krisenintervention mag. silvia brunthaler, msc.. krise krise : verlust des psychischen...
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Krisenintervention
Mag. Silvia Brunthaler, MSc.
Krise Krise
KriseKrise: : Verlust des psychischen Verlust des psychischen Gleichgewichts; EreignisseGleichgewichts; Ereignisse oder oder Lebensumstände können nicht Lebensumstände können nicht bewältigt werden; Versagen bewältigt werden; Versagen bisheriger Möglichkeiten; akut bisheriger Möglichkeiten; akut oder chronischoder chronisch
5 Säulen der Identität 5 Säulen der Identität Persönlichkeitsmodell nach Hilarion PetzoldPersönlichkeitsmodell nach Hilarion Petzold
Der Mensch wird als Ganzes mit Der Mensch wird als Ganzes mit seiner seiner geistigen, seelischengeistigen, seelischen und und körperlichen Dimension körperlichen Dimension betrachtetbetrachtet
Nach Petzold basiert unsere Identität Nach Petzold basiert unsere Identität auf 5 Säulen und ergibt sich durch auf 5 Säulen und ergibt sich durch Selbst- und FremdbildSelbst- und Fremdbild
5 Säulen der Identität5 Säulen der Identität(nach Hilarion Petzold)(nach Hilarion Petzold)
5 Säulen der Identität5 Säulen der Identität(nach Hilarion Petzold(nach Hilarion Petzold
Die Intensität eines Problems oder Die Intensität eines Problems oder einer Krise hängt davon ab, wie viele einer Krise hängt davon ab, wie viele Säulen betroffen sindSäulen betroffen sind
Welche Säule ist eingestürzt?Welche Säule ist eingestürzt? Wie wichtig war sie für den Menschen?Wie wichtig war sie für den Menschen? Welche Säulen sind intakt?Welche Säulen sind intakt?
Merkmale von KrisenMerkmale von Krisen Verlust des inneren GleichgewichtsVerlust des inneren Gleichgewichts
In einer Krise geht die Balance zwischen den In einer Krise geht die Balance zwischen den Anforderungen und den Lösungsstrategien verloren. Die Anforderungen und den Lösungsstrategien verloren. Die Anforderungen werden zu viel – die Lösungsstrategien Anforderungen werden zu viel – die Lösungsstrategien werden nicht gesehen.werden nicht gesehen.
Merkmale von KrisenMerkmale von Krisen Überforderung durch Überforderung durch
Lebensumstände oder EreignisseLebensumstände oder Ereignisse Neue, plötzlich auftretende Situationen Neue, plötzlich auftretende Situationen
überfordern Menschen, überfordern Menschen, fehlende Erfahrung im Umgang mit der fehlende Erfahrung im Umgang mit der Situation,Situation,bei chronischer Überforderung genügt eine bei chronischer Überforderung genügt eine „Kleinigkeit“, damit eine Krise ausgelöst „Kleinigkeit“, damit eine Krise ausgelöst wird.wird.
Merkmale von KrisenMerkmale von Krisen Keine HandlungsmöglichkeitKeine Handlungsmöglichkeit
Einengung, Lähmung der gesamten Einengung, Lähmung der gesamten Energie, keine Kraft zum Handeln, Energie, keine Kraft zum Handeln, Ereignisse überlaufen den Menschen.Ereignisse überlaufen den Menschen.
Merkmale von KrisenMerkmale von Krisen AngstAngst
Die Angst begleitet den Menschen in der Die Angst begleitet den Menschen in der Krise. Sie schwappt über ihn wie eine Krise. Sie schwappt über ihn wie eine Welle. Das Ausmaß der Angst kann ein Welle. Das Ausmaß der Angst kann ein Hinweis auf die Schwere der Krise sein.Hinweis auf die Schwere der Krise sein.
Merkmale von KrisenMerkmale von Krisen DruckDruck Krisen sind Drucksituationen. Je größer Krisen sind Drucksituationen. Je größer
die Krise wird, desto stärker wird der Druck die Krise wird, desto stärker wird der Druck – sowohl der innere als auch der äußere. – sowohl der innere als auch der äußere. Veränderung steht an, den Druck Veränderung steht an, den Druck auszuhalten ist erschöpfend. Der Wunsch auszuhalten ist erschöpfend. Der Wunsch nach Ruhe und Entspannung entsteht.nach Ruhe und Entspannung entsteht.
Arten von Krisen Arten von Krisen
Verlauf von Verlauf von traumatischen Krisentraumatischen Krisen11. Schockphase . Schockphase (kurz – einige Stunden bis Tage)(kurz – einige Stunden bis Tage)
Fernhalten der WirklichkeitFernhalten der Wirklichkeit Äußere Ordnung / inneres ChaosÄußere Ordnung / inneres Chaos BetäubungBetäubung Ziellose AktivitätZiellose Aktivität Wichtig:Wichtig: KONTAKT HALTENKONTAKT HALTEN
NAHE SEINNAHE SEIN
Verlauf von Verlauf von traumatischen Krisentraumatischen Krisen
2. Reaktionsphase 2. Reaktionsphase (1 – einige Monate)(1 – einige Monate)
Konfrontation mit der WirklichkeitKonfrontation mit der Wirklichkeit Starke GefühlsreaktionenStarke Gefühlsreaktionen AbwehrmechanismenAbwehrmechanismen Herausfallen aus der alten WirklichkeitHerausfallen aus der alten Wirklichkeit
Verlauf von Verlauf von traumatischen Krisentraumatischen Krisen
Wichtig:Wichtig: BEGLEITENBEGLEITENERMUTIGEN, GEFÜHLE ERMUTIGEN, GEFÜHLE ZU ÄUSSERNZU ÄUSSERNSTÜTZENSTÜTZEN
Verlauf von Verlauf von traumatischen Krisentraumatischen Krisen
3. Bearbeitungsphase3. Bearbeitungsphase
Integrieren des traumatischen ErlebensIntegrieren des traumatischen Erlebens Blick nach vorn richtenBlick nach vorn richten Suchen nach neuer innerer/äußerer OrdnungSuchen nach neuer innerer/äußerer Ordnung Mit dem Verlust leben lernenMit dem Verlust leben lernen
Verlauf von Verlauf von traumatischen Krisentraumatischen Krisen
Wichtig:Wichtig: KONFRONTIERENKONFRONTIERENSCHRITTWEISE SCHRITTWEISE EIGENVERANTWORTUNG EIGENVERANTWORTUNG ZURÜCKGEBENZURÜCKGEBEN
Verlauf von Verlauf von traumatischen Krisentraumatischen Krisen
4. Neuorientierung4. Neuorientierung Neue Wege, neue Möglichkeiten werden begonnenNeue Wege, neue Möglichkeiten werden begonnen Person hat Selbstwertgefühl wieder aufgerichtetPerson hat Selbstwertgefühl wieder aufgerichtet Nimmt neue Beziehungen aufNimmt neue Beziehungen auf Gewinn an LebenserfahrungGewinn an Lebenserfahrung Erkenntnis über individuelle Bewältigungsmöglichkeiten Erkenntnis über individuelle Bewältigungsmöglichkeiten
gewonnengewonnen
Krisen sind Ausnahmesituationen
Gefahren von KrisenGefahren von Krisen Psychische ErkrankungPsychische Erkrankung z. B. Weggehen aus der Realität in die z. B. Weggehen aus der Realität in die
PhantasiePhantasie Dauerhaft werden (Chronifizierung)Dauerhaft werden (Chronifizierung) Wenn keine notwendigen Schritte in Richtung Wenn keine notwendigen Schritte in Richtung
einer Lösung oder dem Akzeptieren der Krise einer Lösung oder dem Akzeptieren der Krise gegangen werden.gegangen werden.
Aggressions- und Kurzschlusshandlungen bis Aggressions- und Kurzschlusshandlungen bis zu Mord und Selbstmordzu Mord und Selbstmord
Gefahren von KrisenGefahren von Krisen Körperlich werden (somatisieren)Körperlich werden (somatisieren) Die Begleitsymptome werden nicht als Die Begleitsymptome werden nicht als
Krisenreaktion erkannt. Wenn das Problem Krisenreaktion erkannt. Wenn das Problem nicht bewusst gemacht wird, übernimmt oft nicht bewusst gemacht wird, übernimmt oft der Körper die Signalsetzung. Wenn die der Körper die Signalsetzung. Wenn die körperliche Krankheit mehr akzeptiert ist, körperliche Krankheit mehr akzeptiert ist, kann der Hilfeschrei über den Körper kann der Hilfeschrei über den Körper kommen.kommen.
Chancen von KrisenChancen von Krisen Krise als WendepunktKrise als Wendepunkt Wichtig für Entwicklung und ReifungWichtig für Entwicklung und Reifung Veränderung durch BewältigungVeränderung durch Bewältigung Neuorientierung, neue LebenszieleNeuorientierung, neue Lebensziele Zugang zu wichtigen LebensthemenZugang zu wichtigen Lebensthemen
Suizidale KriseSuizidale KriseDie Stadien der suizidalen Entwicklung bestehen Die Stadien der suizidalen Entwicklung bestehen aus:aus:
Der ErwägungDer Erwägung,,
in der psychodynamische Faktoren wie in der psychodynamische Faktoren wie Aggressionshemmung und soziale Isolierung auftreten,Aggressionshemmung und soziale Isolierung auftreten,
Suizidale KriseSuizidale Krise Der AbwägungDer Abwägung, ,
in der es zu direkten Suizidankündigungen in der es zu direkten Suizidankündigungen kommt undkommt und
Suizidale KriseSuizidale Krise Dem EntschlussDem Entschluss, ,
in welchem indirekte Suizid-in welchem indirekte Suizid-ankündigungen und Vorbereitungs-ankündigungen und Vorbereitungs-handlungen auftreten (Ruhe vor dem handlungen auftreten (Ruhe vor dem Sturm) und es schließlich zum Suizid Sturm) und es schließlich zum Suizid kommen kann.kommen kann.
Riskiogruppen bezügl. Riskiogruppen bezügl. SuizidSuizid
Alkohol- Medikamenten- und Alkohol- Medikamenten- und DrogenabhängigeDrogenabhängige
Depressive Menschen, insbesondere Depressive Menschen, insbesondere rezidivierende Depressionen und hier rezidivierende Depressionen und hier wieder besonders zu Phasenbeginn und wieder besonders zu Phasenbeginn und PhasenendePhasenende
Riskiogruppen bezügl. Riskiogruppen bezügl. SuizidSuizid
Alte und vereinsamte MenschenAlte und vereinsamte Menschen
Personen nach Suizidankündigungen (bis Personen nach Suizidankündigungen (bis zu 80% kündigen ihre Suizidhandlung an).zu 80% kündigen ihre Suizidhandlung an).
Personen nach SuizidversuchPersonen nach Suizidversuch
Wenn Sie im Kontakt zu einem Wenn Sie im Kontakt zu einem Menschen den Eindruck haben, Menschen den Eindruck haben,
er könnte an Selbstmord er könnte an Selbstmord denken, fragen Sie ihn danach.denken, fragen Sie ihn danach.
Häufige Fehler im Häufige Fehler im Umgang mit suizidalen Umgang mit suizidalen
PatientenPatienten
Präsuizidal:Präsuizidal: Latente Signale übersehen bzw. nicht Latente Signale übersehen bzw. nicht
aufgreifenaufgreifen Appelle verharmlosen bzw. nicht ernst Appelle verharmlosen bzw. nicht ernst
nehmennehmen
Häufige Fehler im Häufige Fehler im Umgang mit suizidalen Umgang mit suizidalen
PatientenPatienten Direkte Fragen nach Suizidalität Direkte Fragen nach Suizidalität
vermeiden (Angst, „schlafende Hunde“ zu vermeiden (Angst, „schlafende Hunde“ zu weckenwecken
Vorschnelle TröstungVorschnelle Tröstung ErmahnungErmahnung VerallgemeinerungVerallgemeinerung
Häufige Fehler im Häufige Fehler im Umgang mit suizidalen Umgang mit suizidalen
PatientenPatientenPostsuizidal:Postsuizidal: Bagatellisierungstendenzen des Patienten Bagatellisierungstendenzen des Patienten
mitmachen (Abwehr)mitmachen (Abwehr) Zu rasche Suche nach positiven Zu rasche Suche nach positiven
Veränderungsmöglichkeiten (Abwehr)Veränderungsmöglichkeiten (Abwehr) Provokation persönlich nehmen (Agieren von Provokation persönlich nehmen (Agieren von
Ablehnung)Ablehnung)
Häufige Fehler im Häufige Fehler im Umgang mit suizidalen Umgang mit suizidalen
PatientenPatienten Falsche oder einseitige theoretische Falsche oder einseitige theoretische
Vorstellungen über die Hintergründe der Vorstellungen über die Hintergründe der Suiziddynamik Suiziddynamik
Bestrafung durch NichtbeachtungBestrafung durch Nichtbeachtung RatschlägeRatschläge BelehrungenBelehrungen
Wahrnehmung von Wahrnehmung von SuizidgefährdungSuizidgefährdung
Hinweise aus:Hinweise aus: VorgeschichteVorgeschichte UmweltUmwelt Aktueller LebenslageAktueller Lebenslage Andeutungen des Patienten (verbal/nonverbal)Andeutungen des Patienten (verbal/nonverbal) Wahrnehmung der eigenen Empfindungen Wahrnehmung der eigenen Empfindungen
(Helfer)(Helfer)
FaktenFakten
Das Suizidrisiko steigt bei beiden Das Suizidrisiko steigt bei beiden Geschlechtern mit dem Alter. Geschlechtern mit dem Alter.
Alte Männer haben das höchste Suizidrisiko. Alte Männer haben das höchste Suizidrisiko.
Junge Männer haben ein höheres Risiko, an Junge Männer haben ein höheres Risiko, an Suizid zu versterben, als junge Frauen. Suizid zu versterben, als junge Frauen.
FaktenFakten Aufgrund der Altersverteilung der Aufgrund der Altersverteilung der
Bevölkerung finden sich in Absolutzahlen Bevölkerung finden sich in Absolutzahlen die meisten Suizide zwischen dem 35. und die meisten Suizide zwischen dem 35. und dem 65. Lebensjahr. dem 65. Lebensjahr.
Das Suizidrisiko bei Kindern und Das Suizidrisiko bei Kindern und Jugendlichen ist am geringsten. Jugendlichen ist am geringsten.
FaktenFakten Männer haben durchschnittlich ein dreifach Männer haben durchschnittlich ein dreifach
höheres Suizidrisiko als Frauen. höheres Suizidrisiko als Frauen.
Die Suizidraten sind in allen Altersgruppen Die Suizidraten sind in allen Altersgruppen und bei beiden Geschlechtern seit Mitte und bei beiden Geschlechtern seit Mitte der 1980er Jahre rückläufig. der 1980er Jahre rückläufig.
KriseninterventionKrisenintervention
GrundprinzipienGrundprinzipien
1. Ruhiges und sicheres Auftreten hilft gegen 1. Ruhiges und sicheres Auftreten hilft gegen Angst.Angst.
2. Verlangsamung hilft gegen Übererregung.2. Verlangsamung hilft gegen Übererregung.3. Struktur hilft gegen Chaos.3. Struktur hilft gegen Chaos.4. Rationales Denken hilft gegen 4. Rationales Denken hilft gegen
überschwemmende Gefühle.überschwemmende Gefühle.5. Information hilft gegen Kontrollverlust.5. Information hilft gegen Kontrollverlust.6. Handeln hilft gegen Hilflosigkeit.6. Handeln hilft gegen Hilflosigkeit.
Psychologische Erste HilfePsychologische Erste HilfeLasogga/Gasch 2000Lasogga/Gasch 2000
1.Sag, dass du da bist, wer du bist und was 1.Sag, dass du da bist, wer du bist und was geschiehtgeschieht
2. Schirme den Verletzten vor Zuschauern 2. Schirme den Verletzten vor Zuschauern ab.ab.
3. Suche / biete vorsichtig Körperkontakt3. Suche / biete vorsichtig Körperkontakt4. Sprich und höre zu4. Sprich und höre zu
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
BB eziehungeziehung EE erfassen einer Situationerfassen einer Situation LL inderunginderung LL euteeute AA nsatz einer Lösungnsatz einer Lösung
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
B – eziehung:B – eziehung:
Erste und wichtigste Handlung für den Erste und wichtigste Handlung für den Begleiter ist es, zu dem Betroffenen eine Begleiter ist es, zu dem Betroffenen eine Beziehung herzustellen, in Kontakt zu Beziehung herzustellen, in Kontakt zu treten (Blickkontakt, Ansprechen, treten (Blickkontakt, Ansprechen, Körperkontakt) und zu signalisieren, dass Körperkontakt) und zu signalisieren, dass man da ist. man da ist.
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Man soll dem Betroffenen aufmerksam Man soll dem Betroffenen aufmerksam und einfühlend zuhören und ihm und einfühlend zuhören und ihm vermitteln, dass man ihn/sie ernst nimmt vermitteln, dass man ihn/sie ernst nimmt und sich seiner/ihrer Schwierigkeiten und sich seiner/ihrer Schwierigkeiten bewusst ist.bewusst ist.
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Gesprächsführung: Gesprächsführung: Bei in sich gekehrten Patienten können Bei in sich gekehrten Patienten können
folgende Beispielsätze den Redefluss folgende Beispielsätze den Redefluss aktivieren:aktivieren:
„ „Ich merke dass es Ihnen gerade nicht so gut Ich merke dass es Ihnen gerade nicht so gut geht. Ist das schon länger so?“geht. Ist das schon länger so?“
„„Sie wirken auf mich sehr bedrückt. Wollen Sie wirken auf mich sehr bedrückt. Wollen Sie mir erzählen was nicht in Ordnung ist.“Sie mir erzählen was nicht in Ordnung ist.“
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
In Gang halten kann man das Gespräch In Gang halten kann man das Gespräch mittelsmittels
Non-verbaler Zeichen und Handlungen Non-verbaler Zeichen und Handlungen (z.B. sich hinsetzen auf gleicher (z.B. sich hinsetzen auf gleicher Augenhöhe, Augenkontakt herstellen, Augenhöhe, Augenkontakt herstellen, nicken, mhmmmmnicken, mhmmmm
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Äußerungen (z.B. „ah ja“, „ach so ist das“, Äußerungen (z.B. „ah ja“, „ach so ist das“, „Ich beginne zu verstehen. Können Sie mir „Ich beginne zu verstehen. Können Sie mir noch mehr darüber erzählen?“ undnoch mehr darüber erzählen?“ und
ZusammenfassungenZusammenfassungen z.B. „habe ich Sie richtig verstanden, z.B. „habe ich Sie richtig verstanden,
dass….“dass….“
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Räumliche Nähe herstellenRäumliche Nähe herstellen
Falls dies gewünscht ist, sollte man eine Falls dies gewünscht ist, sollte man eine räumliche Nähe herstellen, z.B. räumliche Nähe herstellen, z.B.
„ „Darf ich mich etwas näher zu Ihnen Darf ich mich etwas näher zu Ihnen
setzen damit ich Sie besser verstehen setzen damit ich Sie besser verstehen kann?“kann?“
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
E – erfassen der Situation:E – erfassen der Situation:
Als Außenstehender ist man leichter in der Als Außenstehender ist man leichter in der Lage, einen Überblick zu bewahren und zu Lage, einen Überblick zu bewahren und zu sehen, in welcher konkreten Situation der sehen, in welcher konkreten Situation der Betroffene steht, Erfassen der Umstände, Betroffene steht, Erfassen der Umstände, Erkennen situativer Zusammenhänge).Erkennen situativer Zusammenhänge).
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Verständnis zeigenVerständnis zeigen Dem Patienten sollte signalisiert werden, Dem Patienten sollte signalisiert werden,
dass man seinen Leidensdruck dass man seinen Leidensdruck nachempfinden kann bzw. seine Sicht der nachempfinden kann bzw. seine Sicht der Dinge verstanden hat:Dinge verstanden hat:
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
„„Wenn Sie das so erzählen, kann ich das Wenn Sie das so erzählen, kann ich das
gut nachvollziehen.“gut nachvollziehen.“
„„Bei einem solch schwerwiegenden Anlass Bei einem solch schwerwiegenden Anlass ist Ihre Reaktion verständlich.“ist Ihre Reaktion verständlich.“
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
„„Ich glaube, vielen Menschen würde es Ich glaube, vielen Menschen würde es jetzt genau so gehen wie Ihnen.“jetzt genau so gehen wie Ihnen.“
„„Manche Dinge sind schwer zu verstehen Manche Dinge sind schwer zu verstehen und nachzuvollziehen.“und nachzuvollziehen.“
„„Es gibt Momente im Leben auf die man Es gibt Momente im Leben auf die man momentan keine Antwort weiß.“momentan keine Antwort weiß.“
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Einflussfaktoren für den weitern Verlauf Einflussfaktoren für den weitern Verlauf erfragenerfragen
Beziehungsstatus, beistehender Beziehungsstatus, beistehender
Freundeskreis, finanzielle oder soziale Freundeskreis, finanzielle oder soziale BelastungenBelastungen
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Besteht Fremd- und/oder Besteht Fremd- und/oder Selbstgefährdung?Selbstgefährdung?
Von dieser Bewertung ist auch das weitere Von dieser Bewertung ist auch das weitere Prozedere abhängig u.a. ob Maßnahmen Prozedere abhängig u.a. ob Maßnahmen gegen den Willen des Betroffenen getroffen gegen den Willen des Betroffenen getroffen werden müssen. (Hinzuziehen von werden müssen. (Hinzuziehen von polizeilichen Einsatzkräften, Amtsarzt)polizeilichen Einsatzkräften, Amtsarzt)
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
L – inderung:L – inderung:
Menschen, die in einem Schockzustand Menschen, die in einem Schockzustand sind, brauchen ganz einfache, klare sind, brauchen ganz einfache, klare Reaktionen seitens der Umwelt. Reaktionen seitens der Umwelt.
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Akute Symptome wie Benommenheit, Akute Symptome wie Benommenheit, Kreislaufprobleme, Frösteln, Verwirrung Kreislaufprobleme, Frösteln, Verwirrung bedürfen der Linderung zunächst durch bedürfen der Linderung zunächst durch einfache Handlungen wie zum Beispiel einfache Handlungen wie zum Beispiel Anbieten einer Sitzgelegenheit, Reichen Anbieten einer Sitzgelegenheit, Reichen eines Glases Wassers, Umlegen eines Glases Wassers, Umlegen wärmender Kleidungsstücke, Handhalten wärmender Kleidungsstücke, Handhalten und den geschockten Menschen nicht und den geschockten Menschen nicht alleine lassen.alleine lassen.
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Den Patienten ermutigen über seine Den Patienten ermutigen über seine belastenden Gefühlszustände zu redenbelastenden Gefühlszustände zu reden
„„Erzählen Sie mir mehr darüber was Sie Erzählen Sie mir mehr darüber was Sie
gerade bewegt / verunsichert / aufwühlt. gerade bewegt / verunsichert / aufwühlt. Ich glaube das würde Ihnen gut tun.“Ich glaube das würde Ihnen gut tun.“
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
„„Ich habe den Eindruck, Sie sind gerade Ich habe den Eindruck, Sie sind gerade sehr verzweifelt / ängstlich / traurig. sehr verzweifelt / ängstlich / traurig. Vielleicht kann es Ihnen helfen, wenn Sie Vielleicht kann es Ihnen helfen, wenn Sie mir davon erzählen.“mir davon erzählen.“
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
Unterstützung durch aktive BewegungUnterstützung durch aktive Bewegung Oft hilft es eine Runde zu gehen um die Oft hilft es eine Runde zu gehen um die
emotionale Anspannung zu reduzieren.emotionale Anspannung zu reduzieren.
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
L – eute:L – eute:Eine weitere wichtige Maßnahme gilt der Eine weitere wichtige Maßnahme gilt der Information über das soziale Netz des Information über das soziale Netz des Betroffenen: Wer gehört verständigt Betroffenen: Wer gehört verständigt (Familie, Verwandte, Freunde, Nachbarn, (Familie, Verwandte, Freunde, Nachbarn, Vertrauensperson, z.B. Arzt, Seelsorger) Vertrauensperson, z.B. Arzt, Seelsorger) und in die Erst-Betreuung einbezogen?und in die Erst-Betreuung einbezogen?
Das Modell Bella nach Das Modell Bella nach SonneckSonneck
A – nsatz einer Lösung:A – nsatz einer Lösung:
Der letzte Schritt gilt schließlich dem Der letzte Schritt gilt schließlich dem Versuch, einen Lösungsansatz für die Versuch, einen Lösungsansatz für die Bewältigung der Probleme zu suchen. Auf Bewältigung der Probleme zu suchen. Auf eine Verlustsituation bezogen würde dies eine Verlustsituation bezogen würde dies bedeuten: Beginn einer Trauerbegleitungbedeuten: Beginn einer Trauerbegleitung
LiteraturempfehlungenLiteraturempfehlungen Kurz, Schermann, Schürmann (2007): Kurz, Schermann, Schürmann (2007):
Krisenintervention. Ein fallorientiertes Krisenintervention. Ein fallorientiertes Arbeitsbuch. Weinheim, Juventa VerlagArbeitsbuch. Weinheim, Juventa Verlag
Lasogga, Gasch: Notfallpsychologie Lasogga, Gasch: Notfallpsychologie (2008): Notfallpschologie. Heidelberg, (2008): Notfallpschologie. Heidelberg, Springer Verlag. Springer Verlag.
LiteraturempfehlungenLiteraturempfehlungen Reddemann, Dehner-Rau (2004): Trauma Reddemann, Dehner-Rau (2004): Trauma
Stuttgart, Trias Verlag.Stuttgart, Trias Verlag.
Sonnek, Gernot (2008): Krisenintervention und Sonnek, Gernot (2008): Krisenintervention und Suizidverhütung. Wien, Fakultas Verlag.Suizidverhütung. Wien, Fakultas Verlag.
Wolf Ortiz-Müller: Praxis Krisenintervention. Wolf Ortiz-Müller: Praxis Krisenintervention. 2010, Kohlhammer2010, Kohlhammer
DankeDanke
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