impfungen bei erwachsenen - universitätsspital basel · keine kontraindikationen • milde akute...
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Impfungen bei Erwachsenen
• Allgemeine Impfaspekte
• Empfohlene Basisimpfungen - Unerlässlich für Individuelle und öffentliche Gesundheit
• Empfohlene ergänzende Impfungen - Optimaler individueller Schutz bei klar definierten Risiken
• Empfohlene Impfungen für Risikogruppen - Als nutzbringend eingestuft bei Risikopersonen
• Impfung ohne Empfehlungen - Noch keine formale Evaluation
Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) in Zusammenarbeit mit BAG und Swissmedic basierend auf Empfehlungen der WHO
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
• Aktive Immunisierung Parenterale oder enterale Verabreichung virulenz-abgeschwächter Erreger bzw. inaktivierter Toxine oder Virusbestandteile
aktive Induktion humoraler und zellulärer Abwehr und Immunität
• Passive Immunisierung Parenterale Verabreichung spezifischer Antikörper als Prophylaxe, i.R. einer Simultanimpfung
Immunisierung
Herdenimmunität
Naiv Immun Indirekt geschützt
Indirekter Infektionsschutz durch immunisierte Individuen
Kontraindikationen 1. Akute behandlungsbedürftige Krankheiten
2. Allergien – Hühner-Eiweiss: Influenza, MMR, Gelbfieber, FSME – Neomycin, Streptomycin: MMR, Varizellen, Gelbfieber
3. Lebendimpfstoffe* kontraindiziert bei - Prednison >20 mg /d für >14 Tage (warten bis ≥3 Mo nach Stopp) - Immunsuppression ( warten bis 6 Mo nach Chemotherapie) - AIDS (HIV therapiert ist keine KI) - kongenitale Immundefizienz - nicht remittierte Leukämie - Schwangerschaft !
*MMR, Varizellen, Typhus, Gelbfieber, BCG
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Keine Kontraindikationen
• Milde akute Erkrankung +/- Fieber • Rekonvaleszenz, Antibiotikatherapie, Malnutrition • St. n. lokaler Impfreaktion oder subfebrile Temperaturen • Enger Kontakt mit Schwangeren, Stillen • Krampfanfälle in der Familie • Fieberkrämpfe in der Anamnese des Impflings • Ekzem und Dermatosen • Chronische Krankheiten des ZNS • Lebendimpfstoffe: keine KI bei limitierter Immunschwäche
bei Diabetes, Nierenversagen, Alkoholismus und Asplenie
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Impfempfehlung in der Schwangerschaft
• Im 2. und 3. Trimenon impfen (wegen Koinzidenz von Spontanaborten)
• Keine Lebendimpfstoffe ( falls Exposition: Immunoglobuline gegen VZV, Masern verabreichen)
• Influenza: Studie Norwegen*: 54% von 117’347 Schwangere während Pandemie
2009 im 2. und 3. Trimenon geimpft Reduktion Grippe + fetaler Tod
• Pertussis
• Hepatitis A, B: bei Risikogruppen *Håberg S.E. et al. NEJM 2013
Multiple Sklerose und Impfungen?
Confavreux C et al. Vaccinations and the risk of relapse in Multiple Sclerosis. N Engl J Med 2001;344:319-26
Kein Hinweis für erhöhtes Risiko
Suissa et al. N Engl J Med 2001
Abstand, Art und Ort von Impfungen • ≥ 2 inaktiv: kein Abstand • ≥ 2 lebend: gleichzeitig oder ≥4 Wo • inaktiv/lebend: kein Abstand • Immunoglobuline/inaktiv: kein Abstand • Immunoglobuline/lebend: nicht gleichzeitig!
Lebendimpfstoff nach ≥3Mo (ausser bei Gelbfieber)
• Injektionen nicht mischen! • An verschiedenen Stellen applizieren • Antikoagulation keine KI für i.m. Impfung
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Nebenwirkungen • Häufig: lokale Reaktionen (Rötung, Induration) • Rel. häufig mild systemisch • Selten: schwer
– Meldung swissmedic
Impfungen bei Erwachsenen
• Allgemeine Impfaspekte
• Empfohlene Basisimpfungen - Unerlässlich für Individuelle und öffentliche Gesundheit
• Empfohlene ergänzende Impfungen - Optimaler individueller Schutz bei klar definierten Risiken
• Empfohlene Impfungen für Risikogruppen - Als nutzbringend eingestuft bei Risikopersonen
• Impfung ohne Empfehlungen - Noch keine formale Evaluation
Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) in Zusammenarbeit mit BAG und Swissmedic basierend auf Empfehlungen der WHO
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Diphterie-, Tetanus-Impfung
• Auffrischimpfungen - 25–64 J.: alle 20 Jahre - >65 J.: alle 10 Jahre
• Tetanus-Rappel bei Verletzungen - saubere, oberflächliche Wunden: wenn letzte Impfung
≥20 Jahre - alle anderen Wunden: wenn letzte Impfung ≥10 Jahre
• Impfstoffe Tetanus: Tetanol® dT : Td-pur®
dT+pa: Boostrix® dT+pa+IPV: Boostrix Polio® dT+IPV: Revaxis®
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Poliomyelitis-Impfung
www.polioeradication.org
• Inaktivierte Erreger
• Indikation: Reisen in Endemiegebiete (Asien, tropisches Afrika)
• Booster in 10-Jahres Intervall
• Wirksamkeit >95%
• Impfstoffe: IPV: Poliorix®
IPV+dT: Revaxis®
IPV+dTpa: Boostrix Polio®
Pertussis • Inzidenz in der CH im Jahr 2012 verdoppelt,
besonders bei Jugendlichen zw.11-15 J.
• Jugendliche und Erwachsene (Eltern!) häufige Infektionsquelle für Säuglinge (Mortalität 1/1000)
BAG 2013
Pertussis-Impfung • Indikationen:
- Zw. 25-29 J. Altersverteilung der Schweizer Frauen zum Zeitpunkt der Geburt des ersten Kindes
- Schwangere (2./3. Trimenon) falls letzte Impfung vor ≥5 J. Ziel: passiver Schutz des Neugeborenen
- Alle Personen mit regelm. Kontakt zu Säuglingen <6 Mo
• kein monovalenter Pertussis-Impfstoff Impfung mit dTpa. Minimaler Abstand zur letzten (d)T-Impfung: 2 Jahre
• Impfstoffe: pa+dT: Boostrix® pa+dT+IVP: Boostrix Polio®
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Masern • CH: Höchste Inzidenzrate Europas in 2007-08! • Hoher Anteil von Adoleszenten und jungen Erwachsenen • 15% Komplikationen (Enzephalitis), Risiko v.a. bei >30J.
4500 Fälle zw. 2006-09
BAG 2009
Masern-Inzidenz abhängig von Durchimpfungsrate
CH: Durchimpfungsrate 87%
Masernelimination bei Durchimpfungsrate >95% möglich!
BAG, 2009
Masern, Mumps, Röteln (MMR)-Impfung • Lebendimpfstoff
• Indikationen: - nicht geimpfte, nach 1963 geborene Personen - nicht geimpftes Medizinal- und Pflegepersonal - Frauen in gebärfähigem Alter oder Wöchnerinnen Schutz des 1. Kindes vor einer kongenitalen Rötelninfektion Passiver Schutz des Neugeborenen
• Impfschema: 2 Dosen im Abstand von 1 Mo
• Impfstoffe: MMR: Priorix®, MMRvaxPro®
MMR + Varizellen: Priorix-Tetra®
Masern: Measles vaccine®
• Kontraindikation: Schwangerschaft
Varizellen (VZV)-Impfung • 4% aller VZV Infektionen im Erwachsenenalter
• Schwere Verläufe bei Erwachsenen (Pneumonie, Meningitis, Encephalitis)
• Lebendimpfstoff
• Indikation: bei <40 J., die Varizellen anamnestisch nicht gemacht haben (oder spez. IgG neg.)
• Impfschema: 2 Dosen im Abstand von ≥ 4 Wo
• Impfstoffe: VZV: Varilrix®, Varivax®
VZV+MMR: Priorix Tetra®
• Kontraindikation: Schwangerschaft BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Epidemie mit diversen Influenzastämmen • CH: 1000-5000 Hosp.; 1500 Todesfälle /Jahr
Influenza 2012/13, Schweizerisches Referenzzentrum Genf
Influenza-Impfung WHO Empfehlung für 2013/14: • A/California/7/2009 (H1N1)pdm09-like virus
• A(H3N2) virus antigenically like the cell-propagated A/Victoria/361/2011 • B/Massachusetts/2/2012-like virus
Impfstofftyp Zusammensetzung Name Split Virenfragmente, antigene Hämagglutinine (HA),
Neuraminidase (NA), Matrixprotein, Nukleoprotein Fluarix®
Mutagrip®
Subunit HA, NA Influvac®
Agrippal®
Virosomal HA und NA in einer Lipidmembran (Liposom bzw. «Virosom») eingebettet
Inflexal V®
Mit Adjuvans HA, NA und Adjuvans (immunogener) Fluad® für ≥ 65 J.
www.who.int ; www.bag.admin.ch
Influenza-Impfung Indikationen:
1. Erhöhtes Risiko für Komplikationen und Mortalität: • Alter ≥ 65 J. • Komorbiditäten: Herz-Lungen KH, Diabetes, Asplenie,
Niereninsuff., Hepatopathie, Immundefizienz (HIV,..) • Immunsuppression (HIV, ) • Schwangerschaft, <4 Wo nach Geburt • Patienten in Pflegeheimen
2. Medizinalpersonal, Pflegefachpersonen, Personal in Altersheimen, Krippen
3. Beruflicher Kontakt zu Wildvögeln, Hausgeflügel oder Schweinbeständen
• Titeranstieg nach 2 Wo, Peak nach 4-6 Wo • Titerabfall um 50% nach 6 Mo • Bei >65 J: 46% Schutz vor Pneumonie
45% Reduktion der Hospitalisationen 42% Reduktion der Todesfälle
Babouee B et al, Internist 2011
In der Schweiz beträgt die Impfrate beim Pflegepersonal ca. 50%
Die Influenzaimpfung kann bei Medizinpersonal serologisch nachgewiesene Influenza A oder B Infektion signifikant reduzieren
Es konnte in Pflegeheimen bei >70J für spezifische Endpunkte wie laborbestätigte Influenza, Pneumonie und Tod durch Pneumonie ein Effekt nachgewiesen werden, wenn sich das Medizinalpersonal impft
Senkt bei älteren Menschen die Gesamtmortalität unbekannter Ursache umgekehrt proportional zur Impfrate bei Medizinalpersonen
Pflegefachfrau 35 jährig, arbeitet im Pflegeheim
Thomas et al 2010 Cochrane Database Syst Rev; Wilde et al JAMA 1999
Pneumokokkenerkrankungen 2009. BAG Bulletin 2010;47:1121-7; Federal Statistical Office, Ständige Wohnbevölkerung (Total) nach Alter, 1960 – 2009, http://www.bfs.admin.ch/
bfs/portal/de/index/themen/01/02/blank/data/01.Document.67169.xls
Inzidenz der invasiven Pneumokokken Krankheiten - Schweiz
0-‐1 2-‐4 5-‐15 16-‐64 ≥65
0.0
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
6.0
7.0
0
10
20
30
40
50
60
70
80 0
1-‐4
5-‐9
10-‐14
15-‐19
20-‐24
25-‐29
30-‐34
35-‐39
40-‐44
45-‐49
50-‐54
55-‐59
60-‐64
65-‐69
70-‐74
75-‐79
80-‐84
85-‐89
90-‐94
95+
Incide
nce of letality du
e to IP
D
(#cases/100'000)
Incide
nce of IP
D (#
cases/100'000)
Incidence of IPD: age groups Mortalität CAP hospitalisiert: ca. 12%
Bakteriämie, Meningitis Pneumonie (falls Bakteriämie oder Empyem)
Impfstoffe gegen Streptococcus pneumoniae
Gladstone RA, et al. J Med Microbiol Press 2011. Peter G, Klein JO. In: Principles and Practice of Pediatric Infectious Diseases. 3rd ed. New York, NY: Churchill Livingstone; 2008. Dagan R et al. In: Textbook of Pediatric Infectious Diseases. Vol 1. 5th ed. Philadelphia, PA: Saunders; 2004. Tortora GJ et al. In: Microbiology - An Introduction. 9th ed. San Francisco, CA: Pearson Benjamin Cummings; 2007. Weinberger DM et al. PLoS Pathog 2009
Immunogenes Trägerprotein
Konjugierter Impfstoff
Polysaccharid Antigene
• 93 S. pneumoniae Serotypen • Inaktivierter Impfstoff mit Kapsel-Polysacchariden von 23
Stämmen (verursachen >85% der invasiven Infekte) • Metaanalysen zeigen nur bedingten Impfschutz • Konjugierter Impfstoff führt zu spezifischer Memory B
Zellantwort
Pneumokokken-Impfung • Indikationen:
- Alter ≥65 J. - Erhöhtes Risiko einer Pneumokokken-Erkrankung:
Chron. Herz-Lungen-KH, Diabetes, Niereninsuff., HIV, Immunsuppression, Asplenie, Komplementdefekte
• Impfschema: 1 Dosis
• Impfstoffe: PPV23 (Polysaccharid): Pneumovax-23®
• PVC13 (konjugierter Impfstoff): Prevenar-13® in der CH nur für Kinder <5J. zugelassen (in Europa und USA für Erwachsene zugelassen)
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
PCV13 bei Erwachsenen
• Immunogenität besser als PPV23, inkl. bei schon PPV23 geimpften
• Sollte vor PPV23 gegeben werden
• Kann mit Grippeimpstoff gegeben werden
• Safety: kein Unterschied Erwachsene/Kinder
• PCV7: bei Erwachsenen wirksam (Outcomedaten)
• PCV13: keine Outcomedaten bei Erwachsenen: CAPITA-Studie in Holland, >65 J., 84’496 Gesunde
Jackson L et al, IDSA 2011
Impfungen bei Erwachsenen
• Allgemeine Impfaspekte
• Empfohlene Basisimpfungen - Unerlässlich für Individuelle und öffentliche Gesundheit
• Empfohlene ergänzende Impfungen - Optimaler individueller Schutz bei klar definierten Risiken
• Empfohlene Impfungen für Risikogruppen - Als nutzbringend eingestuft bei Risikopersonen
• Impfung ohne Empfehlungen - Noch keine formale Evaluation
Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) in Zusammenarbeit mit BAG und Swissmedic basierend auf Empfehlungen der WHO
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Empfohlene ergänzende Impfungen – 2013
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
HPV-Impfung • Cervix-Ca: 2. häufigstes Karzinom bei Frauen 15-44 J. in
Europa; zu 70% durch HPV 16 und 18 verursacht
• Indikation: Frauen zw. 15-26 J.
• VLP - virus like Partikel Kapsidprotein L1
• Wirksamkeit: Reduktion von 75-95% der HPV-assoz. Infektionen, Warzen, Päkanzerosen und Tumoren; schützt vor Reinfektion
• Impfschema: 3 Dosen: 0, 1-2, 6 Mo (bei <15J. 2 Dosen) Impfschutz 10 Jahre
• Impfstoffe: Gardasil® schützt gegen Typ 6,11,16,18 Cervarix® schützt gegen Typ 16,18
BAG, Schweizerischer Impfplan 2013, Giuliano et al, NEJM, 2011
Impfungen bei Erwachsenen
• Allgemeine Impfaspekte
• Empfohlene Basisimpfungen - Unerlässlich für Individuelle und öffentliche Gesundheit
• Empfohlene ergänzende Impfungen - Optimaler individueller Schutz bei klar definierten Risiken
• Empfohlene Impfungen für Risikogruppen - Als nutzbringend eingestuft bei Risikopersonen
• Impfung ohne Empfehlungen - Noch keine formale Evaluation (Rotaviren, Herpes zoster)
Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) in Zusammenarbeit mit BAG und Swissmedic basierend auf Empfehlungen der WHO
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
FSME-Impfung • Inaktivierte Erreger
• Indikation: alle in Endemiegebieten (CH, D)
• Impfschema:
– Grundimmunisierung: 0, 1, 6-10 Mo (je nach Impfstoff) – Verkürztes Schema: 0, 7, 21 Tage – Booster: alle 10 Jahren
• Impfstoffe: FSME-ImmunCC®
Encepur®
BAG 2013
Hepatitis A-Impfung • Inaktivierter Erreger
• Indikationen: - Reisen in Endemiegebiete (Afrika, Indien, China) - Drogeninjizierende Personen, MSM - Chronische Leberkrankheiten - Berufsexposition: Kontakt zu Drogenkonsumenten od. aus Endemiegebieten, Laborpersonal, Kanalisationsarbeiter - Sekundärpropylaxe: innerhalb von 7 d nach Exposition
• Impfschema: 2 Dosen im Abstand von 6 Mo
• Impfstoffe: HAV: Epaxal®, Havrix®
HAV+HBV: Twinrix® (3 Dosen!)
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Hepatitis B-Impfung - • Rekombinanter DNA-Impfstoff
• Indikationen: - Chron. Lebererkrankung, Immunsuppression, Drogen - Medizinal-, Laborpersonal, Sozialarbeiter, Polizei - Enger Kontakt mit HBs-Antigen positiver Person - Herkunft oder Reisen in Endemiegebiete
• Impfschema: 3 Dosen: 0, 1, 6 Mo • Wirksamkeit 80-95% • Titerkontrolle bei Medizinalpersonal und postnatal
Booster nicht nötig bei anti-HBs >100 IE/l
• Impfstoffe: HBV: Engerix-B 20®, HBVAXPRO 40® HBV + HAV: Twinrix®
BAG, Richtlinien und Empfehlungen - Schweizerischer Impfplan 2013
Meningokokken-Impfung • CH: ca. 80 Fälle / Jahr, Letalität 8% • Serogruppen: 52% B, 23% C, 22% Y
• Indikationen: - Risiko invasiver Erkrankung (Asplenie, Komplementdefekt) - Expositionsrisiko (Rekruten, Labor) - Reisen in Endemiegebieten «African meningitis belt» - Postexpositionsprophylaxe
• Impfschema: - 2 Dosen im 4-8 Wo Abstand falls Risiko für invasive Erkrankung, ansonsten 1 Dosis
- Auffrischimpfung alle 5 Jahre
• Impfstoffe: MPV-ACWY: Menveo® (konj.), (Mencevax®) MCV-C: Meningitec®, Menjugate®, NeisVac-C®
Impfempfehlung für Medizinalpersonal Impfung Indikation Schema Titerkontrolle Hepatitis B Kontakt mit
Körperflüssigkeiten ≥3 Dosen Nach 3. Dosis
(anti-HBS ≥100)
MMR <2 Dosen geimpft oder IgG neg.
2 Dosen keine
Influenza Patientenkontakt jährlich Varizellen Neg. Anamnese,IgG 2 Dosen Nach 2. Dosis Diphterie, Tetanus Basisimpfung alle 10 J
Pertussis Kontakt mit Säuglingen 1 Dosis Poliomyelitis Labor alle 10 J Hepatitis A Labor, Kontakt mit
Drogenabh., hohe Endemie, Gastro
2 Dosen keine
Meningokokken Labor Alle 5 J MPV-ACWY
BAG, Richtlinien und Empfehlungen Schweizerischer Impfplan 2013
Wissen Sie Ihren Anti-HBs (Hepatitis B) Titer?
Lassen Sie sich jährlich gegen Influenza impfen
Empfehlen Sie Erwachsenen die Pertussisimpfung Prüfen Sie regelmässig bei jungen Frauen den Impfschutz gegen MMR
Impfungen bei Ihnen
Rabies-Impfung • Inaktivierte Erreger
• Indikationen: - Tierkontakte (Jäger, Veterinäre, spez. bei Kontakt zu Pfledermäusen - Langzeitaufenthalt in Entwicklungsländern
• Impfschema: 3 Dosen (0, 7, 28 Tage); Auffrischung nach 12 Mo, dann serologische Kontrolle nach 14d
• Falls Exposition zu Rabies: 2 weitere Dosen nach 0 und 3d
• Impfstoffe: Rabipur®, Rabique®
www.who.int
Gelbfieber-Impfung • Lebendimpfstoff
• Indikationen: Reisen in Endemiegebiete, obligatorisch in gewisse Ländern Zentral- und Westafrikas
• Impfschema: 1 Dosis, Schutz nach 10 Tagen • Booster nach 10 Jahre (falls Risikoexposition)
• Impstoff: Stamaril®
www.who.int
Abdominaltyphus-Impfung • In der CH nur Lebendimpfstoff zugelassen
• Indikationen: Reisen in Hochrisikogebiete (Pakistan, Nepal, Indien), “Rucksackreisen”, Langzeitaufenthalt (>4 Wo) in Entwicklungsländern, verminderte Magensäure-Sekretion
• Impfschema: 3-4 Dosen (0, 2, 4 Tage) p.o. nüchtern
• Wirksamkeit: 50-60%, Schutz nach 10-14 Tage
• Impfstoffe: - Lebendimpfstoff (po): Vivotif®
- Inaktivierte Erreger (im): Typhinrix®, Typhim®
Internetseiten • Empfehlungen/Impfempfehlungen fur Reisende ins
Ausland: www.safetravel.ch • InfoVac: www.infovac.ch • www.grippe.admin.ch: • www.meineimpfungen.ch: Ihr elektronischer
Impfausweis. Diese Internetseite ermöglicht seit 2011 alle Impfungen in einem elektronischen Impfausweis zu erfassen
• www.cdc.gov/vaccines/vac-gen/default.htm: Internetseite der Centers of Disease Control and Prevention (CDC)
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