#jesuisandreas 11jan2015
Post on 29-Jul-2015
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Unsere Jetztzeit wird in nie zuvor gekanntem Ausmaß von Krisen und Konflikten gezeichnet.
Alle Bereiche sind betroffen: Gesellschaft, Ökonomie, Politik, Religion sowie letztendlich die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen.
Viele Fragen tauchen auf und scheinen ungelöst.
Dadurch entsteht ein Dilemma. Wir setzen auf Innovation, um uns weiterzuentwickeln. Nur: Das Innovative gilt zwar stets als „das Moderne“ — ist aber nicht gleich „das Neue“.
Da das Innovative nicht gleich das Neue ist, das wir brauchen, um uns zu entwickeln:
Wie kommt dann das Neue in die Welt?
Mich interessiert daher vor allem: Hat der Mensch der Jetztzeit, dessen Existenz vom Neuen zehrt, dessen Leben immer mit Aufbruch, Zeitgeist, Fortschritt, Erneuerung zu tun hatte, noch eine Bedeutung?
Oder ist das Verständnis der Menschen und ihrer Kultur, wie sie für die Avantgardisten des
frühen 20. Jahrhunderts maßgeblich war, kollabiert, also in sich zusammengebrochen?
Wir müssen Position für uns selbst beziehen, um spezifische
Gedanken und Vorstellungen mit uns allen zu teilen.
Das gemeinsame Ziel ist es nicht, einfach einzelne
Sachverhalte einseitig und im sinnentleerten Disput
anzuprangern, sondern den kulturellen und
kommunikativen Kontext herzustellen, um Barrieren zu brechen und gemeinsam Verständnis zu erzeugen.
Wir müssen Orientierungspunkte setzen, die uns ermöglichen, das Dilemma der Jetztzeit zu lösen.
Dafür ist es wichtig, eine vielfältige, von Sinnhaftigkeit
geleitete Bestandsaufnahme zu ermöglichen, um zu beurteilen,
ob das Streben nach dem Neuen, wie wir es kannten, noch
existent ist und Bestand hat. Oder, falls nicht mehr existent,
wiederbelebt werden kann!
Wir müssen Orientierungspunkte setzen.
Dies kann weder durch Politik, Religion, Ideologie oder Ökonomie geleistet werden.
Sondern nur durch Kunst in ihrer reinsten Form!
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