jahresprogramm 2015 | ceramic artist in residence
Post on 07-Apr-2016
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j a h r e s p r o g r a m m 2 0 1 5k ü n s t l e r h au s s tadt t ö p f e r e i n e u m ü n s t e r
zia fauziana (Indonesien)
Keramik wird oft mit Zartheit, Zerbrechlichkeit und gleichzeitig
mit dem Femininen und Häuslichen in Verbindung gebracht.
Zia Fauziana hinterfragt diese Klischees bewusst in ihrer künst-
lerischen Arbeit. Sie hat an der Fakultät für Bildende Künste und
Design am Institut Teknologi in Bandung Keramikkunst studiert.
Seit ihrem Abschluss arbeitet sie als Assistentin im Keramikstudio
dieser ältesten technischen Hochschule Indonesiens.
cori crumrine (USA)
Aus unzähligen, filigranen und organischen Formen, die sich wu-
chernd den jeweiligen Räumlichkeiten perfekt anpassen, entstehen
die Installationen von Cori Crumrine. Die aus dem US-Bundesstaat
Ohio stammende junge Künstlerin hat in der Hauptstadt Columbus
Bildende Kunst studiert und erhielt 2013 eine Auszeichnung des
renommierten National Council on Education for the Ceramic Arts
(NCECA).
irina razumovskaya (Russland)
Architektonische Formen sind bestimmende Elemente der Kerami-
ken, Installationen und Malereien von Irina Razumovskaya. Im
vergangenen Jahr schloss sie ihr Studium der Keramik an der staat-
lichen Akademie für Kunst und Design in St. Petersburg ab. Sie
nahm bereits an zahlreichen Künstleraufenthalten in den USA,
Korea, China oder Dänemark teil. 2014 erhielt sie den ersten Preis
der Silican Arts Triennale im ungarischen Keckemet und wurde
auch beim 10. Ceramics Festival im japanischen Mino ausgezeichnet.
lucie libotte (Großbritannien)
Staub ist praktisch überall zu finden und doch schenken wir ihm
kaum Beachtung. Aber genau hier schaut Lucie Libotte ganz beson-
ders hin. Zufällig im Haushalt abgelagerte Schwebepartikel macht
sie zum Gegenstand künstlerischer Experimente. Die aus Belgien
stammende Künstlerin hat in Brüssel und später in London studiert,
wo sie seit 2008 lebt. Im vergangenen Jahr hat sie ihren Master
an der dortigen Universität der Künste absolviert, einer der größten
Kunstuniversitäten Europas.
santiago lena (Argentinien)
Er verbindet die Präzision im Detail mit der Dynamik des Tons,
um daraus kraftvolle Objekte zu gestalten. Santiago Lena imitiert
Elemente aus der Natur, einschließlich der wunderlichen „Unvoll-
kommenheiten“ die beispielsweise Steine im Laufe der Jahrhunderte
annehmen. In diesen Objekten macht er schließlich zuvor aufge-
nommene Stimmen in harmonischen Überlagerungen hörbar. Der
Autodidakt lebt und arbeitet in Córdoba, der zweitgrößten Stadt
Argentiniens.
emily stapleton-jefferis (Großbritannien)
Mit frischen Eindrücken eines achtmonatigen Aufenthalts in Südost-
asien kommt Emily Stapleton-Jefferis im Juni nach Neumünster.
Aus ihren grafischen Skizzen und Erinnerungen und den neuen Ein-
drücken entstehen verspielte und interaktive Installationen aus
keramischen Miniaturen, die sie mit anderen Materialien kombiniert.
Die 23-Jährige hat an der Kent University in Nottingham im vergange-
nen Jahr ihren Bachelor „Decorative Arts“ absolviert.
rhiannon ewing-james (Dänemark/Nordirland)
Die Tuchmachergeschichte hat Neumünster einst in Mitteleuropa
einen guten Ruf für technische Entwicklung und Herstellung
von Textilien beschert. Rhiannon Ewing-James möchte sich mit dem
Niedergang der großen Manufakturen künstlerisch auseinander-
setzen. In Ihren Arbeiten setzt sie Licht und Mixed Media-Techniken
ein. Die Künstlerin aus Nordirland arbeitet seit ihrem Abschluß an
der Belfast School of Art mittlerweile am International Ceramic
Research Center Guldagergaard in Dänemark.
yuri fukuoka (Japan)
Wie aus hunderten filigranen Keramikscheiben raumfüllende
Installationen entstehen können, stellt Yuri Fukuoka eindrucksvoll
unter Beweis. Die Anordnung und Farbgebung der mitunter nur
0,2 mm hauchdünnen Objekte passt sie den räumlichen Bedingungen
an. Dies konnte sie bereits bei zahlreichen Ausstellungen in Japan
unter Beweis stellen und bald auch im Taipei City Yingge Ceramics
Museum in Taiwan. Die Künstlerin lehrt an der Kunstuniversität in
Kyoto, an der sie 2013 ihren Master der Keramik absolvierte.
ewa wesolowska (Polen)
Geprägt von ihrer klassischen Ausbildung der Bildhauerei hat Ewa
Wesolowska in den vergangenen Jahren neue Wege beschritten. Die
Teilnahme an verschiedenen Künstleraufenthalten in Frankreich,
Spanien oder Holland gaben ihr die Möglichkeit, zu experimentieren.
Die bildende Künstlerin und Doktorandin an der Kunstakademie in
Krakow schafft nun interaktive Raum- und mobile Lichtinstallatio-
nen mit keramischen Materialien.
lena buhrmann (Deutschland)
Flüchtige Momente beschäftigen Lena Buhrmann. Der Hamburger
Künstlerin geht es um die Darstellung offener Fragen, verlassener
Dinge, Gerüche, Gesprächswendungen oder Momente die Gefühltes
oder Erlebtes in sich tragen. Mit ihren Rauminstallationen will
sie Kommunikationsanlässe schaffen. Nach dem Diplom der Kunst-
therapie an der FH Ottersberg schloss sie 2013 ein Studium der
Freien Bildenden Kunst an der HBK Braunschweig ab.
3.3. – 27. 3.2015 | Präsentation Freitag, 27. März 2015, 18 Uhr
5.5. – 30.5.2015 | Präsentation & Museumsnacht Samstag, 30. Mai 2015, ab 18 Uhr
9.6. – 3.7.2015 | Präsentation Freitag, 3. Juli 2015, 18 Uhr
1.9. – 25.9.2015 | Präsentation Freitag, 25. September 2015, 18 Uhr
3.11. – 27.11.2015 | Präsentation Freitag, 27. November 2015, 18 Uhr
Künstlerhaus Stadttöpferei Neumünster | Fürsthof 8 | 24534 Neumünster | Tel. +49 43 21 – 2 52 15 02 | info@stadttoepferei.de | www.stadttoepferei.de
© 2015 Künstlerhaus Stadttöpferei NeumünsterGestaltung: www.typografikdesign.de
k ü n st l e rhau s s tadt t ö p f e re i n e u m ü n st e r 2 0 1 5
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a u s s c h r e i b u n g
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3.3.–27.3.2015 zia fauziana (Indonesien) | cori crumrine (USA)
5.5.–30.5.2015 irina razumovskaya (Russland) | lucie libotte (Großbritannien)
30.5.2015 neumünsteraner museumsnacht
9.6.–3.7.2015 santiago lena (Argentinien) | emily stapleton-jefferis (Großbritannien)
1.9.–25.9.2015 rhiannon ewing-james (Dänemark/Nordirland) | yuri fukuoka (Japan)
3.11.–27.11.2015 ewa wesolowska (Polen) | lena buhrmann (Deutschland)
Workshops & Abschlußpräsentationen jeweils ab 18 Uhr
27. März 2015 zia fauziana (Indonesien) | cori crumrine (USA)
30. Mai 2015 irina razumovskaya (Russland) | lucie libotte (Großbritannien)
3. Juli 2015 santiago lena (Argentinien) | emily stapleton-jefferis (Großbritannien)
25. September 2015 rhiannon ewing-james (Dänemark/Nordirland) | yuri fukuoka (Japan)
27. November 2015 ewa wesolowska (Polen) | lena buhrmann (Deutschland)
Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
Öffnungszeiten:
Di – Fr 14 – 16 Uhr
Sa 10 – 12 Uhr
oder nach Vereinbarung
Fürsthof 8
24534 Neumünster
Tel. +49 43 21 – 2 52 15 02
info@stadttoepferei.de
www.stadttoepferei.de
i n f o r m a t i o n e n
Das international ausgeschriebene Programm “Ceramic
Artist in Residence” gibt Künstlern die Gelegenheit,
im Rahmen eines Gastaufenthalts mietfrei im Künst-
lerhaus Stadttöpferei zu wohnen, zu arbeiten und aus-
zustellen. Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen
Positionen der Freien Keramik, der interkulturelle
Dialog sowie Experimente mit Material und Publikum
stehen im Mittelpunkt. Jährlich vergibt eine Fachjury
die Wohn- und Arbeitsstipendien.
Alle Infos und die Bewerbungsunterlagen können
unter www.stadttoepferei.de abgerufen werden.
Jury: dr. brigitte kölle, Direktorin, Galerie der
Gegenwart, Kunsthalle Hamburg | dr. susanne
schwertfeger, Kunsthistorisches Institut, Christian-
Albrecht-Universität zu Kiel | johanna göb, Leiterin
des Kulturbüros der Stadt Neumünster | günter
humpe-Wassmuth, Vorsitzender der Dr. Hans Hoch-
Stiftung, Erster Stadtrat der Stadt Neumünster |
danijela pivaševic-tenner, Künstlerin und
künstlerische Leiterin des Programms „Ceramic Artist
in Residence“
Die Stadttöpferei Neumünster ist ein Künstlerhaus in Schleswig-
Holstein, das seit 1987 Arbeits- und Aufenthaltsstipendien aus-
schließlich für herausragende Absolventen aus dem Bereich
Künstlerische Keramik vergibt und in dieser Form einzigartig in
Deutschland ist. Die Stipendiaten kommen aus dem In- und Ausland.
Die Stadttöpferei ist im Fürsthof, einer kleinen Straße im histori-
schen Stadtzentrum Neumünsters, gelegen. Erbaut wurde das
Backsteingebäude um 1900. Im Erdgeschoss befinden sich ein Aus-
stellungsraum sowie eine voll ausgestattete Werkstatt mit Gas-
und Elektrobrennofen. Im ersten Stock ist die Stipendiatenwohnung
untergebracht.
Mit dem Programm „Ceramic Artist in Residence“ hat sich die Stadt-
töpferei ab 2013 zum Internationalen Künstlerhaus gewandelt.
Jährlich sind hier zehn Keramikkünstler zu Gast, um jeweils einen
Monat lang in der Stadttöpferei zu leben und zu arbeiten. Bildende
Kunst soll dabei erlebbar werden, denn die Künstler sind eingeladen,
in Workshops, Präsentationen oder Interventionen dem Publikum
ihre Werke, ihre Arbeitsweise, ihr Herkunftsland und Persön-
lichkeit näher zu bringen. Das offene Atelier lädt Besucher dazu
ein, den Entstehungsprozess der Kunstwerke zu beobachten und
mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.
Träger der Einrichtung ist die Dr. Hans Hoch Stiftung. Seit 2007
beteiligt sich die Stiftung der Sparkasse Südholstein an der
Förderung. Ab 2013 unterstützt die Kulturstiftung des Landes
Schleswig-Holstein und die WOBAU Neumünster das Programm
„Ceramic Artist in Residence“. Das Kulturbüro der Stadt Neu-
münster ist für die künstlerische Entwicklung der Stadttöpferei
zuständig. Die Stadttöpferei wird seit 2013 von der Künstlerin
und ehemaligen Stipendiatin Danijela Pivaševic-Tenner geleitet.
Künstlerhaus Stadttöpferei Neumünster | Fürsthof 8 | 24534 Neumünster
Tel. +49 43 21 – 2 52 15 02 | info@stadttoepferei.de | www.stadttoepferei.de
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