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Post on 05-Apr-2015
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Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Peter Franz
‚Willkommen in der Universitätsstadt Halle‘ - Wie lassen sich die Potenziale von Wissenschaftseinrichtungen für die Stadtentwicklung nutzbar machen?
Vortag im Rahmen des2nd Halle Forum on Urban Economic Growth
vom 27.-28. November 2008am Institut für Wirtschaftsforschung Halle
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Inhaltsübersicht
• Der „Knowledge City“-Ansatz• Halle als Wissenschaftsstandort• Ansatzpunkte bei der Universität und den
anderen Wissenschaftseinrichtungen• Ansatzpunkte bei der Stadt• Ansatzpunkte bei der Landesregierung• Fazit
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Der „Knowledge City“-Ansatz (I)
• Ausgangspunkt: Steigende Bedeutung der wissensbasierten Ökonomie
• Welche Potenziale kann eine Stadt im Hinblick auf diesen Trend einbringen?
• Kontextmodell: Städte als Knoten und Scharniere von Wissensaustausch und der Rekombination von Teilelementen vorhandenen Wissens
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Der „Knowledge City“-Ansatz (II)
• Ressourcenmodell: Städte als Orte der Erzeugung von Wissen und Humankapital
• „Knowledge City“ als Leitbild der Stadtentwicklung stärker orientiert am Ressourcenmodell
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Der „Knowledge City“-Ansatz (III)
Eine Stadt entspricht dem Leitbild einer „Knowledge City“ umso mehr, je …•intensiver die in ihr angesiedelten WE miteinander interagieren•stärker Forschung und Ausbildung auf Bedarf der Firmen in der Region ausgerichtet sind•besser es gelingt, weitere WE und FuE-orientierte Unternehmen anzusiedeln
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Der „Knowledge City“-Ansatz (IV)
Umsetzung des Leitbilds erforderta) Identifizierung der eigenen Kernkompetenzen (wo liegen
die Stärken und Exzellenzpotenziale?)
b) Anstöße für kooperatives Handeln und das Bündeln/Verstärken der Kernkompetenzen
c) Schaffen günstiger Rahmenbedingungen für das Entstehen eines kreativen Milieus
Zentrale Akteure: Wissenschaftseinrichtungen, Stadtverwaltung, Unternehmen der Region, Kammern, Wirtschaftsverbände, Landesregierung
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Der „Knowledge City“-Ansatz (V)
Mögliche Erträge einer „Knowledge City“-Strategie für die betreffende Stadt:a) Ökonomisch: Attraktivitätsgewinn als Unternehmensstandort
b)Demographisch: Stabilisierung der Einwohnerzahl und Verjüngung der Bewohnerschaft
c) Stadtplanerisch: Profitieren vom stadtgestalterischen Potenzial von Investitionen in Hochschulbauten
d) Sozio-kulturell: Zentraler Baustein für Entstehen eines kreativen Milieus
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Halle als Wissenschaftsstandort (I)
• Martin-Luther-Universität (MLU) mit Abstand größte WE in der Region (ca. 18.000 Studenten, 2.200 Wissenschaftler, 10 Fakultäten)
• Starkes Traditionsbewusstsein durch mehr als 300-jährige Universitätsgeschichte
• Historisches Highlight: Erste Promovierung einer Frau 1754 (Ärztin Dorothea Erxleben)
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Halle als Wissenschaftsstandort (II)
• Kunsthochschule Burg Giebichenstein (aus Kunstgewerbeschule zu Beginn des 20. Jhdts. entwickelt; starke Struktureingriffe durch NS- und DDR-Regime; ca. 1.000 Studenten, 100 Personalstellen im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich)
• Nationale Akademie der Wissenschaften (Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina von 1652)
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Halle als Wissenschaftsstandort (III)
Außeruniversitäre Forschungsinstitute• 2 Max-Planck-Institute; 1 Max-Planck-Forschungsstelle• 3 Institute der Leibniz-Gemeinschaft• 1 Fraunhofer-Institut; 1 Fraunhofer-Center;
1 Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum • 1 Filiale des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung
Erweiterung der Fraunhofer-Einrichtungen ganz aktuell und auf Bedarf von Unternehmen in der Region bezogen
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Städte mit der größten Zahl an öffentlich finanzierten Wissenschaftseinrichtungen
Stadt Anzahl insgesamt
Hoch-schulen
Max-Planck-Institute
Fraun-hofer-
Institute
Leibniz-Institute
Helmholtz-Institute
Wissen-schafts-
Akademien
1 Berlin 41 13 5 7 13 2 1
2 Dresden 22 5 3 10 4 - -
3 München 20 9 4 3 3 - 1
4 Hamburg 17 8 3 - 4 1 1
5 Stuttgart 14 6 2 6 - - -
6 Leipzig 14 4 3 2 3 1 1
7 Potsdam 14 3 3 2 4 1 1
8 Hannover 12 5 2 1 3 - 1
9 Köln 11 5 3 - 2 1 -
10 Freiburg i. Br. 11 3 2 5 1 - -
11 Halle/Saale 11 2 3 1 (+2) 3 1 1
12 Karlsruhe 10 6 - 2 1 1 -
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Halle als Wissenschaftsstandort (IV)
Strategisches Handeln der WE• Restrukturierung der MLU primär durch
Kultusministerium; geringe Autonomie der MLU(Abwicklung der Ingenieurausbildung an der MLU Hemmschuh für Beziehungen Wissenschaft-Wirtschaft)
• Einrichtungsübergreifende Identifizierung der Kernkompetenzen des Wissenschaftsstandorts bisher nicht angegangen
• Erste Ansätze für Kooperationen zwischen verschiedenen WE
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Halle als Wissenschaftsstandort (V)
Bisher unzureichend genutzte Potenziale für eine „Knowledge City“-Strategie:•Immobilien-Portfolio der MLU im Stadtgebiet•„Die Hochschulen des Landes bewirtschaften die Liegenschaften im Wege der Auftragsverwaltung. Die Grundstücke verbleiben im Eigentum des Landes. … Die Veräußerung oder Belastung von Grundstücken ist an die Zustimmung des Kultusministeriums … gebunden. Einnahmen werden dem Landeshaushalt zugeführt.“ (Pressesprecherin des Kultusministeriums; Quelle: SN, 20.04.08)•„Bereits seit 15 Jahren verwaltet und bewirtschaftet das Universi-tätsklinikum die ihm zugeordneten Gebäude und Grundstücke … Bis heute wurde kein Objekt verkauft“ (Pressesprecher des Uni-Klinikums; Quelle: SN, 20.04.08)
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Halle als Wissenschaftsstandort (VI)
Bisher unzureichend genutzte Potenziale für eine „Knowledge City“-Strategie:•Nutzung der Lehrressourcen für Weiterbildungsangebote
Verbesserung des Zugangs zur Universität für größere PersonengruppenStärkere Orientierung der Ausbildung am Arbeitsmarktbedarf
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Halle als Wissenschaftsstandort (VII)
Was kann die Stadt zu einer „Knowledge City“-Strategie beitragen?a) Stadtplanung: •Innenstadt-Standorte von MLU-Einrichtungen sichern und vermehrenBelebung und Attraktivitätssteigerung der Innenstadt
•Eine Repräsentanz der MLU (u. auch der anderen WE) im direkten Zentrum schaffenÖffentliches Bewusstsein stärken, in einer wissenschafts-geprägten Stadt zu leben
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Halle als Wissenschaftsstandort (VIII)
Was kann die Stadt zu einer „Knowledge City“-Strategie beitragen?b) Wirtschaftsförderung: •Begleitende Unterstützung von Netzwerken und bilateralen Wirtschafts-Wissenschafts-Kooperationen
•Unterstützung von Spin-offs des Personals der WEMehr Humankapital von Graduierten verbleibt in der RegionMehr Betonung auf Starter-Zentren?
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Derzeitige Haupthindernisse bei der Umsetzung einer „Knowledge City“-Strategie
• Geringe Autonomie der Hochschulen durch Unterstellung unter das Kultusministerium
Mehr Spielräume durch neues Hochschulgesetz?
• Bereitschaft bei WE zur Kooperation untereinander noch zu gering ausgeprägt
Intensivierung durch verstärkte Mittelvergabe über Exzellenz-Wettbewerbe?
• Zu geringe Nachfrage regionaler Unternehmen nach Leistungen der WE
Große Chance durch neue Solarstrom-Branche?
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
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Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
http://kcsummit2009.com/
Institut für Wirtschaftsforschung HalleDr. Peter Franz
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt: Peter.Franz@iwh-halle.de
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