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3-2009 Nr. 571
Danke!
Magazin für Kopie &Medientechnik
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REPROGRAF571 3
Editorial
Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
kommunikative Unternehmer liebes es einerseits, mit ihren Kunden in permanentem
Kontakt zu stehen, andererseits benötigen sie den Informationsinput aus der eigenen
Branche. Manche von ihnen sind geradezu süchtig danach, möglichst Vieles über
Lieferanten und Wettbewerber zu erfahren. Das Informationsbedürfnis betrifft neue
Geschäftsstrategien und die Suche nach neuen Dienstleistungen mit neuen Geräten.
Nützlich ist es auch, ein wenig danach zu schauen, was der Kollegenbetrieb so macht,
an welchen Stellen dieser erfolglos oder erfolgreich ist.
Das alles kann man sich in der Digitaldruck-Branche nur an einer Stelle abholen, näm-
lich auf der WKM-Jahrestagung am 9. und 10. Oktober 2009 in Koblenz-Lahnstein. Der
Verband bietet dort eine aufwändige Veranstaltung zum Nutzen der gewerblichen
Dienstleister.
Das Verbands-Magazin REPROGRAF kann das beschriebene Informationsbedürfnis
lediglich zu einem begrenzten Teil befriedigen. Erst die Teilnahme an einer der WKM-
Jahrestagungen ermöglicht den Informationstransfer im persönlichen Gespräch mit
Kollegen, die sich in entspannter Atmosphäre dann auch gerne öffnen.
Dabei sollten Sie nicht fehlen.
Viel Spaß bei der Lektüre!
Ihre Redaktion
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REPROGRAF 5714
Inhaltfmi-Nachrichten technik
recht und Gesetz
und mehr...
Brillanter, grüner, wärmer:
Xerox fasst Farbkorrektur in Worte 37
Neue Grippe und das Arbeitsrecht 22
Mangelhaft geführte Berichtshefte
und fristlose Kündigung 23
Geburtstage 35
Jubiläum 35
Neues Mitglied 35
Kleinanzeigen 35
Fördermitglieder 36
Der historische Rückblick 37
Vetters Winkelhaken 38
Reprogress in Dresden jetzt
auch Archivierungsprofi 18
Kodak übernimmt
Böwe Bell-Howell-Scannerbereich 19
Franchise-Kette Scanpoint zieht
sich aus Deutschland zurück 20
WKM-Jahrestagung 2009 in
Koblenz-Lahnstein 6
Verbandschef mit Charisma und
österreichischem Charme 10
Hamburg: Fritz Carstens im Ruhestand 14
re-Veteranen und Oldies Club auf
den Spuren der Hippies 14
re-Schweiz: Erfolgreiche
COPYPRINTSUISSE-Tagung am
Vierwaldstättersee 15
re-Austria: Frischer Wind aus
Vorarlberg tut dem Verband gut 16
wkm-intern
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REPROGRAF571 5
impressumprodukte am Marktbranchen-Blick
REPROGRAF3-2009 Ausgabe 57197. JahrgangEine Publikation des
HerausgeberWirtschaftsverbandKopie und Medientechnik e.V.seit 1913
GeschäftsstelleFürstenbergerstraße 151D-60322 Frankfurt am MainTelefon 0 69-95 96 36-0Fax 0 69-95 96 36 11info@reprografie.dewww.reprografie.de
VerlagReprografie Verlags- undBeratungsgesellschaft mbHFürstenbergerstraße 151D-60322 Frankfurt am MainTelefon 0 69-95 96 36-0Fax 0 69-95 96 36 11re-verlag-gmbh@reprografie.de
BankverbindungFrankfurter SparkasseKonto: 24 63 14BLZ: 500 502 01
RedaktionAchim Carius (verantwortlich)Raoul Zardeninks
Artikel, die mit dem Namen desVerfassers abgedruck oder uns vonPressestellen der Industrie zur Verfügunggestellt wurden, stimmen nicht in jedemFall mit der Meinung der Redaktionüberein.
Titelgestaltungideal clima · Büro für Gestaltungwww.idealclima.de
GesamtherstellungHenrich Druck + Medien GmbHSchwanheimer Straße 11060528 Frankfurt am Mainwww.henrich.de
Neues Produktionsdruck-System
von Ricoh: Pro C900s 30
Regulus bietet Mediensortiment
für Latextinten 31
Fotodruck auf Sihl
Professional Photo Baryt 290 31
WideTEK 36 DS scannt farbige
Großformate doppelseitig
in 4 Sekunden 32
HP erweitert
Latex Printing Technology 34
IGEPA-Papiere von Soporcel auf
neuer Hightech-Maschine 24
Ricoh will mit WKM-Mitgliedern
Print-Outsourcing forcieren 26
Teckwin mit eigener
Niederlassung in Willich 28
Xerox kauft weiter dazu 28
Wien: Für Canon ein Denkmal errichtet 28
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REPROGRAF 5716
[ w k m I n t e r n ]
Herzlich willkommen!
wir begrüßen alle Verbandskollegen imromantischen Rheintal bei Koblenz zur
WKM-Jahrestagung. Unser Treffen stellt das wichtigste Netz-werktreffen der Digitaldruck-Unternehmer dar. Freunde ausÖsterreich und der Schweiz sowie Kollegen aus allen Landes-teilen werden teilnehmen. Wir freuen uns auf eine tolle Aus-stellung, interessante Vorträge und eine fröhliche Party.
Achim Carius, WKM-Geschäftsführer
Vier Vorstandsmitgliederverabschiedet:
Heinrich HaltmeyerRainerDurstGerd MarquardtStefan Kälber
Auf der Mitgliederversammlung des
WKM in Koblenz-Lahnstein werden
vier Vorstandsmitglieder nicht mehr für
eine weitere dreijährige Amtszeit
kandidieren.
Rainer Durst, Geschäftsführer von Kurz &
Co. in Stuttgart, lange Jahre stellvertreten-
Wirtschaftsverband Kopie &Medientechnik e.V.
WKM-Jahrestagung 2009 in Koblenz-Lahnstein
LiebeTagungsteilnehmer,
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REPROGRAF571 7
meyer (Wien), Wolfgang Leibig (Ludwigs-
hafen).
Nicht gewählt werden in Koblenz die Lan-
desbezirksvorsitzenden, der Ehrenvorsit-
zende und der Geschäftsführer, die Kraft
Amtes dem Gremium angehören: Wilfried
Engel (Berlin-Brandenburg), Arnold Thöne
(NRW), Manfred Schulz (Hessen-Pfalz-
Saar), Edeltraut Zimmermann (Thüringen),
Kathrin Baumgartner (Bayern), Dieter
Wimmer (Baden-Württemberg), Kurt
Baier (Ehrenvorsitzender) und Achim
Carius (Geschäftsführer).
Ausstellung mit20 LieferantenDerWKM freut sich, eine feine Ausstellung
während der Jahrestagung bieten zu kön-
nen. Die wichtigsten Branchen-Lieferan-
ten sind vertreten, sie präsentieren Hard-
ware, Software und Materialien.
Ausstellerliste:
y Advanced Media: Visitenkarten-Relief-
druck, -Heißfoliendruck
y Alpha Picture: personalisierter Motiv-
druck. Jeder Besucher erhält kostenfrei
einen USB-Stick mit personalisierten
Postermotiven und Monatskalendern
2010. Der Kalender kann auf der Aus-
stellung am Ricoh-Stand gedruckt wer-
den, die Spiralbindung erfolgt anschlie-
ßend wieder am Alpha-Picture-Stand
y Canon: A4/A3-Farbproduktionssystem
mit Transparenttoner: imagePRESS C1+,
LFP-Plotter: imagePROGRAF iPF820
y Geschwister Diehl: Bürokommunika-
tions-Software für Print-Dienstleister
y Get Connected Internetagentur: Soft-
ware: Get Copy Printshop und Web-to-
Print-Lösung
y Hewlett Packard/Kisters:Contex-Groß-
formatscanner, HP Latex-Großformat-
drucker, HP CM-8000-Serie mit Edge-
line-Technologie, Shiras-RIP, efi-X-Flow
y Hoff & Korbel: Textilbestickung: Stick-
maschine HCS 1201
y AHuber: Spezialversicherungen für
gewerbliche Scan- und Druckdienst-
leister
y Igepa: Papiere und Medien für Digital-
druck, Formate DIN A4 bis A0; Maschi-
nen, Transferpresse, T-Shirt-Druck
y Image Access: Duplex-Großformat-
Scanner: WideTEK 36 DS
y KIP: Weltneuheit: Großformat-Vollfarb-
drucker KIP Color 80, tonerbasiert
y Lyreco: Bürobedarf, original HP-Tinte
y Océ: Farb-Großformatdrucker Color
Wave 600 mit Crystal-Point-Technolo-
gie inklusive Online-Falter; Farb-Groß-
formatdrucker CS 9265 für Farbdrucke
Indoor- und Outdoor; Schwarz-Weiß-
Großformatkopierer Plot Wave 300 auf
Tonerbasis inklusive Schwarz-Weiß-
Scanner, Ident Logic: OCR-Software zur
Erkennung der Text-Informationen in
analogen Planlegenden
y Rega-Lam: Celophanierungen, Laminie-
rungen, Leimbindungen, Broschüren-
erstellung, DIN-A3-Taschenlaminator
330 R8, Fotobücher
y Richter & Menzel: Maschinen und Ma-
terialien zur Druckweiterverarbeitung
und Druckveredelung
y Ricoh: DIN-A4/A3-Farbdrucksystem Pro
C 900 mit verschiedenen Endverarbei-
tungsfunktionen
y TG-Soft: P-Tracks, Software zur Erfas-
sung von Plotaufträgen und deren
Kosten
y Xerox/Plan.tec.: Schwarz-Weiß-Groß-
formatdrucker mit integriertem Farb-
scanner Xerox 6279 MF; Faltmaschine
mit Heftstreifenautomat Estefold 4210
HF; Xerox 6605: Schwarz-Weiß-Groß-
formatdrucker mit integriertem Farb-
scanner und direkter Ansteuerung von
HP-DJ-Geräten
y Xerox/e-dox:A4/A3-Farbdrucker:Xerox
700 Digital Color Press, Digitaldruck-
Softwarelösungen: XPress2Print, XMPie,
Xerox Prozessmanager und WebSer-
vices, e-dox Copyshop-Abrechnungs-
systemCSAmit XeroxWorkCentre 7435,
Leistungen im Bereich Geschäftsent-
wicklung/Potentialcheck Digitaldruck
der Verbandsvorsitzender und zuletzt Bei-
sitzer, gehörte zu den verlässlichsten Vor-
standsmitgliedern im WKM. Er war Leiter
des Fachreferates Druck seit Mitte der
Achtzigerjahre. Später übernahm er das
Referat Aus- und Weiterbildung. Rainer
Durst vertrat den WKM beim Zentralfach-
ausschuss Berufsbildung Druck und Medi-
en. Dort erstellte ermit Vertretern anderer
Organisationen die jährlichen bundeswei-
ten Prüfungsaufgaben. Durch eine Krank-
heit ist ihm eine Fortsetzung seiner Vor-
standstätigkeit nicht mehr möglich. Der
Verband verliert mit ihm einen seiner gro-
ßen Leistungsträger.
Wir bedanken uns auch für das langjährige
ehrenamtliche Engagement bei Gerd Mar-
quardt aus Darmstadt, der seit Mitte der
Neunzigerjahre als Beisitzer im Vorstand
fungiert. Er startete seine ehrenamtliche
Verbandsmitarbeit 1990 als Sprecher der
Anwendergruppe re-Transplot. Marquardt
möchte jedoch seine Mitarbeit im re-
GmbH-Beirat fortsetzen. Auch wird man
ihn und seine Frau Ursula weiterhin bei
den re-Veteranen-Treffen sehen.
Marquardts Schwiegersohn Stefan Kälber,
Referatsleiter Marketing, verlässt das Gre-
miumund steht für eineWiederwahl nicht
zur Verfügung. Er und seine Frau Heike
haben mittlerweile den Darmstädter
Familienbetrieb übernommen.
Ebenso scheidet Vorsitzender Heinrich
Haltmeyer aus St. Pölten aus dem WKM-
Vorstand nach 15 Jahren Gremiums-Zuge-
hörigkeit aus (siehe ausführlichen Bericht
in dieser Ausgabe).
Die Vorstandskandidaten
Für die neue Amtszeit des WKM-Vorstan-
des von 2009 bis 2012 kandidieren
Karl-Heinz Neumann (Hamburg), Heiko
Schmalfuß (Chemnitz), Annette Hebbeler
(Osnabrück), Rolf Durst (Stuttgart), Micha-
el Irmschler (Frankfurt-Dreieich), Markus
Weissenberger (Karlsruhe), Andreas Halt-
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REPROGRAF 5718
[ w k m I n t e r n ]
Außergewöhnliche VorträgeDie Teilnehmer der WKM-Jahrestagung erwartet in Koblenz-Lahnstein am 9. und 10. Oktober 2009 ein spannendes
Vortragsprogramm. Der Verband hat zur Tagung hochkarätige Referenten für außergewöhnliche Themen verpflichtet.
14.00 Uhr »Scannen und Prozessorganisation –
Outsourcing von Informationslogistik
aus der Sicht des Dienstleisters«
Lothar Walther
(DMS-Consultant, IPC-Team/FMI)
Professionelle Scan- und Archivierungs-
Dienstleistung ist wesentlich anspruchs-
voller als es erscheint. Neben dem reinen
Scannen gilt die Dokumentenerschlie-
ßung und Prozessskalierung aller nach-
folgenden Arbeitsschritte, bis zur sicheren Übergabe an den
Kunden, als das eigentliche Fachwissen der DMS-Branche.
15.00 Uhr »Scannen und signieren – die digitale
Signatur als Dienstleistung«
Dr. Bernd Wild (Geschäftsführer Intarsys)
Sensible Kundendokumente erfordern
eine besondere Behandlung. Die digita-
le Signatur dieser Dokumente kann die
Authentizität sicherstellen und vom ex-
ternen Dienstleister erbracht werden.
Ein neues Geschäftsmodell tut sich auf.
16.15 Uhr »Batterien im Funktionaldruck –
die Entwicklung intelligenter Druck-
verfahren zum Materialauftrag«
Dr. Andreas Willert
(Stellv. Leiter der Fraunhofer-Abtei-
lung Printed Functionalities)
Der Vortrag stellt den Aufbau und die
Herstellweise gedruckter Batterien dar.
Mögliche Einsatzgebiete werden disku-
tiert. Ferner wird die Untersuchungs- und
Anwendungsvielfalt der Abteilung hinsichtlich digitaler Druck-
technologien anschaulich gezeigt.
Freitag, 9. Oktober 2009
10.00 Uhr »Ökologische Medienproduktion im
Digitaldruck – Vision oder Realität?«
Rainer Litty (World Wide Fund For
Nature/ Umweltstiftung WWF)
Nachhaltigkeit durch kontrollierte Ener-
gieeffizienz und ökologischen Papierein-
satz ist auch bei Digitaldruck-Unterneh-
men das Gebot der Stunde. Produktion
auf energiefressenden Maschinen und
die Verwendung von Papieren aus Holzeinschlägen, die den Le-
bensraum von Tier und Mensch gefährden, macht uns zu unge-
wollten Mittätern des Raubbaus. Gesellschaftliche Verantwor-
tung durch freiwillige Orientierung an ökonomischen,
ökologischen und gesellschaftlichen Zielen erweist sich immer
mehr als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.
12.00 Uhr »Aufbau einer Vertriebsstruktur zur
Umsatzsteigerung mit Bestandskunden«
Gisela Falk
(Selbstständige Trainerin und Coach)
Vertrieb ist häufig Chefsache, und der hat
dafür nie Zeit. In kleinen undmittelgro-
ßen Print-Unternehmen wird der Aufbau
einer professionellen Vertriebs- und Mar-
ketingstruktur oft vernachlässigt. Die Re-
ferentin gibt Denkanstöße, wie dieser
Bereich optimiert werden kann.
Die Jahrestagung 2009 des Wirtschaftsverbandes
Kopie & Medientechnik e.V. wird unterstützt durch:
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REPROGRAF571 9
Samstag, 10. Oktober 2009
09.30 Uhr »30 Vertriebs- u. Marketing-Tipps
für Digitaldruck-Dienstleister –
praktische Anregungen zur
kurzfristigen Umsetzung«
Georg Vetter
(Vetter Beratung und Training,
Boppard)
Nach einer langen Partynacht wird der
Referent mit einem lebendigen ›wake
upcall‹ den Vortragstag starten. Er ver
sorgt die Teilnehmer mit handfesten
Tipps, die schon am Montag im Betrieb
erfolgreich angewendet und umgesetzt
werden können.
10.30 Uhr »Rent for Print – Vermietung von
Druckern auf Zeit an Kunden«
Aldo Pojer
(TG Soft)
Antonio Garamendi
(TG Soft)
Die vorübergehende Vermietung von
Scan und Drucksystemen durch ge
werbliche Dienstleister an ihre Kunden
könnte sich zu einem neuen Geschäfts
modell entwickeln. Die passende Soft
ware zur Erfassung von Verbrauch und
Kosten gibt es schon.
12.00 Uhr »Versteckte Kosten im Druckprozess –
aufspüren, analysieren, reduzieren«
Steffen Haaga
(Vertriebsleiter für Management
Informationssysteme, EFI)
Wenn Sie mit Kunden über Preise ver
handeln, agiert Ihr Bauchgefühl, oder
kennen Sie genau den Punkt, bis zu dem
Sie gehen können? Lassen Sie bereits
eine Software den optimalen Produktionsweg finden? Moder
ne PrintManagementSoftware verknüpft alle betriebswirt
schaftlichen Abläufe im Unternehmen und automatisiert sie
wo immer möglich – von der Angebotserstellung über die La
gerhaltung bis in die Produktion und Makulaturerfassung.
15.30 Uhr »Toner und Tonerfeinstaub –
wann gefährden diese die Gesundheit?«
Prof. Ludwig Jonas,
Universität-Rostock
Nach vorliegenden Untersuchungen ist
der in WKMMitgliedsbetrieben ver
wendete Toner nicht gesundheitsbe
denklich. Doch sondern Hochleistungs
Drucksysteme Feinstäube ab, die aus
Papier, Toner und Silikonölpartikeln bestehen. Diese könnten
unter Umständen die Gesundheit belasten.
»re-QM – das Qualitätsmanagement für Digitaldruckbetriebe«
Walter Pinkernell, QM-Berater
Vorstellung des neuen Handbuches
Hinweis: Die Vorträge von Prof. Ludwig JonasundWalter Pinkernell werden ausschließlich inder Mitgliederversammlung gehalten.
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[ w k m I n t e r n ]
Verbandschef mit Charisma und österreichischem Charme
Im Jahr 2000 wählte die Mitgliederver-
sammlung des damaligen Fachverbandes
Reprografie Heinrich Haltmeyer zum
Nachfolger von Kurt Baier, der zuvor das
Amt des Vorsitzenden über 17 Jahre inne
hatte. Jetzt, am 10. Oktober 2009, tritt
Haltmeyer auf der Jahrestagung nicht wie-
der an. Er schlägt seinen Stellvertreter
Karl-Heinz Neumann aus Hamburg zum
Nachfolger vor.
Grenzen fallen in den Köpfen
Warum suchte sich der deutsche Verband
im Jahre 2000 gerade einen Österreicher
zum Chef aus? Rückblick: 1989 brach der
Kommunismus zusammen und Deutsch-
land wurde wiedervereint. Auch Europa
war von nun an nicht mehr geteilt. Die
grenzübergreifende Zusammenarbeit der
europäischen Reprografie-Verbände nahm
einen gewaltigen Aufschwung und hatte
ein bis dahin ungewohnt intensives Ni-
veau erreicht. So beschlossen die drei
deutschsprachigen „D-A-CH-Verbände“
einen gemeinsamen Kongress mit Ausstel-
lung zu veranstalten. Hierbei engagierte
sich Haltmeyer in der Veranstaltungslei-
tung der Reprografie-Kongresse 1991,
1993 und 1995 in Friedrichshafen am Bo-
densee. Haltmeyer galt damals schon als
ein Befürworter des Beitritts Österreichs
zur Europäischen Union. Der Sankt Pölte-
ner brachte sich derart positiv in die Ver-
anstaltungen ein, dass der deutsche Ver-
band von ihm mehr als angetan war. Seine
damals erlangte Reputation führte 1994
Nach neun Jahren an der Spitze des Wirtschaftsverbandes Kopie & Medientechnik e.V. verabschiedet
sich Heinrich Haltmeyer (69) als Vorsitzender des Unternehmensverbandes. Er ist der erste Österreicher
in der 97-jährigen Geschichte der deutschen Branchenorganisation, der zum Verbandschef gewählt
wurde. Haltmeyer wird von den Mitgliedern bis heute nicht als Ausländer sondern als einer von ihnen
empfunden. Österreich wird im deutschen Verband sogar liebevoll als „13. Landesbezirk“ gesehen.
in Celle zur Wahl in den Vorstand des Fach-
verbandes Reprografie. Zudem war er be-
reits 1993 Mitinitiator der Gründung der
Föderation europäischer Reprografie-Ver-
bände (Eu-re), deren späterer Präsident er
auch wurde.
Nach neun Jahren an der Spitze des Wirtschaftsver-bandes Kopie & Medientechnik e.V. verabschiedet
sich Heinrich Haltmeyer (69) als Vorsitzender desUnternehmensverbandes.
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REPROGRAF571 11
Als in 2000 der Verbandsvorstand für Ver
bandschef Kurt Baier einen Nachfolger
suchte, fiel die Entscheidung auf Halt
meyer. Damalige Kommentare von Mit
gliedern drückten das veränderte Denken
aus: „Warum nicht ein Österreicher, wir
fühlen ähnlich, sprechen die gemeinsame
Sprache, und die Märkte wachsen ohnehin
zusammen“. Ältere konnten sich sogar
noch an die Zeit vor 1945 erinnern, als es
einen gemeinsamen »Bund der Lichtpaus
anstalten« für Deutschland und Österreich
gab. Die Reprografen empfanden Natio
nalstaatsgrenzen plötzlich nicht mehr als
so bedeutend, die Branche begann von
nun an europäischer zu denken.
Haltmeyer als Verbandsvorsitzender
In seiner Amtszeit setzte Haltmeyer das
von Kurt Baier begonnene Werk fort und
baute es aus. Den engen Kontakt zu Kolle
genverbänden in Österreich, Schweiz,
Frankreich und den USA pflegte Haltmeyer
anlässlich unzähliger Teilnahmen an den
jährlichen Verbandstagungen im Ausland.
Seinen hiesigen Vorstand führte er straff
und kollegial. Auf Pünktlichkeit legte er
großen Wert, diese lebt er bis heute auch
stets vor.
In seine Wirkungszeit fiel auch der Wech
sel des Verbandsnamens von Fachverband
Reprografie in Wirtschaftsverband Kopie
& Medientechnik, die Überarbeitung des
QMHandbuches und der Aufbau der go
4copy.net eG, einer Kooperation von heute
31 Verbandbetrieben, die sich auch über
regional gegenüber Wettbewerbsketten
behaupten wollen. Um die enge Klammer
von Verband und Genossenschaft zu ver
deutlichen, stellte sich Haltmeyer auch als
Aufsichtsratsvorsitzender der go4copy.net
zur Verfügung.
Elternhaus als Vorbild
Heinrich Haltmeyers Vater, der Med. Rat
Brigadier a. D. Dr.med. Manfred Haltmey
er, gab ihm bis zu seinem Tod im Jahre
2001 wichtige Vorbildimpulse. So machte
Sohn Heinrich 1961 seine Matura (Abitur),
ging auf die Höhere Technische Lehran
stalt Mödling, Fachrichtung Tiefbau, und
studierte anschließend zehn Semester an
der Technischen Universität Wien Bau
ingenieurwesen mit dem erfolgreichen
Abschluss der 1. Staatsprüfung. Seinen
markanten Schmiss im Gesicht holte er
sich in jenen Tagen als Mitglied einer schla
genden Studentenverbindung.
Bereits während des Studiums sammelte
Haltmeyer erste berufliche Erfahrung an
der Baufront, u. a. in FerialBauleitungen
im Hoch, Tief und Kraftwerksbau, wie
z.B. Speicher Kops/Vorarlberg, Kaunertal/
Tirol und Großreifling/Steiermark oder als
Mitarbeiter in einem Wiener Zivilingeni
eurbüro mit dem Aufgabengebiet Planung
von Verkehrsbauwerken.
Ingenieur und Kommerzialrat
1965 wurde Heinrich Haltmeyer der Be
rufstitel „Ingenieur“ durch das Wirt
schaftsministerium verliehen. 1965 be
reits war er Gründungsgesellschafter und
Geschäftsführer der Haltmeyer GesmbH
& Co KG (Druckereien und Copyshops).
1975 und 1989 gründete der Unternehmer
weitere Tochtergesellschaften. Als Markt
führer der ReprografieBranche in Öster
reich stieg er 1980 auf. Die Republik Öster
reich, vertreten durch den damaligen
Wirtschaftsminister Dr. Josef Staribacher,
Eine erfolgreiche Unternehmerfamilie (v. l.): Andreas Haltmeyer mit Frau Birgitta; Ernestine und HeinrichHaltmeyer.
©ev
entd
iary
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REPROGRAF 57112
[ w k m I n t e r n ]
erteilte ihm die Berechtigung zur Führung
des Staatswappens im geschäftlichen Ver-
kehr, eine in Österreich bedeutende Aus-
zeichnung. 1997 initiierte er die Ver-
schmelzung seiner Tochtergesellschaften
zur Haltmeyer GesmbH mit insgesamt 87
Mitarbeitern in zehn Filialen in Österreich.
Die Silberne Ehrenmedaille der Wirt-
schaftskammer Wien wurde im 1998 ver-
liehen.
Den bis dahin glanzvollen Höhepunkt in
Haltmeyers Leben stellte im Jahre 2000
die Verleihung des Berufstitels „Kommer-
zialrat“ durch Bundeskanzler Dr. Wolfgang
Schüssel (ÖVP) dar. Darauf folgte 2002 die
Verleihung des Ehrenzeichens der Landes-
hauptstadt St. Pölten. Als Ausschussmit-
glied der Bundesinnung Druck engagierte
er sich in den Jahren 1990 bis 2005, als In-
nungsmeister-Stellvertreter der Wiener
Landesinnung Druck von 1990 bis 2000.
Ab 2000 bis heute fungiert er auch als
Fachgruppenobmann-Stellvertreter der
Fachgruppe Druck Niederösterreich, als
Laienrichter am Arbeits- und Sozialgericht
Wien ab 1994. Die Funktion als Vizepräsi-
dent des Vereines Forschung für Grafische
Medien hatte er von 1995 bis 2007 inne,
als Hauptvorstandsmitglied des Fachver-
bandes Druck & Medientechnik/Öster-
reich wirkt er seit 1993. Darüber hinaus
war er Mitarbeiter des Österreichischen
Normungsinstitutes von 1981 bis 2000,
dafür wurde ihm 1988 die Bronzene Mitar-
beiternadel verliehen.
Haltmeyer ist zudem seit 1997 bis heute
stellvertretender Obmann des Förderver-
eines der Fachhochschule St. Pölten. Er
wirkte als Kuratoriumsmitglied der Gra-
phischen Bundes- Lehr- und Versuchsan-
stalt in Wien in den Jahren 1995 bis 2005,
in derselben Zeit auch als Kuratoriumsmit-
glied der Höheren Technischen Bundes-
lehr- und Versuchsanstalt St. Pölten.
Als Unternehmer in der ÖVP
Neben den berufsbezogenen Funktionen
engagiert sich Heinrich Haltmeyer auch
als wirtschaftspolitische Persönlichkeit in
seiner Heimat. Zum Stadtrat der Landes-
hauptstadt St. Pölten wählten ihn seine
Mitbürger von 1991 bis 1996. Er begleitete
diverse politische Ehrenämter im Bundes-
parteipräsidium und als stellvertretender
Landesvorsitzender seiner Partei. Bis heu-
te wird sein Rat als Verfechter der sozialen
und freien Marktwirtschaft in der Öster-
reichischen Volkspartei gehört. Er ist einer
der wenigen engagierten ÖVP-Mitglieder,
die selbst auf eine unternehmerisch er-
folgreiche Vita verweisen können.
Sohn Andreas hat Unternehmensführung
übernommen
Den Generationenwechsel im Unterneh-
men leitete Heinrich Haltmeyer im No-
vember 2003 ein. Er übergab seinem
zweiten Sohn Andreas die alleinige Ge-
schäftsführung des Betriebes. Sohn Ma-
gister Andreas Haltmeyer hat sich als Mi-
liz-Offizier des Bundesheeres und als
Akademiker, er studierte Geschichte und
Philosophie, sehr schnell in die Digital-
druckbranche eingefunden. Vater Heinrich
steht ihm jedoch weiter als Konsulent,
Prokurist und Gesellschafter der Firma
Haltmeyer GmbH zur Seite.
Die eigentliche Starke der Familie agiert
eher im Hintergrund. Es ist Haltmeyers Ehe-
frau Ernestine, die er einst in seiner Firma
kennenlernte. „Anlässlich einer Geschäfts-
reise zur CeBIT nach Hannover hatte sie
mich begleitet, daraus wurde eine lebens-
lange tolle Partnerschaft“, so Heinrich Halt-
meyer. Heute betreibt sie in Sankt Pölten
einen eigenen Reprografie-Betrieb, wo sie
auch als Stadträtin fungiert.
Jetzt sind die Hobbies dran
Heinrich Haltmeyer hat sich für die Zu-
kunft noch viel vorgenommen. Reiten,
Tennis, Schifahren, Bergsteigen und Golf
sind Freizeitaktivitäten, die ihn weiterhin
gesundheitlich fit halten. Zu Hause unter-
stützt er Ehefrau Ernestine häufig in der
Küche. Dann übernimmt Heinrich Halt-
meyer den Kochlöffel am Herd in der Kü-
che und bekocht Familie und geladene
Gäste im eigenen Haus. Als fundierter
-
REPROGRAF571 13
Weinkenner kredenzt der Schwarze gern
auch einmal einen guten Roten. „So mag
ich die Roten am liebsten“, scherzt Halt
meyer.
Auch der weitreichende Garten hinter dem
im Sankt Pöltener Vorort Harland gelege
nen Haus zieht ihn magisch an. Dort ist die
geordnete Bepflanzung ein Abbild seines
Charakters, korrekt platziert, in gutem
Wuchs und stets gepflegt.
Preußische Genauigkeit auch im
Privatleben
Preußische Wesenszüge des Sankt Pölte
ners spiegeln sich auch in luftiger Berg
höhe auf 1 550 Metern wider. Im Salzbur
ger Land haben sich Haltmeyer und seine
Frau vor Jahren eine historische Almhütte
zum Ferienhaus ausgebaut. Als er einmal
seinen Verbandsvorstand aus Deutschland
zu Gast hatte, staunten die Kollegen nicht
schlecht. Eine derart penibelakkurate
Ausstattung hatten sie selten gesehen. Da
waren die Stromkabel und Gasleitungen in
klaren Linien und korrekten Biegungen
verlegt, ergänzt durch eine für jeden Drit
ten verständliche Beschriftung aller Syste
me. Haltmeyer ist eben auch im Detail kor
rekt, ein Spiegelbild seiner selbst.
Auf seiner Alm verbringt der Niederöster
reicher bis heute einen Großteil seiner Fe
rien und Wochenenden. Hier schöpfte er
stets die notwendige Kraft für sein unter
nehmerisches Wirken. „Aus dem Fenster
kann ich bei klarem Wetter bis zum Wa
gingersee ins Berchtesgadener Land
schauen“, erläutert Haltmeyer mit unge
trübten Weitblick.
Auch ein gesundheitlicher Rückschlag
Anfang des Jahrzehnts hat Heinrich Halt
meyer nicht aus der Bahn geworfen. „Da
mals standen mir mein Sohn und meine
Frau feste bei, das hat mich wieder aufge
richtet, das hat uns enger zusammenge
schweißt“, so Haltmeyer rückblickend.
Abschiedsempfang am Deutschen Eck
Da, wo sich in früherer Zeit Franzosen und
Deutsche um ihre Landesgrenzen stritten,
dort wo Mosel und Rhein sich vereinen,
wird sein Wirtschaftsverband für ihn am
9. Oktober 2009 einen ehrenvollen Ab
schied bereiten. Beim Empfang für den
scheidenden Vorsitzenden wird sich Eh
renvorsitzender Kurt Baier bei ihm stell
vertretend für alle Mitglieder herzlich be
danken.
Trotz der Vielzahl seiner ehrenamtlichen
Engagements in Wirtschaftsorganisatio
nen, Politik und Verbänden hat es Heinrich
Haltmeyer in jeder seiner Funktionen ge
schafft, sich durch profunde Sachkenntnis,
unternehmerischen Weitblick und charak
tervolles Wirken Respekt und Anerken
nung zu verschaffen. Mit seinem für Ös
terreicher typischen Charme gewann er
die persönliche Zuneigung und Gefolg
schaft vieler Menschen. ac n
Links: Eure-Gründung 1993 in Friedrichshafen.Mitte: Verbands-Jahrestagung 1994 in Celle –Heinrich Haltmeyer erstmalig in denWKM-Vor-stand gewählt.Rechts: Haltmeyer während der Einweihung derVerbands-Geschäftsstelle 1996 in Frankfurt mitShacoh-Geschäftsführer Horst Meyer (r.).
-
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[ w k m I n t e r n ]
re-Nord
Hamburg: Fritz Carstens im Ruhestand
Hügel eine ungemein anregende Ambiance,
dieKünstler,Denker, Anarchisten,Vegetarier
und neuerdings Reprografen von überall her
inspirierte. Der Berg der Wahrheit hat Asco-
naweltberühmt gemacht.
Der erste Ausflug führte die vierundzwan-
zigköpfigeGruppe per Schiff zu den Brissa-
go Inseln, eine botanische Oase. Pflanzen
aus fünf Kontinenten, natürlich sektoral
eingeteilt, werden hier unter wissen-
schaftlicher Aufsicht gepflanzt, gehegt
und gepflegt. Der Beginn dieses einzigarti-
gen botanischen Gartens geht auf eine
russische Prinzessin zurück, die um1880 in
die Schweiz emigrierte und nach erfolgrei-
cher Geldheirat ihrer Leidenschaft für
Pflanzen aus allen Ländern der Erde nach-
kommen konnte. Heute sind die Inseln im
Besitz des Kantons und der Stadt Ascona.
In einem wunderschönen Ambiente, der
Grotto Broggini, wurde das Abendessen
eingenommen – an dem auch unsere
„Wahlschweizer“ Ursula und Gerdt Mar-
quardt teilnahmen – und fand der erste
Tag einen fröhlichen Ausklang.
Der zweite Tag führte uns nach Bellinzona,
der Hauptstadt des Tessins, zu einer Stadt-
führungmit Besichtigungder Burg „Castell-
grande“ und der schönenAltstadtmit einer
interessanten und wechselhaften Ge-
schichte. Nach der Besichtigung reichte uns
noch die Zeit für den Besuch des Marktes
oder um sich in einem der vielen Restau-
rants ein kühlendes Bier zu genehmigen.
Der Reprografie-Unternehmer Friedrich W.
Carstens (70) hat seinen Betrieb „Willy
Carstens OHG“, Hamburg, Rödlingsmarkt
1, zum 30. Juni 2009 geschlossen und ist in
denverdientenRuhestandgewechselt. Sein
Betrieb wurde 1945 als Lichtpauserei ge-
gründet, er war von Anfang der 80er- bis
Mitte der 90er-Jahre Landesvorsitzender
desWKM, damals Fachverband Reprografie.
Carstens ist auch heute noch im Kollegen-
kreis wegen seiner ausgleichenden und fei-
nen Art sehr beliebt. Seine Frau Jutta konn-
te am 12. Januar 2009 ihren 70. Geburtstag
feiern. Beide sind weiterhin in der re-Vete-
ranen-Gruppe des Verbandes aktiv. n
Es waren um 1900 so etwas wie verfrühte
Hippies ohneDrogen– langeHaare undBär-
te, luftige Kleider, offener Geist, bereit, neue
Ideen und Lebensformen zu verwirklichen
und mit eigenen Händen auf einem Hügel
oberhalb Asconas ihre Kolonie mit Licht-
Lufthäusern aus Holz zu schaffen. Damit
lockten sie bald Freigeister undWeltverbes-
serer verschiedenster Couleur an. So ent-
stand auf und um den von ihnen zum Berg
der Wahrheit (Monte Verita) umgetauften
re-Veteranen
re-Veteranen und Oldies Club auf denSpuren der Hippies
Das diesjährige Treffen von ehemaligen
Vorstandsmitgliedern der drei deutsch-
sprachigen Reprografie-Verbände fand
vom 21. bis 24. Mai 2009 im Tessin statt.
Es wurde von den Schweizer Kollegen He-
lene und René Gauch organisiert, beide
haben einenwunderschönen Aufenthalts-
ort mit interessanter Geschichte ausge-
sucht. Die Organisatoren bewiesen ihre
guten Beziehungen zum Wettergott, und
daher war die Hotelterrasse des Hotels
Monte Verita in Ascona ein beliebter Treff-
punkt, um Gedanken und Erinnerungen
auszutauschen und langjährige Freund-
schaften unter den schweizerischen, deut-
schen und österreichischen Kollegen – den
Veteranen und Oldies – zu pflegen.
Unternehmer Friedrich W. Carstens ausHamburg jetzt im Ruhestand
Einmal jährlich auf Tour:re-Veteranen im Tessin
-
Hungrig ging es anschließend in die Weingär
ten, wo uns ein kleines aber äußerst gemüt
liches Gasthaus, die „Fattoria dell’Amorosa“,
mit Antipasti, Ravioli mit Spargel und herrli
chem lokalen Wein erwartete. Zufrieden und
heiter, aber müde kehrten wir wieder auf den
Berg der Wahrheit zurück. Für die Nichtmü
den gab es dann noch eine geführte Besichti
gung durch den Park „Monte Verita“ und das
gleichnamige Hotel. Das Hotel wurde durch
den Architekten Emil Fahrenkamp 1929 im
Bauhausstil errichtet und ist bis heute nach
mehreren Renovierungen diesem Stil treu ge
blieben – die neue Sachlichkeit dominiert in
diesem Haus.
Am letzten Abend wurden im Rahmen der
Generalversammlung die nächsten Ta
gungsorte festgelegt und beschlossen, ei
nen neuen gemeinsamen Namen als Er
satz für „Veteranen“ und „Oldies“ zu
finden. Im Jahr 2010 sind wir im Allgäu/
Deutschland und 2011 in der Wachau/Ös
terreich. Vielleicht locken diese attrakti
ven Veranstaltungsorte den einen oder
anderen, auch dabei sein zu wollen. Alter
ist keine Bedingung!
Diese Tage im Tessin werden unvergesslich
bleiben, leider vergingen sie viel zu schnell,
so hieß es am Sonntag nach dem Früh
stück Abschied zu nehmen, mit der Versi
cherung, 2010 in Kempten einander wie
der zu sehen. Schlussendlich ein großes
Lob und Danke an René und Helene für die
liebevolle und perfekte Organisation!
Heinrich Haltmeyer n
COPYPRINTSUISSE
re-Schweiz: ErfolgreicheCOPYPRINTSUISSE-Tagungam VierwaldstätterseeIn diesem Jahr ist dem schweizerischen
Verband Copyprintsuisse mit seiner 68.
Generalversammlung Anfang Juni in Lu
zern ein Meisterstück geglückt. Im Nobel
hotel Schweizerhof, unmittelbar am Vier
waldstättersee gelegen, tagten die
Eidgenossen. Ein umfangreiches Rahmen
programm mit Schiffstour und Fahrt mit
der Rigibahn ermöglichte den Mitgliedern
eine entspannte intensive Kommunika
tion untereinander.
Am Samstagvormittag fand die ordentli
che Generalversammlung statt. Die Anwe
senden wurden vom Vizepräsidenten des
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REPROGRAF 57116
[ w k m I n t e r n ]
Links (v. l.): re-Austria-Vorsitzender Ernst Hönig und re-Schweiz-Verbandspräsident Hugo BeckerBerufskollegen und Ländernachbarn bei Copyprintsuisse in Luzern (v. l.): Margarete Tischler (Gols),Ernst Hönig und Ingrid Maier (Bludenz), Gerd Marquardt (Darmstadt) und Kurt Baier (Esslingen)
großen Luzerner Stadtrates empfangen.
Gekonnt überbrachte Marcel Lingg die of-
fiziellen Grußworte der Stadt Luzern. Sieg-
fried Alder von Canon erläuterte danach
die interessanten Ergebnisse einer welt-
weiten Branchenumfrage, und Verbands-
präsident Hugo Becker leitete routiniert
durch die „Traktanden“ der Generalver-
sammlung. Neben den üblichen Tagungs-
punkten unterstützten die anwesenden
Mitglieder mit großer Mehrheit den Bei-
tritt von COPYPRINTSUISSE als Mitträgerin
zum neuen Berufsbildungsfonds der grafi-
schen Branche. Der Verband bedauerte die
Rücktritte der Tessiner Vorstandsmitglie-
der Marco Pelosi und Piero Zanetti, be-
dankte sich aber für deren großen Einsatz
in den vergangen Jahren. Beide stehen je-
doch weiterhin als Kontaktpersonen zum
Verband zur Verfügung. Guido Inderbitzin
wurde neu in den Vorstand gewählt und
ist für die Verbandszeitung »CPS-News«
zuständig. Die anderen bisherigen Vor-
standsmitglieder sowie Rechnungsreviso-
ren wurden für weitere drei Jahre bestä-
tigt.
Für den Wirtschaftsverband Kopie & Me-
dientechnik waren aus Deutschland Eh-
renvorsitzender Kurt Baier und Beisitzer
Gerd Marquardt angereist. Marquardt, der
aufgrund seines Tessiner Zweitwohnsitzes
mittlerweile als halber Schweizer gilt,
überbrachte die Grußworte des WKM. „Es
gibt zahlreiche grenzüberschreitende Pro-
bleme“, so Marquardt. Er und Baier wür-
den von den Tagungen bei den Schweizer
Kollegen stets wertvolle Anregungen mit
nach Hause nehmen und diese in den eige-
nen Vorstand einbringen.
Der schweizerische Verband hofft, dass
auch an der 69. Generalversammlung vom
28. bis 30. Mai 2010, die voraussichtlich in
Bern stattfinden wird, wiederum so zahl-
reich teilgenommen wird. n
Fachverband Reprografie Österreich
re-Austria: Frischer Wind aus Vorarlberg tut dem Verband gut
Der Fachverband Reprografie Österreich
kam Ende September 2009 in Wien zu sei-
ner Generalversammlung zusammen.
Durch die Anwesenheit der schweizeri-
schen und deutschen Verbandsvertreter
hatte die Veranstaltung auch in diesem
Jahr eine mitteleuropäische Prägung.
Vorsitzender Ernst Hönig führte erfri-
schend flott durch die Versammlung, so-
dass die üblichen Regularien in Rekordzeit
bewältigt werden konnten. Erst am Ende
der Mitgliederversammlung wurde es
richtig spannend. Da berichteten Heinrich
Haltmeyer im Rahmen seines Grußwortes
für den deutschen Kollegenverband WKM
und Professor Kommerzienrat Leopold Vo-
dicka, Bundesinnungsmeister-Stellvertre-
ter der Landesinnung Wien der Fotogra-
fen, über den aktuellen Stand der
Tarifverhandlungen mit den österreichi-
schen Gewerkschaften. Diese wollten ei-
nen Kollektivvertrag für das Druckgewer-
be, der für die Branche der gewerblichen
Reprografen schädlich und daher unzu-
mutbar sei. Lieber wolle man gänzlich auf
einen Kollektivvertrag verzichten. Die Ge-
werkschaft drohe mit Schwerpunktstreiks
und verkenne dabei die Struktur der Klein-
betriebe. Haltmeyer verwies dabei auf den
deutschen Verband, der aufgrund der sei-
nerzeitigen Gewerkschaftsforderung nach
einer 30-Stunden-Arbeitswoche Mitte der
90er-Jahre das Tarifverhältnis gänzlich
aufkündigte. Heute liegt die durchschnitt-
liche Arbeitswoche in Verbandsbetrieben
zwischen 38 und 42 Stunden. Haltmeyer
und Vodicka forderten von der Wiener Re-
gierung, die Kleinbetriebe durch steuer-
liche Anreize stärker zu fördern. Vodicka
gab auch bekannt, dass Selbstständige in
Österreich in der Regel drei Jahre länger
arbeiten und leben als abhängig Beschäf-
tigte.
Vorsitzender Ernst Hönig, erst seit einem
Jahr im Amt, konnte in seinem Rechen-
schaftsbericht aufzeigen, wie er und sein
neuer Vorstand den einst müden Verband
wieder auf Vordermann brachten. Die Ver-
bandszeitung „re-News“ produzieren erEnde September auf der Generalversamm-lung in Wien: re-Austria-Vorstand (v. l.)Ernst Hönig, Dagmar Guzelj, MargareteTischler
-
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-
571REPROGRAF18
[ f m i N a c h r i c h t e n ]
Fachverband für Multimediale Informationsverarbeitung e.V.
Reprogress in Dresden jetzt auch Archivierungsprofi
Entstanden ist das Unternehmen erst vor
wenigen Monaten mit den Inhabern Peter
Zickler und seiner Frau Bergit sowie
Dr. Andreas Jurjanz. Alle drei kennen sich
schon aus DDR-Zeiten. Als die Wiederver-
einigung Deutschlands so manches Le-
bensbild junger Dresdner veränderte, war
Dr. Jurjanz der eigentliche Ideengeber der
Firmengründung Reprogress. Damals riet
er seinem Freund Zickler: „Mach doch was
mit Kopien, das gibt es bei uns nicht.“ Zick-
ler wartete nicht lange und setzte die Idee
um. Heute macht Sachsens Branchenfüh-
rer in Reprografie und Digitaldruck ca. 2,5
Millionen Euro Umsatz. Erst kürzlich ist
Zickler mit seinem Unternehmen in neue
Betriebsräume in der Chemnitzer Straße
gezogen. Auf 600 qm bietet er jetzt eine
Breite von Medientechnik-Dienstleistun-
gen, die ihresgleichen sucht.
Mit Reprogress Archivsysteme und dem
alten Branchenhasen Dr. Andreas Jurjanz
hat Zickler sein Unternehmen durch eine
Tochterfirma erweitert. Stolz führte Dr.
Jurjanz seine FMI-Kollegen durch die Pro-
duktionsräume, wo Mikrofilm- und Scan-
Technik zu bewundern sind. Überwiegend
arbeitet er für Bibliotheken und Archive,
digitalisiert und verfilmt Zeitungsbe-
stände, scannt Geschäftsunterlagen von
Dr. Andreas Jurjanz war Ende September
Gastgeber des jüngsten FMI-Erfahrungs-
austausches in den neuen Betriebsräu-
men der Reprogress Archivsysteme
GmbH& Co. KG in Dresden.
Die beiden Dresdner Reprogress-Archiv-systeme-Chefs Dr. Andreas Jurjanz (links)und Peter Zickler.
-
Verzerrung, Schärfe, Ausleuchtung, auch
an den Rändern, sowie Farbe erhalten“, so
Walther. Zukünftig sind Scanergebnisse
rational und objektiv überprüf- und aus-
wertbar. Auf einer gemeinsamen Home-
page mit der Firma Zeutschel, der Königli-
chen Bibliothek der Niederlande und des
FMI wird demnächst das Universal Test
Target (UTT) der Öffentlichkeit vorgestellt
(www.universal-test-target.de bzw. .com).
Schmeißing jetzt Vertriebsleiter D-A-CH
bei Zeutschel
Der FMI-Runde vorgestellt hat sich auch
Horst Schmeißing, neuer Vertriebsleiter
der D-A-CH Region des Mitglieds und
Buchsacanner- sowie Spezialsoftware-
Herstellers für Bibliotheken, Archive und
Museen, Fa. Zeutschel. Schmeißing umriss
in der Runde seine erweiterten neuen Auf-
gaben und berichtete über die Beteiligung
seines Unternehmens am UTT-Projekt.
Branchennews brachten die Anwesenden
von der DMS-Messe mit. Die Veranstal-
tung in Köln wurde als qualitativ hochwer-
tig bezeichnet, obwohl ein Aussteller- und
Besucherrückgang zu verzeichnen war.
Der nächste FMI-Erfahrungsaustausch
soll auf der Verbandsgeschäftsstelle in
Frankfurt/Main im Februar 2010 statt-
finden. n
Scanner
Kodak übernimmtBöwe Bell-Howell-Scannerbereich
Die Eastman-Kodak Company hat die
angekündigte Übernahme des Scanner-
Geschäftsbereichs von Böwe Bell-Howell
abgeschlossen. Der Scanner-Bereich wird
in den Geschäftsbereich Document Ima-
ging von Kodak eingegliedert. Hierbei
wechseln 50 Mitarbeiter zu Kodak. Russel
Hunt wurde zum General Manager des
Geschäftsbereiches Böwe Bell and Howell-
Produkte ernannt. n
Banken und Versicherungen und erstellt
Sicherungsfilme, die als dauerhafte Doku-
menten-Archive für die Nachwelt gesi-
chert werden.
Reprogress Archivsysteme hat bereits acht
Mitarbeiter und ist auch als Fachhändler
aktiv. Besonders stolz ist der Unterneh-
menschef auf den neuen Scan-Roboter
RBS Pro TableTop des österreichischen
Herstellers Qidenus, der vollautomatisch
Bücher in hoher Geschwindigkeit scannt.
Dr. Jurjanz berichtet, dass das neue Wun-
dergerät ab November 2009 verfügbar sei.
Testvorlage für Scanner
Lothar Walther vom Mitgliedsbetrieb Uls-
höfer IT stellte die neue Testvorlage des
FMI vor. „Damit werden wir zukünftig kon-
krete Qualitätsaussagen zu den Bereichen
Archivierungs-Unternehmer beimFMI-Treffen in Dresden
19REPROGRAF571
-
571REPROGRAF20
[ f m i N a c h r i c h t e n ]
Scanmarkt
Franchise-Kette Scanpoint zieht sich aus Deutschland zurückDie Franchise-Idee von Petra Greiffenhagen, ein flächendeckend erfolgreiches Ketten-Imperium im deutschen Scan-Dienst-
leistungs-Markt aufzubauen, ist gescheitert. Der heutige Eigentümer, die österreichische Post, zieht jetzt die Notbremse.
eigene Produktionsstandort Waldbronn
bei Karlsruhe wird geschlossen.
Margenerwartung nicht erfüllt
Branchenkenner vermuten, dass Scan-
point aufgrund der bereits unter Greiffen-
hagen eingeleiteten Preispolitik am Markt
kaum noch fette Margen erzielen konnte.
Ohnehin tummeln sich seit Jahren in der
deutschen Scan-Branche viel zu viele An-
bieter. Für Greiffenhagens Vorhaben war
bereits zum Zeitpunkt der Ketten-Grün-
dung eigentlich kein Platz mehr am Markt,
da die FMI-Fachbetriebe diesen Bereich
gut abdeckten. Der Auftritt von Scanpoint
hat sich dann auch nachteilig auf die klas-
sisch mit gesunden Margen kalkulieren-
den Scan- und Archivierungs-Dienstleister
ausgewirkt.
Die Erwartungen von ehemaligen Fran-
chise-Nehmern hinsichtlich Umfang und
Umsatzhöhe der durch die Scanpoint unter
der einstigen Führung Greiffenhagens ver-
mittelten Scan-Aufträge war teilweise
ernüchternd, so ein ehemaliger Franchise-
partner. Aus diesem Grunde kehrten er und
andere der Kette den Rücken. Greiffen-
hagens Scan-Stern verlor zunehmend an
Leuchtkraft. Später gab sie dann auch den
Verbandsvorsitz im VOI auf.
Dass Scanpoint heute nicht etwa gewinn-
bringend an einen Dritten verkauft, son-
dern einfach geschlossen wird, deutet auf
keinen guten Zustand hin.
Slowakischer Scanpoint-Standort
In der Vergangenheit kritisierte der Bran-
chenverband FMI ganz offen, dass die
Kette Scanarbeiten deutscher Kunden
in osteuropäische Niedriglohn-Länder ver-
brachte, dorthin, wo geringere gesetzliche
Qualitäts- und Sicherheitsstandards gel-
ten und Niedriglohnniveau herrscht. Nach
Auskunft des jetzigen Scanpoint-Holding-
Geschäftsführers Ewald Baumann achtet
dieser heute konsequent darauf, dass
Kunden vorher gefragt werden, ob z. B. in
der Slowakei deutsche Akten verarbeitet
werden dürfen.
Scanpoint in Österreich expandiert
Baumann sieht in Österreich hingegen
weiter gute Chancen für sein Unterneh-
men, gerade aufgrund der starken Stellung
der Post Austria. Welche Rolle zukünf-
tig der Schwandorfer Massenversender
»meiller direct GmbH«, eine 100%-Tochter
der Scanpoint bzw. Post, im deutschen
Scan-Markt spielen wird, ist noch nicht
bekannt. Jedenfalls ist die Homepage
www.micromatic.de bereits auf www.
meilerdirekt.com geschaltet.
Die Entscheidung zum Scan-Rückzug aus
dem deutschen Markt hat durchaus auch
positive Auswirkungen auf die verblei-
benden Scandienstleister. Die Anzahl der
Hungrigen, die sich um den Kuchen strei-
ten, wird etwas kleiner. n
Die unabhängigen Scandienstleistungs-
Unternehmen in Deutschland können auf-
atmen. Die Scanpoint-Franchisekette mit
Firmensitz in Schwandorf, einst von der
ehemaligen Kodak-Verkäuferin und ex-
VOI-Verbandsvorsitzenden Petra Greiffen-
hagen unter dem Namen Micromatic auf-
gebaut, wird sich zum 31.12.2009 aus dem
deutschen Markt zurückziehen. Die Ket-
ten-Marktstrategie in Deutschland kann
als gescheitert gelten. Greiffenhagen war
von 2000 bis August 2008 Scanpoint-
Geschäftsführerin.
In Österreich hingegen bleibt die Markt-
präsenz bestehen, denn dort steht Scan-
point hervorragend da. Die Publikation
»Die Presse« meldet am 21.9.2009: »Bei
der deutschen Niederlassung des Doku-
mentendigitalisierers Scanpoint musste
überhaupt die Notbremse gezogen wer-
den. Alle 80 Mitarbeiter wurden gekün-
digt, die Niederlassung aufgelöst.«
Post-Austria analysiert nüchtern
Das zuständige Aufsichtsgremium des
100%-Gesellschafters Österreichische
Post hat die sensationelle Entscheidung
getroffen. Scanpoint-Holding-Chef Ewald
Baumann, erst seit November 2008 im
Amt, hat die Lage in Deutschland klar ana-
lysiert und Konsequenzen gezogen. Der
Profi-Manager organisiert nunmehr den
geordneten Rückzug des ihm übertrage-
nen Greiffenhagen-Nachlasses. Franchise-
nehmern wurde überwiegend zum Jahres-
ende gekündigt, mit Endkunden ist man
im Gespräch und »sucht Lösungen«. Der
Nüchtern kalkulierender Unternehmens-Mana-ger in Österreich erfolgreich: Scanpoint-Hol-ding-Geschäftsführer Ewald Baumann
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571REPROGRAF22
[ r e c h t u n d G e s e t z ]
Im In- und Ausland treten immer mehr
Fälle von Schweinegrippe (Neue Grippe,
A/H1N1) auf. Breitet sich ein sehr anste-
ckendes und gefährliches Virus weltweit
aus, so handelt es sich um eine Pandemie.
Im Zusammenhang mit Pandemien erge-
ben sich zahlreiche arbeitsrechtliche und
betriebliche Fragen.
Urlaubsrückkehrer
Kommt ein Mitarbeiter aus einer gefähr-
deten Region aus dem Urlaub zurück, dür-
fen die anderen Arbeitnehmer nicht die
Arbeit verweigern, um eine mögliche An-
steckung zu vermeiden. Der Arbeitgeber
hat allerdings das Recht, Urlaubsrückkeh-
rer danach zu fragen, ob sie sich in einer
gefährdeten Region aufgehalten haben,
um Aufklärungs- und Vorsichtsmaßnah-
men ergreifen zu können. Den genauen
Aufenthaltsort muss der Mitarbeiter je-
doch nicht nennen.
Bei Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit
besteht ein Anspruch auf Fortzahlung der
Vergütung. Hat der Arbeitnehmer jedoch
schuldhaft die Krankheit verursacht,
entfällt dieser Anspruch. Ein Verschulden
kann beispielsweise vorliegen, wenn der
Mitarbeiter trotz einer Reisewarnung des
Auswärtigen Amtes in das entsprechende
Land gereist ist.
Leistungsverweigerungsrecht
Der Ausbruch einer Pandemie berech-
tigt Arbeitnehmer nicht, der Arbeit fern-
zubleiben und sich auf ein Leistungs-
verweigerungsrecht zu berufen. Dies
gilt selbst dann, wenn der Mitarbeiter
durch Fahrtenmit öffentlichenVerkehrs-
mitteln und Kundenkontakte einem
erhöhten Risiko ausgesetzt ist. Soweit
sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer dar-
über einig sind, kann der Arbeitgeber
den Mitarbeiter ohne Bezahlung frei-
stellen.
Betriebliches Risiko bei massenweisen
Erkrankungen
Kann der Betrieb aufgrund des hohen
Krankenstandes nicht aufrechterhalten
werden, trägt der Arbeitgeber das Be-
schäftigungsrisiko. Das bedeutet, er muss
grundsätzlich arbeitswilligen und arbeits-
fähigen Mitarbeitern einen Arbeitsplatz
zur Verfügung stellen. Ist dies nicht mög-
lich, muss er dennoch die Vergütung be-
zahlen.
Mögliche Maßnahmen
a) Überstunden
In Notfällen kann der Arbeitgeber Über-
stunden anordnen. Ein Notfall liegt nach
der Rechtsprechung vor, wenn eine unge-
wöhnliche Gefährdung der Betriebsanla-
gen, der Waren oder der Arbeitsplätze ge-
geben ist. Dies kann zum Beispiel dadurch
gegeben sein, dass ein Auftrag wegen des
hohen Krankenstandes nicht fristgerecht
ausgeführt werden kann.
b) Arbeitnehmer bei Krankheitsverdacht
freistellen
Um Ansteckungen zu vermeiden, kann der
Arbeitgeber den Arbeitnehmer bei Ver-
dacht einer Erkrankung einseitig unter
Fortzahlung der Vergütung von der
Arbeit freistellen. Das Robert Koch-Institut
(www.rki.de) nennt als typische Symp-
tome: Fieber, Husten, Kopf- und Glieder-
schmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit,
eventuell auch Übelkeit, Erbrechen und
Durchfall.
c) Mitarbeiter über Verhaltensregeln in-
formieren
Um die Ausbreitung zu vermindern, ist es
sinnvoll, die Mitarbeiter über folgende
Verhaltensregeln zu informieren (www.
wir-gegen-viren.de und www.mags.nrw.
de): Mehrmals täglich Händemit Seife wa-
schen. Insbesondere immer nach Husten,
Niesen, Naseputzen, Toilettengang und
direktem Kontakt mit anderen Menschen
sowie immer vor dem Essen und der
Lebensmittelzubereitung.
Hände vom Gesicht fernhalten. Beim Hus-
ten undNiesen Abstand zu anderen Perso-
nen halten und in ein Einmaltaschentuch
oder den Ärmel husten. Einmaltaschentü-
cher sofort nach Gebrauch in den Müll-
eimer oder in einen Plastikbeutel entsor-
gen. Krankheit zu Hause auskurieren.
Auf erste Anzeichen achten.
Auf den Körper hören und bei typischen
Anzeichen das weitere Vorgehen telefo-
nisch mit dem Arzt abstimmen. Familien-
mitglieder schützen, indemKörperkontakt
mit Erkrankten vermieden wird. Geschlos-
sene Räume regelmäßig (drei- bis viermal
täglich für jeweils zehn Minuten) lüften.
Wenn möglich, zwei Meter Abstand hal-
ten, keineHände schüttelnundMenschen-
ansammlungen meiden. Hygienemasken
Arbeitsrecht
Neue Grippe und das Arbeitsrecht
-
sind nur ergänzend zu den hier dargestell
ten Maßnahmen zu erwägen.
Praktische betriebliche Vorkehrungen
Folgende Vorkehrungen sollten inner
betrieblich geprüft werden:
y Genügend Handwaschplätze mit Flüssig
seifenspendern und Einmalhandtuch
spendern einrichten.
y Ggf. Spender mit Desinfektionsmittel
aufstellen.
y Arbeiten in Einzelbüros ermöglichen.
y Dienstleistungen nach Möglichkeit über
Telefon/Mail abwickeln.
y Telefonkonferenzen als Alternative zu
Sitzungen prüfen.
y Reinigungspersonal zu besonderer Sorg
falt anhalten, ggf. Reinigungsintervalle
erhöhen. n
Mangelhaft geführteBerichtshefte undfristlose KündigungSchludrig geführte Ausbildungsnachweise
können nach wiederholter erfolgloser
Abmahnung des Azubis eine fristlose
Kündigung rechtfertigen. Dieses scharfe
Schwert gaben Richter des Landesarbeits
gerichts SchleswigHolstein Ausbildern in
die Hand. In der Begründung des entspre
chenden Urteils wird betont, dass das
beharrliche Verstoßen gegen Pflichten aus
dem Ausbildungsverhältnis auch nach
Ablauf der Probezeit eine außerordent
liche Kündigung rechtfertigen kann. Das
Urteil sollte Azubis zu denken geben, die
ihre Berichtshefte nachlässig führen. In
der Tat verlangt das Berufsbildungsgesetz
den Betroffenen mit der Pflicht, einen
schriftlichen Ausbildungsnachweis zu füh
ren, eine gewisse Aufmerksamkeit ab.
Doch das aus gutem Grunde: Den auch als
Berichtshefte bezeichneten Ausbildungs
nachweisen kommt eine ganz besondere
informative, pädagogische und rechtliche
Bedeutung zu. Als Kontrollinstrument si
chern sie die Ausbildungsqualität. Azubis,
Ausbilder und verantwortliche IHKMitar
beiter können sich anhand der Berichts
hefte jederzeit einen Überblick über den
individuellen Ausbildungsstand machen.
Damit das funktionieren kann, sind die
Azubis natürlich gehalten, die Berichtshef
te sorgsam zu führen. Die Ausbildenden
müssen das regelmäßig überprüfen und
die Azubis bei Bedarf auch unterstützen.
(LAG SchleswigHolstein, Az: 2 Sa 22/02) n
-
571REPROGRAF24
[ b r a n c h e n B l i c k ]
Grupo Portucel Soporcel
IGEPA-Papiere von Soporcel auf neuer Hightech-Maschine
Am 15. August 2009 startete der portugie-
sische Papier-Hersteller planmäßigmit den
ersten Produktionstests auf der weltweit
größten und modernsten Papiermaschine
für die Herstellung von holzfrei ungestri-
chenen Papieren und nahm damit seine
neue Papierfabrik am Standort in Setubal
in Betrieb. Die neue Fabrik, für welche
grupo Portucel Soporcel 550 Million Euro
investiert hat, steigert die Gesamtproduk-
tion der Gruppe auf rund 1,5 Mio Tonnen
hochwertige ungestrichene Schreib- und
Druckpapiere. Damit wird das Unterneh-
men zum führenden europäischen Anbie-
ter in diesem Segment und festigt seine
Position als einer der weltweiten Top-
Player der Branche. Die offizielle Einwei-
hung durch den portugiesischen Präsiden-
ten ist für Anfang November geplant.
Eindrucksvolle und modernste Produk-
tionsanlagen
Herzstück der neuen Papierfabrik ist die
im Wesentlichen von der finnischen Firma
Metso Paper Oy gelieferte Papiermaschine
mit einer jährlichen Produktionskapazität
von 500.000 Tonnen. Die 200 Meter lange
Maschine verfügt über einen Produktions-
geschwindigkeit von 1:800 Metern je
Minute (108 KM/h) oder 30 Metern je
Sekunde.Mit einer Arbeitsbreite von 10,40
Metern erreicht die Maschine eine Pro-
duktionsleistung von 80 Tonnen Papier je
Stunde. Eine produzierte Jumborolle, aus
welcher später die diversen Formate ge-
schnitten werden, wiegt 116 Tonnen. Die
Maschine verfügt über eine Reihe von
technischen Innovationen und wurde
speziell für die Herstellung von holzfrei
ungestrichenen (Büro-)Papieren mit aus-
gezeichnetenQualitätseigenschaften kon-
zipiert. Mit der Inbetriebnahme der Ma-
schine konnte grupo Portucel Soporcel ein
weiteres wichtiges strategisches Ziel reali-
sieren: die Integration der gesamten
bereits vorhandenen Zellstoffproduktion
des Industriekomplexes in Setubal. Zu
diesem Zweck wurde ein neues Pipeline-
system von 650 Metern Länge installiert,
welches den frischen Zellstoff ohne Quali-
tätsverluste direkt von seiner Herstellung
bis zur Maschine liefert.
Im Bereich der Papierausrüstung gehören
vor allem jeweils drei modernste Quer-
schneideanlagen für Büropapier – Klein-
formate und Großformate (Bogenware für
die Druckindustrie) – zum wesentlichen
Equipment. Bei zwei der drei Kleinformat-
linien handelt es sich um sogenannte
16-Nutzen-Anlagen (simultane Ausrüs-
tung von 16 Ries Papier), die in der Lage
sind Papierrollen mit einer Breite von 3,48
Metern und einer Verarbeitungsgeschwin-
digkeit von 370 Metern pro Minute zu
verarbeiten und damit einen Ausstoß von
254 Ries pro Minute ermöglichen. Diese
Schneideanlagen sind die derzeit weltweit
größten installierten Anlagen ihrer Art.
Das angeschlossene Palettenlager ist voll
automatisiert und befindet sich in einem
Lagerhausmit einer Länge von 122Metern
und einer Höhe von 28,40 Metern. Die
Kapazität beträgt circa 32.000 Paletten
mit einer Eingangsrate von 215 Paletten je
Stunde und einer Ausgangsrate von 320
Paletten je Stunde.
Des Weiteren wurde ein Containerpark
mit einer Fläche von 35.000 qm und einer
Kapazität von 1.000 Containern sowie ein
eigener Gleisanschluss von 935 Metern
Länge angelegt, um die logistischen
Herausforderungen des internationalen
Papierversandes zu bewältigen.
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Fokus auf Fabrikmarken und Papier mit
niedrigen Flächengewichten
Das Engagement bei der Herstellung von
Papierqualitäten mit niedrigen Flächenge
wichten ist bereits heute ein Beleg für den
Pioniergeist des Unternehmens. Mit der
Ressourcen schonenden Herstellung und
demVertrieb von z.B. Discoverymit einem
Flächengewicht von „nur“ 75 g/qm, jedoch
den Qualitätseigenschaften von 80 g/qm,
konnte das Unternehmen bereits in der
Vergangenheit Standards setzen. Die neue
Fabrik wird aufgrund der modernsten
Produktionsbedingungen dazu beitragen,
Soporcels Strategie der Weiterentwick
lung von Papieren mit niedrigen Flächen
gewichten als auch der Herstellung von
Premiumqualitäten, wie z.B. Navigator,
zu stärken. SoporcelPapiere werden in
Deutschland u.a. von IGEPA vertrieben. n
(Links) Die weltweit größte (und modernste)Maschine für ungestrichene Druck- undSchreibpapiere
(Mitte) Modernste Papierausrüstung am neuenStandort
(Rechts) Die neue Papierfabrik in Setubal
Qualität von Basys
Basys GmbHWilhelm-Fressel-Str. 4
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Falten: schnell, einfach, präzise, zuverlässig
25REPROGRAF571
-
571REPROGRAF26
[ b r a n c h e n B l i c k ]
Ricoh Deutschland GmbH
Ricoh will mit WKM-Mitgliedern Print-Outsourcing forcieren
Interview mit dem Ricoh-Manager
(Chief Operating Officer) Uwe Jungk
und dem Leiter der Production Printing
Business Group (Hochleistungsdruck-
systeme) Hans Jansen.
Ricoh-Gruppe im Bereich Produktions-
druck zu bündeln und so noch besser am
Markt agieren zu können. Dabei richtet
sich die Aufmerksamkeit der PPBG auf
Hausdruckereien und Druckdienstleister,
die Ricoh in Zukunft mit einem noch um-
fangreicheren Lösungs- und Produktport-
folio bedienen kann als bisher.
Reprograf: Wie sind die Aufgaben in der
deutschen RicohSpitze verteilt?
Uwe Jungk: Als Chief Operating Officer der
Ricoh Deutschland GmbH bin ich Sprecher
der Geschäftsleitung und für das gesamte
operative Geschäft in Deutschland verant-
wortlich. Hans Jansen leitet die PPBG in
Deutschland und berichtet als National Di-
rector Production Printing direkt an mich.
Hans Jansen: Meine Aufgabe ist es, alle
Aktivitäten im Bereich Produktionsdruck
von Ricoh in Deutschland zu koordinieren
– im Direktvertrieb und im indirekten Ver-
trieb. Ricoh hat sich das Ziel gesetzt, sein
Produktionsdruck-Geschäft weiter auszu-
bauen. Dazu werden wir unser Profil wei-
ter schärfen und unsere Präsenz am Markt
stärken. Ein erster Schritt ist die Gründung
der Production Printing Business Group
von Ricoh. Kernaufgabe der PPBG ist es,
die bestehenden Kunden und potenziellen
Neukunden von Ricoh bestmöglich zu un-
terstützen, wenn es um Lösungen für den
Produktionsdruck geht, sowohl im Bereich
Commercial Print als auch im Bereich Cor-
porate Print. Dazu gehört eine Optimie-
rung der Verkaufsprozesse, die Weiterent-
wicklung des Leistungsangebots, aber
auch die Koordinierung der notwendigen
Support- und Servicedienstleistungen.
Reprograf: Xerox hatte in bis in die 1990er
Jahre den inhabergeführten Reprografie
Betrieben mit eigenen Läden Konkurrenz
gemacht, andererseits war man auch
bedeutender Lieferant. Nach weltweiten
Protesten unserer Branchenverbände wur
den die Geschäfte geschlossen. Plant
Ricoh eigene PrintLäden zu eröffnen oder
Neugründungen zu initiieren?
Uwe Jungk: Die Neugründung oder Initi-
ierung von klassischen Print-Läden ist von
Seiten Ricoh Deutschland nicht geplant.
Wir werden uns weiterhin auf unser Kern-
Branchenkenner seit Jahren: DigitaldruckprofiHans Jansen, neuer Direktor für den gesamtenProduktionsdruck bei Ricoh Deutschland (links),mit Uwe Jungk, Sprecher der Geschäftsleitungvon Ricoh Deutschland.
Reprograf: Infotec hat bei denDigitaldruck
Dienstleistern einen guten Namen. Nun
mehr wurde das operative Geschäft von
Infotec in Deutschland von Ricoh übernom
men.
Uwe Jungk: Ricoh Deutschland hat zum 1.
August 2009 das operative Geschäft von
Infotec in Deutschland übernommen. Seit
Anfang August werden die Kunden von In-
fotec von Ricoh Deutschland betreut Info-
tec ist allerdings schon seit der Integration
des europäischen Geschäfts von Danka im
Jahr 2007 durch Ricoh Teil der weltweiten
Ricoh-Konzernfamilie. Seitdem haben die
beiden Unternehmen gerade in Deutsch-
land eng zusammengearbeitet, um Syner-
gien zu nutzen. Unter anderem sind Ricoh
und Infotec gemeinsam auf Messen wie
der Drupa 2008, der Druck und Form 2008
und der PostPrint 2009 aufgetreten.
Hans Jansen: Anfang August 2009 hat
auch die neue Production Printing Busi-
ness Group (PPBG) in Deutschland ihre
Arbeit aufgenommen. Ziel der PPBG ist es,
das Fachwissen und die Fähigkeiten der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
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geschäft konzentrieren. Ricoh ist und
bleibt Lösungsanbieter, Lieferant und Part
ner. Wir bieten professionellen Druck
dienstleistern und ReporgrafieBetrieben
interessante Lösungen und Konzepte,
wenn es um digitalen Farbdruck, Webto
Print oderDirektmarketingAnwendungen
geht. Wer einen PrintShop eröffnen will
oder sein bestehendes Dienstleistungsan
gebot erweiternmöchte, sollte die Chance
nutzen und sich von Ricoh beraten lassen.
Reprograf: Ist die Übernahme von haus
eigenen Vervielfältigungsstellen in Indus
trie und Verwaltung ein Ziel von Ricoh?
Uwe Jungk: Outsourcing gehört ganz klar
zum Portfolio von Ricoh. Besonders in gro
ßen, international tätigen Unternehmen
betreibt Ricoh Hausdruckereien und zen
trale Druckstellen. Dabei sind komplexe
Anforderungen zu bewältigen, die ein ge
werblicher DigitaldruckDienstleister, mit
Blick auf die eigenen Ressourcen, oft nicht
bewältigen kann. Bei anderen Outsour
cingProjekten ist eine Zusammenarbeit
von Ricoh und lokalen Dienstleistern
durchaus sinnvoll. Wir werden in Zukunft
auch mit Unternehmen zusammenarbei
ten, die durch denWKM vertreten werden.
Reprograf: Ist Ihnen bewusst, dass Sie
manch einem Ihrer gewerblichen Kunden
als Mitbewerber imWege stehen?
Hans Jansen: Die Einbindung von lokalen
Dienstleistern kann bei verschiedenen Pro
jekten oft mehr als nur eine Option sein.
Reprograf: Das hört sich aber nicht gerade
konkret und bestimmt an…
Hans Jansen: … das ist es aber. Da können
Sie uns beim Wort nehmen. Als Hersteller
und Lösungsanbieter steht Ricoh in engem
Kontakt mit dem WKM. Dieser enge Kon
takt ist uns wichtig. Im sehr anspruchsvol
len Segment Commercial Print sind bei
Ricoh nur ausgewiesene Experten im Ein
satz und unsere Spezialisten sind mehr
als reine Verkäufer. Wir sind ein echter
Partner für Druckdienstleister. Wir können
Druckprofis dabei helfen, innovative Ideen
undGeschäftsmodelle umzusetzen. Schon
in den nächsten Wochen werden wir die
ersten Verbandsmitglieder mit dem Ziel
kontaktieren, gemeinsam Outsourcing
Projekte anzugehen. Auch in anderen Fäl
len, bei denen die Interessen eines örtli
chenWKMMitgliedesberührtseinsollten,
werden wir das persönliche Gespräch
suchen. Davon werden alle Beteiligten
profitieren – der Kunde, wir als Anbieter
und das jeweilige WKMMitglied.
Reprograf:Welche Erwartungen haben Sie,
mit Blick auf denDigitaldruck, an die nächs
te Drupa im Jahr 2012?
Uwe Jungk: In der Vergangenheit hat sich
gezeigt, wie viel Potenzial das Thema
Digitaldruck hat. Die Auflagen werden
kleiner, die Personalisierung von Doku
menten wird immer wichtiger und die
Ansprüche der Kunden werden weiter
steigen – auf diese Entwicklungen müs
sen die Digitaldrucker reagieren, um zu
kunftsfähig zu bleiben. Ricoh hat in der
Vergangenheit immer wieder seine Inno
vationskraft bewiesen. Denken Sie nur an
die einzigartige Geltechnologie die von
Ricoh entwickelt worden ist. Ein anderes
Beispiel sind die Produktionsdrucksyste
me der ProReihe, die Ricoh auf der Drupa
2008 präsentieren hat. Daher bin ich mir
sicher, dass Ricoh auf der Drupa 2012 die
passenden Antworten und Lösungen für
die dann aktuellen Herausforderungen
präsentieren wird.
Reprograf: Vielen Dank für das Gespräch. n
-
571REPROGRAF28
[ b r a n c h e n B l i c k ]
An dieser Stellen sollen beispielhaft nur
einige der Leistungsmerkmale der Teck-
win-Drucksysteme genannt werden:
❙ höchste Druckqualität mit kleinsten
Schriften und feinsten Linien sowie
weichen Farbverläufen bei normaler
Produktionsgeschwindigkeit
❙ ein Höchstmaß an Sicherheit mit TÜV-
Zertifikat durch zahlreiche Sicherheits-
schalter und Schutzhaube mit Absau-
gung
❙ universelle Einsatzmöglichkeiten durch
neue Tinten für den Druck auf z. B. Glas,
Metall & Keramik ohne Vorbehandlung
❙ hohe Wirtschaftlichkeit durch geringen
Tintenverbrauch, langlebige Druckköpfe
und günstige Anschaffungskosten
Durch innovative Weiterentwicklungen
wurde das Einsatzspektrum der Drucker-
modelle TeckStorm und TeckStorm XL nun
sogar noch signifikant erweitert: Beispiels-
weise sind die Drucker jetzt optional für
die Verarbeitung von Rollenmaterial ver-
fügbar. Des Weiteren lassen sie sich auch
mit insgesamt vier Druckköpfen für Weiß
bzw. zwei zusätzlichen Druckköpfen für je
Light Cyan und Light Magenta konfigurie-
ren. Dies ermöglicht den Druck von Weiß
ohne Geschwindigkeitsverlust. Der Einsatz
von Klarlack (Varnish) ermöglicht das Her-
vorheben besonderer Druckbereiche. ■
Weitere Informationen
Teckwin International Europe GmbH
Laborweg 6, 47877 Willich
Telefon 021 54 - 888 72-0
www.teckwin-europe.com
Übernahme
Xerox kauft weiter dazu
Xerox will für eine Summe von 6,4 Mrd. US-
Dollar die Software-Firma Affiliated Com-
puter Services (ACS) übernehmen. Damit
erweitert Xerox seine Service-Sparte. Die
aus dem Zukauf resultierenden Einsparun-
gen in den ersten drei Jahren beziffert Xerox
auf jährlich 300 bis 400 Millionen Dollar. ■
Österreich
Wien: Für Canon einDenkmal errichtetIn der Wiener Innenstadt steht ein steiner-
nes Denkmal mit der Inschrift „Canon“. In
Wien gibt es zudem auch eine „Canon-
Gasse“. Hat die österreichische Hauptstadt
dem japanischen Drucksysteme-Hersteller
mittlerweile ein Denkmal gebaut? Steht
da etwa der Firmengründer oder der öster-
reichische Canon-Geschäftsführer Peter
Baldauf in Bronze auf dem Sockel?
Die Lösung: Hier handelt es sich um ein
Denkmal für den berühmten und bedeu-
tenden Historienmaler der Gründerzeit,
den Schüler von Waldmüller, Hans Canon
(1829-85), geschaffen von dem Künstler
Rudolf Weyr im Jahr 1905.
Die Wiener »Canon-Gasse« im Stadtbezirk
Favoriten wurde 1891 ebenfalls nach dem
Künstler benannt. Als dieser Straßenzug
1894 in einer anderen Gasse aufging, wid-
mete man Canon eine ebenfalls Canon-
Gasse genannte Straße in Wien-Währing.
Wir fragen uns, warum verlegt Canon-
Österreich denn nicht einfach seinen Fir-
mensitz von der Oberlaaer Straße in die
Canon-Gasse? Immerhin handelt es sich
dabei ja nicht um eine Sackgasse. ■
Großformat-Druck
Teckwin mit eigenerNiederlassung in WillichZum 1. September 2009 öffnete die neu
gegründete Europaniederlassung Teckwin
International Europe GmbH ihre Pforten in
Willich bei Krefeld. Die neue Gesellschaft
wird Kunden in Deutschland, Benelux und
Österreich direkt betreuen und nach und
nach auch die Unterstützung und den Ser-
vice für Distributoren und Vertriebspart-
ner in den anderen europäische Länder
übernehmen.
Dem Unternehmen steht ein aus früheren
Tepede-Tagen bekanntes Team vor, näm-
lich Geschäftsführer Wolfgang Hey und
Dieter Unger.
Teckwin-Drucker –
international erfolgreich
Das Interesse an Großformatdrucklösun-
gen von Teckwin war in den jüngsten
Monaten, insbesondere seit der Vorstel-
lung des UV-Flachbettdruckers TeckStorm,
stark gestiegen. Daher war es eine folge-
richtige Entscheidung des Herstellers
Teckwin, den Wünschen der Kunden nach
regionaler Präsenz zu entsprechen und
eine eigene Niederlassung in zentraler
Lage in Europa zu installieren. Die Teckwin
International Europe GmbH konzentriert
ihre Geschäftstätigkeit auf Vertrieb und
Service der innovativen, bereits erfolg-
reich im Markt eingeführten Drucksys-
teme aus dem Hause Teckwin sowie den
Vertrieb speziell von Teckwin für die Ver-
arbeitung auf den eigenen Druckern ent-
wickelter Druckmedien.
Produktionsstarke Drucksysteme für
breites Anwendungsspektrum
TeckStorm und TeckStorm XL überzeugen
als Flachbettmodelle mit ausgezeichneter
Druckqualität und einzigartigen Möglich-
keiten beim Bedrucken von Glas, Metall
und Keramik, sodass sich ganz neue
Anwendungsgebiete und Märkte erschlie-
ßen lassen.
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Demo-Termin vereinbaren undmehr Infos anfordern:www.canon.de/plotter, plotter@canon.de
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Die Kunst, mit weniger mehr zu erreichen.Setzen Sie Plotter ein, die Geld sparen – ohne dass Sie bei der Druckqualität Kompro-misse eingehen: Die neuen Canon iPF750 und iPF755 verbrauchen im Economy-Modus bis zu 30% weniger Tinte. Dabei gehören sie zu den schnellsten A0-Plotternihrer Klasse und druckenmit einer beeindruckenden Mindeststrichbreite von 0,02mmund mit ±0,1% Strichgenauigkeit. Kurz, sie bieten mehr Kosteneffizienz, mehr Pro-duktivität und mehr Präzision. Was will man mehr?
-
571REPROGRAF30
[ p r o d u k t e a m M a r k t ]
Farbproduktionsdruck
Neues Produktionsdruck-System von Ricoh: Pro C900s
Die Pro C900s punktet im gewerblichen
Druck durch eine Geschwindigkeit von 90
Seiten pro Minute – unabhängig von der
verwendeten Grammatur – durch hohe
Produktivität mit bis zu 240.000 Bogen
pro Monat und vielfältige Endverarbei-
tungsoptionen. Zur vollen Automatisie-
rung des Produktionsablaufs lässt sich das
System mit zahlreichen Inline-Finishing-
funktionen ausstatten: Ein 3.000-Blatt-Fi-
nisher mit 100-Blatt-Hefter, Plockmatic
Bookletmaker, Rückstichheftung, GBC
StreamPunch III und Z-Falzeinheit sind op-
tional verfügbar. Ein Ringbinder oder Kle-
bebinder gibt Broschüren, Katalogen und
Berichten den letzten professionellen
Schliff. Der „Ringbinder“ locht und bindet
Dokumente von bis zu 100 Blättern auto-
matisch mit Ringleisten. Mit dem „Perfect
Binder“ können Anwender bis zu 200 Blatt
Papierbögen sowie deren Separation, zum
Beispiel bei beschichtetenMaterialien, ge-
währleistet.
Langer Betrieb ohne Unterbrechung
Die Papierkapazität von 11.000 Bogen er-
möglicht extrem lange Druckvorgänge.
Auch das Nachfüllen von Toner hält den
Druckbetrieb nicht auf. Um Ausfallzeiten
zu verringern, hat Ricoh zudem eine Reihe
von Operator Replaceable Units (ORUs)
entwickelt, mit denen geschulte Anwen-
der Zeit sparend das System selbst warten
können. Der leichte Zugang zu den Papier-
magazineinstellungen erlaubt ein schnel-
les Papiermanagement. Durch Griffe mit
vereinfachtem Öffner-System kann der
Anwender ohne großen Kraftaufwand die
Zufuhrmagazine öffnen und herauszie-
hen, um Papier nachzufüllen.
Brillante Farbwiedergabe, rasante
Druckgeschwindigkeit und zahlreiche
Konfigurationsmöglichkeiten für die
vollautomatische Endverarbeitung – da-
mit setzt die Pro C900-Reihe von Ricoh
Maßstäbe im professionellen Farbpro-
duktionsdruck. Aktuell hat Ricoh mit der
Pro C900s das neueste Modell der Reihe
vorgestellt, das jetzt auch über eine
Scan- und Kopierfunktion verfügt. Die
Druckleistung liegt bei 90 Seiten pro
Minute bei einer Papierkapazität von
maximal 11.000 Bogen. Mit seiner
Verbindung aus Produktivität, Qualitäts-
druck undWirtschaftlichkeit ist das ab
sofort verfügbare System besonders für
Print-Shops, Hausdruckereien und
gewerbliche Anwender wie Servicebüros
und Direct-Mailing-Agenturen attraktiv.
starke Dokumentationen mit einem fes-
ten, geklebten Buchrücken in einem Ar-
beitsgang produzieren.
Für die Druckerzeugnisse steht eine Groß-
raumablage zur Verfügung, die bis zu 4000
Bögen fasst.
Schnelle und zuverlässige Papierverar-
beitung
Die Druckgeschwindigkeit von 90 Seiten
pro Minute verringert sich selbst bei
schweren Medien nicht. Möglich sind
Grammaturen bis 300 g/qm. Im Druckpro-
zess sorgt eine zusätzliche Glättungsein-
heit für die korrekte Ausgabe der verarbei-
teten Medien – zudem wird das Risiko
eines Papierstaus vermindert. Das SRA3-
Großraummagazin ist mit einem „Air-As-
sist Paper Feed“-Mechanismus ausgestat-
tet, der den zuverlässigen Abzug der
-
www.ricoh.de
Druckfarben in höchster Präzision
Das System verfügt über einen speziell
entwickelten EFI Fiery Controller. Der leis-
tungsstarke Prozessor rippt mit hoher Ge-
schwindigkeit und einer Bildauflösung von
echten 1.200 dpi. Die Farbdichteverände-
rung bleibt unter 0,1, die Registerhaltung
liegt bei ± 0,5 mm. Ein neu entwickelter
Toner bietet zur Unterstützung der Farbre-
produktion ein erweitertes Farbspektrum,
das die Farbanpassung und somit das Ab-
bildungsergebnis der Farben verbessert.
Dank ColorWise Pro Tools wie Kalibrie-
rung, Kundenprofilerstellung und Zusatz-
farbabgleich lassen sich die Druckfarben
mit großer Präzision steuern. ■
Die neue Pro C900s mit Scan- und Kopier-funktion ergänzt Ricohs leistungsstarkeModellreihe für den Farbproduktionsdruck.
Regulus GmbH
Regulus bietetMediensortimentfür LatextintenAus dem Hause Regulus kommt eine gan-
ze Serie von Powersol-Produkten, die für
Drucksysteme mit Latextinten geeignet
sind. Insbesondere wurde bei Entwicklung
und Tests der Beschichtung auf schnelle
Trockenzeiten, gute Temperaturstabilität
und Kratzfestigkeit des Druckbildes ge-
achtet. Zur bereits verfügbaren Produkt-
reihe gehören zwei Backlitfolien, je zwei
Roll-Up- und Pop-Up-Medien sowie Pho-
topapiere, eine glasklare Glasdekorations-
folie und eine PVC-freie und recyclingfähi-
ge Selbstklebefolie. Alle Produkte werden
über den spezialisierten Fachhandel ver-
trieben. Produktinfos und Datenblätter
sind unter www.regulus.de verfügbar. ■
Sihl Direct GmbH
Fotodruck auf Sihl Profes-sional Photo Baryt 290Das Sihl »Professional Photo Baryt 290«
verbindet die Haptik, das Aussehen und
die Haltbarkeit traditioneller Baryt-Papie-
re mit modernster Inkjet-Technik. Dazu be-
sitzt die Oberfläche des 290 g/qm schwe-
ren Papiers aus der Gallery-Serie eine
spezielle Oberflächenveredlung. Der
Glanzgrad der Papiere mit leichtem Warm-
toncharakter ähnelt dem von luftgetrock-
neten Baryt-Papieren. Mit dem Zwischen-
strich unter Verwendung eines hohen
Anteils von Bariumsulfat (Baryt) erreicht
Sihl ohne Einsatz von optischen Aufhellern
sehr reine Weißen.
Das Fehlen von optischen Aufhellern und
die säurefreie Basis sowie der säuregepuf-
ferte Aufbau sorgen für die geforderte op-
timale Bildstabilität und Archivierbarkeit.
Somit verbinden die Papiere aus 100% Cel-
lulose ein Maximum an Qualität, Haltbar-
keit und optischem Eindruck. ■
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571REPROGRAF32
Kompaktes Design –doppelte Scanleistung:Der neue WideTEK 36 DS scanntin einem Arbeitsgang diebeiden Seiten einer Zeitung.
www.imageaccess.de
Image Access Computer GmbH
WideTEK 36 DS scanntfarbige Großformatedoppelseitig in 4 Sekunden
Image Access aus Wuppertal präsentiert
auf der diesjährigen WKM-Jahrestagung
den ersten Großformat-Duplexscanner.
Es ist weltweit der erste Großformatscan-
ner zum doppelseitigen Scannen von Zei-
tungen und anderen beidseitig bedruck-
ten Dokumenten. Der sehr kompakte
WideTEK 36 DS benötigt lediglich vier Se-
kunden zum Scannen von Vorder- und
Rückseite eines Zeitungsblattes (bei 200
dpi). Dieser Scanner ist eine wesentliche
Entlastung für Presseclipping-Dienstleis-
ter, Bibliotheken und Archive, die sich bis-
her mit umständlichen Notlösungen zum
Digitalisieren von Zeitungen behelfen
mussten.
Der Großformat-Duplexscanner WideTEK
36 DS scannt Dokumente bis 36 Zoll (915
mm) in Breite. Die Idee des doppelseiti-
gen Scannens in einem Arbeitsgang spart
vor allem Zeit: Die Vorlage muss nicht
mehr umgedreht und erneut gescannt
werden. Der Scanner ist so aufgebaut,
dass zwei Kameraboxen bestehend aus
je drei CCD-Systemen nur um wenige
Zentimeter versetzt im oberen und unte-
ren Teil des Geräts integriert sind. Der
WideTEK 36 DS erfasst Vorder- und Rück-
seite eines Zeitungsblatts gleichzeitig.
Anschließend separiert die Software das
gescannte Blatt in vier einzelne Zeitungs-
seiten – dies alles in einem Arbeits-
schritt.
Der gesamte Scanprozess – vom Einscan-
nen über das Verarbeiten bis hin zur digi-
talen Bildausgabe – wird somit deutlich
verkürzt. Dies ist besonders für Presseclip-
ping-Dienstleister wichtig, um deren Kun-
den noch schneller die aktuellsten Presse-
analysen zu liefern.
„Die größte Herausforderung in der Ent-
wicklung und Konstruktion bestand darin,
die umfangreichere Mechanik und die zu-
sätzliche Kamera- und Beleuchtungseinheit
im Gerät unterzubringen, ohne das Gerät
wesentlich zu vergrößern. Der Duplexscan-
ner hat eine um nur 13 Zentimeter größere
Tiefe, als der ohnehin schon sehr kompakte
WideTEK 36“, sagt Thomas Ingendoh, Ge-
schäftsführer von Image Access.
Der Scanner ist mit zwei Prozessoreinhei-
ten ausgestattet, wodurch eine äußerst
schnelle D
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