leid und allmacht gottes? – prozess-theodizee ein referat von hannes bräutigam und robert mucha
Post on 05-Apr-2015
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Leid und Allmacht Gottes? – Prozess-Theodizee
Ein Referat von Hannes Bräutigam und Robert Mucha
Die Menschen hinter der Theorie
Ausgangsfragen
Der Ansatz der Prozesstheodizee
Begründungen der Schöpfungstheorien
Die 7-Stufen-Theodizee
NEIN!Ein solcher Gott ist nichtdenkbar als allmächtiger
und allgütiger! Griffin: EIN ATTRIBUT AUFGEBEN!!!
Der Ansatz Griffins
KonsequenzSTREICHUNG DER ALLMACHTSLEHRE
…, da Gott offensichtlich nicht Herr der GANZEN Schöpfung ist.
Ausfaltung
Macht und Werte• Ausnahmslos alle Individuen machen Erfahrungen, die Qualitäten dieser
Erfahrungen unterscheiden sich aber stark
• Es bestehen direkt proportionale Verhältnisse :
Sensibilität für Leid Selbstbestimmung
Freude an in sich guten Werten Fähigkeit auf andere Einfluss zu nehmen
Zurück zu den Ausgangsfragen
Die prozesstheologische Allgüte
Die prozesstheologische Allgüte
Geschöpfe Gott
Verantwortung von Leid
Ansatz: Prämisse der Allmacht wird aufgeben -> Gott kann Leid nicht verhindern, auch wenn er es wollte.
Gutes Schlechtes
-> Ermöglichungsbedingungenfür bewusstes Empfinden(Welt und Evolution -> Gehirn)
-> Güte Gottes
Die prozesstheologische AllgüteGüte Gottes im Rahmen moralischer Übel
-> Intention eines gütigen Wesens ist es nicht, Leid zu verhindern, sondern Gutes zu bewirken
-> Unterlass von der Erschaffung eines Zustandes,der Werte hervorbringen kann -> Vergehen/Schuld
-> Gott ist zwar für die Erschaffung von Ermöglichungsbedingungenverantwortlich, aber schuldig wäre er erst, wenn er dies unterlassen hätte.-> Trennung von Verantwortung und Schuld
-> Beurteilung, ob dieses Leid das Gute rechtfertigt, überbleibt Gott
vollkommene Allgüte?
Die natürlichen ÜbelUnvollkommenheit der Schöpfung
primordiale Materie A
B
Orkan, Tsunami
B
B
B
A
A
A
A
Prämisse:Materie kann sich in einem begrenztenRahmen zwischen zwei Alternativen entscheiden.A = gut („lure“), B = schlecht
Der Überredungsspielraum Gottes
Objekte mit niedriger Selbstbestimmung
Objekte mit hoher Selbstbestimmung
Ansammlungen von Objekten
B
A
A
B
geringer Spielraumfür Überredung-> Effekt braucht Zeit
großer Spielraumfür Überredung-> zeitnaher Effekt
kein dominantes Individuum, kein Bezugspunkt für Überredung
Prozesstheodizee - Kritik-> Vorteil: Einbettung der Evolution: weniger komplexe Dinge haben keinen großen Entscheidungs und Handlungsspielraum, daher braucht die Entwicklung komplexer Systeme Zeit.? Wäre angesichts der Grausamkeit der Evolution eventuell eine andere Alternative rein logisch denkbar?
Kritikpunkt 2: die unnötige (?) Preisgabe der Allmacht:- metaphysische Notwendigkeiten gelten für alle möglichen Welten, auch für eine eschatologische.? finale Überwindung allen Leids – Grundhoffnung aller Christen auf ein Leben danach?
Kritikpunkt 1: Bilanzierung von Werteermöglichung und Leidrisiko:- Leid und Glück ist keine kollektivierbare Größe,es wird nur im individuellen Bewußtsein erfahren
Prozesstheodizee - KritikPreisgabe der Prämisse der Allmacht
Gott könnte, macht aber nicht immer
Gott kann nicht, will aberGüte?
Preisgabe der Prämisse der Allgüte
weniger gütiger Gott noch weniger gütiger Gott [...] Teufel?
Zusatzüberlegungen
Prozesstheodizee - Kritik
Ist das Zugeständnis an die Menschen sich frei zu entscheiden wirklich eine Begrenzung der göttlichen „Allmacht“?-> Schaffung von Wesen mit Handlungsspielraum = Wahrnehmung der eigenen Allmachtzur Erschaffung freier Wesen -> keine Begrenzung im Schöpfungsprozess durch die Welt, in derGott der Liebe und Überredung den Vorzug einräumt und auf Zwang verzichtet, zeigt sich die Allgüte
-Warum greift ein demnach gütiger Gott nicht ein? Was sind Gründe???> Grenze des Einschreitens und des Lassens?
schlimmstes Übel
schlimmstes Übel
2.schlimmstes Übel
3.schlimmstes Übel
schlimmstes Übel
2.schlimmstes Übel
? -> individuelle
Maßstäbe
-> nach trad. Verständnis schuf Gott ein Gegenüber. Unablässiges Eingreifen würde es zu einem Teil seiner selbst machen, was er will Folge wäre Mangel an Autonomie der Welt Gott will freiheitlich liebende Welt
Literatur
- A. Kreiner, Das wahre Antlitz Gottes oder was wir meinen, wenn wir Gott sagen, Freiburg 2006
- D. R. Griffin, Evil Revisited. Responses and Reconsiderations, Albany 1991.
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