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26 REGENSBURG Donnerstag, 9. Juli 2015

Vegan gegen MassentierhaltungDas Grunzmobil lud Menschen auf dem Neupfarrplatz ein, ins Gespräch zu kommen

Regensburg. Am Dienstagstand das Grunzmobil der Albert-Schweitzer-Stiftung einen Tag langauf dem Neupfarrplatz. Mit ihremfünf Meter hohen, schweineförmi-gen Fahrzeug mit Video-Installati-on – die die Organisatoren aufgrundder großen Hitze am Nachmittagwieder zusammenpacken mussten –informierte die Stiftung über Mas-sentierhaltung und die vegane Le-bensweise.

Die Albert-Schweitzer-Stiftungin Berlin ist eine Tierschutz- undTierrechtsorganisation, die vieleKampagnen durchführt. „Am wich-tigsten ist es uns jedoch, die Men-schen zu motivieren, dass jeder aufseinem eigenen Teller anfängt“, er-klärte Nicolas Thun von der Albert-Schweitzer-Stiftung am Dienstagam Neupfarrplatz. Viele Tage imJahr ist er mit dem Grunzmobil inDeutschland unterwegs. Ihm ist eswichtig, mit der Kampagne, die esseit 2011 gibt, die Bevölkerung mitVideo-Installationen auf das Leidder Tiere in Massenhaltungen auf-merksam zu machen. Das Grunz-mobil weckt Mitgefühl und gibtDenkanstöße: Auf einer Leinwand

laufen Dokumentationen über dieZustände in deutschen Mastanlagenund Schlachthöfen, aber auch Filmeüber Schweine, Hühner und Kühe,die der sogenannten „Nutztierhal-tung“ entkommen sind.

Doch damit noch nicht genug.Thun ist wie die meisten Mitarbei-ter in der Stiftung Veganer – laut

ihm eine logische Konsequenz,wenn man die Massentierhaltungund die Nahrungsknappheit in Ent-wicklungsländern vermeiden möch-te. Denn es handelt sich bei demGanzen um einen Teufelskreis: „Wirimportieren günstig aus den Ent-wicklungsländern massenweise Ge-treide, um damit die an Vielzahl an

Masttieren zu ernähren“, so Thun.Von denen der Endverbraucherdann einen Großteil gar nicht ver-brauche, sondern im Müll entsorge,fügt er an. Daher werben er und sei-ne Mitarbeiter mit dem Slogan„Vorwärts zu den pflanzlichen Al-ternativen“ für die vegane Lebens-weise – dies sei sowohl für Menschals auch Natur viel schonender.

Unter dem Motto „Probier’s ve-gan!“ regt das Grunzmobil-Teamdie Verbraucher dazu an, die eige-nen Konsumgewohnheiten zu über-denken: „Die Entscheidung für odergegen Tierleid trifft jeder von unstäglich – bei jeder Mahlzeit“, sagtStiftungsmitarbeiter Nicolas Thun.Das Team informierte am Dienstagdie Passanten über die Vorzüge ei-ner veganen Ernährung. Wer Lusthatte, konnte sich auf den Mailver-teiler der „Vegan Taste Week“ set-zen lassen. Dabei bekommt maneine Woche vegane Rezepte undTipps zur gesunden Ernährung perE-Mail zugesandt. -el-■ Weitere Infos:

unter albert-schweitzer-stif-tung.de/kampagnen/grunzmobil-tour

Das „Grunzmobil“ machte am Dienstag auf dem Neupfarrplatz auf Massentier-haltung aufmerksam. (Foto: el)

„Bildung ist der einzige Rohstoff, den wir haben“Bildungscenter (BiC) im Candis wurde mit fünffachem Segen feierlich eröffnet

Regensburg. Mit der Bekräfti-gung, wie wichtig Bildung und Le-sen sei, wurde am Dienstag im Bei-sein von Vertretern der Stadt, derBauunternehmer, Religionsgemein-schaften und des Stadtviertels dasneue Bildungscenter im Candis er-öffnet. In der Einrichtung an derStraubinger Straße sind neben Le-bensmittelgeschäften ab gesterneine Stadtteilbibliothek und ab Au-gust die Volkshochschule beheima-tet.

Mit diesem Bildungscenter habenwir das erste klassische Stadtteil-Bildungszentrum in Regensburg,meinte der Oberbürgermeister beiseiner Begrüßung, während seinBlick sichtlich stolz über die frischverlegten Böden und die neuen Bü-cherregale schweifte. Insgesamt15000 Medien wie Bücher, Zeit-schriften, DVDs, Hörbücher undSpiele stehen auf der 320 Quadrat-meter großen Fläche der Stadtteil-bibliothek den Nutzern zur Verfü-gung.

Im Laufe der Zeit soll der Be-stand auf 25000 Medien weiter aus-gebaut werden. Ab gestern könnenBewohner des Viertels das Sorti-ment nutzen. „Melden Sie sich ein-fach an“, ermutigt Sandra Rottler,Bibliothekarin und Leiterin derEinrichtung, die Bürger des neuentstandenen Viertels.

Unterversorgung anBildungsangebotenIn den letzten Jahren hatte sich

das ehemalige Gebiet der Zuckerfa-brik unter den Brüdern Ferdinandund Martin Schmack der SchmackImmobilien GmbH in das neueStadtviertel Candis verwandelt. Mitder Fertigstellung des BiC reagiertedie Stadt nun auf die mehrfach fest-gestellte Unterversorgung an mo-dernen Bildungs- und Kulturange-boten für die östlichen Stadtbe-reiche.

Bildung und Einzelhandelim CenterDas Besondere des Centers: Es ist

wie das Bildungscenter im Köweeng mit dem Einzelhandel verbun-den. Ein großer Rewe befindet sichbeispielsweise in dem Neubau.„Schlauberger hatten kritisiert,dass Kommerz und Lesen nicht zu-sammen funktioniere“, erzählteWolbergs am Dienstag. „Jedochganz im Gegenteil!“, fuhr er fort:

„Es ist ein Erfolgskonzept. Und wirmüssen dorthin, wo die Leute schonsind.“

Auch Bildungsreferent Dr. Her-mann Hage bekräftigte, dass Bil-dungseinrichtungen wohnortnah,niederschwellig im Zugang und sichvor allem an den Bildungsbiogra-fien orientieren müssen. Deshalb istklar, dass bei dem Programm der

Volkshochschule, die ab August ih-ren Betrieb aufnimmt, mehrereKurse für Deutsch als Fremd-sprache – auch speziell für Frauenam Vormittag – angeboten werden.

Die Orientierung an den Biogra-fien der Candis-Bewohner spiegeltesich auch im fünffachen Segensge-bet der Religionen bei der Eröff-nung. Jeweils ein Vertreter des Ju-

dentums, des Protestantismus, desIslams, der russisch-orthodoxenund der katholischen Kirche spra-chen über der neuen Einrichtungden Segen Gottes und wünschtenihr gute Früchte. Anfänglich hattedie Stadt eine Segnung des Gebäu-des abgelehnt. Erst auf Initative ausder Bevölkerung des Viertels konntediese umgesetzt werden. -el-

Vertreter des Protestantismus (von links), der islamischen und jüdischen Gemeinde, sowie ein Pfarrer der russisch-orthodoxen und katholischen Kirche sprachen jeweils ein Segensgebet zur Einweihung des Bildungscenters im Candis.

(Foto: el)

WIE EIN CHRISTKIND freute sich Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, als er in den letzten Minuten des Test-spiels des SSV Jahn gegen die Ostbayernauswahl eingewechselt wurde. Das Spiel, das 4200 Zuschauer in der na-gelneuen Continentalarena bei drückender Hitze am Dienstag verfolgt hatten, war die Generalprobe für das of-fizielle Eröffnungsspiel am kommenden Freitag gegen den FC Augsburg. Zu hoffen bleibt, dass das Testspiel keinOmen für das Eröffnungsspiel oder die kommende Saison war. (Foto: Ferstl/Text: el)

Donnerstag, 9. Juli

VERANSTALTUNGEN

THEATERTheater im Velodrom, 19.30 Uhr:„Jesus Christ Superstar“, Rock-Oper von Andrew Lloyd Webberund Tim Rice.Theater am Haidplatz, 19.30 Uhr:„Hrabal und der Mann am Fens-ter“, Schauspiel von BernhardSetzwein.Theater an der Universität, 20Uhr: „elements of life – work inprogress“, Tanztheaterperfor-mance.

AUSSTELLUNGEN

Ostdeutsche Galerie„Erlebnis Skulptur!“ Die Präsen-tation umfasst knapp 200 JahreKunstgeschichte bis zum späten20. Jahrhundert.Galerie Isabelle Lesmeister„Großstadtdschungel“. Werkevon Angelika Tóth und KlausSchiffermüller.Kunstverein GRAZ„Druck machen – Wenn ausDruck Kunst wird“ von KarinBauer und Rainer Kaiser.

NOTDIENSTE

Polizei: 110Feuerwehr, Notarzt,Rettungsdienst: 112Ärztlicher Bereitschaftsdienst:116 117Giftnotruf: 0911/3982451Zahnärztlicher Notfalldienst:0941/5987923www.zbv-opf.deHilfe bei Selbstmordgefahr:Krisendienst Horizont,0941/58181Telefonseelsorge:0800/1110111Weisser Ring: 116006Frauenhaus: 0941/24000Frauen- und Kinderschutzhaus:0941/56240Hospiz-Verein: Für die Beglei-tung von Schwerstkranken, Ster-benden und deren Angehörigen:0941/5839583Kinder- und Jugendtelefon:0800/1110333Notruf für vergewaltigte undbelästigte Frauen und Mädchen:0941/24171Anonym entbinden und ein Kindabgeben: 0800/0066737Strafverteidiger Notruf:0171/4301242Rewag-Entstörungsdienst:Für Gas/Wasser: 0941/6013444,für Strom: 0941/6013555

Regensburger Terminkalender

Nur noch bis Sonntag:„Ich bin da.“

Regensburg. Noch bis Sonntag,12. Juli, ist die Ausstellung „Ich binda.“ im ehemaligen Kloster SanktKlara in Regensburg, Kapuziner-gasse 11 (Ostengasse), zu sehen.

13 Künstler setzen in den histori-schen Mauern mit Rauminstallatio-nen Zeichen und eröffnen zeitge-nössische Perspektiven auf die ak-tuellen Themen Flucht, Vertreibungund Migration.

Mit Fotografie, Video, Skulptu-ren, Klang und Objekten stellen sieFragen, assoziativ und herausfor-dernd. In Sankt Klara findet sichkeine Kunst, die einfach nur gefal-len will. Sie ist faszinierend und er-kundigend, ohne Statements kund-zutun oder einfache Antworten zugeben. Die Ausstellung ist von 13bis 18 Uhr geöffnet. „Ein-Blicke –die besondere Führung“ wird nocham Freitag, Samstag und Sonntagum 15 Uhr angeboten.

Der Oratoriumsbau des ehemali-gen Klosters Sankt Klara ist vordem Umbau zur integrativen Wohn-stätte ein letztes Mal Kunstort unddamit für die Öffentlichkeit zu-gänglich. Zur Finissage am Sonntagliest der Schauspieler Michael Heu-berger um 17 Uhr im Refektoriumaus dem Jugendbuch „Krieg“ derdänischen Autorin Jane Teller.

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