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Auftraggeber:
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FHH, SBH Schulbau Hamburg Projektsteuerung Baumanagement 2 B 3 An der Stadthausbrücke 1 20355 Hamburg
BV GBS BEREICH, GRUNDSCHULE MOORFLAGEN,
WAGRIERWEG 18, HH-NIENDORF
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II
Anbau eines Gebäudebereiches Ganztagesbetreuung
- Baugrundbeurteilung und Gründungsempfehlung -
Februar 2013
KEDI INGENIEURE .....
Knabe Enders Dührkop Ingenieure GmbH Gasstraße 18, Haus 4, D- 22761 Hamburg
Tel: (040) 800 803 - 0 Fax: (040) 800 803-111 Mail: i nfo@ked-ingen ieu re.de Web: www.ked-ingenieu re.de
BV GBS Bereich, Grundschule Moorflagen, Wagrierweg 18, HH-Niendorf Anbau eines Gebäudebereiches Ganztagesbetreuung Knabe Enders Dührkop Ingenieure GmbH
Dokumenten-Kontrollblatt
Auftraggeber:
Projektbezeichnung:
Bericht:
Projektnummer:
Bearbeitungsinhalt:
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Anzahl Seiten:
Rev. Datum
FHH, SBH Schulbau Hamburg
Projektsteuerung Baumanagement 2 B 3
An der Stadthausbrücke 1
20355 Hamburg
BV GBS Bereich, Grundschule Moorflagen, Wagrierweg 18,
HH-Niendorf
Anbau eines Gebäudebereiches Ganztagesbetreuung
120293-0102
Baugrundbeurteilung und Gründungsempfehlung
120293-0102be01 .docx
14
aufgestellt geprüft Status
00 25.02.2013 - Endfassung
25.02.2013 120293-0102 Seite 1
BV GBS Bereich, Grundschule Moorflagen, Wagrierweg 18, HH-Niendorf Anbau eines Gebäudebereiches Ganztagesbetreuung Knabe Enders Dührkop Ingenieure GmbH
INHALTSVERZEICHNIS
1 VERANLASSUNG ................................................................................................ 2
2 UNTERLAGEN ..................................................................................................... 2
3 BAUVORHABEN .................................................................................................. 2
4 BAUGRUNDVERHÄL TNISSE .............................................. „.„.„.„.„.„.„.„.„.„ .. 4
4.1 Baugrundaufschlüsse „„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„. 4
4.2 Baugrund „.„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„.„„„ 4
4.3 Sensorische Bodenansprache„. „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„. 5
4.4 Wasserverhältnisse „ „„ „„ „ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„ „„. 6
4.5 Bodenmechanische Laborversuche „„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ 6
4.6 Bodenkennwerte „.„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„. 6
5 GRÜNDUNGSEMPFEHLUNG .„ ......................................... „„„.„„ .. „„ .. „„ .. „„ .. „7
5.1 Herrichtung der Gründungsebene „„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„. 8
5.2 Gründung „.„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„.„„„„„„„„„„„ 9
5.3 Trockenhaltung während der Bauzeit „„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ 11
5.4 Dauerhafte Trockenhaltung „„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ 11
6 SCHLUSSBEMERKUNGEN .............. „ .... „ .... „ .... „ .... „ .... „.„ ............................. 11
ANLAGE:
Bohrprofile, Lageplan 120293-0102/1
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BV GBS Bereich, Grundschule Moorflagen, Wagrierweg 18, HH-Niendorf Anbau eines Gebäudebereiches Ganztagesbetreuung Knabe Enders Dührkop Ingenieure GmbH
1 Veranlassung
Auf dem Schulgelände der Grundschule Moorflagen, Wagrierweg in Hamburg-Niendorf ist
geplant, am vorhandenen Schulgebäude einen Anbau zu errichten, der als Ganztagesbe
reich genutzt werden soll.
Auftragsgemäß wird mit vorliegendem Bericht zu den auf o.g. Grundstück im Bereich des
geplanten Neubaus erkundeten Baugrundverhältnissen Stellung genommen und es werden
Empfehlungen zur Gründung des Anbaus gegeben.
2 Unterlagen
Für die Erarbeitung dieser Stellungnahme stehen uns neben fernmündlichen Angaben
folgende kennzeichnende Unterlagen zur Verfügung:
/1/
/1.1 /
/1.2/
/1.3/
/1.4/
121
GBS Bereich, Grundschule Moorflagen
Vorentwurf, Lageplan
Plan-Nr. 1053 V 01 _LP, M 1 :500
Grundriss Kellergeschoss
Plan-Nr. 1053_E_03_KG, M 1 :100
Grundriss Erdgeschoss
Plan-Nr. 1053_E_02_EG, M 1 :100
Entwurf Schnitte
Plan-Nr. 1053_E_04_SN, M 1 :100
(Neuhaus Sasse lngendoh Architekten, Hamburg)
Schichtenverzeichnisse und 15 gestört entnommene
Bodenproben aus 2 Kleinrammbohrungen BS 1 und BS 3
(Joern Thiel Baugrunduntersuchung GmbH, Hamburg)
3 Bauvorhaben
vom 23.11 .2011
vom 21.02.2013
vom 21.02.2013
vom 21.02.2013
vom 13.02 .2013
Das Schulgelände der Grundschule Moorflagen, Wagrierweg 18 bzw. der Baubereich liegt
nördlich des Wagrierwegs. Weiter östlich wird das Schulgelände durch die Straße Moorfla
gen begrenzt.
Die Grundschule besteht aus sechs Gebäudeteilen. Am süd-östlichen Gebäude (nach Abb.1
Haus 1) ist Richtung Süden die Errichtung ein Anbau vorgesehen.
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BV GBS Bereich, Grundschule Moorflagen, Wagrierweg 18, HH-Niendorf Anbau eines Gebäudebereiches Ganztagesbetreuung Knabe Enders Dührkop Ingenieure GmbH
[
Abb. 1: Lageplan Grundschule Moorflagen und Anbau (nach Norden ausgerichtet)
Der eingeschossige, teilunterkellerte Anbau ist mit Abmessungen von rd. a x b = 9 m x 7 m
geplant (s. /1 .1 /). Der westliche unterkellerte (Kriechkeller) Bereich des Anbaus hat Abmes
sungen von rd. a x b = 3,4 m x 7 m. Die lichte Höhe des Kriechkeller ist mit d = 1,03 m ange
geben (s. /1.4/). Bei einer 20 cm dicken Sohle liegt die UK Sohle Kriechkeller bei etwa
NN +13,80 m.
Nach den Sondieransatzhöhen (s. Abschnitt 4) liegt das Gelände im Bereich der Grundschu
le auf einer Höhe um grob NN +15,30 m.
Die UK EG-Sohle des geplanten Neubaus liegt auf NN +15,05 m. Die UK der Streifenfunda
mente des Kriechkellers liegen voraussichtlich auf einem Niveau von etwa NN +13,80 m. Die
UK der neuen Streifenfundamente zum östlich angrenzenden Bestandsgebäude liegt nach
der Planung etwas tiefer bei etwa NN +13,50 m.
Die umgebenden Bestandsgebäude sind vollunterkellert. Die UK der Fundamente des östlich
an den Anbau anschließenden Bestandsgebäudes liegt auf einem Niveau von
rd. NN +12,15 m. Die UK der Fundamente des nördlich an den Anbau anschließenden
Bestandsgebäudes liegen nach den Schnittdarstellungen /1 .4/ auf einem Niveau von etwa
NN +13,90 m.
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4 Baugrundverhältnisse
4.1 Baugrundaufschlüsse
Am 13.02 .2013 wurden durch die Bohrfirma Joern Thiel Baugrunduntersuchung GmbH,
Hamburg, zwei Kleinrammbohrungen (BS 1 und BS 2) abgeteuft. Die Kleinrammbohrungen,
die neben dem Bestand im ungefähren Grundrissbereich des geplanten Anbaus angeordnet
worden sind, wurden bis in eine Tiefe von 8 munter Geländeoberkante (GOK) abgeteuft.
Die Ansatzpunkte der Kleinrammbohrungen wurden durch die Bohrfirma nach Lage und
Höhe eingemessen. Als Bohrnull (BN) und Bezugshöhe diente die Oberkante des Fußbo
dens Eingang zum Haus 1, welche in /1.4/ mit NN +15,40 m angegeben wurde (s. Lageplan
in Anlage 120293-0102/1 ). Die ungefähre Lage der Ansatzpunkte der Baugrundaufschlüsse
ist ebenfalls dem Lageplan in der Anlage 120293-0102/1 zu entnehmen. Die verwendeten
Höhen dienen lediglich der Groborientierung. Für Planungszwecke sind die Höhen von
einem Vermesser zu überprüfen.
Die aus den Sondierungen entnommenen gestörten Bodenproben wurden durch die Bohr
firma in Schichtenverzeichnissen aufgeführt (s. /2/) und anschließend in unserem Labor
kornanalytisch bewertet. Gemäß den Angaben in den Schichtenverzeichnissen und unserer
kornanalytischen Bewertung sind die Bodenprofile höhengerecht in der Anlage 120293-
0102/1 aufgetragen.
4.2 Baugrund
Nach den Ergebnissen der Baugrunduntersuchungen stehen zunächst aufgefüllte Böden
bzw. Mutterboden an. Bei den unterhalb der Mutterbodenschicht folgenden Auffüllungen
handelt es sich vorwiegend um schluffige Sande, die bereichsweise Wurzel- und Bau
schuttreste sowie Schluff-Linsen und schwach organische Beimengungen aufweisen. Der
Mutterboden wird als stark organischer, schluffiger Sand mit Wurzelresten angesprochen.
Die Mächtigkeit des Mutterbodens schwank rel. stark und reicht bis in eine maximale Tiefe
von t = 0,8 m (BS 1). Die darunter liegenden Auffüllungen wiesen Mächtigkeiten von d = 0,45
m bis 2 m auf und reichen bis in Tiefen zwischen 1,25 m und 2,2 m unter Gelände. Die
Unterkanten liegen entsprechend auf einer Höhe zwischen NN +13,97 m (BS 1) und
NN +13,15 m (BS 2). Es handelt sich dabei vermutlich um Verfüllungen ehemaliger Baugru
benseitenräume.
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Unterhalb des Mutterbodens und der Auffüllungen folgen in beiden Aufschlüssen gewachse
ne schwach schluffige Sande mit partiell eingelagerten Schluff-Linsen. Die teils schwach
schluffigen Sande reichen nach den Aufschlüssen bis in eine Tiefe von 3,5 m unter GOK und
sind wasserführend.
Die Sande werden in Aufschluss BS 1 direkt von Geschiebelehm und daran anschließend
von Beckenschluff unterlagert. Die Unterkante des Geschiebelehms liegt in einer Tiefe von
3,85 m unter Gelände bzw. NN +11,37 m. Seine Mächtigkeit beträgt d = 0,35 m. Die Unter
kante des Beckenschluffs liegt in einer Tiefe von 4,80 m unter Gelände bzw. NN +10,42 m.
Seine Mächtigkeit beträgt hier d = 0,95 m. Im Aufschluss BS 2 werden sie Sande von Ge
schiebelehm+Sand unterlagert. Die Unterkante des Geschiebelehms+Sand liegt in einer
Tiefe von 4,85 m unter Gelände bzw. NN +10,50 m. Seine Mächtigkeit beträgt d = 1,25 m.
Nach der bodenmechanischen Bewertung in unserem Labor weist der Geschiebelehm in
BS 1 eine weich-steife Konsistenz auf, der Beckenschluff (BS 1) und der Geschiebe
lehm+Sand (BS 2) wurden als weich angesprochen. Vom Bohrunternehmer wurde der
Geschiebelehm/Beckenschluff vor Ort durchgehend als weich-steif bis steif angesprochen
(s. /2/). Es wird davon ausgegangen, dass durch die dynamischen Einflüsse bei der Sondie
rung und Probenentnahme sowie dem Transport der Bodenproben in Verbindung mit freiem
Wasser eine leichte Aufweichung des Geschiebelehms stattgefunden hat. Es wird daher
angenommen, dass der Geschiebelehm in situ eine etwa weich-steife Konsistenz besitzt.
Zur Tiefe folgt Beckensand in Schichtdicken von rd. 1,7 m. Die UK Beckensand reicht bis in
eine Tiefe von 6,5 m unter GOK.
Der Beckensand wird zur Tiefe von gemischtkörnigen wasserführenden Sanden unterlagert.
Die Sande werden bis zur Endtiefe der 8 m tiefen Kleinrammbohrungen nicht durchteuft.
4.3 Sensorische Bodenansprache
Die mit den Kleinrammbohrungen entnommenen Bodenproben zeigten keine geruchssenso
rischen Auffälligkeiten. Sollte für die Herstellung des Neubaus Bodenaushub erforderlich
werden, der nicht auf dem Gelände verbleibt, wird empfohlen, das abzufahrende Bodenma
terial zur Prüfung eines evtl. Vorhandenseins von entsorgungsrelevanten Bodenverunreini
gungen bzw. zum Nachweis der Schadstofffreiheit auf den Parameterumfang für die
TR LAGA M20 (Boden, Stand 2004) chemisch analysieren zu lassen. Eine Untersuchung
sollte mit möglichst geringem zeitlichen Abstand zur Bodenabfuhr (< 6 Monate) erfolgen,
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damit die chemischen Analysen und die darauf aufbauende Bewertung als Grundlage für die
Entsorgung genutzt werden können.
4.4 Wasserverhältnisse
Im Rahmen der Sondierarbeiten am 13.02.2013 wurden Wasserstände in Tiefen zwischen
1,85 m (BS 1) und 2,2 m (BS 2) unter GOK unter Gelände angebohrt. Nach Beendigung der
Bohrungen senkte sich das Wasser bis auf Höhen zwischen etwa 2,8 m unter GOK
(NN +12,42 m) und 2,3 munter GOK (NN +13,05 m).
Nach Informationen aus dem Geoportal der Metropolregion Hamburg sind für das Gelände
Grundwasserstände zwischen NN +12 m und NN +13 m zu erwarten. Der Bemessungswas
serstand wird vorsichtig mit NN +13, 70 m abgeschätzt.
4.5 Bodenmechanische Laborversuche
An kennzeichnenden Proben der bindigen Bodenschichten wurden die Wassergehalte
gemäß DIN 18121 :1998-04 in unserem bodenmechanischen Labor versuchstechnisch
bestimmt und zusammen mit der kornanalytischen Bodenbewertung rechts neben den
Säulenprofilen auf der Anlage 120293-0102/1 vermerkt. Die ermittelten Extrem- und Mittel
werte werden in nachfolgender Tab. 1 aufgeführt:
Tab. 1: Wassergehalte w
Boden Anzahl Wassergehalte w
der Versuche min w[%] max w [%] i.M. w[%]
Geschiebelehm 1 --- --- 15,6
(weich-steif)
Geschiebelehm+Sand 1 --- --- 17,4
(weich)
Beckenschluff 1 --- --- 22,1
(weich)
4.6 Bodenkennwerte
Nach der kornanalytischen Bodenprobenbewertung in unserem bodenmechanischen Labor,
den Angaben in den Schichtenverzeichnissen (s. /2/) sowie unseren Erfahrungen mit ver
gleichbaren Böden können bei erdstatischen Berechnungen die in Tab. 2 zusammengestell-
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ten Bodenkennwerte angesetzt werden. Es handelt sich dabei um charakteristische Kenn
werte gemäß DIN 1054:2010-12 bzw. DIN EN 1997-1 :2009-09.
Tab. 2: Charakteristische Bodenkennl/\lerte
Wichte Steifemodul Scherfestigkeit Bodenklasse Bodenart
y/y ' Es,k <p'k c·k gemäß in kN/m3 in MN/m2
in ° in kN/m2 DIN 18300
Auffüllungen
Sand, organisch, Schluff-18/10 keine bautechnische Verwendung 1
Einlagen/ Mutterboden
Sand, schluffig, mit z.T. schwach organischen, 18/10 20 bindigen Bestandteilen und Bauschuttresten
gewachsene Bodenarten
Sande, 19/11 ;:: 40
(mind. mitteldicht)2
Geschiebelehm 20/10 20 bis 30
(weich-steif)
Geschiebelehm+Sand 20/10 20
(weich)
Beckenschluff 20/10 5 bis 10 (weich)
Beckensand 19/11 ;:: 30
Ersatzreibungswinkel für c'k = 0 2
3
Werte sind auch für aufzufüllende/auszutauschende
Sandböden in mitteldichter Lagerung anzusetzen
Bei Gerölllagen auch 5
30 0 3, (4)3
35 0 3, 4
32 51
' 0 43
301 0 43
22,5 2,5 4
32,5 0 3 (4)
In der Tabelle bedeuten:
y: V\/ichte des feuchten Bodens
y' : V\/ichte des Bodens unter Auftrieb
<p'k : Reibungswinkel des dränierten Bodens
c'k : Kohäsion des dränierten Bodens
Es. k : Steifemodul
Die o.g. Kennwerte können für Sicherheitsnachweise nach DIN EN 1997-1 :2010-12 und
DIN 1054:2010-12 verwendet werden.
5 Gründungsempfehlung
Kennzeichnend für die Gründung des geplanten Neubaus sind die in der Grundrissfläche
anstehenden Auffüllungen, die von Wechsellagerungen aus Geschiebelehm, Beckenschluff
und Beckensande und gemischtkörnigen Sanden unterlagert werden.
In den nachfolgenden Abschnitten werden zunächst die erforderlichen Maßnahmen zur
Herrichtung einer tragfähigen Gründungsebene beschrieben. Ferner werden die Ansätze für
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die statische Bemessung einer Flachgründung genannt, es wird das Setzungsverhalten des
Neubaus abgeschätzt und es wird auf die bauzeitliche und dauerhaften Trockenhaltung
eingegangen.
5.1 Herrichtung der Gründungsebene
Der im Bereich des Anbaus vorhandene Mutterboden sowie die oberflächennah anstehen
den aufgefüllten Sande mit organischen Beimengungen und/oder Schluff-Einlagen sind nur
bedingt für bautechnische Zwecke geeignet und ohne zusätzliche Maßnahmen nicht als
ausreichend tragfähig einzustufen. Zur Herrichtung der Gründungsebenen und Sicherung
der bestehenden Gründungen ist wie folgt vorzugehen:
• Der im Grundrissbereich der geplanten Bebauung anstehende Mutterboden ist daher
flächig vor Beginn der Baumaßnahme abzuschieben und seitlich in Mieten zur Wie
derverwendung zu lagern oder abzufahren.
• Die organischen Auffüllungsböden sind ebenfalls flächig bis in eine max. Tiefe von
rd. 1,3 m unter GOK auszuheben und, sofern keine Verwendung auf dem Schulge
lände vorhanden ist, abzufahren.
• Eine Reduzierung der Einbindetiefe von angrenzenden Bestandsbauwerken unter
Einhaltung einer Resteinbindetiefe von 50 cm ist gemäß DIN 4123:2011-05 ohne wei
teren Nachweis zulässig. Für eine Freilegung von Bestandsfundamenten, die über
dieses Maß hinausgeht, wäre eine ausreichende Grundbruchsicherheit rechnerisch
nachzuweisen oder alternativ abschnittsweise zu arbeiten.
• Die unterlagernden Auffüllungen bzw. gewachsenen Sande sind dann mit einem mittel
schweren Verdichtungsgerät in mindestens viermaligem Übergang zu verdichten. Die
Verdichtungsenergie ist auf die ggf. unterlagerten bindigen Böden abzustimmen.
• Die Grube ist mit schluffarmen Sanden (Cu 2 3, Schlämmkornanteil
d ~ 0,063 mm ~ 3 Gew.-%) oder mit geeigneten Sanden aus dem Aushub bis UK
Sohle wieder zu verfüllen. Die Füllsande sind grundsätzlich lagenweise in Schüttla
gen d s 40 cm einzubauen und auf mindestens mitteldichte Lagerung z.B. einem Flä
chenrüttler zu verdichten.
• Die Lagerungsdichte der (Füll-)Sande, sollte z.B. mittels der leichten Rammsonde DPL
gemäß DIN EN ISO 22476-2 bis in eine Tiefe von 1,5 m unter UK Sohle stichprobenar-
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tig überprüft werden. Regional üblich ist die Verwendung der leichten Rammsonde
DPL-5 gern. der zuvor gültigen DIN 4094-3:2002-01. Hierbei wären, um eine mittel
dichte Lagerung der Sande nachzuweisen, unterhalb einer oberflächigen Störzone
von ca. 30 cm Dicke, Schlagzahlen je 10 cm Eindringung der Rammsonde von
i.M. N10 ::o: 10 und Kleinstwerte N10 ::o: 7 zu erzielen. In Abhängigkeit von der Kornvertei
lung der Sande sind in Abstimmung mit uns ggf. Abminderungen der o.g. Mindest
schlagzahlen möglich.
5.2 Gründung
Der geplante Neubau soll Angabe gemäß mit Teilunterkellerung (Kriechkeller) ausgeführt
werden. Unter der Annahme der UK der Fundamente stehen zwischen 1,4 m und 1,6 m
unter GOK (NN +13,50 m und NN +13,80 m) in dem derzeit unbebauten Bereich in Höhe der
Gründungsebene gemäß den Bohrprofilen (s. Anlage 120293-0102/1) in den Auffüllungen
bzw. gewachsenen Sanden.
Die Streifenfundamente des geplanten Neubaus sind so tief zu führen, dass keine zusätzli
chen Lasten auf die bestehenden Gründungselemente eingetragen werden.
1 n Anbetracht der erkundeten Baugrundverhältnisse kann bei Durchführung der in dem
Abschnitt 5.1 aufgeführten Maßnahmen zur Herrichtung der Gründungsebenen das Bauwerk
mit einem maximalen Bemessungswert des Sohlwiderstandes a R,d = 310 kN/m2 flach auf
Einzel- und Streifenfundamenten gegründet werden.
In nachfolgender Tab. 3 sind unterschiedliche standsichere Fundamentabmessungen in
Abhängigkeit vom Bemessungswert des Sohlwiderstandes aufgeführt, und zwar auf Grund
lage von Grundbruchberechnungen für die Bemessungssituation BS-P (ehemals Lastfall 1)
im Grenzzustand des Versagens STR und GE02.
Den aufgeführten Bemessungswerten des Sohlwiderstandes sind Bemessungseinwirkungen
aus ständigen und veränderlichen Einwirkungen in UK Fundament (für BS-P und STR,
GE02) gegenüberzustellen.
Die u.g. Mindestfundamentabmessungen gelten nur für zentrisch belastete Fundamente
nach DIN 1054:2010-12. Die Grundbruchsicherheit von schräg und außermittig belasteten
Fundamenten muss gesondert nachgewiesen werden.
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Tab. 3: Grundbruchsichere Mindestfundamentabmessungen, Grundwasser in UK F (ungünstige An
nahme)
Bemessungswerte des Streifenfundamente Sohlwiderstandes (a = oo)
CJR,d [kN/m2] b/d [cm]
210 30/100
280 20/120
310 30/120
Unterschiedlich tief einbindende Fundamente sind unter 1 :2 (vertikal : horizontal) gegenei
nander abzutreppen.
Die Flachgründung auf Streifenfundamenten ist nach DIN 1054:2010-12 in die Geotechni
sche Kategorie 2 einzustufen.
Die Setzungen können bei Ausnutzung des o.g. Sohldrucks und den in Tab. 3 genannten
Fundamentabmessungen bis zu etwa s :::: 1 cm betragen. Zur Reduzierung von Setzungsdif
ferenzen sollte generell eine möglichst einheitliche Auslastung der Gründung angestrebt
werden.
Bei der Anordnung von Neubaufundamenten im Einflussbereich der Bestandsgründung kann
ein Setzungseinfluss auf den Bestand nicht ausgeschlossen werden, der allerdings aufgrund
der zu erwartenden geringen Lasteinträge mit nur wenigen Millimetern abgeschätzt wird. Je
nach Versprödungsgrad des Bestandes sind hieraus resultierend aber geringe Rissbildungen
möglich.
Für die Vorbemessung einer Stahlbetonsohlplatte nach dem Bettungsmodulverfahren kann
bei Ansatz üblicher Lasten (cr = 20 kN/m 2 und s = 0,5 cm) ein mittlerer Bettungsmodul von
k5 = 4 MN/m 3 angesetzt werden. Für entsprechend bemessene und bewehrte Stahlbeton
sohlplatten ist die Grundbruchsicherheit nach DIN 1054:2010-12, ständige Bemessungssitu
ation BS-P, ohne weiteren Nachweis gewährleistet. Wir empfehlen, den v.g. Bettungsansatz
nach einer ersten statischen Berechnung der Gründungselemente an die resultierende
Spannungsverteilung unter den Sohlplatten anzupassen und ggf. von uns durch Setzungsbe
rechnungen auf der Grundlage von detaillierten Lasten- und Fundamentplänen überprüfen
bzw. optimieren zu lassen.
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5.3 Trockenhaltung während der Bauzeit
Bei den geplanten Fundamentebenen bzw. in der Bodenaustauschebene kommt es mit
geringer Wahrscheinlichkeit zu aufsteigendem Grundwasser. Dieses sollte dann (Bedarfspo
sition) über eine offene Wasserhaltung, bestehend aus Ring- und Stichgräben, die in einen
Pumpensumpf münden, gefasst und abgeleitet werden.
Baugrubenwasserhaltungen sind grundsätzlich genehmigungspflichtig und rechtzeitig bei der
Behörde für Umwelt und Gesundheit der FHH zu beantragen.
5.4 Dauerhafte Trockenhaltung
Mit Blick auf die herrschenden Wasserverhältnisse (s. Abschnitt 2) und die Teilunterkellerung
empfehlen wir, zur dauerhaften Trockenhaltung des Kriechkellers, die neue Bauwerkssohle
(UK NN +13,80 m) konstruktiv unter Beachtung der WU-Richtlinie (2003) aus wasserun
durchlässigem Beton als „weiße Wanne"-Konstruktion herzustellen und die darauf stehenden
erdberührten Wände nach DIN 18195-4:2011-12 gegen Bodenfeuchte und nicht stauendes
Sickerwasser abzudichten.
Falls sehr langfristig das Grundwasser über das Niveau OK Sohle ansteigen sollte, wäre der
nachträgliche Einbau einer Ringdränange in Erwägung zu ziehen.
Generell empfehlen wir, das Gelände allseitig vom Gebäude weg mit einem Gefälle von
;:;: 2 % herzustellen.
6 Schlussbemerkungen
Es ist geplant, an das Bestandsgebäude der Grundschule Moorflagen im südöstlichen Be
reich einen Anbau zu setzen.
Nach der Beschreibung der geplanten Baumaßnahme (Abschnitt 3) werden in Abschnitt 4
die Baugrund- und Wasserverhältnisse geschildert. Danach stehen im Grundrissbereich des
geplanten Anbaus unterhalb sandiger Auffüllungen mit organischen Beimengungen bzw.
Mutterboden zunächst gemischtkörnige Sande an, die von Geschiebelehm (+Sand) und
Beckenschluff und -sand unterlagert werden. Zur Tiefe wurden wieder gemischtkörnige
Sande angetroffen, die bis zur Bohrendteufe nicht durchörtert wurden. Die Konsistenz des
Geschiebelehms wurde im Labor als weich bis weich-steif und die Konsistenz des Becken-
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schluff als weich angesprochen. Es wird davon ausgegangen, dass die bindigen Böden in
situ eine mindestens weich-steife Konsistenz aufweisen.
Mutterboden und organische Auffüllungen oder Auffüllungen mit Schluff-Einlagen sind im
Einflussbereich von Gründungselementen bis in eine maximale Tiefe von rd . 1,3 m unter
GOK auszutauschen. Somit liegt die Gründungsebene im Bereich der nachverdichteten
sandigen Auffüllungen bzw. gewachsenen Sande mit mindestens mitteldichter Lagerung.
Diese sind als ausreichend tragfähig für den zu erwartenden Lastabtrag einzustufen
(s. Abschnitte 5.1 ).
Der Anbau kann, unter Beachtung der in den Abschnitten 5.1 aufgeführten Maßnahmen,
flach auf Einzel- und Streifenfundamenten bzw. auf einer durchlaufenden biegesteifen Stahl
betonsohlplatte gegründet werden. Für eine Gründung auf Einzel- und Streifenfundamenten
sollten die in Abschnitt 5.2 genannten Bemessungswerte des Sohlwiderstandes von
crR.d ~ 310 kN/m2 in Abhängigkeit der genannten Fundamentabmessungen nicht überschrit
ten werden. Für die Vorbemessung einer Stahlbetonsohlplatte kann auf der Grundlage
geschätzter Lasten und Setzungen ein Bettungsmodul von ks = 4 MN/m3 angesetzt werden.
Die Maßnahmen für die bauzeitlichen sowie dauerhaften Trockenhaltungsmaßnahmen sind
in den Abschnitten 5.3 und 5.4 erläutert.
Hamburg, 25.02.2013
25.02.2013 120293-0102 Seite 12
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18 .02.2013
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