i. europäische integration 1958 ewg: europ. wirtschaftsgemeinschaft 6 länder: d, f, i, nl, b, l...
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EU und Globalisierung
EU / Globalisierung Dr. Mössner 2
I. Europäische Integration1958 EWG: Europ. Wirtschaftsgemeinschaft 6 Länder: D, F, I, NL, B, L Grundlage: die „Römischen Verträge“ Ziel: ein gemeinsamer Markt Beginn mit Abschaffung der Binnenzölle gemeinsame Agrarpolitik (hohe Subventionierung) gemeinsame Handelspolitik nach außen freier Kapitalverkehr
1967 Fusion mit Montan Union + Euratom zur EG: Europäische Gemeinschaft 1973 /81 /86 Erweiterung um GB, IR, Dk / Gr / Sp, P auf 12 Länder
EU / Globalisierung Dr. Mössner 3
Europäische Integration (2)1993 EU: Wirtsch.+ Politik (Vertrag von Maastricht) Erweiterung auf freien Personen-(Schengen) und
Dienstleistungs- Verkehr (Banken, Versicherungen, Transport, Telekommunikation, Energie)
Organe: - Europäische Kommission (Verwaltungs-Organ) - Europäischer Rat (Regierungschefs / oberstes
Org.) - Ministerrat (Fachminister)
- EU-Parlament
EU / Globalisierung Dr. Mössner 4
Europäische Integration (3)1995 Erweiterung auf 15 Länder: + SF, S, Ö
2004/7 27 Länder (9 ehemalige Ostblock-Länder)
größter Wirtschaftsraum der Welt (>500 Mio. Bürger)
EU / Globalisierung Dr. Mössner 5
Gründung der Währungs-Union1999/2001 Euro-Gruppe zunächst 15 Staaten (jetzt 18)
Vorteile: gut für Export – deutsche Unternehmen profitiereneinfacher für TourismusEuro als 2. Leitwährung (nach Dollar)
seit 2010 Euro-Krise:wirtschaftliche Entwicklung sehr unterschiedlichkeine Auf-/Abwertungen mehrGr., Port., Span., Irl., Zyp. Brauchen Hilfskredite
EU / Globalisierung Dr. Mössner 6
Europäischer Wirtschaftsraum
EU / Globalisierung Dr. Mössner 7
Vorteile der IntegrationFrieden durch wirtschaftliche VerschränkungFreizügigkeit (Grenzkontrollen, Arbeit)größerer Markt größere wirtschaftliche
Prosperität (alle wollen hinein)internationales Gewichtgemeinsame Währung (s.a. Nachteile)
EU / Globalisierung Dr. Mössner 8
Nachteile immer mehr Entscheidungen werden auf EU-
Ebene verlagert (z. B. Agrar-, Wettbewerbs-, Handelspolitik)
überbordende BürokratieBürger-fernDemokratie-DefizitBegrenzung nationalstaatlicher RegelungenRücksichten auf andere LänderTurbulenzen der Euro-Zone
EU / Globalisierung Dr. Mössner 9
II. GlobalisierungParallel zur europäischen Wirtschafts-
Integration
entwickelte sich eine weltweite Wirtschafts-
Verflechtung
die man Globalisierung nennt
EU / Globalisierung Dr. Mössner 10
Globalisierung gibt es schon lange Beispiel: Die Seiden-Strasse
EU / Globalisierung Dr. Mössner 11
Globalisierung heute: die Masse macht`s
EU / Globalisierung Dr. Mössner 12
Was ist und was treibt die Globalisierung?Fortschreitende Internationalisierung der
Wirtschaft Welthandel wächst schneller als WeltproduktionTreiber I.: Kommunikation, Internet und sinkende
Transportkosten (Container Schiffe) Treiber II.: Abbau der Zölle und Handelshemmnisse
durch internationale Vereinbarungen wie WTO bzw. neuerdings durch bilaterale Freihandels-
AbkommenTreiber III.: Auslagerung der Produktion in
Entwicklungs- bzw. Schwellenländer
EU / Globalisierung Dr. Mössner 13
Globalisierung und Weltwirtschaft
EU / Globalisierung Dr. Mössner 14
Die größten Im- und Exporteure 2007
EU / Globalisierung Dr. Mössner 15
Exporte/Importe 2011Land Export (Bio. $) Import (Bio. $)
China 1.9 1.7
USA 1.48 2.3
D 1.47 1.3
• dass USA bei den Exporten knapp an D vorbei zog, hat vorwiegend mit dem ggü. 2007 um ca. 15% gesunkenen €-Kurs zu tun; • die USA leisten sich nach wie vor ein riesiges Handels-Defizit von 800 Mrd. $, das vorwiegend von China und D finanziert wird• stark vorgerückt auf Platz 7: Süd-Korea; stark zurückgefallen: UK auf 11
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Die 10 wichtigsten Exportmärkte Deutschlands
rote Linie: deutsche Exporte ges. in Mrd. €
blaue Säulen: Erwerbs-tätige im verarbeit. Gewerbe (Mio.)
ergänzend:Euro-Gruppe: 41 %EU ges.: 64 %
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Globalisierung (2)Spezialisierung der Länder auf ihre Stärken (Klima, günstige Arbeitskosten, hohe Qualität,
Innovation etc.) Kostendegression und UnternehmenswachstumTransnationale Konzerne, die in vielen Ländern
Handels- und Produktionsniederlassungen haben (Steuerverschiebung, Entzug nationaler Politik etc.)
Globalisierung der Finanzmärkte am weitesten fortgeschritten
EU / Globalisierung Dr. Mössner 18
Vorteilegrößere Märkteinternationale Arbeitsteilungniedrigere Kostengrößeres ProduktangebotChancen für exportstarke Länder (z.B. D,
China)Chancen für (ehemalige)Entwicklungsländer
(China, Indien, Brasilien, Süd-Korea, Singapur, Indonesien …)
EU / Globalisierung Dr. Mössner 19
ProblemeVerlagerung von Arbeitsplätzen (ganze
Branchen gingen weg von D: Textil, Optik, Audio/TV, Telefon, Computer …)
indirekte Lohn-KonkurrenzStandort-Konkurrenz: Steuer, Deregulierung,
Umwelt- und Sozialstandardsschädliche Auswirkungen globaler
Finanzströme – bis hin zu Finanzkrisen (Südamerika, Asien, große Finanzkrise)
zunehmende Umwelt-Probleme durch Transporte
EU / Globalisierung Dr. Mössner 20
Probleme …2
wachsende Macht transnationaler Konzerne über zwischengeschaltete Sub-Lieferanten im
Ausland entziehen sich westliche Konzerne (Adidas, C&A, H&M, Apple, Amazon ….) der Verantwortung
…für schlechte Arbeitsbedingungen, fehlenden Brandschutz, fehlende Umweltstandards usw.
UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte nicht einklagbar
EU / Globalisierung Dr. Mössner 21
todschick: 112 Näherinnen verbrannten 2012 im (abgeschlossenen) Nähraum in Bangladesch /2013 Einsturz von Produktionsgebäude Tausende Tote
EU / Globalisierung Dr. Mössner 22
Standards für internationale Unternehmen
Mindest-Standards für Arbeitsbedingungen der ILO (Internat. Arbeitsorganisation der UN)
Global Compact: ins Leben gerufen durch Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der UN
10 ethische Prinzipien für internationale Konzerne
Beides recht vage – keine Kontrolle
„Textil-Bündnis“ – neuerlicher Vorstoß von Entwicklungsminister Müller
Handel drückt sich
EU / Globalisierung Dr. Mössner 23
Verantwortung der Verbraucher
Die Macht der Verbraucher in derMarktwirtschaft ist enorm, wenn sie gebündelt wird
Kaufverhalten auch nach ethischen Kriterien (z.B fair trade, fair textile etc.) – nicht nur nach Preis
nur leider – der Verbraucher nutzt seine Macht nicht
tw. aus Unwissenheit (mangelnde Produktkennzeichnung)
tw. wegen geringem Einkommen
vor allem aber, weil Geiz geil ist
Dr. Ulrich Mössner 23
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