iao-news · 2015. 2. 4. · sen sollen mögliche erfolgsfaktoren für die einführung von...
Post on 12-Sep-2020
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F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R A R b E I T S w I R T S c H A F T U N d O R g A N I S AT I O N I A O
IAO-NewsFebruar 2015
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisa-
tion IAO beschäftigt sich mit aktuellen Fragestellungen rund
um den arbeitenden Menschen. Insbesondere unterstützt
das Institut Unternehmen dabei, die Potenziale innovativer
Organisationsformen sowie zukunftsweisender Informa-
tions- und Kommunikationstechnologien zu erkennen,
individuell auf ihre Belange anzupassen und konsequent
einzusetzen. Die Bündelung von Management- und Techno-
logiekompetenz gewährleistet, dass wirtschaftlicher Erfolg,
Mitarbeiterinteressen und gesellschaftliche Auswirkungen
immer gleichwertig berücksichtigt werden.
Durch die enge Kooperation mit dem Institut für Arbeits-
wissenschaft und Technologiemanagement IAT der Univer-
sität Stuttgart verbindet das Fraunhofer IAO universitäre
Grundlagenforschung, anwendungsorientierte Wissenschaft
und wirtschaftliche Praxis.
Zur Bearbeitung der Forschungsaufträge stehen mehr
als 14 200 Quadratmeter moderner Büros, Labors und
Demonstrationszentren zur Verfügung.
Geschäftsfelder des Fraunhofer IAO
• Unternehmensentwicklung und Arbeitsgestaltung
• Dienstleistungs- und Personalmanagement
• Engineering-Systeme
• Informations- und Kommunikationstechnik
• Technologie- und Innovationsmanagement
• Mobilitäts- und Stadtsystem-Gestaltung
Weitere Informationen
www.iao.fraunhofer.de
https://shop.iao.fraunhofer.de
blog.iao.fraunhofer.de
wiki.iao.fraunhofer.de
twitter.com/iaostuttgart
Fraunhofer IAO
NEUE TECHNOLOGIEN FRÜHZEITIG ERKENNEN
Für die frühzeitige Identifikation von Potenzialen neuer Technologien sehen sich Unternehmen mit einer wachsenden Menge an
Informationen konfrontiert. Neue intelligente Softwarelösungen zur Technologieidentifikation, innovative Bewertungsmethoden
und deren organisatorische Implementierung helfen Unternehmen, die relevanten Informationen effizient in Entscheidungs-
prozesse einfließen zu lassen.
STARTHILFE FÜR CLOUD-PROJEKTE
Mit zwei Publikationen beantwortet das Fraunhofer IAO aktuelle Fragestellungen rund um die Cloud. Ein Whitepaper, das in
Kooperation mit der Comarch AG entstand, stellt Chancen und Nutzen von Cloud-Services für den Mittelstand vor. Ein Leitfaden
gibt zudem Tipps, wie Handwerker Cloud Computing nutzen können.
E-FAHRZEUGE FÜR FELLBACH
Mit acht Elektroautos im Einsatz hat die Stadtverwaltung Fellbach ihren Fahrzeugpool fast vollständig auf elektromobile Fahr-
zeuge umgestellt. Im Vorfeld haben Wissenschaftler des Fraunhofer IAO im Rahmen des Projekts »elektromobilisiert.de«
verschiedene Szenarien zur schrittweisen Elektromobilisierung der Fuhrparkflotte simuliert und hinsichtlich der Kosten und
Umweltauswirkungen bewertet.
ECM-UMSETZUNGEN AUF DEM PRÜFSTAND
Der effiziente Umgang mit Daten und Informationen ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für Unternehmen. Das Fraun-
hofer IAO untersucht daher Erfolgsfaktoren für die Einführung von ECM. Mit dem »ECM-Checkup« können Teilnehmer zudem
das eigene Informationsmanagement auf den Prüfstand stellen.
SENIOREN ERLEBEN DIGITALES MITEINANDER
Wie kommunikationsunterstützende Technologien die Lebensqualität älterer Menschen verbessern können, erprobt das
Fraunhofer IAO momentan im Projekt »SONIA« in Kirchheim unter Teck. Im dortigen Quartier »Rauner« treten Seniorinnen
und Senioren über eine eigens dafür entwickelte Tablet-Plattform miteinander in Kontakt.
SMART SERVICES IN DER CLOUD ENTWICKELN
Immer mehr produzierende Unternehmen erweitern ihr Kerngeschäft um Dienstleistungen. Besonders Erfolg versprechend sind
dabei »Smart Services«, die Menschen, Dinge und Daten intelligent vernetzen. Im EU-Projekt »Manufacturing Service Ecosystem
(MSEE)« entstand mit Hilfe von 19 Partnern eine cloudbasierte Softwareplattform, die Unternehmen bei der Entwicklung solcher
Services unterstützt.
CHANCEN NUTZEN DURCH CHANCENGLEICHHEIT
Am 7. und 8. Mai 2015 richtet das Fraunhofer IAO im Rahmen des EU-geförderten Projekts STAGES – Structural Transformation
to Achieve Gender Equality in Science die Konferenz »Gender- und Diversity-Management in der Forschung« aus. Im Fokus steht
das Thema Chancengleichheit am Arbeitsplatz und speziell im Forschungsumfeld.
ThemeNübersIchT
Technologische Trends frühzeitig zu erkennen schafft einen
essenziellen Wettbewerbsvorteil. Technologieorientierte Unter-
nehmen haben jedoch die Herausforderung zu meistern, aus
der stets zunehmenden Flut an Informationen die für sie zu-
kunftsrelevanten herauszufiltern, um die richtigen strategischen
Entscheidungen zu treffen.
Mit semantischen Softwarelösungen zur automatisierten
Informationsgewinnung
Um die verfügbaren Informationen über Technologien aus ver-
schiedensten Quellen zu bewältigen, wurden im Forschungs-
projekt »syncTech« neue intelligente Softwarelösungen entwi-
ckelt. Diese semantischen Recherche- und Speichertools helfen,
neue Technologien zu identifizieren und bereits bekannte zu
beobachten. So ermöglichen sie dem Anwender, automatisiert
aktuelle Neuigkeiten zu erhalten, kollaborativ zu bewerten
und strukturiert abzuspeichern. Um das Anwendungspotenzial
und den technologischen Reifegrad der identifizierten Techno-
logien zu bewerten, wurden innovative Methoden entwickelt,
welche die spezifischen Unternehmens- und Marktbedingun-
gen individuell berücksichtigen.
Das wirkliche Potenzial dieser neuen Werkzeuge und Methoden
können Unternehmen jedoch erst durch eine organisatorische
Verankerung von Aufgaben und Verantwortungen ausschöpfen.
Dafür wurde das Rollenkonzept des »Technologiepaten« ent-
wickelt, welcher für zugewiesene Technologiedomänen zum
internen Experten wird und entscheidungsrelevante Technolo-
gieinformationen im Unternehmen kommuniziert.
NeUe TechNOLOGIeN FrühZeITIG erKeNNeNMit dem Forschungsprojekt »syncTech« den Technologievorsprung sichern
Erfolgreiche Evaluation in innovativen Unternehmen
Unterschiedlichste Unternehmen wie Eisenmann, Festo, Kärcher
und Schnaithmann haben die im Forschungsprojekt »syncTech«
entwickelten Lösungen bereits erfolgreich in der Praxis einge-
setzt. Hier wurde auch deutlich, wie wichtig es ist, ein Bewusst-
sein für die Notwendigkeit zu schaffen, die Identifikation,
Bewertung und Beobachtung von Technologien nachhaltig zu
implementieren. Auf dem Forum »Technologievorsprung
sichern« am 24. April 2015 in Stuttgart stellen Experten des
Fraunhofer IAO Lösungen aus dem Projekt »syncTech« vor.
Anschließend geben Vertreter der genannten Unternehmen
einen Einblick in ihre Erfahrungen aus der Praxis.
Kontakt
Fraunhofer IAO, Markus Korell
Telefon +49 711 970-2238
markus.korell@iao.fraunhofer.de
Weitere Informationen
http://synctech-innovation.com
© pokki – Fotolia
sTArThILFe Für cLOUD-PrOJeKTeCloud-Ratgeber für Handwerker sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) publiziert
Cloud-Services bieten ihren Anwendern große Vorteile. Der
wohl wichtigste: Unternehmen müssen Infrastruktur und Soft-
ware, die sie brauchen, nicht mehr selbst beschaffen und
warten. Trotz der offensichtlichen Vorteile sind viele Unterneh-
men skeptisch, was die rechtlichen und besonders den Daten-
schutz betreffenden Aspekte angeht, die beim Einstieg in die
Cloud zu beachten sind.
Objektiver Blick auf technische und rechtliche Hinter-
gründe schafft Klarheit
Mit zwei neuen Publikationen unterstützt das Fraunhofer IAO
Unternehmen dabei, sich einen Überblick über die techni-
schen, juristischen und fachlichen Erfolgsfaktoren von Cloud-
Services zu verschaffen. Eine Umfrage unter Handwerksunter-
nehmen im Rahmen des Projekts »CLOUDwerker« im Jahr
2012 hat gezeigt, dass über 60 Prozent der Unternehmen Pro-
bleme mit der IT haben. Eine Komplettlösung aus der Cloud ist
die Antwort für Handwerker, die ständig neue Software hinzu-
kaufen müssen, um den Anforderungen des wachsenden Ge-
schäfts gerecht zu werden. Allerdings können sich die Hand-
werksbetriebe eine professionelle Beratung inklusive Lastenheft
häufig nicht leisten. Darüber hinaus haben viele Handwerker
nur eine geringe informationstechnische und juristische
Expertise. Mit einem Leitfaden gibt das Fraunhofer IAO Hand-
werkern auf zehn Seiten Unterstützung bei der Auswahl
vertrauenswürdiger Services sowie eine kurze Einführung in
Cloud Computing und stellt die einzelnen Schritte eines Ser-
vice-Auswahlprozesses vor. Die Texte sind für die Zielgruppe
verständlich aufbereitet, außerdem enthält der Leitfaden
Checklisten und weitere Materialien für die Bearbeitung der
einzelnen Schritte. Eine ausführlichere Version steht für
Betriebsberater der Handwerkskammern und Fachverbände
ebenfalls kostenlos zum Download zur Verfügung.
Grundlagen für KMU: Was muss man beachten, wenn
man in die Cloud will?
Für wen lohnt sich die Cloud? Private oder Public Cloud, wel-
che ist die richtige Wahl? Welches Service-Modell eignet sich?
Mit welchen Kosten müssen Unternehmen bei einer Cloud-
Integration rechnen? Grundlegende Fragen rund um die recht-
lichen, technischen und fachlichen Aspekte von Cloud-Services
beantwortet das Whitepaper »Die Cloud – Chancen & Nutzen
für den Mittelstand«, welches die Comarch AG in Kooperation
mit dem Fraunhofer IAO veröffentlicht hat.
Der Leitfaden »Auswahl vertrauenswürdiger Cloud-Services
für das Handwerk« sowie die ausführliche Version für Hand-
werkskammern und Fachverbände stehen im Internet
unter http://s.fhg.de/cloudwerkerleitfaden zum kostenlosen
Download zur Verfügung. Das Whitepaper ist unter
http://s.fhg.de/whitepapercloud als PDF kostenlos erhältlich.
Kontakt
Fraunhofer IAO, Jürgen Falkner, Constantin Christmann
Telefon +49 711 970-2414, -2409
juergen.falkner@iao.fraunhofer.de
constantin.christmann@iao.fraunhofer.de
Download Leitfaden (PDF)
http://s.fhg.de/cloudwerkerleitfaden
Download Whitepaper (PDF)
http://s.fhg.de/whitepapercloud
Ist eine Umstellung auf Elektroautos für einen Fuhrpark mög-
lich – und wenn ja, lohnt sie sich? Das fragte sich Ende 2012
die Stadtverwaltung Fellbach. Den Fahrzeugpool aus neun
Fahrzeugen stellten Wissenschaftler des Fraunhofer IAO und
des kooperierenden IAT der Universität Stuttgart daher auf
den Prüfstand: Wie gut sind die Fahrzeuge ausgelastet?
Welche Strecken legen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung
durchschnittlich zurück? Parallel zur Analyse startete ein Feld-
versuch mit Elektroautos. Mit Testfahrzeugen des Fraunhofer
IAO sammelten die Fellbacher ihre Erfahrungen mit den
E-Autos, Informationen zu den zurückgelegten Strecken ermit-
telte eine vom Fraunhofer IAO entwickelte Software.
98 Prozent der Fahrtstrecken sind kürzer als 100 km
Die Analysen zeigten, dass der Fahrzeugpool durch begleitende
Maßnahmen im Flottenmanagement um zwei Fahrzeuge ver-
kleinert und auf Elektroantrieb umgestellt werden kann. Denn
in 98 Prozent der Fälle legten die Fahrzeuge am Tag Strecken
von deutlich unter 100 Kilometern zurück. Damit können die
Dienstfahrten problemlos mit Elektrofahrzeugen bewältigt
werden, zumal diese in der Regel in den Nachstunden nicht
gebraucht werden und somit genügend Zeit haben, um in
der Rathaustiefgarage geladen zu werden. So besitzt die Stadt
Fellbach die besten Voraussetzungen für eine optimale Nut-
zung von E-Mobilen.
Die Stadtverwaltung Fellbach hat nun sieben VW e-up! im
Einsatz, zusätzlich wurde ein größeres E-Fahrzeug für die
Botenmeisterei beschafft. Anfang 2015 soll außerdem eine
erste öffentlich zugängliche Ladesäule für Elektroautos im
e-FAhrZeUGe Für FeLLbAchStadtverwaltung stellt nach Analyse des Fraunhofer IAO auf E-Mobilität um
Umfeld des Rathauses installiert werden, weitere sollen folgen.
Auch wirtschaftlich profitiert die Stadtverwaltung von der
Umstellung: Durch die Fuhrparkverkleinerung wurden die Fix-
kosten gesenkt, die verbleibenden Fahrzeuge sind gut ausge-
lastet und die Betriebskosten sind niedriger.
»elektromobilisiert.de« analysiert Fahrzeugflotten
individuell
Unter der Marke »elektromobilisiert.de« können Behörden,
Kommunen und Firmen ihre Flotten professionell hinsichtlich
der Einsatzmöglichkeiten von Elektrofahrzeugen untersuchen
lassen, einschließlich eines praktischen Fahrzeugeinsatzes mit
dem institutseigenen Elektro-Testfuhrpark. Eine eigens entwi-
ckelte Software wertet die Fahrtenbücher aus und ermittelt die
Elektrifizierungspotenziale des bestehenden Fahrzeugpools der
Teststädte unter Berücksichtigung der Reichweiten und Lade-
zeiten.
Kontakt
Fraunhofer IAO, Michael Haag
Telefon +49 711 970-5140
michael.haag@iao.fraunhofer.de
Weitere Informationen
www.elektromobilisiert.de
© Frank Knopp
ecm-UmseTZUNGeN AUF Dem PrüFsTANDFraunhofer IAO startet Umfrage zum Enterprise Content Management (ECM)
Enterprise-Content-Management-Systeme (ECM-Systeme) er-
leichtern Unternehmen nicht nur die Arbeit mit Dokumenten,
sondern unterstützen auch deren organisatorische Prozesse.
Die Einsatzgebiete von ECM reichen von der Archivierung über
die Verwaltung digitaler Dokumente bis hin zum Wissensma-
nagement. Allerdings wird das Potenzial der Systeme selten
voll ausgeschöpft: Sei es, weil das eingesetzte System selbst in
die Jahre gekommen ist, sei es, weil sich das ECM-Umfeld ver-
ändert hat und das System nicht mehr zur heutigen Situation
passt oder sei es, weil die Umsetzung von ECM selbst ins Sto-
cken geraten ist. Wer im Wettbewerb bestehen will, sollte da-
her sein Informationsmanagement besser heute als morgen
kritisch überprüfen und das Thema ECM-Strategie zur Chefsa-
che machen.
Status quo ermitteln und Erfolgsfaktoren identifizieren
Das Fraunhofer IAO hat vor diesem Hintergrund eine Online-
Befragung zum Status quo und den Erfolgsfaktoren von ECM
gestartet. Angesprochen sind Unternehmen, die bereits min-
destens ein ECM-System einsetzen. Die teilnehmenden Unter-
nehmen helfen mit ihren Erfahrungen nicht nur dabei, die
Erfolgsfaktoren für die Einführung von ECM-Systemen auf
wissenschaftlicher Basis zu identifizieren, sondern haben darü-
ber hinaus die Chance, ihr eigenes Informationsmanagement
zu optimieren. Ziel der Erhebung ist es, die generelle Situation
der ECM-Umsetzung in Anwenderunternehmen zu analysie-
ren. Dabei geht es nicht darum, einzelne Anbieter zu bewer-
ten oder eine Rangfolge der aus Kundensicht erfolgreichsten
Systeme zu erstellen. Denn dafür sind die Anforderungen und
Rahmenbedingungen der einzelnen Unternehmen viel zu indi-
viduell. Vielmehr soll die Studie zeigen, auf welchem Stand
sich die Einführung von ECM-Technologien befindet und wel-
chen Stellenwert das Thema ECM bei den befragten Unter-
Kontakt
Fraunhofer IAO, Christoph Altenhofen
Telefon +49 711 970-2426
christoph.altenhofen@iao.fraunhofer.de
Zur Umfrage
http://s.fhg.de/ECMCheckup
nehmen einnimmt. Ausgehend von den Befragungsergebnis-
sen sollen mögliche Erfolgsfaktoren für die Einführung von
ECM-Systemen in Unternehmen identifiziert werden.
15-minütige Online-Befragung bis 30. April 2015
Die Umfrage gliedert sich in die Themengebiete »Bestehende
ECM-Nutzung im Unternehmen«, »ECM-Strategie«, »Organi-
satorisches Umfeld « sowie »Business Value« des ECM-Sys-
tems. Die Beantwortung des Fragebogens dauert etwa 15 Mi-
nuten. Interessierte Anwenderunternehmen können sich bis
zum 30. April 2015 unter http://s.fhg.de/ECMCheckup an
der Umfrage beteiligen. Die Ergebnisse werden in einer wis-
senschaftlichen Studie publiziert. Auf Wunsch erhalten die
Teilnehmer der Befragung ein kostenloses Exemplar der Studie.
Über die Teilnahme an der Online-Befragung hinaus besteht
die Möglichkeit, die Situation im eigenen Unternehmen indivi-
duell analysieren zu lassen. Dabei können die betrachteten
Themenbereiche, die Fragestellungen sowie die Auswertung
auf die spezifische Situation im Anwenderunternehmen abge-
stimmt und vertiefend bearbeitet werden. Die Durchführung
dieser weiterführenden Analysen ist kostenpflichtig.
© massimo_g – Fotolia
Das Verbundprojekt SONIA (Soziale Inklusion durch technikge-
stützte Kommunikationsangebote im Stadt-Land-Vergleich)
möchte mittels kommunikationsunterstützender Technologien
die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen erhöhen. Virtu-
elle Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten sollen so
die Gemeinschaft wohnortnah stärken. Denn das unmittelbare
Wohnumfeld wird für die selbstständige Lebensführung und
das individuelle Wohlbefinden immer bedeutsamer.
Persönlicher Kontakt wird erleichtert
Die im Projekt durchgeführte Bedarfsanalyse im Quartier »Rau-
ner« in Kirchheim unter Teck zeigt ein eindeutiges Ergebnis:
Ältere Menschen wünschen sich »ein Miteinander, Begegnung
und Informationen«. Ausgehend von diesem Ergebnis erfolgte
die Konzeption einer geeigneten Tablet-Oberfläche. Mit dieser
SONIA-Plattform wurde ein »Raum des Austauschs« für Senio-
rinnen und Senioren bereitgestellt, der das gemeinschaftliche
Miteinander unterstützt. Die Plattform ermöglicht es, per
E-Mail, Chat oder Skype persönliche Kontakte zu knüpfen, im
Veranstaltungskalender aktuelle Quartiersaktivitäten zu kom-
munizieren und an einem virtuellen schwarzen Brett Hilfsange-
bote sowie gemeinsame Aktivitäten untereinander auszutau-
schen.
Der virtuelle »Raum des Austauschs« ist eng an lokale Struktu-
ren, Gruppen und Organisationen gekoppelt. Dies gewährleis-
tet zum einen die Verankerung der Angebote der Plattform im
Lebensalltag der Seniorinnen und Senioren und somit eine ent-
sprechende Identifikation. Zum anderen kann so das Angebot
nach Abschluss des Projekts im regionalen Umfeld weiterge-
führt werden. Eingebunden sind die Aktivitäten in quartiersbe-
zogene Versorgungsstrukturen im »Rauner« mit einem Bürger-
treff und einem Quartiersmanagement.
seNIOreN erLebeN DIGITALes mITeINANDer Tablet-PCs schaffen im Quartier »Rauner« in Kirchheim unter Teck mehr Lebensqualität im Alter
Vom virtuellen Kontakt zur realen Begegnung
Im Quartier »Rauner« sind 37 Seniorinnen und Senioren zwi-
schen 60 und 80 Jahre aktiv, zum Teil ohne jede Vorerfahrung
mit PC oder Tablet. Vor allem der Chat und das schwarze Brett
zum Austausch und zur Verabredung für gemeinsame Aktivi-
täten erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Aktivitäten reichen
vom virtuellen »Schwätzchen« per Chat über interaktives
Kuchenbacken und anschließender Verköstigung bis hin zur
gegen seitigen Unterstützung beim wöchentlichen Einkauf.
Das Projekt wird vom Ministerium für Arbeit und Sozialord-
nung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg geför-
dert. Weitere Projektpartner sind die Hochschule Furtwangen
(HFU), das Entwicklungszentrum »Gut altwerden«, die Paul-
Wilhelm von Keppler Stiftung, das Geriatrische Zentrum der
Universität Tübingen und das Fraunhofer-Institut für System-
und Innovationsforschung ISI.
Kontakt
Fraunhofer IAO, Petra Gaugisch
Telefon +49 711 970-5147
petra.gaugisch@iao.fraunhofer.de
Weitere Informationen
www.verbundprojekt-sonia.de
basierend auf CareBW, nubedian GmbH
Mit sogenannten »Smart Services« haben produzierende Unter-
nehmen in einer vernetzten Industrie 4.0 künftig neue Mög-
lichkeiten zur Kundenbindung oder auch zur vereinfachten
Bedienung von Maschinen und Geräten. Hinter dem Begriff
»Smart Services« stehen digitale Dienstleistungen, die über
das Internet mit den unternehmenseigenen oder fremden
Wertschöpfungsketten verbunden sind. Sie ermöglichen da-
ten- und dienstbasierte Geschäftsmodelle wie beispielsweise
Sharing-Dienste.
Service Lifecycle Management für Smart Services
Das Fraunhofer IAO hat im Rahmen des Projekts »Manufactu-
ring Service Ecosystem« (MSEE) ein Service Lifecycle Manage-
ment konzipiert, mit dessen Hilfe der Service softwaregestützt
von der Idee über die Konzeption bis zur Implementierung
entwickelt und erbracht werden kann. Eine neue Service-Idee
kann beispielsweise über ein Webportal erfasst und von ande-
ren Kunden per Handy kommentiert werden. Die Konzeptions-
phase beginnt mit der technologieunabhängigen Geschäfts-
prozessmodellierung und endet bei der technologieabhängigen
Modellierung von mobilen Anwendungen in Handys oder Tab-
lets und anschließender Umsetzung.
smArT serVIces IN Der cLOUD eNTwIcKeLN Cloudbasierte Plattform unterstützt das systematische Entwerfen und Umsetzen von Smart Services
An zwei Unternehmensbeispielen wurde das Service Lifecycle
Management umgesetzt: Bei dem belgischen Anbieter BIVOLINO
wurde eine App für Tablets entwickelt, mit der maßgeschnei-
derte Herrenhemden konfiguriert und bestellt werden können.
Der niederländische Serviceprovider TPVision erstellte eine App,
mit der sich das Ambilight-Lichtsystem eines PHILIPS-Fernse-
hers an Fußballspiele anpasst: Das System reagiert auf den Spiel-
verlauf und schafft so auch im Wohnzimmer eine faszinieren-
de Stadionatmosphäre.
Smart Service – ein Baustein für Industrie 4.0
Für produzierende Unternehmen sind Smart Services wichtige
Bausteine, um die Vernetzung von Produkten und Dienstleis-
tungen voranzutreiben. Dies ermöglicht es ihnen, ihren Kunden
zukünftig noch zielgruppenspezifischere Services anzubieten.
Darüber hinaus vereinfacht die cloudbasierte Plattform die Ent-
wicklung, Erbringung und das Controlling der Services.
Kontakt
Fraunhofer IAO, Dr. Mike Freitag
Telefon +49 711 970-5105
mike.freitag@iao.fraunhofer.de
Weitere Informationen
www.msee-ip.eu
Video zum Projekt:
http://y2u.be/7gRrFpuNSXw
© puckillustrations – Fotolia
© evirgen – iStock
chANceN NUTZeN DUrch chANceNGLeIchheITKonferenz »Gender- und Diversity-Management in der Forschung« in Stuttgart
Wie kann Chancengleichheit von Frauen und Männern in der
Forschung und in Unternehmen gelebt werden? Warum stellt
Gender- und Diversity-Management einen strategisch wichti-
gen Erfolgsfaktor dar? Wie kann Chancengleichheit in der wis-
senschaftlichen und industriellen Forschung durch die Umset-
zung struktureller Veränderungen verbessert werden?
Fragen dieser Art soll das EU-Projekt STAGES (Structural Trans-
formation to Achieve Gender Equality in Science) beantwor-
ten. Nach über drei Jahren Laufzeit stellen die Projektpartner
Ergebnisse und Meilensteine vor: Die Konferenz »Gender- und
Diversity-Management in der Forschung« am 7. und 8. Mai in
Stuttgart gibt Einblicke in die erarbeiteten Methoden, Ergeb-
nisse und Ziele und lässt darüber hinaus Expertinnen und Ex-
perten aus anderen Forschungseinrichtungen, Universitäten
und Unternehmen zu Wort kommen.
Akzeptanz für Chancengleichheit schaffen
Das erste Schlagwort, das häufig mit dem Thema Chancen-
gleichheit einhergeht, ist die Vereinbarkeit von Privat- und Be-
rufsleben. Doch Chancengleichheit umfasst weit mehr als nur
die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten oder Kinderbetreuungs-
angebote in Anspruch zu nehmen.
Deshalb widmet sich die Konferenz neben Maßnahmen und
Hemmnissen zur Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben
unter anderem der Frage, wie Genderbewusstsein in die For-
schung integriert werden kann, welchen Einfluss die Organisa-
tionskultur auf die Akzeptanz von Chancengleichheitsmaß-
nahmen hat und wie der Erfolg solcher Maßnahmen über-
haupt gemessen werden kann. Keynotes aus Forschungsein-
richtungen und Unternehmen runden die Konferenz ab.
Die Veranstaltung bietet Einblicke und Diskussionsmöglich-
keiten zu aktuellen Forschungsarbeiten und stellt Praxis-
erfahrungen zu den folgenden Themen vor:
�� Genderbewusste Organisationskultur an Hochschulen und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen
�� Genderbewusste Organisationskultur: Frauen in Führung
und Frauenquote
�� Evaluierung von genderbezogenen Maßnahmen: Beispiele
aus der Praxis, Konzepte und Kennzahlen
�� Karriereförderung für Frauen
�� Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben: Hemmnisse und
Maßnahmen, Netzwerke und Plattformen
�� Genderbewusstes Forschen
Zielgruppen der Konferenz
Die Konferenz richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wis-
senschaftler von Universitäten, außeruniversitären Forschungs-
einrichtungen und Forschungszentren von Unternehmen,
für die Chancengleichheit von Männern und Frauen sowie
Gender- und Diversity-Management wichtige Themen sind.
Die Konferenz findet in deutscher Sprache statt.
Kontakt
Fraunhofer IAO, Michaela Klemisch
Telefon +49 711 970-2219
michaela.klemisch@iao.fraunhofer.de
Weitere Informationen
www.stages-online.info
www.iao.fraunhofer.de/vk243.html
VerANsTALTUNGeN
10. Februar 2015
Innovative Karrieresysteme
Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart
Ansprechpartner: Liza Wohlfart, Kuno Moll
Telefon +49 711 970-5310, -2011
www.iao.fraunhofer.de/vk261.html
20. Februar 2015
ZVE Open Friday
Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart –
Zentrum für Virtuelles Engineering ZVE
Ansprechpartner: Tilman Naujoks
Telefon +49 711 970-2080
www.iao.fraunhofer.de/vk266.html
23. Februar 2015
Arbeit und Leben im 21. Jhd. – Chancen und
Herausforderungen
VDI-Haus Stuttgart
Ansprechpartner: Michael Hertwig
Telefon +49 711 970-2288
www.iao.fraunhofer.de/vk277.html
24. Februar 2015
Usability in Unternehmenssoftware
Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart
Ansprechpartnerin: Janina Bierkandt
Telefon +49 711 970-2377
www.iao.fraunhofer.de/vk279.html
26. Februar 2015
Forum Informations- und Kommunikations-
management im Technischen Service
Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart
Ansprechpartnerin: Sabine Martinetz
Telefon +49 711 970-2394
www.iao.fraunhofer.de/vk262.html
3. und 4. März 2015
Fachkongress »Patente 2015«
Sofitel Munich Bayerpost
Ansprechpartner: Truong Le
Telefon +49 711 970-2108
www.iao.fraunhofer.de/vk276.html
20. März 2015
ZVE Open Friday
Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart –
Zentrum für Virtuelles Engineering ZVE
Ansprechpartner: Tilman Naujoks
Telefon +49 711 970-2080
www.iao.fraunhofer.de/vk267.html
24. April 2015
Technologievorsprung sichern
Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart
Ansprechpartner: Markus Korell
Telefon +49 711 970-2238
www.iao.fraunhofer.de/vk278.html
28. April 2015
Innovationswerkstatt
»Zukunftsfähige Produktion«
Fraunhofer-Institutszentrum Stuttgart –
Zentrum für Virtuelles Engineering ZVE
Ansprechpartner: Joachim Lentes
Telefon +49 711 970-2285
www.iao.fraunhofer.de/vk259.html
Redaktion:
Verena Krug, Juliane Segedi, Katrin Bohnenberger, Jan Ehrhardt,
Sandra Friedrichs, Laura Terberl
Layout und Satz:
Franz Schneider
Titelbild:
© pokki – Fotolia.com
Herausgeber und Redaktionsanschrift:
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