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Kommunikationstraining„Kontaktsituationen“ in der

EvaluationWeiterqualifikation der Evaluationsteams

Dr. Nathali Jückstock-Kießling/Andreas Schweins

Dillingen, 29.-30.11.2014

Kurze Vorstellungsrunde

• Name und Schule• Anzahl der Evaluationen• ggf. Berichtsbereiche bzw. Zuständigkeit

für Interviews• Vorerfahrungen (z. B. Moderator in der

Schulentwicklung, Beratungslehrer)

Inhaltliche Einführung„Kontaktsituationen“ - Ziele

Informationen geben, Qualitätsidee vermitteln

Informationen / Daten sammeln

Bereitschaft für Veränderungsprozesse erzeugen,

Offenheit ermöglichen

Kongruenz

Voraussetzungen für Kongruenz

• Klarheit und Sicherheit in der Sache• Begründete Annahmen über die Erwartungen

und Befürchtungen der Kommunikationspartner

• Klarheit über die eigene Rolle• Solides Handwerkszeug und Übung durch

Probehandeln

Ihre Fragen, Wünsche, Erwartungen

• inhaltlich offene Fragen• Unsicherheiten in „Kontaktsituationen“ –

Erwartungen an die Fortbildung

think - pair - share

Übersicht über den Ablauf• Mittwoch Vormittag: Lernende Organisation,

Change Management, Kommunikation – und die Rolle des Evaluators dabei

• Mittwoch Nachmittag: Training Organisationsgespräch und Vorstellungskonferenz

• Donnerstag Vormittag: Interviewtraining• Donnerstag Nachmittag: Training

Berichtseröffnung

Ablauf Mittwoch Vormittag

Mini-Input: Die organisationspsychologische „Idee“ der (externen) Evaluation

Klärung von Erwartungen der Akteure im System SchuleMini-Input: die Rolle des Evaluators, Personen in

Veränderungsprozessen / Change ManagementRollenklärung der Evaluatoren Mini-Input: KommunikationstheorieÜberblick: Kontaktsituationen der externen EvaluationMini-Input: Training und Feedback; Einteilung der

Gruppen

Die „Lernende Organisation“

• Peter Senge: Die Fünfte Disziplin. Kunst und Praxis der lernenden Organisation (erstmals 1990)– Personal mastery: persönliche / professionelle

Reife– Mentale Modelle: Konzepte, die Handeln steuern– Gemeinsame Vision– Lernen im Team– Denken im System

Die Idee der „lernenden Organisation“ in der externen Evaluation

Externe Evaluation als Analyse der Ausgangssituation der Einzelschule

Externe Evaluation als Transportmittel für Qualitätsmaßstäbe:z. B. Unterrichtsqualitätz. B. Organisationsentwicklung (S 6 , 7)

Haltungen der Akteure

• Welche Erwartungen / Wünsche hat der Akteur an die externe Evaluation? (grün)

• Welche Ängste hat der Akteur gegenüber der externen Evaluation? (rot)

• Gesamtbild: Externe Evaluation bedeutet für mich (den jeweiligen Akteur) … (gelb)

Bitte arbeiten Sie in Dreiergruppen.(Schulleitung, Lehrer, Eltern, Schüler, [Nichtlehrende

und SAT])

Die Rolle des Evaluators

Auftrag• Evaluation bedeutet für mich …• Meine Sorgen und Befürchtungen bei der

Evaluation sind …• Mein Mehrwert für die Schule ist …

Bitte arbeiten Sie in kleinen Gruppen von drei bis vier Personen. Tauschen Sie sich über die Fragen aus.

Menschen auf Veränderungsprozesse einstimmen

Ziele in Kontaktsituationen

• Personengruppen erkennen• Personen gewinnen und mitnehmen• mit Widerständen umgehen

• Widerstände gegen Veränderungen sind in aller Regel emotional begründet. Sie haben sehr oft mit Unsicherheit zu tun. Sie tarnen sich aber als Widerstand gegen die Sache.

• Hilfe: Befürchtungen ernst nehmen, Prozesssicherheit geben (Matrix: Situation, Akteur)

Auftrag

• Woran erkennen Sie die vier Personengruppen (körpersprachlich, verbal, in der Sitzordnung)?

• Was benötigen diese Personengruppen jeweils von Ihnen?

Kontaktsituationen in der externen Evaluation

• Organisationsgespräch • Vorstellungskonferenz• Interviews• Berichtskonferenz

• Begrüßung und Verabschiedung bei Unterrichtsbesuchen

• Zufällige Begegnungen im Hause (Gang, Lehrerzimmer, Kaffeeautomat, Klo, Mensa …)

Gruppeneinteilung

• Für die Situationen Vorstellungskonferenz und Berichtseröffnung: hier wäre ein wenig Erfahrung hilfreich

• Alle anderen: Zufallsentscheidung? Oder einfach eintragen.

• Die Szenarien für die Rollenspiele liegen aus.

Ablauf Mittwoch Nachmittag

Mini-Input: Vier-Ohren-Modell, Wiederholung Feedbackregeln

Training 1: Der OrganisationsbesuchMini-Input: First Contact – besondere

Herausforderungen des ersten KontaktesTraining 2: Die Vorstellungskonferenz Mini-Input: Interviewformen und

Interviewtechniken

SacheDie Ampel steht auf grün.

Selbstoffenbarungz. B. Ich habe es eilig.

BeziehungWenn ich dir nicht helfe, fährstdu schlecht Auto.

AppellDrück aufs Gas, damit wires noch schaffen.

Danke für den Hinweis. Du kommst schon noch rechtzeitig zu deinem Termin.

Misch dich nicht in mein Fahren ein.

Ich fahre schon mit 60 hm/h!

Feedbackregeln (für den Geber)

• Beschreiben, nicht bewerten• Konkretes, nicht Allgemeines ansprechen• Mit etwas Positivem anfangen• Konkrete Veränderungsmöglichkeiten

benennen• Als Ich-Botschaft formulieren

First Contact – Die Vorstellungskonferenz

VorstellungkonferenzErfolgsfaktoren

Beziehungsebene•Zu Fragen einladen, sie nicht verhindern•Bedenken proaktiv ansprechen•Wertschätzung vermitteln•Wahrnehmungen spiegeln•Eigenes Selbstverständnis herausstellen

Ablauf Donnerstag Vormittag

Erinnerung: Interviewformen und -techniken; Fragen zur Interviewsituation

Training 3: Interview mit dem PersonalratMini-Input: Fragetechniken, aktiv Zuhören. Übung:

von der offenen Frage in den Trichter.Training 4: Interview mit den FachbetreuernMini-Input: Sozialpsychologie –

WahrnehmungsfehlerMini-Input: Umgang mit Widerstand

Interview

Fragetechniken

Eine Frage einleiten und begründen: Erklären Sie kurz, warum Sie fragen. Das erhöht die Bereitschaft zu antworten und auch Verständnis für die Frage. Motivierende Fragen stellen: Anknüpfen an das Wissen und die Interessen Ihrer Gesprächspartner. „Übersetzungsprozesse“ auf die Ebene des Gesprächspartners bedenken.Keine abwertenden Fragen stellen: Sie schüchtern sonst ein oder fördern Konflikte. Bestätigende Fragen stellen: Damit können Vielredner etwas gebremst werden; Schweiger werden zur Mitwirkung animiert. Eine Aussage des Partners lässt sich so spiegeln und prüfen.Suggestiv-Fragen vermeiden

„Übersetzungsprozesse“

Wie gestalten Sie das systematische Monitoring an Ihrer Schule?

Na ja, wir schreiben ja Schulaufgaben, und wer

da schlecht abschneidet …

Wie verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, ob die Schüler im

Unterricht mitkommen?

?

Gibt es bei Ihnen außer Leistungserhebungen andere

Formen der Rückmeldung, z. B. …?…

Best off …

• Alle: Welche drei Dinge würden Sie an Ihrer Schule sofort ändern / auf jeden Fall beibehalten?

• Wenn Sie Ihrer Schule ein Wappentier aussuchen könnten – welches wäre das?

• Drei Adjektive, die auf jeden Fall in einer Beschreibung der Schule auftauchen müssten.

• SL: Wofür sind Sie bereit, einen Konflikt mit dem Kollegium einzugehen?

• FB: Wenn Sie eine Fachsitzung einberufen: was ist Ihr Ziel?• SET: Auf welche Veränderungen der letzten Jahre sind Sie

besonders stolz?

Kurze Übung – von der Frage in den Trichter

• Arbeiten Sie bitte zu zweit.• Überlegen Sie sich für folgende Kriterien und

Anforderungen eine offene Frage und einige „vertrichternde“ Nachfragen – S1 A1– S7 A1– U6– U7

Pragmatisches zur Datenauswertung

• Im Vorfeld Zuordnung von Interviewpartnern zu Kriterien klären: wer hat in welchen Bereich kompetent Einblick (Schüler: U; FB: U, S4-5, S8; Schulentwicklung: S1-3; S6-7, PR S1-3, S9-11, Eltern S1, S9-11, einiges U)

• Fragen den Kriterien zuordnen; Mitschrift vorbereiten

• Sorgfältig protokollieren; Protokollanten am Ende ggf. die Brosamen zusammenkehren lassen

• Möglichst zeitnah auswerten

Soziale Wahrnehmung - Vermeiden von Wahrnehmungsfehlern

•Klare Trennung zwischen Beobachtung, Interpretation und Bewertung •Eigenbeobachtung: Wie bin ich zu meinem Urteil gekommen? Gibt es dafür konkrete Anhaltspunkte/ Beispiele?•Überprüfen des eigenen Urteils auf Wahrnehmungsfehler•Überprüfen eigener Erwartungen•Identifizieren und Ausschließen von „sich selbst erfüllenden Prophezeiungen"

Ablauf Donnerstag Nachmittag

Mini-Input: Umgang mit WiderstandTraining 5: BerichtseröffnungAbschlussgespräch: Abgleich mit Ihren

Wünschen und ErwartungenKlärung evtl. noch offener Fragen

Eine emotionale Reaktion auf den Bericht ist ein gutes Zeichen! Wer keine Emotionen erzeugt, erzeugt Langeweile!

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