kompetenz, die türen öffnet engagement -- nah am menschen · guildhall school of music and drama,...
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Engagement --nah am Menschen
Staatlich anerkannteHochschule der SRH-Gruppe
Fachbereich Musiktherapie
Deutsches Zentrum für Musiktherapieforschung
Kompetenz, die Türen öffnet
(Viktor Dulger Institut) DZM e.V.
1979 Studienschwerpunkt Musiktherapie im Studiengang Sozialarbeit
1980 Erste ausbildungsintegrierte Musiktherapeutische Lehrambulanz in
Deutschland
1981 Modellversuch Musiktherapie als grundständiger Hochschulstudiengang
1982 Einrichtung der ersten vier Professuren für Musiktherapie in Deutschland
1983 Erste Heidelberger Absolventen auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich vermittelt
1984 Einführung des bundesweiten Hochschulgrades Diplom-Musiktherapeut
1985 2. Internationales Symposium Studium der Musiktherapie, Heidelberg
(Volkswagenstiftung)
4. Internationaler Kongress für Musiktherapie, Heidelberg
(Deutsche Gesellschaft für Musiktherapie DGMT e.V.)
1986 Der Diplomstudiengang Musiktherapie wird Regelstudiengang
1990 Anerkennung des Heidelberger Diplomabschlusses in der EU
1994 Ausbildungskooperation mit der University of Rosario, Argentinien
1995 Gründung des Heidelberger Instituts für Musiktherapieforschung (HEIM)
1999 Umbenennung des Heidelberger Instituts für Musiktherapieforschung in
Deutsches Zentrum für Musiktherapieforschung (Viktor Dulger Institut)
DZM e.V. und damit Eröffnung des größten europäischen Forschungs-
zentrums für Musiktherapie
Austausch mit der Guildhall-School, Großbritannien
2000 Die Heidelberger Diplom-Musiktherapeuten erhalten die Zulassung zur
Approbationserweiterung
2001 Gründung der Heidelberger Akademie für Psychotherapie mit
schulenübergreifendem Ausbildungskonzept zur Approbationsausbildung
2002 Forschungskooperation mit der Colorado State University, USA, im
Studienschwerpunkt Neurologische Musiktherapie
2003 Akkreditierung der Fachhochschule Heidelberg durch den Deutschen
Wissenschaftsrat
Vorläufige Genehmigung des Masterstudiengangs Musiktherapie
2004 Beginn der ersten Studiengruppe des Masterstudiengangs Musiktherapie
Forschungskooperation mit der University of Missouri, USA
Ausbildungskooperation mit der Temple University, USA
Ausbildungskooperation mit dem Tokyo International College of Music
Therapy, Japan
Ausbildungskooperation mit der Pädagogischen Akademie Liepaja, Lettland
„Fortschritt besteht wesentlich darin, fortschreiten zu wollen.“Lucius Annaeus Seneca (4 v. Chr. – 65 n. Chr.), römischer Philosoph und Dichter
Prof. Dr. Hans Volker Bolay,Geschäftsführender Vorstand DZM e.V.
Prof. Dr. iur. Carl-Heinrich Esser,Vorstandsvorsitzender DZM e.V.
10 Jahre Musiktherapieforschung –
vom Erfahrungswissen zum wissenschaftlichen Beweis
„ “Kompetenz, die Türen öffnet
Das Deutsche Zentrum für Musiktherapie-forschung (Viktor Dulger Institut) DZM e.V.wurde 1995 in Heidelberg unter der Prämis-se gegründet, die bis dahin traditionelleMusiktherapie aufzubrechen, mit dem Ziel,neue, wirksame und wissenschaftlich über-prüfte Musiktherapiekonzepte zu entwickelnund so den Weg zu einer evidenzbasiertenMusiktherapieforschung zu ebnen. In denzehn Jahren unserer Existenz konnten wiruns als größtes europäisches Forschungs-zentrum für Musiktherapie etablieren.
Gemäß unserem Grundsatz vereinen wirForschung, Lehre und Praxis unter einemDach. Praxisnahe Forschungsergebnissefließen so direkt in die praktische Arbeit derHeidelberger Musiktherapeutischen Ambu-lanz ein und auch in die Ausbildung derStudierenden am Fachbereich Musikthera-pie der Fachhochschule Heidelberg.
Zu unseren Kernkompetenzengehören heute
� die Entwicklung und Überprüfung vonMusiktherapiekonzepten
� Grundlagenforschung (Wirkung vonMusik z.B. in Therapie, Freizeit, Schuleund Alter)
� die Entwicklung von softwarebasiertenQualitätssystemen für Therapie undAusbildung
� die Aktualisierung und Optimierungvon Studieninhalten für die Ausbildungvon Musiktherapeuten
� innovative Beiträge zu einer am Menschenorientierten Heilkunde trotz wirtschaft-licher Engpässe
Auf der Grundlage gut funktionierender,multidisziplinärer Netzwerke und mit Be-rücksichtigung des jeweiligen „state of theart“ führen wir Musiktherapie zu hoher Ak-zeptanz im Gesundheitswesen, in Wissen-schaft und Gesellschaft.Wir verstehen uns als Plattform für interdis-ziplinäre Zusammenarbeit und Austausch.Dies bedeutet für uns, dass wir fächerüber-greifend forschen und lehren. Das DZM ar-beitet heute auf internationaler Ebene eng mitWissenschaftlern und Therapeuten verschie-denster Fachrichtungen zusammen.
Wichtigstes Ziel des DZM ist es, die musik-therapeutische Ausbildung in Deutschlandzu verbessern und wissenschaftlich über-prüfte Therapiemanuale einem breiten Pa-tientenkreis zugänglich zu machen. Aus die-sem Grund bietet das DZM regelmäßigeWeiterbildungen für Musiktherapeuten so-wie andere Berufsgruppen aus dem psycho-sozialen und medizinischen Bereich an.Für uns ist es eine wichtige Aufgabe, den Stel-lenwert der Musiktherapie in Deutschlandzu erhöhen und die Methoden und Arbeits-weisen einer größeren Öffentlichkeit zugäng-lich und verständlich zu machen.Qualität ist ein zentraler Aspekt unserer Ar-beit, nicht nur in der Forschung, sondernauch in der Lehre und Praxis in den Studi-
3
Editorial
Forschung, Lehre, Praxis
engängen des Fachbereichs Musiktherapie.Wir halten die Grundsätze der DeutschenForschungsgesellschaft (DFG) ein und ar-beiten in der Musiktherapeutischen Ambu-lanz routinemäßig mit einem standardisier-ten Qualitätsmanagement.
Den heutigen Entwicklungsstand hätten wirnicht erreichen können, wenn es uns nichtgelungen wäre, immer wieder Menschenfür die Musiktherapie zu begeistern und sievon der hohen Wirksamkeit bei der Bewäl-tigung von Krankheiten zu überzeugen.Lassen auch Sie sich durch die Lektüre die-ses Berichts hineinziehen in die Welt der„sanften Medizin“ und faszinieren von ei-nem Bereich, in dem junge und erfahreneMenschen etwas bewegen und entwickelnwollen zum Wohle unserer Gesellschaft.Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, stellenSie uns Ihre Fragen und prüfen Sie, ob nichtauch auf Sie der Funke der Begeisterungüberspringt.
Unseren bisher erfolgreichen Weg konntenwir nur gehen, weil wir in unseren BeirätenMenschen gefunden haben, die uns unter-stützen, kritisch begleiten und von unsererArbeit überzeugt sind. Gute Perspektivenfür kranke Menschen und von Krankheitbedrohten Menschen sind eine zentraleVoraussetzung für Lebensqualität und Zu-kunftsfreude in unserer Gesellschaft. Wirbieten in der Musiktherapie solche Perspek-tiven. Helfen Sie uns dabei!
INTERNATIONALITÄT
STUDIUM
WEITERBILDUNG
THERAPIE
FORSCHUNG
DZMJahresbericht 2004
IN
HA
LT
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7
8
9
101214
1618
2021
222324252627
29
31333435
3739414243
Editorial
Selbstverständnis
NetzwerkSponsoren, Drittmittelgeber und Kooperationspartner
Vorstand und Beirat
Forschung
DZM – 10 Jahre ForschungForschungsprojekte der letzten 10 JahreAktuelle Projekte im Überblick
Internationalität
Internationale HochschulpartnerStudentenservice
Studium
10 Schritte zum beruflichen ErfolgBerufliche PerspektivenUnser KompetenzteamStudienabschlüsseStudieninhalte DiplomStudieninhalte MasterNeurologische RehabilitationStudieren mitten im Leben
Weiterbildung
Weiterbildungsprogramm 2005
Therapie
Musiktherapie öffnet neue TürenAuf das Sterben vorbereiten, um leben zu könnenDas AmbulanzteamDie Musiktherapeutische Ambulanz
Das DZM 2004
Presse- und Medienarbeit 2004Highlights 2004Ihr EngagementPublikationenTeam
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THERAPIE
Inhalt
Verzeichnis
SELB
STV
ER
STÄ
ND
NIS
Kompetenz, die Türen öffnet Der Mensch im Vordergrund
Die Bedürfnisse und die Förderung unserer Studierenden, Patienten undMitarbeiter motivieren unser Handeln.
In unserem Hause pflegen wir miteinandereine lebendige Akzeptanz, indem wir unsgegenüber Studierenden, Patienten undMitarbeitern so verhalten, wie wir selbstbehandelt werden möchten.
Wir sind präsente Ansprechpartner und er-warten voneinander Motivation, Leistung,Initiative und Wertschätzung.
Wir leben Freundlichkeit und gegenseiti-ge Achtung.
Auf der Grundlage gegenseitiger Anerken-nung arbeiten wir mit dem Träger und denanderen Fachbereichen der Hochschulezusammen.
Die Zusammenarbeit mit unseren Koope-rationspartnern ist zielorientiert, verläss-lich und fair.
Wir arbeiten systematisch und kreativ.
Wir anerkennen und fördern gute Leistung.
Wir sagen „Ja“ zu Verantwortung undsichern dadurch unseren Erfolg.
Unser Teamgeist stärkt uns und fördert eineproduktive Arbeitsatmosphäre.
Wir wissen, im Engagement für die Sacheund in der Mitarbeiterentwicklung liegt un-sere Zukunft.
Unsere Lehrinhalte und Therapiekonzeptebasieren auf aktuellen empirisch-wissen-schaftlichen Erkenntnissen.
Wir halten die Grundsätze der DFG zur Si-cherung guter wissenschaftlicher Praxis ein.
In unserem Fachgebiet bieten wir europa-weit höchste Qualität.
Unser gemeinsames Ziel sind zufriedene Studierende, Patienten und Mitarbeiter sowieder Erfolg des Fachbereichs, des Forschungsinstituts und der Hochschule.
Wir sind stolz auf unsere Hochschule und auf unsere Leistung.
Die Studentenschaft Fachhochschule HeidelbergFachbereich Musiktherapie
Deutsches Zentrum fürMusiktherapieforschung(Viktor Dulger Institut) DZM e.V.
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Selbstverständnis
Unser Selbstverständnis
Wenn viele Menschen erfolgreich zusammen arbeiten und damit einen Großteil ihrertäglichen Zeit zusammen verbringen, bedarf es einiger Regeln, die von allen akzeptiertund eingehalten werden.Wenn in einem Haus Menschen aus 18 Nationen zusammen lernen, lehren, forschen undtherapieren, dann wirkt ein angemessener Verhaltenskodex sehr unterstützend und klä-rend im täglichen Umgang miteinander.
Vor diesen Überlegungen haben wir Anfang des Jahres 2004 intern eine Diskussion be-gonnen, bei der Studierende, Professoren und Forschende sich darüber Gedanken machten.Unser Ziel war es, unser Selbstverständnis dauerhaft festzulegen und uns so nach innenund außen gegenüber Kooperationspartnern, Drittmittelgebern, Hochschulen und For-schungseinrichtungen als Partner auszuweisen.Außerdem war und ist es uns wichtig, unsere Studierenden nicht nur fachlich kompetentauszubilden, sondern ihnen auch ein Vorbild professioneller Arbeitshaltung zu vermit-teln und während des Studiums erfahren zu lassen.
Das Ergebnis ist heute im Foyer unseres Hauses zu lesen und für jeden von uns verbindlich.
Die Auswirkungen nach außen sind äußerst positiv. Reaktionen von Besuchern, Gästen,Patienten und Kooperationspartnern lassen sich mit einem Zitat verdeutlichen:„Beim Betreten Ihres Hauses wurde sofort deutlich, hier wird der Mensch geachtet undgleichzeitig wird hier zielstrebig und modern gearbeitet; Gratulation.“
Auch im täglichen Umgang miteinander hat dieses Selbstverständnis spürbar dazu beige-tragen, Konflikte fairer zu lösen und eine menschenfreundliche, unternehmerische Hand-lungskompetenz weiter zu entfalten und zu praktizieren.
University of Missouri, Kansas City, USA,vertreten durch Prof. Dr. Susann Hanser
University of Oslo, Oslo, Norwegen, ver-treten durch Dipl.-Psych. Christine Mohn
Klinische Versorgungseinrichtungen
Ambulanz am Fachbereich Musiktherapieder FH Heidelberg, vertreten durch AnneNickel, Dipl.-Musiktherapeutin (FH)
Hals-Nasen-Ohrenklinik der UniversitätHeidelberg, vertreten durch Prof. Dr. P. K.Plinkert, Ärztlicher Direktor
Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni-versität Heidelberg, vertreten durch Prof.Dr. Franz Resch, Ordinarius
Klinik für Knochenmarkstransplantationund Hämatologie, Idar-Oberstein, vertre-ten durch Prof. Dr. Dr. Axel A. Fauser,Ärztlicher Direktor
Klinikum Karlsbad-Langensteinbach,Neurologie II, vertreten durch Prof. Dr.Michael Fetter
Neurologische Universitätskinik, Heidel-berg, vertreten durch Prof. Dr. WernerHacke, Ordinarius
NIZ - Nierenzentren Weinheim, Linden-fels, Viernheim und Wieblingen, vertretendurch Prof. Dr. Peter Schneider
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden, Wies-loch, vertreten durch Dr. Markus Schwarz,Ärztlicher Direktor
St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus,Ludwigshafen, vertreten durch Dr. med.Barbara Selle, Leiterin Abt. PädiatrischeOnkologie/Hämatologie/Immunologie,Kinder- und Jugendmedizin
Zentralklinikum GmbH Südthüringen,Suhl, vertreten durch Prof. Dr. WernerHaberbosch, Ärztlicher Direktor
Zentrum für Schmerztherapie und Pallia-tivmedizin der Klinik für Anästhesio-logie der Universität Heidelberg, vertre-ten durch Prof. Dr. Hubert J. Bardenheuer,Ärztlicher Leiter
· SRH-Holding, Heidelberg· Christoph Vanselow, Heidelberg· Dr. h.c. Heinrich Vetter �, Mannheim· Weber & Weber GmbH & Co. KG,
Imming am Ammersee· Leonie Wild-Stiftung, Eppelheim
Kooperationspartner
Universitäten/Hochschulen
Colorado State University, Fort Collins,USA, Center for Biomedical Research inMusic, Department of Music, Theater andDance, vertreten durch Prof. Dr. Michael H.Thaut (PhD), Direktor
Fachbereich Musiktherapie der Fach-hochschule Heidelberg, vertreten durchProf. Dr. Hans Volker Bolay, Dekan
Fachhochschule Heidelberg, vertretendurch Prof. Dr. Wolfram Hahn, Rektor
Guildhall School of Music and Drama,London, Großbritannien
Medizinische Hochschule Hannover,vertreten durch Prof. em. Dr. Hilmar Stolte
Pädagogische Akademie Liepaja, Liepaja,Lettland, Lehrstuhl für Musik, vertretendurch Mirzda Paipare und Olga Blaudze
Temple University, Philadelphia, USA,College of Music and Dance, vertretendurch Prof. Dr. Cheryl Dileo
Tokyo International College of MusicTherapy, Tokyo, Japan, vertreten durchMusiktherapeutin Juni Nagai Endo
University of Rosario, Rosario, Argentinien,Center for Training and Research in MusicTherapy, vertreten durch Prof. Dr. GregorioTisera-López
Universität Koblenz/Landau, AbteilungLandau, vertreten durch Prof. Dr. Renaudvan Quekelberghe
Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ar-beitsbereich „Ethik in der Medizin“, vertretendurch Prof. em. Dr. med. Helmut Baitsch
University of Aalborg, Aalborg, Dänemark,Institute for Music and Music Therapy,vertreten durch Prof. Dr. Tony Wigram
University of Malta, Valetta, Malta, vertretendurch Dr. Sonja Abela und Dr. Günther Abela
Sponsoren und Drittmittelgeber
· Stefan Amelung, Neckargemünd· Arbeitsgemeinschaft industrieller
Forschungsvereinigungen „Otto vonGuericke“ e.V., Köln
· Prof. Dr. Hans Volker Bolay & Partner –Management-Lösungen, Hertlingshausen
· Bundesministerium für Bildung,Wissenschaft und Forschung, Berlin
· Dr. Ivo Calabrò, e. h., Bozen, Italien· Dr.-Ing. Andreas Dulger, Heidelberg· Dr.-Ing. Rainer Dulger, Heidelberg· Sigrid Dulger, Heidelberg· Viktor und Sigrid Dulger Stiftung,
Heidelberg· Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, Mannheim· Andreas-Norbert Fay, Mannheim· Prof. Dr. Michael Frank, Mannheim· Gesellschaft für biologische
Krebsabwehr e.V., Heidelberg· Prof. Birgit Holzherr, Brüssel· Andreas-Tobias-Kind-Stiftung mbH,
Hamburg· Erna-und-Oscar-Kind-Stiftung, Heidelberg· Prof. Bernhard Kühlewein, Karlsruhe· LGM Luftfahrt GmbH, Mannheim· Lions-Club, Heidelberg· Ministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst Baden-Württemberg, Stuttgart· Peter Müller, Schriesheim· Gisela Poremba, Weinheim· Ulrich Poremba, Lohmar-Heide· SEB – more than a bank· Joachim Siebeneicher Stiftung, Heidelberg· Prof. Dr. Peter Schneider, Weinheim· Sonor Musikinstrumente, Bad Berleburg· Sparkasse Heidelberg
Sponsoren, Drittmittelgeber und Kooperationspartner
Forschung
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Vorstand und Beirat
NE
TZ
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RK
Erster Vorsitzender: Prof. Dr. iur. Carl-Heinrich Esser, Vorstandder Heinrich Vetter-Stiftung, Mannheim
Zweiter Vorsitzender und geschäftsführender Vorstand:Prof. Dr. Hans Volker Bolay, Dekan am Fachbereich Musiktherapieder FH Heidelberg
Schatzmeister: Prof. Ernst-Walter Selle, Professor am FachbereichMusiktherapie der FH Heidelberg
Prof. Dr. Wolfram Hahn, geschäftsführender Rektor der FH Heidelberg
Berater des geschäftsführenden Vorstands:
Reinhold Hage, Dipl.-Betriebsw., Wirtschaftsprüfer, Steuerberater,Kanzlei für Steuer- und Wirtschaftsprüfung Hage, Heidelberg
Peter Müller, Rechtsanwalt, Anwaltskanzlei Müller & Fisch, Heidelberg
Beiräte:
Prof. em. Dr. med. Helmut Baitsch, Universität Ulm, Arbeitsbereich„Ethik in der Medizin“ (Forschungssupervision)
Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger, geschäftsführender Gesellschafter derProMinent Unternehmensgruppe, Heidelberg (Ökonomie, Öffent-lichkeit, Management)
Bruno Fertig, Direktor der Sparkasse Heidelberg (Sponsoring)
Prof. Dr. oec. Michael Frank, Mannheim (Finanzen, USA-Koope-rationen, Fundraising)
Dr. med. Jutta S. Frank, Mannheim, Fachärztin für Neurologieund Psychiatrie (Forschungsentwicklung)
Prof. Klaus Hekking, Vorstandsvorsitzender der SRH-Holding,Heidelberg (Management, Fundraising, Unternehmensstrategie)
Prof. Dr. Thomas Hillecke, Prodekan am Fachbereich Musikthera-pie der FH Heidelberg (Forschungsstrategien)
Prof. Thomas Keemss, Diplom-Musiker, Professor am FachbereichMusiktherapie der FH Heidelberg (Musik, Perkussionsinstrumenten-hersteller)
Prof. Bernhard Kühlewein, Rechtsanwalt, Anwaltskanzlei Kühlewein& Thomsen, Karlsruhe (Rechtsberatung für Vertragsbeziehungen)
Dr. Dietrich Mack, Leiter der Abteilung Fernsehen, Musik im Südwest-rundfunk (SWR), Baden-Baden (Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising)
Prof. Dipl.-Ing. Horst Methner, Heidelberg (Qualitätsmanagementim Gesundheitswesen)
Dr. phil. Philippos Vanger, Forschungsstelle für Psychotherapie,Stuttgart (Forschungsdesign)
Zu Ombudspersonen/Vertrauenspersonen gemäß Ziffer III der„Richtlinien des DZM zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxisvom 11. Mai 2004“ wurden gewählt: Frau Dr. med. Jutta S. Frank,Mannheim, Herr Prof. Bernhard Kühlewein, Karlsruhe
Unternehmen
Falkenstein Marketing & Kommunikation,Mannheim, vertreten durch Dipl.-Kffr. UlrikeFalkenstein, Geschäftsführerin
Hoffmann-La Roche AG,Grenzach-Wyhlen, vertreten durch Karl-Heinz Schöckel und Hans-Dieter Schneider
Roland, Elektronische MusikinstrumenteHandelsgesellschaft mbH, Norderstedt,vertreten durch Dipl.-Ökonom Jörg Helmke
Schlagwerk Klangobjekte, Gingen/Fils,vertreten durch Marianne und GerhardPriel, Geschäftsführer
SRH Kliniken AG, Heidelberg, vertretendurch Karl Spindler, Vorstandsvorsitzender
Waldbrenner AG, Mannheim, vertretendurch Michael Waldbrenner, Geschäftsführer
Fachgesellschaften undForschungseinrichtungen
Deutscher Berufsverband der Musikthe-rapeutinnen und Musiktherapeuten e.V.,Greven, vertreten durch Prof. Dr. SusanneMetzner, 2. Vorsitzende
Deutsche Gesellschaft für Musiktherapiee.V., Berlin, Sektion: Netzwerk ambulant undfreiberuflich tätiger Musiktherapeuten, vertre-ten durch Dipl.-Musiktherap. ChristophHoischen
Deutsche Psychologen Akademie im BDP,Bonn, vertreten durch Dr. Friedrich-Wilhelm Wilker, Geschäftsführer
Sonstige
Jazzquartett Würzburg, vertreten durchProf. Dr. Christoph Wünsch
Landesakademie für die musizierendeJugend, Baden-Württemberg,Ochsenhausen, vertreten durch Dr. KlausK. Weigele M.A., Direktor
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart desSWR, Stuttgart, vertreten durch FelixFischer, Orchestermanager
Forschungsinstitut
Netzwerk
Vorstand:
Wer kennt sie nicht, die Kraft derMusik? Musik berührt. Lässt denZuhörer in ein wohliges Gefühlverfallen oder vor Entsetzen dieNackenhaare sträuben.
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GDZM – 10 Jahre Forschung
Lehre und Praxis unter einem Dach
Wer kennt sie nicht, die Kraft der Musik? Musikberührt. Lässt den Zuhörer in ein wohligesGefühl verfallen oder vor Entsetzen dieNackenhaare sträuben. Die große emotionaleKraft der Musik rührt Menschen zu Tränen,erweckt Wehmut oder Sehnsüchte. Ihre hyp-notische Kraft treibt zuweilen Massen zurHysterie, zur Ekstase. Das Lied mit dem dieMutter das Kind in den Schlaf singt oder dassprichwörtliche „Pfeifen im Walde“, das dieFurcht vertreibt, Tanzrhythmen, die jedenTänzer in Bewegung halten, Marschlieder, diedie Kolonnen nicht nur im Gleichschritt hal-ten, sondern auch die Angst der Soldaten re-duzieren und die Solidarität erhöhen; alles dassind handfeste Beispiele für die Wirkung derMusik, für die Kräfte, die unmittelbar auf denKörper des Menschen wirken. Musik ist alsoenger mit dem Wesen des Menschen verbun-den, als manch einer wahrhaben möchte, istmehr als zweckfreies Freizeitvergnügen. Ob-wohl man schon in frühen chinesischen Schrif-ten von der Musik als einem Therapeutikumin der Heilkunst spricht, im Alten Testamentvon der Heilung der Depressionen von KönigSaul durch Davids Harfenspiel berichtet undauch aus dem Mittelalter schriftliche Überlie-ferungen bekannt sind, die von Heilung durchMusik berichten, ist es verwunderlich, dass dieMusiktherapie als Teil der modernen Medizinund Psychotherapie noch relativ jung ist. Esbedurfte wohl erst der Welle einer wachsen-den Skepsis an manchen Heilungsmethoden
der klassischen Schulmedizin, um diesemBereich der Heilverfahren eine neue Auf-merksamkeit zu verschaffen. Wie groß dasInteresse einer breiten Öffentlichkeit in-zwischen ist, haben beispielsweise dieHörfunksendungen über die HeidelbergerEinrichtung im Deutschlandfunk und beider Deutschen Welle gezeigt. Ungewöhnlichhoch – zumindest für Sendungen auf ei-nem Wort-Musik-Sendeplatz – war dieNachfrage der Hörer nach dem Sendungs-manuskript. Es kann nur Ermutigung sein,auf dem Weg der interdisziplinären Erfor-schung von Wirkungsmechanismen in derMusik und deren Nutzbarmachung für dieLinderung von Beschwerden oder Heilungvon Krankheiten fortzuschreiten. Dass dieForschungsstelle dabei eng mit dem Fach-bereich Musiktherapie der HeidelbergerFachhochschule als Stätte der Lehre ver-bunden ist, also dem bewährten Standarddeutscher Universitäten, Forschung undLehre unter einem Dach zu vereinen ver-pflichtet ist, erhöht sicher die Effizienzbeider wegweisenden Heidelberger Einrich-tungen. Um auch in der Zukunft zu einernoch größeren Aussagekraft der Studien zugelangen, sollte der Erhöhung der Pro-bandenzahl noch stärker in den Blickwin-kel gerückt werden.
Burkhard Laugwitz, Freier Autor
„
Auch eine Hochschule in privater Träger-schaft ist nicht frei von bestimmten hoch-schulrechtlichen, verwaltungstechnischenund wirtschaftlichen Engen. Was also kannman als Rektor tun, wenn man kreativenKräften Freiräume und eine, an konkretenZielen orientierte, gewisse Unabhängigkeitverschaffen will?Die Antwort der Fachhochschule Heidel-berg auf diese Frage war zum damaligenZeitpunkt das Modell des AN-Instituts; einInstitut, das sinnvoller Weise an die Hoch-schule angebunden, aber nicht starr einge-bunden ist. Sinn und Zweck dieser AN-Ins-titute waren zu diesem Zeitpunkt noch rechtungewohnt. Und man begegnete ihnen viel-fach mit Skepsis und Misstrauen. Vor al-lem weil man noch nicht wusste, wie manmit den unorthodoxen betrieblichen Be-dingungen umgehen sollte, die AN-Insti-tute für eine erfolgreiche Arbeit nun einmalbrauchen. Denn AN-Institute sind im ei-gentlichen Sinne Unternehmen, die sich aufdem engen Markt wissenschaftlicher An-wendungsforschung unter höchst realenWettbewerbsbedingungen bewähren müssen.Natürlich stellt die Gründung eines solchenUnternehmens ein inhaltliches und ein öko-nomisches Risiko dar. Und nur dort wirdsich Erfolg einstellen, wo Kreativität, wis-senschaftliche Substanz, persönliches En-gagement und eine gesunde Hartnäckigkeitvorhanden sind.Wo liegen die Vorteile für die Hochschule?Erfolgreiche AN-Institute sind ein hervor-ragender Image-Träger der Hochschule.Sie sind der reale Nachweis erfolgreicherForschungstätigkeit, ohne den eine Hoch-schule heute nicht mehr bestehen kann. DieErgebnisse dieser Forschungstätigkeit flie-ßen in die Lehre ein und machen diese
attraktiv für die Studierenden. Und überdie Kontakte mit vergleichbaren Institutenauf nationaler und internationaler Ebenewird indirekt auch die Hochschule in einNetz eingesponnen, aus dem symbiotischeImpulse entstehen. Diese umfassenden Leis-tungen könnte eine kleinere und doch mul-tidisziplinäre Hochschule mit ihrer vielsei-tigen Angebotsstruktur gar nicht leisten.Nach zehnjähriger intensiver Arbeit kannman heute feststellen, dass die damaligeKonstituierung des AN-Instituts richtig war:Das Vorhaben ist geglückt!Die Fachhochschule Heidelberg hat heutedenen zu danken, die dieses Startrisiko ge-tragen und denen, die mit ihren Bemühun-gen die sich einstellenden Erfolge erarbeitethaben.Und so bleibt heute der Wunsch, dass dasInstitut diesen „guten Geist“ und dieseninhaltlichen Erfolg erhalten und ausbauenkann; zu seinem Wohle und zum Wohleder Hochschule.
Ad multos annos!
Prof. em. Horst Methner, ehemaligerRektor der Fachhochschule Heidelberg,Gründungs- und Beiratsmitglied des DZM
11
Forschung
Statements
“„
Das DZM ist ein AN-Institut der Fachhochschule Heidelberg, d.h. das Forschungsin-stitut ist wissenschaftlich eng mit der Fachhochschule verbunden, aber privat-wirtschaftlich organisiert und damit finanziell unabhängig.
Als AN-Institute werden privatrechtlich organisierte wissenschaftliche Einrichtungenbezeichnet. Diese ergänzen mit ihrer Tätigkeit die Aktivitäten der Hochschulebzw. übernehmen Aufgaben, welche von einer Hochschule bzw. einer Fakultät nichtvollständig erfüllt werden können.
Nur dort wird sich Erfolg einstellen, wo Kreativität,wissenschaftliche Substanz, persönliches Engagementund eine gesunde Hartnäckigkeit vorhanden sind.
IMDoS
Entwicklung und Implementierungeines multimedialen, integrativenMusiktherapie-DokumentationssystemsBundesministerium für Bildung, Wissenschaftund Forschung
1995
1996
Mozart
Modernes Kommunikationssystemzur Anwendung in der Psychothera-pie am Beispiel der MusiktherapieDeutsche Telekom
1997
1998
Musik-Eva/HZFB
Analyse und Optimierung einesZufriedenheitsfragebogens fürAngehörige von Musiktherapie-PatientenLeonie Wild-Stiftung
1999
Orpheus
Intraoperative Wachheit undzentral neuronale Aktivität beiPatienten während abdominal-chirurgischer EingriffeViktor und Sigrid Dulger StiftungAndreas-Tobias-Kind-Stiftung mbHErna-und-Oscar-Kind-Stiftung
10 Jahre Forschung am DZM –
ein Weg zu evidenzbasierter Musiktherapie
Innerhalb von zehn Jahren hat das DZM 30 Forschungsprojekte ins Leben gerufen.Die hier dargestellten Projekte stellen eine Auswahl der bisherigen Projekte dar. Diesedokumentieren, dass Musiktherapie immer häufiger auch im organmedizinischenBereich angewendet wird und nicht mehr nur auf die klassischen Gebiete wiebeispielsweise die Psychiatrie und Psychosomatik beschränkt ist. Das DZM hat inDeutschland mit seiner Forschungsarbeit einen entscheidenden Grundstein für dieseEntwicklung gelegt. Auch in Zukunft arbeitet das DZM interdisziplinär daran, denStellenwert von evidenzbasierter Musiktherapie in Deutschland zu verbessern, um soSchritt zu halten mit einem sich wandelnden Berufsfeld und eine zukunftsfähigeProfession zu ermöglichen.
Chronos
Effektivität von Musiktherapie beider Behandlung chronischer, nichtmaligner SchmerzenMinisterium für Wissenschaft, Forschung und KunstBaden-Württemberg
1995 1996 1997 1998 1999 200
2001
2002
NephCo
Verbesserung der Patientenzufrieden-heit zu Beginn der DialysebehandlungPrivatsponsoren
EmU/Feel
Musikalische und visuelleEmotionserkennungLions-Club
Forschung
10 Jahre DZM
2000
KiM
Therapievergleichsstudie zur Effektivitätvon Musiktherapie bei Kindern mit MigräneWeber & Weber GmbH & Co. KGSRH-Stiftung
2003
Tinnitus
Überprüfung der Effektivität vonMusiktherapie bei Tinntus unterVerwendung bildgebender Verfahren(MEG)Privatsponsoren
VaMus
Evaluation eines musikmedizinischenBehandlungskonzepts für die Gang-rehabilitation von hemiparetischenPatienten nach SchlaganfallSRH-Stiftung
2004
00 2001 2002 2003 2004 2005
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Aktuelle Projekte im Überblick
Projektziele
• Entwicklung, Evaluationund Praxisimplementie-rung eines neuen, multi-disziplinären Therapie-konzepts für Patientenmit chronischem Tinnitus
• Integration des Tinnitusin einen musikalischsteuerbaren Hörprozess
• Überprüfung der Wirk-samkeit von Musikthera-pie bei Herzkatheterun-tersuchungen auf physio-logische und psychologi-sche Stressparameter,Medikamentenverbrauchsowie Komplikationsrate
• Entwicklung, Evaluationund Praxisimplementier-ung eines standardisier-ten Patientencoachingszur Vorbereitung auf eineHerzkatheteruntersuchung
• Überprüfung der Wirk-samkeit eines musikmedi-zinischen Gangtrainingsfür hemiparetische Schlag-anfallpatienten auf dyna-mische Gangparameter
Forschungsmethodik
• Effektivitätsstudie mit prospekti-vem, kontrolliertem und randomi-siertem Design
• Prä- und Postmessungen unterEinsatz von audiologischen(Audiometrie, BERA) und psycho-diagnostischen Verfahren
• Verlaufsmessungen zu Tinnitus-symptomatik und Komorbiditätenmit Fragebögen und Interviews
• Dreiarmige Effektivitätsstudie(Musikexposition vs. musikthera-peutisches Coaching vs. Standard-behandlung) mit prospektivem,kontrolliertem und randomisiertemDesign
• Prä- und Postmessungen sowieVerlaufsmessungen unter Einsatzvon physiologischen (Puls, Blut-druck, Stressparameter in Blut undSpeichel) und psychodiagnosti-schen Verfahren
• Multizentrische Studie des DZMund der Colorado State University
• Effektivitätsstudie mit prospektivem,kontrolliertem und randomi-siertem Design
• Prä- und Postmessungen unter Ein-satz von rehabilitationsdiagno-stischen (Barthel-Index; Fugl-Mayer) und kinematischenMessverfahren (Stride AnalyzerR)
Stand 2004
• Das Projekt wurde 2004 durchgeführt(Abschluss der Therapiephase im Oktober,der follow-up-Erhebung im Dezember)
• Musiktherapie stellt eine höchst effektiveBehandlungsmethode bei chronischemTinnitus dar, die durchschnittliche Behand-lungserfolgsquote liegt bei 90%
• Implementierung der Therapie als Stan-dardangebot in der MusiktherapeutischenAmbulanz
• Vorbereitung einer Hauptstudie mit Einsatzvon bildgebenden Verfahren zur Effektivi-tätskontrolle
• 2004 wurde eine psychodiagnostische Vor-untersuchung der Patienten (psychosozialeCharakterisierung von Patienten vor Herz-katheteruntersuchung) durchgeführt
• Integration von Masterstudenten in dieVorbereitungs- und Planungsphase
• Entwicklung des musiktherapeutischenBehandlungskonzepts
• Projekt läuft in der Hauptphase seit April2004, Datenerhebung wird voraussichtlichim April 2005 abgeschlossen sein
Tinnitus
HKU
VaMus
Projekt
14
Forschung
Projekte
Forschung
Projektziele
• Evaluation einer indika-tionsspezifischenmusiktherapeutischenBehandlung fürKrebspatienten
• Stabilisierung der Lebens-qualität bei älterenPatienten durch einmusiktherapeutischesCoaching zu Beginnder Dialysebehandlung
• Psychosoziale Prophylaxebei älteren Menschenwährend invasiverMaßnahmen
• Standardisiertes Coachingfür Teamangehörige inambulanten Nierenzentrenzur Optimierung derVersorgungsabläufe
Forschungsmethodik
• Randomisiertes zweiarmigesParallelgruppendesign:Musiktherapiegruppe(25 Patienten) vs.Wartegruppe (25 Patienten)
• Prä-, Post- und Verlaufs-messungen, follow-up
• Einsatz von validen Mess-instrumenten der Krebs-und Schmerztherapie
• Einsatz von psychologischenFragebögen zur Evaluation
• Prä-Post-Vergleich, Verlaufs-analysen
• Methode der KlinischenSignifikanz
• Durchführung des Coachingsin vier Dialysezentren
• Prä-Post-Vergleich, Verlaufs-analysen
• Einsatz von validen Messins-trumenten
Stand 2004
• Durchführung einer Pilotphase zur Entwicklungdes Behandlungsmanuals und zur Über-prüfung der eingesetzten Messinstrumente
• Ergebnisse der Pilotphase:- Das musiktherapeutische Behandlungsmanual
entspricht dem Stand der psychoonkologischenForschung und ist unter Berücksichtigung derindividuellen Problemlage der Patienten modu-lar aufgebaut.
- Die Messinstrumente können zur Verlaufs- undErgebnisdiagnostik in den Zielbereichen Lebens-qualität, psychosoziale Belastung so wieSchmerzen angewandt werden.
- In den durchgeführten Therapien konntendeutliche Verbesserungen in den o. g. Ziel-bereichen erreicht werden.
• Die Ergebnisse des musiktherapeutischenCoaching ergaben eine Verbesserung der psychi-schen Belastungen und dadurch eineStabilisierung des psychischen Gesundheits-zustands der älteren Patienten
• Projekt wurde am 01.12.2004 vertraglichvereinbart mit der Hoffmann-La Roche AG,Grenzach-Wyhlen
OptiLeb
NephCo
Projekt
MuK
15
Unsere internationalen Hochschulpartner
INT
ERN
ATIO
NA
LIT
ÄT
Colorado State University
Fort Collins, USA
Guildhall-School of Music and
Drama
London, Great Britain
Pädagogische Akademie
Liepaja, Lettland
Temple University
Philadelphia, USA
Tokyo International College
of Music Therapy
Tokyo, Japan
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“Unsere Zusammenarbeit mit der Fach-hochschule Heidelberg hat sich vor al-lem auf dem Gebiet der Musikthera-pie entwickelt, insbesondere auf demGebiet der Neurologischen Rehabili-tation. Die Zusammenarbeit zwischender Colorado State University, derFachhochschule Heidelberg und demFachbereich Musiktherapie ist sicher-lich international federführend, unddem Fachbereich Musiktherapie kommtsicherlich in Europa eine führende Stel-lung in der Ausbildung und Forschunginnerhalb der Musiktherapie zu. Wirhoffen, dass die Zusammenarbeit zwi-schen der Colorado State Universityund der Fachhochschule Heidelbergsich produktiv weiterentwickelt. Wirhaben gemeinsame Ideen, gemeinsameProjekte, gemeinsame Ausbildungs-linien in der Neurologischen Musik-therapie. Wir freuen uns sehr, dass wirdiese Verbindung mit der Fachhoch-schule Heidelberg aufgebaut habenund weiterhin in der Zukunft fortfüh-ren können.Prof. Dr. Michael Thaut, Colorado State University, USA,Center for Biomedical Research in Music, Department ofMusic, Theater and Dance
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Forschung
Netzwerk
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Internationalität
University of Aalborg
Aalborg, Denmark
University of Malta
Valetta, Malta
University of Missouri
Kansas City, USA
University of Oslo
Oslo, Norway
University of Rosario
Rosario, Argentina
„ “Wir sind glücklich über unsere Kontakte zur Fachhochschule Heidelbergund denken, durch den verstärkten Austausch unsere therapeutischenErfolge zu verbessern.Juni Nagai Endo, Tokyo International College of Music Therapy, Japan
Integriertes Sprach- und Softwaretraining für
ausländische Studierende am Fachbereich
Musiktherapie
Stellen Sie sich vor, Sie würden gerne studieren und haben von einer Hochschule gehört, dieeinen herausragenden Ruf genießt und für Ihre Interessen und Zukunftspläne genau daspassende Studienangebot hätte.Diese Hochschule ist jedoch in einem anderen Land bzw. vielleicht sogar auf einem anderenKontinent. Nun besuchen Sie zur Vorbereitung das nächstliegende Goethe-Institut undlernen Deutsch.Mit Studienbeginn merken Sie aber, dass Ihre Sprachkenntnisse für einen brillianten Studien-erfolg nicht ausreichen, dass Sie viel mehr Zeit als geplant zum Lernen brauchen, um Ihresprachlichen Barrieren zu überwinden. Fachausdrücke, Wissenschaftstexte, Diskussionenverlangen von Ihnen spezifische Sprachkenntnisse, auf welche der Deutschkurs nicht vorbe-reitet hat. Was tun?
Bei nunmehr 18 Nationen, die in unserer Studentenschaft vertreten sind, wurden wir in denletzten Semestern immer wieder mit solchen und ähnlichen Fragen in der Betreuung unsererStudenten konfrontiert. Dies war für uns Grund genug, unseren Studentenservice zu verbes-sern bzw. zu ergänzen:Seit dem Wintersemester 2004/05 haben wir unser Team durch einen Kollegen erweitert und soeinen äußerst erfahrenen Lehrer für „Deutsch als Fremdsprache“ gewinnen können. HorstEhmke ist pensionierter Schulleiter und hat intensive Erfahrungen mit dem Unterricht „Deutschals Fremdsprache“ in Schulen mit hohem Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler, warMitarbeiter der regionalen und zentralen Lehrerfortbildung in Hessen für den Bereich desUnterrichts für ausländische Schüler. Er erarbeitete für die Lehrerfortbildung in Hessen eindetailliertes Konzept für den Unterricht mit ausländischen Schülerinnen und Schülern.Sein Coachingangebot für unsere ausländischen Studierenden umfasst
� Wissenschaftstextbearbeitung� Vorlesungsnachbereitung� Erstellung von Präsentationen und Referaten� Fachkommunikationstraining
Für alle Studierenden steht er bei Fragen der Anwendung unserer spezifischenSoftwareprogramme mit Rat und Tat zur Seite.
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Forschung
Studentenservice
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Internationalität
Wie wichtig dieses Angebot für Studenten ist, zeigen u. a. die Äußerungen von Amelia Delfina Kho aus Indonesienund Valdis Bernhofs aus Lettland:
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Das Angebot des Sprachunterrichts finde ich sehr gut.Bisher hat der Sprachunterricht mir sehr geholfen, v. a.für meine schriftlichen Arbeiten und Erklärungen fürschwere Texte. Ich habe das Gefühl, dass sich meineSprachkenntnisse verbessert haben, sicherlich auchaufgrund der hohen Fachkompetenz von Herrn Ehmke.Amelia Delfina Kho
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Das Angebot der Hochschule eines Sprachunterrichts für die aus-ländischen Studenten finde ich sehr positiv. Dies zeigt ein gründ-liches Verständnis der Situation ausländischer Studierender.Sprachunterricht fördert eine schnellere Adaptation und lässt unsin den Unterricht und in der Forschungsarbeit erfolgreich inte-grieren. Besonders wichtig war die sprachliche Hilfe bei Refera-ten und schriftlichen Arbeiten, und der Grammatikunterrichtlässt mich die Regeln der deutschen Sprache besser begreifen. Fürbessere Resultate hat Herr Ehmke einen interaktiven Unterrichtabgehalten. Nicht nur die fachliche Kompetenz von Herrn Ehmkeist ausgezeichnet, sondern auch die menschlichen Qualitäten, diewichtig sind, um Mut zuzusprechen. Hiermit meine ich, dass Er-wachsene sich mehr genieren und ein „Ruck zur Redseligkeit”besonders wichtig ist.Ich habe das Gefühl, nun bessere Sprachkenntnisse zu haben. Ob-wohl ich von meinem persönlichen „sprachlichen” Ziel nochziemlich weit entfernt bin, möchte ich anmerken, dass ich in vierMonaten einen großen „Sprachschritt” gemacht habe.Valdis Bernhofs
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M10 Schritte zum beruflichen Erfolg
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Perspektiven
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Studium
Berufliche Perspektiven
Musiktherapie wird umgangssprachlich häufig als „Orchideenfach” abgetan – zuUnrecht, denn in einer weiten Definition ist Musiktherapie eine praxisorientierteWissenschaftsdisziplin, die in enger Wechselwirkung zu verschiedenen Wissen-schaftsbereichen steht, insbesondere der Medizin, den Gesellschaftswissenschaften,der Psychologie, der Musikwissenschaft und der Pädagogik.Daher ist das Arbeitsfeld von Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten nichtbegrenzt auf die traditionellen Bereiche der Psychiatrie, Psychosomatik sowie derHeil- und Sonderpädagogik. Vielmehr etabliert sich die Musiktherapie auch im organ-medizinischen Bereich und wird verstärkt auch im Dienstleistungsbereich ange-wendet. Im Unternehmensbereich kommt Musiktherapie beispielsweise bei der Per-sonalauswahl und Eignungsdiagnostik zum Einsatz, beim Konfliktmanagement undMitarbeitercoaching.
Musiktherapie ist auch außerhalbeines klinischen Settings alltagstauglich.
„Der akademische Abschluss Diplom-Mu-siktherapeut (FH) ist, wie ich feststelle, ineinigen deutschen Großunternehmen nochkein „household name”. Ihn jedenfalls mussich öfter erklären als die Tatsache, dass nunausgerechnet ein Musiktherapeut als Trai-ner vor den Krisenmanagern eines führen-den deutschen Softwareherstellers steht.Für mich eine positive Erfahrung: Kompe-tenz ist gefordert und wird, wenn unterBeweis gestellt, auch bezahlt – ‚fächerüber-greifend’ sozusagen. Kompetenz im Sinnevon Selbstmanagement, dem im Studiumerlernten Umgang mit Themen wie Leis-tungsdruck, Umgang mit Kritik oder diezielsichere Analyse einer Gruppendynamik.Manager im Allgemeinen sagen nicht „Ichwünsche mir, dass“ oder „Es wäre mir lie-ber, wenn“, sie sagen „Ich will“ und „Dubringst“ oder eben „Du bringst (das) nicht“.Was ich diesen Managern bieten kann, dassind Alternativen zu bereits Erlerntem.Wenn ich Musikentspannung (nach Bolay/Selle) als Verfahren zur Stressprophylaxeoder kathartisches Trommeln zur Druck-entlastung anbieten will, dann muss ichargumentativ wie fachlich auf der Höhe
sein – alles andere wäre Zeitverschwendungund würde vernichtend abgekanzelt. Dassich dazu in der Lage bin, dass Musikthera-pie auch außerhalb eines klinischen Settings„alltagstauglich“ ist und neben anderenKompetenzen das Rückgrat meines Trainer-daseins bildet – nein, damit hätte ich zuStudienbeginn nicht gerechnet. Erfreulichist, wie sehr mir die Musiktherapiefor-schung Rückhalt und Argumentations-grundlage für meine Tätigkeit bietet. Die„hard facts“ statistischer Auswertungen undempirischer Studien halten auch in Zeitenimmer knapper bemessener Mittel fürTrainingsmaßnahmen, wie den unseren,der Überprüfung stand. Fazit: Musik-therapeuten mögen Exoten sein und blei-ben – inzwischen halte ich dies aber für eineFrage der eigenen Entscheidung.“
Eddy Scheck,Diplom-Musiktherapeut (FH),Culture Click Communications
Waltraud FrankeSachbearbeiterin im DekanatStudentensekretariat
Professoren & Dozenten des Fachbereichs
Lehrbeauftragte des Fachbereichs
Musikalische Fächer: Dipl.-Musiker Lars Lauer (Staatsphilharmonie Ludwigshafen), Dipl.-Musikpäd. Henning Scharf (Pädagogische Hochschule, Heidelberg), Dipl.-Musiker JoachimSum (Musikschule Lampertheim)
Medizinische Fächer: Dr. med. Rieke Oelkers-Ax (Kinder- und Jugendpsychiatrie derUniversitätsklinik Heidelberg), Dr. Frank G. Brecht (St. Thomas e.V., Schwetzingen),Dr. Ulrike Just (Kinderklinik, Mannheim)
Selbsterfahrung: Dipl.-Musiktherap. (FH) Karl Heinz Hanenberg (Psychiatrisches Zen-trum Nordbaden, Wiesloch), Dipl.-Musiktherap. (FH) Guido Schmidt (eigene Praxis,Freiburg)
Referenzfächer: Dipl.-Psych. Heike Argstatter M.A. (DZM, Heidelberg), Prof. Dr. ChristophKhittl (Pädagogische Hochschule, Heidelberg), RA Nikolaus Fisch (Anwaltskanzlei Müller &Fisch, Heidelberg), Dipl.-Musiktherap. (FH) Anne Nickel (DZM, Heidelberg),Dipl.-Musiktherap. (FH) Alexander Wormit (DZM, Heidelberg), Horst Ehmke (Schullei-ter im Ruhestand, Carlsberg/Pfalz), Dipl.-Musiktherap. (FH) Tanjef Gross (eigene Praxis,Heidelberg)
Unser Kompetenzteam
Prof. Thomas KeemssProfessor für Percussion
Diplom-MusikerMusikpädagoge
Prof. Dr. Hans Volker BolayProfessor für klinische Musiktherapie
Dekan des Fachbereichs MusiktherapieLehrmusiktherapeut DGMT/DBVMT
Prof. Ernst-Walter SelleProfessor für musiktherapeutischeMethodik
Lehrmusiktherapeut DGMT/DBVMT
Prof. Dr. Thomas HilleckeProfessor für klinischePsychologie
Prodekan des FachbereichsMusiktherapie
Friedwart GoebelsDozent für Klavier undMusiktheorie
Diplom-MusikerMusikpädagoge
Dr. Friedrich-Wilhelm WilkerLeiter des MasterstudiengangesMusiktherapie
Sekretariat
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Studiengänge/Qualifikationen
Studienabschlüsse
Studium
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Diplom
Der Fachbereich Musiktherapie der Fach-hochschule Heidelberg bietet zwei Studi-engänge an. Der Diplomstudiengang en-det nach acht Semestern mit dem staatlichanerkannten Abschluss Diplom-Musik-therapeut (FH). Die Studienbereiche glie-dern sich in theorie- und praxisorientierteStudieninhalte.
Master
Ein vertiefendes und interdisziplinäres Stu-dium bietet der dreisemestrige Master-studiengang, welcher mit dem Master ofArts in Music Therapy (M.A.) endet. Die-ser vereint wissenschaftlich orientierteLehrinhalte und therapeutisches Anwen-dungswissen.
Weiterbildung
Für Musiktherapeuten mit akademischemAbschluss, Psychologen, Ärzte sowie Sozial-und Sonderpädagogen bietet das DZM eineMusiktherapeutische Weiterbildung an,welche zur Anwendung der vermitteltenTherapiemanuale berechtigt.
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Studieninhalte Diplom
Musiktherapie(~750 Stunden)
MethodikPraxis
GeschichteFallanalyse
Recht/Ethik
Musikalische Ausbildung(~500 Stunden)
MusiktheoriePhänomenologie der Musik
PercussionKlavier, Gitarre
Stimme
Selbsterfahrungund Supervision(~300 Stunden)
Psychologie/Medizin(~400 Stunden)
GrundlagenKlinische Psychologie
NeurologiePsychopathologieMusikpsychologie
+ Praktika (~2600 Stunden)
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Studium
Diplom und Master
Masterstudiengang
Der seit Herbst 2004 am Fachbereich Musiktherapie angebotene Masterstudiengang qua-lifiziert Studierende in drei Semestern zur wissenschaftlichen Tätigkeit und Promotion.Die Studierenden erwerben zudem spezifische Kompetenzen in den Indikationsbereichen„Chronischer Schmerz“, „Tumorschmerz“, „Kopfschmerz“, „Tinnitus“, „Qualitätssicher-ung“ sowie eine Spezialisierung in weiteren Anwendungsfeldern. Der Aufbaustudiengangschließt ab mit dem internationalen akademischen Grad „Master of Arts (M.A.) in MusicTherapy“. Der Masterstudiengang bereitet in besonderer Weise vor auf ein sich stetigweiter entwickelndes Berufsfeld, bei welchem umfangreiche Kompetenzen und Kenntnisseimmer wichtiger werden, die über ein Grundlagen vermittelndes grundständiges Studiumhinausgehen. Der Masterstudiengang ist daher nicht nur für Diplom-Musiktherapeuteninteressant, sondern bietet auch Absolventen der Fachrichtungen Medizin, Psychologie,Pädagogik und Musik neue berufliche Perspektiven.
Empirische Forschung(~140 Stunden)
StatistikWissenschaftstheorieForschungsmethoden
DiagnostikQualitätssicherung
Psychologie(~50 Stunden)
Allgemeine PsychologieAktuelle Modelle der klinischen
Psychologie
Musiktheorie(~100 Stunden)Musikpsychologie
MusikanalyseMusikthropologie
Musikethnologie
InterdisziplinäreIntegration
(~80 Stunden)Musiktherapie und verwandte
DisziplinenInterdisziplinäres Arbeiten
Projektarbeit
Musiktherapie als Profession + Wahlpflichtfächer (~240 Stunden)Arbeitsfelder, Ethik, Didaktik, Supervision,
Musiktherapie bei geriatrischen, psychiatrischen, neurologischen, chronischen,psychosomatischen Erkrankungen
Musiktherapie in der neurologischen Rehabilitation
Europaweit einziger Studiengang mit diesem Ausbildungsschwerpunkt
Im Herbst 2003 wurde das Unterrichtsfach „Musiktherapie in derneurologischen Rehabilitation“ in das Curriculum des Fachbe-reichs Musiktherapie integriert und ist seitdem fester Bestandteil.Das Unterrichtsfach umfasst neben der Vermittlung neurologischerund musikpsychologischer Grundlagen die Behandlungsmethodik,aber auch die praktische Umsetzung von musikmedizinischem Be-wegungstraining, musikmedizinischem Sprach- und Sprechtrai-ning und musikmedizinischem kognitivem Training.Zuvor wurde Dipl.-Musiktherapeutin Anne Nickel an der ColoradoState University, namentlich dem Center for Biomedical Researchunter Leitung von Prof. Dr. Michael Thaut, in den USA in dieserBehandlungsmethodik ausgebildet und erhielt die Lehrlizenz fürdieses Unterrichtsfach.Der Fachbereich Musiktherapie ist somit der einzige Studiengangin Europa, der dieses für die Musiktherapie wichtige Arbeitsfeldanbietet und von der Colorado State University als Kooperations-partner in Forschung, Lehre und Praxis anerkannt ist.
Musiktherapie eignet sich besonders für Patienten in der neurolo-gischen Rehabilitation, um Bewegungsabläufe, aber auch sprach-liche Ausdrucksfähigkeit und kognitive Fähigkeiten zu fördern undzu verbessern. Sie wird unterstützend zur physiotherapeutischen,logopädischen und neuropsychologischen Behandlung der Pa-tienten eingesetzt.
Der Fachbereich Musiktherapie an der Fachhochschule Heidelbergzeichnet sich besonders dadurch aus, dass die beiden Studiengän-ge eng mit Forschung und Praxis verbunden sind. So wurde An-fang des Jahres 2004 zusammen mit dem Center for BiomedicalResearch eine multizentrische, randomisierte und kontrollierteStudie zum musikmedizinischen Gangtraining mit Patienten nachSchlaganfall initiiert. Erste Zwischenergebnisse liefern Hinweiseauf eine positive Wirkung des musikmedizinischen Trainings aufdas Gangbild der Patienten und schon zu diesem frühen Zeit-punkt eine auch statistisch nachweisbare größere Zufriedenheitder Musiktherapiegruppe mit der Behandlung. Die Studie wird imHerbst 2005 abgeschlossen sein.Auch in die praktische Tätigkeit der Ambulanz wurde das Arbeits-gebiet „Musiktherapie in der neurologischen Rehabilitation“verankert. Seit Herbst 2004 werden dort Schlaganfallpatienten inLehrtherapien ambulant behandelt.
Für bereits diplomierte Musiktherapeutenbesteht bisher nur die Möglichkeit, dieseBehandlungsmethodik in den USA an derColorado State University zu erlernen. Dortwerden zwei Mal im Jahr 5-tägige Weiter-bildungskurse angeboten, die weltweit sehrguten Zulauf haben. In Kürze wird dasDZM erstmals in Kooperation mit derColorado State University eine beruflicheWeiterbildung in neurologischer Musikthe-rapie anbieten.
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Studieren mitten im Leben
Studium
Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird sich das Bildungssystem in Deutschland immer mehr inRichtung auf eine lernende Gesellschaft weiter entwickeln. Dies impliziert, dass Lernen sich nicht auf die Jugendphase be-schränken lässt, sondern sich auch auf das Erwachsenenalter erstreckt. Konkret bedeutet das aber auch, „zweite und dritteChancen zu bieten, Zugangsbarrieren zu Bildung zu verhindern“, wie es die unabhängige Expertenkommission zur Finanzie-rung des lebenslangen Lernens fordert. Das Expertengremium ist sich einig darüber, „dass es in Zukunft immer wichtiger seinwird, sich nicht auf bereits erworbenen Diplomen auszuruhen“.
Wer sich zu einem Zeitpunkt für ein Studium entschließt, wo Jünge-re bereits die ersten Stufen ihrer beruflichen Karriereleiter erklom-men haben, sieht sich häufig mit vielfältigen Fragen und Problemenkonfrontiert: Wie kann ein Erfolg versprechendes Arrangement imprivaten und beruflichen Kontext aussehen, um im ‚fortgeschritte-nen Alter’ noch einmal die Schulbank zu drücken? Reichen der per-sönliche Wille und Mut aus, um alte Bahnen zu verlassen, eventuelletwas völlig Neues zu lernen, unabhängig von der vorherigen Aus-bildung, den Alltag völlig neu zu gestalten?Eigeninitiative, Motivation und Fähigkeiten zum Selbstmanagementdes Einzelnen sind die eine Seite eines solchen Vorhabens, ein ent-
sprechend flexibles Angebot von Seiten der Hochschulen ist die an-dere Seite.
Der Fachbereich Musiktherapie der Fachhochschule Heidelberg hatsich darauf eingestellt und spricht daher gezielt auch Studien-interessierte an, die bereits ein Studium absolviert haben oder sichzu einem späteren Zeitpunkt, als der Durchschnittsstudent ein Erst-studium ergreifen möchte. Dies gilt sowohl für den dreisemestrigenMasterstudiengang als auch für den achtsemestrigen Diplom-studiengang. Eine Altersgrenze für beide Studiengänge gibt es inHeidelberg nicht.
„Für mich stand jahrelang die Familie im Vordergrund. Jetzt sind meine fünf Kinder teilweise schonerwachsen, und der Wunsch, etwas für mich selbst zu tun, wurde immer stärker. Auch wenn ich über 50 seinwerde, bis ich mein Studium abgeschlossen habe, sehe ich hier eine riesige Chance für mich. Sicherlichwäre es besser gewesen, wenn ich bereits vor fünf Jahren mit dem Studium begonnen hätte, aber letztendlichbereue ich die Entscheidung nicht und glaube, dass es sich lohnt, wenn man von dem überzeugt ist, wasman machen möchte.“Andrea van Bebber (Jahrgang 1957, Diplomstudiengang)
„Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Chance bekommen habe. Das Studium setzt in mir sehr viel Energiefrei und motiviert mich ungemein. Besonders gefällt mir, dass die Dozenten sehr selbstkritisch sind undauf Fragen und Probleme sehr intensiv eingehen – anders als bei anderen Bildungseinrichtungen. Ich habejetzt etwas Neues gewagt und denke, dass dies auch nach dem Studium noch einmal für mich möglich ist.Wenn man offen ist und bestrebt ist, sich ständig weiterzubilden, sehe ich auch später gute Chancen fürmich, auch wenn der Arbeitsmarkt zurzeit sehr schwierig ist.“Gisela Rexroth-Deuschel (Jahrgang 1959, Diplomstudiengang)
„Ich habe vor meinem Studium 20 Jahre als Landschaftsgärtner gearbeitet. Nachdem ich aus gesundheit-lichen Gründen diesen Beruf leider nicht mehr ausüben konnte, musste ich mich komplett umorientieren.Für mich war relativ schnell klar, dass ich etwas im sozialen Bereich machen möchte, am liebsten mitKindern, da ich selbst fünf Kinder habe. Im Studium wird sehr gut vermittelt, Musik sinnvoll einbringenzu können. Ich habe das Gefühl, gut integriert zu sein, trotz des Altersunterschiedes zu meinen Kommi-litonen. Es macht es einfach, da hier die Teamfähigkeit besonders hoch ist und die meisten über eine sehrhohe soziale Kompetenz verfügen.“Hans Jürgen Bongé (Jahrgang 1964, Diplomstudiengang)
„Für mich war die Möglichkeit eines Musiktherapiestudiums wie ein ‚Aha-Erlebnis’ – das ist genau das, wasich machen möchte. Ich mache seit meiner Kindheit sehr viel Musik und verfüge durch mein vorherigesPsychologiestudium über besondere Kenntnisse. Ich wollte schon immer im sozialen Bereich arbeiten. Diesmiteinander zu vereinbaren, finde ich sehr spannend und daher war die Entscheidung für dieses Studiumgenau richtig – selbst die derzeit eher schlechte Situation im Gesundheitswesen kann daran nichts ändern.“Joachim Hensel (Jahrgang 1963, Diplomstudiengang)
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Chancen
Ich bin absolut fasziniert, dass die HeidelbergerKonzepte bei den unterschiedlichsten Kontextengreifen und mit den meisten musiktherapeutischenAnsätzen vereinbar sind. Für meine eigene Arbeitist dies sehr wichtig und auch beruhigend.Christoph Salje, Diplom-Musiktherapeut (FH),Institut für ambulante Heilpädagogik und Psychotherapie, Hamburg
„Ich finde die Verbindung von Theorie und Praxis, wie sie die Weiterbildung zumMusiktherapeutischen Schmerztherapeuten bietet, sehr wichtig und verdanke die-sem Ansatz neue und wertvolle Impulse für meine musiktherapeutische Arbeit."Dieter Straube, Diplom-Musiktherapeut (FH), Saarland Heilstätten GmbH,Gerentopsychiatrie, Sonnenberg Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kleinbittersdorf
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„Ich bin überrascht, wie viel diese Konzepte des DZM mir bringen. Ich arbeite daserste Mal mit einem Manual, was mich zwar einerseits eingrenzt, aber andererseitsempfinde ich diesen Lernprozess auch als sehr dynamisierend. Die Weiterbildung hatmir ein Gefühl von Effizienz vermittelt und erleichtert meine Arbeit mit den Patien-ten ungemein. Vor allem glaube ich, dass dieser erlebende Aspekt meinen Patientensehr viel bringt. Für meine Person kann ich sagen: Das ist ziemlich genau das, wonachich in den letzten Jahren innerhalb meiner klinischen Arbeit gehungert habe.“Friedemann Burgdörfer, Diplom-Musiktherapeut (FH),Münsterklinik – Zentrum für Psychatrie, Zwiefalten
„ “Die Weiterbildung zum Musiktherapeutischen
Schmerztherapeuten hat mir ein sehr gutes Hand-werkszeug für meine tägliche Arbeit vermittelt. Siehat meine Arbeit beflügelt und vertieft und meinBewusstsein für Therapien und insbesondere mei-ne Patienten geschärft.Susanne Kirschner, Diplom-Sozialpädagogin (FH), Musiktherapeutin, Heilpraktikerin,Hospital zum Heiligen Geist, Abteilung Psychosomatik, Frankfurt/Main
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„ “Die Konzepte sind übertragbar und funktionieren
trotz kleinerer Abänderungen.Dorothea Slodowy, Musik- und Körpertherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie,Georg-Stangel-Haus, Oberursel
Termine
Musiktherapie bei Tinnitus
Freitag, 08.04.2005-Sonntag, 10.04.2005 TherapiemanualSamstag, 19.11.2005 Supervision
Musiktherapie bei chronischen Schmerzen undkindlichem Kopfschmerz
Freitag, 03.06.2005-Sonntag, 05.06.2005 TherapiemanualFreitag, 24.06.2005-Sonntag, 26.06.2005 TherapiemanualSamstag, 03.12.2005 Supervision
Qualitätssicherung und Evaluation
Samstag, 23.04.-Sonntag, 24.04.2005
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Weiterbildung
Programm
Qualitätssicherung und Evaluation
� Überblick der Psychotherapie-/Musiktherapieforschung� Konzepte der Qualitätssicherung und Therapieevaluation in
der Psychotherapie/Musiktherapie� Verstehen und Anwendung von Forschungsergebnissen aus
Forschungsliteratur� Die Bedeutung von psychologischen Messinstrumenten in
der Qualitätssicherung und Evaluation von Musiktherapien� Übung in Kleingruppen: Empirisch fundierte Fallanalyse� Teilnahmebescheinigung
Seminarinhalte
Musiktherapie bei Tinnitus
� Das Krankheitsbild Tinnitus� Musiktherapeutische Aspekte
für Tinnitus� Musiktherapiemanual:
Das Heidelberger Modell� Therapeutenverhalten bei der
Behandlung von Tinnitus� Fallbeispiele� Praktisches Behandlertraining� Supervision� Zertifikat
Musiktherapie bei chronischenSchmerzen und kindlichem Kopfschmerz
� Das Krankheitsbild chronischerSchmerz/kindlicher Kopfschmerz
� Musiktherapeutische Aspektechronischer Schmerzen/kindlichenKopfschmerzes
� Musiktherapiemanual:Das Heidelberger Modell
� Therapeutenverhalten bei derBehandlung von chronischenSchmerzen/von kindlichem Kopfschmerz
� Fallbeispiele� Praktisches Behandlertraining� Supervision� Zertifikat
Weiterbildungsprogramm 2005
Evidenzbasierte, indikationsspezifische Musiktherapiekonzepte werden immer wich-tiger. Ausgehend von dem Erfolg der Weiterbildung 2004 bietet das DZM auch 2005wieder eine berufsqualifizierende theoretische und praktische Weiterbildung in engerZusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Musiktherapie (DGMT) e.V.und dem Fachbereich Musiktherapie der Fachhochschule Heidelberg an. Nebendem neuen Therapiekonzept für Tinnitus bietet das DZM erstmals ein Seminar anfür Qualitätssicherung und Evaluation sowie wiederum den bereits im letzten Jahrangebotenen Lehrgang für die Krankheitsbilder Chronischer Schmerz und KindlicheMigräne.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten nach erfolgreicher Absolvierung einesWeiterbildungsseminars ein Zertifikat, welches zur Anwendung des jeweiligen Therapie-manuals berechtigt. Für das Seminar Qualitätssicherung und Evaluation stellt das DZMeine Teilnahmebescheinigung aus.
Zielgruppe
Die Weiterbildung richtet sich an Musiktherapeuten mit akademischem Abschluss,Psychologen, Ärzte sowie Sozial- und Sonderpädagogen mit therapeutischerZusatzausbildung.
Dozententeam
Zum interdisziplinären Dozententeam gehören Experten der Musiktherapie,Psychologie und Medizin.
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Therapie
Musiktherapie öffnet neue Türen
Es ist fast schon zum Ritual geworden: Therapieraum zurecht ma-chen, die Stühle schön hinstellen, das Video zur Dokumentationvorbereiten und im Computer noch mal das Protokoll der letztenStunde durchgehen.Die äußere Vorbereitung geht einher mit einer inneren. Es sind dieletzten Minuten vor einer Therapie, in denen ich versuche michnoch einmal zu sammeln, mir zu vergegenwärtigen an welchemPunkt wir zuletzt gewesen sind, wie die Stimmung letzte Woche war.
Jetzt sitzen wir uns gegenüber. Eine Frau mittleren Alters, gepflegteErscheinung. Früher war sie berufstätig gewesen und hat dabeiauch noch ihre Kinder zu ganz prächtigen Menschen erzogen. Siekönnte eigentlich glücklich sein, wenn sie auf ihre Lebensleistungzurückblickt. Sie ist es aber nicht. Furchtbare Rückenschmerzenlassen gar nicht zu, sich viele Gedanken darüber zu machen, wasdieses „glücklich“ überhaupt sein könnte. Das Leben hat sich ver-engt auf die Schmerzen, die Behandlung, das Pendeln zwischenÄrzten und mehr oder weniger erfolgreichen oder erfolglosen The-rapien. Die Ehe leidet, Freundschaften werden brüchig, weil manstatt gemeinsam zu kegeln daheim im Bett liegen bleibt. Über dieGefühle die dann damit verbunden sind, will dann auch keinermit einem reden – „stell Dich nicht so an“.So oder so ähnlich sind viele Lebensgeschichten auf die ich in dertäglichen Arbeit treffe. Oft sind es gar nicht die unüberwindlichenTraumata, die den Menschen im Alltag zu schaffen machen, essind viele kleine Lasten und Gewohnheiten. Viele Lösungsversucheum das Problem in den Griff zu bekommen, werden zum Teil desProblems.Ich begebe mich mit meiner Patientin auf eine Reise in die eigeneSeele. Wir fangen ganz klein an, suchen vielleicht nach einer schö-nen Erinnerung wie z.B. der Urlaub an der Riviera. Dann versu-chen wir diese Erinnerung in Klänge zu gießen. Meine Patientinspielt lange nachklingende Töne am Vibraphon, die Sonnenstrah-len darstellen und den sanften Wind. Ich höre. Dann setze ich amKlavier ein. Die Musik macht eine Erinnerung plastisch, lässtAnekdoten aus einem glücklicheren Leben wieder aus dem Reichder Vergessenheit auftauchen.Danach ist die Stimmung erst einmal gelöster. Lange waren dieseErinnerungen, diese positiven Gefühle gar kein Teil mehr in ihremLeben. Jetzt wurden sie wieder geweckt. Und das nicht nur alsErinnerung, sondern auch als Ziel. Im Laufe der Wochen wagen
wir uns in der Therapie immer weiter in unentdeckte, manchmalunangenehme Länder der Seele vor. Wir reden über Ängste undimmer wieder über die Schmerzen. Wie fühlen die sich denn genauan, wann tauchen sie auf – oder wann ist vielleicht auch mal einwenig Ruhe? Immer wieder stoßen wir dabei an die Grenzen derSprache. Wir sind in einem Bereich, der über das hinausgeht, wasman mit Worten fassen kann. Und genau hier fängt auch wiederdie Musik an. In ihr können wir Empfindungen darstellen, ge-meinsam Gefühle erleben und durchleben, die sonst jenseits desMitteilbaren blieben. Hier finden wir aber auch den Anfang neuerWorte. Neue Zusammenhänge erschließen sich und damit auchneue Wege zur Lösung der Probleme.So vergeht etwa ein halbes Jahr gemeinsamer Spurensuche nacheinem Pfad, der ein befreiteres Leben ermöglichen soll. Am Endehaben wir zusammen eine persönliche musikalische Sprache ent-wickelt, die uns erlaubt an den verschiedenen Instrumenten indifferenzierten Zwischentönen Revue passieren zu lassen, wie sichdas Leben meiner Patientin verändert hat, seit sie hierher kommt.Nach zwanzig Therapieeinheiten schließt sich diese Tür dann meistwieder – aber selten, ohne zuvor einige neue geöffnet zu haben.
Heiko Pfister,Diplom-Musiktherapeut (FH),Lehrmusiktherapeut in der Musiktherapeutischen Ambulanz
Therapeutensicht
Musik ist die Kurzschrift des GefühlsLeo N. Tolstoi (1828-1910), russischer Schriftsteller„ “
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Therapie
Text
Auf das Sterben vorbereiten, um leben zu können
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kannund worüber zu schweigen unmöglich ist.Victor Hugo (1802-1885), französischer Dichter
Vor mehr als 2 ½ Jahren war die Diagnose „Krebs“ für FrauR. ein sehr einschneidender und belastender Moment in ih-rem Leben. Nach einer ersten Chemotherapie, welche ihrzunächst Hoffnung machte, verschlechterte sich ihr Zustand.„Ich war sehr depressiv, dachte nur noch an Schmerzen undTod“, beschreibt Frau R. ihre damaligen Gefühle. Ihr behan-delnder Onkologe machte sie auf die Möglichkeit aufmerk-sam, in dieser schwierigen Lebenssituation eine Musikthe-rapie zu machen.Nach einem Vorgespräch in der Schmerzambulanz stimmteFrau R. einer 20-stündigen Musiktherapie in der Musikthera-peutischen Ambulanz zu, deren Eindrücke sie hier wiedergibt.
„Nun kam meine erste Stunde. Mein Therapeut und ich gingen ineinen Raum, in dem sich verschiedene Instrumente, wie z. B. Xylo-phon, Klavier, Gitarre, Trommel, ein großer Gong – den ich nochsehr schätzen lernen sollte, befanden. Ich dachte, jetzt werde ich andie Instrumente gesetzt und solle mal ein bisschen spielen. Dochweit gefehlt, erst kam ein sehr einfühlsames Gespräch mit meinemTherapeuten – eine Einfühlsamkeit, welche mich die gesamte The-rapiedauer begleitete. Es wurden Bereiche in mir angesprochen,die durch eine jahrzehntelange ganztägige Berufstätigkeit und einefast fünfzehnjährige Rolle als allein erziehende Mutter zweier Kin-der tief in mir schlummerten. Anschließend sollte der Inhalt desGesprächs auf die Musikinstrumente übertragen werden. Das hörtsich einfach an, ist es aber beileibe nicht. Ich hatte freie Auswahl beiden Instrumenten, konnte von einem zum anderen wechseln, soll-te das ausgesuchte mir nicht gefallen. Mein Therapeut stellte mirauch frei zu entscheiden, ob er mich auf dem Instrument meinerWahl begleiten sollte oder nicht.Nach der ersten Stunde dachte ich, wie soll mir das in meinerSituation helfen. Im Laufe der Zeit aber lernte ich, Gedanken, Situ-ationen, Empfindungen, sogar meinen Tagesablauf und meineUmwelt auf die verschiedenen Instrumente zu übertragen. Auchlernte ich den tiefen Ton des Gongs als sehr tröstlich und beschüt-zend schätzen. Die Leichtigkeit verkörperte das Xylophon, dieGitarre das etwas Sentimentale, Lebensfreude die Bongos undzwischendurch die Trommel.
Diese Therapie war für mich sehr wichtig. Sie war nicht einfach, daich den Eindruck hatte, mich durch das Gespräch und das Spielmit den Instrumenten völlig auszuliefern, d. h. das Innerste kommtzum Vorschein, ob man möchte oder nicht. Es waren traurige,schmerzhafte, ernste, aber auch lustige Stunden. Ich hatte immerdas Gefühl, als Mensch, der verstört, deprimiert, ängstlich, freu-dig, mutig und lustig ist, angenommen zu werden. Nie hätte ichgeglaubt, dass mir diese Therapie so wichtig ist – sie trägt für michdazu bei, das Abschiednehmen und den Schmerz erträglicher zumachen und manchmal auch für einige Zeit zu vergessen. Ichbedauere sehr, dass diese Therapieform nicht allen Menschen –egal ob sie psychisch oder körperlich krank oder sozial verarmtsind, zur Verfügung steht“.
Patientensicht
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N Z Musiktherapeuten
Prof. Dr. Hans Volker BolayLehrmusiktherapeut DGMT/DBVMT
Prof. Ernst-Walter SelleLehrmusiktherapeut DGMT/DBVMT
Nicole MeißnerDiplom-Musiktherapeutin (FH)Behandlungsschwerpunkte: Patienten in der neurolo-gischen Rehabilitation (v. a. Schlaganfallpatienten)
Alexander WormitDiplom-Musiktherapeut (FH)Behandlungsschwerpunkte:Krebspatienten, Nierenpatienten
Tanjef GrossDiplom-Musiktherapeut (FH)Behandlungsschwerpunkte:Dialysepatienten, Appaliker
Markus SchmitteckertDiplom-Musiktherapeut (FH)Behandlungsschwerpunkte: Patienten mit psychiatrischenErkrankungen, Schmerzpatienten, Kinder mit Migräne
Heiko PfisterDiplom-Musiktherapeut (FH)Behandlungsschwerpunkte: Tumorpatienten,Schmerzpatienten
Joachim NoldenDiplom-Musiktherapeut (FH)Behandlungsschwerpunkte:Kinder mit Entwicklungsverzögerungen,Verhaltensauffälligkeiten
Ambulanzleitung
Anne NickelDiplom-Musiktherapeutin (FH)FamilientherapeutinTel. 0 62 21/88 41 59
Waltraud FrankeSekretariatTel. 0 62 21/88 41 50
Das Ambulanzteam
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Musiktherapeutische Ambulanz
Die Musiktherapeutische Ambulanz am Fachbereich Musiktherapie der Fachhoch-schule Heidelberg ist die größte und älteste Therapieeinrichtung dieser Art in Deutsch-land. Durch die einzigartige Verbindung von ambulanter Versorgung und prakti-scher Ausbildung für Studierende der Musiktherapie ist sie zugleich Nährboden fürdie Entwicklung und Überprüfung neuer Behandlungskonzepte.In erster Linie sichert die Musiktherapeutische Ambulanz die Versorgung vonPatienten im Rhein-Neckar-Dreieck.
Behandlungsschwerpunkte
Behandlungsschwerpunkte sindPatienten mit:� Chronischen Schmerzen� Tinnitus� Affektiven Störungen� Neurotischen und Belastungsstörungen� Anpassungsstörungen� Endogenen Psychosen� Tumorerkrankungen� Nierenerkrankungen� Schlaganfall
Eine Besonderheit ist der Bereich derambulanten Betreuung von Kindern mit:� Kopfschmerzen� Entwicklungsverzögerungen� Sprachstörungen� Verhaltensauffälligkeiten� Autismus� Tumorerkrankungen
Neue Kooperationen
Weitere Einsatzbereiche und Kooperations-partner konnten im Jahre 2004 erschlos-sen werden. Zusätzlich zur bestehendenKooperation mit dem St. Thomas e.V.Heidelberg, in der Patienten mit chroni-schen endogenen Psychosen in Einzel- undGruppentherapien musiktherapeutisch be-handelt werden, arbeitet die Musikthera-peutische Ambulanz eng zusammen mitweiteren St. Thomas-Einrichtungen inGraben-Neudorf und Schwetzingen.Ein musiktherapeutisches Behandlungs-konzept mit Wachkomapatienten wurdeim Sommer 2004 in Zusammenarbeit mitder Kurpfalz-Klinik Heidelberg in die dor-
tige Patientenversorgung integriert.Darüber hinaus intensivierte die Musik-therapeutische Ambulanz im Rahmen derVaMus-Studie (Evaluation eines musik-medizinischen Behandlungskonzepts fürdie Gangrehabilitation von halbseitig ge-lähmten Patienten nach Schlaganfall) imApril 2004 die Kooperation mit dem Klini-kum Karlsbad-Langensteinbach. Die sta-tionäre musikmedizinische Behandlungvon Schlaganfallpatienten begann.
Home Care-Service
Seit Herbst 2004 bietet die Musiktherapeuti-sche Ambulanz eine musikmedizinische Be-handlung von Schlaganfallpatienten auchin den eigenen Therapieräumen an sowiebei Patienten zu Hause. Die Ambulanz bie-tet diesen Home Care-Service auch fürTumorpatienten und Patienten mit Alters-erkrankungen.
Sterbebegleitung für Krebspatienten
Die Ambulanz hat sich darüber hinaus zurAufgabe gemacht, auf Anfrage im pallia-tiv-medizinischen Bereich tätig zu werden,d. h. hier geht es darum, mit Hilfe von Mu-siktherapie Beschwerden, welche mit einerKrankheit verbunden sind, zu lindern.So begann 2004 in Kooperation mit demSt. Annastiftskrankenhaus in Ludwigs-hafen die musiktherapeutische Versorgungkrebskranker, sterbender Kinder.Auch betreuen Therapeuten der Musikthe-rapeutischen Ambulanz erwachsene Krebs-patienten auf ihrem letzten Weg.Diese Sterbebegleitung bietet die Ambulanzauch als Home Care-Service an.
Therapie
Ambulanz
Wie Musiktherapie helfen kann
Musiktherapie eignet sich u. a. besondersfür die Behandlung von Kindern mit Krebs,da sie wie kaum eine andere Therapieformdie Möglichkeit bietet, bisher Unausgespro-chenes direkt hörbar zu machen. NegativeGefühle der Kinder in Bezug auf ihre Er-krankung und als traumatisch erlebte Si-tuationen können ausgedrückt und somitbearbeitet werden. Dies ist besonders fürkleinere Kinder von ungeheurem Nutzen.Musik hat auch immer einen sehr starkensozialen und integrativen Charakter, fami-liären Beziehungsschwierigkeiten kann imgemeinsamen Spiel entgegengewirkt wer-den, schweigenden oder zurückgezogenenKindern wird in der Musiktherapie ein Wegzu Nähe und Begegnung bereitet. Es wer-den dem Kind und den Eltern Strategienmit an die Hand gegeben, die Erkrankungund die daraus resultierenden individuel-len und systemischen psychosozialen Be-lastungen besser bewältigen zu können.Darüber hinaus vermittelt Musiktherapieals kreative Therapieform generell Lebens-freude, Lust und Ausgelassenheit und kannsomit zu einem positiven Lebensgefühl undVerminderung von Angst beitragen.Wenn Sie sich engagieren wollen und dieAmbulanz finanziell unterstützen wollen,etwa in Form einer Patenschaft für ein schwererkranktes Kind, dann wenden Sie sichbitte an uns.
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Pressespiegel 2004
Inland Print
Inland/Online
Inland Hörfunk/TV
Inland/Informationsdienste
Ausland/Internet
Stand: 10.12.2004
Presse- und Medienarbeit 2004
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Das DZM e.V. konnte im Jahr 2004 eine stark gestiegene Präsenz inden Medien im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Die Zahl derPresseveröffentlichungen in Deutschland über das DZM lag bei denPrintmedien, d.h. Tagespresse, Fachpresse, Special Interest* undKundenzeitschriften bei 20 mit einer Auflage von mehr als 18 Milli-onen. Zwölf Beiträge wurden im Fernsehen und Hörfunk gesendet.Hier lag die Einschaltquote bei fast 10,5 Millionen Zuhörern bzw.Zuschauern. Insgesamt wurden 46 Artikel von annähernd 66 Milli-onen Internetnutzern registriert. Hier sind zusammengefasst Be-richte der Online-Tagespresse, Online-Fernsehen bzw. Hörfunk,medizinische Portale und sonstige Internetseiten im Bereich Gesund-heit, Online-Fachzeitschriften, Internetauftritte von Fachgesell-schaften, Online-Stadtmagazine, Websites von Universitäten sowieArtikel sonstiger Anbieter. Mit Informationsdiensten, welche vor-wiegend von Journalisten genutzt werden, konnten ungefähr sechsMillionen Zugriffe insgesamt verzeichnet werden.In der Schweiz und Österreich lag die Veröffentlichungsrate überdas DZM bei annähernd 16 Millionen, gemessen an Online-Veröf-fentlichungen der Tagespresse, Fachpresse, einem Gesundheitsportal,einem Informationsdienst sowie zwei Special Interest-Seiten.
Am häufigsten wurde berichtet über Musiktherapie bei chronischemTinnitus. Insgesamt befassten sich fast 60 Artikel bzw. Beiträge mitdem Thema Tinnitus. Die starke Resonanz ging aus von einer Presse-mitteilung an den Informationsdienst Wissenschaft, bei dem dasDZM seit Mai 2004 Mitglied ist und welcher die größte deutscheInformationsplattform im Bereich Wissenschaftsvermittlung fürJournalisten und Pressestellen darstellt. In Folge der Pressein-formation wurde die Pressemitteilung nicht nur 1:1 von vielen Me-dien bzw. Journalisten übernommen, sondern es kamen sehr vieleRückmeldungen von Radiosendern und Fernsehanstalten, hierüberausführlicher berichten zu wollen. Am zweithäufigsten berichtetendie Medien über das Thema Migräne bei Kindern bzw. chronischenSchmerz und Musiktherapie. Weiterhin informierten die Medien überdas Projekt Musiktherapie in der neurologischen Rehabilitation so-wie allgemein über das DZM und dessen Aktivitäten. Ebenfallsfinden sich Informationen über das Weiterbildungsangebot desDZM und Artikel über das auch angebotene Konfliktmanagementfür Lehrer und Lehrerinnen.Die Berichterstattung über das DZM bzw. einzelner Projekte war inden Darstellungen positiv bis sehr positiv. Berichtet wurde in loka-len bzw. regionalen Medien, wie beispielsweise der Rhein-Neckar-Zeitung, der Rheinpfalz und den Badischen Neuesten Nachrichten.Im Printbereich informierten aber auch überregionale Zeitungenwie die Süddeutsche Zeitung über das DZM bzw. dessen Arbeit. ImBereich neue Medien bzw. Online-Medien wurde über das DZM amhäufigsten bei Gesundheitswebsites berichtet. Insgesamt sieben Be-richte über das DZM wurden im Fernsehen gesendet, so im„Gesundheitsmagazin Praxis“ (ZDF), in den „Heute Nachrichten“(ZDF), bei „Hallo Deutschland“ (ZDF), bei „Visite“ (NDR), „Haupt-sache gesund“ (MDR), „nano – Die Welt von morgen“ (3sat) sowiebei „Hippokrates“ (ARTE). Bei folgenden Hörfunksendern gab eseine Reportage über das DZM bzw. dessen Projekte: Zweimal bei derDeutschen Welle sowie je einmal beim Deutschlandradio, BayerischerRundfunk und Radio Bruchsal.
Die Zielgruppe der Multiplikatoren konnte somit direkt erreichtwerden, und in Folge der daraus resultierenden 91 Artikel bzw.Beiträge eine Öffentlichkeit von 116,5 Millionen.Da das DZM über kein Budget für einen Ausschnittsdienst ver-fügt, sind dies nur Circa-Werte, d.h. es ist davon auszugehen, dassdie Zahl der Veröffentlichungen noch weit höher liegt. Bei derEvaluation der Online-Zugriffsraten ist nur ein geschätzter Wertmöglich, da die Auswertung der Anbieter auf verschiedenen Modibasiert und nicht für alle Medien konnten die Quoten ermitteltwerden.Die positive sowie breite Berichterstattung hatte unter anderemzur Folge, dass v. a. nach Fernsehberichten externe Unterstützungs-angebote an das DZM bzw. dessen Arbeit heran getragen wordensind. Auch Zuhörer, Zuschauer, Leser und Internetnutzer fragtengezielt nach Therapiemöglichkeiten beim DZM bzw. der Musik-therapeutischen Ambulanz.
* Special Interest umfassen Medien, welche keine Fachpublikationen im eigentlichen Sinnedarstellen, sondern ein spezielles Thema behandeln und nicht ausschließlich von einemFachpublikum gelesen werden (Bsp.: Psychologie heute).
Veröffentlichungen nach Medien
Stand: 10.12.2004
Internet-Infoportal
Internet-Special Interest
Internet-Fachpresse
Internet-Tagespresse
Informationsdienste
TV
Hörfunk
Internet-Sonstige Anbieter
Internet-Gesundheitswebsite
Internet-Studentenmagazin
Internet-Nachrichtenmagazin
Internet-Fachpresse
Print-Kundenzeitschrift
Print-Special Interest
Print-Fachpresse
Print-Tagespresse
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Öffentlichkeitsarbeit
Das DZM 2004
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Highlights des Jahres 2004
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Das DZM 2004
Highlights
Februar 2004Verleihung Ehrensenatorenwürde anDr. h. c. Ivo CalabròDr. h.c. Ivo Calabrò, Geschäftsführer derProMinent-Werke in Italien erhielt für sei-ne Förderung von Studierenden des Fach-bereichs Musiktherapie der FachhochschuleHeidelberg die Ehrensenatorenwürde. „Sei-ne internationalen Beziehungen und Erfah-rungen machen ihn für die Fachhochschu-le Heidelberg zu einem wertvollen Ratgeberund Förderer“, betonte der Rektor der Fach-hochschule Heidelberg Prof. Dr. WolframHahn in seiner Laudatio. Die Fachhoch-schule Heidelberg hat den Titel eines Ehren-senators erstmals vergeben.
Juni 2004Aufnahme ins Forschungsnetzwerk IALSSeit Juni sind der Fachbereich Musikthera-pie der Fachhochschule Heidelberg und dasDZM e.V. Mitglied in der „InternationalAcademy of Life Sciences Inc. (IALS)“ mitHauptsitz in Salsbury Cove, USA. DasDZM ist damit als außeruniversitäre For-schungseinrichtung zum Doktorat und zurBetreuung von Promotionsverfahren zu-gelassen. Deutscher Hochschulpartner istdie Medizinische Hochschule Hannover,vertreten durch Prof. em. Dr. Hilmar Stolte.Herausragenden Studierenden und Absol-venten des Fachbereichs Musiktherapie bie-tet diese neue internationale Kooperationdie Möglichkeit zu achtmonatigen For-schungsaufenthalten an ausländischenHochschulen und Forschungseinricht-ungen im Ausland sowie Promotions-stipendien.
Juli 2004Zulassung zur Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG)Im Rahmen der Anerkennung des DZMe.V. und des Fachbereichs Musiktherapiezur Förderungswürdigkeit durch die DFGwurden im Beirat des DZM Dr. med. JuttaFrank, Mannheim und Prof. BernhardKühlewein, Rechtsanwalt aus Karlsruhe, zuOmbudspersonen bestellt.
September 2004DiplomierungsfeierDie diesjährigen Absolventen des Fachbe-reichs Musiktherapie der FachhochschuleHeidelberg wurden am 22.09.04 feierlich inihren Beruf entlassen. Besonders würdigteder Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Hans
Volker Bolay, dass die Absolventin KathrinGeimer den mit € 1.000 dotierten Preis derSRH-Holding des Jahres 2004 für ihre Di-plomarbeit erhalten hat. Thema der Arbeitwar „Todkrank und doch lebendig. Ent-wicklung eines körperbezogenen musik-therapeutischen Behandlungskonzepts fürKrebspatienten in der Phase der Rehabili-tation.“
November 2004Einführung Erstsemester Diplom- undMasterstudiengangDekan und Prodekan des Fachbereichs lu-den die Studienanfänger des Master- unddes Diplomstudienganges zu einer Erst-semesterfeier in das historische Restaurant„Güldenes Schaf“ in Heidelberg. Unter derRegie des kundigen Gastwirtes und Philo-logen Dr. Karl Kischka wurden die Gästebei lukullischer Bewirtung mit den mittel-alterlichen Initiationsriten der HeidelbergerUniversität bekannt gemacht und auf dieseWeise unterhaltsam in das Studentenlebeneingewiesen. Ermöglicht wurde dieser Abenddurch die finanzielle Unterstützung derSEB-Bank Heidelberg.
Dezember 2004Sigrid und Viktor Dulger-ForschungspreisDer alle zwei Jahre verliehene Forschungs-preis der Sigrid und Viktor Dulger Stiftungin Höhe von € 5.000 ging 2004 anteilig(€ 3.000) an die DZM-Mitarbeiterin AnneNickel und an Dr. Rieke Oelkers-Ax (€ 2.000)von der Kinder- und Jugendlichenpsychia-trie in Heidelberg für das Forschungs-projekt: „Musiktherapie bei kindlicher Mi-gräne“. Nach Mitteilung der internationalbesetzten Auswahljury, setzte sich die prä-mierte Arbeit gegen 16 europäische For-schungsarbeiten durch. In Anwesenheit desPreisstifters wurden die Wissenschaftler-innen geehrt.Zitat aus dem Begründungsschreiben derJury: Das entwickelte und wissenschaftlichüberprüfte Behandlungskonzept der Preis-trägerinnen in der Musiktherapie zeichnetsich durch folgende Gütekriterien aus:
1. Aus klinischer Sicht befasst sich die Stu-die mit dem für die Volksgesundheit höchstbedeutsamen Bereich der kindlichen Mi-gräne. Kopfschmerzen und speziell Migränebei Kindern und Jugendlichen entwickelte
sich in den letzten Jahren zu einem epi-demiologisch manifest anwachsenden unddaher gesundheitspolitisch zunehmend re-levanten Problem, das heute noch zu we-nig beachtet und von hausärztlicher Seitehäufig unterschätzt wird. Besonders dieempirisch immer besser belegte Chroni-fizierung bis ins Erwachsenenalter verlangtnach rechtzeitiger, nebenwirkungsarmerund nachhaltiger Therapie. In der Patien-tenversorgung besteht noch heute bei die-sem Krankheitsbild ein gravierender Man-gel. Genau hier setzt die Studie von Nickelund Oelkers-Ax an. Dabei stand ein migrä-nespezifisches systematisiertes Modell derMusiktherapie sowie das nebenwirkungs-arme und bei Erwachsenen bereits über-prüfte Medikament Petadolex® auf demPrüfstand.
2. Das Projektvorhaben, vorurteilsfrei phar-makologische und musiktherapeutischeTherapieansätze zu vergleichen, repräsen-tiert beispielhafte Interdisziplinarität undKollegialität. In diesem Zusammenhangbewältigte Frau Nickel auch die Gratwan-derung zwischen den Institutionen Fach-hochschule und Universität auf vorbildlicheWeise und förderte damit die Zusammen-arbeit im Bereich der Heidelberger Hoch-schullandschaft.
3. Wie bisher nur selten in der modernenPsychotherapie und Psychiatrie wurde dersystematische Vergleich einer psycholo-gisch fundierten Therapie mit einer phar-makologischen Wirksubstanz und einemechten Placebo hinsichtlich Effektivität undWirkprofil realisiert. Insofern sind nicht nurdie überprüften Interventionen, sondernauch das Studiendesign höchst innovativund vorbildlich.
4. Das Forschungsergebnis belegt Musik-therapie als die effektivste und am schnells-ten wirkende Intervention. Dicht gefolgtvom Medikament Petadolex®, das aller-dings länger braucht und erst in der katam-nestischen Untersuchung ähnlich guteEffekte erzielt. Beide Interventionen sindsignifikant placeboüberlegen und daher alswirksam zu bezeichnen.
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Engagement
7 Gründe, warum Sie unsere Arbeit unterstützen sollten:
1. In der Verbindung von Forschung, Lehre und praktischerPatientenbehandlung entwickeln wir im engsten Sinne desWortes „Neues“. Wir modifizieren oder verfeinern nicht bereitsbekannte Therapieformen, sondern schaffen neue Behand-lungsformen, die den Menschen da helfen, wo bisher keineoder nicht befriedigende Hilfe möglich war.
2. Wir entwickeln hoch wirksame Therapieformen ohne Neben-wirkungen und arbeiten damit an unserem Ziel trotz Geld-knappheit menschenwürdige und wirksame Therapieangebotebereitzustellen.
3. Wir bilden junge, wie auch mitten im Leben stehende Men-schen aus, die von uns zielstrebig, umsichtig und kompetent zuihrem Berufsabschluss geführt werden und danach fast immerauch umgehend einen Arbeitsplatz bekommen.
4. Wir fördern Studierende, die etwas bewegen wollen, und diefür sich tragfähige Perspektiven in Beruf, Familie und Alltagentwerfen und realisieren können.
5. Das wichtigste Qualitätskriterium für unsere Arbeit ist der na-tionale und internationale Wettbewerb in den Bereichen For-schung, Lehre und Praxis. Wir achten deshalb strikt auf diekonstruktive Freiheit des Geistes und Handelns gegenüberhemmender Bürokratie, Bequemlichkeit und staatlicher Über-reglementierung.
6. Unsere Patientenarbeit steht in einem Netzwerk mit anderenEinrichtungen, welche auch dann noch therapeutische Hilfeanbieten, wenn Krankenkassen und andere Kostenträger desGesundheitswesens sich aus wirtschaftlichen Gründen zurück-ziehen. Zitat: „Die Patientin hat nur noch eine so geringeLebenserwartung, dass therapeutische Begleitung wirtschaft-lich nicht mehr gerechtfertigt scheint.“
7. Als privatwirtschaftliche Forschungseinrichtung verfügen wirüber keine staatlichen Zuschüsse. Seit zehn Jahren gelingt esuns, Menschen wie Sie für unsere Arbeit zu interessieren, zufaszinieren und dadurch ihre Unterstützung zu gewinnen.Reihen Sie sich ein in den Kreis unserer Förderer!
Große und kleine Spenden sichern die Weiterführung unserer ge-meinnützig anerkannten Arbeit:
Unser Spendenkonto:Kto.-Nr.: 46 38 761 00BLZ: 672 800 51Dresdner Bank Heidelberg
Publikationen 2004
Argstatter, H., Nickel, A. K., Bolay, H. V. (2004). Musikalische Emotionserkennung – Entwicklung und Validierung eines musikalischen Emotionser-kennungstests. Abstractband der 46. Tagung experimentell arbeitender Psychologen (TeaP), Gießen, 04.04.-07.04.2004, 28.
Argstatter, H., Nickel, A. K., Rupp, A., Hoth, S. & Bolay, H. V. (2004). Musiktherapie bei chronischem Tinnitus – Pilotstudie zur Entwicklung undÜberprüfung einer neuartigen Behandlungsmethode. Erscheint in: Zeitschrift für Musik-, Tanz- und Kunsttherapie.
Argstatter, H., Haberbosch, W. & Bolay, H. V. (2004). Charakterisierung psychosozialer Belastung von Patienten vor Herzkatheteruntersuchung, einge-reicht beim Deutschen Ärzteblatt.
Bolay, H. V. (2004). Nonverbale Beziehungsstrukturen im Umgang mit Musik: Aus der musiktherapeutischen Praxis bei Psychosepatienten. Abstractbanddes IV. Heidelberger Symposium zur Interdisziplinären Arbeit in der Sozialpsychiatrie. Schwetzingen, 10.11.2004.
Hillecke, T. K., Selle, E.-W., Wormit, A. F., Bolay, H. V. (2004): Plädoyer für eine kreative Forschungsmethodenvielfalt der wissenschaftlichen Musikthe-rapie. Musiktherapeutische Umschau, 25 (3), 241-256.
Hillecke, T. K., Wormit, A. F., Bardenheuer, H. J. & Bolay, H. V. (2004). Schmerz. Musik-, Tanz- und Kunsttherapie, 15, 92-94.
Hillecke, T. K., Wormit, A. F., Bardenheuer, H. J. & Bolay, H.V. (2004). Interpersonale Probleme bei Patienten mit chronischen Schmerzen. In Abstract-band des Deutschen Anästhesiekongress 2004, 106, Nürnberg.
Hillecke, T. K., Wormit, A. F., Bardenheuer, H. J. & Bolay, H. V. (2004). Musik gegen Schmerz – Musiktherapie bei Krebsschmerzen. In Abstractband des1. Psychoonkologischen Symposium, 10-11, Idar-Oberstein: Klinik für Knochenmarkstransplantation und Hämatologie/Onkologie GmbH.
Nickel, A. K., Hillecke, T. K., Oelkers-Ax, R., Parzer, P., Resch, F. & Bolay, H. V. (2004). Effectiveness of music therapy in the treatment of children withmigraine headache. Abstractband des 7th European Headache Federation Congress, Rotterdam, 16.-19.06.2004, 108.
Thaut, M. H., Nickel, A. K., Hömberg, V. (2004). Neurologische Musiktherapie: Übersicht zum wissenschaftlichen Hintergrund und zur klinischenMethodik. Musiktherapeutische Umschau 25(1), 35-44.
Selle, E.-W. (2004). „…ein breites sicheres Floß…“ – Entwicklungen und Wirkungsgeschichte eines Entspannungstrainings nach musiktherapeutischenGesichtspunkten. In: Frohne-Hagemann, J. (2004). Rezeptive Musiktherapie – Theorie und Praxis, 271-288.
Wormit, A. F. (2004). Musiktherapeutisches Coaching für Patienten mit Nierenerkrankungen. MEDItaxa, 31, 30-31.
Wormit, A. F., Hillecke, T., Geberth, S., Bischoff, K., Müller, A., Schneider, P. & Bolay, H. V. (2004). Musiktherapeutisches Coaching zu Beginn derDialysebehandlung als psychosoziale Intervention zur Optimierung der Behandlungsqualität. Nieren- und Hochdruckkrankheiten, 7, 342-347.
Wormit, A. F. & Bolay, H. V. (2004). Praxis und Forschung – Reviews zur Musiktherapie [Themenheft]. Musik-, Kunst- und Tanztherapie, 2.
Wormit, A. F., Schneider, P., Müller, A. & Bolay, H. V. (2004). Dialyse. Musik-, Tanz- und Kunsttherapie, 15, 79-80.
Wormit, A. F., Hillecke, T. K., Bardenheuer, H. J. & Bolay, H. V. (2004). Musikpsychotherapie bei Patienten mit chronischen nicht malignen Schmerzen– Evaluation eines interdisziplinären Therapiemodells. In Abstractband des Deutschen Anästhesiekongress 2004, 106, Nürnberg.
Impressum
HerausgeberDeutsches Zentrum für Musiktherapieforschung(Viktor Dulger Institut) DZM e.V.www.dzm.fh-heidelberg.de
Folgende Jahresberichte sind bisher erschienen:2001: Jahresbericht 20012002: Eine gesunde Verbindung2003: Kompetenz, die Türen öffnet
RedaktionMichaela Schneider M.A. (DZM e.V.)
BilderMarkus Breig, Tanjef Gross, Michaela Schneider M.A.
Konzeption und RealisationFalkenstein Marketing & Kommunikationwww.hofgut-falkenstein.de
Impressum
HerausgeberDeutsches Zentrum für Musiktherapieforschung(Viktor Dulger Institut) DZM e.V.www.dzm.fh-heidelberg.deRedaktionBarbara Lenzinger (DZM e.V.)Konzeption und RealisationFalkenstein Marketing & Kommunikationwww.hofgut-falkenstein.deMarion RominskiBeate Schulz
Praktikanten 2003
Beate BaumgarthMusikwissenschaft, ErziehungswissenschaftRuprecht-Karls-Universität, HeidelbergWolfgang FischmannMusikwissenschaft, Psychologie,WirtschaftswissenschaftenFriedrich-Alexander-Universität, ErlangenThorsten HeimannAngewandte KulturwissenschaftenUniversität LüneburgDominik KleinrahmMusiktherapieFachhochschule HeidelbergDavid SchmidMusiktherapieFachhochschule HeidelbergAngela SchmidtMusikwissenschaft, Psychologie, GermanistikWolfgang Goethe Universität, Frankfurt a. M.Nikolaus SteinbeisPsychologieUniversity College London (UCL)GroßbritannienMartin StelzleMusikwissenschaft, Soziologie, PsychologieKath. Hochschule Eichstätt-IngolstadtVolker ZinnMusiktherapieFachhochschule Heidelberg
Diplomanden 2003
Yvonne Banschbach, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAxel Bayer, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergSamiha Bayoumi, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergSebastian Bös, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergMartina Brixel, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAlma Evyapan, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergJohannes Falk, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergEva Gerloff, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergVerena Grätz, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergTanjef Gross, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergGila Haake, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergMarkus Holl, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAlexander Just, Musiktherapie,Fachhochschule Heidelberg
Hanna Kettler, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAnna Körting, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergKatja Kurze, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergNicole Meißner, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergKathrin Mertel, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergSabine Metschke, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergAleksandra Novakovic, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergHeiko Pfister, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergEduard Scheck, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergRegine Schiefer, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergThomas Stollenwerk, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergChristoph Wagner, Musiktherapie,Fachhochschule HeidelbergNicola Weigel, Musiktherapie,Fachhochschule Heidelberg
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Werner HackeNeurologische Klinik der Universität Heidelberg
Prof. Walter HameFachbereich Informatik derFachhochschule Heidelberg
Dr. Michael HatzenbühlerSchmerzzentrum der Klinik für Anaesthe-siologie der Universität Heidelberg
Priv.-Doz. Dr. Sebastian HothHals-Nasen-Ohrenklinikder Universität Heidelberg
Barbara Lenzinger-KölmelM.A. (Kunstgeschichte)Assistentin des Geschäftsführers
Nicole MeißnerDiplom-Musiktherapeutin (FH)Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Alexander MüllerDialysezentrum Weinheim
Anne NickelDiplom-Musiktherapeutin (FH)FamilientherapeutinWissenschaftliche Mitarbeiterin
Dr. Rieke Oelkers-AxKinder- und Jugendpsychiatrie derUniversität Heidelberg
Dipl.-Psych. Peter ParzerKinder- und Jugendpsychiatrie derUniversität Heidelberg
Prof. Dr. P. K. PlinkertHals-Nasen-Ohren-Klinik derUniversität Heidelberg
Heike ArgstatterDiplom-PsychologinM.A. (Musikwissenschaft, Pädagogik)Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Prof. Dr. Hubert J. BardenheuerKlinik für Anästhesiologie derUniversität Heidelberg
Dr. Viktoria BeckenbachDialysezentrum Wieblingen
Dr. Stefan BenderKinder- und Jugendpsychiatrie derUniversität Heidelberg
Dr. Klaus BischoffDialysezentrum Heppenheim
Dr. Gerhard DyckhoffHals-Nasen-Ohren-Klinikder Universität Heidelberg
Dr. Elisabeth EngelmannSchmerzzentrumder Universität Heidelberg
Prof. Dr. Dr. Axel A. FauserKlinik für Knochenmarkstransplantationund Hämatologie, Idar-Oberstein
Prof. Dr. Michael FetterKlinikum Karlsbad-Langensteinbach
Dr. Steffen GeberthDialysezentrum Heidelberg-Wieblingen
Dipl.-Inform. Robert GladewitzFachbereich Informatik derFachhochschule Heidelberg
Prof. Dr. Werner HaberboschZentralklinikum GmbH Südthüringen, Suhl
Team
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Das DZM 2004
Publikationen/Team
Prof. Dr. Franz ReschKinder- und Jugendpsychiatrie derUniversität Heidelberg
Dr. phil. André RuppNeurologische Klinik der Universität Heidelberg
Michaela SchneiderM.A. (Politikwissenschaft)Assistentin des Geschäftsführers
Prof. Dr. Peter SchneiderDialysezentrum Weinheim
Petra SchneiderWaldbrenner AG, Mannheim
Prof. Dr. Herbert SchusterFachbereich Informatik derFachhochschule Heidelberg
Dr. med. Barbara SelleSt. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus,Ludwigshafen
Prof. Dr. Michael H. Thaut (PhD)Colorado State University, USA, Center forBiomedical Research in Music, Departmentof Music, Theater and Dance
Michael WaldbrennerWaldbrenner AG, Mannheim
Dr. Phoebe Washington-DorandoSchmerzzentrum der Klinik fürAnästhesiologie der Universität Heidelberg
Dr. Friedrich-Wilhelm WilkerDeutsche Psychologenakademie, Bonn
Alexander WormitDiplom-Musiktherapeut (FH)Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Maaßstraße 2669123 HeidelbergE-Mail: dzm@fh-heidelberg.deInternet: www.dzm.fh-heidelberg.deTelefon: +49 (62 21) 83 38 60, +49 (62 21) 83 38 68Fax: +49 (62 21) 83 38 74
Deutsches Zentrum fürMusiktherapieforschung(Viktor Dulger Institut) DZM e.V.
German Center for Music Therapy ResearchInstitute of the University of Applied SciencesHeidelberg
Maaßstraße 2669123 HeidelbergE-Mail: fbmth@fh-heidelberg.deInternet: www.fbmth.fh-heidelberg.deTelefon: +49 (62 21) 88 41 50Fax: +49 (62 21) 88 41 52
Fachhochschule HeidelbergFachbereich Musiktherapie
University of Applied SciencesDepartment of Music TherapyHeidelberg
Anschrift Anschrift
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