kein abschluss ohne anschluss – Übergang schule beruf vorstellung des neuen Übergangssystems...
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Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule Beruf
Vorstellung des neuen Übergangssystems
Bildungspolitische Fachkonferenz Verdi 30.6.2014 Berlin
Zum 30.09.2010 waren noch 23.500 Jugendliche unversorgt!
Zum 30.09.2011 waren noch 22.000 Jugendliche unversorgt!
Zum 30.09.2012 waren noch 21.451 Jugendliche unversorgt!
Zum 30.09.2013 waren noch 24.487 Jugendliche unversorgt!
Aktuell mehr offene Stellen–mehr Bewerber–weniger Verträge
Fazit: Wo bleiben der Fachkräftemangel und der Bewerbermangel?
Ausgangssituation:
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Ausgangssituation:
Zitat Presse: Azubis können aus dem Vollen schöpfen
Handwerkskammer und IHK vermelden ein üppiges Angebot an
Lehrstellen – Gute Kandidaten zu finden, sei indes nicht leicht
Deutscher Wirtschaft fehlt der Nachwuchs – 4,3% weniger Verträge
Zitat Regionaldirektion:
„Enttäuschende Bilanz - Dreiviertel der Bewerber mit
Realschul- oder höherwertigem Abschluss –
Altbewerberanteil ca. 42%Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Ausgangssituation:
Personen ohne Berufsausbildung 2012 in %
Land 20 bis unter 30 Jahre
30 bis unter 35 Jahre
30 bis unter 65 Jahre
Baden-WürttembergBayernBerlinBrandenburgBremenHamburgHessenMecklenburg-VorpommernNiedersachsenNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzSaarlandSachsenSachsen-AnhaltSchleswig-HolsteinThüringen
12,711,817,313,421,117,515,210,716,619,016,517,29,3
12,117,18,4
14,511,918,411,018,715,314,711,115,521,116,419,17,19,8
17,16,5
16,914,318,46,6
22,119,315,66,9
15,420,317,517,84,35,8
13,74,3
Deutschland 14,9 15,2 15,3Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 2012
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Zitat Koalitionsvertrag 2012:
„Wir wollen dafür sorgen, dass jede und jeder Jugendliche einen "Anschluss an den Abschluss" erhält und so eine Ausbildungsgarantie ermöglichen. Der Bildungsweg soll ohne Warteschleifen in eine Ausbildung münden können.“
„Auf dem weiteren Weg wollen wir eine Ausbildungsgarantie für ausbildungsfähige und ausbildungswillige Jugendliche erreichen, die wir mittelfristig zu einer Ausbildungsplatzgarantie ausbauen möchten.“
„Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels erwarten wir von der Wirtschaft verbindliche Zusagen zur Bereitstellung von Praktikumsplätzen für die Berufsorientierung und Berufsvorbereitung sowie vonAusbildungsplätzen deutlich über dem Niveau der letzten Jahre. Wir werden die Einführung einer regionalen Umlagefinanzierung prüfen, falls die Zahl der von den Unternehmen bereitgestellten Praktikums- und Ausbildungsplätze nicht ausreichen sollte.“
Was will die Landesregierung? – Was will der Ausbildungskonsens?
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Ausbildungskonsens Juni 2011:
„Die Partner im Ausbildungskonsens NRW stellen sich dieser gemeinsamen Verantwortung, indem jungen Frauen und Männern, die ausbildungsfähig und ausbildungswillig sind, eine verbindliche Ausbildungsperspektive angeboten wird.“
Was will die Landesregierung? – Was will der Ausbildungskonsens?
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Grundsatzentscheidung:Vorsorgen ist besser als Heilen:„Wir müssen jetzt den Mut haben, in Vorbeugung, Betreuung und Bildung zu investieren. Wir bekennen uns offen und selbstbewusst dazu, dass dies zunächst höhere Ausgaben und gegebenenfalls zusätzliche Schulden bedeutet. Doch wir sind davon überzeugt: Nur eine mutige Politik, die …auf Prävention, auf beste Bildung.. zielt, führt im zweiten Schritt zu Wirtschaftswachstum, höheren Steuereinnahmen und sinkenden Staatsausgaben.“ Hannelore Kraft 2010
Was will die Landesregierung?
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Prävention rechnet sich – Nachsorge kostet
Kosten des Übergangssystems in NRW
Aus: IAT Studie 2011
2009
Fördermittel des Landes: rd. 90 Mio. Euro
Kosten der Bildungsgänge an den BK‘s: rd. 371 Mio. Euro
Bundesprogramme mit NRW –Bezug: rd. 80 Mio. Euro
BA-Mittel für den Übergang rd. 304 Mio. Euro
Summe: rd. 845 Mio. Euro
Schätzungen der in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2009 aufgewendeten Mittel für den Übergangsbereich
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Maßnahmen im Übergangsbereich – Lösung oder Problem?!
Probleme am Ausbildungsmarkt wurden mit Angeboten im Übergangsbereich beantwortet / Reaktion der Politik
Aus: IAT Studie 2011
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Verfahren im Ausbildungskonsens seit 1996 (Stichtag 30.09.):
Wie viele Jugendliche sind unversorgt? Nachvermittlungsprozess beginnt:
Abstimmung der Bedarfe auf regionaler Ebene Aktivitäten zur Vermittlung von Jugendlichen in
unbesetzte Stellen
Akquise zusätzlicher Plätze
Bereitstellung öffentlich geförderter Ausbildung
Alternativangebote: Praktika, EQ, Werkstattjahr etc.
Bisherige Vorgehensweise
Aus: IAT Studie 2011
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Zum „guten“ Schluss:
Angebot einer öffentlich geförderten Ausbildung für Konsenslinge
Außerdem: Modelle Projekte zu ausgesuchten Themen: Differenzierung der BA; Optimierung Berufsschulunterricht; zusätzliche Übergangsmaßnahmen etc.
Problem:Tausende fallen durch das Raster;systematische Herangehensweise Fehlanzeige
Bisherige Vorgehensweise
Aus: IAT Studie 2011
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Der Ausbildungskonsens des Landes NRW beschließt zur Einführungeines transparenten, geschlechtersensiblen „Neuen ÜbergangssystemsSchule-Beruf in NRW“ mit klaren Angebotsstrukturen. Umsetzungsschritte: Berufs- und Studienorientierung Übergangssystem Attraktivität des dualen Systems Kommunale Koordinierung
Das „Neue Übergangssystem“ kann seine vollständige Wirksamkeit nur unter der Bedingung einer umfassenden Finanzierung entfalten.(Finanzierungsvorbehalt)
Vereinbarung SpitzengesprächAusbildungskonsens 18.11.2011
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Seit 2013 nicht mehr NÜS
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Umsetzungsschritte:
2013/14•ca. 70.000 SuS in Klasse 8•140 zusätzliche Lehrerstellen zur Koordinierung und Beratung•dabei aufbauend grundständige Entlastung BK
2014/15•ca. 105.000 SuS in Klasse 8•210 zusätzliche Lehrerstellen zur Koordinierung und Beratung•dabei aufbauend grundständige Entlastung BK
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Umsetzung begann im Schuljahr 2012/13 in 7 Referenzkommunen
Ausweitung im Schuljahr 2013/14 auf 31 Kommunen und imSchuljahr 2014/15 auf 53 Kommunen
Erste Zugänge aus dem System in die Berufskollegs zum 01.08.2015
Endausbau ist für das Schuljahr 2018/19 geplant
Umsetzungsschritte:
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Zugänge in das Übergangssystem sind zufällig und nicht systematisch:
Zuweisung wird optimiert und baut auf einem systematischen Berufswahlprozess auf. (dreijähriges Profillingverfahren)
Bis heute war es ein Zufall, ob ein Jugendlicher nach der Schule ein passendes Angebot erhält.
Folge: Fehlallokationen und horrende Kosten bei mäßigem Erfolg. Versorgungsgedanke vorrangig!
Grundidee des neuen Übergangssystems
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Konsequenz: bis ca. 40.000 Jugendliche in Ausbildung;weniger im Übergangssystem (Schätzung LaBB)
Folge: Einsparungen bei den Maßnahmen möglich
Grundidee des neuen Übergangssystems
In Zukunft:
kein „ausbildungsreifer“ Jugendlicher mehr im Übergangssystem
Jugendliche mit Förderbedarf (nicht ausbildungsreif ) in zielgerichteten Maßnahmen zur Herstellung der Ausbildungsreife mit fester Anschlussperspektive
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Grundidee des neuenÜbergangssystems
Vorstellung der Landesregierung im AK:
Übergangsbereich reduziert sich (automatisch) durch eine veränderte Nachfrageströme! = Nachfrageinduzierte Angebotsreduzierung(Ausnahme: Berufskollegs BGJ/BOJ/KSOB)
1. Problem:ergänzende Ausbildungsangebote für 40.000 Jugendliche
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Problem: ergänzende Ausbildungsangebote – wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?
Ergänzende Ausbildungsangebote
BaE/BaE NRW 3. Weg – Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen
vollzeitschulische Berufsausbildung nach BKAZVO mit Kammerabschluss nach BBiG/HWO nur in Berufen, in denen nach dem Arbeitsmarktmonitoring der BA ein Fachkräftemangel besteht
Andere außerbetriebliche Ausbildung/partnerschaftliche Ausbildung/ Verbundausbildung
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Problem: ergänzende Ausbildungsangebote – wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?
Landesregierung setzt auf vollzeitschulische betriebsnahe Ausbildung (BKAZVO): 3 Tage Berufskolleg plus 2 Tage Praktikum
Aber: Umsetzung ist ein Flop – 10.000 bis 15.000 avisiert ca. 400 realisiert! DGB hat Mitbestimmungsrecht!
Außerdem: Schüler/Praktikantenstatus kein Ausbildungsvertrag keine Vergütung keine Sozialversicherungsbeiträge keine Rechtsaufsicht
= Präkarisierung der Ausbildung !!
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Grundidee des neuenÜbergangssystems
Vorstellung der Landesregierung im AK:
Übergangsbereich reduziert sich (automatisch) durch eine veränderte Nachfrageströme!
2. Problem: Kenntnis des Übergangsbereichs, seiner Maßnahmen durch alle Akteure (leistbar?!) passgenaue Vermittlung (leistbar?!)Das Leben ist keine mathematische Formel. Jugendliche keine Automaten. Lebensplanungen ändern sich bei 16 bis 17 Jährigen schnell und unsystematisch!Trotz des neuen Übergangssystems!!!
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Übersicht der Angebote und möglicher Anschlussoptionen
- für junge Menschen, deren bisherige Orientierungs- und Förderprozesse die Aufnahme einer Ausbildung noch nicht sinnvoll erscheinen lassen
Angebot 1Jugend-
werkstatt
Angebot 2Werkstattjahr
(in Verbindung mit Angebot
5)
Angebot 3
Aktivier-ungshilfe
n
Angebot 4bvB
Angebot 5Ausbildungs-vorbereitung
Typ A/TZ
Angebot 6 Ausbildungs-vorbereitung
Typ B/VZ
Angebot 7Berufsfach
-schule gestuft
Angebot 8EQ
EQ Plus
MFKJKS MAIS BA BA BA/MAIS/MSW
MSW MSW BA
Junge Menschen mit fehlender Ausbildungsreife und Defiziten im erzieherischen Bereich und/oder multiplen Problemlagen
X X X
Junge Menschen, die weder ausbildungsreif noch berufsorientiert sind
X X X
Junge Menschen mit fehlender Ausbildungsreife, die aber berufsorientiert sind
X X X X
Ausbildungsreife, aber nicht berufsgeeignete junge Menschen
X X X XMögliche Anschlussoptionen
Anschluss-maßnahme der AA/Jobcenter(bVB)
Schulab-schluss
Ausbildung
Anschluss-maßnahme der AA/Jobcenter(bVB)
Schulab-schluss
Ausbildung
Anschluss-maßnahme der AA/Jobcenter(bVB)
Ausbildung
Ausbildung
Ausbildung
Ggf. weiter-führender Bildungs-gang
Ausbildung Ggf. weiter-
führender Bildungs-gang
Ausbildungggf. mit Anrech-nung
Ausbildung
Zielgruppen
Angebote
zuständig
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Übersicht der Angebote und möglicher Anschlussoptionen
- für junge Menschen, bei denen Orientierungsprozess und Bewerbungen noch nicht direkt zu der Aufnahme einer beruflichen Ausbildung geführt haben
Angebot 8EQ
EQ Plus
Angebot 9BaE(in
integrativer und
kooperativer Form)
Angebot 10 BaE NRW 3.
Weg
Angebot 11Außerbetriebliche
Ausbildung/Partnerschaftliche
Ausbildung/Verbundausbildun
g
Angebot 12Vollzeitschulische Ausbildung
nach Landesrecht
Angebot 13Vollzeitschuli
sche Ausbildung
nach BKAZVO
BA BA BA Je nach Programm-
verantwortung
MSW MSW
Ausbildungsreife, berufsgeeignete, aber lernbeeinträchtigte und/oder sozial benachteiligte junge Menschen
X X X
Junge Menschen mit eingeschränkten Vermittlungsperspektiven (Marktbenachteiligte)
X X X X
Zielgruppen
Angebote
zuständig
Mögliche Anschlussoptionen
Ausbildung
Wechsel in betriebliche Ausbildung
nach Berufs-abschluss in Erwerbstät.
Wechsel in betriebliche Ausbildung
nach Berufs-abschluss in Erwerbstät.
nach Berufs-abschluss in Erwerbstät.
nach Berufs-abschluss in Erwerbstät.
Wechsel in betriebl. Ausbildung (ggf. mit Anrechn.)
nach Berufs-abschluss inErwerbstät.
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Angebot 14Eignungsab-
klärung/Arbeits-
erprobung
Angebot 15bvB-Reha
Angebot 16Berufliche Ausbildung
Angebot 17Unterstützte
Beschäftigung
Angebot 18Eingangsver-fahren und
Berufsbildungs-bereich in
einer Werkstatt
Angebot 19„100 zusätzliche
Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche und junge Erwachsene
in Nordrhein-Westfalen“
Bundesagentur für Arbeit als Träger der Teilhabe am Arbeitsleben nach dem SGB IX
MAIS in Zusammenarbeit mit
BA
Rehabilitanden/schwer-behinderte Menschen
X X X X X X
Mögliche Anschlussoptionen
Einzelfallent-scheidung
Ausbildung ggf. Erwerbs-
tätigkeit
Wechsel in betriebliche Ausbildung
nach Berufs-abschluss in Erwerbstätig-keit
Integration in Erwerbstätig-keit
Übernahme in den Arbeits-bereich der WfbM
Integration in den ersten Arbeitsmarkt
nach Berufsabschluss in Erwerbstätigkeit
Übersicht der Angebote und möglicher Anschlussoptionen
- für junge Menschen, die ein behindertengerechtes Angebot erhalten müssen
Zielgruppen
Angebote
zuständig
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Grundidee des neuenÜbergangssystems
DGB Vorschlag:
deutliche Reduzierung/Streichung von Maßnahmen (Kriterium: Erfolg) zu Gunsten der direkten Finanzierung von partnerschaftlicher Ausbildung
Problem: Fehlentscheidungen haben dramatische Konsequenzen für Jugendliche; Träger; Kollegs etc.
Wer den allein seligmachenden Weg kennt: bitte vortreten!
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Schulen werden systematisch Träger der BO
Einheitliches Vorgehen an Hand definierter Mindeststandards (im Sinne von Minimum)
Gutes Konzept mit Schwächen in der Umsetzung und Finanzierungsproblemen:
Studien- und Berufswahlorientierung – eine Mammutaufgabe
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Berufsorientierung –Standardelemente:
BERATUNG
BERATUNG
Potentiale erkennenBerufsfelder kennen lernen
Praxis der Arbeitswelterproben
Entscheidungen konkretisierenund Übergänge gestalten Hochschulen und
Studienwege erkunden
Entscheidungen konkretisierenund Übergänge gestalten
BERATUNG
BERATUNG
BERATUNG
Jgst. 8Potentialanalyse
(SOB 5)&
Berufsfeldererkunden
(SOB 6.1)
Ab Jgst. 9Praxisphasen
Erweiterung/Vertiefung von
Praxis-Erfahrungen
(SOB 6.2, 6.3, 6.4)
Ab Jgst. 9/10
Sich bewerben,Übergänge begleiten,
Schwerpunkte für Sek. II/BK wählen
(SOB 7)
In der Sekundarstufe II
Sich entschließen bzw. bewerben,
Übergänge gestalten
(SOB 7.1, 7.2)
In der Sekundarstufe II
Individuelle Voraussetzung für
ein Studium überprüfen und
Praxis des Studierens an Hochschulen
kennen lernen
(SOB 6.5)
Anschluss-möglich-
keiten
Dokumentation im Portfolioinstrument und Anschlussvereinbarung (SOB 4 und SOB 7.3)
Strukturen in Schule und Qualität der Umsetzung entwickeln und sichern (SOB 1 und SOB 3)
Prozess der schulischen Berufs– und Studienorientierung
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Beispiel: Potentialanalyse
Eintägig, 100 €, Auswahl ohne gesicherte Qualitätsstandards, Niveauabsenkung gegenüber Startklar
DGB Vorschlag:Trägerzertifizierung und Entwicklung von Qualitätskriterien nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, dann Festlegung
Studien- und Berufswahlorientierung – eine Mammutaufgabe
betrieblich nicht trägergestützt Minimallösung: an drei Tagen, möglicherweise eine kurze Betriebsbegehung
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Beispiel: Berufsfelderkundung
Studien- und Berufswahlorientierung – eine Mammutaufgabe
Mangelkonzept ?! – Das Motto lautet:
Wir fangen erst mal an; nachbessern können wir immer noch
Vorschläge folgen in erster Linie dem finanziellen Mangel und weniger dem, was aus Sicht der Schüler sinnvoll erscheint.
Das gesamte Konzept muss in all seinen Elementen solide durchfinanziert sein. Klare Zuständigkeiten mit klaren Strukturen sind bisher nach wie vor nicht erkennbar. Hinzu kommt eine stark ausgeprägte Fragmentierung der Programmstrukturen (EU, Bund, Land, Kreise, Kommunen, Bundesagentur, Jobcenter).
Kommunale Koordinierung ist ein wichtiges Element in einer konsistenten „Übergangspolitik“. Sie wird indes nur funktionieren, wenn sie die Lufthoheit über alle eingesetzten Finanzierungsquellen wahrnehmen kann.
Gravierende Einschnitte ins Übergangssystem und eine Reduzierung vorhandener Maßnahmen anhand nachvollziehbarer Erfolgskriterien strebte die Landesregierung in den Verhandlungen im Ausbildungskonsens nicht an.
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Kritische Punkte
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Die Frage der ergänzenden Ausbildungsangebote für „ausbildungsreife“ unversorgte Jugendliche ist nach wie vor nicht geklärt.
Der Umbau der Ausbildungsvorbereitung im Rahmen der Berufskollegs mit betriebspraktischen Anteilen kann nur erfolgreich gelingen, wenn anschließend den Jugendlichen eine belastbare Perspektive geboten werden kann.
Solange weder einheitliche Programmstrukturen bestehen noch die eingerichteten Referenzkommunen über wirksame Steuerungsmechanismen verfügen, (muss oder kann?) kommunale Koordinierung ins Leere laufen.Inklusion spielt keine Rolle! (Definition: Ausbildungsreife)
Kritische Punkte
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Fazit
Ausbildungsgarantie???
Man muss sagen was man tut und tun was man sagt!!
Norbert Wichmann, DGB Bezirk NRW, Bildungspolitische Fachkonferenz 30.6.2014 Verdi
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
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