dann laden wir Sie herzlich ein, dieses Jubiläum gemeinsam mit uns in einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, dem 4. August um 10 Uhr in unserer Luther-kirche zu feiern. Zudem laden wir Sie als Gäste der Lutherkirchengemeinde nach dem Gottesdienst gerne zu einem kleinen Umtrunk ein. Wir treffen uns am Festtag um 9.30 Uhr im „Luthersaal“, Eingang über den Hof. Wir werden dann gemeinsam zum Gottesdienst einziehen.Ihre Rückantwort erbitten wir bis zum 15. Juli 2019 an das Gemeindebüro, telefonisch unter 0611/8906730 oder per Email unter ev.lutherkirchengemeinde.wiesbaden@ekhnnet.de.Ich freue mich auf unseren gemeinsamen Gottesdienst und grüße Sie im Namen der Lutherkirchengemeinde recht herzlich, Ihre Pfarrerin Ursula Kuhn.
Jubiläumskonfirmation 2019 in der Lutherkirche
Der 1. Schultag …… ist immer aufregend und mit großen Erwartungen verbunden. Es beginnt ein neuer,
wichtiger Abschnitt im Leben eines Kindes. Neben aller Vorfreude können auch Ängste und Sorgen drücken, sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern. Zu einem ökumenischen Schulanfängergottesdienst laden wir Sie und Ihre Kinder herzlich ein. Wir wollen Ihnen anbieten, Ihre Freude und Ihre Sorge Gott anzuvertrauen und Ihre Kinder für den neuen Start segnen zu lassen.
Herzlich willkommen am 13. August, um 9.00 Uhr in der katholischen Dreifaltigkeitskirche
12.30 Uhr Kirchenführung mit Turmbesteigung
TAG DES OFFENEN DENKMALSam 8. September 2019
Die Lutherkirche ist von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet
Seit vielen Jahren zu Gast in der LutherkirchengemeindeUnser Programm in der Lutherkirche, jeweils freitags: Mundabsehtraining 15.30 Uhr; Sitzgymnastik 15 Uhr; LBG (Lautsprach Begleitende Gebärden) 15 Uhr;Offenes Treffen 15.45 Uhr.
Juli FerienAugust 16.08. Mundabsehtraining 23.08. Sitzgymnastik/Offenes Treffen 30.08. MundabsehtrainingSeptember 20.09. LBG/Offenes TreffenOktober 11.10 Mundabsehtraining 18.10. Sitzgymnastik/Offenes Treffen 25.10. LBG/Offenes Treffen
Gäste sind herzlich willkommen!
Unser Programmpunkt im GesundheitsamtBeratungsangebot an jedem 1. Dienstag eines Monats14 bis 16 Uhr im Raum 1.017, Konradiner Allee 11 A
Deutscher Schwerhörigenbund
Ortsverein Wiesbaden e.V.
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September 2019
So 1. September 10 UhrGottesdienst mit AbendmahlDekan Dr. Mencke
Sa 7. September 10–12 UhrKinderkirche im LinnemannsaalKinderkirchenTeam
So 8. September 10 UhrGottesdienstPfarrer ThedensJekelim Anschluss Kirchencafé
Sa 14. September 18 UhrEvensong zum GemeindefestMit dem Kammerchor des Bachchors WiesbadenJörg Endebrock
So 15. September 10 UhrFamiliengottesdienst zum GemeindefestPfarrer ThedensJekelmit Team der Kita Sternenzelt
So 22. September 10 UhrGottesdienst Pfr. Dr. SchulzRauch (Polizeiseelsorge)
So 29. September 10 UhrGottesdienst NNim Anschluss Kirchencafé
Juli 2019
So 7. Juli 10 UhrGottesdienst mit Abendmahl Pfarrerin Kuhn
So 14. Juli 10 UhrGottesdienstPfarrer ThedensJekelim Anschluss Kirchencafé
So 21. Juli 10 UhrGottesdienst Pfarrer ThedensJekel
So 28. Juli 10 UhrFamiliengottesdienst zur TauferinnerungPfarrerin Kuhnim Anschluss Kirchencafé
August 2019
So 4. August 10 UhrGottesdienst mit Abendmahl zur JubiläumskonfirmationPfarrerin Kuhn
So 11. August 10 UhrGottesdienstPfarrer ThedensJekelim Anschluss Kirchencafé
So 18. August 10 UhrGottesdienstPfarrer ThedensJekelIn diesem Gottesdienst wird die Leiterin der Kita Sternenzelt, Barbara Caesar, durch Dekan Dr. Martin Mencke und Pfarrerin Ursula Kuhn in den Ruhestand verabschiedet. Im Anschluss Empfang im Linnemannsaal
So 25. August 10 UhrGottesdienstPfarrerin Kuhnim Anschluss Kirchencafé
Oktober 2019
So 6. Oktober 10 UhrErntedank-Gottesdienst mit AbendmahlPfarrerin Kuhn
So 13. Oktober 10 UhrGottesdienstPfarrer ThedensJekelim Anschluss Kirchencafé
So 20. Oktober 10 UhrGottesdienst Dekan Dr. Mencke
So 27. Oktober 10 UhrGottesdienstPfarrerin Kuhnim Anschluss Kirchencafé
Do 31. Oktober 18 UhrGottesdienst der EKHN zum ReformationstagKirchenpräsident Dr. Volker Jungim Anschluss Empfang im Luthersaal
GottesdiensteU N D A N D E R E T E R M I N E Änderungen vorbehalten
GOTTESDIENSTE IN ALTENHEIMEN
mit Pfarrerin Kuhn oder Pfarrer ThedensJekel
Kursana Villa, Mosbacher Straße 4a
1. und 3. Donnerstag im Monat 16 Uhr
Clemenshaus, Biebricher Allee 41
2. und 4. Donnerstag im Monat 16 Uhr
ABENDVESPERN IM VORRAUM
Ansprechpartnerin: Annegret DietzTel.: 1713393
Fr 18 Uhr
BIBELKREIS
Ansprechpartner: Pfr. Volkmar ThedensJekel
03.07. 1. Tim 1, 12–1707.08. Jes 2, 1–504.09. Apg 3, 1–109.10. Jos 2,1–21
OFFENE LUTHERKIRCHE
Ansprechpartner: Joachim TobschallTel.: 541360
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KIRCHENMUSIK
Ansprechpartner: Jörg EndebrockTel.: 89067313
Bachchor WiesbadenDonnerstag, 19.45 Uhr
Evang. Singakademie Wiesbaden Jugendkantorei (ab 13 Jahren)
Mi 17.00–18.30 Uhr (Mädchen und Jungen)
Kinderkantorei (10–12 Jahre) Mi 15.00–16.00 Uhr (Jungen)Mi 16.00–17.00 Uhr (Mädchen 1)Do 17.45–18.45 Uhr (Mädchen 2)
Lerchen (7–9 Jahre) Do 16.00–16.45 Uhr (Mädchen 1)Do 16.50–17.35 Uhr (Mädchen 2)Fr 15.00–15.45 Uhr (Mädchen 3)
Füchse (7–9 Jahre) Mi 15.00–16.00 Uhr (Jungen)
Spatzen (5–6 Jahre) 4 Gruppen à 30 MinutenDi 15.00, 15.35, 16.10, 16.45 Uhr
Ansprechpartnerin: Monika Schmid schmid@singakademiewiesbaden.de
KREATIV-TREFF
In netter Runde kreativ sein im Café LutherAnsprechpartner: Gemeindebüro2. Mittwoch im Monat ab 17 Uhr1073. | 14.8. | 11.9. | 9.10.
FRAUEN DER LUTHERKIRCHE
Frauenfrühstück im LinnemannsaalAnsprechpartnerin: Marion Ohrenberg Tel.: 376778 EMail: m.ohrenberg@tonline.de
13.07. | 10.08. | 14.09. | 12.10.jeweils um 9.30 Uhr
KONFIRMATIONS-UNTERRICHT
Ansprechpartner*in: Pfrin. Ursula KuhnPfr. Volkmar ThedensJekel,
Di 15.45 und 17.30 Uhr
KONFI-TEAM
Mitarbeit im Konfirmations unterrichtMi 18.30 Uhr
Ansprechpartner*in: Pfrin. Ursula Kuhn, Pfr. Volkmar ThedensJekel
Senior*innengymnastikDo 10 Uhr im BachSaal Ansprechpartnerin: Annette AschenbrennerTel.: 06196 83560
SENIOREN
Ruheständler01.07. Bildervortrag „Zwischen Amman und JerusalemBegegnungen mit dem nahöstlichen Christentum“von Pfarrerin Ursula Kuhn
18.–23.08.2019 Mehrtagesfahrt nach Freiburg, Straßburg, Colmar und Hochschwarzwald zum FeldbergUm Anmeldung (0611 87549) wird gebeten!
02.09. Apfelweinfest im Luthersaal (Anmeldung unter Tel.: 0611 87549)
23.09. Tagesfahrt nach Seligen stadt
07.10. Bildervortrag „Wiesbadener Straßengeschichten, Entwicklung von 1866–1880“ von Frau Erika Noack
Alle Seniorinnen und Senioren (ab 60 Jahren) aus der Dreifaltigkeitsgemeinde und der Lutherkirchengemeinde sind herzlich eingeladen! Auch Gäste sind willkommen!
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Ausstellungim Rahmen des „Wiesbadener Jugendstiljahres“
Unsere Lutherkirche ist ein „Juwel des Jugendstils“ (Manfred Gerber) und eines der am besten erhaltenen Bauwerke des Darmstädter Architekten Friedrich Pützer, der auch in diesem Projekt intensiv mit Künstlern der Mathildenhöhe Darmstadt zusammengearbeitet hat. Wir laden Sie ein, die infor
mative Ausstellung zu Werk und Leben Friedrich Pützers zu besuchen, die schon in Darmstadt und Mainz gezeigt worden ist. Wir freuen uns, dass wir die großen Informationstafeln nicht nur in einem von ihm selbst entworfenen Gebäude zeigen, sondern auch durch Originalpläne und entwürfe aus unserem eigenen Archiv ergänzen können.Die Ausstellung wird am 6. September im Rahmen der „Nacht der Kirchen“ eröffnet. Wir wollen die Kirche dann bis zum 6. Oktober täglich von 15 Uhr bis 18 Uhr zur Besichtigung offen halten. Weitere Informationen unter www.jugendstiljahr.de
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Was Sie bei uns finden:Informationen rund um Kirche, Cappuccino und mehr, Kircheneintrittsstelle, Rat und Hilfe und spezielle Veranstaltungen.
Impressum: Die Kirchenzeitung der Lutherkirchengemeinde erscheint für jeweils vier Monate im Auftrag des Kirchenvorstandes (Postanschrift: Gemeindebüro, s.o.)Redaktion: Stefan Brings, Jörn Dietze, Etta Duckert, Petra MüllerWille, Lisa Niemeyer, Marianne Sengebusch, Volkmar ThedensJekel Fotos S. 14 (2) und 17: Axel SawertNamentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.V.i.S.d.P.: Kirchenvorstand der Lutherkirchengemeinde, Sartoriusstraße 16, 65187 WiesbadenGrafische Konzeption/Herstellung: rsrdesign, Wiesbaden, www.rsrdesign.deDruck: wirmachendruck.deGedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
GemeindebüroGemeindesekretärin Bärbel RathgeberTelefon 8906730, Fax 89067311Sartoriusstraße 16EMail: ev.lutherkirchengemeinde.wiesbaden@ekhnnet.deMo–Do 9–12 Uhr, Mi 15–18 UhrFreitag geschlossen
Seelsorger/innenPfarrerin Ursula Kuhn(Geschäftsführung)Telefon 89067326, Mosbacher Straße 4ursula.kuhn.lutherkirchengemeinde. wiesbaden@ekhnnet.de
Pfarrer Volkmar Thedens-Jekel Telefon 89067325, Mosbacher Straße 4avolkmar.thedensjekel.lutherkirchen gemeinde.wiesbaden@ekhnnet.de
Küster/inLothar DittmarMobil 0177 6570882Marina HerktMobil 0176 31742114Küsterbüro 89067314
KirchenmusikJörg EndebrockTelefon 89067313, Sartoriusstraße 16kantor@lutherkirchewiesbaden.de
Ehe- und Familienberatung Rheinstr. 65 Tel. 3609125 Haus für Frauen in Not (Frauenhaus) Tel. 806050 Wohngemeinschaft für Mutter und Kind Kapellenstr. 82 Tel. 51886 Teestube für Wohnsitzlose Dotzheimer Straße 3 Tel. 445660 Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222 Kinder- und Jugendtelefon 0800/1110333 Mo–Fr 15–19 Uhr
KirchenvorstandAndreas Keller (Vorsitzender)Telefon 2057720andreas.keller.lutherkirchengemeinde.wiesbaden@ekhnnet.de
LutherkirchenstiftungAnsprechpartner Ursula Kuhn, Andreas Kellerwww.Lutherkirchenstiftung.deVorstand@Lutherkirchenstiftung.de
KindertagesstättenKindertagesstätte KätheLeiterin Nicole HübelTelefon 844631, Fax 9854244, Roseggerstraße 6ev.kitakaethe.wiesbaden@ekhnnet.de
Kindertagesstätte PaulineLeiterin Sonja StrauchTelefon 842308, Fax 9889481, Schiersteiner Straße 48ev.kitapauline.wiesbaden@ekhnnet.de
Kindertagesstätte SternenzeltLeiterin N.N.Telefon 840065, Fax 9881212, Klopstockstraße 35ev.kitasternenzelt.wiesbaden@ekhnnet.de
BankverbindungWiesbadener Volksbank IBAN: DE65 5109 0000 0000 2638 50BIC: WIBADE5WXXXFür eine Spendenbescheinigung geben Sie bitte Ihre Adresse an.
Ihr Freundeskreis Selbsthilfegruppe für Alkohol-
und Medikamentenabhängigkeit
Gruppenabende fürBetroffene und Angehörige
jeden Montag 19–21 Uhrim kleinen Gruppenraum
der Evangelischen Lutherkirche
Ansprechpartner:Lothar Dittmar
Telefon: 0177 6570882
www.lutherkirche-wiesbaden.de
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Dame 1erfreut in diesem Frühjahr durch ein neues intensivgrünes Jäckchen, farblich dazu passend ein TShirt in blaugrün mit lauter Sittichen – schön anzusehen!
Dame 2hennarot gefärbtes Haar, blutrote Fingernägel, bordeauxrote Schuhe, karottenrotes Kleid, schwarzes Jäckchen, violettroter Modeschmuck, graziles Figürchen wie ein Model dabei 80 Jahre alt – einfach umwerfend!
Herr 1 orangene Socken, braunrote Schuhe, dunkelrote Hose, rötlicher Anorak – sehr farbenfroh für einen Mann. Angesprochen auf sein bemerkenswertes Äußeres sagt er etwas verlegen: „Meine Frau legt mir jeden Morgen die Sachen zurecht und ich ziehe sie dann einfach an.“ Freundlich erhält er daraufhin den Spitznamen „Robin“, was Rotkehlchen heißt.
von Etta Duckert
Alle drei beschriebenen Personen haben sich zu Farben bekannt, warum denn auch nicht? Es gibt genug Farblosigkeit und Gräuliches in der Welt!Als unsere Lutherkirche 1910 fertiggestellt wurde, erstrahlte sie in zarten Jugenstilfarben. Im Jahr 1956 wurde renoviert, modernisiert und alles weiß übertüncht. 1986 und 1992 hat man sich erneut zur Farbe bekannt: In kräftigen Farben von Grün über Ocker bis Tiefrot ist die Lutherkirche nun ausgestaltet – ein Erlebnis, das viele Menschen
anlockt und begeistert. Die reiche Ornamentik lässt die Blicke wandern. Dazu die hervorragende Akus tik.
Konzerte sind ein Ohren und Augenschmaus zugleich.
Von zarter Jugendstilmalerei über
„Graue Maus“ zur Farbenfreude – die Lutherkirche hat (sich zur) Farbe be
kannt.
Farbe bekennenwörtlich genommen
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