igitale arbeitsplatzgestaltung · digitale spätstarter vs. innovatoren interne vs. externe...
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D igitale ArbeitsplatzgestaltungHub für vernetztes Arbeiten
Maximilian Hille, Anna-Lena Schwalm
Januar 2018
Eine empirische Studie in Kooperation mit der Telekom Deutschland GmbH
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 2
INHALTSVERZEICHNIS
vorwort 3
executive summary 4
das paradigma des vernetzten arbeitsplatzes - grundpfeiler jeder digitalstrategie 6
der digitale arbeitsplatz ist referenzmodell der digitalisierung 13
digital workplace – integrierte und vernetzte architekturen in den startlöchern 16
erfolgsfaktoren von digitalen hubs für das vernetzte arbeiten 23
it-architektur und beschaffungsstrategien – die plattformwahl ist entscheidend 27
vision 2025 – arbeiten rund um den chat- basierten arbeitsplatz 44
partner-selektion und anforderungsprofil für die erfolgreiche umsetzung 51
ausblick, trends und empfehlungen 54
methodik und stichprobe 57
über crisp research 60
über telekom deutschland 61
customer success story: hybrid collaboration bei macma mit der telekom deutschland 62
über die autoren 63
kontakt 64
copyright 64
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 3
VORWORT
Liebe Leser,
überall auf der Welt und in nahezu jeder Situation sind die Menschen heutzutage mit digitalen Tech-
nologien konfrontiert. Das Smartphone ist zum ständigen Begleiter geworden und hat nicht nur in der
Jugendkultur einen festen Stellenwert im alltäglichen Leben.
Auch im Unternehmensalltag finden diese Technologien immer öfter ihren Platz. Denn sowohl die
Kommunikation mit den Kunden als auch die interne Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird zuneh-
mend geprägt durch mobile Technologien oder einen digitalen Arbeitsplatz.
Neue Plattformen und Lösungen, die eine agile und flexible Arbeits- und Kommunikationsgrundlage
darstellen und so für eine umfangreiche Neuordnung der Arbeit und Kundeninteraktion sorgen, ge-
langen derzeit in die Unternehmen.
Die vorliegende Studie in Kooperation mit der Telekom Deutschland GmbH hat untersucht, wie das
Modell eines digitalen Arbeitsplatzes in den unterschiedlichen Unternehmen, vom Kleinunternehmen
bis zum Konzern, verstanden wird, welche Hürden es bei der Umsetzung gibt und welche Chancen für
die Unternehmen entstehen können.
Mit Hilfe verschiedener Modelle, Marktanalysen und empirischer Ergebnisse möchten wir Ihnen einen
Einblick zum derzeitigen Entwicklungsstand, den Potenzialen und Gestaltungsmöglichkeiten des di-
gitalen Arbeitens geben.
Viel Spaß beim Lesen,
Ihr Steve Janata, COO
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 4
EXECUTIVE SUMMARY
❚ Mobil & digital – Ein Großteil der Unternehmen entwickelt derzeit neue Kon-
zepte für ein neues Arbeitsmodell, gestützt durch Technologien und im engen
Austausch mit den Mitarbeitern und Kunden. 58 Prozent der Befragten sehen
die Digitalisierung des Arbeitsplatzes als wichtigstes Handlungsfeld der Digi-
talisierung an.
❚ Zusammenarbeit vs. Kundeninteraktion – Je nach Anforderungsprofil der Un-
ternehmen unterscheiden sich die Einsatzbereiche digitaler Arbeitsplätze teil-
weise massiv. Sie fördern die Produktivität, insbesondere für kleine Unterneh-
men, aber auch vermehrt die digitale Kundeninteraktion.
❚ Ende der Insellösungen - Die Plattform-basierte Arbeit wird zukünftig der Stan-
dard sein. 63 Prozent der Verantwortlichen arbeiten konkret daran, ihre Arbeits-
platzarchitektur vernetzt, kommunikativ und auf Basis von Cloud-Technologien
aufzubauen.
❚ Datenschutz vor Produktivität – Die Verantwortlichen aller Größenklassen set-
zen Sicherheit (58 Prozent) und Datenschutz (60 Prozent) als wesentliche An-
forderungen an digitale Arbeitsplätze noch vor Produktivität (47 Prozent) oder
hohe Benutzerfreundlichkeit (33 Prozent).
❚ Technologie-Mix & Betriebskompetenz - Unternehmen beziehen Lösungen für
den digitalen Arbeitsplatz zunehmend über Software-Marktplätze (39 Prozent).
Die große Auswahl, konsolidierte Rechnungen und ein einzelner Ansprechpart-
ner für den Betrieb sind wichtige Anforderungen.
❚ Microsoft und Google treffen Slack und Circuit - Die Microsoft-Produkte sind
in Sachen digitaler Arbeitsplatz für viele Unternehmen heute wie zukünftig der
Standard, doch auch Startups aus dem Collaboration-Bereich werden immer
häufiger als relevante Wettbewerber evaluiert.
❚ Ein Knotenpunkt in der Mitte - Collaboration- & Chat-Plattformen werden im-
mer mehr zur zentralen Plattform digitaler Arbeitsplätze - rund um die Kommu-
nikationslösung bauen sich Office, File-Share und Management-Lösungen auf.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
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❚ Berater, Integrator & Betreiber - Die Dienstleister und Technologieanbieter sind
gefordert, alle Unternehmen in die digitale Arbeitswelt zu bringen. Ihr Kompe-
tenzprofil muss trotz aller Standards auch den individuellen Anforderungen der
Unternehmen gerecht werden.
❚ Das Hub-Zeitalter bricht an - Zwei Drittel der digitalen und vernetzten Arbeits-
plätze sind laut Aussage der Verantwortlichen in den nächsten 24 Monaten be-
triebsbereit.
❚ Hybride Collaboration Modelle sind die Zukunft - Moderne Kommunikationslö-
sungen werden mit den klassischen Medien zusammenwachsen. Neue Techno-
logien sorgen jedoch für eine neue Standortbestimmung in Sachen Flexibilität
und Nutzererfahrung.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 6
DAS PARADIGMA DES VERNETZTEN ARBEITSPLATZES - GRUNDPFEILER JEDER DIGITALSTRATEGIE
Digitale Medien haben den Alltag vieler
Menschen in Deutschland bereits fest
im Griff. Der Zugriff auf relevante In-
halte, Informationen und Produkte von
unterwegs über das Internet ist schon
heute Normalität für die meisten ge-
worden. Das Smartphone dient als Tor
in die Welt des World Wide Web und
bietet beinahe endlose Möglichkeiten
für Kommunikation, Unterhaltung oder
Konsum.
Alle Unternehmen – vom Betreiber ei-
nes Ladenlokals bis zum internationa-
len Konzern – bringen sich in Position,
die Potenziale der neuen mobilen und
vernetzten Arbeits- und Geschäftswelt
zu nutzen. Für Mitarbeiter, Partner und
Kunden müssen so Technologien und
digitale Plattformen entstehen, die dem
Zeitgeist folgen und für eine vernetzte
Wertschöpfung und Interaktion mitein-
ander sorgen.
Digitale Plattformen sind dabei weit
mehr als die bloße Hardware-Ausstat-
tung. Vielmehr geht es darum, die ge-
eigneten Anwendungen und Lösungen
bereitzustellen, welche die Mitarbeiter
dazu befähigen, die eigenen Tätigkei-
ten möglichst produktiv zu erfüllen. Dies
gilt vor allem auch für die Interaktion
mit den bestehenden und zukünftigen
Kunden des eigenen Unternehmens.
Die neuesten Anwendungen im Bereich
Collaboration sind immer häufiger nicht
nur für die internen Unternehmensab-
läufe entwickelt, sondern spielen auch
für alle Arten des Kundenkontaktes eine
wichtige Rolle.
Die neue Vielfalt der angebotenen Lö-
sungen rund um das mobile und digita-
le Arbeiten macht die Lösungen umso
besser für die verschiedenen Unterneh-
menstypen und -größen nutzbar. Denn
zwischen den unterschiedlichen Bran-
chen und Größenklassen, aber auch
zum Teil innerhalb jener, unterscheiden
sich die Präferenzen der Unternehmen
hinsichtlich digitaler Arbeitsplätze und
Collaboration mitunter stark voneinan-
der.
Im Segment der Kleinunternehmen
mit bis zu 49 Mitarbeitern existieren
beispielsweise viele Unternehmen, die
einzelne Ladengeschäfte betreiben,
häufig familiengeführt sind und lange
Jahre eine analoge erfolgreiche Ge-
schäftsbeziehung aufgebaut haben. Auf
der anderen Seite sind innerhalb der
Kleinunternehmen auch viele Startups
vertreten, die digitale Technologien von
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der Pike auf kennen und teilweise sogar
selbst prägen. Die Kluft zwischen digita-
len Nachzüglern und Innovatoren ist so-
mit gerade bei den Kleinunternehmen
sehr groß. Dies hat durchaus Einflüsse
darauf, ob und in welchem Ausmaß di-
gitale Technologien, insbesondere rund
um das digitale Arbeiten im Unterneh-
men, genutzt werden.
Dennoch fokussieren die meisten
Kleinunternehmen ihre Kommunika-
tion maßgeblich auf den Kontakt mit
Kunden. Gerade im Einzelhandel und
Dienstleistungssektor wird bei kleineren
Unternehmen deutlich mehr Zeit im un-
mittelbaren Austausch mit den Kunden
und nicht in internen Abstimmungen
verbracht. Diese und weitere Gegeben-
heiten beeinflussen daher besonders
stark die Anforderungen der Unterneh-
men an eine Collaboration-Architektur.
Quelle: Crisp Research AG
Digitalisierungskulturen & digitaler Arbeitsplatz stehen im Zusammenhang
Kleinunternehmenbis 49 Mitarbeiter
Mittlere Unternehmen50 bis 249 Mitarbeiter
Großunternehmenab 250 Mitarbeiter
Digitale Spätstartervs. Innovatoren
Interne vs. externe Kommunikation
Top-Anforderungen
%
Spätstarter Innovators
%
Spätstarter Innovators
%
Spätstarter Innovators
Start Ups mit hohem Innovations-grad mischen sich
mit kleinen, analogenFamilien-betrieben
KonservativeMittelständler, in
der Transformationund die neue Gene-ration sind etwa
in Waage
Digitalisierungs-druck und hohe
Investitionsvoluminamachen die meisten Großunternehmen
zu den digitalenZugpferden
KostenSelf-Service / BenutzerfreundlichkeitProduct Placement / Vertrieb / After SalesUptime / Betrieb
SicherheitFeaturesVernetzung / Performance
Stabilität
Komponenten / Features
Desktop vs. Mobility
VideoChatMailSocial MediaVOIP / Call / UCC
Kommunikation
File SharingOffice (Cloud)ProjektmanagementSocial Intranet
Teamwork
OfficeDesignKalenderTaskmanagement
Produktivität Man
agem
ent /
Adm
in /
Sec
urity
DIGITALE TRANSFORMATION
UND DIGITLE
ARBEITSPLÄT ZE SIND
FÜR UNTERNEHMEN ALLER
GRÖSSEN RELEVANT.
DEREN ANFORDERUNGEN AN
KOMMUNIKATION UND DER
EIGENE INNOVATIONSGRAD
BEEINFLUSSEN MASSGEBLICH
DIE AUSGESTALTUNG DER
STRATEGIEN ZUM
DIGITALEN ARBEITEN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
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Die mittleren Unternehmen von 50 bis
249 Mitarbeitern weisen noch einige
Parallelen zu den kleinen Unternehmen
auf. Auch sie sind häufig familiengeführt,
haben eine längere Historie, gelten
aber gemeinhin als diejenigen, die im
Innovations- und Digitalisierungsdiskurs
immer wieder als Skeptiker auftreten.
Doch auch in dieser Unternehmensgrö-
ßenklasse gibt es bereits viele Unter-
nehmen, die sich innovativer aufstellen
und teilweise auch als die viel zitierten
“Hidden Champions” mit digitalen
Technologien, Wertschöpfungsketten
und Geschäftsmodellen arbeiten. Die
mittleren Unternehmen unterscheiden
oftmals in verschiedene Abteilungen
und Aufgabenbereiche, sodass der in-
terne Abstimmungsaufwand und damit
der Anteil der internen Kommunikation
im Vergleich zu den Kleinunternehmen
deutlich höher ist.
Hingegen haben viele der großen Un-
ternehmen mit über 250 Mitarbeitern
schon erste digitale Projekte auf die
Beine gestellt. Aufgrund eines deutlich
stärkeren Wettbewerbs- und Hand-
lungsdrucks besitzen sie bereits eigene
Innovationsbudgets. Entscheider, die
Digitalisierung komplett vernachlässi-
gen, können in diesen Unternehmen
nur selten erfolgreich bestehen. Hier
muss nicht nur der Kundenkontakt als
wesentliche Stütze, sondern auch die in-
terne Kommunikation und Prozesskultur
einem digitalen Standard entsprechen.
Dies resultiert darin, dass die Unter-
nehmen im Zuge des digitalen Arbeits-
platzes vor allem die folgenden Anfor-
derungen als entscheidungsrelevante
Merkmale formulieren:
❚ Breites Funktions- / Feature-Angebot
❚ Leistungsfähigkeit / Performance
❚ Niedrige Kosten / Preis-Leistungsver-
hältnis
❚ Hohe Benutzerfreundlichkeit /
Einfache User Experience
❚ Self-Service / Eigene Installation /
Administration
❚ Stabilität im Betrieb / 100% Verfüg-
barkeit
❚ Hoher Vernetzungsgrad / Integrati-
onsmöglichkeiten
❚ Hohes Sicherheitsniveau
Diese Anforderungen bilden die Grund-
lage, um die verschiedenen Kompo-
nenten eines digitalen Arbeitsplatzes
für das eigene Unternehmen gezielt ab-
zuwägen und in der Anbieterselektion
die richtige Entscheidung zu treffen.
DER VERKNÜPFUNG DER KLAS-
SISCHEN ENTERPRISE-IT
UND DEN NEUEN, CLOUD-
BASIERTEN SYSTEMEN KOMMT
IM KONTEXT DER DIGITALEN
TRANSFORMATION UND DER
AUSGESTALTUNG
EINER ZUKUNFTSFESTEN
DATENSTRATEGIE EINE
ELEMENTARE ROLLE ZU.
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Maßgebliche Lösungsbereiche des di-
gitalen Arbeitsplatzes sind vor allem:
❚ Kommunikation
❚ Teamwork/ paralleles Arbeiten an
einer Aufgabe
❚ Produktivität
❚ Management/ Sicherheit
In den Bereich Kommunikation fallen
alle Anwendungen und Systeme, die für
einen direkten Austausch zweier oder
mehrerer Personen dienen können.
Dazu zählen insbesondere Unified Com-
munication-Lösungen bzw. Voice- Calls,
Video, Chats, soziale Netzwerke, aber
auch die klassische E-Mail. Das Verhält-
nis zwischen Desktop und mobilen End-
geräten verschiebt sich zunehmend auf
den nicht-ortsgebundenen Kanal.
T e a m w o r k beschreibt die Möglichkeit,
parallel innerhalb eines Teams auf Do-
kumente und Dateien zuzugreifen und
diese zu ändern. Es wird sichergestellt,
dass Informationen und Daten unterei-
nander mittels Collaboration-Lösungen
in Echtzeit ausgetauscht und bearbeitet
werden können. Zu diesen Collaborati-
on-Lösungen zählen vor allem Filesha-
ring- Lösungen, Projektmanagement-
softwares, Social Intranets oder bereits
Cloud-basierte Office- und Produkti-
vitätsplattformen, die gemeinsames
Arbeiten an einem Dokument ermögli-
chen. Je nach Kategorie und Präferenz
halten sich Desktop und mobile End-
geräte hinsichtlich der Nutzung zuneh-
mend die Waage. In Abhängigkeit der
auszutauschenden Datenmenge wer-
den so in vielen Fällen noch Desktops
und Laptops in einer festen Umgebung
verwendet (große Datenmengen), zu-
nehmend kommen aber auch hier mo-
bile Endgeräte (tendenziell geringe Da-
tenmengen) zum Einsatz.
Im Übergang zum Bereich Produktivität
ist vor allem das Cloud-basierte Office
eine gute Schnittstelle. Denn eigentlich
ordnen sich diese Plattformen eher der
Kategorie Produktivität zu, sind jedoch
durch den Cloud- und Echtzeit- Charak-
ter auch zunehmend als Teamwork-Ap-
plikation in Nutzung. Zur Produktivität
zählen aber auch Programme für De-
sign, wie beispielsweise die Adobe Sui-
te. Ebenso gehören Kalender- und Task-
mangement-Lösungen dazu. Diese sind
häufig nicht für die Teamarbeit, sondern
zur individuellen Nutzung gedacht. Ins-
besondere die Entwicklung kreativer
Designs erfolgt dabei auch meist an
Desktop-PCs und Laptops und noch
nicht auf mobilen Endgeräten.
Management und Sicherheit haben bei
Collaboration maßgeblich eine Quer-
schnittsfunktion inne. Über alle Bereiche
hinweg müssen die Management-Werk-
zeuge und Sicherheitsstandards greifen,
damit keine undichte Stelle im System
auftritt und über alle Speicherorte (Data
at Rest) und Übertragungswege (Data in
Motion) die Zugriffsrechte und notwen-
dige Schutzmaßnahmen greifen.
KOMMUNIKATION, TEAM-
WORK & PRODUKTIVITÄT
– DIE DREI SÄULEN DES
DIGITALEN ARBEITSPLATZES
MÜSSEN ZUSAMMENSPIELEN,
UM DIE MITARBEITER-
UND KUNDENINTERAKTION
AUF DIE NÄCHSTE STUFE
ZU BEFÖRDERN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
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TECHNOLOGIE-MODELL DIGITALER ARBEITS-
PLATZ – ZUSAMMENSPIEL VON INFRASTRUKTUR-
BIS ANWENDUNGSEBENE
Für die Umsetzung einer Collaborati-
on-Plattform ist grundsätzlich ein um-
fangreiches Architektur-Modell der
Schlüssel zum Erfolg. Die Infrastruktur
als Basis ist dabei ein wichtiger Schlüs-
sel, um dem Wunsch nach mehr Ver-
netzung der einzelnen Anwendungen
nachkommen zu können.
Bereits heute gibt es aber auch Stan-
dard-Lösungen, die mit weit weniger
Unterbau auskommen und gezielt eine
Collaboration-Architektur errichten
können, ohne ein Meisterwerk der IT-In-
frastruktur zu erschaffen.
Quelle: Crisp Research AG
Technologie-Modell - Digitaler Arbeitsplatz und Collaboration
App
likat
ione
n
Kommunikation
UCC / VOIP Collaboration
ChatVoice
Videokonferenz
Weiteres
Fieldservice Mobile Web
Teamwork
Filesharing Cloud-Office
Produktivität
Office Design
Projekt-management
SocialIntranet Kalender CRM / ERP Marketing Support
IoT
Endg
erät
ePl
attfo
rmM
anag
emen
tB
acke
nd
Mobile ApplicationDevelopment
Mobile Middleware /Backend as a Service
(Enterprise)App Stores
Virtual DesktopInfrastruktur
Client LifecycleManagement
Erterprise Mobility Management Asset Management
Unified Endpoint Management
Rechenzentrum Outsourcing Hosting Cloud
Smartphone TabletPC Laptop POS /Kassensystem
Smartwatch AugmentedReality
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Die Möglichkeiten, einen digitalen Ar-
beitsplatz aufzubauen, sind sehr viel-
fältig. Auf dem Markt haben sich viele
Anbieter etabliert, die einzelne Teilbe-
reiche innerhalb des Architektur-Mo-
dells besetzen und im Verbund mit
weiteren Anbietern für ein komplettes
Technologie-Set sorgen können:
❚ Backend-Ebene: Zu verstehen als Be-
triebs- und Datenplattform. Zum ei-
nen können über die verschiedenen
Betriebsmodelle unterschiedliche
Anforderungen an Kompatibilität,
Flexibilität und Agilität abgebildet
werden. Zusätzlich sind die Backends
gleichzeitig auch Daten-Silos bzw.
Herberge der wesentlichen Anwen-
dungen, die Informationen halten, die
für die tägliche Arbeit auf den Colla-
boration-Plattformen notwendig sind.
❚ Management-Ebene: Hier trotz
Schnittmengen zu Sicherheitslö-
sungen unabhängig voneinander
betrachtet. Management- und Ad-
ministrationswerkzeuge dienen
grundsätzlich dazu, eine Inventarisie-
rung und einen Überblick über die
Verwendung der im Unternehmen
existierenden Geräte, Anwendungen
und Daten zu gewinnen. Zunehmend
können aber auch ganze Installatio-
nen, Zugriffsrechte oder Produktivi-
tätsmodule vorgenommen bzw. be-
reitgestellt werden. Unter dem Dach
des Unified Endpoint Management
werden Medienbrüche für den Nutzer
und Administrator minimiert.
❚ Plattform-Ebene: Bereitstellung für
Anwendungen bzw. Entwicklungs-
plattform für eigene und individuelle
Apps. Entwicklungsframeworks und
-umgebungen zählen ebenso dazu
wie Backend-as-a-Service-Plattfor-
men, App-Stores oder auch virtuelle
Desktop-Umgebungen, die beste-
hende Anwendungen virtualisieren
und so für jedes Endgerät (Client)
über das Internet verfügbar machen.
❚ Endgeräte-Ebene: Die Vielzahl der
Endgeräte, die mittlerweile genutzt
wird, macht es notwendig, sie als Teil
der Architektur-Entscheidung mit ein-
zubeziehen. Dabei muss vor allem
auch sichergestellt sein, dass diese
ohne Medienbrüche genutzt werden
können. Also alle Anwendungen auf
jedem Gerät laufen, sodass Apps
und Tätigkeiten überall verfügbar
sind. Viele derzeitige Ideen und Pro-
duktentwicklungen im Rahmen von
Collaboration werden folglich auch
durch die Hardware getrieben.
LEICHTGEWICHTIGE
ANWENDUNGEN VS.
VERNETZTE
TECHNOLOGIE-MODELLE.
DIGITALE ARBEITSPLÄTZE
BESITZEN VIELE
KOMPONENTEN, UM MÖGLICHST
VIELE INFORMATIONEN
UND KONTAKTPUNKTE
IN EINER PLATTFORM
VEREINEN ZU KÖNNEN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
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❚ Applikations-Ebene: Hier sind die
drei maßgeblichen Bestandteile des
digitalen Arbeitsplatzes erneut „Kom-
munikation“, „Teamwork“ und „Pro-
duktivität“. Mit den darin enthaltenen
Anwendungen und Lösungen haben
sie eine besondere Tragkraft und
Funktion innerhalb dieses Modells,
aber auch für den gesamten Digita-
lisierungserfolg, unabhängig welcher
Branche oder Größenklasse das Un-
ternehmen zuzuordnen ist. Auch dar-
über hinaus gibt es weitere Applikati-
onen, beispielsweise im Field Service,
Mobile Web & Marketing, Kunden-
service und Support sowie im weiten
Feld des Internet of Things.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
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DER DIGITALE ARBEITSPLATZ IST REFERENZMODELL DER DIGITALISIERUNG
Jedes Unternehmen hat seine ganz
eigene Herangehensweise im Kon-
text der digitalen Transformation. Die
meisten Verantwortlichen haben in je-
dem Falle eine Idee davon, was dieser
Wandel für das eigene Unternehmen
bedeutet. Wie genau die Unternehmen
diesen Prozess aber gestalten und wel-
che Möglichkeiten und Angebote aus
dem Markt dabei in Anspruch genom-
men werden, bleibt vielen selbst über-
lassen.
Trotzdem sind sich die meisten Unter-
nehmen einig, dass die Digitalisierung
des Arbeitsplatzes Handlungsfeld Num-
mer 1 des digitalen Wandels ist
(58 Prozent). Als Plattform für die Zu-
sammenarbeit und Kundeninteraktion
stellt sie in der derzeitigen Phase auch
die wichtigste Komponente dar. Denn
nur mit einem digitalen Arbeitsplatz
und der organisatorischen und techni-
schen Möglichkeit der vernetzten Kom-
munikation, können weitere wichtige
Handlungsfelder wie die Optimierung
der internen Abläufe und Geschäftspro-
zesse (36 Prozent), eine Neuausrichtung
der Filiale und digitalen Kundeninterak-
tion (32 Prozent) beziehungsweise die
Digitalisierung der Kundenbeziehung
(51 Prozent) oder auch die Konzeption
neuer Geschäftsmodelle und Absatzka-
näle (22 Prozent) realisiert werden.
Welches sind die zentralen Handlungsfelder im Rahmen der digitalen Transformation?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
70
50
60
40
30
20
10
0
bis 49 Mitarbeiter
50-249 Mitarbeiter
ab 250 Mitarbeiter
GesamtDynamisierung/Flexibilisierung
der IT
Konzeptionneuer Geschäfts-
modelle und Absatzkanäle
Digitalisierungder Kunden-beziehung
Optimierungder Geschäfts-
prozesse
NeuausrichtungFiliale/ digitale
Kundeninteraktion
Digitalisierungdes Arbeits-
platzes
16
%4
0%
48
%3
4%
22
%2
1%
23
%2
2%
47
%5
3%
52
%5
1%
46
%2
8%
35
%3
6%
18
%4
3%
34
%3
2%
61
%4
9%
64
%5
8%
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DER DIGITALE ARBEITS-
PLATZ IST DAS REFERENZ-
MODELL UND PRÜFSTEIN DER
DIGITALEN TRANSFORMATION.
ALS TOP-HANDLUNGSFELD
(58 PROZENT) GEHT ES DEN
MEISTEN UNTERNEHMEN
DARUM, IHREN MITARBEITERN
UND KUNDEN EINE NEUE
DIGITALE ARBEITSGRUND-
LAGE ZU SCHAFFEN.
Die Verantwortlichen der mittleren
Unternehmen setzen vermehrt an der
Kundenschnittstelle an. Nicht nur die
Forderung nach einer digitalen Kun-
denbeziehung (53 Prozent), sondern
besonders die Neuausrichtung der
Kundeninteraktion in Filialen und Ge-
schäftsräumen (43 Prozent) ist im Ver-
gleich zum Durchschnitt deutlich wich-
tiger bewertet.
Der digitale Arbeitsplatz ist somit für alle
Unternehmen ein Startschuss in eine zu-
nehmend veränderte Geschäftswelt.
Denn wenn die Mitarbeiter in die Lage
versetzt werden, die neuen am Markt
verfügbaren Technologien auch zu nut-
zen, können die Unternehmen nicht nur
dem Kunden ein neues Einkaufs- und
Nutzererlebnis eröffnen, sondern auch
neue Potenziale in Sachen Geschwin-
digkeit und neuer Geschäftsideen ent-
falten.
Der Markt für diese Lösungen und Mög-
lichkeiten gibt bereits einiges her, ist
jedoch mit signifikanten Investitionen
verbunden. Daher werden alle Unter-
nehmen in den nächsten Jahren teilwei-
se massiv die Budgets für den digitalen
Arbeitsplatz aufstocken. Durchschnitt-
lich werden 93 Prozent aller Unterneh-
men hier entweder neue Budgets er-
schaffen oder diese neu allokieren.
Fast ein Drittel aller befragten Unter-
nehmen wird zukünftig die Budgets
für den digitalen Arbeitsplatz mehr als
verdoppeln (32 Prozent) und somit ganz
besonders stark in den Ausbau der Res-
sourcen investieren.
Wie gestaltet sich Ihre Investitionsplanung in den nächsten Jahren in Bezug auf den digitalen Arbeitsplatz Ihrer Mitarbeiter?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
70
50
60
40
30
20
10
0
bis 49 Mitarbeiter
50-249 Mitarbeiter
ab 250 Mitarbeiter
Gesamt
wird reduziert bleibt gleich wird steigen wird sich mehrals verdoppeln
1%
0%
1%
1%
10
% 3%
7%
6%
69
%
61
%
52
%
61
%
20
%
36
%
40
%
32
%
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In welchen Bereichen des digitalen Arbeitsplatz-Modells werden Sie zukünftig verstärkt investieren?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
0% 10% 20% 30% 40% 50%
IT-Infrastruktur
Vernetzung der Anwendungen
Neue Anwendungen
Virtual Desktop Infrastructure/ Virtualisierung
Plattform-Management
Flexible, individuelle Anwendungsbereitstellung
Sicherheit & Datenschutz
Neue Endgeräte
37%
41%
24%
17%
39%
14%
46%
55%
60%
Aber auch die weiteren 61 Prozent der
Unternehmen, die ihre Budgets stark
steigen lassen, werden ihre digitalen
Arbeitsplätze noch deutlich ausbauen.
Hier sind es vor allem die mittleren und
großen Unternehmen, die mit 36 bezie-
hungsweise 40 Prozent mehr als dop-
pelt soviel in den Aufbau der vernetzten
Arbeit investieren wollen.
Viele dieser Budgets haben bereits heu-
te einen konkreten Einsatzzweck. Dazu
gehört vor allem die Ausstattung der
Filialen und Mitarbeiter mit den neuen
Endgeräten wie Smartphones, Tablets
& Co. Mit 55 Prozent machen sie der-
zeit noch den Löwenanteil aus, was mit
den notwendigen Investitionen für die
Geräte, aber auch mit dem derzeitigen
Entwicklungsstand der digitalen Ar-
beitsplätze zusammenhängt. Jetzt, im
Frühstadium der Digitalisierung des Ar-
beitsplatzes, müssen die neuen Endge-
räte oft erstmalig bereitgestellt werden.
Zunehmend wird diese Kostenstel-
le aber durch die Lösungen und An-
wendungen ersetzt, die im laufenden
Betrieb stetig erweitert werden. Dazu
zählen Lösungen, die Sicherheit und
Datenschutz auf der gesamten Platt-
form sicherstellen (46 Prozent), Anwen-
dungen vernetzen (41 Prozent) oder die
IT- Infrastruktur auf den neuesten Stand
bringen (39 Prozent).
Sind diese Grundlagen geschaffen, wid-
men sich die Unternehmen vermehrt
der Anschaffung und des Betriebs neu-
er Anwendungen (37 Prozent). Diese
dienen schon frühzeitig als Basis für
den digitalen Arbeitsplatz, können ihre
Möglichkeiten aber erst richtig entfal-
ten, wenn die zugrundeliegende Platt-
form entsprechend weit ausgebaut ist.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
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DIGITAL WORKPLACE – INTEGRIERTE UND VER-NETZTE ARCHITEKTUREN IN DEN STARTLÖCHERN
Der digitale Arbeitsplatz hat somit be-
reits schon für eine große Aufmerksam-
keit in den Unternehmen gesorgt. Die
bereitgestellten Budgets sollten dabei
schnell in konkrete Projekte umgewan-
delt werden, um gerade im Wettbe-
werbsvergleich nicht abgehängt zu wer-
den. Unternehmen, die schon frühzeitig
ihre interne und externe Kommunikati-
on durch digitale Technologien unter-
stützen können, haben derzeit einen
Wettbewerbsvorteil, der jedoch schnell
zur Normalität werden kann.
Derzeit sind aber die wenigsten Unter-
nehmen schon im Zeitalter des digita-
len Arbeitsplatzes angekommen.
Denn durchschnittlich nur 4 Prozent
der Verantwortlichen haben angege-
ben, schon heute eine umfangreiche
Architektur beziehungsweise ein voll-
ständiges digitales Arbeitsplatzkonzept
etabliert zu haben. Weitere 12 Prozent
setzen schon erste Dienste und Anwen-
dungen des digitalen Arbeitsplatzes
ein. Das Gros der Unternehmen ist so-
mit dabei, sich im Markt der Lösungen
zurechtzufinden und nebenbei auch or-
ganisatorisch die Grundlagen zu schaf-
fen, dass die klassisch analogen Prozes-
se zukünftig mit digitalen Technologien
anders und optimiert ablaufen.
Wie würden Sie Ihr Unternehmen derzeit in Bezug auf einen (digitalen) IT-basierten Arbeitsplatz beschreiben?
Quelle: Crisp Research AG
n =401 Einfachnennung
Unser Unternehmenstellt keine
Anwendungen undEndgeräte für
das digitale/mobileArbeiten zur
Verfügung
Unsere Applikationslandschaft
für das digitaleArbeiten ist veraltet
und bildet nur dienotwendigsten
Prozesse ab
Unser Unternehmenbefindet sich im
Umbruch und löstalte Anwendungen ukzessive durch 1:1
gleichwertige ab
Unser Unternehmenarbeitet derzeit
an einer vernetzten,mobilfähigen digitalen
Arbeitsplatz-Architektur
Unser Unternehmennutzt erste Servicesund Anwendungenfür einen digitalen
Arbeitsplatz
UnserUnternehmen
hat bereits ein digitalesArbeitsplatz-
Konzept etabliert
10%
17%
36%
20%
12%
4%
Darstellung ist angelehnt an die Entwicklungskurve nach Geoffrey Moore.
Die Prozentwerte repräsentieren die relativen Anteile der in der Studie befragten Verantwort-
lichen im Hinblick auf die derzeitige Unter-nehmenssituation. Die Darstellung zeigt einen idealtypischen Entwicklungspfad eines digitalen Arbeitsplatzes. Unternehmen können einzelneSchritte überspringen oder andere Ausgangs-
und Endstadien aufweisen.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 17
Viele Unternehmen haben damit gera-
de erst begonnen und lösen im ersten
Schritt bestehende Technologien und
Anwendungen 1:1 ab, um deren Le-
benszyklus zu verlängern (36 Prozent).
Manche Anwendungsbereiche lassen
sich aber nicht mehr durch bekannte
Wege abdecken. Hier kommen neue
Lösungen ins Spiel, um die Unterneh-
mensprozesse weiter durch Technolo-
gien zu stützen. Werden diese zuneh-
mend vernetzt und in eine mobilfähige
Arbeitsplatz-Architektur zusammenge-
fügt, ist ein wichtiger Meilenstein er-
reicht (20 Prozent).
Beide Phasen bauen unmittelbar auf-
einander auf. Schon während der
Migrationsphase spielen neueste Tech-
nologie-Trends eine wichtige Rolle.
Bestimmen zu viele Altlasten die digi-
tale Arbeitsplatzarchitektur, wird das Zu-
sammenspiel der Anwendungen umso
schwieriger. Das Zielmodell einer ver-
netzten und flexiblen Plattform, die sich
den neuesten Technologien und Mög-
lichkeiten bedient, muss daher fest im
Blick sein.
Die Studie zeigt ganz besonders im
Segment der Kleinunternehmen ein
sehr hohes Entwicklungspotenzial.
Denn gut 36 Prozent der Kleinunterneh-
men stellen entweder keine Anwendun-
gen und Endgeräte für einen digitalen
Arbeitsplatz bereit (19 Prozent) oder
besitzen nur eine veraltete Applikati-
onslandschaft (17 Prozent). Gerade die
kleinen Unternehmen haben lange Zeit
nicht immer die richtigen Lösungen und
Angebote am Markt finden können und
sahen sich auch nicht allzu sehr durch
die Veränderungen im Alltag betroffen.
Beide Situationen haben sich nun geän-
dert, sodass diese Unternehmen sowohl
die Notwendigkeit als auch Möglichkeit
besitzen, eine bedarfsgerechte digitale
Arbeitsplatzarchitektur für die Mitarbei-
ter und Kundeninteraktion aufzubauen.
Eine solche Veränderung funktioniert
aber nicht von heute auf morgen. Wenn-
gleich im Zeitalter von „Plug & Play“ die
einzelnen Technologien sofort nutzbar
gemacht werden können, ist der ge-
samte Veränderungsprozess organisa-
torisch und technologisch doch weitaus
umfangreicher. Die Komplexität inner-
halb der Wertschöpfung, die Anforde-
rungen an Integration und Vernetzung,
das Sicherheitsniveau oder schlichtweg
die Größe der Unternehmen spielen
hier maßgeblich eine Rolle.
ES HERRSCHEN AUFBRUCHS-
STIMMUNG UND ENTWICK-
LUNGSPOTENZIAL BEIM
DIGITALEN ARBEITSPLATZ.
VIELE UNTERNEHMEN HABEN
GERADE ERST BEGONNEN,
IHRE DIGITALEN
ARBEITSPLÄTZE SCHRITT
FÜR SCHRITT UMZUSETZEN.
KLEINE UNTERNEHMEN HABEN
BISHER NOCH KAUM ERFAH-
RUNGEN MIT DEN NEUEN
PLATTFORMEN GEMACHT.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 18
So befinden sich derzeit 37 Prozent aller
Unternehmen in einer möglichst detail-
lierten Planung und eruieren, inwieweit
die am Markt verfügbaren Lösungen
und die eigene Unternehmenskultur
bereit sind, um zukünftig digital zu ar-
beiten.
38 Prozent setzen diesen Plan bereits
in die Tat um und treiben den Auf- und
Ausbau der Architektur und Lösungs-
landschaft aktiv voran. Analog zu den
vorherigen Ergebnissen sind die we-
nigsten Unternehmen damit schon er-
folgreich gewesen und können in Gän-
ze die bereitgestellten Lösungen nutzen
(2 Prozent).
Bei einigen Unternehmen stagniert die
Umsetzung des digitalen Arbeitsplat-
zes derzeit auch. Entweder findet diese
schlichtweg nicht statt (6 Prozent) oder
stockt (17 Prozent), beispielsweise auf-
grund von budgetären Engpässen oder
Problemen bei der Migration und Ein-
haltung der rechtlichen Vorgaben.
Wie schätzen Sie die Umsetzung des digitalen Arbeitsplatz-Modells in Ihrem Unternehmen derzeit ein?
Quelle: Crisp Research AG
n =401 Einfachnennung
... findet nicht statt
5%
Umsetzung...
... ist erfolgreichabgeschlossen
2%
... wird derzeit geplant
37%
... stockt
17%
... wird aktiv vorangetrieben
38%
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 19
ARBEITSPLATZARCHITEKTUR IM WANDEL -
MOBILE ENDGERÄTE LIEGEN VORN
Der Entwicklungsstand allein entschei-
det jedoch nicht ausschließlich über das
Vorankommen des digitalen Arbeits-
platzes. Durch die zunehmende Verän-
derung des Technologieumgangs im
Alltag werden neue Standards der Zu-
sammenarbeit und Kommunikationska-
näle von ganz allein in die Unternehmen
getragen.
Denn wenn Mitarbeiter schon privat
viel mehr Zeit am Smartphone als bei-
spielsweise an einem Notebook oder
Desktop-PC verbringen, verändern sich
mitunter auch die Verhaltensweisen und
Wünsche für den Arbeitsalltag.
Daher wandelt sich auch aus diesem
Grund die Verteilung der Endgeräte im
Unternehmen, die für den geschäftli-
chen Einsatz genutzt werden, zuneh-
mend in Richtung mobiler Endgeräte.
Stand heute ist der Desktop-PC mit
52 Prozent noch in den meisten Unter-
nehmen eine tragende Säule der IT-Aus-
stattung. Mobile Endgeräte haben aber
schon jetzt eine wichtige Bedeutung
in den Unternehmen und können auch
ohne ein echtes Konzept des digitalen
Arbeitsplatzes genutzt werden. So sind
Smartphones (46 Prozent) und Tablets
(33 Prozent) bereits heute Teil der we-
sentlichen Ausstattung. Auch das Note-
book (45 Prozent) ist sehr gefragt und
dient derzeit noch als das mobile Subs-
titut des Desktop-PCs, da Bedienober-
fläche und Funktionsumfang sehr ähn-
lich sind.
DER WANDEL VON STATIONÄ-
REN ZU MOBILEN ENDGERÄTEN
IST IN VOLLEM GANGE. SCHON
BALD BÜSST DER DESKTOP-PC
SEINE VORMACHTSTELLUNG
EIN UND SMARTPHONES, NOTE-
BOOKS UND TABLETS WERDEN
ZU DEN WESENTLICHEN END-
GERÄTEN IM ARBEITSALLTAG.
Wie verteilen sich die Endgeräte-Typen in Ihrem Unternehmen, die für den geschäftlichen Einsatz genutzt werden? Bitte geben Sie an, wie hoch der Anteil der Mitarbeiter ist, die ein entsprechendes Gerät heute und/oder in Zukunft
geschäftlich nutzen.
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
Notebook
Next Generation Devices
Desktop-PC
Sonstige
TabletSmartphone
52%45%
46%
20% 18%
24%
48%
22%
33%46%
41%49%
heute
zukünftig
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 20
Zukünftig verlieren insbesondere statio-
näre Desktop-PCs (46 Prozent) überwie-
gend an Bedeutung. Zwar bleiben sie
nach wie vor noch ein Teil der Arbeits-
platzausstattung, sind aber für einzelne
Mitarbeiter und Einsatzbereiche weit
weniger bedeutsam als die tragbaren
und mobilen Geräte. So wird das Note-
book noch relevanter im Geschäfts-
alltag (48 Prozent) und gemeinsam mit
dem Smartphone (49 Prozent) und Tab-
lets (41 Prozent) die Endgeräte-Vielfalt
ausbauen und vor allem das nicht-orts-
gebundene Arbeiten voranbringen.
Darüber hinaus gibt es immer mehr
Next Generation Devices (24 Prozent)
als Bestandteil des digitalen Arbeits-
platzes. Tracker und Wearables am
Handgelenk können ebenso wie Aug-
mented Reality-Brillen sowohl eine Hil-
fe in der Erledigung von Aufgaben der
Mitarbeiter sein, als auch für ein völlig
neues Kundenerlebnis in Ladenge-
schäften sorgen.
Der Trend zu einer mobileren Endgerä-
telandschaft ist bereits ein Fingerzeig
auf die Veränderungen des digitalen
Arbeitsplatzmodells in Gänze. Hier
herrschen derzeit noch viele Modelle
vor, bei denen klassische Kommuni-
kationslösungen (19 Prozent) genutzt
werden oder nur punktuell vernetz-
te Anwendungen das Bild prägen
(58 Prozent). Eine stark auf Collaborati-
on als zentrale Anwendung basierende
Lösungslandschaft haben derzeit nur
17 Prozent aller Unternehmen umge-
setzt, nur 5 Prozent haben die nächste
Evolutionsstufe einer vernetzten und
auf agilen Cloud-Services basierenden
Arbeitsplatzarchitektur erreicht.
Welche Form der Zusammenarbeit bzw. digitaler Arbeitsplatzmodelle wird heute bzw. zukünftig vorwiegend bereitgestellt?
Quelle: Crisp Research AG
n =401 Einfachnennung
Collaboration-basierte Kommunikation & Arbeit Vernetzte & cloud-basierte Kommunikation & Arbeit
Vernetzte Kommunikation/ArbeitKlassische Kommunikation
5%17%
25%38%
58%19%
30%6%
heute
zukünftig
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 21
Schon heute gibt der Markt die Mög-
lichkeiten her, auf Basis von flexiblen
Cloud-Technologien und mit einer zen-
tralen Collaboration-Anwendung als
Schnittstelle für alle weiteren Dienste
zu arbeiten. Mit der zunehmenden Ver-
netzung der Anwendungen können so
für alle Unternehmen mehr Informa-
tionen abgerufen und schnellere Ab-
läufe ermöglicht werden, die eine Zu-
sammenarbeit weiter optimieren. Mit
einem einheitlichen Startpunkt oder
Hub, der alle weiteren Anwendungen
des digitalen Arbeitsplatzes ansteuern
und nutzbar machen kann, erhalten
die Unternehmen und Mitarbeiter eine
wichtige Plattform für die eigene Arbeit.
Aus diesem Grund ist es nur folgerich-
tig, dass sich die digitalen Arbeitsplät-
ze maßgeblich in Richtung der Colla-
boration-basierten (38 Prozent) oder
vernetzten und Cloud-basierten Mo-
delle (25 Prozent) entwickeln werden.
63 Prozent der Verantwortlichen haben
somit klar die neueste Evolutionsstufe
des digitalen Arbeitsplatzes auf ihrer
Agenda, um interne Prozessabläufe wie
auch den unmittelbaren Kundenkontakt
mit den besten technologischen Mög-
lichkeiten zu unterstützen.
Der Ansatz, dies mit einzelnen vonein-
ander getrennten Insellösungen zu re-
alisieren, ist mittlerweile vorbei. Denn
erst mit der Interaktion der Anwen-
dungen untereinander kann der hohe
Vernetzungsgrad rund um Collaborati-
on-Anwendungen als zentrale Anlauf-
stelle gelingen.
Die Ergebnisse der Studie haben be-
reits angedeutet, dass die Unterneh-
men verschiedener Größenklassen oft
auch unterschiedliche Startbedingun-
gen vorweisen. Während Großunter-
nehmen häufig schon viele Anwendun-
gen parallel, aber nur wenig vernetzt
betrieben haben, hatten insbesondere
viele Kleinunternehmen allenfalls eine
Hand voll Anwendungen für die digita-
le Arbeit und Kundeninteraktion. Den-
noch sieht die Entwicklung auch hier
für die Unternehmensgrößenklassen
überwiegend ähnlich aus. Insellösun-
gen (14 Prozent) und teilweise vernetzte
Architekturen (57 Prozent) sind heute
noch die Mehrzahl und werden zukünf-
tig durch hochgradig (48 Prozent) oder
zentral vernetzte (16 Prozent) Anwen-
dungen abgelöst.
VERNETZUNG UND
CLOUD-COMPUTING SIND
DIE MASSGEBLICHEN
GESTALTUNGSFAKTOREN DES
DIGITALEN ARBEITENS.
MIT HILFE DER NEUESTEN
COLLABORATION- LÖSUNGEN
WERDEN SCHON BALD IN
KNAPP ZWEI DRITTEL
DER UNTERNEHMEN AGILE
ARBEITSPLATZ- ARCHI-
TEKTUREN EXISTIEREN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 22
Gerade für Kleinunternehmen ist der
Entwicklungssprung hin zu der Zielarchi-
tektur einer zentral vernetzten Plattform
mitunter leichter. Denn da viele dieser
Kleinunternehmen nur wenige Lösun-
gen vom Status Quo in die neue Archi-
tektur überführen müssen, lassen sich
alle zukünftigen Lösungen umso ein-
facher integrieren und optimalerweise
auch um eine zentrale Anlaufstelle wie
beispielsweise eine Chat- oder Collabo-
ration-Lösung herum vernetzen.
Größere Unternehmen haben hinge-
gen die Aufgabe, auch bestehende Lö-
sungen in die neue Architektur zu über-
tragen und kämpfen daher häufiger mit
einer höheren Komplexität, um eine
vollständig vernetzte Plattform erschaf-
fen zu können.
Quelle: Crisp Research AG
Wie sah bzw., sieht Ihr Architektur-Modell des digitalen Arbeitsplatzes bisher und zukünftig aus?
n =401Einfachnennung
16%Insellösungen - Verschiedene Lösungen existieren, interagieren aber nicht miteinander
Teilweise vernetzt - Verschiedene Lösungen werden nur teilweise (manuell/für bestimmte Einsatzbereiche) verbunden
48%
30%
Arbeitsplatz der nächsten GenerationArbeitsplatz State-of-the-Art
6%
Hochgradig vernetzt - Viele Apps & Lösungen interagieren untereinander/ automatisierter Datenaustausch
Zentral vernetzt,um eine Plattform (Chat etc,) - Zentrale Anwendung/ Plattform bspw, zur internen Kommunikation, die alle Anwendungen & Daten bündelt
5%
24%
57%
14%
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 23
Mit dem Einsatz und der richtigen Aus-
gestaltung eines digitalen Arbeitsplat-
zes kann nicht nur ein frischer digitaler
Lifestyle ins Unternehmen gebracht
werden, sondern vor allem die Möglich-
keiten für Produktivität und Innovation.
Der Schlüssel dazu, so ist zumindest die
derzeitige Denkweise, ist die Arbeits-
und Kommunikationskultur. Mit dem
Einsatz neuester Technologien am Ar-
beitsplatz steigt nicht nur die Bindung
an den Kunden, die Motivation und Kre-
ativität, sondern auch die Attraktivität
als Arbeitgeber für die neue Generation
der Mitarbeiter.
Im Rahmen der Studie verfolgen
48 Prozent der Unternehmen mit der
Ausgestaltung eines digitalen Arbeits-
platzes das Ziel, die Produktivität der
Mitarbeiter zu steigern. Gerade für Un-
ternehmen, die ihre Mitarbeiter oft im
Außendienst beschäftigen, ist dies der
Fall. Daher sind beispielsweise im Rah-
men dieser Stichprobe besonders Un-
ternehmen aus dem Grundstücks- und
Wohnungswesen der Auffassung, dass
mit neuen digitalen Endgeräten und
Technologien die Produktivität der Mit-
arbeiter gerade auch in der Kundenin-
teraktion steigen kann.
ERFOLGSFAKTOREN VON DIGITALEN HUBS FÜR DAS VERNETZTE ARBEITEN
Welches sind die maßgeblichen Ziele, die Ihr Unternehmen bei der Ausgestaltung eines digitalen Arbeitsplatzes verfolgt (verfolgen würde)?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Kreativität der Mitarbeiter steigern
Realisierung flexibler Arbeitsmodelle
Kundenkontakt optimieren
Abbildung sämtlicher Geschäftsprozesse als digitaler Service
Reduktion der Reisekosten durch geringere Reisetätigkeit
Grundlage für digitale Geschäftsmodelle/Kundeninteraktion schaffen
Vereinheitlichung des Endgerätemanagements/ Unified Endpoint Management�
Kosteneinsparung innerhalb der IT-Operations
Verbesserung des Wissensmanagement und der Teamarbeit
Produktivität der Mitarbeiter steigern
25%
35%
23%
22%
15%
20%
34%
1%
38%
48%
Sonstige
38%
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 24
Dies wird auch weiter durch die 35 Pro-
zent der Entscheider gestützt, die un-
mittelbare positive Auswirkungen auf
den Kundenkontakt erzielen wollen.
Hier können aber beispielsweise auch
Handelsunternehmen und Ladenbetrei-
ber ihren Nutzen ziehen, indem durch
den Einsatz neuester Technologien am
Verkaufsstandort die Interaktion mit den
Kunden und das Einkaufserlebnis ver-
bessert werden kann. Damit muss nicht
zwingend der Mitarbeiter selbst die zu
verändernde Variable sein, indem durch
neue Technologien seine Reaktionszei-
ten deutlich kleiner werden, sondern
auch der Kunde selbst rückt als Nutzer
des digitalen Arbeitsplatzes enger an
das Unternehmen heran.
Die Verbesserung des Wissensmanage-
ments und der Teamarbeit sowie die
Kreativitätssteigerung der Mitarbeiter
werden von jeweils 38 Prozent der Un-
ternehmen als Erwartungen formuliert.
Mit der Flexibilisierung des Arbeits-
modells wird von 34 Prozent auf ein
attraktives und modernes Unterneh-
mensimage abgezielt. Gerade für Pro-
jektarbeiten sind die Flexibilisierung
und schnelle Reaktionszeiten von Vor-
teil. Doch den Verantwortlichen geht
es eindeutig nicht allein um die Steige-
rung der Produktivität und Kreativität.
Diese sind zwar die höherwertigen Zie-
le und mitunter auch direkte Anforde-
rungen an den digitalen Arbeitsplatz,
jedoch nicht immer vordergründig bei
der Auswahl der Technologien.
Denn neben der Anforderung an mehr
Produktivität durch den digitalen Ar-
beitsplatz (47 Prozent) sind vor allem
die Themen Datenschutz (60 Prozent)
und Sicherheit (58 Prozent) von höchs-
ter Bedeutung. Dies hat vor allem zwei
maßgebliche Beweggründe. Zum ei-
nen gelangen viele neue Technologien
in die Unternehmen, die bislang für die
meisten noch unbekannt im täglichen
Gebrauch waren. Mit Lösungen, die auf
Cloud Computing Technologien auf-
setzen, künstliche Intelligenz verwen-
den oder alle Datenströme im Unter-
nehmen zentral vernetzen, stehen neue
Technologie-Paradigmen in ihren Start-
löchern. Die Tatsache, dass innerhalb
der Collaboration-Architekturen das
Wissen des Unternehmens und wichti-
ge Kundendaten gespeichert und ge-
nutzt werden, sorgt allein schon für eine
hohe Anforderung an dessen Schutz.
Auch werden regulatorische Maßnah-
men, wie beispielsweise die EU-Daten-
schutzgrundverordnung (DSGVO) dafür
sorgen, dass ein sensitiver Umgang mit
Daten schon bald zur unausweichlichen
Pflicht wird.
SAFETY FIRST!
PRODUKTIVITÄT UND
INNOVATION SIND WICHTIGE
ZIELE DES DIGITALEN
ARBEITSPLATZES. SIE
DÜRFEN ABER NICHT AUF
KOSTEN DER SICHERHEIT UND
KOSTENEFFIZIENZ GEHEN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 25
Gerade die Kleinunternehmen legen
besonderen Wert auf die Einhaltung
von Sicherheit (66 Prozent) und Daten-
schutz (62 Prozent). Der Schritt, mit neu-
en Technologien einen wesentlichen
Teil der Arbeit und Wertschöpfung mit
digitalen Technologien zu beschreiten,
darf somit nicht auf Kosten der notwen-
digen Sicherungsmaßnahmen gehen.
Auch darüber hinaus zeigen sich die
Kleinunternehmen in dieser Stichprobe
sehr anspruchsvoll. Mit 47 beziehungs-
weise 45 Prozent stehen die Wünsche
nach Produktivität und Benutzerfreund-
lichkeit ebenfalls noch vergleichsweise
hoch im Kurs.
Die mittleren Unternehmen haben vor
allem in Sachen Investitionssicherung
(25 Prozent) und einer flexiblen & agilen
IT (32 Prozent) höhere Anforderungen.
Hier geht es also auch darum, die be-
stehende ITK-Infrastruktur zu optimie-
ren und langfristig damit wachsen zu
können.
Große Unternehmen sehen neben
der Produktivität entlang der ver-
schiedenen Unternehmensbereiche
(54 Prozent) das Thema Kosteneffizienz
(39 Prozent) als überdurchschnittlich
wichtig an. Die bereitgestellten finan-
ziellen Mittel sind in den Konzernen
oftmals schwieriger zu erhalten, sodass
Einsatz und Ergebnis in einem optima-
len Verhältnis stehen müssen.
Welche Anforderungen muss ein digitaler Arbeitsplatz in Ihrem Unternehmen maßgeblich erfüllen?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
70
50
60
40
30
20
10
0
bis 49 Mitarbeiter
50-249 Mitarbeiter
ab 250 Mitarbeiter
Gesamt
Datenschutz Sicherheit Produktivität Kosten-effizienz
HoheBenutzer-
freundlichkeit
Flexibilität& Agilität
der IT
Arbeitsplatzmuss Betriebs-
system- undEndgeräte-unabhängig genutzt werden können
Investitions-sicherheit
OptimaleArbeitsgrundlage
für Teamwork& Kreativität
schaffen
Hohe Management-& Compliance-Einflussnahme
seitensAdministration
HoheKonnek-tivität /
Per-formance
62
%6
0%
58
%6
0%
66
%4
7%
60
%5
8%
47
%3
9%
54
%4
7%
31
%3
2%
39
%3
4%
45
%2
7%
28
%3
3%
9%
32
%3
3%
24
%
18
%1
2%
20
%1
6%
7%
25
%1
3%
15
%
13
%1
3%
14
%1
3%
4% 8%
14
%8
%
10
%
8%
7%
4%
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 26
Dass die zentralen Anforderungen an
einen digitalen Arbeitsplatz gerade aus
den Herausforderungen bei der Aus-
gestaltung desselben rühren, zeigt ein
weiteres Ergebnis der Studie.
Die Einhaltung des Datenschutzes im
Kontext eines vernetzten und neu auf-
gesetzten digitalen Arbeitsplatzes ist
für 54 Prozent der Entscheider die zen-
trale Herausforderung. Auch der Kos-
tenüberblick, der zuvor als konkrete
Anforderung beschrieben wurde, ist für
33 Prozent schwer zu behalten.
Daneben geht es für die mittleren und
größeren Unternehmen darum, die
Migration bestehender Lösungen und
Systeme voranzutreiben (43 Prozent)
und den Kulturwandel beziehungswei-
se das Training der Mitarbeiter früh-
zeitig und erfolgreich zu begleiten
(39 beziehungsweise 29 Prozent).
Viele der Herausforderungen, bei-
spielsweise auch hinsichtlich Fragen zur
Lizenzpolitik (27 Prozent) deuten bereits
darauf hin, dass die Unternehmen den
Weg zum digitalen Arbeitsplatz nicht al-
lein gehen möchten. Hier entsteht also
neben der Suche nach den richtigen am
Markt verfügbaren Lösungen auch ein
substantieller Bedarf an Dienstleistern
und Beratern auf dem Weg der Trans-
formation.
Welches sind die zentralen Herausforderungen bei der Ausgestaltung des vernetzten Arbeitsplatzes der nächsten Generation?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Schulung der Mitarbeiter
Kulturwandel in Richtung flexibler Arbeitsmodelle
Kostenüberblick
Lizenzmodelle der Applikationen
Sicherstellung von Konnektivität & Netzwerkperformance
Auswahl der geeigneten Technologie- & Lösungspartner
Fehlende Skills der IT
Fehlender Überblick über Technologie-Stack & Architektur-Konzepte
Migration bestehender Software und Systeme
Einhaltung Datenschutz
27%
33%
26%
23%
14%
22%
29%
43%
54%
Fehlende Einschätzungsmöglichkeit der Potentiale/ ROI des Digital Workplace
39%
60%
13%
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 27
Die Verantwortlichen der deutschen
Unternehmen haben sich bereits klar
dazu bekannt, den Wandel der Arbeits-
welt und Kundeninteraktion möglichst
aktiv mit gestalten zu wollen. Die Not-
wendigkeit und Chance, neue mobile
Technologien und digitale Plattformen
einzusetzen, um neue Geschäftspoten-
ziale zu erschließen, die Reaktionszeit
und Produktivität der Mitarbeiter zu
optimieren oder den Kundenkontakt at-
traktiver zu gestalten, sind für viele Ver-
antwortliche gerade jetzt ein wichtiges
Thema.
Erfolgsentscheidend für den digitalen
Arbeitsplatz sind dabei die am Markt
verfügbaren Lösungen. Denn schlus-
sendlich ist der digitale Arbeitsplatz
neben dem organisatorischen Wandel
ein Technologie-Thema. Der Einsatz
der richtigen Plattform sowie die Zu-
sammensetzung der einzelnen Module
im Verbund sind dabei erfolgsentschei-
dend.
Die Landschaft der Anbieter, die als
Ausrüster des digitalen Arbeitsplatzes
fungieren, wandelt sich zunehmend.
Früher war Kommunikation und Colla-
boration ohnehin nur ein Thema für die
größeren Unternehmen und selten flä-
chendeckend verteilt. Die Lösungsland-
schaft war geprägt durch sehr umfang-
reiche und mächtige Tools, die jedoch
wenig Agilität und Wachstum verspra-
chen, nach einmaliger Lizensierung
das bestimmende Maß der Dinge im
Unternehmen waren und mit viel Auf-
wand gepflegt werden mussten. Diese
großen, monolithischen Architekturen
der etablierten Anbieter sind ein aus-
sterbendes Phänomen. Auch größere
Unternehmen, die lange Zeit auf genau
diese Angebote gesetzt haben, suchen
zunehmend nach modularen und offe-
nen Lösungen. Diese bieten ihnen mehr
Variabilität, Freiheit und somit auch die
Möglichkeit zu mehr Produktivität, Kos-
teneffizienz und gemeinsamen Wachs-
tums.
Technologien in der digitalen und mo-
bilen Welt zeichnen sich demnach durch
Einfachheit in der Handhabung, offene
Integrationsmöglichkeit und variable
Funktionsangebote aus. Dies schlägt
sich auch bei den einzelnen Anbietern
nieder. Die großen IT- und Internetan-
bieter wie Microsoft und Google spielen
nach wie vor die wichtigste Rolle. Aber
auch Startups und weitere Neueinstei-
ger mischen den Markt zunehmend auf.
IT-ARCHITEKTUR UND BESCHAFFUNGSSTRATEGIEN – DIE PLATTFORMWAHL IST ENTSCHEIDEND
WANDEL DER MARKTLAND-
SCHAFT – DIE NEUEN
DIGITALEN ARBEITSPLÄTZE
ZEICHNEN SICH DURCH EINEN
TECHNOLOGIE-MIX AUS, DER
VIELE KOMBINATIONSMÖG-
LICHKEITEN VERSCHIEDENER
LÖSUNGEN ZULÄSST. GROSSE
IT-ANBIETER GEBEN DEN TON
AN, SEHEN SICH ABER AUCH
DURCH NEUE STARTUPS IM
MARKT HERAUSGEFORDERT.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 28
Manche etablierte Anbieter haben im
Zuge der Neustrukturierung ihr Ange-
bot bereits weiterentwickelt. Beispiels-
weise hat Cisco mit einem neuen Port-
folio und dem Zukauf von Broadsoft
eine umfangreiche Umstrukturierung
des bestehenden Angebots vorge-
nommen. Der Kommunikationsanbieter
Unify positioniert sich mit Lösungen wie
Circuit direkt gegen die Angebote vie-
ler Startups und stellt auf diese Weise
die Weichen in Richtung Zukunft.
Sie setzen damit ebenfalls auf schlanke,
integrierbare Software-Plattformen, wie
es viele Startups und agile Plattformen
ursprünglich schon vormachen konn-
ten.
Mit den neuen, schlanken Architektu-
ren, die maßgeblich Web- und Soft-
ware- basiert sind und keine umfang-
reiche IT- und Technologieinstallation
voraussetzen, können auch kleinere Un-
ternehmen den Einstieg in die Welt von
Collaboration finden.
Quelle: Crisp Research AG
Markt und Anbieterlandschaft für digitale Arbeitsplätze und Collaboration
Kat
egor
ie
Klassische / Etablierte Anbieter
Eige
nsch
afte
nA
nbie
ter-
Bei
spie
le
IT- & Internetanbieter /Unternehmensplattformen
Startup CollaborationPlattformen
Herausforderer
• Mehrzahl der Bestands-/ Altsysteme• Ende des Lebenszyklus erreicht• Wenig Standard-Integration bzw. Schnittstellen• Aufwändige Administration, geringe User Experience• Meist Standalone-Lösung
• Gesamter Collaboration & Productivity-Stack• Bereits mehrere Entwicklungsstufen & etabliert• Zunehmend modular bzw. als integrierbarer (Cloud-) Service• Zusammenarbeit, Austausch & Agilität im Fokus• Collaboration als wesentliches Feature
• Häufig „Pure Play-Anbieter“• Großer Teil der Integrationen über Partner (API-Strategie)• Hohe User Experience (& Mobility)• Meist ausschließlich als Cloud-Service (Hybrid Cloud)• Leichtgewicht in der Einführung, wächst über externe Dienste
• Junge Startups mit geringer Marktpräsenz im Geschäftsumfeld• Meist einzelne Workloads / Use Cases besonders fokussiert• Partnerintegrationbesonders wichtig • Gerunge Reputation derzeit
Ziel
grup
peM
arkt
ante
il
Enterprise Enterprise / Mittelstand / KMU KMU / Freelancer Kleinstunternehmen /Startups / Freelancer
Heute Zukünftig(2022)
Heute Zukünftig(2022)
27% 8% 53% 61%
Heute Zukünftig(2022)
Heute Zukünftig(2022)
16% 24% 4% 7%
Fokus / Analyse der Studie
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 29
Zunehmend dienen dabei die großen
Plattformen, vor allem Microsoft Of-
fice 365 und die G-Suite von Google,
als Ausgangsplattform in vielen Un-
ternehmen. Mit eigenen und fremden
Modulen können diese Lösungen an-
gereichert werden, um neben den be-
kannten Programmen, wie Schreiben,
Präsentieren, Tabellieren auch zuneh-
mend den Austausch mit Mitarbeitern
und Kunden zu fördern und die Zusam-
menarbeit auf ein neues Niveau zu he-
ben.
Aber auch die Startups, die eine ähnli-
che Strategie verfolgen, gehören immer
häufiger zu den gefragten Anbietern.
Exemplarisch zählen hierzu Slack und
Teamwire. Diese setzen häufig auch auf
bestehende Plattformen wie Office365
oder der G-Suite auf und können durch
ihre eigenen Funktionen und durch die
hohe Benutzerfreundlichkeit die ver-
netzte Zusammenarbeit und Kundenin-
teraktion noch weiter fördern.
Für mehr Auswahl sorgen auch ganz
neue Anbieter und Herausforderer. Die-
se sind entweder weitere Startups, die
bislang noch wenig präsent im Markt
sind und daher nur über Software-Markt-
plätze der Dienstleister und Partner be-
kannt werden oder als Nischenanbieter
agieren. Dazu zählen aber auch die ak-
tuellen Internet-Größen wie Facebook,
die mit der Durchdringung im priva-
ten Umfeld zunehmend auch die Ge-
schäftskommunikation in die Strategie
aufnehmen.
Die Anbieter und Nachfrager der aktu-
ellen Collaboration-Plattformen ziehen
für die zukünftige Entwicklung über-
wiegend an einem Strang. Die Verant-
wortlichen haben klar gezeigt, dass
neben Sicherheit & Datenschutz vor
allem die Ziele der Flexibilität, Kreati-
vität und Wachstum erreicht werden
sollen. Dies gelingt optimal mit mehr
Integration und offenen Lösungen. So-
mit müssen sich auch die großen IT-An-
bieter für Integrationen fremder Apps
und Anwendungen öffnen. Microsoft
und Google haben wie auch Unify und
Cisco bereits wichtige Schritte in diese
Richtung unternommen. In Zukunft wer-
den noch viel häufiger Architekturen
zu finden sein, bei denen Office365 als
Basis-Plattform genutzt wird und darü-
ber hinaus viele kleine Add-On-Dienste
integriert werden, um die individuellen
Bedarfe zu decken. Der Funktionsum-
fang und die tatsächliche Nutzung hän-
gen dann stark vom Geschäftsfeld und
Anforderungsspektrum der Unterneh-
men ab.
Daher werden zukünftig die Lösungen
einen substanziellen Teil von 90 Prozent
des Marktes ausmachen, die dafür ent-
wickelt wurden, im Technologie-Mix fle-
xibel und mit einer hohen „User Experi-
ence“ zusammenzuspielen. Sie sind die
Grundlage für Mitarbeiter und Kunden
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 30
der Unternehmen, um in gegenseitige
Interaktion zu treten, kreative Ideen zu
fördern oder die eigenen Tätigkeiten,
Informationen und Inhalte optimal auf-
zubereiten.
DIE EINKAUFSLISTE DES DIGITALEN ARBEITSPLATZES
– TECHNOLOGIE-MIX UND NEUE ENDGERÄTE SIND
GEFRAGT
Die Entwicklung des Marktes rund um
den digitalen Arbeitsplatz ist bereits ein
gutes Referenzmodell, was den zukünf-
tigen Technologie-Mix hinsichtlich der
Endgeräte, Software-Funktionen und
Management-Dienste betrifft. Denn
auch hier suchen die Verantwortlichen
Unternehmen in jedem Falle nach ei-
nem Technologie-Mix. Um einerseits
jeden Nutzer möglichst mit den Tech-
nologien arbeiten zu lassen, die ihm am
besten helfen, andererseits aber auch
im Hinblick auf größere Unternehmen
auch bestehende Systeme und Daten-
quellen übernehmen zu können, steht
die Entscheidung der richtigen Techno-
logieauswahl in allen Unternehmen an,
unabhängig ob es um eine Migration
oder den Neuaufbau des digitalen Ar-
beitsplatzes geht.
Im Bereich der Hardware und Endgerä-
te hat sich bereits heute schon einiges
verändert.
Nachdem lange Zeit die Grundausstat-
tung des PC-Arbeitsplatzes fest durch
PC, Telefon und Fax definiert war, be-
dienen sich offenbar schon heute vie-
le Verantwortliche der neuen Techno-
logien. Zwar sind hier die klassischen
Medien wie insbesondere das Telefon
(72 Prozent), der PC (60 Prozent) aber
auch das Fax (36 Prozent) noch immer
in weiten Teilen vertreten. Auch der
Laptop, der in den letzten Jahren zur
wohl gefragtesten Endgeräte- Katego-
rie im Geschäftsbereich wurde, ist mit
63 Prozent für sehr viele Befragte maß-
geblicher Teil der Grundausstattung
von heute. Dennoch werden schon
heute flächendeckend Smartphones
(62 Prozent) und Tablets (38 Prozent)
zu wesentlichen Komponenten der Ar-
beitsplatzausstattung gezählt.
Zukünftig entwickelt sich das Kräfte-
verhältnis der Hardware-Ausstattung
aber klar zugunsten der mobilen Tech-
nologien. Neben dem Telefon, das für
56 Prozent der Befragten auch zukünftig
nicht wegzudenken ist, sind es vor allem
das Smartphone (67 Prozent), der Lap-
top (60 Prozent) und Tablet- Computer
(53 Prozent), die als Kerntechnologien
des digitalen Arbeitsplatzes zählen wer-
den. Darüber hinaus erwarten auch vie-
le der Befragten, insbesondere aus den
größeren Unternehmen, einen starken
Anstieg der neuen Trend- Technologi-
en.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 31
Besonders für Unternehmen mit meh-
reren Geschäftsbereichen und einer
komplexeren Wertschöpfung und
Kundenkommunikation, werden Tech-
nologien wie Surface Hubs und digi-
tale Whiteboards (24 Prozent), Virtual,
Augmented und Mixed Reality-Brillen
(22 Prozent) und Wearables (18 Prozent)
zukünftig einen kleinen, aber wichtigen
Anteil der Ausstattung eines digitalen
Arbeitsplatzes ausmachen.
Auf Ebene der Software und Anwen-
dungen gestaltet sich das Bild etwas
anders. Denn hier verlieren die „Ever-
green-Themen“ zwar ebenfalls anteilig
an Zuspruch die Kernkomponente einer
zukünftigen Arbeitsplatzarchitektur zu
sein, dennoch bleiben sie auch in Zu-
kunft tragende Säulen und zählen zu
den wesentlichen Komponenten, die
folglich in keiner Lösung fehlen dürfen.
Die E-Mail (heute 77 Prozent, zukünftig
70 Prozent), sowie Office-Anwendun-
gen (57 Prozent zu 55 Prozent), sind
heute wie zukünftig das Maß der Din-
ge für Technologie-basierte Arbeit und
Kommunikation. Wichtig wird jedoch
für alle Unternehmen sein, sich auch bei
E-Mail- und Office-Anwendungen nicht
nur auf die bestehende Ausstattung zu
verlassen. Mit den neuen Cloud-basier-
ten Lösungen können die mobile Arbeit
und das Wachstum der Anwendungen
im Technologie-Mix einfacher abgebil-
det werden, als mit Altsystemen, die
viele dieser Funktionen und Möglich-
keiten nicht bieten.
TECHNOLOGIE- & LÖSUNGS-
MIX IN DER PRAXIS: VIELE
ENDGERÄTE UND LÖSUNGEN
MÜSSEN IM DIGITALEN
ARBEITSPLATZ
ZUSAMMENFINDEN. FÜR DIE
INTERNE KOMMUNIKATION,
ABER AUCH DEN DIGITALEN
KUNDENKONTAKT IST EINE
VERNETZTE PLATTFORM
AUS MEHREREN MODULEN
DAS MITTEL DER WAHL.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 32
Welche Komponenten gehören Ihrer Ansicht nach zur Grundausstattung bzw. zum Zielmodell eines digitalen Arbeitsplatzes?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
Telefon
PC
Tablet
Surface Hub/ Digitale Whiteboards
Fax
Virtual/ Augmented/ Mixed Reality Brille
Wearables
Laptop
Smartphone67%
0% 20% 40% 60% 80%
Hardware/ Devices
100%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Chat
Video-Konferenz
Web-Konferenz
Sprachkommunikation
Social Intranet / Collaboration
Office-Anwendungen
virtuelle persönliche Assistenten
Chatbot
File Sharing
Task- & Projektmanagement
Software / Anwendungen
60%
Software Asset Management
Identity & Access Management
Mobile Device Management
Unified Endpoint Management
Interoperabilität der Systeme
Enterprise Mobility Management
24/7-Support
Client Lifecycle Management
Sicherheits-Tools
Management / Sicherheit
62% 5%
60%
63%
-3%
56%
72%
-16%
53%
38% 15%
48%
60%
-12%
24%
8% 16%
23%
36%
-13%
22%
9% 13%
18%
7% 11%
16%
7% 9%25%
12% 13%28%
26% 2%34%
30% 4%40%
31% 9%45%
34% 11%48%
43% 5%51%
45% 6%53%
44% 9%55%
57%
-2%
70%
77%
-7%
51%
51%
45%
39% 6%
44%
39% 5%
42%
39% 3%
41%
33% 8%
32%
19% 13%
24%
15% 9%
24%
17% 7%
21%
12% 9%
Heute ZukünftigVeränderung/
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 33
Deswegen setzen immer mehr Unter-
nehmen dafür auch direkt auf neue
Anwendungen und Technologien, die
speziell für die höchsten Ansprüche
des digitalen Kundenkontakts und
der Zusammenarbeit entwickelt wur-
den. Schon heute sind daher Web-
(42 Prozent) und Video-Konfe-
renz-Funktionen (45 Prozent) oder auch
Chat-Plattformen (44 Prozent) sehr ge-
fragt. Zukünftig wird ihr Anteil in den
Unternehmen noch weiter ansteigen.
Denn 48 bis 53 Prozent der befragten
Entscheider und Geschäftsführer haben
angegeben, dass diese Technologien
zukünftig zu maßgeblichen Komponen-
ten des digitalen Arbeitsplatzes zählen
werden.
Schon für sich genommen haben diese
Lösungen gerade in kleinen Unterneh-
men einen wichtigen Neuigkeitswert
und Nutzen. Insbesondere im Verbund
entfalten sie aber ihr volles Potenzial
und können durch Integrationen und
zusätzliche Daten noch besser funk-
tionieren. Wenn beispielsweise eine
Chat-Plattform gemeinsam mit dem
E-Mail-Dienst funktioniert und auch
Integrationen in die Office-Anwendun-
gen gemacht werden, sodass Informati-
onen und Dateien direkt eingearbeitet
werden können, werden die Schnittstel-
len deutlich vereinfacht und Medien-
brüche reduziert.
Dies gilt perspektivisch auch für ganz
neue Technologien und Innovationen,
wie beispielsweise virtuelle persönli-
che Assistenten und Chatbots. Die-
se können aufgrund eines immensen
Datenbestandes und mit angelernten
Fähigkeiten viele Geschäftsprozesse
automatisiert übernehmen. Durch die
Eingabe (mittels Sprache oder Text)
einer Frage oder Anweisung können
durch Mitarbeiter und Kunden Akti-
onen ausgelöst werden, die norma-
lerweise einen manuellen Aufwand
benötigen. So können Mitarbeiter im
Internet nach Informationen suchen
lassen, Einkaufsleiter einen Auftrag be-
stätigen oder Kunden im Laden ihre Be-
stellung aufgeben. Auch für kleine Un-
ternehmen, die ihre Kommunikation mit
den Kunden an ausgewählten Stellen
automatisieren möchten, machen diese
Anwendungen durchaus Sinn. Aus die-
sem Grund sehen auch 25 Prozent der
befragten Verantwortlichen virtuelle
persönliche Assistenten und 16 Prozent
den Chatbot als Technologien der Zu-
kunft im digitalen Arbeitsplatz an.
Management und Sicherheitslösungen
bieten für den Nutzer häufig keine pri-
märe Funktion. Dennoch sind sie ge-
rade für den Technologieeinsatz der
Unternehmen essentiell. Insbesondere
Datenschutz und Sicherheit tauchen im
Kontext neuer Technologien immer als
Grundvoraussetzungen für die Umset-
zung auf. Mit der Realität eines digita-
DIE E-MAIL IST TOT!
LANG LEBE DIE E-MAIL!
TROTZ DER STEIGENDEN
AKZEPTANZ VON CHAT- UND
VIDEO-KONFERENZ-LÖSUNGEN
BLEIBT DIE E-MAIL
AUCH ZUKÜNFTIG DAS
KOMMUNIKATIONS-MEDIUM
NUMMER 1 FÜR DIE
UNTERNEHMEN. KAUM EIN
DIGITALER ARBEITSPLATZ
KANN AUCH ZUKÜNFTIG
OHNE DIE E-MAIL VOLL-
STÄNDIG FUNKTIONIEREN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 34
len Arbeitsplatzes, der vernetzt und de-
zentral für alle Mitarbeiter bereitgestellt
wird, steigen die Herausforderungen
weiter an. Daher steigt auch die Nut-
zungsintensität der einzelnen Ange-
bote mit der Erweiterung der digitalen
Arbeitsplätze weiter an.
Lösungen für die allgemeine IT-Sicher-
heit, also Virenschutz, Malware-Protec-
tion und Co., gehören für die meisten
heute wie zukünftig zur wesentlichen
Ausstattung eines Technologie-basier-
ten Arbeitsplatzes (je 51 Prozent heute
und zukünftig). Bei der Wahl der ge-
eigneten Management- und Inventa-
risierungslösungen sind vor allem die
großen Unternehmen in der Pflicht, die
vielen verschiedenen Endgeräte und
Berechtigungen in zentrale Administra-
tionsoberflächen zu bringen, um diese
verwalten und sichern zu können.
Die Ergebnisse zeigen hier, dass viele
der Entscheider noch auf fragmentier-
te Modelle setzen wollen und vor al-
lem einzelne Komponenten wie Client
Lifecycle Management (45 Prozent),
Software Asset Management (44 Pro-
zent), Mobile Device Management
(42 Prozent) und Identity & Access
Management (41 Prozent) einsetzen
werden. Im Vergleich dazu setzen nur
32 Prozent der Unternehmen zukünftig
auf Unified Endpoint Management, das
alle diese Komponenten unter einer
zentralen Oberfläche vereint.
Hier verschenken insbesondere die
mittleren und großen Unternehmen viel
Potenzial. Denn sowohl in Anbetracht
einer besseren Handhabung für die IT
und Administration, aber auch für eine
einheitliche Nutzeroberfläche ohne
Medienbrüche sind Unified Endpoint
Management-Plattformen die Zukunft
des digitalen Arbeitsplatzes. Sie lösen
nicht nur das bereits als Suite angebo-
tene Enterprise Mobility Management
(nur für mobile Endgeräte und Anwen-
dungen, 24 Prozent) ab, sondern verei-
nen darüber hinaus auch alle Kompo-
nenten, um stationäre Endgeräte und
Betriebssysteme, deren Anwendungen
sowie das Identity und Access Manage-
ment zu integrieren.
Insellösungen bzw. gezielte Manage-
ment-Werkzeuge für einzelne Teilberei-
che sind insbesondere für kleinere Un-
ternehmen interessant, die keinen allzu
großen Aufwand für das Management
ihrer Endgeräte und Zugriffsrechte
wünschen. Wenn beispielsweise in ei-
nem Gastronomiebetrieb mobile End-
geräte für Bestellungen und das Kas-
sensystem verwendet werden, können
diese gezielt über ein leichtgewichtiges
Enterprise Mobility Management ver-
waltet werden.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 35
DIE ARBEITSPLATZARCHITEKTUR WÄCHST –
BESTANDSSYSTEME TREFFEN NEUE ANWENDUNGEN
Ein Zwischenfazit lautet damit, dass alle
Lösungen und Systeme im Übergang
zum digitalen Arbeitsplatz angepasst
oder integriert werden müssen. Durch
neue Features oder die Interaktion
der Lösungen untereinander, um Ge-
schäftsprozesse ganzheitlich abzubil-
den oder im digitalen Kundenkontakt
auch alle Informationen bereitstellen zu
können, kommen bestehende Systeme
und neue Plattformen zusammen und
bilden im Verbund die neue Lösungs-
einheit.
Dafür ändert sich häufig auch der Weg
der Beschaffung. Die Webseiten der
Lösungsanbieter werden im Zeitalter
von Self-Service oft schon zum eigenen
Ladengeschäft und Anlaufpunkt. Auch
haben sich darüber hinaus viele Soft-
ware-Marktplätze etablieren können,
bei denen jedes Unternehmen eine
Auswahl verschiedener Lösungen und
Anbieter hat und über eine einheitliche
Plattform seinen digitalen Arbeitsplatz
der nächsten Generation zusammen-
stellen kann.
Quelle: Crisp Research AG
Welche Bezugsmöglichkeiten werden Sie zukünftig maßgeblich beim Einkauf von Anwendungen für den digitalen Arbeitsplatz wählen?
n =401Einfachnennung
Direkt - Einkauf unmittelbar beim Cloud-Anbieter, Auswahl, Einkauf, Integration und Betrieb im Self-Service
Software-Marktplatz -
Auswahl über Online-Plattform,
die Marktübersicht bereitstellt
Systemhaus - Regionaler Partner mit ausgewählten Partnerschaften
und enger, persönlicher
Kundenbindunge
Managed Service Provider - Partner für
Integration und Betrieb, der zusätzlich dieAuswahl und den
Einkauf der Anwendungen
übernimmt
ITK-Anbieter, die als Managed Service
Provider auftreten - Partner für Integration
und Betrieb, der zusätzlich die Auswahl und den Einkauf der
Anwendungen übernimmt und häufig über ein eigenes Netzwerk/
Infrastruktur-Angebot verfügt
50
40
30
20
10
0 34
%
25
%
22
%
19
%
Kleinunternehmen
Mittlere Unternehmen
Großunternehmen
Gesamt
36
%
39
%
36
%
44
%
21
%
24
%
25
%
27
%
4%
6%
11
%
5% 5%
5%
6%
5%
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 36
Insbesondere diese beiden Varianten
erfreuen sich auch bei der Umsetzung
digitaler Arbeitsplatzlandschaften im-
mer größerer Beliebtheit. Der Soft-
ware- Marktplatz ist für 39 Prozent die
bevorzugte Adresse. Somit legen die
Entscheider und Unternehmen offenbar
viel Wert auf die Selektion verschiede-
ner Lösungen über eine zentrale Platt-
form. Auch der Betrieb dieser Lösun-
gen im Cloud-Modell wird häufig vom
Marktplatz-Anbieter übernommen. Je
nach Strategie und Qualifikation der
Anbieter haben die Unternehmen somit
nicht nur eine einheitliche Abrechnung
und umfangreiche Auswahl, sondern
auch einen sicheren und homogenen
Betrieb der Architektur. Gerade die
mittleren Unternehmen (44 Prozent)
schätzen diese Werte besonders.
Der direkte Vertriebsweg, also der
Einkauf der Lösungen direkt beim
Software- oder Cloud-Anbieter, ist für
insgesamt 25 Prozent die gewählte Op-
tion. Hier sind es vor allem die kleinen
Unternehmen (34 Prozent), die sich des-
sen bedienen. Gerade für den Bezug
von einzelnen Lösungen ohne großen
Integrations- und Anpassungsaufwand
ist dieser Weg sinnvoll. Dennoch bieten
Software-Marktplätze diese Angebote
meist auch zu mindestens vergleichba-
ren Konditionen.
Systemhäuser, die lange Zeit die klar
führenden Mittelsmänner und Ver-
triebswege waren, sind mit 24 Prozent
nach wie vor sehr wichtig, haben aber
einen Großteil ihrer Gunst einbüßen
müssen.
Dies liegt unter anderem daran, dass
die Lizenzkäufe im klassischen Sinne
gerade bei den neuen Anwendungs-
klassen immer seltener werden. Längst
nicht alle Systemhäuser sind schon auf
den Cloud-Zug aufgesprungen. Den-
noch setzen Unternehmen aller Grö-
ßen auf die langjährige Beziehung oder
auch den regionalen Partner vor Ort,
um den Ansprechpartner des Vertrau-
ens und eine gut verfügbare Unterstüt-
zung zu erhalten.
Managed Service Provider und ITK-An-
bieter, die als solche fungieren, werden
insgesamt zu 11 Prozent als bevorzug-
ter Vertriebsweg angegeben. Die Integ-
rations- und Betriebskompetenz dieser
Anbieter ist für die Unternehmen oft ein
wesentliches Entscheidungsmerkmal.
Zusätzlich verfügen auch viele dieser
Provider über einen Software-Markt-
platz oder sind ein ehemaliges System-
haus, sodass es hier häufig eine Schnitt-
menge gibt.
Das Rennen innerhalb dieses Wettbe-
werbs werden vor allem diejenigen An-
bieter machen, die den Unternehmen
einen guten Mix aus Flexibilität und
fachmännischer Unterstützung bieten
können. Je nach Komplexitätsgrad der
geplanten Architektur und den vor-
handen IT- und Cloud-Kompetenzen
werden unterschiedliche Fähigkeiten
von den Dienstleistern abverlangt. Die
Unternehmen sollten sich den Weg su-
chen, der ihrem Kompetenzprofil und
ihren Anforderungen an Integration,
Betrieb und Weiterentwicklung ent-
spricht.
SOFTWARE-MARKTPLÄTZE SIND
DER TREIBER NEUER COLLA-
BORATION- LANDSCHAFTEN.
DIE MEISTEN VERANTWORT-
LICHEN WOLLEN ZUKÜNFTIG
EINE ZENTRALE PLATTFORM
FÜR DIE BEREITSTELLUNG,
DEN BETRIEB UND DIE AB-
RECHNUNG IHRER LÖSUN-
GEN FÜR DEN DIGITALEN
ARBEITSPLATZ NUTZEN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 37
MICROSOFT TRIFFT STARTUP-STRATEGIEN – DIE AN-
BIETERWAHL DES DIGITALEN ARBEITSPLATZES VON
MORGEN
Nicht nur bei der Neuentwicklung ei-
gener Anwendungen spielt das Thema
Mobilität eine zunehmend wichtige
Rolle. Auch bei der Entscheidung der
geeigneten Plattform für den digitalen
Arbeitsplatz, die in den allermeisten
Fällen heute wie zukünftig eine Stan-
dard-Software sein wird, sind diese Fra-
gen von höchster Bedeutung.
Über alle zur Auswahl stehenden An-
bieter hinweg ergeben sich vor allem
drei Trends:
❚ Cloud Computing: Viele der neuen
Anwendungen werden als Software-
as-a-Service angeboten. Das heißt,
dass sie vom Software-Anbieter selbst
oder einem anderen Cloud-Provider
in seinen Rechenzentren betrieben
und von dort aus angeboten werden.
Die Kunden teilen sich meistens die
Infrastrukturen mit anderen Unterneh-
men, erhalten dafür aber immer die
neuesten Updates und zahlen monat-
lich nach Verbrauch beziehungsweise
aktivierten Nutzern.
❚ Mobilität: Auch getrieben durch das
Bereitstellungsmodell Cloud, aber
ebenso aufgrund des Designs der
neuen Anwendungen, gehört die
mobile Einsatzfähigkeit immer öfter
zum Produkt dazu. Viele Dienste sind
ohnehin über das Web ansteuerbar
und somit auch mobil, wenn auch teil-
weise eingeschränkt, nutzbar. Zuneh-
mend gibt es aber auch vollwertige
Apps, die es ermöglichen, die Tasks
vom PC oder Laptop direkt am mo-
bilen Endgerät weiter zu bearbeiten.
❚ Kommunikation & Chat: Der Aus-
tausch der Mitarbeiter untereinander
sowie ein direkter digitaler Kunden-
kontakt sind für viele der Plattformen
der Ausgangspunkt. Die Hauptseite
vieler Anwendungen ist die enthal-
tene Kommunikationslösung, um die
sich alle weiteren Programme zum
Dateiaustausch und zur Produktivi-
tät einordnen. Neue Anbieter setzen
vor allem auf den Chat- und Kom-
munikationscharakter und bieten In-
tegrationsschnittstellen, bestehende
Anbieter erweitern ihre Dienste um
die Chat- und Kommunikationskom-
ponente.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 38
Bei der Anbieterauswahl offenbaren die
Unternehmen überwiegend eine starke
Affinität zu gestandenen Anbietern. Ins-
besondere Microsoft hat sich mit seiner
Produktsuite in den letzten Jahren als
führender Ausstatter für den digitalen
Arbeitsplatz behaupten können. Dabei
hilft Microsoft sicherlich auch, dass die
Office-Familie schon seit Jahren die
Business Software Nummer 1 gemein-
sam mit SAP ist. Bei der zunehmenden
Wettbewerbsintensität und vielen neu-
en Marktbegleitern, die Office bis vor
kurzem eigentlich nicht kannte, ist die
Situation aber dennoch eine andere.
Die Produkte von Microsoft, wie ins-
besondere die Office Suite, aber auch
einzelne Bestandteile wie Skype (for
Business) sind die klaren Marktführer.
Denn jeweils ein Drittel der Befrag-
ten gibt an, heute mit den aktuellen
Microsoft-Technologien zu arbeiten.
Durch die Kombinationsmöglichkei-
ten der Microsoft-Angebote entstehen
hier auch Schnittmengen. So liegt die
Marktdurchdringung von Microsoft in-
nerhalb dieser Stichprobe unter dem
Strich immer noch bei deutlich über
50 Prozent.
Und auch zukünftig werden die Un-
ternehmen weiter auf Microsoft als
Standard- Plattform setzen. Nur die
wenigsten (16 Prozent bis weniger als
ein Drittel) schließen kategorisch aus,
Microsoft-Produkte in Zukunft zu ver-
wenden. Als flexibler Cloud-Service mit
dem bewährten Funktionsumfang und
immer neuen Releases konnte Micro-
soft das Prädikat „Unternehmenssoft-
ware Nummer 1“ verteidigen.
MICROSOFT IST DER MARKT-
FÜHRER IM DIGITALEN
ARBEITSPLATZ – DIE
GROSSE LÖSUNGSLAND-
SCHAFT, DAS FUNKTIONSAN-
GEBOT SOWIE DIE
INTEGRIERBARKEIT
BRINGEN MICROSOFT UND
INSBESONDERE OFFICE
365 EINE HOHE AKZEP-
TANZ IM MARKT EIN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 39
Welche chat-basierten Collaborationslösungen werden in Ihrem Unternehmen (im Zuge eines chat-basierten Arbeitsplatzmodells) aktuell und in Zukunft genutzt?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
0% 20% 40% 60% 80% 100%
35% 23% 25% 16%
35% 18% 16% 31%
29% 20% 25% 26%
18% 25% 20% 36%
14% 23% 19% 44%
13% 26% 13% 48%
12% 18% 19% 51%
12% 23% 18% 47%
11% 17% 24% 47%
11% 20% 15% 54%
11% 17% 54%19%
10% 22% 17% 51%
9% 17% 18% 55%
7% 17% 17% 58%
7% 19% 13% 61%
7% 13% 11% 69%
6% 20% 12% 62%
6% 18% 10% 66%
4% 18% 13% 65%
4% 12% 8% 75%
Weitere
Nutzung heute In Evaluation Nutzung zukünftig Keine Nutzung heute oder zukünftig
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 40
Der Markt ist allerdings deutlich brei-
ter und umfasst weit mehr als nur ei-
nen Anbieter. Daher haben die Verant-
wortlichen bei ihrer Entscheidung noch
mehr gute Optionen. Google hat mit
Hangouts und der zugehörigen G Sui-
te (ehemals Google Apps) hinsichtlich
der Produktstrategie und des Funkti-
onsangebotes eine sehr ähnliche Lö-
sung am Markt platzieren können. Zwei
Drittel der Unternehmen haben Goog-
le auf dem Radar und teilweise sogar
schon im Einsatz. Heute arbeiten schon
18 Prozent mit Produkten von Google,
zukünftig sollen weitere 20 Prozent der
Unternehmen hinzukommen.
Ähnliches gilt auch für Cisco. Mit WebEx
und Jabber hat Cisco schon seit einiger
Zeit durchaus erfolgreiche Produkte für
Cloud Collaboration am Markt plat-
zieren können. Mit der Spark-Familie
kommt jetzt eine neue Arbeitsplatzum-
gebung hinzu, die wenig mit den Vor-
gänger-Lösungenn gemein hat. Daher
setzen heute 14 und zukünftig insge-
samt bis zu 56 Prozent auf einen digita-
len Arbeitsplatz mit Cisco-Technologi-
en. Rechnet man noch die vor einiger
Zeit hinzugekauften Lösungen von Jive,
hinzu, haben noch einmal knapp 40 Pro-
zent der Unternehmen Cisco-Lösungen
im Einsatz. Auch die Akquisition von
Broadsoft, das mit Team One eine wei-
tere Lösung bietet, bringt Cisco hier ein
neues Marktpotenzial und mehr Auf-
merksamkeit seitens der Anwender ein.
Neu im Rennen sind Startups wie Slack
und das Produkt Circuit von Unify. Bei-
de Anbieter sind mit ihren Lösungen
heute mit 13 beziehungsweise 11 Pro-
zent noch keine Marktführer, aber defi-
nitiv Innovatoren und ernste Mitbewer-
ber. Viele Unternehmen, wie im Beispiel
von Slack, schauen derzeit besonders
genau, ob auch eine Chat-Plattform mit
breiter Partner- und Integrationsmög-
lichkeit in Frage kommt (26 Prozent).
Durch ihren Aufbau können sie mit
Drittanbieter-Lösungen zusammen oft
die gleichen Funktionalitäten mit hoher
Flexibilität bieten. Manche Verantwort-
liche haben hier schon eine Entschei-
dung getroffen. Beispielsweise wird ein
Viertel der Unternehmen (24 Prozent)
zukünftig Circuit nutzen.
Eine ähnliche Strategie streben auch
die vielen weiteren Anbieter und Star-
tups an, die sich derzeit am Markt plat-
zieren und entweder als nationale Al-
ternative oder internationaler Anbieter
erfolgreich sein wollen. Es zeigt sich
klar, dass auch sie bei einem Drittel bis
knapp der Hälfte der Unternehmen Be-
achtung finden. Neben den etablierten
Plattformen werden somit auch neue
Dienste hinzukommen und für einen
Technologie-Mix in den Unternehmen
sorgen.
DIGITALER ARBEITSPLATZ IN
DER ENTWICKLUNG – AUS-
GEHEND VON AGILEN COL-
LABORATION-PLATTFORMEN
WIE OFFICE 365 WERDEN
ZUKÜNFTIG VIELE WEITERE
LÖSUNGEN IM VERBUND DIE
GRUNDLAGE FÜR DIGITALES
ARBEITEN UND DIGITALE
KUNDENINTERAKTION SEIN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 41
Quelle: Crisp Research AG
Maßgebliche Beweggründe & entscheidungsrelevante Faktoren der wichtigsten Collaboration und Teamwork-Lösungen
48%
30%
28%
43%
37%
30%
51%
46%
33%
44%
42%
35%
40%
35%
30%
39%
33%
31%
Hohe / höchste Funktionsvielfalt
Angebot deckt unseren Bedarf optimal ab
Angebot bietet die Möglichkeit einer ver-netzten Kommunikation/Zusammenarbeit
Angebot deckt unseren Bedarf optimal ab
Langjährige Erfahrung mit Technologien & Lösungen dieses Anbieters
Angebot war für uns die konstengünstigste Lösung
Langjährige Erfahrung mit Technologien & Lösungen dieses Anbieters
Angebot deckt unseren Bedarf optimal ab
Hohe / höchste Funktionsvielfalt
Angebot deckt unseren Bedarf optimal ab
Hohe / höchste Funktionsvielfalt
Angebot bietet die Möglichkeit einer vernetzten Kommunikation/Zusammenarbeit
Langjährige Erfahrung mit Technologien & Lösungen dieses Anbieters
Hohe / höchste Funktionsvielfalt
Angebot deckt unseren Bedarf optimal ab
Angebot deckt unseren Bedarf optimal ab
Langjährige Erfahrung mit Technologien & Lösungen dieses Anbieters
Hohe / höchste Funktionsvielfalt
Angebot bietet die Möglichkeit einer vernetzten Kommunikation/Zusammenarbeit
Angebot war für uns die konstengünstigste Lösung
Hohe / höchste Funktionsvielfalt
Angebot war für uns die konstengünstigste Lösung
Hohe / höchste Funktionsvielfalt
Angebot deckt unseren Bedarf optimal ab
39%
39%
35%
39%
39%
45%
Herausforderer
Hohe / höchste Funktionsvielfalt
Angebot deckt unseren Bedarf optimal ab
Angebot bietet die Möglichkeit einer vernetzten Kommunikation/ZusammenarbeitLangjährige Erfahrung mit Technologien & Lösungen dieses Anbieters
Angebot war für uns die konstengünstigste Lösung
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 42
Um in diesem dynamischen Markt be-
stehen zu können, müssen die Anbie-
ter diverse Anforderungen erfüllen
können. Diese sind teilweise analog
zu denen der Mitbewerber. Dennoch
unterscheiden sie sich in der Relevanz
und Zuordnung zwischen den einzelnen
Anbietern. Die Verantwortlichen zeigen
für die Auswahl klare Präferenzen. Fünf
Attribute überwiegend bei der Anbie-
terauswahl besonders:
❚ Hohe/höchste Funktionsvielfalt
❚ Angebot deckt unseren Bedarf opti-
mal ab
❚ Angebot bietet die Möglichkeit einer
vernetzten Kommunikation / Zusam-
menarbeit
❚ Langjährige Erfahrung mit Technolo-
gien & Lösungen dieses Anbieters
❚ Angebot war für uns die kostengüns-
tigste Lösung
Die besonders nachgefragten Lösun-
gen von Microsoft, Cisco und mit Ein-
schränkungen auch Google als etab-
lierte Anbieter zeichnen sich vor allem
durch langjährige Erfahrung der Unter-
nehmen mit den Lösungen und Techno-
logien der Anbieter aus (33 bis 51 Pro-
zent Zustimmung).
Für Microsoft Office 365 ist zusätzlich
auch die optimale Abdeckung des Be-
darfs der Unternehmen (46 Prozent) so-
wie der Funktionsumfang (33 Prozent)
herausgestellt worden. Damit ist der
Platzhirsch Microsoft auch gemessen an
seinen Funktionen eine wichtige Opti-
on. Die Möglichkeiten im Umgang mit
den Lösungen stehen den Mitbewer-
bern in nichts nach, sondern gehören
zu den umfassendsten im Markt.
Anbieter mit geringer Marktpräsenz,
die teilweise mit neuen Lösungen in
den Markt drängen, also beispielsweise
Slack, Circuit von Unify und Atlassian,
definieren sich nach Ansicht der An-
wender in erster Linie durch eine hohe
Funktionsvielfalt, die Möglichkeit der
vernetzten Kommunikation und Zusam-
menarbeit sowie der optimalen Abde-
ckung des eigenen Bedarfs. Diese Platt-
formen punkten somit vorrangig durch
das eigene Angebot. Die Strategie, mit
einer offenen Architektur auch Drittan-
bieter-Integrationen besonders einfach
zuzulassen, sieht sich damit bestätigt
und ist zumindest für diejenigen Unter-
nehmen, die bereits eine Entscheidung
für diese Anbieter heute oder zukünftig
getroffen haben, ein wesentliches Ent-
scheidungsmerkmal.
ERFAHRUNGSWERTE, VERNET-
ZUNGS-MÖGLICHKEITEN UND
FUNKTIONSANGEBOT SIND
DIE WICHTIGSTEN ENTSCHEI-
DUNGS-KRITERIEN BEI DER
WAHL DER ANBIETER. HIER
ZEIGT SICH TEILWEISE EIN
KLARER UNTERSCHIED ZWI-
SCHEN DEN GROSSEN IT-AN-
BIETERN UND DEN STARTUPS.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 43
Dies lässt einen spannenden Wett-
bewerb zu, der offenbar auf mehre-
ren Ebenen zwischen den einzelnen
Anbietern ausgetragen wird. Stehen
Investitionssicherheit und ein umfang-
reiches und bewährtes Produkt im Vor-
dergrund, sind die großen Anbieter
am Zug. Sind gute Features und eine
einfache und vernetzte Zusammenar-
beit wichtig, punkten auch die jüngsten
Startup-Angebote.
Die „Herausforderer“ der Branche, die
mit ganz neuen Portfolios aufwarten,
haben häufig das Preisargument auf Ih-
rer Seite. Der Faktor Preis (39 Prozent),
das Funktionsangebot (39 Prozent) und
die Abdeckung des Bedarfs (35 Pro-
zent) sind hier führend.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 44
VISION 2025 – ARBEITEN RUND UM DEN CHAT- BASIERTEN ARBEITSPLATZ
Unabhängig davon, wie viele Kom-
ponenten der digitale Arbeitsplatz in
Zukunft umfassen soll, gibt es klare
Maßstäbe hinsichtlich der Ausgestal-
tung, insbesondere für die Endbenutzer
selbst. Die Vernetzung der einzelnen
Anwendungen ist für sie ein ganz wich-
tiges Thema, unabhängig davon, ob nur
einzelne Apps oder direkt ein ganzes
Anwendungs-Konvolut eines Konzerns
miteinander kommunizieren muss.
Bislang wurden je nach Bedarf einzelne
Anwendungen und Datenbestände di-
rekt miteinander verbunden. Das wurde
mit der Zeit aber immer umständlicher
und unübersichtlicher. Um den Aufwand
für die IT zu minimieren und die Nutze-
rerfahrung für Mitarbeiter und Kunden
zu optimieren, ist es in Zukunft denkbar,
eine Plattform als zentralen Knoten-
punkt aller Anwendungen in die Mitte
zu stellen.
Das heißt, dass der Nutzer ein zentrales
Portal, um alle weiteren Anwendungen
des digitalen Arbeitsplatzes zu errei-
chen. Die Basis-Funktionen wie Chat,
Video-Kommunikation und Filesharing
sind dabei direkt auf der zentralen Platt-
form, alles weitere über einzelne Lösun-
gen direkt integriert.
So können Dateitransfers, Video-Tele-
fonate aber auch Office- und mobile
Anwendungen direkt aus dem Portal
heraus verwendet und angesteuert
werden. Dies machen sich bereits vie-
le Anbieter zu eigen und entwickeln
ihre Plattformen rund um eine zentrale
Anwendung. Zunehmend sind Kom-
munikations- bzw. Chat-Lösungen der
zentrale Knotenpunkt der digitalen Ar-
beitsplätze.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 45
Digital Workplace 1.0 (semi - integriert) Chat-based Workspace (Hub)
Quelle: Crisp Research AG
Die nächste Evolutionsstufe digitaler Arbeitsplätze
OthersCollaboration/Communication
Management
ProductivityCollaboration/
Video
Chat - Platform
Others
Mobile Apps
File Share
Backend - Layer
OfficeProductivity
Hardware - Layer VR AR
Management - Security
Productivity
Communuuu
Cooolllllll aboratioooon/nnViViViddd
Officey
Chat - Platform
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 46
Welche Rolle spielt das Thema chat-basierter Arbeitsplatz im Rahmen Ihrer IT-Strategie?
Quelle: Crisp Research AG
n =401 Einfachnennung
50
60
40
30
20
10
0
bis 49 Mitarbeiter
50-249 Mitarbeiter
ab 250 Mitarbeiter
GesamtDas Thema chat-basierter
Arbeitsplatz spielt für uns derzeit & zukünftig keine Rolle
Wir befinden uns derzeit noch in der Evaluierungs- und
Planungsphase
Wir setzen erste Chat-Plattformen
bereits ein
4% 14
%8
%
10
%
8%
7%
4%
Chat-Plattformen sind fester Bestandteil
unserer IT-Strategie und unserer
IT-Arbeitsplatz-Architektur
35
%
19
%
10
%
21
%
47
%
55
%
57
%
53
%
16
%
23
%
25
%
21
%
1%
4%
8%
4%
STANDORTBESTIMMUNG DER CHAT-PLATTFORMEN -
EIN “JA” MIT EINSCHRÄNKUNGEN
Grundsätzlich finden diese Chat-Platt-
formen als neue Treiber digitaler Arbeit
in den Unternehmen durchaus Anklang.
Gerade mittlere und vor allem größere
Unternehmen, die mehr interne Kom-
munikation und Abstimmungen in den
Alltag integrieren, evaluieren maßgeb-
lich den Einsatz dieser Technologien.
Ein Viertel aller Unternehmen (25 Pro-
zent) (in großen Unternehmen sogar ein
Drittel), hat diese Chat-Plattformen be-
reits im Einsatz und treibt so die Kom-
munikation zwischen den Mitarbeitern
und auch Kunden voran.
Kleinunternehmen, zu denen oft auch
kleine Filialgeschäfte zählen, sind da-
gegen nicht immer die richtigen Adres-
saten für das Chat-Modell. Hier lohnt
sich ein genauer Blick auf die einzel-
nen Firmenstrukturen. Je nachdem, wie
groß der tatsächliche Bedarf an einem
ad-hoc Austausch zwischen den Mit-
arbeitern ist, kann eine Chat-Plattform
aber auch hier Sinn machen, was mit
65 Prozent der Verantwortlichen auch
fast zwei Drittel bestätigen.
Diese positive Grundstimmung kann
auf die erwarteten Vorteile dieser Chat-
Lösungen zurückgeführt werden. Der
optimierte Wissensaustausch ist für
39 Prozent eine wichtige Chance, die
Chat-Plattformen mitbringen, ebenso
wie mobiles Arbeiten (35 Prozent) und
eine einfache Administration (32 Pro-
zent).
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 47
CHAT-BASIERTE ARBEITS-
PLÄTZE ALS VISION FÜR
DIE ZUKUNFT – VIELE
UNTERNEHMEN EVALUIEREN
DERZEIT, WELCHE ROLLE
CHAT-PLATTFORMEN FÜR SIE
SPIELEN KÖNNEN. NEBEN DEM
REINEN MITARBEITERAUS-
TAUSCH KÖNNEN DIESE AUCH
ZUR NEUEN SCHNITTSTELLE
ZUM KUNDEN WERDEN.
Über ein Viertel (27 Prozent) der Befrag-
ten sieht im Einsatz von Chat-Plattfor-
men sogar das Potenzial, die Projekt-
laufzeiten zu reduzieren und Prozesse
deutlich effizienter zu gestalten. 24 Pro-
zent sehen zusätzlich die Chance, durch
die Neustrukturierung der Lösungs-
landschaft Kosten einzusparen, die
durch andere Technologien oder weni-
ger effiziente Prozesse anfallen.
Hingegen betrachten die befragten
Verantwortlichen das Thema Chat ge-
rade in der jetzigen Evaluationsphase
auch differenziert. Hier sticht vor allem
die drohende Gefahr der geringeren
persönlichen Kommunikation heraus
(37 Prozent). Denn der Charakter ei-
nes persönlichen Gesprächs ist für
viele Menschen auch langfristig nicht
Quelle: Crisp Research AG
Welche Vorteile sehen Sie in einem chat-basierten Arbeitsplatzmodell gegenüber der klassischen Kommunikationsformen?
39%
Optimierter Wissensaustausch / schnellere Wissensweitergabe
12%
Bessere Konnektivität / Performance
24%
Kosteneinsparungen
n =401Mehrfachnennung
15%
Höhere User-Experience
27%
Effizientere Prozesse / kürzere Projektlaufzeiten / schnellere Reaktionszeiten
35%
Mobiles ortsunabhängiges Arbeiten/ Flexibilität
33%
EinfachereAdministration
24%
Höheres Sicherheitsniveau�
9%
Wir sehen darin keine Vorteile
durch eine technologiegestützte
Kommunikation zu ersetzen. Insbeson-
dere dann nicht, wenn die Sprache nur
über Text übermittelt wird. Daher sind
alle Unternehmen und Verantwortlichen
aufgerufen, die Chat-Kommunikation
zukünftig gut auszubalancieren. Der Er-
satz einzelner persönlicher Gespräche
für schnelle Informationsweitergabe
macht an einigen Stellen Sinn, einen
vollständigen Ersatz des Face-To-Fa-
ce-Kontaktes darf der Chat aber nicht
einleiten.
Darüber hinaus werden durch eine wei-
tere Technologie innerhalb der Archi-
tektur auch höhere Kosten (31 Prozent)
und ein höherer Administrationsauf-
wand (28 Prozent) befürchtet.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 48
Da der Einsatz einer solchen Chat-Platt-
form nicht immer zentral durch die
Abteilungen freigegeben wurde, be-
günstigt die Existenz dieser Technolo-
gien auch nicht selten eine Schatten-IT
(28 Prozent).
Wenn die Mitarbeiter ohne Wissen der
IT oder Geschäftsleitung über diese
Medien kommunizieren, kann so auch
ein großes Sicherheitsleck bzw. Daten-
schutzproblem (26 Prozent) entstehen,
sobald sensitive Daten und Informati-
onen über die Plattform ausgetauscht
werden.
Quelle: Crisp Research AG
Welche Nachteile sehen Sie in einem chat-basierten Arbeitsplatzmodell gegenüber der klassischen Kommunikationsformen?
37%
Weniger persönliche Kommunikation
10%
Geringere Adoption aufgrund von Komplexität�
26%
Datenschutzprobleme
n =401Mehrfachnennung
13%Einschränkung der
Interaktionsmöglichkeitenmit Kunden
28%
Schatten IT
31%
Höhere Kosten
28%
Höherer Administrationsaufwand�
9%
Überlastung der IT-Infrastruktur/
Netzwerk- & Performance-Probleme
9%
Wir sehen darinkeine Vorteile
20%Always-at-work
Phänomen
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 49
„WHATSAPP FOR BUSINESS“?
44 PROZENT DER VERANT-
WORTLICHEN SEHEN IN CHAT-
PLATTFORMEN AUS DEM PRI-
VATEN UMFELD EIN GROSSES
POTENZIAL. MIT GEZIELTEN
ANPASSUNGEN DER FUNKTI-
ONEN KÖNNTEN AUCH SIE
ZUM AUSTAUSCH DER MITAR-
BEITER UND KUNDEN EINE
WICHTIGE ROLLE SPIELEN.
SLACK, MICROSOFT TEAMS ODER WHATSAPP -
WOHIN GEHT DIE REISE DES CHATS?
Der Markt dieser Lösung entwickelt sich
gerade erst. Inspiriert durch die weite
Verbreitung von Whatsapp im privaten
Umfeld gibt es immer mehr Lösungs-
anbieter, die sich mit einer sehr fokus-
sierten Strategie stark auf die Bereit-
stellung von unternehmensgeeigneten
Lösungen konzentrieren. Andere Un-
ternehmen, wie Marktführer Microsoft,
integrieren die Chat-Plattformen in ihre
Office Suiten. Im Falle von Office 365
wird die Chat-Lösung Microsoft Teams
zukünftig eine zentrale Rolle auf der
Plattform spielen.
Möglicherweise müssen es auf lange
Sicht aber nicht nur die reinen Business-
Anbieter sein, die eine Chat-Plattform
für den Unternehmenseinsatz bereit-
stellen. Gerade die Weltmarktführer im
privaten Bereich könnten ihre Lösungen
und Vermarktungsstrategien entspre-
chend anpassen und zu einer Option
für viele Unternehmen werden.
Es ist denkbar, dass Anbieter wie Whats-
app Lösungen präsentieren können,
die in Bezug auf Sicherheit, Verschlüs-
selung und Integrationsfähigkeit so-
wie weiterer Unternehmensfunktionen
konkurrenzfähig sind. In diesem Fall
würden bis zu 44 Prozent der Befragten
auch Whatsapp & Co. als Collaborati-
on-Plattform für das Unternehmen ein-
setzen.
Quelle: Crisp Research AG
Welche Rolle spielen etablierte Chat-Tools aus dem Consumer-Umfeld (z.B. WhatsApp)?
44%
Potential - Business Lösungen mit Verschlüsselung/Security und weiteren Features können eine
Alternative zu den bestehenden Collaboration/Chat-Lösungen werden
n =401Einfachnennung
50
40
30
20
10
0
Neutral - Nutzung von Consumer-Chat-Tools
haben keinen Einfluss auf unser Unternehmen
Bedrohung - Datenschutz- / Compliance-Richtlinien
können nicht eingehalten werden, Kommunikation
läuft am Unternehmen vorbei
33% 23%
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 50
Eine Bedrohung durch dieses Szenario
sehen hingegen nur 22 Prozent der Be-
fragten. Sie glauben, dass Datenschutz
und Compliance-Richtlinien nicht ein-
gehalten oder ein Teil der Unterneh-
menskommunikation, insbesondere mit
ihren Kunden, nicht adäquat abgebildet
werden kann. Daher kann für sie Whats-
app nicht mehr sein, als das derzeitige
Marketing-Tool für die Unternehmen.
33 Prozent stehen der These neutral
gegenüber, da sie schlichtweg glauben,
dass Whatsapp und Co. für sie keinen
Einfluss haben werden.
Unternehmen können davon ausge-
hen, dass sich nicht im Markt für Colla-
boration allgemein, sondern auch auf
Lösungs-Ebene vieles verändern wird.
Whatsapp und Co. sind als Internetgi-
ganten schnell emporgestiegen und
haben mit ihren eigenen Entwicklungs-
möglichkeiten definitiv das Potenzial,
die Neuordnung des digitalen Arbei-
tens selbst zu beeinflussen. Hier bleibt
abzuwarten, inwieweit diese Lösungen
über den reinen Marketing- Kanal hi-
naus nutzbar werden. Dort werden sie
ohnehin schon eingesetzt.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 51
Die Umsetzung eines digitalen Arbeits-
platzes stellt viele Unternehmen vor
eine große Herausforderung. Kleinun-
ternehmen haben bislang nur wenige
Berührungspunkte mit digitalen Lösun-
gen im Unternehmen gehabt und damit
wenig eigene Erfahrung. Großunter-
nehmen müssen hingegen eine derart
hohe Komplexität bei der Vernetzung
der Anwendungen und Technologien
bewältigen, die mit eigenen Ressour-
cen fast nicht zu stemmen ist. Um den
hohen Ansprüchen und Anforderungen
gerecht zu werden, bietet es sich für alle
Unternehmen an, externe Partner und
Dienstleister einzubeziehen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen
deutlich, dass verschiedene Dienstleis-
tungspartner und Gruppen zusammen-
arbeiten können. 44 Prozent der Verant-
wortlichen ist es wichtig, ihre eigenen
IT-Experten in die Umsetzung des di-
gitalen Arbeitsplatzes mit Dienstleis-
tungspartnern zu integrieren - gerade in
Großunternehmen, die ganze IT-Abtei-
lungen besitzen (61 Prozent). Aufgrund
ihrer Kompetenz als Entwickler und
Experte für digitales Arbeiten sind die
Technologie-Anbieter selbst die wich-
tigsten Partner (52 Prozent). Aber auch
Systemintegratoren und Systemhäuser,
die lange Jahre das Vertrauen vieler Un-
ternehmen aus ihrer Region genießen,
sind hier wichtige Partner (36 Prozent).
PARTNER-SELEKTION UND ANFORDERUNGS-PROFIL FÜR DIE ERFOLGREICHE UMSETZUNG
Wer sind die zentralen Umsetzungspartner bei der Ausgestaltung des vernetzten Arbeitsplatzes der nächsten Generation?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Systemhaus/ Systemintegrator
Unified Communication Anbieter
Managed Service Provider
Conferencing Service Provider/ Dienstleister
Unternehmensberatung
Start Ups / Developer-Häuser
Eigene IT-Experten
Technologie-Anbieter
16%
25%
15%
14%
19%
44%
52%
36%
60%
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 52
Welche Anforderungen müssen die Umsetzungspartner des vernetzten Arbeitsplatz-Modells für Ihr Unternehmen erfüllen?
Quelle: Crisp Research AG
n =401Mehrfachnennung
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Fundierte Kompetenzen im Aufbau digitaler Arbeitsplatzarchitekturen
Enge Partnerschaft zu Technologie-Anbietern
Breite Technologie-Partner-Basis/ Intensives Technologie-Scouting
Agilität und Innovationskraft
Referenzprojekte im Umfeld Next Level Digital Workplace
Sourcing-Beratung
Branchen-Know how
Kompetenz in Datenschutz & Sicherheit
29%
33%
24%
20%
32%
41%
47%
38%
29%
Eigenes Netz bzw, Infrastruktur für leistungsstarken Betrieb
Das „Rundum-Sorglos“-Paket buchen
25 Prozent der Unternehmen, die von
einem Managed Service Provider über
die gesamte Wertschöpfungskette des
digitalen Arbeitsplatzes hinweg beglei-
tet werden.
Dabei spielt in der Auswahl und Zuord-
nung der Aufgaben vor allem das Kom-
petenzprofil der potentiellen Partner
eine wichtige Rolle. Zu den wichtigsten
zählen hier:
❚ Kompetenz in Datenschutz und
Sicherheit: Klein- und Großunterneh-
men erwarten mit jeweils 54 Prozent
von ihren Umsetzungspartnern Kennt-
nisse und Wissen zu Datenschutz und
Sicherheit. Dazu gehört vor allem Ex-
pertise und Anwendungskompetenz
über die im Mai 2018 in Kraft tretende
europäische Datenschutzverordnung
(DSGVO), die zunehmend Unsicher-
heit bei Unternehmen auslöst.
❚ Branchen Know-how: Branchenspe-
zifische Unterstützung und Lösungen
für konkrete Kundensituationen er-
warten 41 Prozent der Unternehmen.
❚ Fundierte Kompetenzen im Aufbau
digitaler Arbeitsplatzarchitekturen:
Mit steigender Komplexität der digi-
talen Arbeitsplätze, sind Erfahrungen
in diesem Bereich wichtig. Das ist ge-
rade in Großunternehmen ein wichti-
ger Faktor (45 Prozent).
❚ Technologie-Partner und –Scouting:
Verfügt ein Dienstleister über viele
Partner, kann er auch mehrere Op-
tionen bieten. Die Wahlfreiheit und
Entscheidungshilfe kann eine große
Rolle spielen. Mehr als 30 Prozent
wünschen sich diese Kompetenz der
Dienstleister.
PARTNERWAHL FÜR DEN
DIGITALEN ARBEITSPLATZ:
ERFAHRUNGSWERTE
UND NACHWEISLICHE
KOMPETENZEN GEHÖREN ZU
DEN WICHTIGSTEN AUSWAHL-
KRITERIEN DER DIENST-
LEISTER. NUR SO KANN DER
PROZESS VON DER PLANUNG
BIS ZUR FORTLAUFENDEN
OPTIMIERUNG GELINGEN.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 53
❚ Agilität und Innovationskraft: 29 Pro-
zent der befragten Unternehmen wol-
len agile und innovative Partner an
ihrer Seite, die auf unterschiedliche
Anforderungen schnell und kreativ re-
agieren können.
❚ Referenzprojekte im Umfeld ver-
netzter digitaler Arbeitsplätze: Im
gleichen Maße sind Referenzen und
Empfehlungen anderer Unterneh-
men gerne gesehen. 29 Prozent der
Unternehmen möchten sich vorab ein
genaues Bild machen, wie die Ausge-
staltung aussehen könnte.
❚ Sourcing-Beratung: Bei der Digita-
lisierung und Transformation veral-
teter IT-Landschaften sind erfahrene
Sourcing-Berater hoch im Kurs. Die-
se werden von knapp einem Fünftel
(24 Prozent) der Unternehmen im
Durchschnitt gefordert.
❚ Eigenes Netz/ Infrastruktur: Für
26 Prozent der Großunternehmen ist
die Bereitstellung eigener, leistungs-
fähiger Netzwerke ein wichtiges Krite-
rium. Im Hinblick auf das voraussicht-
lich im Jahr 2020 kommende 5G und
die damit verbundenen möglichen
Anwendungsszenarien eine gute Ent-
scheidung.
Mit starken Partnern an der Seite kön-
nen die deutschen Unternehmen op-
timistisch sein, die Arbeitsplatzland-
schaft zügig neu auszurichten. So sind
36 Prozent der Unternehmen davon
überzeugt, innerhalb der nächsten 24
Monate ihren Arbeitsplatz der nächs-
ten Generation bereitgestellt zu haben.
23 Prozent der Unternehmen glauben
sogar dies in einem noch kürzeren Zeit-
fenster von 12 Monaten zu erreichen.
In welchem Zeithorizont, denken Sie, dass Ihr Unternehmen einen vernetzten Arbeitsplatz der nächsten Gene-ration (nach Ihrer Definition) erfolgreich bereitstellen kann?
Quelle: Crisp Research AG
n =401 Einfachnennung
Innerhalb der nächsten 36 Monate
Wir werden nicht in der Lage sein, einen digitalen
Arbeitsplatz der nächsten Generation
bereitzustellen/ es ist nicht praktikabel
für uns
In etwa 5 Jahren
Innerhalb der nächsten 24 Monate
Innerhalb der nächsten 12 Monate
5%18% 9%23%8% 36%
Wir stellen bereits heute
einen Arbeitsplatz der nächsten
Generation bereit
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 54
AUSBLICK, TRENDS UND EMPFEHLUNGEN
Moderne Technologielösungen werden
nach Ansicht der meisten Unterneh-
mensverantwortlichen in Deutschland
für eine Revolution der Arbeitsplätze
und auch der Kundeninteraktion sor-
gen. Für große Unternehmen ist dies
technologisch und organisatorisch vor
allem ein Transformationsthema, bei
dem bestehende Architekturen und
Prozesse angepasst werden müssen -
bei kleineren Unternehmen hingegen
ein „Schritt auf die grüne Wiese“, da
erst wenige der dafür notwendigen
Strukturen überhaupt existieren. Trotz
dieser unterschiedlichen Startvoraus-
setzungen werden nahezu alle Unter-
nehmen in den nächsten Jahren von
wesentlichen Trends und Veränderun-
gen begleitet, die nachhaltige Effekte
auf die Entwicklung des digitalen Ar-
beitsplatzes haben werden:
TREND #1: VERNETZUNG
Infrastruktur, Anwendungen und Pro-
zesse verschmelzen zunehmend zu in-
tegrierten Services und Lösungen und
bieten durch mobile Endgeräte, hoch-
wertige Rechenleistungen und Colla-
boration-Lösungen die Möglichkeit der
flexiblen Erledigung beruflicher Aufga-
ben auch außerhalb des Büro- Arbeits-
platzes.
TREND #2: KÜNSTLICHE
INTELLIGENZ
Immer häufiger werden komplexe Ar-
beitsprozesse durch künstliche Intel-
ligenz unterstützt, automatisiert oder
substituiert. Künstliche Intelligenz er-
möglicht die maschinelle Auswertung
und anschließende autonome Bewer-
tung großer Datenmengen und Infor-
mationen. Dies gibt es schon heute.
Bei Microsoft ist u.a. Delve1 eines der
aktuellen Beispiele. Damit können bei
der Verwaltung des Office 365 Profils
Informationen entdeckt und organisiert
werden, die eine hohe Wahrscheinlich-
keit haben, für den Nutzer interessant
zu sein. Dies ist aber nur der Anfang...
TREND #3: INTERNET DER DINGE
Über offene Schnittstellen und Alltags-
gegenstände werden immer mehr Sen-
soren in digitale Prozesse eingebunden.
Über RFID-Chips können Mitarbeiter
sich innerhalb des Unternehmens au-
thentifizieren oder Türen öffnen. In der
Produktion können vernetzte Maschi-
nen mehr Daten zu Produktionsabläu-
fen und Wartungszyklen bringen.
1 https://support.office.com/de-de/article/Was-ist-Office-Delve-1315665a-c6af-4409-a28d-49f8916878ca
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 55
Und durch Sensoren wie Beacons &
Co., die Standorte von Smartphones
ermitteln, kann der Kunde im Ladenge-
schäft auf neue Produkte und Angebo-
te hingewiesen werden.
Für die Gestaltung eines digitalen Ar-
beitsplatzmodells gibt es dennoch lei-
der keine Musterlösung. Unterschiedli-
che Unternehmens- und Teamgrößen,
Branchen oder auch die Technikaffinität
der Mitarbeiter bringen facettenrei-
che Voraussetzungen mit sich. Umso
wichtiger ist die Auswahl der geeig-
neten Kommunikations- und Collabo-
ration-Plattformen sowie der richtigen
Dienstleister, die bei der Ausgestaltung
und Umsetzung eines vernetzten Ar-
beitsplatzes der nächsten Generation
unterstützen.
Dieser vernetzte Arbeitsplatz der nächs-
ten Generation wird ein stetig wachsen-
der Technologie-Mix sein. Alle Unter-
nehmen werden zukünftig intern, aber
auch häufiger mit ihren Kunden über
mobile Endgeräte kommunizieren. Da-
für sind geeignete Software-Lösungen
vonnöten, die modular und je nach Be-
darf aufgebaut werden können. Für den
konkreten Einsatz ist es notwendig, die
wichtigsten Einsatzbereiche und Anfor-
derungen zu identifizieren. Das macht
die Anbieter- & Technologie-Auswahl
bereits leichter.
FÜNF EMPFEHLUNGEN FÜR DIE ERFOLGREICHE
UMSETZUNG DES DIGITALEN ARBEITSPLATZES
Zusätzlich können Unternehmen sich
auch an diese abschließenden Empfeh-
lungen halten, die bei der Umsetzung
des digitalen Arbeitsplatzes unterstüt-
zen:
❚ Neue Technologien evaluieren:
Die Tatsache, dass immer häufi-
ger Cloud-basierte Anwendungen
und Technologien den Unterneh-
mensalltag aller Unternehmen mit-
bestimmen werden, ist unaufhaltsam.
Der Einsatz digitaler Technologien
ist nicht nur Wettbewerbsvorteil,
sondern ein existenzieller Faktor ge-
worden. Die Bereitschaft, neue Tech-
nologien gezielt für die eigene Or-
ganisation einzusetzen, muss daher
reifen.
❚ Keine Schnellschüsse wagen: Der
Einsatz und die Evaluation der richti-
gen Veränderungen der Technologie-
und Prozesswelt sind erfolgsentschei-
dend. Die Akzeptanz der Kunden und
Mitarbeiter muss vorhanden sein, um
erfolgreich einen Wandel einzuleiten.
Die richtige Dosierung des digitalen
Arbeitsplatzes vermeidet Überforde-
rung und Misserfolge.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 56
❚ Hub-/Plattform-Charakter: Gute di-
gitale Arbeitsplätze sind hochgradig
vernetzt. Potenziell kann jede Infor-
mation über die Anwendungen und
Medien hinweg bereitgestellt wer-
den. Daher macht es Sinn, zentrale
Anwendungen und Plattformen, wie
beispielsweise eine Chat- oder Colla-
boration-Lösung in die virtuelle Mitte
der Architektur zu bringen und außen
herum weitere Anwendungen zu ins-
tallieren und anzubinden.
❚ Providerwahl nach Kompetenzprofil:
Die Vertriebswege der Lösungen zum
digitalen Arbeitsplatz haben sich stark
gewandelt. Die Hardware-Anbieter
sind durch Smartphones ganz ande-
re geworden. Und auch die Software
kommt vermehrt direkt vom Anbieter,
über Marktplätze oder vom Managed
Service Provider. Je nach Beratungs-
bedarf und Komplexität der Architek-
tur fällt die Entscheidung.
❚ Trend-Technologien von Morgen
schon heute: Augmented Reality,
Wearables oder sprachbasierte As-
sistenten stehen in den Startlöchern
und erobern schon heute den pri-
vaten Bereich. Bald sind sie Teil der
Unternehmenskulturen. Eine frühzei-
tige Vorbereitung bietet sich gerade
jetzt an, wo die Arbeitskultur ohnehin
komplett neu gedacht wird.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 57
METHODIK UND STICHPROBE
Für die vorliegende Studie führte Crisp
Research in Kooperation mit der Te-
lekom Deutschland GmbH von Juli
bis Oktober 2017 eine Befragung von
401 IT-, Strategie- und weiteren Busi-
ness-Entscheidern aus Unternehmen
verschiedener Branchen und Größen-
klassen durch.
Der Fokus der Untersuchung lag regio-
nal auf Deutschland. Für die Umsetzung
der Befragung und die Adressierung
der Entscheider wurde seitens Crisp
Research ein renommiertes und inter-
national tätiges Marktforschungsinstitut
beauftragt. Zur Selektion und als Basis
für weitere Untersuchungen wurden die
Interviewten anhand der Branche und
Größe ihrer Unternehmen sowie ihrer
Position im Unternehmen unterschie-
den.
Quelle: Crisp Research AG
In welcher Branche ist Ihr Unternehmen tätig?
n =401Einfachnennung
32%
Professionelle Dienstleistungen
15%
Produktion /Verarbeitung
12%
Handel (inkl. KFZ)
12%
SonstigeDienstleistungen
9%
EnergieWasser/ Verkehr
8%
Baugewerbe Sonstige und Öffentliche Organisationen
6% 5%
Gesundheits-/Sozialwesen
1%
Gastgewerbe
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 58
Unter den Befragten sind zu einem
großen Teil (35 Prozent) Geschäftsfüh-
rer und Eigentümer der jeweiligen Un-
ternehmen. Die zweitgrößte Gruppe
(26 Prozent) bilden Verantwortliche in-
nerhalb der IT-Leitung. Mit 13 Prozent
kommen noch einmal Verantwortliche
im Bereich IT-Infrastruktur und Rechen-
zentrum hinzu. Zu 9 Prozent wurden An-
sprechpartner aus dem Bereich HR und
Personalverantwortung befragt. Dar-
über hinaus gab es noch weitere Ent-
scheider-Gruppen, die zu einem Anteil
von 2 bis 8 Prozent in der Stichprobe
vertreten sind, sodass letztlich ein etwa
ausgewogenes Verhältnis zwischen
IT- und Business-Verantwortlichen be-
stand.
Innerhalb der abgefragten Branchen
machen zu etwa einem Drittel (32 Pro-
zent) Unternehmen der professionellen
Dienstleistungen den Löwenanteil aus.
Darin sind die folgenden Sub-Branchen
zusammengefasst:
❚ Information und Kommunikation
❚ Grundstücks- und Wohnungswesen
❚ Finanz- und Versicherungsdienst-
leistungen
❚ Freiberufliche, wissenschaftliche und
technische Dienstleistungen
Quelle: Crisp Research AG
In welcher Branche ist Ihr Unternehmen tätig?
n =401Einfachnennung
32%
Professionelle Dienstleistungen
15%
Produktion /Verarbeitung
12%
Handel (inkl. KFZ)
12%
SonstigeDienstleistungen
9%
EnergieWasser/ Verkehr
8%
Baugewerbe Sonstige und Öffentliche Organisationen
6% 5%
Gesundheits-/Sozialwesen
1%
Gastgewerbe
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 59
15 Prozent der Verantwortlichen ent-
stammen Unternehmen der Produk-
tion und Verarbeitung. Mit jeweils
12 Prozent wurden Entscheider aus dem
Handel sowie der Erbringung von sons-
tigen Dienstleistungen befragt. Weitere
Branchen der Stichprobe waren zu un-
ter 10 Prozent jeweils:
❚ Energie, Wasser und Verkehr
❚ Baugewerbe
❚ Sonstige und öffentliche
Organisationen
❚ Gesundheits- und Sozialwesen
❚ Gastgewerbe
Im Hinblick auf die Größenklassen
umfasste diese Studie insgesamt eine
relativ große Zahl kleinerer und mittel-
ständischer Unternehmen, die im Ge-
gensatz zu Konzernen häufig andere
Anforderungen und Vorgehensweisen
im Zuge Collaboration und digitaler Ar-
beit haben. Die folgenden Größenklas-
sen waren im Rahmen der Stichprobe
etwa gleich zu einem Drittel verteilt:
❚ Kleinunternehmen bis 49 Mitarbeiter
❚ Mittlere Unternehmen mit 50 bis 249
Mitarbeitern
❚ Großunternehmen mit mehr als 250
Mitarbeitern
Quelle: Crisp Research AG
Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt?
n =401Einfachnennung
33%
bis 49 Mitarbeiter
34%
50 bis 249 Mitarbeiter
33%
ab 250 Mitarbeiter
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 60
ÜBER CRISP RESEARCH
Die Crisp Research AG ist ein unabhängiges IT-Research- und Beratungsunter-
nehmen. Mit einem Team erfahrener Analysten, Berater und Software-Entwickler
bewertet Crisp Research aktuelle und kommende Technologie- und Markttrends.
Crisp Research unterstützt Unternehmen bei der digitalen Transformation ihrer IT-
und Geschäftsprozesse.
Die Analysen und Kommentare von Crisp Research werden auf einer Vielzahl von
Wirtschafts-, IT-Fachzeitschriften und Social Media-Plattformen veröffentlicht und
diskutiert. Als „Contributing Editors“ bei den führenden IT-Publikationen (Compu-
terwoche, CIO, Silicon et al.), engagierte BITKOM-Mitglieder und nachgefragte
Key-Note-Speaker tragen die Analysten von Crisp Research aktiv zu den Debatten
um neue Technologien, Standards und Markttrends bei und zählen zu relevanten
Influencern der Branche.
Crisp Research wurde im Jahr 2013 von Steve Janata und Dr. Carlo Velten gegrün-
det und fokussiert seinen Research und seine Beratungsleistungen auf „Emerging
Technologies“ wie Cloud, Analytics oder Digital Marketing und deren strategische
und operative Implikationen für CIOs und Business Entscheider in Unternehmen.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
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ÜBER TELEKOM DEUTSCHLAND
Die Telekom gehört zu den führenden Dienstleistungsunternehmen im Telekom-
munikations- und IT-Markt. Im Geschäftskundenbereich der Telekom Deutschland
bündelt der Konzern alle Leistungen für kleine und mittelständische Unternehmen
sowie für Freiberufler und Selbstständige. Der Bereich betreut in Deutschland
rund 2,7 Millionen Geschäftskunden. Diesen Kunden bietet der Geschäftskunden-
bereich ein integriertes Portfolio aus Festnetz-, Mobilfunk- und IT-Leistungen für
das vernetzte Leben und Arbeiten. Entscheidend aus Sicht der Geschäftskunden:
Sie haben stets nur einen Ansprechpartner für alle Anforderungen an die Informa-
tionstechnik und Telekommunikation.
Das Leistungsangebot des Geschäftskundenbereichs reicht von Festnetz- und
Mobiltelefonie, Internetanbindungen sowie Endgeräten und Tarifen über Stand-
ortvernetzungen, Services und Anwendungen der Informationstechnik bis hin zu
neuen Geschäftsmodellen und Innovationsprojekten rund um Zukunftsfelder wie,
Internet der Dinge, Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) und Industrie
4.0. Mit diesem Portfolio stärkt der Bereich die Wettbewerbsfähigkeit seiner Kun-
den und ermöglicht es ihnen, neue Effizienz- und Wertschöpfungspotenziale zu
erschließen. Die Geschäftskunden profitieren vor allem von der umfassenden Inte-
gration der Technologien. Darüber hinaus ist der Bereich in Deutschland flächen-
deckend vor Ort präsent.
Landgrabenweg 151
D-53227 Bonn
TEL +49-228-181-0
EMAIL info@telekom.de
WEB https://www.telekom.de/start
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
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CUSTOMER SUCCESS STORY: HYBRID COLLABORATI-ON BEI MACMA MIT DER TELEKOM DEUTSCHLAND
Vom gravierten Kugelschreiber bis zur individualisierten Taschenlampe: In 80 Ländern weltweit verkauft MACMA Wer-
beartikel aller Art. Weil der Wettbewerbsdruck steigt und die Werbebudgets schrumpfen, wollte der Mittelständler aus
Nürnberg seine internen Abläufe deutlich verschlanken. Außerdem waren viele Systeme veraltet und die IT-Abteilung
verbrachte fast den ganzen Tag damit, Geräte zu reparieren.
Eine ausführliche Analyse legte die Schwachstellen offen: Altersschwache PCs, Netzwerkstörungen, verschiedene Micro-
soft Office Versionen, falsche Lizensierungen und eine veraltete Serverstruktur machte die Arbeit ineffizient. Zudem konn-
ten die Firewalls und Storage-Lösungen nicht mehr mit den Veränderungen mithalten. MACMA beschloss, seine IT-Inf-
rastruktur von Grund auf zu erneuern und kombiniert Anwendungen aus der Cloud mit virtualisierten Lösungen vor Ort.
Das Unternehmen bestätigt damit einen Trend: Hybrid Collaboration Systeme sind in Bezug auf digitale Arbeitsplätze die
Zukunft. Moderne Kommunikationslösungen wachsen immer mehr mit klassischen Systemen zusammen.
Weil MACMA einen Ansprechpartner für alle Teilbereiche seiner neuen IT-Infrastruktur suchte, entschied sich der Mit-
telständler für die Deutsche Telekom. Erster Schritt der Modernisierung: Mit Office 365 aus der Private TelekomCloud
vermeidet MACMA künftig Fehllizensierungen. Darüber hinaus arbeiten alle Mitarbeiter immer mit der aktuellsten Soft-
wareversion, können gemeinsam Dokumente bearbeiten und greifen bei Bedarf auch mobil auf die Geschäftsdaten zu.
Das verbessert die Zusammenarbeit und vermeidet langwierige Abstimmungsprozesse per E-Mail. Weitere Vorteile der
Cloud-Anwendungen: MACMA kann jederzeit Lizenzen hinzu- oder abbestellen und bezahlt für jede Office 365-Lizenz
einen monatlichen Mietpreis – und somit nur das, was das Unternehmen wirklich braucht.
Damit die IT-Abteilung nicht mehr ständig einzelne Programme auf alten PCs aktualisieren muss, ersetzt die Telekom die
Computer durch Terminal Server und Thin Clients. Steht ein Update an, kann MACMA es zentral aufspielen und allen Nut-
zern zur Verfügung stellen. Den Exchange-Server verlegt MACMA kurzerhand in die Private TelekomCloud. Mit diesem
Schritt vereinfacht MACMA die aufwändige Administration der Postfächer und verlagert Verantwortung für die gesetzlich
vorgeschriebene Archivierung auf den Rechenzentrums-Anbieter.
Die Telekom Experten virtualisierten außerdem die On-Premises-Server von MACMA, installierten eine neue Storage-Lö-
sung, modernisierten die Firewalls und rüsteten das Back-up auf. Damit der Werbemittelhändler reibungslos mit den
neuen Lösungen arbeiten kann, passten die Techniker noch die Telefonanlage und die Anbindungen an die neue IT-Inf-
rastruktur an.
Nach 18 Monaten war das Projekt abgeschlossen. Viele der Erneuerungen fanden sogar bei laufendem Betrieb statt.
MACMA ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden und der Anteil der Arbeitszeit, den die IT-Mitarbeiter mit dem User-Help-
desk verbrachten, sank von 75 Prozent auf 25 Prozent. Mit der Hybrid-Cloud-Lösung kann der Werbeartikelhändler nun
schnell auf veränderte Anforderungen des Marktes reagieren.
Digitale Arbeitsplatzgestaltung – Empirische Studie im Auftrag der Telekom Deutschland GmbH
© Crisp Research AG, 2018 63
ÜBER DIE AUTOREN
MAXIMILIAN HILLE, SENIOR ANALYST & MOBILE PRACTICE LEAD
Maximilian Hille ist Senior Analyst und Mobile Practice Lead des IT-Research- und
Beratungsunternehmens Crisp Research AG. Maximilian Hille ist verantwortlich für
Marktforschungsinitiativen und Beratungsprojekte maßgeblich in den Bereichen
Mobile Business und Enterprise Mobility. Zuvor war Maximilian Hille Research Ma-
nager in der „Cloud Computing & Innovation Practice“ der Experton Group AG.
Weiterhin ist er Produkt Manager des Research-Web-Dienstes Crisp Analytics. Sei-
ne Fokusthemen sind Mobile User Experience, Mobile Application Performance,
mobile Development Platforms, Enterprise Mobility und Mobile Collaboration.
Maximilian Hille ist Juror bei den Global Mobile Awards 2018.
ANNA-LENA SCHWALM, JUNIOR ANALYST
Anna-Lena Schwalm ist als Junior Analyst des IT-Research- und Beratungsunter-
nehmens Crisp Research tätig. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind Mobile Tech-
nologies, Coworking und datenbasierte Geschäftsmodelle. Weiterhin unterstützt
sie im Rahmen des Research sowie individueller Kundenprojekte bei der Recher-
che und Beratungsarbeit. Anna-Lena Schwalm studiert Business Studies mit dem
Schwerpunkt Innovation, Information & Management im Masterstudiengang.
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KONTAKT
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D-34117 Kassel
TEL +49-561-2207 4080
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Informationen bleiben Eigentum der Crisp Research AG. Vervielfältigungen, auch
auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Genehmigung der Crisp Research AG.
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