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Der Schlüssel zur sicheren und dauerhaften Verlegung von Natursteinen
MAPEI-NatursteinverlegungGesteinskunde und Anwendungswegweiser
Inhalt
Das MAPEI-Prinzip:
Vorsprung mit System – bei der Verlegung von Naturstein doppelt wichtig
Um am verlegten Naturstein sofort und dauerhaft seine Freude zu haben, muss die Verlegung schon im Vorfeld sorg-fältig geplant werden. Zum einen gilt es, die spezifi schen Besonderheiten des Steins zu berücksichtigen, zum anderen muss, darauf aufbauend, das entsprechende Verlegesystem bestimmt werden. Nur wenn diese beiden Aspekte be-rücksichtigt wurden, ist der dauerhafte Werterhalt des Naturwerksteinbelags möglich.
MAPEIs einzigartige Natursteinkompetenz fußt exakt auf diesen beiden Pfeilern. Mit den entsprechenden Produkt-systemen lassen sich potenzielle Schäden im Vorfeld vermeiden. So zahlt sich der MAPEI-Vorsprung mit System bei der Natursteinverlegung geradezu doppelt aus.
Seite
Naturstein – nachhaltiger Trendbelag 4–5
Weltweite MAPEI-Forschung 6–7
MAPEI Naturstein-Know-how 8–9
TECHNIK Beurteilung der Natursteine Beanspruchung von Natursteinbelägen durch Umwelteinfl üsse 10–11
Stein ist nicht gleich Stein – Naturwerksteine, Kunststeine 12–15
Wichtiges über Mörtelsysteme 16
TECHNIKAnforderungen an Mörtelsystem 17–23
MAPEI Naturstein-Verlegesortiment 24–25
MAPEI-Produkte zum Grundieren 26–27
MAPEI-Verlegeprodukte 28–29
Verfugen 30–31
Abdichten im Verbund mit Naturwerkstein 32–33
Verlegen von Naturwerksteinen im Außenbereich 34–35
Verlegen von Naturwerksteinen auf Balkonen und Terrassen 36–37
Verlegen von Naturwerksteinen auf Balkonen und Terrassen in Drainagemörtel 38–41
Fassadengestaltung mit Naturstein 42–43
Referenzobjekte 44–47
1,9Milliarden Euro Umsatz
58 Werkein 27 Ländern auf 5 Kontinenten
Zahlen und Daten der MAPEI-Gruppemehr als
1350 ProdukteKlebstoffe · Dichtungsmassen ·bauchemische Produkte
mehr als
7500 Mitarbeiter, davon 900 in 10 Forschungs- und Entwicklungszentren
mehr als
20000 Tonnen Tagesproduktion
mehr als
55000 Kunden weltweit
Über 150 MAPEI-Produkte unterstützen Architekten und Projektentwickler bei der Realisierung innovativer LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) zertifizierter Bauwerke, übereinstimmend mit den Vorgaben des U.S. Green Building Council.
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Das Naturprodukt Stein ist in der Verlegung weitaus an-spruchsvoller als industriell hergestellte Keramikprodukte. Seine hochwertige Optik, seine Lang lebigkeit, seine natürliche Wertigkeit fördern den Wunsch zu Naturstein-fl ächen als Bodenbelag.Seit Jahrhunderten werden Natursteine mit Mörtelsyste-men in der Dickbettmethode verlegt. Heute zeigen neue Verlegeuntergründe, kurze Bau zeiten und großformatige dünne Natursteinfl iesen die Grenzen dieser traditionellen Methode auf. Ihre begrenzte Anhaftung machte die Ent-wicklung innovativer Mörtelsysteme erforderlich.Bei der Verwendung von großformatigen und dünnen Natursteinplatten treten in der Dickbettmethode verstärkt Hohllagigkeiten, Rissbildungen und Verfärbungen im
Verlegen des hochwertigen Naturwerksteins Crema Marfi l mit einem innovativen und nachhaltigen MAPEI-Verlegesystem. Entsprechend dem weltweiten Nachhaltigkeits-standard LEED sind die hier eingesetzten Produkte mit Punkten ausgezeichnet:
Beispiel Bodenbelag DEG-Bank: Mapestone 2 Mapestone 3 Primer Ultracolor Plus
Die Summe aller Punkte des Gebäudes ergibt den jeweils erreichten LEED-Status.
Naturstein – nachhaltiger Trendbelag
Belag auf. Je dünner und größer die Natursteinplatten werden, desto höher sind auch die Anforderungen an das verwendete Mörtelsystem in Bezug auf Hydratations-geschwindigkeit, Wasserbindevermögen und ein sich schnell ausbildendes Haftspektrum. Ein weiterer Aspekt dabei ist die große Vielzahl der Natursteine aus aller Welt, die heute zur Verfügung stehen und oft unterschiedliches Verhalten bei der Verarbeitung zeigen. Auch die Ökobilanz von Naturstein im Vergleich zu kera-mischen Fliesen und Platten entspricht dem Nachhaltig-keitsgedanken in idealer Weise. In vielen öffentlichen Gebäuden, zum Beispiel Kirchen, ist Naturstein über Jahrhunderte ein dauerhafter Bodenbelag.
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MAPEI investiert kontinuierlich mehr als fünf Prozent seines Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung. Das Ergebnis ist eine anwenderorientierte Forschung auf Basis genauer regionaler und weltweiter Marktbeobachtung. So entstehen in zehn Forschungs- und Entwicklungs-laboratorien rund um den Globus innovative und effi ziente Produktsysteme mit klaren Vorteilen für den Verarbeiter.
Produktsysteme, die rich-tungsweisende Trends setzen und durch Alleinstellungs-merkmale überzeugen, die vor allem aber umweltver-träglich und nachhaltig
Flammstrahlen einer Granitoberfl äche
Steinbruch Blue Pearl Larvik, Norwegen
Weltweite Forschung für einen Vorsprung mit System
sind (niedriger VOC-Gehalt, hoher Recycling-Anteil). Beim Res ponsible Care-Projekt in Europa war man seit den 80er-Jahren beteiligt.So tragen bereits heute über 150 Produkte zur LEED-Zertifi -zierung, dem international an-erkannten Nachhaltigkeitsstandard bei. Zusätzlich sind MAPEI-Produkte nach dem freiwilligen Industriestandard der GEV mit dem EMICODE EC 1 und EC 1 PLUS – „sehr emissionsarm“ zertifi ziert. Sie tragen außerdem auch das wichtige Verbraucherkennzeichen „Der Blaue Engel“.
Die weltumspannende Präsenz von MAPEI mit eigenem Rohstoffvorkom-men gewährleistet auch umfassende Kenntnisse über erdteil- und landes-spezifi sche Steinvorkom-men, die zum Teil mit aufwendigen Laborein-richtungen und -verfahren in den werks eigenen Forschungs- und Entwick-lungszentren erforscht werden.
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Das traditionsreiche Familienunternehmen MAPEI verfügt über jahrelange Erfahrung und einzigartige Kompetenz im Natursteinbereich. Auf Basis langjähriger Forschung und Entwicklung hat man Produkte entwickelt, die perfekt auf die spezifi schen Eigenschaften des jeweiligen Natursteins zugeschnitten sind.Über das wichtigste System-Know-how informiert die vor liegende Anwenderbroschüre. Die Kenntnisse über mögliche Auswirkungen von Bestandteilen von Mörtel-systemen auf den jeweiligen Naturstein sind in die Daten-bank der Zeitschrift Naturstein eingefl ossen. Damit verfü-gen Verlege-Profi s über umfassende Informationen.
Test des Verformungsverhaltens
Natursteine reagieren unterschiedlich auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Im Unterschied zu kera-mischen Fliesen neigen Natursteine zur Verformung. Je nachdem, wie empfi ndlich das jeweilige Gestein gegen-über diesen beiden Faktoren ist, fällt die Verformung der Platte stärker oder schwächer aus. Für die Auswahl des richtigen Verlegemörtels ist daher das Verformungsmaß von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund hat MAPEI ein weltweit wohl einzigartiges System zur Klassi-fi zierung der Sensibilität von Natursteinen entwickelt. Dazu werden in den MAPEI-Laboratorien Natursteine im Hinblick auf ihr Verhalten bei Feuchtigkeit und Tempera-turschwankungen eingehend getestet. Das Besondere an diesem praxisnahen Verfahren ist, dass die Auswertung der Ergebnisse nur mit einem über einen sehr langen Zeitraum gesammelten empirischen Erfahrungsschatz möglich ist. In Abhängigkeit vom Plattenformat messen bis zu sieben Sensoren die Veränderungen in der Ebene und in der Senkrechten.
Die MAPEI-Klassifi zierung bringt Klarheit
Das über Sensoren gemessene Verformungsmaß in Be-zug auf die rückseitig einwirkende Feuchtigkeit führt zu der wohl einzigartigen MAPEI-Klassifi zierung von Natur-steinen. Eine Klassifi zierung, die dem Anwender die Ver-legesicherheit gibt, die er braucht. Die ermittelten Mess-ergebnisse erlauben die Einstufung in die drei Gruppen A, B und C.
Einzigartiges MAPEI Naturstein-Know-how
Gruppe A: Verformungsmaß ≤ 0,3 mmGruppe B: Verformungsmaß ≥ 0,3 mm bis ≤ 0,6 mmGruppe C: Verformungsmaß ≥ 0,6 mm
Bei Platten der Gruppe A ist die Verlegung grundsätz lich unbedenklich. Hier hängt die Auswahl des Verlege -mörtels von anderen Faktoren wie z. B. Verfärbungs-empfi ndlichkeit, der Größe der Platte, der Untergrundart, der baulichen Umgebung oder von Pfl egeaspekten ab. Hierzu gehören weißer Carrara, weißer Thassos, Rosa Porrino und eine Vielzahl von Tiefengesteinen.Materialien der Gruppen B und C reagieren sehr viel empfi ndlicher auf Feuchtigkeit. Zur Gruppe B gehören Materialien, die leicht empfi ndlich auf den Kontakt mit Wasser reagieren und ein Verformungsmaß von 0,3 bis 0,6 mm innerhalb der ersten sechs Prüfstunden aufwei-sen. In dieser Gruppe befi nden sich so bekannte Stein-arten wie der Sandstein Pietra Serena im Format 300 x 300 x 12 mm, ein feinkörniges, strukturloses Sediment-gestein aus Italien, bestimmte Schieferarten und das magmatische Eruptivgestein Porphyr in Abhängigkeit seines Formats und seiner Dicke.Die Gruppe C beinhaltet Materialien, die äußerst sensibel auf Wasser reagieren und Verformungen von mehr als 0,6 mm in den ersten sechs Stunden aufweisen. Diese Gruppe beinhaltet zum Beispiel den allseits bekannten, aber in Fachkreisen auch häufi g gefürchteten Verde Alpi, den grünen Serpenit aus dem Aosta-Tal, den roten Serpenit Rosso Levanto von der ligurischen Küste und den Verde Orientale aus Griechenland. In Abhängigkeit des ermittelten Ver formungsmaßes erfolgt die Auswahl des MAPEI-Mörtelsystems unter Berücksichtigung der vor gesehen Verlegeart im Dünnbett-, Mittelbett- oder Dickbettverfahren.Der nachfolgende Verbundtest, bestehend aus Natur-steinplatte und Mörtel auf einer nicht saugenden Grund-platte, entscheidet dann, ob der nach dem Simulations-test ausgewählte Mörtel tatsächlich für das Belagmaterial geeignet ist. Die Eignung ist gegeben, sofern das Verfor-mungsmaß nach 24 Stunden den Wert von 0,3 mm nicht überschreitet.
Charakteristisches Verformungs-Zeitdiagramm von besonders empfi ndlichen Naturwerksteinen
Versuchsaufbau zur Messung des Verformungsverhaltens bei Feuchtigkeitseinwirkung
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TECHNIK TECHNIK
Neben dem Verformungsverhalten ist auch die mögliche Verfärbungssensi-bilität und Oberfl ächenbeeinträchtigung in Abhängigkeit der verwendeten Mör tel-systeme von großer Bedeutung. Dabei werden mittels der Rasterelek-tronenmikroskopie, der Lichtmikros-kopie und Dünnschlifftechnik farb-liche Veränderungen im Stein, ausge-löst durch einwirkende alkalische Feuchtigkeit aus dem Klebemörtel, sowie Oberfl ächenstörungen, hervor-gerufen durch hoch alkalische Fugen -mörtel, ermittelt.Hierbei handelt es sich, neben be-stimmten verfärbungsauslösenden Mineralen (meist eisenhaltig), unter ande rem auch um die farbliche Ver-änderung von Feldspatmineralen und des silikatischen, durch Alterations-vorgänge vorgeschädigten Biotit-Glimmers, wie sie häufi g in Graniten vorkommen. Mit diesem Verfahren können darüber hinaus Oberfl ächen-störungen, hervorgerufen durch Säu-ren und starke Laugen, wie sie nicht selten auch bei Tiefengesteinen auf-treten, ermittelt werden. Beispiele hierfür sind die bekannten Steine „Onega Braun“ und „Nero Assoluto“.
Ermittlung der Haftzugfestigkeit Mit entsprechenden normkonformen Prüfgeräten – „Herion Haftzugprüf-gerät“ und „Freundl Easy M“ – wird in Vorversuchen mit den ausgewählten Mörtelsystemen und Naturwerkstei-nen das mögliche Haftspektrum bei unterschiedlichen Belastungen ermit-telt. Die erforderliche Mindesthaft-zugfestigkeit ist abhängig vom Bau-teil und dessen zu erwartender Belastung. Je nach Anforderungs-
profi l sind Mindestwerte zwischen 0,5 N/mm² bzw. 1,0 N/mm² gefordert.
Ermittlung thermischer LängenänderungDurch den Einsatz elektronischer Mess-Sonden wird die Temperatur-sensibilität des Natur- oder Kunst-steins ermittelt. Denn je nach Mine-ralstruktur und Mineralart des Steins können in Bereichen mit häufi gen Temperatur-wechseln an Fassaden und auf Terrassen erhebliche Längenände-rungen auftreten. Temperaturdiffe-renzen von 60 bis 70 °C sind in Mitteleuropa keine Seltenheit.
Ermittlung der Beständigkeit gegen objektspezifi sche ReinigungsmittelWelche Auswirkungen die vorgesehe-nen Reinigungsmittel auf den Natur-
Haftzugprüfungen an Naturwerksteinen mit dem Haftzugprüfgerät „Freundl Easy M“
Optische Beeinträchtigungen des Natursteinbelags werden oft durch die Verwendung unterschiedlicher Klebemörtel ausgelöst
Beurteilung der Natursteine Beanspruchung von Natursteinbelägen durch Umwelteinfl üsseEinwirkung durch FeuchtigkeitSchon eine geringe Feuchtigkeit kann aggressiven Einfl uss auf das Natur-steingefüge haben. In Verbindung mit Säuren oder Laugen nimmt das Ge-fährdungspotenzial überproportional zu. Auswirkungen sind unter ande-rem temporäre Fleckenbildungen, bleibende Verfärbungen durch die Oxydation von speziellen metallhalti-gen Mineralen oder Verformungen der Naturstein- und Kunststeinplat-ten. Ein weiterer Schadensmechanis-mus beruht auf einer möglichen Salz-bildung durch die Einwirkung alkali-scher Feuchtigkeit auf einzelne Mine-rale. Es entstehen in der Regel Gipssalze bzw. Karbonate, die einer Volumenvergrößerung unterliegen und somit einen Druck auf das Kris-tallgefüge ausüben, der bei Überschreitung der Kohäsionskräfte zur Zerstörung des Steingefüges führen kann. Die Wasserbelastung kann unterschiedlicher Herkunft sein. Man unterscheidet Feuchtigkeit aus
dem Mörtelsystem dem Estrich der Rohbetondecke der Wasserbelastung bei Grob- und Feinschliff-anwendung nach der Verlegung
der Wasserbelastung aus der Reinigung
der Nutzung
Einwirkung durch TemperaturTemperaturschwankungen führen zu Spannungen im Haftverbund. Das kann zu partiellem – oder bei extre-men Belastungen sogar zum groß-fl ächigen – Haftversagen der Belag-
materialien führen. Je nach Steinart und Beschaffenheit schwankt die ge-steinsspezifi sche lineare Temperatur-dehnung von 0,002 mm/m und °C bis 0,035 mm/m und °C bei einigen harzgebundenen Kunststeinen. Das Temperaturdehnverhalten innerhalb einer Gesteinsart reicht zum Beispiel in der Gruppe vulkanischer Tuffe und Lavas von 0,003 mm/m und °C bis 0,01 mm/m und °C. Dieses extrem unterschiedliche Eigen-schaftsprofi l macht das Gefahren-potenzial deutlich, das bei der Anwen-dung dieser Belagmaterialien auf tem-peraturbelasteten Flächen wie Fassa-den, Terrassen, Balkonen oder beheiz-ten Fußbodenkonstruktionen bestehen kann. Aber auch lichtdurchfl utete, der Sonneneinstrahlung ausgesetzte Objektbereiche hinter großen Fenster-fronten sind bei Planung und Ausfüh-rung besonders zu beachten.
Einwirkung durch FrostDie nach DIN 52104 zu ermittelnde Frostbeständigkeit von Naturwerkstei-nen ist für die Anwendung im Außen-bereich von großer Bedeutung. Auch müssen Verlege- und Fugenmörtel ausreichend beständig sein und sollten hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Der Wasseraufsaugkoeffi zient, der Porenraum und das Porenvolumen der Steine sind ausschlaggebend für diese wichtige Materialeigenschaft. Steine mit einer hohen Porosität und geringer Kapillaraktivität weisen vielfach eine höhere Widerstandsfähigkeit auf als Materialien mit hoher Festigkeit und geringem Porenvolumen. So sind zum Beispiel vulkanische Tuffe und Travertin höher beständig als die meisten Kalk-steine. Eine ausreichende Beständig-keit gegen Frosteinwirkung ist jedoch allein keine Garantie für die Wittrungs-beständigkeit.Oberfl ächenverfärbung, verursacht durch die Reaktion eisenhaltiger
Minerale (z. B. Pyrit) mit alkalischer Feuchtigkeit aus dem Verlege-system in Verbindung mit Sauerstoff
Feuchtigkeitswanderung im Außenbereich
Verlust des Haftverbundes einer Naturwerksteinabdeckung durch thermische Längenänderung
Permanente Verfärbung aufgrund biogenen Bewuchses
Permanente Verfärbung eines Naturwerksteinbelags aufgrund biogenen Bewuchses auf dem Fugenmörtel
Mechanische Beschädigung einer Naturwerksteinfl äche in einem Einkaufszentrum
Naturwerksteinbeschädigungen durch Salzausblühungen
sind gefährdet. Anorganische Verun-reinigungen können durch säurehalti-ge, organische Verschmutzungen mit alkalischen Reinigern entfernt wer-den. Entscheidend bei der Auswahl des Reinigungsmittels aber ist die ausreichende Widerstandsfähigkeit von Stein und Mörtel, damit diese durch den Reinigungsvorgang nicht irreparabel geschädigt werden. Bei der Auswahl der Reinigungsmittel müssen z. B. die Säureempfi ndlich-keit von Kalksteinen und die Laugen-empfi ndlichkeit einiger Tiefengestei-ne, zum Beispiel des Gabbro „Nero Impala“, berücksichtigt werden.
Einwirkung durch mechanische BeanspruchungWie stark das fertige Bauwerk belas-tet wird, gilt es bei der Objektplanung zu berücksichtigen. Mechanische Beanspruchungen aus Geh- und Fahr-verkehr, Schleif- und Rollbeanspru-chung können, je nach Förderart, Gewicht und Frequenz, die Steinober-fl äche, den Fugenmörtel und das Ver-bundsystem nachhaltig stören. Das wesentliche Auswahlkriterium ist da-bei nicht die Härte des Gesteins, son-dern die Abriebfestigkeit von Belag und Fugenmörtel.
Einwirkung durch biogenen BewuchsPoröse Gesteine wie Travertin, Tuff und Muschelkalk bieten Sporen und Pfl anzenkeimen unter bestimmten Voraussetzungen gute Bedingungen zum Wachstum. Besonders uner-wünscht sind Algen, Moose, Flechten und Pilze, die auch bei dichten Ge-steinen zu permanenten Verfärbun-gen führen können.Diese gedeihen in feuchter, lichtarmer Umgebung und wirken als potenziel-ler Wasserspeicher. Ein besonderer Schadensmechanismus ist die Dun-kelfärbung von Terrassensteinen im Randbereich bei Splittverlegung und offenen Fugen, die auf die Ansied-lung von Flechten aus Algen und Pilzen zurückzuführen ist. Der biogene Bewuchs kann den Stein in der Oberfl äche farblich und struk-turell verändern bei gleichzeitiger Verminderung seiner rutschhemmen-den Wirkung.
Einwirkung durch SalzeGerade im Renovierungs- und Sanie-rungsbereich können einwirkende Salze wie Sulfate, Nitrate, Chloride und Salpeter aus dem Verlegeuntergrund zum Versagen des Haftverbunds füh-ren. Ein besonderes Problem sind Streusalze. Wassereinwirkung verur-sacht die Aufspaltung des Natrium-chloridmoleküls. Die entstehenden Ionen wirken äußerst aggressiv auf Belag, Fugen und Verlegemörtel.
Einwirkung durch ReinigungsmittelDie dauerhafte optische und funktio-nelle Beschaffenheit eines Belags wird auch durch die Auswahl des für den Stein geeigneten Reinigungsmit-tels und dessen fachgerechte An-wendung bestimmt. Zu hohe Konzen-trationen und ungeeignete Reini-gungsverfahren führen immer wieder zu irreversiblen Schäden. Besonders hydraulisch erhärtende Fugenmörtel
stein haben, lässt sich ebenfalls im Vorfeld klären, um möglichen Be-schädigungen oder Verfärbungen vorzubeugen. Beaufschlagungstests mit den ausgewählten Reinigungs-mitteln, die anschließende Prüfung der Fugenoberfl äche gemäß EN 12808 und die mikroskopische Überprüfung der Steinoberfl äche geben Aufschluss darüber, ob die verwendeten Natur-werksteinmaterialien den objekt-spezifi schen chemischen Anforde-rungen gerecht werden.Die Ergebnisse dieser Tests geben dem Anwender die Sicherheit, das jeweils passende Mörtelsystem zum gewünschten Naturstein zuverlässig bestimmen zu können. Nur so wer-den später eventuell auftretende Schäden von vornherein zuverlässig vermieden.
Belagverfärbungen
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Naturwerksteine werden gemäß ihrer erdgeschichtlichen Entstehung in drei Hauptgruppen eingeteilt: magmatische Gesteine, Sedimentgesteine und metamorphe Gesteine. Damit verbunden sind gesteinstypische Merkmale, die wiederum bestimmte Mindestanforderungen an das Ver-legesystem stellen.
Magmatische GesteineSie entstanden aus dem Schmelz fl uss (Magma) aus dem Inneren der Erde. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Erstar-rungsvorgänge werden sie in weitere Untergruppen ge-gliedert.
Plutonite (Tiefengestein)Sie kristallisieren langsam in großer Tiefe aus. Hierunter fallen u. a. Granite, Syenite, Diorite, Foidgesteine und Gabbros. Die Steine dieser Gruppe gelten in der Regel als unproblematisch. Zu beachten ist, dass einige vor-
Naturwerksteine in der Verteilerebene der U-Bahn-Station Mülheim-Stadtmitte Kalkstein „Jerusalem Stone“, verlegt mit Keraquick + Latex Plus, verfugt mit Ultracolor Plus
Quarzit „Azul Imperial“, verlegt mit Keraquick
SedimentgesteineSie entstehen im Wesentlichen durch Verwitterung, Abtragung und Ablagerung bereits vorhandener Gesteine und deren späterer Verfestigung. Aufgrund der unterschiedlichen Entstehungsweisen unterscheidet man zwischen Niederschlagsgesteinen (Kalksteine), die durch Auskristallisieren von Mineralen aus einer Lösung entstehen, und Trümmergesteinen (wie z. B. Konglomerate, Brekzien, Sandsteine, Schieferton, Kalksandstein und Grauwacke), die durch Verfestigung von Gesteinstrümmern entstehen.Die unterschiedlichen Minerale und Korngrößen können unter Einwirkung alkalischer Feuchtigkeit zu starken Ver-färbungen und/oder Verformungen führen.
handene Minerale unter Einwirkung alkalischer Feuch-tigkeit zu Verfärbungen führen oder dass z. B. Foid-gesteine säureempfi ndlich sind und bei der Verfugung von Gabbrogesteinen mit einem zementären Fugen-mörtel Oberfl ächenstörungen auftreten können.
Vulkanite (Ergussgesteine)Sie erstarren in relativ kurzer Zeit, so dass nur wenige klar ausgebildete Kristalle entstehen können, die sich in einer feinkristallinen, dichten Grundmasse mit Fließ-struktur und kleinen Hohlräumen einbetten. Typische Vertreter dieser Gruppe sind Rhyolite (Porphyr), Trachyte, Basalt, Diabas, Tuffe, Lavagesteine, Lamporphyr und Dolerit. Zu beachten ist, dass unter Einwirkung alkali-scher Feuchtigkeit einige vorhandene Minerale zu blei-benden Verfärbungen führen. Feuchtigkeit kann darü-ber hinaus bei manchen dieser Gesteine Verformungen verursachen.
Metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine)Hoher Druck und hohe Temperatur führen dazu, dass Gestein sich wandelt. So kommt es z. B. zu einer Um-wandlung von magmatischen Gesteinen zu Orthogneis oder Serpentinit oder vom sedimentären Kalkstein zu Marmor. Tonige Gesteine werden zu Schiefern und Sandsteine zu Quarzit. Metamorphe Gesteine weisen immer ein kristallines Gefüge auf und sind häufi g geprägt durch eine inhomo-gene Anordnung der Kristalle.Diese Umwandlungsprozesse führen zu Gesteinen mit unterschiedlichsten Eigenschaftsprofi len in Bezug auf Verfärbung, Verformung und Haftverhalten. Deshalb ist vor der Verlegung die sorgfältige Auswahl der zur Verfü-gung stehenden Verlegeprodukte unerlässlich.
Stein ist nicht gleich SteinNATURWERKSTEINE
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Zementgebundene KunststeineDie Produktion erfolgt als Blockware, die zu Rohtafeln und Bodenplatten weiterverarbeitet wird. Auch möglich: gepresste Bodenplatten mit zweischichtigem Aufbau (Betonkern und dekorative Nutzschicht). Als Bindemittel wird Zement eingesetzt. Je nach Hersteller werden bei einigen Produktgruppen Kunststoffe und Fasern zur Ver-besserung der mechanischen Kenndaten zugesetzt.Aufgrund der chemischen und physikalischen Abbinde- und Trocknungsprozesse sind Ausblühungen, Verfärbun-gen und Verformungen bis hin zu Schwundrissen nach der Verlegung möglich. Hohe Gefügedichte und mögliche Verformungsneigung stellen erhöhte Anforderungen an das Verlegesystem hinsichtlich des Haftverbundes.
Harzgebundene KunststeineAuch hier wird Blockware zu Rohtafeln und Bodenplatten weiterverarbeitet. Als Bindemittel kommt überwiegend Polyesterharz zum Einsatz. Bei einigen wenigen Materialien wird Epoxidharz verwendet. Neben Natursteinkörnungen aus Marmor und Granit werden häufi g auch quarzitische Füllstoffe eingesetzt. Zur optischen Gestaltung können Spiegelglasfragmente, Glas und Farbpigmente zugesetzt werden. Aufgrund ihres spezifi schen Herstellungsprozesses haben diese Kunststeine ein sehr dichtes Gefüge mit geringer Wasseraufnahme. Neben Bindemittelart und Bindemittel-anteil sind Sorte, Form und Sieblinie der Zuschläge wich-tige Einfl ussgrößen auf das Verformungsverhalten dieser Materialien. Die Reaktion von Polyesterharzen mit alkali-scher Feuchtigkeit und der damit verbundenen Längen-änderung und Temperaturausdehnung erfordert spezielle Verlegemaßnahmen. So muss bei diesen Platten bei der Auswahl des Verlegemörtels bei beiden Bindemittel-systemen auf eine effektive kristalline Wasserbindung in Verbindung mit einem guten Haftspektrum und hohem Verformungsverhalten geachtet werden.
KUNSTSTEINE
Bei der Kunststeinherstellung werden unterschiedliche Natursteinkörnungen, z. B. Granit und Kalkstein, sowie Sandkörnungen mit Bindemittel vermischt und zu Dekor-steinen aller Art verarbeitet. Zur optischen Gestaltung werden Glas, Spiegelelemente, Metalle und Farbpigmente zugeführt. Die Verbesserung der mechanischen Eigen-schaften erfolgt durch Kunststoffe und Fasern. Je nach Bindemittel unterscheidet man zwischen zementgebunde-nen und kunstharzgebundenen Kunststeinen mit unter-schiedlichsten Eigenschaftsprofi len.
Stein ist nicht gleich Stein
U-Bahn-Station „Fehrbelliner Platz“ in Berlin: harzgebundener Kunst-steinbelag in der Verteilerebene, verlegt mit Granirapid, verfugt mit Ultracolor Plus
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TECHNIK
Vermeidung von Verfärbungen durch chemische Umwandlung
Vermindertes AlkalipotenzialDie Verwendung von Puzzolanen wie Trasszement, Mikrosilika oder Flugasche sowie eine Reduzierung des Anmachwassergehaltes durch moderne Polymere verringert das Alkalipotenzial in zementären Mörtelsystemen, welches auf bestimmte anorganische und organi-sche Bestandteile der Steine aggressiv wirkt und diese in ihrer Struktur und Farbe durch chemische Reaktionen verändert.
Verminderter WassergehaltMörtel, die mit Spezialbindemittelkombinationen formuliert sind, besitzen neben einer schnellen Erhärtung eine effektive kristalline Wasserbindung, die überschüssiges Anmachwasser, welches zur Sicherstellung einer handwerksgerechten Verarbeitung benötigt wird, innerhalb kurzer Zeit in die Kristallstruktur einbinden und somit eine schnelle Trocknung bewirken.
Vermindertes WasserspeichervermögenDer Einsatz von Spezialadditiven stellt sicher, dass das erforderliche Wasserrückhaltevermögen zwar ausreichend vorhanden, aber auf seinen geringst nötigen Anteil beschränkt wird.
Vermeidung von Verfärbungen durch Eintrag von Fremdstoffen in das Kapillarporensystem des NatursteinsMörtel, die basierend auf Spezialbindemittelkombinationen eine effektive kristalline Wasserbindung aufweisen und zudem mit ab-gestimmten, schnell verfi lmenden Kunststoffen in fl üssiger Form formuliert sind, vermindern das Einwandern von Feinstbestand-teilen des Mörtels in das Kapillarporensystem des Natursteins. Dies kann insbesondere bei sehr kapillaraktiven Natursteinen mit einem hohen Anteil an transluzenten Mineralen (z. B. einige chinesische Granite) unschöne Verfl eckungen vermeiden.
Detailinformationen zu den Anforderungen an Mörtelsysteme
Vermeidung von Verfärbungen durch farbintensive Mörtelsysteme
Mörtelsysteme, die mit Weißzement formuliert sind, verhindern bei transluzenten Steinen die durch eine veränderte Lichtbrechung bei Verwendung von grauen Mörteln verursachte Dunkelfärbung.
Verhinderung von Verformungen
Additive, die eine schnelle Trocknung im Kristallgefüge bewirken, beschränken die kapillare Wasseraufnahme des Steines.
Spezialkunststoffe bilden ein sich schnell entwickelndes hohes Haftungsspektrum, das den Verformungsbestrebungen stark saugender und verformungssensibler Kunst- und Naturwerksteine innerhalb kurzer Zeit entgegenwirkt.
Verhinderung von Hohllagigkeiten
Spezialkunststoffe ermöglichen eine hohe Haftung zu dichten, haftungsfeindlichen Platten, z. B. Schiefer, Quarzit und diverse Kunststeine.
Spezialadditive bewirken durch die leichte Verteilung des Mörtels unter der Platte eine nahezu hohlraumfreie Bettung.
In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Auswirkun-gen des Mörtelsystems auf den Naturwerkstein bereits mehrfach erwähnt. Neben diesen spezifi schen Anforde-rungen an das eingesetzte Mörtelsystem gibt es darüber hinaus ganz allgemeine, grundsätzliche Voraussetzungen, die im Zusammenhang mit der Natursteinverlegung unbedingt beachtet werden müssen.
Wichtiges über MörtelsystemeZu diesen grundsätzlichen Anforderungen an das Mörtelsystem gehören:
Vermeidung von Verfärbungen durch chemische Umwandlung
Vermeidung von Verfärbungen durch Eintrag von Fremdstoffen in das Kapillarporensystem des Natursteins
Vermeidung von Verfärbungen durch farbintensive Mörtelsysteme
Verhinderung von Verformungen
Verhinderung von Hohllagigkeiten
Hier bietet Ihnen die MAPEI-Natursteinkompetenz eine Fülle an wichtigem Know-how und detailreichem Praxis-wissen, das wir in einem speziellen anwendungstechni-schen Teil aufbereitet haben.
Mehr Fachwissen im nachfolgenden Technikbereich.
Anwendungstechnischer Sofort-ServiceBei weiteren Informationen rund um das Thema „Naturstein“, aber auch bei konkreten anwendungstechnischenFragen, bei Unterstützung Ihrer Baustelle, scheuen Sie sich nicht, uns anzurufen. Die MAPEI-Anwendungstechnik berät und unterstützt Sie gerne. Oft können Probleme direkt telefonisch gelöst werden.
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TECHNIK TECHNIK
Zementäre BindemittelDeutlich mehr als 90 Prozent der Natursteinverlegearbeiten werden heute noch mit Mörtelsystemen ausgeführt, die über zementäre Binde-mittel verfügen. Zement dient hier als Bindemittel, also zur Verkettung der Zuschlagkörner untereinander, bestimmt im Wesentlichen die Fes-tigkeit des ausgehärteten Mörtels und, bei traditionellen Verlegemörteln, deren Anhaftung zum Verlegeuntergrund und zum Belagmaterial. Von der Art und Qualität des Bindemittels oder Bindemittelsystems ist das Erhärtungs- und Trocknungsverhalten abhängig. Mischt man Zement und Wasser, entsteht zunächst Zementleim, der die Zuschlag-körner umhüllt. In Abhängigkeit der Zeit entwickelt sich aufgrund sich bildender Kristalle Zementgel und in der Endphase der Erhärtung der Zementstein. Je nach Art des Bindemittels, dessen Mahlfeinheit und dem vorhandenen Feuchtigkeitspotenzial kann der Hydratationsvorgang (Aushärtungsvorgang) einige Tage bis hin zu einigen Wochen dauern. Die Entwicklung der Festigkeit dieses Systems ist von der chemischen Zusammensetzung des Bindemittels, der Anmachwassermenge und den während der Erhärtung herrschenden klimatischen Bedingungen abhängig. Zur Formulierung dieser Systeme kommen verschiedene Zementarten zur Anwendung.
Systeme mit PortlandzementPortlandzement als Bindemittel ist normal erhärtend. Dies bedeutet, dass die Festigkeitsentwicklung sich über einen relativ langen Zeitraum erstreckt. Der Zement ist in der Lage, 40 Prozent seines Gewichts an Wasser zu binden. Hiervon werden etwa 25 Prozent chemisch als Hydratwasser eingebunden. Weitere 15 Prozent verbleiben „physika-lisch gehalten“ in den Gelporen. Portlandzement weist für die Dauer der relativ langen Abbinde- und Trocknungsphase ein hohes Alkalipotenzial auf, das bei sensiblen Gesteinssorten Verformungen und Verfärbungen hervorrufen kann. Darüber hinaus verfügen mit Portlandzement formu-lierte Verlegemörtel über einen langen Zeitraum hin über einen hohen
Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines auf Portland-zement basierenden Mörtelsystems
Eigenschaften von Mörtelsystemen
DIN EN 12004 Mörtelsysteme im Überblick
Mörtelsystem Bindemittel(-kombination) Kunststoff Qualitätsklasse gem. DIN EN 12004
Standardklebemörtel Portlandzement oder Portlandpuzzolanzemente (Trasszemente)
Pulver C1/C2
Flexklebemörtel Portlandzement oder Portlandpuzzolanzemente (Trasszemente)
Pulver C2, S1/S2
Klebemörtel schnell abbindend
Portlandzement, Aluminatzement Pulver C1/C2, S1/S2
Klebemörtel schnell abbindend, schnell trocknend
Aluminatzement, Gips Pulver C2F, S1/S2
Klebemörtel schnell abbindend, schnell trocknend
Portlandzement, Aluminatzement, Gips fl üssig C2F, S1/S2
Mörtelsystem Eigenschaft Bemerkung
Portlandzement: Anwendung in Dünn- und Mittelbettmörteln
normal erhärtend Permanent vorhandenes hohes Alkali-potenzial kann bei sensiblen Gesteins-sorten zu Verformungen und Verfärbungen führen.
Portlandpuzzolanzement: Anwendung in Dünn-, Mittel- und Dickbett-mörteln, die mit dem Zusatz „enthält Trass“ ausgelobt sind.
normal erhärtend Nach Erhärtung geringes Alkalipotenzial. Reduziert die Gefahr von Verfärbungen und Kalkausblühungen aus dem Mörtel nach dessen Erhärtung. Die verzögerte Festig-keitsentwicklung kann bei verformungs-empfi ndlichen Natursteinen zum Schaden führen.
Portlandzement + Aluminatzement: Anwendung in schnell erhärtenden Dünn- und Mittelbettmörteln
schnell erhärtend Permanent vorhandenes hohes Alkali-potenzial kann bei sensiblen Gesteins-sorten zu Verformungen und Verfärbungen führen.
Trisulfatbinder (Ettringitbildner): Anwendung in speziellen Naturstein-Dünn- und -Mittelbettmörteln
schnell erhärtend, schnell trocknend, mit effektiver kristalliner Wasserbindung
Während und nach Erhärtung geringes Alkalipotenzial. Reduziert bzw. verhindert Verformungen und Verfärbungen.
Anteil an „freiem Calciumhydroxid“, der über die Kapillarporen an die Belagoberfl äche transportiert wird, dort mit dem Kohlendioxid der Luft zu Calciumkarbonat reagiert und sogenannte Ausblühungen zur Folge hat. Hierbei sind zwei Transportwege zu unterscheiden. Bei sehr kapillar-aktiven Natursteinen, speziell in Verbindung mit hochwertigen „dichten“ zementären Fugenmörteln, erfolgt der Transport durch die Kapillarporen und führt zu fl ächigen Ausblühungen. Bekannter ist der Transportweg über die Fuge, der in der Regel bei dichten Natursteinen zum Tragen kommt.
Systeme mit Trasszement (PPZ)Bei dieser Bindemittelvariante wird dem Portlandzement ein Anteil des Puzzolans „Trass“ zugegeben. Man unterscheidet die Qualitätsklassen CEM II/A-P mit einem Trassanteil von 6 bis 20 Prozent, CEM II/B-P mit einem Trassanteil von 21 bis 35 Prozent und Spezialtrasszemente mit einem Trassanteil von etwa 50 Prozent. Diese Bindemittelvariante kommt überwiegend zur Formulierung auf der Baustelle gemischter herkömmlicher Dickbettmörtel (Baustellenmischung) zur Anwendung. Die im Puzzolan „Trass“ enthaltene Kieselsäure reagiert mit dem beim Abbinden des Portlandzements freigesetzten Calciumhydroxid zu festig-keitsbildenden Calciumsilikathydratphasen und reduziert damit den An-teil an freiem Kalk im erhärteten Mörtel. Dies bedeutet, dass die Menge an überschüssigem und somit freiem Calciumhydroxid in der ausgehär-teten Zementsteinmatrix geringer ist als bei reinen Portlandzementen. Je höher der Anteil des Trasses im Bindemittel, desto geringer ist das Ausblühungspotenzial. Allerdings erhöht sich in Verbindung mit dieser Bindemittelvariante das Verformungsrisiko bei sensiblen Gesteinsarten erheblich, da durch den Trassanteil die Erhärtungs- und Trocknungsge-schwindigkeit des Mörtels verlangsamt wird. Auch im Hinblick auf eine Reduzierung der Verfärbungsneigung erfüllen diese Bindemittelsysteme nicht immer die Erwartungen, da eine Reduzierung des Alkalipotenzials, hervorgerufen durch die Reaktion von Calciumhydroxid und Kieselsäure, nicht direkt nach dem Anmischen einsetzt, sondern erst einige Tage später. Dies hat zur Folge, dass instabile, nicht ausreichend alkali-beständige Minerale (vorzugsweise Eisenverbindungen) eine Verände-rung erfahren können, die dann zu partiellen Verfärbungen im Gestein führen kann.
Systeme mit AluminatzementAluminatzemente wurden früher auch als Tonerdeschmelzzemente be-zeichnet. Sie kommen zur Formulierung von schnell erhärtenden Mörtel-systemen in Verbindung mit Portlandzement und/oder Calciumsulfat zur Anwendung. Die Bindemittelvariante Portlandzement/Aluminatzement bewirkt eine schnelle Anfangserhärtung der Mörtelmatrix und erlaubt somit eine deutlich schnellere mechanische Belastung des verlegten Belags. Das Gefahrenpotenzial in Bezug auf das Verfärbungs- und Ver-formungsrisiko ist jedoch ähnlich groß wie bei portlandzementformulier-ten Bindemittelsystemen.
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TECHNIK TECHNIK
Eigenschaften von Mörtelsystemen
Systeme auf TrisulfatbasisDiese Bindemittelvariante besteht aus den Rohstoffen Portlandzement, Aluminatzement und Calciumsulfat sowie weiteren speziellen Additiven (Wirkstoffe, die spezielle Eigenschaften hervorrufen). Sie zeichnet sich durch eine schnelle Erhärtung, schnelle Trocknung und ein sich rasch ausbildendes Haftspektrum in Verbindung mit den üblicherweise in Dünn- und Mittelbettmörteln zur Anwendung kommenden Kunststoffen aus. Mörtelsysteme auf dieser Bindemittelbasis weisen das höchste Sicherheitspotenzial bei der Verlegung verformungs- und verfärbungs-sensibler Natursteine auf. Nur einige spezielle, wasserfreie Mörtel auf Reaktionsharzbasis übertreffen dieses Mörtelsystem in Bezug auf diese Parameter.
Calciumhydroxid
Kohlendioxid
Calciumcarbonat
Calciumhydroxid
Kohlendioxid
Calciumcarbonat
Optische Beeinträchtigung der Gesteinsoberfl äche durch den Transport des Calciumhydroxids über die Kapillarporen des Gesteins
Optische Beeinträchtigung der Gesteinsoberfl äche durch den Transport des Calciumhydroxids über die Kapillarporen des Fugenmörtels
Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines Mörtels auf Trisulfatbasis
Kunststofffi lm eines Bindemittelsystems im ausgehärteten Zustand
Kunststoffe in den SystemenKunststoffe kommen in Bindemittelsystemen in Form von fl üssigen Dis-persionen und überwiegend als Dispersionspulver in Klebemörteln und Haftbrücken zur Anwendung. Sie erhöhen das Haftspektrum des Mörtel-systems und dessen Verformbarkeit, also dessen spannungsabbauende Eigenschaften. Der Grad der Wirksamkeit ist abhängig von der Art des Kunststoffs und dessen Anteil am Trockenpulver. Flüssige Kunststoffe weisen in der Regel eine höhere Nassbeständigkeit auf und können somit in größeren Mengen den Mörtelsystemen beigefügt werden als Kunststoffpulver. Letztgenannte werden durch Sprühtrocknung spezieller Dispersionen hergestellt. Während des Sprühtrocknens wird die Disper-sion in feine Tröpfchen überführt und lagert sich während des Trock-nungsvorgangs durch die heiße Luft zu Kugeln zusammen. Diese Kugeln bestehen aus einer wasserlöslichen Schutzkolloidmatrix, in die die was-serunlöslichen Dispersionsteilchen eingebettet sind. Mit dem Anmischen des Mörtels werden die relativ großen Kunststoffpulverteilchen in sehr kleine Partikel, also in feinste Kunststoffteilchen, überführt. Im alkalischen Milieu des Zementwassers reagiert der Kunststoff mit dem Calcium-hydroxid aus dem Zement. Nach vollständiger Trocknung des Mörtels sind die Kunststoffteilchen dann zu einem Kunststofffi lm verschmolzen. Der Zeitrahmen der Verfi lmung bis zum endgültigen Kunststofffi lm ist abhängig von der Art des Kunststoffs, der Temperatur und der Luft-feuchtigkeit. Celluloseether dient in diesen Mörtelsystemen als Wasser-speicher. Celluloseether zählt zu den teureren Rohstoffen. Ein solcher Wasserspeicher kann den Zeitpunkt der Hautbildung verzögern und eine möglichst lange Einlegezeit gewährleisten. Je nach Cellulosetyp kann das Standvermögen oder auch die Benetzung mehr oder weniger stark beeinfl usst werden.
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TECHNIK TECHNIK
Verarbeitung
Grundsätzliches zur VerarbeitungBei der Verarbeitung aller Mörtelsysteme sind grundsätzlich die Her-stellerangaben zu beachten. Dies gilt insbesondere für den auf Binde-mittelart und Bindemittelmenge abgestimmten Anmachwassergehalt. Die Reifezeit des Mörtels im Mischbehälter nach dem Anmischen bis zum Zeitpunkt des nochmaligen Durchmischens des Frischstoffgemischs ist einzuhalten. Die maximale Auftragsdicke des Mörtels und dessen Applikationsart sind zu berücksichtigen. Den Anforderungen zum Schutz des Mörtels vor einer zu frühen Belastung durch Lasteintrag bzw. negativen klimatischen Bedingungen ist zu entsprechen. Eine Überdosierung des Trockenpulvers mit Wasser hat eine geringere Festigkeit sowie eine längere Hydrations- und Trocknungszeit zur Folge und erhöht darüber hinaus das Verfärbungs- und Verformungs-risiko bei der Anwendung sensibler Gesteinssorten. Die mit Reifezeit bezeichnete Zeitspanne wird benötigt, damit einzelne, spezielle Additive ihr vollständiges Leistungsspektrum sowohl im Frischstoffgemisch als auch im erhärteten Klebemörtel erzielen können. Eine Missachtung dieser Vorgabe wirkt sich negativ auf die offene Zeit und das Haftspektrum des Mörtels aus. Zu hohe Auftragsdicken können erhebliche Kräfte, resultierend aus Schwindspannungen, her-vorrufen, welche zu Verbundstörungen im System Untergrund/Mörtel/Naturstein und möglicherweise sogar zu Prellrissbildungen im Natur-steinbelag führen. Je größer die Schwindspannungen, je geringer die Festigkeit bzw. Oberfl ächenfestigkeit des Untergrundes, je dünner der Naturstein und je geringer dessen innere Bindung, desto größer ist das Risikopotenzial. Zu schneller Wasserentzug durch Wind und Sonne hat ebenso eine geringere Festigkeit des Mörtels zur Folge wie die Belastung durch Frost vor seiner vollständigen Erhärtung. Es ist also sicherzustellen, dass der Mörtel ohne ihn schädigende Einfl üsse erhärten kann. Speziell durch eine zu frühe mechanische Belastung des Belags wird das Kristallwachstum des Verlegemörtels erheblich gestört. Die Festigkeiten und das Haftspektrum des Mörtels werden dabei oft negativ beeinfl usst.
VerarbeitungsmethodenDas Floating-Verfahren (einseitiges Auftragen auf den Verlegeunter-grund) bezeichnet das Auftragen des Klebemörtels auf den Verlege-untergrund mit einem Kammspachtel. Hierbei wird zunächst der Klebemörtel als Kontaktschicht mit der Glätt-kelle auf den Untergrund aufgespachtelt, bevor das Auftragen der Kleberbettschicht „frisch in frisch“ mit dem Kammspachtel erfolgt. Die Bestimmung der Zahngröße des Kammspachtels, aus der sich die Auftragsdicke des Klebemörtels ergibt, ist abhängig von den Eben-heitstoleranzen im Untergrund und der maximalen Seitenlänge sowie den Dicken toleranzen der Natursteinplatte. Bei Anwendung dieses Ver-fahrens beträgt die Benetzung der Plattenrückseite mit Mörtel erfah-rungsgemäß mindestens rund 65 Prozent. Das Buttering-Verfahren (einseitiges Auftragen auf der Plattenrückseite) bezeichnet das Auftra-gen des Klebemörtels auf die Plattenrückseite. Hierbei wird zunächst der Klebemörtel als Kontaktschicht mit der Glättkelle auf die Rückseite der Natursteinplatte aufgetragen, bevor das Auftragen der Kleberbett-schicht „frisch in frisch“ mit dem Kammspachtel erfolgt. Die Bestim-mung der Zahngröße des Kammspachtels, aus der sich die Auftrags-dicke des Klebemörtels ergibt, ist abhängig von den Ebenheitstoleran-zen im Untergrund und der maximalen Seitenlänge sowie den Dicken-toleranzen der Natursteinplatte. Durch das Auftragen einer voll-fl ächigen Mörtelschicht auf die Plattenrückseite beträgt die Benetzung der Plattenrückseite 100 Prozent. Dies bewirkt sowohl ein ausge-zeichnetes Haftspektrum des Mörtels zum Naturstein als auch eine Reduzierung des Gefahrenpotenzials einer möglichen Fleckenbildung an der Gesteinsoberfl äche. Eine hohlraumfreie Verbindung zum Unter-grund wird jedoch nicht erzielt.
Verfahren kombinierenBei Anwendung eines kombinierten Verlegeverfahrens wird der Klebemör-tel sowohl auf den Verlegeuntergrund als auch auf die Plattenrückseite aufgetragen. Das Aufziehen des Klebemörtels erfolgt wie oben bei den Einzelverfahren beschrieben. Im Anschluss an den beidseitigen Auftrag werden die Natursteinplatten eingeschoben oder verlegt. Die Verarbeitung erfolgt ebenfalls „frisch in frisch“. Sobald der Mörtel an der Oberfl äche ei-ne Haut gebildet hat, kann dieser sein Haft spektrum nur noch unvollstän-dig oder gar nicht mehr ausbilden. Die Kontrolle auf Hautbildung erfolgt durch den sogenannten Fingerkuppentest. Dies bedeutet, wenn bei leich-ter Berührung des Mörtels mit dem Finger (ohne Druck) Mörtel an der Fin-gerkuppe haften bleibt, ist der Mörtel noch offen. Findet keine Benetzung der Fingerkuppe im Mörtel statt, ist die klebeoffene Zeit überschritten. In diesem Fall ist der Klebemörtel noch einmal durchzukämmen. Sollte auch nach dieser Maßnahme keine Benetzung der Fingerkuppe festzustellen sein, ist der Mörtel zu entfernen und eine neue Klebemörtelschicht aufzu-ziehen. Bei diesem aufwendigen Verlegeverfahren wird eine nahezu voll-ständige Benetzung des Mörtels zum Naturstein und zum Untergrund er-zielt sowie die Hohlräume im Verlegemörtel auf ein Minimum reduziert. Im Außen- und im Unterwasserbereich und bei mechanisch hoch belasteten Flächen ist die Anwendung dieses kombinierten Verfahrens seit Jahren obligatorisch, sofern kein Fließbettmörtel zur Anwendung gelangt.
Verlegen im FließbettBei der Verlegung im Fließbettverfahren kommen speziell formulierte Klebemörtel zur Anwendung, die über ein exzellentes Benetzungsver-fahren verfügen. Diese Mörtel enthalten einen Rohstoff, der eine „Selbstverteilung“ des Mörtels beim Einschieben der Natursteinplatte in die Mörtelschicht bewirkt. Somit wird die Rückseite der Naturstein-platte nahezu ebenso gut mit Mörtel benetzt, wie dies bei der Anwen-dung des kombinierten Verfahrens zu verzeichnen ist. Dieses Verfah-ren setzt jedoch eine exzellente Ebenfl ächigkeit des Untergrundes und konstante Plattendicken voraus. Unterschiedliche Mörtelbettdicken haben in der Regel Überzähne im Belag zur Folge, da die Platte in Ab-hängigkeit der differierenden Mörtelbettdicken unterschiedlich stark nachsacken kann.
Hohe SchichtdickenGrundsätzlich sollte bei der Anwendung dickschichtiger Mörtelsyste-me im Mittelbettverfahren zunächst eine Kratzspachtelung auf den Untergrund aufgetragen werden, bevor dann der Klebemörtel mit der entsprechenden Zahnspachtel aufgetragen wird. Bei höheren Kleber-bettdicken ist es empfehlenswert, den Klebemörtel mit dem Kamm-spachtel sowohl auf den Untergrund als auch auf die Plattenrückseite aufzutragen. Die Platte wird dann mit leicht schiebender Bewegung und Anpressen in das auf den Untergrund applizierte Mörtelbett plat-ziert. Die Positionierung der Platte mittels Gummihammer sollte, wenn überhaupt, erst dann erfolgen, wenn der Klebemörtel bereits ausrei-chend verdichtet ist, damit ein Nachsacken des Mörtels und somit ei-ne Minimierung der Haftung sicher vermieden wird.
Auswahl des VerlegemörtelsDie Auswahl der richtigen Verlegemörtel ist abhängig von den Gesteinseigenschaften, dem Verlegeuntergrund, der Nutzung des Belags sowie Art und Intensität der Reinigung. Je nach mineralischer Zusammensetzung weisen Gesteinssorten unterschiedliche Eigen-schaften auf. Die chemische Zusammensetzung der Minerale und ihr jeweiliger Anteil am Gesteinsgefüge bestimmen auch das Verhalten des Gesteins bei rückseitig einwirkender Feuchtigkeit aus dem Verlegemörtel. In Abhängigkeit der mineralischen Zusammensetzung, der Platten-dicke und des Plattenformats unterscheidet man in diesem Zusam-menhang zwischen sensiblen, weniger sensiblen und unproblemati-schen Gesteinssorten. Bei der Verlegung sensibler Gesteinssorten entscheiden nicht selten die ersten Stunden nach der Verlegung über Optik und Dauerhaftigkeit des Belags. Eine Vielzahl von Gesteinssor-ten reagiert bei rückseitig einwirkender Feuchtigkeit, insbesondere bei großen und/oder schlanken Formaten und geringen Dicken. Sie verformen sich bereits kurze Zeit nach der Aufnahme von Feuchtig-keit konkav. Dieser Vorgang hat zur Folge, dass durch einwirkende dynamische und statische Lasten bei der Nutzung des Belags Kan-tenabplatzungen, Rissbildungen und Hohllagigkeiten hervorgerufen werden.
Vorsicht bei dünnen PlattenJe dünner und größer die Natursteinplatten sind, desto höher sind die Anforderungen an das Mörtelsystem in Bezug auf Hydrationsge-schwindigkeit, Wasserbindevermögen und ein sich schnell ausbilden-des Haftspektrum. Einige Marmore, Kalksteine und metamorphe Hart-gesteine mit einer hohen Kapillaraktivität zeigen nach dem Verlegen oftmals eine stark abweichende Optik gegenüber dem unverlegten Referenzmuster auf. Die Ursache hierfür kann sowohl die Verwendung eines dunklen Mörtels bei transluzenten Gesteinssorten als auch ein Eintrag von Fremdstoffen aus dem Mörtelsystem sein. Im Zuge des kapillaren Wassertransportes werden Bestandteile aus dem Mörtelsystem in das Gesteinsgefüge transportiert und lagern sich dort ab. Nicht zuletzt ist die Verfärbungsgefahr zu berücksichti-gen, die durch Reaktionen von im Gestein enthaltenen Mineralen (in der Regel eisenhaltige Minerale wie Pyrit, Chalkopyrit und andere) oder bituminösen Bestandteilen mit der aus dem Verlegemörtel ein-wirkenden Feuchtigkeit ausgelöst wird. Auch bei diesem Schadens-potenzial sind das Feuchtigkeitspotenzial des Verlegesystems und die Trocknungsgeschwindigkeit die wesentlichen Faktoren.
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Aufgrund des Trends zum Großformat gibt es immer weniger Fugen. Gerade deshalb kommt der Qualität des Verlegemörtels und der entsprechenden Systemprodukte ganz besondere Bedeutung zu. Auch hier stellt MAPEI seine besondere Natursteinkompetenz immer wieder durch innovative Produkte unter Beweis.MAPEI-Produkte sind die Trendsetter der Natursteinverlegung. Sie sind nachhaltig, emissionsarm und zertifi ziert und bilden ein perfekt aufeinander abgestimmtes System, das für effi zienteres Arbeiten und schnelleren Baufortschritt sorgt, das größtmögliche Sicherheit,
Die sichere und dauerhafte Naturwerksteinverlegung mit dem MAPEI-Naturstein-Sortiment
Nachhaltigkeit und entscheidende Wettbewerbsvorteile bietet. Sie sind der Schlüssel zur sicheren Großformatverlegung.Ein aktuelles Beispiel im Bereich Natursteinverlegung ist der MAPEI Top-Seller Mapestone 1. Mapestone 1 ist der Spezialist für die Natursteinverlegung: sehr emissionsarm, schnell trocknend und hoch belastbar. Speziell geeignet auch für sensible Steine. Mapestone 1 verhindert ein Durchschlagen der Feuchtigkeit zur Oberfl äche und mindert die Gefahr möglicher Schäden, die durch unsachgemäße Ver-legung entstehen und ein enormes Risiko für den Verarbeiter bedeuten.
Untergrundherstellung
Mapedrain Monokorn Drainagefähiger Estrichmörtel:
Werktrockenmörtel auf Puzzolanzementbasis
in Schichtdicken ab 20 mm im Außenbereich einsetzbar
für Balkone und Terrassen
Topcem Pronto Schnellestrichtrockenmörtel:
gebrauchsfertig und mit beschleu-nigtem Feuchtigkeitsabbau
sehr emissionsarm (EC 1R PLUS) im Innen- und Außenbereich einsetzbar
Mapecem Pronto Schnellestrichtrockenmörtel:
gebrauchsfertig, mit schneller Festig-keitsentwicklung und Trocknung
nach nur 3 Stunden begehbar im Innen- und Außenbereich einsetzbar
Grundierungen und Haftbrücken
Primer G Dispersionsgrundierung:
je nach Anwendungsbereich verdünnbare Dispersions grundierung
für saugende und nicht saugende Untergründe im Innenbereich
sehr emissionsarm (EC 1)
Eco Prim Grip Dispersionshaftgrundierung schnell:
gebrauchsfertig und mit Quarzsand gefüllt
zur Haftverbesserung auf glatten Untergründen und vorhandenen Belägen
sehr emissionsarm (EC 1 PLUS)
Mapestone 3 Primer Haftschlämme:
zementäre Haftschlämme für eine ausreichende Haftung von Natur-, Kunst- und Betonwerksteinen
für eine Verbesserung der Verbundhaftung des Mörtelbetts zum zementären Untergrund
Grundierungen und Haftbrücken Ausgleichen
Planicrete Haftemulsion:
zur Herstellung von Haftbrücken zur Vergütung von zementären Estrichen und Putzen im Innen- und Außenbereich
auch für beheizte zementäre Estrichkonstuktionen geeignet
Ultraplan Maxi Bodenspachtelmasse:
selbstverlaufend in Schichtdicken bis 40 mm, im Innenbereich einsetzbar
sehr emissionsarm (EC 1 PLUS) nach ca. 3 Stunden begehbar
Verlegen
Mapestone 1 Schnellfl exklebemörtel:
mit effektiver kristalliner Wasser -bindung für schnell trocknende und hoch belastbare Beläge
speziell auch für sensible Natursteine für verfärbungs- und verformungs-sensible Natursteine
Mapestone TM Trassmittelbettmörtel:
zur Verlegung von verfärbungs- und verformungsstabilen Naturwerksteinen
zur Dünnbett- und Mittelbett-verlegung geeignet
in Schichtdicken von 5 bis 20 mm im Innen- und Außenbereich
Mapestone Basic Schnellfl exklebemörtel:
zementärer, kunststoffvergüteter Mittelbettmörtel
mit effektiver kristalliner Wasser bindung für die Verlegung verfärbungssensibler Natursteine
in Schichtdicken von 5 bis 20 mm im Innen- und Außenbereich
Mapestone 2 Verlegemörtel:
zementärer, faserarmierter Mittelbett- und Dickbettmörtel
für verfärbungs- und verformungs-stabile Natursteinplatten mit hohen Dickentoleranzen
in Schichtdicken von 8 bis 30 mm im Innen- und Außenbereich
Elastorapid Schnellfl exklebemörtel:
mit effektiver kristalliner Wasserbindung
hochfl exibel, schnell trocknend, schnell erhärtend, standfest
ideal für Balkone, Terrassen, Fassaden
Verfugen
Ultracolor Plus Flexfuge:
mit effektiver kristalliner Wasser-bindung für verfärbungsfreie Fugen
hochfeine Fugenoberfl ächen für hochwertige Raumgestaltung
härtet in kürzester Zeit rissfrei aus, im Innen- und Außenbereich einsetzbar
sehr emissionsarm (EC 1) mit BioBlock®- und DropEffect®-Technologie für wasser-, schmutz- und schimmelabweisende Fugen
Keracolor Fugenschlämmmörtel Schlämmfuge:
hydraulisch erhärtender, „puderfähiger“ Fugenmörtel
für Fugen von 4 bis 15 mm im Innen- und Außenbereich einsetzbar
Mapesil LM Natursteinsilikon:
einkomponentiges, neutral-vernetzendes Naturwerksteinsilikon in 8 Farben und transparent
alle Farben fungizid ausgerüstet hinterlässt keine Randverfärbungen im Naturwerkstein
im Innen- und Außenbereich einsetzbar
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GrundierenUntergründe MAPEI-Produkte
Primer G Eco Prim Grip Primer MF EC Plus Mapestone 3 Primer Planicrete
vollfugiges Mauerwerk
Zement-/Kalkzementputze
Gipsputze
Faserzementplatten, Gipsbauplatten, Gipskartonplatten
keramische Altbeläge
Holzuntergründe1
Zementestriche
(ggf. mit Mape-cem-Bindemittel)
Mapecem- und Topcem-Estriche
(ggf. mit Mape-cem-Bindemittel)
Fertig- und Ortbeton
(ggf. mit Mape-cem-Bindemittel)
Calciumsulfatestriche
Gussasphaltestriche2
Magnesiaestriche3
Metall4
alte PVC-Beläge5,alte Nadelvliesbeläge
*1 = Holzuntergründe stellen keinen verlegegeeigneten Untergrund nach Norm dar.*2 = Eine Grundierung auf normgerecht abgesandeten Gussasphaltuntergründen ist nicht erforderlich.*3 = Von der Unterseite in die Estrichkonstruktion einwirkende Feuchtigkeit muss ausgeschlossen sein.*4 = Metalluntergründe müssen frei von Fetten und Rost sein und sind ggf. anzuschleifen oder zu strahlen.*5 = Elastische Altbeläge aus PVC sind zu reinigen und anzuschleifen.
Schadensverlauf bei Verlegung auf einem Calciumsulfatestrich mit erhöhter Restfeuchte
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Der Wegweiser zu einer erfolgreichen Natursteinverlegung
Gruppe Untergruppe Gesteinsart Typische Gesteine
Normal erhärtend und normal trocknend mit puzzolanischen
Zusätzen = Trass Schnell erhärtend, schnell trocknend, mit effektiver kristalliner Wasserbindung Wasserfrei
5 bis 20 mmMapestone TM
8 bis 30 mmMapestone 2
Mapestone 3 Primer
5 bis 20 mmMapestone 1
5 bis 20 mmMapestone Basic
bis 10 mmElastorapidGranirapid
bis 5 mmKeraquick
20 bis 50 mmMapecem
mit Haftschlämme
bis 5 mmKeralastic
Magmatische Gesteine
Plutonite
Granit Rosa Beta, Baltik Braun, Rosa Porriño ! ! ok ok ok ok ok ok
Chinesische Granite G 603, G 633 ! ! ok ! ok ok ok ok
Syenit Blue Pearl ! ! ok ok ok ok ok ok
Gabbro Nero Impala, Star Galaxy ! ! ok ok ok ok ok ok
Foidgesteine Blue King, Azul do Bahia ! ! ok ok ok ok ok ok
VulkaniteRhyolite Löbejüner Quarzporphyr, Porfi do Trentino ! ! ! ! ! ! ! ok
Trachyt Weidenhahn Trachyt, Trachite Euganei ! ! ! ! ! ! ! ok
Sedimentgesteine
Trümmergestein
KalkbrekzieBreccia Aurora ohne Netzverstärkung ! ! ok ok ok ok ok ok
Breccia Aurora mit Netzverstärkung ! ! ! ! ok ! x ok
Serpentinitbrekzie Rosso Levanto x x ! ! ok ! ! ok
Sandstein Roter Mainsandstein, Schönbrunner, Ruhrsandstein ! ! ok ok ok ok ok ok
Sandstein mit tonigem Bindemittel Pietra Serena, Pietra de Carniglia ! ! ! ! ! ! ! ok
Kalksandstein Anröchter Kalksandstein, Baumberg ! ! ok ! ok ok ok ok
Schieferton Holzmadener, Portoschiefer ! ! ! ! ok ! ! ok
NiederschlagsgesteinKalkstein Belgisch Granit, Nero Marquina, Botticino, Perlato, Trani, Jura Grau,
Jura Gelb, Buffon, Jerusalem Stone, St. Malo, Giallo d´Oro ! ! ok ok ok ok ok ok
Travertin Bad Cannstatt, Bad Langensalza, italienische Travertine ! ! ok ok ok ok ok ok
Metamorphe Gesteine
Serpentinit Verde Alpi, Rosso Levanto x x x x ! x x ok
Quarzit Azul do Macaubas, Azul Imperial ! ! ok ! ok ok ok ok
Glimmerquarzit Alta Quarzit, Verde Spluga ! ! ok ! ok ok ok ok
Paragneis Sarizzo Antigorio, Silver Cloud, Viscount White ! ! ok ok ok ok ok ok
Migmatit Juparana Colombo, Verde Maritaca, Tropical Verde, Kinawa ! ! ok ok ok ok ok ok
Phyllit Otta-Phyllit ! ! ok ! ok ok ok ok
Granulit Branco Ipanema, Kashmir White ! ! ! ! ok ! ! ok
Chloritschiefer Verde Guatemala, Torre SantaMaria, Dorfergrün, SerpentinoSan Vincent, Verde Fundres,Verde Vittoria ! ! ! ! ok ! ! ok
Marmor Bianco Carrara, Ajax, Thassos ! ! ok ! ok ok ! ok
Legendeok geeignet mit grauem Klebemörtel ok geeignet mit weißem Klebemörtel ! Probeverlegung mit grauem Klebemörtel erforderlich x ungeeignet
Ungünstige Baustellenbedingungen, Mörtelschichtdicken so wie ungünstige Einfl ussgrößen beim Bela gmaterial, wie z. B. kalte und/o der nasse Pla tten oder z. B. die immer weiter fortschreitende Minimierung der Pla ttendicke, können die Verlegeaussagen rela tivieren. Dies kann die Anwendung höherwert iger Verlegemörtel erforderlich machen.
Verlegen
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Speziell zur Verfugung von Kunst- und Naturwerksteinen müssen die verwendeten Fugenmassen leicht zu verar-beiten sein, eine hohe Farb- und Abriebbeständigkeit sowie eine schnelle Trocknung und optimale Flanken-haftung aufweisen. Spannungsabbauende Eigenschaften der Fugenmassen sind notwendig, um Kantenabplatzun-gen vorzubeugen. Ein hoher Füllgrad der häufi g sehr schmalen, aber tiefen Fugen muss gesichert sein.Je nach Art des verwendeten Steines müssen die Fugen-massen auch bei unterschiedlichen Fugendimensionen rissfrei aushärten. Um ein rückstandsfreies Entfernen der Fugenmasse vom Belag sicherzustellen, kann die Behandlung der Fläche mit Fughilfen erforderlich sein. Je nach Oberfl ächenbeschaffenheit des Belags muss die Fuge ggf. im Spritzverfahren eingebracht werden. Schlämmfähige Fugenmassen sollten „puderfähig“ sein. Spezielle Anforderungskriterien für den Einsatz im Außen-bereich sind die Wasserfestigkeit und die Frostsicherheit des Fugenmörtels nach Aushärtung. Je nach Saugverhalten, Porosität und Oberfl ächenbe-schaffenheit kommen unterschiedliche Verfahren, wie Spritzverfahren, Schlämmverfahren, Fugeisenverfahren und Pudertechnik, zur Anwendung. Es empfi ehlt sich, durch Vorversuche die geeignete Ver-arbeitungsweise zu ermitteln.
Verfugen
Bei elastischen Fugendichtmassen muss sichergestellt sein, dass im Fugenfl ankenbereich keine Verfärbungen auftreten. Während im normal beanspruchten Bereich neutralver-netzende Silikone verwendet werden können, sind im hochbelasteten Bereich in der Regel zweikomponentige Polyurethan-Fugendichtstoffe erforderlich.
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Die Anordnung der Abdichtungsebene erfolgt bei dieser Ausführungsvariante direkt unterhalb des Naturwerkstein-belags.Diese Art der Abdichtung ermöglicht im Vergleich zu der traditionellen Normabdichtung geringere Konstruktions-dicken, da das Aufbringen eines Schutzestrichs oder einer Wandvorsatzschale entfällt.Da Naturwerksteinbeläge nicht wasserdicht sind, benöti-gen darunter liegende Wand- und Bodenkonstruktionen einen Feuchtigkeitsschutz. Dieser erfolgt in der Regel durch eine feuchtigkeitsbeständige Abdichtungsschicht im Verbund mit der Belagkonstruktion. Die Grundlage für die Ausführung derartiger Abdichtungen stellen die Bau-regelliste A, Teil 2, Nr. 1.10 und das ZDB-Merkblatt „Hin-weise für die Ausführung von Abdichtungen im Verbund mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich” dar. Die Bauregelliste beschreibt die Anwendung für fl üssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe in hoch feuchtigkeitsbeanspruchten Bereichen. Im ZDB-Merkblatt sind zusätzlich die Anforde-rungen an Abdichtungsstoffe für mäßige Feuchtigkeitsbe-anspruchungen im Wohnbereich sowie auf Balkonen und Terrassen defi niert. Die Verwendbarkeit des Abdichtungssystems ist durch ein „allgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis“ (abP) nach-zuweisen. Alternativ kann der Nachweis durch eine euro-päische Zulassung (ETA) nach ETAG 022, Teil 1, und den Vorgaben des Teils 2 der Liste der Technischen Baube-stimmungen (Prüfnachweis für Beanspruchungsklasse A) oder auf Basis einer CUAP, welche die entsprechenden Nutzungsbereiche abdeckt, erfolgen. Bei Flächen im Innenbereich, die nur einer geringen Wasserbeanspru-chung ausgesetzt sind, wie z. B. Bodenfl ächen ohne Ab-läufe in häuslichen Bädern oder Badezimmern in Hotels, ist eine Abdichtungsmaßnahme nicht zwingend vorge-schrieben, bei feuchtigkeitssensiblen Untergründen je-doch erforderlich.
Beanspruchungsklassen A0 A B0 B
Boden Wand
Abdichtung Mapelastic Mapelastic Mapelastic Mapelastic Mapelastic
Monolastic Ultra Monolastic Ultra Monolastic Ultra Monolastic Ultra Monolastic Ultra
Mapegum WPS – Mapegum WPS – –
– Mapegum EPX Mapegum EPX-T – –
Dichtband Mapeband Dichtecken, innen und außen
Dichtmanschette Mapeband Dichtmanschetten, Wand und Boden
Verlegemörtel Granirapid, Elastorapid
Fugenmörtel Ultracolor Plus
Eck,- Anschluss- und Belagdehnungsfugen Mapesil LM
Abdichten im Verbund mit Naturwerkstein
In den genannten Regelwerken wird in folgende Bean-spruchungsklassen unterschieden:
A Hohe Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich. Direkt beanspruchte Flächen in Räumen, in denen sehr häufi g oder lang anhaltend mit Brauch- oder Reinigungswasser um-gegangen wird, wie z. B. Umgänge von Schwimm-becken und Duschanlagen.
B Hohe Beanspruchung durch von innen ständig drückendes Wasser. Druckwasserbeanspruchte Flächen von Behältern, wie z. B. öffentliche und private Schwimmbecken im Innen- und Außen-bereich.
C Hohe Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser mit zusätzlichen chemischen Einwirkungen im Innenbereich. Direkt und indirekt beanspruchte Flächen in Räumen, in denen sehr häufi g oder lang anhaltend mit Brauch- oder Reinigungswasser umgegangen wird, wobei es auch zu begrenzter chemischer Beanspruchung kommt, wie z. B. in gewerblichen Küchen und Wäschereien. In dieser Beanspruchungsklasse kommen allerdings in der Regel keine Natursteinbeläge zur Anwendung.
AO Indirekt beanspruchte Flächen in Räumen des Nutzungsbereichs A und direkt beanspruchte Flächen, in denen nicht sehr häufi g mit Brauch- oder Reinigungswasser umgegangen wird, wie z. B. häusliche Bäder, Badezimmer von Hotels.
BO Mäßige Beanspruchung. Direkt und indirekt beanspruchte Flächen im Außenbereich mit nicht drückender Wasserbelastung, wie z. B. Balkone und Terrassen (nicht über beheizten Räumen).
Müllersches Volksbad in München, Wand: Jura-Kalk, Boden: Solnhofer Plattenkalk, Ausführung: Steinmetzbetrieb Johann Steininger, München
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ÖRTEL
EN 12004
Entspricht der EuronormEN 12004
STARK VERFORMBAR
S2
Mit effektiverkristalliner
Wasserbindung
Besonders geeignet für
Balkone, Terrassen und
Fassaden
CG2 WA
EN
TSPR
ICHT DER EURON
OR
M
ZE
MENTÄRER FUGENM
ÖR
TE
L
EN 13888
Das Bild zeigt Feuchtigkeit als Keimzelle möglicher späterer Schäden, wie sie das Verlegesystem durchdringt und in Verbindung mit entsprechender Temperatureinwirkung (Hitze oder Frost) das System schädigt und Verfärbungen, Hohllagigkeiten und Fugenausblühungen entstehen lässt.
LösungEine hoch fl exible, faserver stärkte Verbundabdichtung ist die Voraus-setzung für einen sicheren und langlebigen Feuchtigkeits-, Hitze- und Frostschutz. Im Verbund mit einem schnell erhärtenden und schnell trocknenden 2K-Dünnbettmörtel, der eine chemische Bindung des Anmachwassers (effektive kristalline Wasserbindung) bewirkt,
führt die hochwertige Kunststoffvergütung in Kombination mit der schnellen Trocknung zu einem dauerhaft hohen Haftspektrum auch an dichtesten Materialien und erhöhten spannungsabbauenden Eigenschaften.
Die sichere Abdichtung, damit Ihre wertvolle Arbeit nicht baden geht
Die ausblühungsfreie Fuge
Der Außenstürmer für die Wert-erhaltung von Balkonen und Terrassen
Problem FeuchtigkeitFeuchtigkeitseintrag in das Verlegesystem durch Regen oder Durchfeuchtung aus dem Untergrund führen zu einem stark erhöhten Schadenrisiko.
Problem HitzeAufgrund unzureichender Trocknung bewirken nicht vollständig verfi lmte Kunststoffe eine Beeinträchtigung des Haftspektrums und der Festigkeit des ausgehärteten Verlegemörtels. Hohllagigkeiten und Verseifungen sind die Folge.
Problem FugenausblühungenFugenausblühungen entstehen durch zu viel freien Kalk im System in Verbindung mit aufsteigender Feuchtigkeit, die an die Oberfl äche transportiert wird.
Problem FrostBei einer unzureichenden Bettung des Belags kommt es bei Frosteinwirkung zu einer Volumenvergrößerung des eingeschlossenen Wassers und damit zu Hohllagigkeiten und Rissbildungen.
Lösung FugenausblühungenSpezialbindemittelbasierter, ausblü-hungs- und verfärbungsfreier Fugen-mörtel mit DropEffect® und BioBlock®-Technologie.
Problem TemperaturausdehnungUnterschiedliche Ausdehnungskoeffi zienten des Natursteinmaterials und des Unter-grundes verursachen bei Temperaturwechsel erhebliche Spannungen im Bereich der Verbundzone Naturstein/Klebemörtel. Temperaturschwankungen von -20 °C bis +80 °C sind möglich.
Lösung TemperaturausdehnungSpeziell kunststoffvergütete, hoch fl exible, schnell erhärtende und schnell trocknende Natursteinverlegemörtel mit effektiver kristal-liner Wasserbindung reduzieren das mögliche Schadensrisiko, das sich auch aus großen Temperaturschwankungen ergibt, wesentlich.
Lösung Feuchtigkeits-, Hitze- und Frostschutz
PROBLEMZONE AUSSEN
Neben einer gezielten und sicheren Wasserableitung durch eine entsprechende Gefälleausbildung und Abdich-tungsmaßnahme sind im Außenbereich vor allem auch die klimatischen Bedingungen zu berücksichtigen. Diese besonderen klimatischen Bedingungen und die daraus resultierenden Belastungen an Beläge aus Naturstein in diesem Anwendungsbereich verlangen äußerst haftstarke und hoch verformbare, also spannungsabbauende Klebemörtel. Hierzu ist die Zugabe von Kunststoffzusätzen – als Dispersion oder als redispergierbares Pulver – notwendig. In besonderem Maße sind die Wasserbestän-digkeit und die Frost-Tauwechselbeständigkeit des Klebe-mörtels gefordert. Diese Parameter kann ein Mörtel nur aufweisen, wenn die Kunststoffdispersion einmal vollstän-dig verfi lmt ist, das heißt, der Klebemörtel muss einmal vollständig erhärtet und ausgetrocknet sein. Da die Hydrationsgeschwindigkeit und die damit verbundene Festigkeitsentwicklung sehr stark von der Luftfeuchtigkeit und Temperatur abhängig sind, muss dieses spezielle Eigenschaftsprofi l zementärer Klebemörtel bei Ausführung und Nachbehandlung unbedingt berücksichtigt werden. Die in den Technischen Merkblättern der Hersteller aufge-führten Kenndaten beziehen sich immer auf Laborbedin-gungen, also auf eine Temperatur von 23 °C und eine relative Luftfeuchte von 50 Prozent. Bei einem Absinken der Temperatur auf 10 °C können sich Trocknungs- und Erhärtungszeiten um den zwei- bis dreifachen Zeitrahmen erhöhen. Wird das Mörtelsystem ohne eine ausreichende Erhärtung und Trocknung mit Wasser und Frost belastet, haben diese Vorgänge eine Zerstörung des Mörtelgefüges und eine Verseifung des Kunststoffs zur Folge. Die Beläge nehmen in Form von Rissbildungen und Hohllagigkeiten Schaden. Unter Berücksichtigung der in Deutschland herrschenden klimatischen Bedingungen müssen des-halb die Mörtelsysteme folgende Eigenschaften auf-weisen: hohe Frost-Tauwechselbeständigkeit, hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit, schnelle Festigkeitsbildung und Trocknung. Das größte Sicherheitspotenzial bieten im Außenbereich deshalb schnell erhärtende und schnell trocknende Klebemörtel der Qualitätsklasse C2-S2 mit einer sehr schnellen Festigkeits ent wicklung, die deutlich über der Anforderung der DIN EN 12004 (Haftzugfestigkeit nach sechs Stunden > 0,5 N/mm²) liegt.
Verlegen von Naturwerksteinen im Außenbereich Die MAPEI-Naturstein-Außenlösungen
Rissbildung in einem Natursteinbelag, hervorgerufen durch das Schwinden des Mörtels
Jakobsbrunnen MünchenBelag: Otta-Phyllit, MAPEI-Produkt: Elastorapid
Bei dieser Terrasse weist der Belag einen guten Haftverbund auf. Die starken Ausblühungen werden durch eine fehlerhafte Gefälle-ausbildung verursacht
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Ran
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Flächenabdichtung aus- Mapelastic
Dünnbettmörtel:- Granirapid
Fugendichtstoff:- Mapesil LM
PE-Rundschnur:- Mapefoam
Dichtband, selbstklebend
Beton
Estrich mit Gefälle aus Topcem
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Naturwerkstein
Fugenmörtel:- Ultracolor- Marmocolor
Haftbrücke:- Mapestone 3 Primer
PU-Schaum
Wärme- undTrittschall-dämmung
Zement-estrich
innen aussen
Die Verlegung von Naturwerksteinen auf Terrassen und Balkonen ist in verschiedenen Verfahren möglich. Neben der Verlegung in einer Splittbettung kommen Verlegun-gen im Dünn-, Mittel- sowie im Dickbett zur Anwendung. Hierbei werden spezielle Anforderungen an die Unterkon-struktion gestellt. Grundsätzlich ist eine Feuchtigkeits-sperre gemäß DIN 18195, Teil 5, oder aber eine alternative Abdichtung gemäß dem ZDB-Merkblatt „Hinweise für die Ausführung von fl üssig zu verarbeitenden Verbundab-dichtungen mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich”, Stand Januar 2010, aufzubringen. In Abhängigkeit der Oberfl ä-chenrauigkeit des Belags ist ein ausreichendes Gefälle auszubilden. Auf dem Gefällebeton oder -estrich wird die Abdichtung appliziert, die an senkrecht angrenzenden Bauteilen mindestens 15 cm über „Oberkante fertiger Belag“ hochzuführen ist. Bedarf eine Abdichtung mit Kunststoff- oder Bitumenbahnen eines Schutzestrichs, so kann bei Anwendung der alternativen Abdichtung auf dem Schutzestrich der Belag direkt auf diese aufgebracht
MAPEI-Standardempfehlung:
Haftbrücke Mapestone 3 Primer
Gefälleverbundestrich Topcem oder Topcem Pronto
Alternative Abdichtung Mapelastic, Monolastic Ultra
Dichtband Mapeband Dichtecken, innen und außen
Dichtmanschette Mapeband Dichtmanschetten, Wand und Boden
Verlegemörtel Granirapid, Elastorapid
Fugenmörtel Ultracolor Plus
Eck-, Anschluss- und Belagdehnungsfugen Mapesil LM
Verlegen von Naturwerksteinen auf Balkonen und Terrassen
Natursteinverlegung auf der Terrasse, Ausführung: STRÖHMANN STEINKULT GmbH, Hofheim-Wallau
werden. Der Vorteil dieses Abdichtungssystems ist, dass ein Eindringen von Feuchtigkeit und damit verbundene Schäden wie Hohllagigkeiten durch Frost, Silikat- und Calciumcarbonatausblühungen sicher verhindert werden. Randanschluss- und Belagdehnungsfugen werden durch die Integration von Dichtbändern zusätzlich gesichert. Für einen sicheren Anschluss an Bodenabläufe sind spezielle, auf die alternative Abdichtung abgestimmte Systeme erforderlich.Zur Anwendung kommende Mörtelsysteme müssen frostsicher, fl exibel, spannungsabbauend sein und der Qualitätsstufe C2 der EN 12004 entsprechen. Diese Kleber weisen eine Haftzugfestigkeit von mehr als 1,0 N/mm² nach entsprechenden Lagerungsbedingun-gen auf. Die Belagfugen werden mit einem Fugenmörtel der Güteklasse CG2 WA entsprechend EN 13888 ver-fugt, Randanschlussfugen mit geeigneten dauerelasti-schen Fugendichtstoffen verfüllt.
Detailskizze: Anschluss Terrasse–Türelement
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Verlegen von Naturwerksteinen auf Balkonen und Terrassen in Drainagemörtel
Eine weitere Variante ist die Verlegung in Drain- bzw. Grobkorn-
mörteln, die eine sichere und schnelle Abführung der in die Kon-
struktion eindringenden Feuchtigkeit ermöglicht. Drainagefähige
Estriche werden unter Verwendung werkseitig vorkonfektionierter
Trockenmörtel oder aus bauseits hergestellten Mischungen,
bestehend aus kalkarmen Spezialbindemitteln und besonderen
kalkfreien Gesteinskörnungen ohne Feinanteile, eingebaut.
Naturwerksteinverlegung auf einer Drainkonstruktion aus Blähton und Mapecem mit Gutjahr-Drainagematte
Es stehen zwei Drainestrichvarianten zur Verfügung:
Variante 1: Mapedrain Monokorn
Werktrockenmörtel mit puzzolanischem Bindemittel, normal erhärtend
Variante 2: Drainmörtel auf Mapecem-Basis
Drainestrich, hergestellt mit dem Spezialbindemittel Mapecem und geeigneten Gesteinskörnungen
Systemaufbau
Untergrund: Betonplatte oder Zementestrich mit Gefälle und Abdichtung
Nachträglicher Gefälleausgleich:
Fehlendes Gefälle kann in Abhängigkeit der Schicht dicke und des Untergrundes mit den Produkten Planitop Fast 330 bzw. Mapecem Pronto unter Verwendung der jeweiligen Systemhaftbrücke hergestellt werden
Art der Abdichtung: Flexible, zementäre Abdichtung (Mapelastic + Mapeband) bzw. Bahnen gem. DIN 18195
Drainagematte: Der Einbau von Horizontaldrainagen verbessert die Wasserableitung auf der Abdichtungsschicht
Drainmörteldicke: ≥ 5 cm bei Ausführung auf Trennlage bzw. Drainmatte
Die Komponenten des Mapecem-Drainmörtels
Zuschlag: 4–5 Raumteile (Basaltsplitt Körnung 2–5 mm oder Kies Körnung 4–8 mm) zu 1 Raumteil Mapecem
Mischen: Im Zwangs- oder Freifallmischer
Konsistenz: Steifplastisch
Belegreife: Mapecem-Drainmörtel nach ca. 4 Stunden bzw. „frisch in frisch“ (bzw. Mapedrain Monokorn nach ca. 24 Stunden bzw. „frisch in frisch“)
Verlegemörtel: Elastorapid
Fugenmörtel: Ultracolor Plus
Silikondichtstoff: Mapesil LM
Der nachfolgend beschriebene Aufbau sieht zunächst die Ablei-
tung des Oberflächenwassers über den Belag zum Entwässe-
rungsbauteil vor. Über den Drainestrich wird lediglich das Wasser
abgeleitet, welches über die Fugen bzw. über den Belag in die
Unterkonstruktion eindringt. So hergestellte Konstruktionen ver-
ringern das Risikopotential von Feuchteflecken, Hohllagigkeiten
und Ausblühungen im Außenbereich erheblich.
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ENTSPRICHT DER EURONORM
RICHTLINIEN
OBERFLÄCHENSCHUTZSYSTEME FÜR BETON
EN 1504-2 (C)
EN 1504-2
C2FTE S2ENTS
PRIC
HT DER EURONO
RM
ZEM
ENTÄRER FLIESENKLEBEM
ÖR
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EN 12004
CG2 WA
EN
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MENTÄRER FUGENM
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EN 13888
EN 998-1
VERPUTZ- UNDMAUERMÖRTEL
ENTSPRICHTDER EURONORM
EN 998-1
ENTSPRICHTDER EURONORM
EN 1504-2 (C)
RICHTLINIEN
OBERFLÄCHENSCHUTZSYSTEMFÜR BETON
EN 1504-2
Mapelastic Mapedrain Monokorn
Elastorapid Planitop Fast 330 (+ Haftbrücke)
Drainagematte Natur-werk-stein
BetonUltracolor PlusMapelastic in zwei Arbeits-gängen
Mapedrain Monokorn
Elastorapid Planitop Fast 330 (+ Haftbrücke)
Natur-werk-stein
BetonUltracolor Plus
Planitop Fast 330Schnell- und Reparaturspachtelmasse
MapelasticZementäre Verbundabdichtung
Mapedrain MonokornDrainagefähiger Estrichmörtel
ElastorapidSchnellflexklebemörtel
Ultracolor PlusFlexfuge
Sichere Verlegung mit drainagefähiger Schicht, die eindringendes Wasser sicher ableitet
Naturwerksteine auf Balkonen und Terrassen sicher verlegt
Aufbau eines Balkons mit Drainagemörtel Aufbau eines Balkons mit Drainagemörtel und Drainagematte
DIE MAP E I -PRODUK TE F ÜR E I NEN S I CHEREN S YSTEMAUFBAU A UF B ALKONEN UND T ERR ASSEN40 41
Fassaden in ihrer Funktion als äußere Hülle eines Gebäu-des bestimmen durch Farbgestaltung, Wahl des Fassa-densystems sowie des verwendeten Gesteinmaterials maßgeblich die Architektur sowie die bauphysikalischen Eigenschaften eines Gebäudes. Fassaden unterliegen bedingt durch Witterungs- und Klimaeinfl üsse wie auch durch die Art der Gebäudenutzung enormen bauphysika-lischen Belastungen. Außenwände, z. B. von Großküchen und Schwimmhallen, werden durch Wasserdampfdiffusion und daraus resultierender Tauwasserbildung stark belas-tet. Fassadensysteme müssen umfassend den Anforde-rungen des Brand-, Schall-, Wärme- und Feuchteschut-zes entsprechen, statischen Belastungen, bedingt durch Eis-, Wind- und Eigenlasten der Fassadenkonstruktion, über einen langen Zeitraum der Gebäudenutzung entge-genwirken und auch Bewegungen im Baukörper riss-überbrückend kompensieren können. An der Fassade können Naturwerksteine in verschiede-nen Verfahren angebracht werden. Neben der Möglich-keit der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade, bei wel-cher eine Zulassung im Einzelfall durch das Institut für Bautechnik in Berlin notwendig ist, werden diese Gesteine auch direkt an Fassaden verklebt.Hierbei ist gemäß der DIN 18515, Teil 1, zu beachten, dass Naturwerksteine in den Abmessungen eine Kanten-länge von max. 400 mm bei einer Gesamtfl äche von 0,12 m2 und eine Dicke von 15 mm nicht überschreiten. Bei Dicken von 15 bis 30 mm ist zusätzlich ein max. Gewicht der Einzelplatte von 1,5 kg nicht zu überschreiten. An die zum Ansetzen und Verfugen verwendeten Klebe- und Fugenmörtel werden, bedingt durch die zu erwarten-den bauphysikalischen und bautechnischen Belastungen, hohe Anforderungen gestellt. Sie müssen eine hohe Ver-formbarkeit haben, ein gutes Haftvermögen besitzen so-wie temperatur- und wasserbeständig sein. Die Qualität des Mörtels sollte der Klassifi zierung C2TE S2 nach EN 12004 entsprechen. Die geforderte Haftzugfestigkeit sollte nach allen Prüfl agerungen ≥ 1,0 N/mm2 betragen. Dehnungsfugen müssen entsprechend den Normanfor-derungen geplant und ausgebildet werden.
Fassade
Fassadengestaltung mit vorgehängten Naturwerksteinplatten
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Referenzen
U-Bahn-Stationen „Mülheim Stadtmitte“ und „Mülheim Broich“Beläge: „Seeberger Sandstein“, „Nero Impala“, „Belg. Granit“, „Rosa Beta“ MAPEI-Produkte: Granirapid, Kerafl ex, Ultracolor Plus, Nivoplan, Mapesil LM, Elastocolor, Fläche: ca. 7.000 m²
Casino Feuchtwangen Foyer: Marmor „Rauchkristall“, Treppe und Sanitärbereich: Kalkstein „Nero Marquina“ MAPEI-Produkte: Adesilex P4, Keraquick, Fläche: ca. 4.500 m²
Uferpromenade, MonterossoBelag: „Ciotoli di fi ume“ MAPEI-Produkte: Kerapoxy, Topcem
Denver AirportBelag: „Granit Tecnomarmi Maiera“MAPEI-Produkte: Mapecem, Keralastic, Ultracolor Plus
City Center KehlBelag: „Jura Gelb“, „Kirchheimer Muschelkalk“MAPEI-Produkte: Mapestone TM, Keracolor
Natursteinhotel Cantera, WunstorfNaturwerksteinarbeiten mit diversen Natursteinen im gesamten Hotel- und Saunabereich MAPEI-Produkte: Keraquick + Latex Plus, Keraquick, Mapestone 1, Mapestone 2, Marmocolor, Adesilex P9, Kerafl ex Maxi, Adesilex P4, Topcem Pronto, Mapecem Pronto, Granirapid, Ultracolor Plus, Diverse, Fläche ca. 1.300 m²
U-Bahn-Station, MailandBelag: „Granit Aurisina“ MAPEI-Produkte: Keracrete + Keracrete Polvere, Eporip, Mapegrout Tissotropico, Keralastic
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Referenzen
Flughafen Hamburg Belag: Granit MAPEI-Produkte: Mapestone 2
U-Bahn-Station Münchner Freiheit Belag: Granit MAPEI-Produkte: Mapestone 1
Preußenmuseum WeselBelag: BasaltMAPEI-Produkte: Granirapid
Rathausgalerie EssenBelag: Kalkstein Jura gelb MAPEI-Produkte: Mapestone Basic
Flughafen Zaventem, BrüsselBelag: Harzgebundener Kunststein, „Granit Madagascar“MAPEI-Produkte: Mapefl uid N200, Mapecem, Ultraplan, Granirapid, Adesilex P25, Kerabond + Isolastic, Ultracolor Plus, Keracolor
Hauptbahnhof Frankfurt am MainBelag: GranitMAPEI-Produkte: Mapestone 1
Flughafen Rhein-Ruhr DüsseldorfBelag: Granit MAPEI-Produkte: Adesilex P4
Sparkasse DüsseldorfBelag: Orthogneis „Andeer“MAPEI-Produkte: Adesilex P4, Ultracolor Plus, Fläche: ca. 2.700 m²
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Mapei GmbH · 63906 Erlenbach · Tel. 09372 9895-0 · Fax 989548
Ihr MAPEI-Fachhändler:
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
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