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Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON)Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik
Kapitel I - EinführungDeskriptive Statistik
Prof. Dr. W.-D. HellerHartwig Senska
Carlo Siebenschuh
Statistiken berühren uns täglich...
Kapitel I - Einführung 2
Kapitel I - Einführung 3
Kapitel I - Einführung 4
Ergebnis der Bundestagswahl 2009 (nach Zweitstimmen)CDU
SPD
FDP
DIE LINKE
GRÜNE
CSU
PIRATEN
NPD
Die Tierschutzpartei
REP
ödp
Ergebnis der Bundestagswahl 2009 (nach Zweitstimmen)CDU
SPD
FDP
DIE LINKE
GRÜNE
CSU
PIRATEN
NPD
Die Tierschutzpartei
REP
ödp
FAMILIE
RRP
RENTNER
BP
DVU
PBC
Quelle: http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/index.html
Kapitel I - Einführung 5
Kapitel I - Einführung 6
... und natürlich Daten aus der Wirtschaft ...
Kapitel I - Einführung 7
Kapitel I - Einführung 8
- Ein paar Auszüge “So lügt man mit Statistik” von Prof. Dr.Walter Krämer, Uni Dortmund, FB Statistik -
• “Viele...Statistiken sind falsch. Einige sind bewusstmanipuliert, andere nur unpassend...”
• “Die ehrliche Präsentation von Fakten ist keine Sache desKönnens, sondern des Wollens.”
• Meldung einer bekannten deutschen Partei: “Wir haben denAnteil unserer weiblichen Abgeordneten um 50 Prozenterhöht!... Zuerst waren es vier, jetzt sind es sechs.”
• Zitat von Elisabeth Noelle-Neumann, Meinungsforscherin: “Esist mir noch heute rätselhaft, dass man herausbringt, wassechzig Millionen Menschen denken, wenn man zweitausendMenschen befragt. Erklären kann ich es nicht. Es ist eben so.”
Kapitel I - Einführung 9
- Ein paar Auszüge “So lügt man mit Statistik” von Prof. Dr.Walter Krämer, Uni Dortmund, FB Statistik -
• “Viele...Statistiken sind falsch. Einige sind bewusstmanipuliert, andere nur unpassend...”
• “Die ehrliche Präsentation von Fakten ist keine Sache desKönnens, sondern des Wollens.”
• Meldung einer bekannten deutschen Partei: “Wir haben denAnteil unserer weiblichen Abgeordneten um 50 Prozenterhöht!... Zuerst waren es vier, jetzt sind es sechs.”
• Zitat von Elisabeth Noelle-Neumann, Meinungsforscherin: “Esist mir noch heute rätselhaft, dass man herausbringt, wassechzig Millionen Menschen denken, wenn man zweitausendMenschen befragt. Erklären kann ich es nicht. Es ist eben so.”
Kapitel I - Einführung 9
- Ein paar Auszüge “So lügt man mit Statistik” von Prof. Dr.Walter Krämer, Uni Dortmund, FB Statistik -
• “Viele...Statistiken sind falsch. Einige sind bewusstmanipuliert, andere nur unpassend...”
• “Die ehrliche Präsentation von Fakten ist keine Sache desKönnens, sondern des Wollens.”
• Meldung einer bekannten deutschen Partei: “Wir haben denAnteil unserer weiblichen Abgeordneten um 50 Prozenterhöht!... Zuerst waren es vier, jetzt sind es sechs.”
• Zitat von Elisabeth Noelle-Neumann, Meinungsforscherin: “Esist mir noch heute rätselhaft, dass man herausbringt, wassechzig Millionen Menschen denken, wenn man zweitausendMenschen befragt. Erklären kann ich es nicht. Es ist eben so.”
Kapitel I - Einführung 9
- Ein paar Auszüge “So lügt man mit Statistik” von Prof. Dr.Walter Krämer, Uni Dortmund, FB Statistik -
• “Viele...Statistiken sind falsch. Einige sind bewusstmanipuliert, andere nur unpassend...”
• “Die ehrliche Präsentation von Fakten ist keine Sache desKönnens, sondern des Wollens.”
• Meldung einer bekannten deutschen Partei: “Wir haben denAnteil unserer weiblichen Abgeordneten um 50 Prozenterhöht!... Zuerst waren es vier, jetzt sind es sechs.”
• Zitat von Elisabeth Noelle-Neumann, Meinungsforscherin: “Esist mir noch heute rätselhaft, dass man herausbringt, wassechzig Millionen Menschen denken, wenn man zweitausendMenschen befragt. Erklären kann ich es nicht. Es ist eben so.”
Kapitel I - Einführung 9
Einsatzgebiete von Statistiken:
Bund, Länder und Kommunen (demographische Erhebungbzw. Zensus)
Unternehmen (Personalstatistiken, Statistiken aus demProduktionsprozess)
Marketing (Absatzzahlen, Kundensegmentierung)
Naturwissenschaft (Statistiken zur Ableitung/Überprüfungvon Gesetzmäßigkeiten)
Kapitel I - Einführung 10
Einsatzgebiete von Statistiken:
Bund, Länder und Kommunen (demographische Erhebungbzw. Zensus)
Unternehmen (Personalstatistiken, Statistiken aus demProduktionsprozess)
Marketing (Absatzzahlen, Kundensegmentierung)
Naturwissenschaft (Statistiken zur Ableitung/Überprüfungvon Gesetzmäßigkeiten)
Kapitel I - Einführung 10
Einsatzgebiete von Statistiken:
Bund, Länder und Kommunen (demographische Erhebungbzw. Zensus)
Unternehmen (Personalstatistiken, Statistiken aus demProduktionsprozess)
Marketing (Absatzzahlen, Kundensegmentierung)
Naturwissenschaft (Statistiken zur Ableitung/Überprüfungvon Gesetzmäßigkeiten)
Kapitel I - Einführung 10
Einsatzgebiete von Statistiken:
Bund, Länder und Kommunen (demographische Erhebungbzw. Zensus)
Unternehmen (Personalstatistiken, Statistiken aus demProduktionsprozess)
Marketing (Absatzzahlen, Kundensegmentierung)
Naturwissenschaft (Statistiken zur Ableitung/Überprüfungvon Gesetzmäßigkeiten)
Kapitel I - Einführung 10
Entwicklung des Begriffes Statistik
Zusammenstellung von Zahlen und Daten, die empirischeSachverhalte wiedergeben, in Tabelle, Zahlenkolonnen oderGraphiken.
Das Wort “Statistik” stammt vom Lateinischen “statisticum” (“denStaat betreffend”) und dem Italienischen “statistica”(“Staatsmann” oder “Politiker”). Die deutsche Statistik, eingeführtvon Gottfried Achenwall (1749), bezeichnete ursprünglich die Lehrevon den Daten über den Staat, also Staatstheorie. Im 19.Jahrhundert wurde das Wort durch den Engländer Sir John Sinclairerstmals in seiner heutigen Bedeutung des allgemeinen Sammelnsund Auswertens von Daten benutzt. - Wikipedia
Kapitel I - Einführung 11
Entwicklung des Begriffes Statistik
Zusammenstellung von Zahlen und Daten, die empirischeSachverhalte wiedergeben, in Tabelle, Zahlenkolonnen oderGraphiken.
Das Wort “Statistik” stammt vom Lateinischen “statisticum” (“denStaat betreffend”) und dem Italienischen “statistica”(“Staatsmann” oder “Politiker”). Die deutsche Statistik, eingeführtvon Gottfried Achenwall (1749), bezeichnete ursprünglich die Lehrevon den Daten über den Staat, also Staatstheorie. Im 19.Jahrhundert wurde das Wort durch den Engländer Sir John Sinclairerstmals in seiner heutigen Bedeutung des allgemeinen Sammelnsund Auswertens von Daten benutzt. - Wikipedia
Kapitel I - Einführung 11
Entwicklung des Begriffes Statistik
Zusammenstellung von Zahlen und Daten, die empirischeSachverhalte wiedergeben, in Tabelle, Zahlenkolonnen oderGraphiken.
Das Wort “Statistik” stammt vom Lateinischen “statisticum” (“denStaat betreffend”) und dem Italienischen “statistica”(“Staatsmann” oder “Politiker”). Die deutsche Statistik, eingeführtvon Gottfried Achenwall (1749), bezeichnete ursprünglich die Lehrevon den Daten über den Staat, also Staatstheorie. Im 19.Jahrhundert wurde das Wort durch den Engländer Sir John Sinclairerstmals in seiner heutigen Bedeutung des allgemeinen Sammelnsund Auswertens von Daten benutzt. - Wikipedia
Kapitel I - Einführung 11
Entwicklung des Begriffes Statistik
Zusammenstellung von Zahlen und Daten, die empirischeSachverhalte wiedergeben, in Tabelle, Zahlenkolonnen oderGraphiken.
Das Wort “Statistik” stammt vom Lateinischen “statisticum” (“denStaat betreffend”) und dem Italienischen “statistica”(“Staatsmann” oder “Politiker”). Die deutsche Statistik, eingeführtvon Gottfried Achenwall (1749), bezeichnete ursprünglich die Lehrevon den Daten über den Staat, also Staatstheorie. Im 19.Jahrhundert wurde das Wort durch den Engländer Sir John Sinclairerstmals in seiner heutigen Bedeutung des allgemeinen Sammelnsund Auswertens von Daten benutzt. - Wikipedia
Kapitel I - Einführung 11
Zur Geschichte der Statistik
Lukas 2,1:“Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem KaiserAugustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.”
2600 v. Chr.: Gedenkstein mit Bevölkerungszahlen in Ägypten
4. Buch Moses: Musterung des Volkes auf Anordnung Gottes
4. Buch Samuel: Zählung der wehrfähigen Männer Israelsdurch König David (“Schon auf dieser Zählung lastete einFluch. Und David wurde durch Gott bestraft.”)
Kapitel I - Einführung 12
Zur Geschichte der Statistik
Lukas 2,1:“Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem KaiserAugustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.”
2600 v. Chr.: Gedenkstein mit Bevölkerungszahlen in Ägypten
4. Buch Moses: Musterung des Volkes auf Anordnung Gottes
4. Buch Samuel: Zählung der wehrfähigen Männer Israelsdurch König David (“Schon auf dieser Zählung lastete einFluch. Und David wurde durch Gott bestraft.”)
Kapitel I - Einführung 12
Zur Geschichte der Statistik
Lukas 2,1:“Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem KaiserAugustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.”
2600 v. Chr.: Gedenkstein mit Bevölkerungszahlen in Ägypten
4. Buch Moses: Musterung des Volkes auf Anordnung Gottes
4. Buch Samuel: Zählung der wehrfähigen Männer Israelsdurch König David (“Schon auf dieser Zählung lastete einFluch. Und David wurde durch Gott bestraft.”)
Kapitel I - Einführung 12
Zur Geschichte der Statistik
Lukas 2,1:“Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem KaiserAugustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.”
2600 v. Chr.: Gedenkstein mit Bevölkerungszahlen in Ägypten
4. Buch Moses: Musterung des Volkes auf Anordnung Gottes
4. Buch Samuel: Zählung der wehrfähigen Männer Israelsdurch König David (“Schon auf dieser Zählung lastete einFluch. Und David wurde durch Gott bestraft.”)
Kapitel I - Einführung 12
Zur Geschichte der Statistik (Forts.)
Ab 550 v. Chr. regelmäßige Volkszählung (census) imRömischen Reich
Karl der Große (768-814): Bestandsaufnahme der Güter,Domänen, etc.
Kapitel I - Einführung 13
Zur Geschichte der Statistik (Forts.)
Ab 550 v. Chr. regelmäßige Volkszählung (census) imRömischen Reich
Karl der Große (768-814): Bestandsaufnahme der Güter,Domänen, etc.
Kapitel I - Einführung 13
Universitäts- oder Kathederstatistik
“Lehre von den Staatsmerkwürdigkeiten” (merkwürdig im Sinnevon bemerkenswert)Sammlung von Informationen über alle den Staat betreffendenDinge wie Bevölkerung, Wirtschaft, Verwaltung, Militär... zumVergleich der Staaten untereinander.
Kapitel I - Einführung 14
Universitäts- oder Kathederstatistik
“Lehre von den Staatsmerkwürdigkeiten” (merkwürdig im Sinnevon bemerkenswert)Sammlung von Informationen über alle den Staat betreffendenDinge wie Bevölkerung, Wirtschaft, Verwaltung, Militär... zumVergleich der Staaten untereinander.
Kapitel I - Einführung 14
Universitäts- oder Kathederstatistik
“Lehre von den Staatsmerkwürdigkeiten” (merkwürdig im Sinnevon bemerkenswert)Sammlung von Informationen über alle den Staat betreffendenDinge wie Bevölkerung, Wirtschaft, Verwaltung, Militär... zumVergleich der Staaten untereinander.
Kapitel I - Einführung 14
Vertreter der Kathederstatistik:
Veit Ludwig von Seckendorff (1626-1692), Historiker. Buch“Teutscher Fürstenstaat”, 1656
Hermann Conring (1606 - 1681), Professor für Philosophie,Medizin und Politik in Helmstedt
Martin Schmeitzel (1679 - 1747), Vorlesung “Collegiumpolitico-statisticum” (⇒) Statistik
Gottfried Achenwall (1719 - 1772), Professor in Göttingen.Erste Vorlesung mit dem Titel “Statistik”, 1747. Buch “Abrißder Staatswissenschaft der Europäischen Reiche”, 1747
Kapitel I - Einführung 15
Vertreter der Kathederstatistik:
Veit Ludwig von Seckendorff (1626-1692), Historiker. Buch“Teutscher Fürstenstaat”, 1656
Hermann Conring (1606 - 1681), Professor für Philosophie,Medizin und Politik in Helmstedt
Martin Schmeitzel (1679 - 1747), Vorlesung “Collegiumpolitico-statisticum” (⇒) Statistik
Gottfried Achenwall (1719 - 1772), Professor in Göttingen.Erste Vorlesung mit dem Titel “Statistik”, 1747. Buch “Abrißder Staatswissenschaft der Europäischen Reiche”, 1747
Kapitel I - Einführung 15
Vertreter der Kathederstatistik:
Veit Ludwig von Seckendorff (1626-1692), Historiker. Buch“Teutscher Fürstenstaat”, 1656
Hermann Conring (1606 - 1681), Professor für Philosophie,Medizin und Politik in Helmstedt
Martin Schmeitzel (1679 - 1747), Vorlesung “Collegiumpolitico-statisticum” (⇒) Statistik
Gottfried Achenwall (1719 - 1772), Professor in Göttingen.Erste Vorlesung mit dem Titel “Statistik”, 1747. Buch “Abrißder Staatswissenschaft der Europäischen Reiche”, 1747
Kapitel I - Einführung 15
Vertreter der Kathederstatistik:
Veit Ludwig von Seckendorff (1626-1692), Historiker. Buch“Teutscher Fürstenstaat”, 1656
Hermann Conring (1606 - 1681), Professor für Philosophie,Medizin und Politik in Helmstedt
Martin Schmeitzel (1679 - 1747), Vorlesung “Collegiumpolitico-statisticum” (⇒) Statistik
Gottfried Achenwall (1719 - 1772), Professor in Göttingen.Erste Vorlesung mit dem Titel “Statistik”, 1747. Buch “Abrißder Staatswissenschaft der Europäischen Reiche”, 1747
Kapitel I - Einführung 15
Politische Arithmetik
Im Gegensatz zur Universitätsstatistik werden die Daten nicht nurzur Beschreibung benutzt, sondern auch, um nachGesetzmäßigkeiten zu suchen.
Kapitel I - Einführung 16
Politische Arithmetik
Im Gegensatz zur Universitätsstatistik werden die Daten nicht nurzur Beschreibung benutzt, sondern auch, um nachGesetzmäßigkeiten zu suchen.
Kapitel I - Einführung 16
Vertreter der Politischen Arithmetik:
Captain John Graunt (1620 - 1674), “ Natural and politicalobservations upon the bills of mortality... of the City ofLondon”, 1662. Schlussfolgerungen aus den Geburts- undSterbelisten Londons seit 1603.
Edmund Halley (1656 - 1742), Ermittlung der erstenvollständigen Sterbetafel mit Prämienberechnungen fürLebensversicherungen, 1693, aus Daten der Kirchenbücher derStadt Breslau, zusammengestellet von Kaspar Neumann (1648- 1715), einem der ersten Vertreter der Politischen Arithmetikin Deutschland.
William Petty (1623 - 1687), “Essay in Political Arithemtic”(Ursprung der Bezeichnung)
Kapitel I - Einführung 17
Vertreter der Politischen Arithmetik:
Captain John Graunt (1620 - 1674), “ Natural and politicalobservations upon the bills of mortality... of the City ofLondon”, 1662. Schlussfolgerungen aus den Geburts- undSterbelisten Londons seit 1603.
Edmund Halley (1656 - 1742), Ermittlung der erstenvollständigen Sterbetafel mit Prämienberechnungen fürLebensversicherungen, 1693, aus Daten der Kirchenbücher derStadt Breslau, zusammengestellet von Kaspar Neumann (1648- 1715), einem der ersten Vertreter der Politischen Arithmetikin Deutschland.
William Petty (1623 - 1687), “Essay in Political Arithemtic”(Ursprung der Bezeichnung)
Kapitel I - Einführung 17
Vertreter der Politischen Arithmetik:
Captain John Graunt (1620 - 1674), “ Natural and politicalobservations upon the bills of mortality... of the City ofLondon”, 1662. Schlussfolgerungen aus den Geburts- undSterbelisten Londons seit 1603.
Edmund Halley (1656 - 1742), Ermittlung der erstenvollständigen Sterbetafel mit Prämienberechnungen fürLebensversicherungen, 1693, aus Daten der Kirchenbücher derStadt Breslau, zusammengestellet von Kaspar Neumann (1648- 1715), einem der ersten Vertreter der Politischen Arithmetikin Deutschland.
William Petty (1623 - 1687), “Essay in Political Arithemtic”(Ursprung der Bezeichnung)
Kapitel I - Einführung 17
Vertreter der Politischen Arithmetik: (Forts.)
Lambert Adolphe Jacob Quetelet (1796 - 1874), Lehre vomhomme moyen (Durchschnittsbürger) als Ideal
Johann Peter Süßmilch (1707 - 1767), preußischerFeldprediger, Buch “Die göttliche Ordnung in denVeränderungen des menschlichen Geschlechts, aus der Geburt,dem Tode und der Fortpflanzung desselben erwiesen”, 1741.
“Die ganze Wissenschaft der Statistik, eine der edelsten, ist durchdie politischen Arithmetiker um alles Leben, um allen Geistgebracht und zu einem Skelett, zu einem wahren Kadaverherabgewürgt, auf den man nicht ohne Widerwillen blicken kann.”(Göttingische gelehrte Anzeigen, 1806, S.84)
Kapitel I - Einführung 18
Vertreter der Politischen Arithmetik: (Forts.)
Lambert Adolphe Jacob Quetelet (1796 - 1874), Lehre vomhomme moyen (Durchschnittsbürger) als Ideal
Johann Peter Süßmilch (1707 - 1767), preußischerFeldprediger, Buch “Die göttliche Ordnung in denVeränderungen des menschlichen Geschlechts, aus der Geburt,dem Tode und der Fortpflanzung desselben erwiesen”, 1741.
“Die ganze Wissenschaft der Statistik, eine der edelsten, ist durchdie politischen Arithmetiker um alles Leben, um allen Geistgebracht und zu einem Skelett, zu einem wahren Kadaverherabgewürgt, auf den man nicht ohne Widerwillen blicken kann.”(Göttingische gelehrte Anzeigen, 1806, S.84)
Kapitel I - Einführung 18
Vertreter der Politischen Arithmetik: (Forts.)
Lambert Adolphe Jacob Quetelet (1796 - 1874), Lehre vomhomme moyen (Durchschnittsbürger) als Ideal
Johann Peter Süßmilch (1707 - 1767), preußischerFeldprediger, Buch “Die göttliche Ordnung in denVeränderungen des menschlichen Geschlechts, aus der Geburt,dem Tode und der Fortpflanzung desselben erwiesen”, 1741.
“Die ganze Wissenschaft der Statistik, eine der edelsten, ist durchdie politischen Arithmetiker um alles Leben, um allen Geistgebracht und zu einem Skelett, zu einem wahren Kadaverherabgewürgt, auf den man nicht ohne Widerwillen blicken kann.”(Göttingische gelehrte Anzeigen, 1806, S.84)
Kapitel I - Einführung 18
Staatliche Einrichtungen im 19. Jahrhundert:Gründung der ersten nationalen statistischen Ämter inDeutschland:
1805 Statistisches Bureau in Preußen
1834 Statistisches Centralbureau des Deutschen Zollvereins
1871 Kaiserliches Statistisches Reichsamt(1871: erste deutsche Volkszählung)
Kapitel I - Einführung 19
Staatliche Einrichtungen im 19. Jahrhundert:Gründung der ersten nationalen statistischen Ämter inDeutschland:
1805 Statistisches Bureau in Preußen
1834 Statistisches Centralbureau des Deutschen Zollvereins
1871 Kaiserliches Statistisches Reichsamt(1871: erste deutsche Volkszählung)
Kapitel I - Einführung 19
Staatliche Einrichtungen im 19. Jahrhundert:Gründung der ersten nationalen statistischen Ämter inDeutschland:
1805 Statistisches Bureau in Preußen
1834 Statistisches Centralbureau des Deutschen Zollvereins
1871 Kaiserliches Statistisches Reichsamt(1871: erste deutsche Volkszählung)
Kapitel I - Einführung 19
Staatliche Einrichtungen im 19. Jahrhundert:Gründung der ersten nationalen statistischen Ämter inDeutschland:
1805 Statistisches Bureau in Preußen
1834 Statistisches Centralbureau des Deutschen Zollvereins
1871 Kaiserliches Statistisches Reichsamt(1871: erste deutsche Volkszählung)
Kapitel I - Einführung 19
Statistische Institutionen in Deutschland
Amtliche Statistik
Ausgelöste Statistik Ressortstatistik
-Statistisches Bundesamt (Wiesbaden) -Bundesanstalt für Arbeit-Statistische Landesämter -Bundesministerien-Kommunalstatistische Ämter -Bundesbank
-Kraftfahrbundesamt-Umweltbundesamt
Kapitel I - Einführung 20
Statistische Institutionen in Deutschland
Amtliche Statistik
Ausgelöste Statistik Ressortstatistik
-Statistisches Bundesamt (Wiesbaden) -Bundesanstalt für Arbeit-Statistische Landesämter -Bundesministerien-Kommunalstatistische Ämter -Bundesbank
-Kraftfahrbundesamt-Umweltbundesamt
Kapitel I - Einführung 20
Statistische Institutionen in Deutschland (Fortsetzung)
Nichtamtliche Statistik
Verbandsstatistik-Industrie- und Handels-kammern-Handwerkskammern-Gewerkschaften
Wirtschaftsforschungs-institute-Deutsches Institutfür Wirtschaftsforschung-IFO-Institut für Wirt-schaftsforschung-Rheinisch-WestfälischesInstitut für Wirtschafts-forschung-Institut für Welt-wirtschaft-Hamburgisches Welt-wirtschaftsarchiv-Institut für Wirtschafts-forschung Halle
Markt-/Meinungsforsch-ungsinstitute-Wirtschafstwissenschaft-liches Institut der Gewerkschaften-Deutsches Industrieinstitut-Institut der deutschenWirtschaft
Kapitel I - Einführung 21
Statistische Institutionen in Deutschland (Fortsetzung)
Nichtamtliche Statistik
Verbandsstatistik-Industrie- und Handels-kammern-Handwerkskammern-Gewerkschaften
Wirtschaftsforschungs-institute-Deutsches Institutfür Wirtschaftsforschung-IFO-Institut für Wirt-schaftsforschung-Rheinisch-WestfälischesInstitut für Wirtschafts-forschung-Institut für Welt-wirtschaft-Hamburgisches Welt-wirtschaftsarchiv-Institut für Wirtschafts-forschung Halle
Markt-/Meinungsforsch-ungsinstitute-Wirtschafstwissenschaft-liches Institut der Gewerkschaften-Deutsches Industrieinstitut-Institut der deutschenWirtschaft
Kapitel I - Einführung 21
Markt- und Meinungsforschungsinstitute
Infratest, München Gesellschaft für Konsumforschung, NürnbergA.C. Nielsen, Frankfurt IMS, FrankfurtGFM-Getas, Hamburg IVE, HamburgKehrmann, Hamburg Infas, Bad GodesbergSample, Mölln Marplan, OffenbachEmnid, Bielefeld Burke, FrankfurtContest Census, Frankfurt Institut für Demoskopie, Allensbach
Kapitel I - Einführung 22
Statistik (als Wissenschaftsdisziplin):Gesamtheit aller Methoden (Lehre) zur Untersuchung undBeschreibung von Massenerscheinungen
Aufgabe der Statistik (Vogel, 1991):Entwicklung und Anwendung formaler Methoden zur Gewinnung,Beschreibung und Analyse sowie zur Beurteilung quantitativerBeobachtungen (Daten)
Statistik als Hilfswissenschaft:Dient der Verbindung von Empirie und Theorie mitAnwendungsgebieten VWL, BWL,Natur-/Ingieur-/Agrarwissenschaften, Medizin, Psychologie
Kapitel I - Einführung 23
Statistik (als Wissenschaftsdisziplin):Gesamtheit aller Methoden (Lehre) zur Untersuchung undBeschreibung von Massenerscheinungen
Aufgabe der Statistik (Vogel, 1991):Entwicklung und Anwendung formaler Methoden zur Gewinnung,Beschreibung und Analyse sowie zur Beurteilung quantitativerBeobachtungen (Daten)
Statistik als Hilfswissenschaft:Dient der Verbindung von Empirie und Theorie mitAnwendungsgebieten VWL, BWL,Natur-/Ingieur-/Agrarwissenschaften, Medizin, Psychologie
Kapitel I - Einführung 23
Statistik (als Wissenschaftsdisziplin):Gesamtheit aller Methoden (Lehre) zur Untersuchung undBeschreibung von Massenerscheinungen
Aufgabe der Statistik (Vogel, 1991):Entwicklung und Anwendung formaler Methoden zur Gewinnung,Beschreibung und Analyse sowie zur Beurteilung quantitativerBeobachtungen (Daten)
Statistik als Hilfswissenschaft:Dient der Verbindung von Empirie und Theorie mitAnwendungsgebieten VWL, BWL,Natur-/Ingieur-/Agrarwissenschaften, Medizin, Psychologie
Kapitel I - Einführung 23
����Statistik
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&$%
Zusammenfassung vonZahlen und Daten
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Wissenschafts-disziplin
Kapitel I - Einführung 24
Statistik als Wissenschaft
Deskriptive (beschreibende) Statistik
Induktive (schließende) Statistik
Explorative Datenanalyse
Kapitel I - Einführung 25
Statistik als Wissenschaft
Deskriptive (beschreibende) Statistik
Induktive (schließende) Statistik
Explorative Datenanalyse
Kapitel I - Einführung 25
Statistik als Wissenschaft
Deskriptive (beschreibende) Statistik
Induktive (schließende) Statistik
Explorative Datenanalyse
Kapitel I - Einführung 25
Deskriptive Statistik:
Die deskriptive oder beschreibende Statistik befasst sich mit derErhebung, Aufbereitung und Auswertung von Daten als Solchen.Die Daten werden als historisches Faktum angesehen. IhreAussagen beschränken sich auf den Datensatz.
Kapitel I - Einführung 26
Deskriptive Statistik:
Die deskriptive oder beschreibende Statistik befasst sich mit derErhebung, Aufbereitung und Auswertung von Daten als Solchen.Die Daten werden als historisches Faktum angesehen. IhreAussagen beschränken sich auf den Datensatz.
Kapitel I - Einführung 26
Induktive Statistik
Die induktive oder schließende Statistik versucht, aus den in derdeskriptiven Statistik erhobenen Daten Schlüsse auf die Ursachenund Gesetzmäßigkeiten zu ziehen, die diesen Daten zugrundeliegen.Die induktive Statistik kann damit als Teilbereich derEntscheidungstheorie, genauer, der sogenannten statistischenEntscheidungstheorie angesehen werden.
Schluss: Stichprobe → Grundgesamtheit
Kapitel I - Einführung 27
Induktive Statistik
Die induktive oder schließende Statistik versucht, aus den in derdeskriptiven Statistik erhobenen Daten Schlüsse auf die Ursachenund Gesetzmäßigkeiten zu ziehen, die diesen Daten zugrundeliegen.Die induktive Statistik kann damit als Teilbereich derEntscheidungstheorie, genauer, der sogenannten statistischenEntscheidungstheorie angesehen werden.
Schluss: Stichprobe → Grundgesamtheit
Kapitel I - Einführung 27
Explorative Datenanalyse (EDA):
Instrumentarium zur Erkennung und Darstellung von Strukturen inden Daten. Die explorative Datenanalyse soll Hypothesen undVermutungen herausarbeiten, die mit den Methoden der induktivenStatistik überprüft werden können.Beispiel:
Data Mining für das Erkennen von Mustern in Daten
KDD (Knowledge Discovery in Large Databases)
Kapitel I - Einführung 28
Explorative Datenanalyse (EDA):
Instrumentarium zur Erkennung und Darstellung von Strukturen inden Daten. Die explorative Datenanalyse soll Hypothesen undVermutungen herausarbeiten, die mit den Methoden der induktivenStatistik überprüft werden können.Beispiel:
Data Mining für das Erkennen von Mustern in Daten
KDD (Knowledge Discovery in Large Databases)
Kapitel I - Einführung 28
Explorative Datenanalyse (EDA):
Instrumentarium zur Erkennung und Darstellung von Strukturen inden Daten. Die explorative Datenanalyse soll Hypothesen undVermutungen herausarbeiten, die mit den Methoden der induktivenStatistik überprüft werden können.Beispiel:
Data Mining für das Erkennen von Mustern in Daten
KDD (Knowledge Discovery in Large Databases)
Kapitel I - Einführung 28
Explorative Datenanalyse (EDA):
Instrumentarium zur Erkennung und Darstellung von Strukturen inden Daten. Die explorative Datenanalyse soll Hypothesen undVermutungen herausarbeiten, die mit den Methoden der induktivenStatistik überprüft werden können.Beispiel:
Data Mining für das Erkennen von Mustern in Daten
KDD (Knowledge Discovery in Large Databases)
Kapitel I - Einführung 28
Wahrscheinlichkeitstheorie:
Theorie über die Gesetzmäßigkeiten des Zufalls.
Ursprünglich hauptsächlich bezogen auf kombinatorische Probleme,insbesondere Glücksspiele.
Bekannteste Beispiele:
Augenzahl beim Würfeln (einfach, mehrfach)
Zahl/Farbe beim Roulette
Kapitel I - Einführung 29
Wahrscheinlichkeitstheorie:
Theorie über die Gesetzmäßigkeiten des Zufalls.
Ursprünglich hauptsächlich bezogen auf kombinatorische Probleme,insbesondere Glücksspiele.
Bekannteste Beispiele:
Augenzahl beim Würfeln (einfach, mehrfach)
Zahl/Farbe beim Roulette
Kapitel I - Einführung 29
Wahrscheinlichkeitstheorie:
Theorie über die Gesetzmäßigkeiten des Zufalls.
Ursprünglich hauptsächlich bezogen auf kombinatorische Probleme,insbesondere Glücksspiele.
Bekannteste Beispiele:
Augenzahl beim Würfeln (einfach, mehrfach)
Zahl/Farbe beim Roulette
Kapitel I - Einführung 29
Wahrscheinlichkeitstheorie:
Theorie über die Gesetzmäßigkeiten des Zufalls.
Ursprünglich hauptsächlich bezogen auf kombinatorische Probleme,insbesondere Glücksspiele.
Bekannteste Beispiele:
Augenzahl beim Würfeln (einfach, mehrfach)
Zahl/Farbe beim Roulette
Kapitel I - Einführung 29
Wahrscheinlichkeitstheorie:
Theorie über die Gesetzmäßigkeiten des Zufalls.
Ursprünglich hauptsächlich bezogen auf kombinatorische Probleme,insbesondere Glücksspiele.
Bekannteste Beispiele:
Augenzahl beim Würfeln (einfach, mehrfach)
Zahl/Farbe beim Roulette
Kapitel I - Einführung 29
Aufbau der Vorlesung Statistik (Statistik I und Statistik II):
A Deskriptive Statistik
B Wahrscheinlichkeitstheorie
C Induktive Statistik
Kapitel I - Einführung 30
Aufbau der Vorlesung Statistik (Statistik I und Statistik II):
A Deskriptive Statistik
B Wahrscheinlichkeitstheorie
C Induktive Statistik
Kapitel I - Einführung 30
Aufbau der Vorlesung Statistik (Statistik I und Statistik II):
A Deskriptive Statistik
B Wahrscheinlichkeitstheorie
C Induktive Statistik
Kapitel I - Einführung 30
Kapitel I - Einführung 31
Literatur zur deskriptiven Statistik:
Bol, G.: Deskriptive Statistik, 6. überarb. Aufl., Oldenbourg,München 2004, ISBN 978-3486576122.
V. d. Lippe, P.: Deskriptive Statistik, 7. Aufl., Oldenbourg,München 2006, ISBN 978-3486578638.
Mosler, K. und Schmid, F.: Beschreibende Statistik undWirtschaftsstatistik, 4. akt. und verb. Aufl., Springer, Berlin2009, ISBN 978-3642015564.
Schwarze, J.: Grundlagen der Statistik, BeschreibendeVerfahren, 11. vollst. überarbeitete Aufl., NWB, Herne 2009,ISBN 978-3482594816.
Kapitel I - Einführung 32
Literatur zur Wahrscheinlichkeitstheorie
Bol, G.: Wahrscheinlichkeitstheorie, 6. überarb. Aufl.,Oldenbourg, München etc., 2007, ISBN 978-3486584356.
Henze, N.: Stochastik für Einsteiger, 8. erw. Auflage, Vieweg+ Teubner, Wiesbaden, 2009, ISBN 978-3834808158.
Mosler, K. und Schmid, F.: Wahrscheinlichkeitsrechnung undschließende Statistik, 4. verb. Aufl., Springer, Berlin 2010,ISBN 978-3642150098.
Schwarze, J.: Grundlagen der Statistik 2:Wahrscheinlichkeitsrechnung und induktive Statistik, 9. vollst.überarb. Aufl., NWB, Herne 2009, ISBN 978-3482568695
Kapitel I - Einführung 33
Lehrbücher und Nachschlagewerke zur Statistik
Bamberg, G., Baur, F. und Krapp, M.: Statistik, 15. überarb.Auflage. Oldenbourg, München 2009, ISBN 978-3486590883.
Hartung, J., Elpelt, B. und Klösener, K.-H.: Statistik, 15.,überarb. und erw. Aufl., Oldenbourg, München 2009, ISBN978-3486590289.
Rinne, H.: Taschenbuch der Statistik, 4. überarb. u. erw. Aufl.,Harri Deutsch, Frankfurt a. M. 2008, ISBN 978-3817118274.
Kapitel I - Einführung 34
Auswahl an weiterführenden Vorlesungen, die solide Kenntnisse inStatistik bzw. Wahrscheinlichkeitstheorie voraussetzen:
Ingenieurswissenschaften Operations ResearchMess-/Regelungstechnik Stochastische Methoden des ORMaterialflusslehre OR-Methoden in der Produktion
BWL VersicherungswesenFinancial Engineering RisikotheorieFinanzwirtschaft u. Banken Lebensversicherung
VWL/Ökonometrie StatistikZeitreihenanalyse stat. Modellbildung
Kapitel I - Einführung 35
Statistik-Vorlesungen im Hauptstudium:
Econometrics of Financial Markets
Stochastic and Econometric Modelsin Credit Risk Management
Qualitätssicherung I
Stichprobenverfahren
Statistics and Econometricsin Business and Economics
Modellbildung in der Statistik
Multivariate Verfahren
Qualitätssicherung II
Stochastic Calculusand Finance
Finanzmärkte und Banken
Kapitel I - Einführung 36
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