„leisure, coping and health: the role of social, family, school and peer realtionship factors“...
Post on 06-Apr-2016
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„Leisure, coping and health: the role of social, family, school and peer
realtionship factors“
Tony Cassidy
Gliederung1 Einführung in die Studie2 Grundgedanken
2.1 Freizeit und Gesundheit 2.2 Entwicklung und Freizeit
3 Messungen im Rahmen der Studie4 Ergebnisse5 Schlussfolgerung6 Diskussion
1 Einführung in die Studie• Untersuchung der Beziehung zwischen
Freundeskreis, sozialen, familiären, schulischen Umfeld und Freizeitengagement eingebunden in Modell von Stress und Gesundheit
• Methode: Querschnittuntersuchung• retrospektive, anonyme Befragung per Post• Teilnehmer zwischen 18 und 25 Jahren• 655 Fragebögen• impliziert Kausalität
2 Grundgedanken2.1 Freizeit und Gesundheit
• Beziehung durch 3 Hauptmechanismen
1.) Die Stress-Abschwächende Hypothese- Freizeit im Bezug auf Vergnügen: Effekte stressiger
Erfahrungen reduzierbar unterscheidet: Freizeit schaffende
Überzeugungen Freizeit schaffende Strategien- Freizeit eingebunden in Bewältigungsprozesse unterscheidet: Freizeit als Puffer gegen Stress Freizeit als Quelle der Motivation
2.) Die Haupt-Effekt Hypothese- Annahme: Freizeit fördert Wohlbefinden- Focus: Verbesserung der Gesundheit und Psyche- „Concept of flow“: Erfahrungen, die mit positiver
Freizeit in Verbindung gebracht werden, erfasst- 8 Hauptaspekte zur Energiegewinnung z.B.: Selbstbewusstsein, Kontrollmöglichkeiten, …
3.) Freizeit als Ursprung von Stress- Stress während freien Zeit mit Arbeit assoziiert- Freizeit im Bezug auf Inaktivität: möglicher
Krankheitsauslöser
2.2 Entwicklung und Freizeit• Potential für Freizeitaktivitäten und –Inaktivitäten:
Stress hervorrufen/abbauen
• Familie, Gleichaltrige, schulische und soz. Interaktionen bilden Grundlage für Lernprozesse
• Untersuchung: freizeitbeeinflussende Faktoren bei Kindern und Erwachsenen
3 Messungen im Rahmen der Studie
• Informationen der Teilnehmer
• einige „single-item 5-point scales“
• Teilnehmer nach verschiedenen Messungen bewertet verschiedene Skalen benutzt z.B.: The Family Environement Scale
Messungen von 10 Faktoren der familiären Entwicklung
Tabelle 1
• Beziehung zwischen Einflussgrößen der Kindheit und der aktuellen Einstellung gegenüber Freizeit untersucht
• Einflussgrößen beinhalten: SES, FES, Unterstützung von Eltern und Lehrern, Beziehungen zu Gleichaltrigen, Tyrannisierung, Disziplinlevel zu hause, Familiengröße und –Struktur, Freundeskreis
• Hierarchical Multiple Regression Analysis genutzt: signifikante Prädiktoren auf jede Auslegung von
Freizeit separat identifizierbar
Ergebnisse• 27% der Variabilität der Zielvariable durch Prädiktor
vorhersagbar Outcome Leisure attitude• 8 Variablen = signifikante Prädiktoren der
Freizeiteinstellung• Förderung von intellektuell-kulturellen Dingen,
stärkere Kontrolle, strenge Disziplin und großer Zusammenhalt in Familie sowie positive Beziehungen zu Lehrern und Gleichaltrigen stärkere positive Einstellung gegenüber Freizeit
• zu starke Erfolgsorientierung in Familie Erfolgsdruck der Eltern negative Einstellung gegenüber Freizeit
Outcome Leisure engagement • 7 Variablen = signifikante Prädiktoren des
Freizeitengagements• Förderung von Unabhängigkeit und aktiv-
neuschaffenden Aktivitäten, strenge Organisation, schwächere Erfolgsorientierung und gute Beziehungen zu Gleichaltrigen höheres Freizeitengagement
• Erfolgsdruck in der Familie, niedriger sozialwirtschaftlicher Status und Tyrannisierungen in der Schule weniger Freizeitengagement
Tabelle 2
• Beziehung zwischen Freizeiteinstellung, Freizeitengagement und psychologischen Leiden erforscht
• Faktoren die psychologische Leiden verursachen oder abschwächen mit einbezogen
z.B.: Selbstbewusstsein, Optimismus, Erfolgsmotivation,…
Ergebnisse• 1 + 2 = Outcomes ; 3 – 11 = Prädiktoren• **p<0.01 beschreibt größeren Zusammenhang• Freizeiteinstellung signifikant positive
Zusammenhänge mit: häufige körperliche Betätigung, Selbstbewusstsein, Wichtigkeit von Erfolg, Problembewältigungsstile, Optimismus, wahrgenommene Kontrolle, sozialer Rückhalt
signifikant negative Beziehungen mit: psych. Leiden
• Freizeitengagement signifikant positive und signifikant negative Beziehungen stimmen mit Freizeiteinstellung überein
• Hauptunterschied: Freizeiteinstellung zeigt kleineren, signifikant positiven Zusammenhang mit Wichtigkeit von Erfolg
• auch Beziehungen zwischen Prädiktoren
Tabelle 3
• Hierarchical Multiple Regression Analysis erneut genutzt
• Untersuchung: Freizeitdimensionen relative Rolle in Prognose von psych. Leiden ?
• beide Prädiktoren direkte und indirekte Beziehung mit psych. Leiden
Ergebnisse1) Freizeiteinstellung + Freizeitengagement = direkte,
signifikant negative Prädiktoren von psych. Leiden z.B. auch: Optimismus und Selbstbewusstsein2) beide Freizeitfaktoren = direkte, sig. pos.
Prädiktoren von Optimismus z.B. auch: wahrgenommener soz. Rückhalt und Problembewältigungsstile aus 1) und 2): positive Einstellung gegenüber
Freizeit + Engagement in Freizeitaktivitäten weniger gestresst sein + mehr Optimismus
3) Freizeitengagement in Verbindung mit wahrgenommener soz. Rückhalt und elterliche Courage = signifikante Prädiktoren
Freizeitengagement hat indirekten Effekt auf psych. Leiden durch Selbstbewusstsein: Pers. mit aktiven Freizeitgebiet = stärker soz. durchsetzungsfähig
5 Schlussfolgerung• Andeutungen: - Grundlagen für Freizeitengagement im
Erwachsenenalter bereits in Kindheit gelegt - Freizeitengagement sehr stark durch den
soz. und familiären Kontext beeinflusst• Konsequenzen:1.) Gesundheitsverhalten im
Erwachsenenalter verändern: Entwicklung von gesundheitsfördernden Freizeiteinstellungen und Freizeitaktivitäten in der Kindheit
2.) zur Vorherbestimmung soziale und familiäre Kontexte verstehen
6 Diskussion• Studie impliziert Kausalität Ergebnisse können
nicht sicher vorhergesagt werden
• als 3. Konsequenz im Text folgendes angeben:Es ist wichtig, die Muster des Freizeitverhaltens vonKindern, welche das konstruktive Freizeitverhalten
vonErwachsenen voraussagen, zu verstehen.
Kann man das wirklich aus der Studie schlussfolgern?
“Genetic and shared environmental influences on
leisure-time interests in male adolescents”Yoon-Mi Hur, Matt McGue and
William G. IaconoUSA, 1996
Gliederung1 Einleitung
1.1 Kurzer Überblick 1.2 Ähnliche Studien 1.3 Theorien
2 Methoden 2.1 Stichprobe 2.2 Messungen 2.3 Analytisches Verfahren
3 Ergebnisse 3.1 Deskriptive Statistik 3.2 Intraklassen-Korrelation 3.3 Biometrisches Modell
4 Zusammenfassung5 Diskussion
1 Einleitung1.1 Kurzer Überblick
• Studie an männlichen Zwillingen im Alter von 17-18 Jahren
• 190 monozygote und 100 dizygote Zwillingspaare
• Minnesota Twin Family Study
Querschnittuntersuchung
• Leisure-Time Interests (LTI) inventory
• Untersuchung der genetischen Einflüsse und der Umwelteinflüsse auf individuelle Unterschiede bei der Freizeitgestaltung von Jugendlichen
1.2 Ähnliche Studien• Grotevant (1977) - Beziehungen zwischen
biologischen Geschwistern und adoptierte Geschwister
• Moloney (1991) - Untersuchung von monozygoten und dizygoten Zwillinge in Hinblick auf berufliche Interessen
• Waller, Lykken und Tellegen – Berufs- und Freizeitinteressen von Zwillingen im Erwachsenenalter, wobei eine Gruppe zusammen, die andere getrennt aufgewachsen
1.3 Theorien• Genetische und umweltbedingte Veränderungen
schwanken während der Lebensspanne
• Jugendliche sind mehr von Umwelteinflüssen, wie Geschwister, Eltern und Peer-Groups geprägt, als es Erwachsene sind
• Gene haben bei Jugendlichen einen großen Einfluss vor allem bei Aktivitäten die besonderes Geschick erfordern
2 Methoden 2.1 Stichprobe
• Jugendliche männliche Zwillinge, die aus Geburtsunterlagen ermittelt wurden
• 190 monozygote (MZ) und 100 dizygote (DZ) Zwillinge im Alter von 17-18 Jahren
• Minnesota Twin Family Study (MTFS)
2.2 Messungen• „Leisure Time Interests Inventory“ (LTI)
Fragebogen mit 120 Aussagen aus einem breiten Spektrum von Freizeitbereichen
• 5- Punkte- Skala (Nie, Selten, Manchmal, Oft, Sehr oft)
• Interpretation von 9 Freizeitbereiche: Intellektuelle Aktivitäten, Sport, musische und
kreative Aktivitäten, Handarbeiten/Basteln, Jagd & Outdoor, Auslandsreisen, Fernsehen, Dating & soziale Aktivitäten und religiöse Aktivitäten
2.3 Analytisches Verfahren• Schließt Berechung von Deskriptiver Statistik,
Intraklassen-Korrelation und die Einfügung eines biometrischen Modells mit ein
• a) Intraklassen-Korrelationen:– nach dem Standard-Modell
(MSB-MSW)/(MSB+MSW)– MSB (mean squares between) : Korrelationen
zwischen den Zwillingspaaren– MSW (mean square within) : Korrelationen
innerhalb der Zwillingspaare– Fisher z-Transformationsmethode für
statistische Vergleiche
• b) Biometrisches Modell:– Analyse der Korrelationen brachte keine
Vorteile– Berechung des Anteils der Variablen auf
Unterschiede in der Freizeitgestaltung– Variable: A (genetisches Einflüsse), C( geteilte
Umwelteinflüsse), E (ungeteilte Umwelteinflüsse)
3 Ergebnisse3.1 Deskriptive Statistik
Ergebnisse• zwischen monozygoten und dizygoten Zwillingen
gibt es keine signifikanten Unterschiede in deren Freizeitaktivitäten
• Ausnahme „Jagen und Outdoor“: hier ist der Durchschnitt der MZ Zwilligen zwar bescheiden aber trotzdem signifikant höher als der der DZ Zwillingen
3.2 Intraklassen-Korrelation
Ergebnisse• in 5 von 9 Bereichen überwiegt der Einfluss der
Gene: Intellektuelle Aktivitäten, Sport, musische und kreative Aktivitäten, Handarbeiten, Jagen und Outdoor
• In 3 dieser 5 Bereiche spielen Umwelteinflüsse eine Rolle: Sport, Handarbeiten, Outdoor
• TV, Dating und Soziale Aktivitäten und Religiöse Aktivitäten sind zwischen MZ und DZ Zwillingen nahezu gleich
3.3 Biometrisches Modell• Chi²-Test zeigt, dass für alle 9 Freizeitbereichen
das ACE-Modell anwendbar ist
• Genetischer Einfluss (A)
• Geteilte Umwelteinflüsse (C)
• Ungeteilte Umwelteinflüsse (E)
• jeweiliger Anteil der drei Variablen auf die verschiedenen Freizeitaktivitäten
4 Zusammenfassung• Wichtigkeit der genetischen Einflüsse und
Umwelteinflüsse bei Jugendlichen unterscheiden sich deutlich für verschiedene Freizeitinteressen
Einfluss von genetischen Anlagen ist größer bei Aktivitäten die besonders Geschick/ Talent erfordern
• Die Hälfte der Unterschiede ist auf ungeteilte Umweltfaktoren zurückzuführen
• Eingangstheorien der Autoren können durch Ergebnisse scheinbar bestätigt werden
5 Diskussion• Längsdesign ist erforderlich für eindeutige
Schlussfolgerungen über die Entwicklungs- Veränderung in der Erblichkeit der Freizeit-Interessen
• LTI Fragebogen bietet möglicherweise kein umfassendes Maß für Jugendliche
• Studie nur begrenzt auf männliche Jugendliche
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
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