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Bild:Sam
uelTrümpy
NR. 42 | 14. OKTOBER 2013www.migrosmagazin.ch
28-SEITEN-BEILAGE IMHEFT
Sobleibt IhreFamilie gesund
REPORTAGE I 28
WarumAhmadnichtmehr nachSyrien kann
VERLOSUNG I 82
Gewinnen SieStartplätze anvier Stadtläufen
Sicher unterwegsDie Schwestern Luna,Anna-Lena und Carla Bellino
überqueren jedenMorgen diese gefährliche Strasse inMarbach SG.Von den Risiken auf demSchulweg. I 76
EXTRANr. 42 | 14. Oktober 2013
Gesundheit
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Generation FitEs braucht nicht viel, um ein Leben lang gesund
zu bleiben. Die Familie Bucassi-Capodifoglia machts
vor. Ausserdem geben Spezialisten weitere Tipps für
Klein und Gross.
EXTRANr. 42 | 14. Oktober 2013
Gesundheit
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DIESEWOCHE | INHALT | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
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26 | MENSCHENFelix Bierich istInspizient amOpernhaus Zürich.Der Tätschmeisterhinter der Bühnesorgt dafür, dassbei den Aufführun-gen im richtigenMoment das Lichtausgeht, dieVorhänge fallenoder der künstlicheNebel wabert.
EDITORIALHans Schneeberger, Chefredaktor
Hoffnungfür Afrika
EDITORIALHans Schneeberger, Chefredaktor
Hoffnung für Afrika
WissenSie, liebeLeserin, lieberLeser,was«Dehnungs-streifen» sind?Dehnungsstreifen entstehen,wenndieHautübermässig gedehntwird.Bei einer Schwangerschaft etwa.Doch es gibt auch andere,weit schmerzhaftere Fälle.Deh-nungsstreifen bilden sich nämlich auch,wennMenschengefoltert und andenArmen aufgehängtwerden.DieHautreisst nicht, aber sie dehnt sich unförmig aus.Die StreifenerinnernGefolterte noch Jahre an erlitteneGrausamkeiten.Sie bleiben haften: amKörper und in der Seele.
AhmadhatDehnungsstreifen andenSchultern.Dersyrische Flüchtling lebt zurzeit im kantonalenDurchgangs-zentrumHegnau in Volketswil. Der 20-jährigeMaler hatunserer Volontärin Silja Kornacher einen Einblick in seinLeben und in die aktuelle Geschichte seines Landes gege-ben (Seite 28).Und es ist immer das gleiche Dilemma: DerKopf sagt einem, dass die Schweiz nicht alle Flüchtlingeaufnehmen kann, doch dann liestman eine ganzpersönliche Schicksalsgeschichte und ist überzeugt,dass diesemMenschen geholfenwerdenmuss.
Die negativenAuswirkungendes«arabischen Früh-lings», der nahtlos in denHerbst überging, die Zuständein Eritrea und Somalia treiben Zehntausende RichtungEuropa.Und Europa igelt sich ein.Versucht, sichmitschalen Argumenten aus der Verantwortung zu schleichen.Demonstriert bei einemBootsunglückmit Hunderten vonErtrunkenen nach aussen Erschütterung und hofft insge-heim, dass solche Fälle abschreckendeWirkung haben.
Dieser Zynismus findet sich immer öfter auch in denLeserbriefspalten der Internetportale: «Selber schuld,wenn sies versuchen ...»,«Es hat sie niemand gerufen ...».DieseHaltung darf sich nicht durchsetzen. Europa istgefordert. ZuHause und vor allem vorOrt.Nichtstunwirddie Völkerwanderung nicht aufhalten.Nur konkreteHilfe,menschenwürdige Zustände in derHeimat und die Aus-sicht auf eine solidewirtschaftliche Zukunft bringen eineEntspannung.
Bilder:G
ianMarco
Castelberg,Claud
iaLinsi,B
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tücheli
MIGROS-WOCHE6 | Aktuelles
GENERATIONM9 | Grosse Ehre für die Migros
Auszeichnung im Bereich Nachhaltigkeit
MENSCHEN12 | Besondere Berufe
Mauserin, Solarteur und Fishdoc: Jobs,die kaum einer kennt.
19 | Auf ein Wort20 | Opernhaus Zürich – Teil 4
Inspizient Felix Bierich kontrolliert dasGeschehen auf der Bühne.
22 | LiebespuppenDirk liebt Jenny. Jenny ist keine Frau ausFleisch und Blut, sondern aus Silikon.
28 | FlüchtlingsschicksalAhmad ist Kurde. Erwurde in Syriengefoltert. Nach der Flucht in die Schweizhofft er hier auf einen Neuanfang.
32 | InterviewDiplomat BenediktWechsler über sozialeMedien, politische Krisen und sein Faiblefür Kühe sowie den Ferienort Braunwald.
37 | Kolumne: Der Hausmann.hans.schneeberger@migrosmedien.ch
AKTUELL41 | Betrüger im Netz
Bitte löschen: Mails, in denenMigros-Geschenkkartenmit unrealistischenRabatten angebotenwerden.
SCHAUFENSTER44 | Feine Wurst und frischer Fisch
Den besten Brunch gibt es,wenn dieProdukte aus der Region stammen.
59 | Gluten- und laktosefreie Pasta61 | Actilife in neuer Verpackung
63 | Für Caquelon und Tischgrill65 | Strümpfe für warme Füsse67 | Wohlriechend und gepflegt
IHREREGION69 | Neues aus Ihrer Genossenschaft
LEBEN75 | Mix76 | Familie
Was tun, wenn der Schulweg der Kindermitten durch den Verkehr führt?
82 | In FormSo optimiert man sein Lauftraining. Und:Startplätze für Stadtläufe zu gewinnen!
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INHALT | 5DIESEWOCHE| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 |
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M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09(Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.chCumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland).cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus
RedaktionMigros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766,8031 Zürich,Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch;* Normaltarif
RUBRIKEN10 | Leserbriefe11 | Online88 | Bittemelde dich91 | Glücksgriff93 | Rätsel & Impressum100 | Cumulus
12 | MENSCHENDenAlltag imGriff: SimonePestalozziberät alsMama-Coach andereMütter inSachen Zeitmanagement.
44 | SCHAUFENSTERDinkelbrot undNusswurst –MetzgerAdrianGygax tischt seinenGästeneinen zünftigen Brunch auf.
85 | DigitalKillergames, die PlayStation 4 und eineApp zur Foto-Verschönerung.
87 | Auto
MEINEWELT102 | Markus Imboden
Der Regisseurmag Bio-Erbsen und Jazz.Und er ist schrecklich unverblümt.
6 |migros-woche | aktuelles | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
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Bundeshausin vollemGlanzAb dem 18.Oktoberwird das Bundeshauszur Projektionsfläche für eine spektakuläreLichtshow.Unterstütztwird derAnlass vomMigros-Kulturprozent.
D ieses Jahr findet das Licht- undTonspektakel«Rendez-vousBun-desplatz»bereits zumdrittenMal
statt. Während sechs Wochen proji-zieren Lichtkünstler unter dem Motto«Sagenhaft» Szenarien aus SchweizerLegenden und Sagen auf den SchweizerRegierungssitz. Die Fassade verwandeltsichdann ineinMärchenschloss.Zudemist jeweils von 18 bis 22 Uhr das Bistro«Sagenhaft» geöffnet, das von den
Catering Services der Migros Aare be-triebenwird.Der hierzulande einzigartige Kultur-
anlass lockte letztes Jahrüber einehalbeMillion Zuschauer an. Unterstützt wird«Rendez-vous Bundesplatz» vomMigros-Kulturprozent.
Der Anlass findet vom 18. 10.bis 1. 12. statt. www.rendezvousbundesplatz.ch
Prächtiger Licht-zauber: Sowerdendie Projektionenauf demBundes-haus aussehen. bi
lder:keyston
e,iStockph
oto
AKTUELLES | 7MIGROS-WOCHE| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 |
LebensmittelfürBedürftigeIn der Schweiz werden jährlich rundzwei Millionen Tonnen Nahrungs-mittel weggeworfen. Dabei handeltes sich um teilweise hochwertigeLebensmittel, die noch verwendetwerden können. Gemeinsam tragendieMitgliederder IGDetailhandel,zuder auch die Migros gehört, und dieHilfsorganisationen «Tischlein deckdich» und «Schweizer Tafel» unterdem Namen «foodbridge» dazubei, dass solche Nahrungsmittel beiBedürftigen und nicht in der Müll-tonne landen. Neu verpflichten sichdie Mitglieder der IG Detailhandelzudem, die beiden Hilfsorganisatio-nen in den nächsten drei Jahren mitjährlich 680000 Franken zu unter-stützen.
FRISCH IN DERMIGROS
Grüne KnabbereiPistazien sind ein beliebter Snack.Wie alle Naturprodukteunterliegt die Pistazie Ernteschwankungen. Um Lieferengpässezu vermeiden, greift die Migros für kurze Zeit auf eine andereBezugsquelle zurück. Diese gerösteten, gesalzenen Sun-Queen-Pistazien werden nach dem Schälen blanchiert. Dabei trenntsich das braune Häutchen vom Kern, das Pistaziengrün istintensiver, die Konsistenz weicher. Die Qualität beeinflusst dasnicht. Ab Januar gibt es die neue Ernte in gewohnter Qualität.
Migros fördertweiter denSchwingsportDieMigrosverlängert ihreSponsoring-verträgemit denbeidenSchwingerkö-nigen Jörg Abderhalden und KilianWenger umweitere drei Jahre.Die Migros setzt sich auf vielfältige
Art und Weise für den Schwingsportein: So war die DetailhändlerinKönigspartnerin der Eidgenössischen
Schwing-undÄlplerfeste (ESAF) 2013,2010 und 2007.Neben dem «Eidgenössischen»
unterstützt die Migros zudem diverseandere Schwingfeste und fördertals Partnerin des EidgenössischenSchwingerverbandes (ESV) denSchwingernachwuchs.
Jörg Abder-halden (links)und KilianWenger bleibenderMigros treu.
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generationm| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 |
nachhaltigkeitspreis | 9
Generation M stehtfür das nachhaltigeengagement derMigros. Dazu zählt,dass alle textilien derMigros-eigenmarkenbis 2017 ökologisch,sozialverträglich undrückverfolgbarproduziert werden.
Zu Beginn dieses Jahres hat die MigrosimRahmen vonGenerationMein neuesVersprechen abgegeben: Bis Ende 2017sollen alle Textilien der Migros-Eigen-marken ökologisch, sozialverträglichund rückverfolgbar produziert werden.Dies ist bereits bei 65 Prozent der Tex-tilien der Fall. Nun hat die Migros dendazugehörendenStufenplanüberarbeitet.Dieser regelt, welche Chemikalien beider Herstellung ab welchem Zeitpunktnichtmehrodernurnochstark reduziert
eingesetztwerdendürfen.MancheSub-stanzen,wie zumBeispiel derKunststoffPVC,sindkomplett verboten.DieneuenAnforderungen an die Lieferanten sindöffentlich einsehbar (siehe Link in derFusszeile). Die Vorgaben für 2017 sinddabei deutlich strenger als die gesetz-lichenVorschriften.DasVersprechenderMigros beinhaltet auch, dass bis 2017sämtliche Textilien der Migros-Eigen-marken die strengen Eco-Kriterien be-rücksichtigen sollen. Dieser Standard,
den die Migros bereits 1996 eingeführthat, steht für eine lückenloseDokumen-tation und Rückverfolgbarkeit über alleStufenderTextilproduktion.DerMigrosist dabei wichtig, dass ihre Lieferantenden Eco-Standard vollumfänglich mit-tragen.Deshalbunterstützt sie ihrePart-ner bei der Umstellung und Umsetzungder nötigenMassnahmen.
Infos zu den neuen Schadstoffanforderungen:www.generation-m.ch/lieferanten
Am internationalen Kongress desDetailhandels, demWorld RetailCongress inParis, sindvergangene
Woche die besten Leistungen im glo-balenDetailhandelprämiertworden.DieMigrosgewinntmitGenerationMinderKategorie «CSR Initiative of the year»(Nachhaltigkeitsinitiative des Jahres).Sie erhält den begehrten Preis bereitszum zweiten Mal nach 2009. Damalshiess die gleiche Auszeichnung noch«Responsible Retailer of the Year».«DieMigros stehtnichtnurdurch ihr
langfristiges Engagement für die Nach-haltigkeit», erklärte die Jury. «In denletzten zwölfMonaten hat sie nochmalseinen Sprung gemacht— indem sie ihreZiele neu definiert hat und die Umset-zung an klaren Vorgabenmisst.»«Dass eine hochrangige, internatio-
nale Jury die sozialen und ökologischenAnstrengungen der Migros als weltweitbeste Nachhaltigkeitsinitiative aus-zeichnet, freutunsnatürlich sehr»,sagtMigros-Chef Herbert Bolliger. «Abernoch wichtiger ist, dass uns die Aner-kennungmotiviert, unsere VersprechengegenüberderGenerationMkonsequentumzusetzen und immer wieder neue,ambitionierte Ziele zu setzen.»
Schutz fürTextilarbeiterDie migros gibt den Lieferanten ihrer textil-eigenmarken strenge Kriterien vor, welche Substanzen beider Produktion nicht zum einsatz kommen dürfen. Die Vorgaben schützen die Umwelt und die arbeiterin der textilindustrie.
Gold fürGenerationMgrosse ehre für diemigros: generationm ist von einer internationalen Jury zurbesten nachhaltigkeitsinitiative gekürtworden. Damit ist diemigros nach 2009zumzweitenmal die führende Detailhändlerin im Bereich nachhaltigkeit.
GrünesHerz: DieMigroswurde für ihrNachhaltigkeits-Engagement ausgezeichnet.
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forum | leserbriefe | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
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¢Es ist schade, dass Wissenschaft oftmit Religion als unvereinbar dargestelltwird—dabei ergänzensie sich.Wissen-schaft erklärt uns, wie etwas funktio-niert.Die entscheidendeFrageabernachdem «Warum» beantwortet sie nicht.Die Antwort darauf gibt uns Religion.Warum sind die Naturgesetze so undnicht anders?WerhatdenndieLunteanden Urknall gelegt? Ist alles nur Zufall?Als Ingenieur weiss ich: Es funktioniertnichts, aber auch gar nichts per Zufall.WoDawkins ziemlich danebengegriffenhat, ist, wenn er Religiosität mit man-gelnder Intelligenz gleichsetzt und dasauch noch statistisch beweisen will. Dasei ihm das Buch «Lügen mit Zahlen»von Gerd Bosbach, Inhaber eines Lehr-stuhls fürStatistikundehemaligerMit-arbeiter des statistischen Bundesamtesin Deutschland, ans Herz gelegt. Für so
MM41: «Wo es Bildung undWohlstand gibt, wirds schwierig für die Religion», Interviewmit demReligionskritiker Richard Dawkins.
«Wissenschaft undReligion ergänzen sich»dummmuss er uns Gläubige dann dochnicht verkaufen. Peter Steib, 3280Meyriez
¢Gedanken,die ich länger schon indie-se Richtung habe, lese ich jetzt von Ri-chardDawkins, einemEvolutionsbiolo-gen:WaswirMenschenwissen,müssenwir nicht mehr glauben. Anders gesagt:Das evolutionär reifende BewusstseinderMenschheit (VerstandundVernunft)wird den mystischen Glauben aus altenZeitenüberwachsen.Oder:Wenn früherdie Religionen das allgemeine Volk imgutenSinnprägten, sind das Ethik- undMoralverständnis, Menschenrechte,u.v.m. heute zunehmend religionsun-abhängig. Franz Vogel, 6014 Luzern
¢Dawkins vertritt seine Ansicht mitunglaublichem missionarischem Eifer.Von moderner Theologie hat er keineAhnung, und von wissenschaftlichenErkenntnissen nimmt er nur an, was zuseiner Auffassung passt.
Karl Hostettler, 8355 Aadorf
¢Herr Dawkins glaubt also (neben vie-len Astro- und Atomphysikern), dass inder gigantischen Urknallexplosion die
extremkomplexenatomarenStrukturenentstanden sind, einfach so. Hier kannauchDarwinnichthelfen;dieseTheoriebraucht viel Glauben. Eigentlich solltendie Dinge einmal etwas grundsätzlicherdargestellt werden, um elementare Irr-tümer zu vermeiden, was «glauben»und«wissen»anbelangt. Jedermannhaterworbene Kenntnisse (= Wissen) unddanebenseinenGlauben.Dieeinenglau-ben, dass Gott existiert, die anderenglauben,dasskeinGottoderetwasÄhn-liches existiert. Absence of evidence isnot evidence of absence: Fehlende Be-weise beweisen gar nichts. Daher kön-nen/konnten viele Wissenschafter, wiezum Beispiel der Physiker Albert Ein-stein problemlos an einenGott glauben,der über jederWissenschaft existiert.
Martin Schardt, per E-Mail
¢Dawkins Buch «Gotteswahn» istgeistvoll, lehrreich und amüsant. AlsAtheist ist er mit einem Theisten ver-wandt. Dabei gehen beide von einerblossen Annahme aus, denn wir Men-schen sind nicht imstande zu entschei-den, ob es eine Allmacht gibt.
Hansruedi Tscheulin, 3752Wimmis
Richard Dawkinsfühlt sich als Bio-loge verpflichtet,für die Evolutions-lehre zu kämpfen.
WWW.MIGROSMAGAZIN.CH | 11ONLINE| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 |
SCHLUMMERMUTTERDer Schlummermutter kommt beimAufräumen ein Steuernachweis von1936 in die Hand. Papa verdiente alsProkurist in der Fabrik 5 Mal mehr alssein Bruder und 13 Mal mehr als seine
Schwestern.
migrosmagazin.ch/schlummermutter
MAMMAMIADas Problemmit erwerbstätigenMüttern ist, dass sie dauernd eineExtrawurst wollen: Kinder krank, Kitaschliesst früher und so weiter.Werspringt ein? Die Kinderlosen. Eine
klagt ihr Leid.
migrosmagazin.ch/mammamia
BOHNE,BLUESCHT&BERGERAlle Jahre wieder verpasst es die«Bohne, Bluescht & Berger»-Autorin,Blumenzwiebeln termingerecht imBoden zu verlochen. Die Folge: Toten-
glöggli im Frühling.
migrosmagazin.ch/garten
Was kostet das Taxi in Rom?SWISSMADE/WILDSWELT
Wo kann ich im November Badeferien ge-niessen, ohne in die Regenzeit zu kommen?Was kostet das Taxi in Rom?Welche Rechtehabe ich bei SBB- oder Flugverspätungen?
Löchern Sie Tourismusprofi Reto E.Wild mitIhren Fragen im neuen Reisechat:
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Reto E.Wild,Journalist beimMigros-Magazinund Reisefach-mann, hat über120 Länder bereist.Er gibt seinWissengerne an unsereLeserinnen undLeserweiter.
Das erwartet Sie amEndedesMonats:Unter allen Hilfsdetektiven, die zurLösung des Falls beigetragen haben,verlosen wir am Sonntag, 3. November2013, 3 x 2 Tickets für die DinnerKri-mi-Vorstellung «Schicksalsjahre einerKillerin» im Hotel Freienhof in Thun BEimWert von je 135 Franken. ErlebenSie einenmörderisch schönen Krimi-abend inklusive Apéro, 4-Gang-Menü,Wein, Mineral, Café/Tee. Die Ticketssind gültig für die Vorstellung vomSamstag, 30. November 2013, 19 Uhrim Hotel Freienhof.Kennen Sie DinnerKrimi noch nicht?Lassen Sie sich inspirierenauf: www.dinnerkrimi.ch undwww.freienhof.ch
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schlummermutter
Die Suchenach demEntführergehtweiter!
N achdem Detektiv Melottiletzte Woche vergeblich amFlughafen auf die Ankunft
desTäters gewartethatte,macht ersich nun mit dem Flugzeug selbstauf die Suche. Den ganzen Fall le-sen Sie online auf www.migrosmagazin.ch/ratekrimi. BeantwortenSie die aktuelle Frage und machenSie mit bei unserer Verlosung.Mitetwas Glück gewinnen Sie den ak-tuellenWochenpreis oder amEndedesMonats zwei vonsechsEintrit-tenzumspektakulärenDinnerKri-mi imHotel Freienhof in Thun.
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zwischen 12.30 und
13.30Uhr
12 |menschen | besondere berufe | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
VonMäusen,MütternundMessiesEsmuss nicht immer das KV sein: Hunderte verschiedene Berufe könnenin der Schweiz erlerntwerden. Undwer darunter immer noch nicht dasPassende findet, kreiert einfach seinen eigenen Beruf.Wir stellenMenschenvor, die ihre Nische in derArbeitswelt gefunden haben.
B erufe gibts, die gibts gar nicht. Da befassen sich Men-schenmitMütternundnennensichMama-Coach,odersiehelfenbeimAufräumenund tragendenTitelAusmis-
ter. Ihre Klientel: berufstätige Mütter, die ihren Alltag nichtauf die Reihe kriegen, oder Menschen, die in materiellemÜberflussversinken.Herausforderungen,welchediemoderneGesellschaft hervorgebracht hat.Natürlich gibt es auch neue Berufsbilder, die man regulär
lernen kann, in einer Lehre oder Weiterbildung, mit Diplomoder Fachausweis. Da gibt es denMediamatiker, die FachfrauKundendialog,denVeranstaltungsfachmannoderSocialMe-diaManager.Oder den Solarteur,wiewir ihn hier vorstellen.Andere Berufe haben in den letzten Jahren einen neuen
Namen bekommen,die Tätigkeit ist aber noch die gleiche. Sonennt sich zum Beispiel der frühere Zweiradmechaniker fürMofas heute Kleinmotorrad- und Fahrradmechaniker. DieWebsite www.sbfi.admin.ch (Staatssekretariat für Bildung,Forschungund Innovation)bietetweitere interessanteEinbli-cke und alle nötigen Informationen zu mehreren hundertBerufen an, die in der Schweiz erlerntwerden können.
Kathrin Hirsbrunner (56) kann nichtüber eineWiese gehen, ohne jede Erhe-bung zu registrieren. «Erdhügel gleichWühlmaus oder Maulwurf», sagt sieund lacht.DieMäuse sindHirsbrunnersBusiness, sie istMauserin.Sie steht mitten auf einem riesigen,
mit bunten Fähnchen gespickten Feld:Sie signalisieren die Mausefallen, dieHirsbrunner in den Boden gesteckt hat.ImHintergrundstarten röhrendMilitär-flugzeuge. Hirsbrunner arbeitet hier imAuftragdesFlughafensvonEmmenbrü-cke LU, sie soll das Areal von Feld- undWühlmäusen befreien. Denn woMäuse
diemauserin
Besser als100 Katzen
sind, sind Raubvögel nicht weit, unddiesekönnenstartendenFlugzeugenge-fährlich werden, etwa wenn sie insTriebwerk geraten.Bis vor acht Jahren half die Bernerin
alsArbeitsagoginpsychischbeeinträch-tigtenMenschen,zurück indenArbeits-markt zu finden. Nach zwölf Jahrenwollte sie sich neu orientieren. «Ichhatte kaum mehr Energie für mich undwollte selbständiger arbeiten.» Als siehörte,dassder letzteMauserderSchweizseinen Job an den Nagel gehängt hatte,dachte sie: Daswäre etwas fürmich.Wühlmäuse leben von Pflanzenwur-
zeln und können auf Fresstour ganzeGemüsefelder oder Obstplantagen rui-nieren. Zudem verunreinigen ihre Erd-hügel das als Tierfutter gemähte Gras.Deshalb ist Hirsbrunner oft bei Bauernim Einsatz, aber auch im Auftrag vonGemeinden und Städten auf öffent-
lichem Grund sowie in privaten Gärten— gerne auchmal von einem Butler be-gleitet, etwa wenn ein Millionär seinenObstgartenentmausen lässt. InSpitzen-zeiten fängtdieMauserinmit einerMit-arbeiterin gut 300 Tiere täglich. Dasschafft keineMaschine und keine Katze—ausser siehätte99Artgenossendabei.Meist werden die Mäuse in der röh-
renförmigen Falle auf der Stelle getötet,zur Sicherheit streckt Hirsbrunnerjedem Tier die Wirbelsäule, damit essicher tot ist und nicht leidenmuss.DasTöten ist die Schattenseite von Hirs-brunners geliebtem Beruf. Ihr als Tier-freundin fällt das immer noch schwer,zudem muss sie sich oft Passanten ge-genüber rechtfertigen. Sie erklärt dann,welche Schäden die Tierchen anrichtenkönnen. Und sie betont: Mausen mitFallen sei für die Tiere viel wenigerbrutal als das Tötenmit Gift.
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Nichtdabei ist derMauser oderdieMauserin:Menschen,wieKathrin Hirsbrunner, die Felder und Gärten von Feldmäusenfreihalten. Sie ist bei aller moderner Technik durch keineMaschineersetzbar.Wie ihr Jobaussieht,erzählt sie gleich sel-ber,zusammenmitvier anderenVertreternbesondererBerufe.
Texte: Yvette Hettinger, Bilder: Basil Stücheli
menschen| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 |
besondereberufe | 13
Mit FähnchenkennzeichnetKathrin Hirsbrun-ner die StandortederMausefallen.Je nach Tageszeitist die Fahne gelb,rot oder orange.
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| 15| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | Menschen | besondere berufe
der solarteur
Der SonneentgegenAuf die Höhenluft könnteMarcel Bösch(30) gut verzichten. «Ich bin nicht100-prozentig schwindelfrei», sagt er,«aber immer gut gesichert.» Das musssein,dennBöschsteigt auf 3bis 15MeterhoheHäuser,umSolarpanels zumontie-ren.Er ist auchzuständig fürdenEinbauder dazugehörendenWarmwasser- undHeizsysteme. Und eigentlich gehörtauch das Planen und Berechnen ganzerAnlagen zu seinem Job, was in seinemFall zurzeit der Firmenchef übernimmt.Bösch ist Solarteur — so nennen sich
Heizungsmonteure,SpengleroderSani-tärinstallateurewieBösch,wennsiedenentsprechenden halbjährigen Lehrgangabsolviert haben. Diese Zusatzausbil-dung gibt es erst seit etwa anderthalbJahren, und sie ist sehr begehrt.Offenbar ist das Bauenvonganzheit-
lichen, nachhaltigen Energielösungenim Trend. «Wir sind an etwas Neuembeteiligt»,erklärtBösch,«das ist schonaufregend.»ErgeniesstdieArbeit anderfrischen Luft, den Kontakt mit denKunden und die vielfältigen Aufgaben.Und findet es schön,derUmwelt gegen-über ein gutes Gewissen zu haben.Die politische Diskussion um Ener-
giefragen verfolgt Bösch interessiert,manchmal mit einem Schmunzeln.«Zum Beispiel, wenn Umweltschützerden Atomausstieg fordern und gleich-zeitig Solaranlagen bekämpfen.» Gele-gentlich versucht er, jemanden aufzu-klären — wie jenen jungen Mann, dergerne Töff fährt und behauptete, alsAusgleich grünen Strom zu konsumie-ren. «Der Strom stellte sich dann alsAtomstrom heraus», sagt Bösch miteinemSeufzen.Marcel Bösch ist glücklich als Solar-
teur.«Daspasst»,sagt er, schliesst abereine zusätzliche Weiterbildung nichtaus, irgendwann. «Der Energieberaterist auch interessant», erklärt er, «ermuss fürUnternehmenoderVerwaltun-gen die energietechnisch beste Lösungfinden.» Dafür braucht es auch einigesan betriebswirtschaftlichem Wissen.Aber eventuell müsste er dafür wenigeroft auf hoheHäuser steigen.
Immer gut gesichert: Als SolarteurmontiertMarcel Bösch Solarpanels auf Dächern.
16 |menschen
der FIshdOc
Auf den Fischgekommen
dIe ausmIsterIn
Loslassenlernen
Ralph Knüsel (40) ist unterwegs zueinemTeich.EinKoi-Händlerwartet aufihn,einerderFische ist verletzt.Danachsollen zwei Flossentieremit Schwimm-blasenproblemen geröntgt und zweiandere kränkelnde Fische untersuchtwerden. Es folgen ein paar Routine-besuche bei Fischzuchten.Fische, Fische, Fische: Ralph Knüsel,
Tierarzt aus Rain LU, hat sich komplettden Kaltblütern verschrieben. Er nenntsich Fishdoc und führt die erste Fisch-klinik der Schweiz, in der er auch Fischeoperiert.«Nahe beimTraumjob», fühltsich der dreifache Vater, obwohl er sich
«Erinnerungen trägt man im Herzen»,findetChristineAndrey (53)—und dassdieMenschensichzusehr anMateriellesklammern. «Los-lassen» heisst darumihre Firma, mit der sie Menschen hilft,sich vonÜberflüssigem zu trennen.ZumBeispielHeidi Bacchilega (46) in
Zürich.Seit eineinhalbStundensinddiebeiden Frauen daran, einen Schrankvon Bacchilega aus- und umzuräumen.Körbli voller Krimskrams tauchen auf:Kerzen, Dekomaterial, Sonnenbrillen,Geschenkpapier. «Oh, das habe ich ge-sucht!», ruft Bacchilega mehrere Male.Die Frauen lachen viel, während sichSäckeundSchachteln füllen:mitDingenzum Entsorgen, zum Zwischenlagernoder zumAufbewahren.Nicht immer geht die Arbeit so leicht
von der Hand wie bei Heidi Bacchilega.Oft trifft die Ausmisterin aufMenschenin Krisen. Manchmal braucht es langeGespräche, damit der Kunde sich wirk-lich von unnötigen Dingen trennt. An-derseits muss Andrey hie und da je-manden in seinerWegwerfwutbremsen.Echten Messies kann sie nicht helfen,und wenn die Chemie mit dem Kundennicht stimmt, geht gar nichts.Aufräumen lag Andrey schon immer.
Was sie heute für Kunden tut, tat sielange fürFreunde:Ordnung in ihrLebenbringen,undzwarmöglichstnachhaltig.«DasZiel ist,dass jemandseinKonsum-verhalten überdenkt», sagt sie. Beson-ders schön: Nicht selten sei die Auf-räumaktionderStart in einneuesLeben.
als Veterinärstudent auf afrikanischeGrossraubtiere spezialisierenwollte.DerTraum eines Post-Doc-Projekts inAfrika erfüllte sich dann mit Fischenstatt mit Landtieren. «Klar war schonimmer, dass ich mich auf Exoten undnicht auf Haus- und Nutztiere konzen-trieren würde», sagt Knüsel. Obwohl,räumt er ein, bei Kleintieren könnemanauch coole Operationenmachen.Als Fishdoc kommt er in der ganzen
Schweiz herum, das gefällt ihm. «Es istsehr interessant», sagt Knüsel, «ichtreffe viele Leute bei sich zu Hause.»Eine wachsende Zahl von ihnen ist denKois verfallen, den teuren, zutraulichenZuchtfischen aus Japan. «Wie bei allenTierhaltern ist es hier das Wichtigste,ein Vertrauensverhältnis aufzubauen»,sagt Knüsel, «schliesslich ist es für sienicht einfach, ihre Lieblinge jemandemanzuvertrauen.»
Tierarzt RalphKnüsel untersuchteinen Koi, einenjapanischenZuchtfisch, der inder Schweiz gernegehaltenwird.
Haushalt imGriff,erfolgreich im Job,gepflegtes Aussehen, zufriedeneFamilie: SimonePestalozzi erklärt,wies geht.
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derMaMacoach
Eine Frage derOrganisation«Wie machst du das bloss?», wurdeSimone Pestalozzi (41) früher oft vonFreundinnen gefragt. Sie war Mutter,Hausfrau und zu 60 Prozent Unterneh-mensberaterin. Und nie im Stress. Pes-talozzi gab bereitwillig Auskunft überdieOrganisation ihresAlltagsundmerk-te: Viele berufstätige Mütter brauchenHilfe. Also rief die promovierte JuristindasMama-Coaching ins Leben und be-rät seither professionell andere Mütter.Kernpunkt ist das Zeitmanagement,
deshalb erstellt Pestalozzi mit der Kun-din einen Tages- und Wochenplan, indemauchFreizeit undRuhepausen fest-gehalten sind. Wiederkehrende Aufga-benwie Schuhe putzen oder Keller ent-rümpeln werden auf Karteikartengeschrieben und zyklisch hervorgeholt.Pestalozzi hat ein Talent für das Er-
stellenvonStrukturen—undVerständ-nis für jene, die das nicht schaffen:«Plötzlich istmanMami,undkeiner sagteinem,wie das geht.» In der ersten Sit-
zungvergiessenvieleMütterTränenderVerzweiflung,WochenspäterkönnensiebereitsdasSportprogrammbesprechen.Pestalozzi scheintder lebendeBeweis
zu sein, dass vieles eine Frage der Orga-nisation ist.Siemacht inderFreizeit ori-entalischen Tanz, lernt Spanisch, spieltBadminton und geht mit ihrem Mannzum Paartanz. Dann betreut ein Baby-sitter die Kinder. «Das kostet», sagtPestalozzi,«aber es ist günstiger als eineScheidung.»
Bevor es ansEntsorgen undSortieren geht,räumt ChristineAndreymit ihrerKundin ganzeSchränke aus.
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| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | Menschen | auf einWort| 19
neuer fernsehkanal
«S1wird als SchweizerSender erkennbar sein»Am 18. Oktober startet mit S1 ein weiterer Schweizer Privatfernsehsender. ProgrammleiterMike Gut ist sich sicher, eine Angebotslücke ausgemacht zu haben.
Mike Gut, SRF 1 und SRF 2,3+ und 4+, StarTV, dazu dielokalen Kanäle: Braucht eswirklichnocheinenweiterenSchweizer TV-Sender?Die Frage lautet nicht, obes einenweiteren Senderbraucht, sondern obgewisse Inhalte unter-vertreten sind. Und dieAntwort lautet: Ja.
ZumBeispiel?Grosse internationaleDokumentationen, wiesie auf Pay-TV-SendernwieNationalGeographicoderHis-tory Channel zu sehen sind. DieseDokusübeneine starkeFaszinationaus, und wir sehen hier ein echtesBedürfnis.
Das S von S1 steht für Schweiz. Wieschweizerisch ist ein Sender, auf deminternationale Dokus laufen, die SokoStuttgart ermittelt, mit Johannes B.Kerner ein Deutscher kocht?Die Schweiz ist uns wichtig, gibtaberbei einem7x24-Stunden-Be-trieb programmlich zu wenig her.Darum legenwir einenProgramm-teppich mit Qualitätsproduktenaus dem deutschsprachigen Raumund ergänzen ihn mit SchweizerInhalten wie Spielfilmen, Kino-dokus, einem Kochformat undeinem Blick auf die Schweiz vonoben mit «Swissview». Weiter isteineigenesUnterhaltungsformat in
frauderWoche
Königin derTöpfe
Der koch des Jahres 2014 ist eineköchin: Mit Tanja Grandits (43),küchenchefin im «Stucki» in basel,hat sich in der Geschichte vonGault Millau Schweiz erstmals eineFrau ganz allein in den Schweizerkoch-Olymp katapultiert. Zuvorwar dies erst Irma Dütsch gelungen,diese aber musste den thronmitzwei männlichen kollegen teilen.Überzeugt hat Grandits mit ihrer«sehr eigenständigen, raffiniertenküche». Sie erhielt dafür 18 von19möglichen Gault-Millau-Punkten.
autoderWoche
Bolide der Zukunft
In 2,6 Sekunden von 0 auf 100: Da-mit hält das Allrad-elektro-renn-auto Juliermit jedem Formel-1-boliden mit. Dass manmit vierelektromotoren, so klein wie einekokusnuss, sogarWeltmeister wer-den kann, beweisen die Studentendes Akademischen Motorsportver-eins der etH Zürich, wo seit Jahrenan rennautos getüftelt wird: An derFormula Students, einem der welt-weit grössten Ingenieurswettbe-werbe, liess ihr racer auch die ben-zinbetriebene konkurrenz stehen.bi
lder:keyston
e,Zvg
Planung. S1 wird klar alsSchweizer Sender er-kennbar sein.
Ihre erste Eigenproduktionist die «Politarena» mitFDP-Nationalrat FilippoLeutenegger. Damit erfin-den Sie das Rad nicht neu…Warumauch,FormatwieModerator haben sichbewährt. Für mich alsProgrammleiter ist esnatürlich lässig, dasswirschon zumStart ein For-mathaben,dasdazubei-
tragenkann,dassS1 einepolitischeRelevanz entwickelt.
Bei den Zuschauern setzen Sie auf dieüber35-Jährigen.Weil die Jungenheutekaummehr fernsehen?Daswürde ich sonichtunterschrei-ben.MitDokus für ein ehermänn-liches und Spielfilmen für ein eherweibliches Publikum visieren wireinfach Zuschauer an, die mittenim Leben stehen. Also die werk-tätige Bevölkerung, die den Tagüber aktiv ist, sich dann amAbendaber gern zurücklehnt und nichtnochaufFacebookundTwitterun-terwegs ist,während sie fernsieht.
Damit fischen Sie in den gleichen Ge-wässernwie SRF,wenn auch auf einemabsoluten Low-Cost-Niveau: Bei SRFarbeiten 1600, bei S1 gerade mal neunPersonen.Wie kann das gehen?
S1 ist im Gegensatz zu den öffent-lich-rechtlichenSendern 100-pro-zentig privatfinanziert. Um dieKosten imGriff zu haben, beschäf-tigen wir nur so viele Mitarbeiterwie nötig, um die angestrebteQualität zu erreichen. Alles anderewäre Selbstmord!
Wie tief mussten Sie und Ihre beidenCompagnons, Harry Lussi und AndreasAuerbach, in denHosensack greifen?UnserEngagement ist beträchtlich,mehrwill ich dazu nicht sagen.
S1 will in drei Jahren schwarze Zahlenschreiben. Wie wollen Sie dieses ambi-tionierte Ziel erreichen, wo doch selbstfinanziell breiteraufgestellteSenderwieTV3 oder Tele24 gescheitert sind?Damals waren die gesetzlichenRahmenbedingungen viel strenger,dasging soweit,dassmandazuver-dammt war, teure Nachrichten zuproduzieren. Heute ist selbst Un-terbrecherwerbung erlaubt.
Als TV-Manager bei Sat.1 Schweiz undPro Sieben Schweizwaren Sie jahrelangangestellt, jetzt machen Sie sich mit S1selbständig.Wie fühlen Sie sich?Unheimlich frei! Natürlich ist daauch eine wahnsinnige Spannung.IchhabegeradegesternmeinerFraugesagt,das sei jetztwohlunser letz-tes ruhiges Wochenende gewesen:Ab dem 18.Oktoberwird bei uns zuHause nonstop der Fernseher lau-fen! Interview: Almut Berger
Mike Gut (45) istMitgründer,Teilhaber undProgrammdirektorvon S1.
S1wird fürs Erste nur vonCablecomausgestrahlt. ImerstenQuartal 2014wird derPrivatsender dann auch aufSwisscom-TV zu sehen sein.
MENSCHEN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
20 |Opernhaus Zürich Serie:Hinter denKulissen,Teil 4/7
DerInspizientFelix Bierich kontrolliertan seinemSchaltpultdas Geschehen aufund neben der Bühne.
| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | Menschen| 21
S chon fast alle im Saal haben ihrePlätze eingenommen. Ein gedämpftes Gemurmel füllt den
Opernsaal.Unsichtbar fürdieBesuchersitzt Felix Bierich (48) in seinemschwarzenKabäuschen,das sichdirekthinter den goldenen Stuckaturen desrechtenBühnenrandsbefindet.Erdrücktauf einender unzähligenKnöpfe seinesSchaltpults und sagt mit sanfter Stimme:«BitteKlingeltonspielen.»WenigeSekunden später ertönt im Saal einlautesKlingeln,dasdieOpernbesucherdaran erinnern soll, ihr Handy auszuschalten. Ein wenig später betätigt ereinen anderen Knopf und gibt erneuteineAnweisungdurch:«UndSaaldunkel»—dasGemurmel verstummt.Felix Bierich ist Inspizient. Die
Berufsbezeichnung leitet sich vomlateinischen Begriff «inspicere» fürbesichtigen oder untersuchen ab.Bierich ist dafür verantwortlich, dasswährend der Vorstellung alles so läuft,wie es soll. Via Headset und Schaltknöpfen kann er alle Kollegen kontaktieren, die einen Knopf im Ohr odereinen Lautsprecher in ihrer Nähe haben.Manchen gibt er nur per LichtzeichenAnweisungen—wiedemSchnürmeister, der für alles zuständig ist,wasvon oben auf die Bühne schwebt.
Die Partitur ist Drehbuch undFahrplan zugleichHeute wird «Woyzeck» gespielt, einBallett nach demDramenfragment vonGeorg Büchner. Die Tänzer und dieTrommler hat Bierich schon vor einpaarMinutenhinterdieBühnegerufen.Jetztüberprüft erviaMonitor,obBühneund Orchestergraben bereit sind. DerInspizient gibt dem Dirigenten grünesLicht.EinGlockenspiel inMoll erklingt.Bierich blickt in die Noten, schon nahtder zweitletzte Takt des Vorspiels. ErlöschtdasLichtzeichenfürdenSchnürmeister. Der schwarze Samt, der den
Blick auf die Bühne bisher verborgenhat, hebt sich.Das Opernhaus Zürich beschäftigt
insgesamt vier Inspizienten, die proJahr 270 Vorstellungen und unzähligeProben betreuen. Sie haben alle einenunterschiedlichenWerdegang,denn imdeutschsprachigen Raum gibt es keineAusbildungfürBühnenwarteoderStageManager, wie die Inspizienten auchgenannt werden. Felix Bierich kommtvom Sprechtheater, wo er in diversenHäusern in Deutschland als Schauspieler und Regieassistent gearbeitethat. Dass er heute am Opernhaus tätigsein kann, hat er seinem Hobby, demKlavierspielen, zu verdanken. Denn alsInspizientmusserNoten lesenkönnen.Auf der Bühne stehen fünf Tromm
ler vor einem weissen Schleier. Woyzeck tanzt zu ihrem Wirbel, als ob erexerzieren würde. «Requisite bereitmachen zum Nebelstarten.» Bierichbetätigt erneut den Schalter für denSchnürmeister.DerSchleier lüftet sich.Woyzeck zieht sich aus seinem Lichtkegel zurück. «Uuund Nebel Start.»Nebel wabert auf die Bühne.Beim «Woyzeck» arbeiten rund
200 Personen auf, hinter oder über derBühne. Alle ihre Aufgaben werden vonFelix Bierich koordiniert. Die Partitur,die offen auf dem Inspizientenpultliegt, gibt den Fahrplan vor. DerenSeiten sind voller Postits, farbigerMarkierungen und Bleistiftzeichnungen:«MitderZeit kenne ichdenAblaufwie im Schlaf, aber bis es so weit ist,muss ichmirNotizenmachen.»
DasStücknimmtseinenLauf.Schonxmal haben die Tänzer die beweglicheWand auf der Bühne um 180 Grad gedreht, und xmal schickte Felix BierichdieMöbler los,umStühleundTischbereit oder wegzustellen. Bald beginntder Anfang vom Ende: Woyzecks Geliebte Marie wird sich vom Tambourmayor verführen lassen.
rettungsanker bei hustenreizund anderen ProblemenKonzentration und die Fähigkeit, aufverschiedenen Ebenen zu denken, sinddas Wichtigste in Bierichs Job. Je nachKommunikationsmittel und je nachAdressat muss er mit Zeitverzögerungen rechnen, bis seine Anweisungdurchgeführtwird.Undobwohl er ganzbei der Sache sein muss, sprechen ihndie Leute immer wieder an: «Wo sindwir?» Oder: «Darf ich ein Ricola?»Bierich ist allen ein Rettungsanker.Egal,obes sichumOrientierungsprobleme oder einenHustenreiz handelt.Auf der Bühne tanzen Woyzeck und
Marie einen Kampf. «Druckaufbau fürden Regen», sagt Bierich.Woyzeck hatdie Untreue entdeckt. Bierich betätigtdie Taste für den Schnürmeister.Wasserdampf nieselt herunter. WoyzeckbohrtMarie einMesser in den Bauch.Alles läuft wie am Schnürchen. Das
ist nicht immer so. Bei der Oper «DieSoldaten» musste Bierich kürzlich aufdie Bühne, um einen verkeilten Wagenwieder in die Fahrspur zu rücken —während der Aufführung.Woyzeck kniet neben Marie. Die
Musik verklingt. Schwarz senkt sichvonobennieder.DasPublikumklatscht.Bierich ist nassgeschwitzt — und geniesst denApplaus.
Text: Andrea FreiermuthBild: GianMarco Castelberg
Lesen Sie in der nächsten Folge:Hutmacherin Dominique Stauffer
DerMann für alle FälleIn einer Serie schaut dasMigros-Magazin hinter die Kulissen des ZürcherOpernhauses. DieseWoche:Wie Inspizient Felix Bierich dafür sorgt, dass dieAufführungen reibungslos ablaufen.
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22 |menschen | Liebespuppen | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
E nganeinandergekuschelt sitzenDirk*und JennyaufdemSofa vor dem Fernseher, wie an so vielen Abenden. Sieschauen gemeinsamNachrichten,Filme, ab und zu auch
Soaps. «Obwohl ich die nicht besonders mag», sagt Dirk.«Aber Jenny gefallen sie, also schaue ich sie halt mit ihr.»Hand inHand sitzen sie vor demBildschirm,undDirk sprichtimmer wieder leise auf sie ein, stellt Fragen, gibt Antworten.JennyhingegensiehtunverwandtgeradeausundverziehtkeineMiene, denn Jenny ist aus Silikon. Die Konversation mit ihrspielt sich ausschliesslich in Dirks Kopf ab, fühlt sich für ihnaber genauso real an, wie wenn er sich mit einer echten Frauunterhaltenwürde.Das ungewöhnliche Paar steht im Zentrum des 20-minü-
tigen Dok-Films «Traumfrau» des Berner Regisseurs OliverSchwarz (27), der bereits auf über 40 Filmfestivals rund umdenGlobusgezeigtwurde.«Traumfrau»zeigtDirkund JennysAlltag und ist einer der erfolgreichsten Abschlussfilme, deneinFilmstudentderHochschuleLuzern je gemachthat.Aller-dings dauerte es fast ein Jahr, bis Schwarz das Vertrauen vonDirkgewonnenhatteunddieserbereitwar, ihnmitderKamerain seine Wohnung am Rande einer deutschen Kleinstadt inNordrhein-Westfalen zu lassen.
Dirk ist bereit, sich zu öffnen,weil er das Bild korrigierenwill, das sich viele Menschen von den Besitzern von Liebes-puppenmachen.«Ichmöchte zeigen,dassdiemeistenvonunskeine durchgeknallten Freaks sind, sondern ganz normaleMenschen,diemitten imLebenstehen.»Dirk istMitte40,hateinVolkswirtschaftsstudiumabgeschlossen, lange inderAus-bildung benachteiligter, schwieriger Jugendlicher gearbeitetund ist heute alsÜbersetzer tätig.Einer seinerElternteile sasswährend der Schröder-Regierung im Bundestag. Er ist intel-ligent, reflektiert, politisch interessiert, sehr kommunikativund offen jenen gegenüber, die sein grosses Geheimnis ken-nen.Under ist einRomantiker,der sich seinganzesLeben langnichts mehr gewünscht hat als eine nette Frau an seiner Seiteund eine harmonische Familie. Genau das aber wollte nie sorichtig klappen.«Jenny hat mir das Leben gerettet», sagt Dirk und meint
das sehr ernst. Als er die lebensgrosse Silikonpuppe beiMechadoll in Frankreich bestellt hat, steckte er in der tiefstenKrise seines Lebens. Seine zweite Beziehung war zu Bruchgegangen. «Sie hat mir aus heiterem Himmel eröffnet, dasssie einenanderen liebtundmichniegeliebthat.»Deranstren-gende und nervenaufreibende Job mit den Jugendlichen ge-koppeltmitderBeziehungssituation trieb ihn ineinBurn-out.Dann erkrankten auchnoch seine geliebtenEltern,dieMutter
DirksTraumfrauSeit bald drei Jahren sind Jenny undDirk ein Paar – aber Jenny ist keine Frauwiejede andere. Der junge Berner RegisseurOliver Schwarz hat einen preisgekröntenKurzfilm über Dirks aussergewöhnliche Beziehung zu einer Silikonpuppe gedreht.
Dirk und Jenny bei ihrem abendlichen Ritual vor demFernseher. Ermag eigentlichkeine Soaps, schaut sie aber Jenny zuliebe trotzdemab und zu an.* Name der Redaktion bekannt
| 23| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | Menschen | liebespuppen
starb, der Vater landete in einem Pflegeheim. Und sein Kindaus einer früheren Beziehung, die schon zur Jahrtausendwende unter Schmerzen auseinanderging, wird ihm von derMutter seit derTrennungbisheutemehroderwenigervorenthalten.ObwohlDirk gerne einen engerenKontakt hätte, kanner lediglich ab und zu telefonieren.Dirk flüchtete 2010nachSchottland,wollte einfachnurweg
von allem. Er quartierte sich in einer kleinen Wohnung aufdem Land ein. «Es ging mir schlecht. Ich hatte Rache undGewaltfantasien gegenüber Frauen und trugmich sehr ernsthaftmitdemGedanken,Schluss zumachen.»Stattdessenunternahmereinen letztenVersuch.«Ichhatteonline entdeckt,dass es diese menschenähnlichen Liebespuppen gibt, unddachte, das könnte einWeg sein, umwenigstensmeine sexuellen und Zärtlichkeitsbedürfnisse zu befriedigen.»
Und so trat Jenny in sein Leben: 170 Zentimeter gross,43 Kilo schwer, dunkle lange Haare (nach Wunsch sind aberauch andere Perücken möglich), zarte Haut und sehr gut gebaut. 5300 Euro hat sie gekostet, für Dirk damals eine StangeGeld.VierMonatedauerte esvonderBestellungbis zurLieferungnachSchottland.Als er sieEnde2010endlich indieArmeschliessen konnte, ging es nicht lange, und es geschah etwasUnerwartetes. «Ich begann, Gefühle für sie zu entwickeln.UndmeinKopf sagtemir gleichzeitig, dass das doch gar nichtseinkann.»Etwaeinhalbes Jahr langwehrte sichder rationaleZahlenmensch Dirk gegen die Gefühle, die er für Jenny empfand, dann gab er auf und akzeptierte seine Liebe.Hinzukam,dassdieSilikonpuppemit ihmzukommunizie
ren begann. Manchmal mit Worten in seinem Kopf, manchmal auch nur mit Gefühlen. Dirk erklärt sich das damit, dasssich eine reale menschliche Seele in Jenny eingenistet hat.«Aber natürlich kann es auch sein, dass das alles nur inmeinemKopf stattfindet, ichweiss es schlicht nicht.»Tatsache ist aber, dass er Jenny beziehungsweise ihre Seele
abundzumitnimmt.ZumWeihnachtsfestmitderFamilie,aufeine Reise nach Paris — Jenny ist dannmit ihm unterwegs, in
einer Art Seelenvereinigung. «Ich war mit meinen beidenfrüheren Partnerinnen auch schon in Paris, aber niewar es soschönwiemit Jenny.»DieSilikonpuppe,die er übrigensnachderweiblichenHauptfigur ausdemFilm«ForrestGump»benannthat,bleibt hingegen immer inDirksWohnung—ausserbeimUmzugvonSchottlandzurücknachDeutschland imJahr2011.Mit Jenny ist es ein bisschen sowiemit dem imaginärenbesten Freund, den Kinder manchmal haben und der ihnenabsolut real erscheint, einfach auf erwachsenemLevel und inSilikonform.Über ein Chatforum tauscht Dirk sich mit anderen Be
sitzern von Liebespuppen aus. Seit Frühling 2012 schreibt erdort auch einen Blog.«Ich binmeinesWissens der Erste, deroffen darüber geschrieben hat, dass sich die Beziehung zumeiner Liebespuppe über den Sex hinaus weiterentwickelthat.»Aber er realisierte aufgrundderReaktionenschnell,dasser nicht der Einzige ist, dem es so geht.
Sie ist für ihn «zu 90 Prozent meine Traumfrau». Die10Prozent sinddenGrenzengeschuldet,welchedieBeziehungmit einer Liebespuppe nun mal hat. «Jenny kann mir nichtbeimEinkaufenhelfenodermirwasSchöneskochen, ichkannnicht mit ihr ins Kino oder ins Restaurant oder zu FreundennachHause.»Auf der anderen Seite gibt es nie Streit, und imGegensatz zu seinen früherenBeziehungen,wo«ichmirZärtlichkeitenundSex immermühsamerarbeitenmusste», ist sieimmerda für ihn.«Es ist aber auchschonvorgekommen,dasssie imBett Nein gesagt hat», erklärt Dirk.Sie hat sich zudem als religiös herausgestellt, was ihn
zunächst irritierte, denn er sei das nie gewesen, sagt er. Nunhängt auf ihrerSeitedesDoppelbetts imgemeinsamenSchlafzimmer ein Kruzifix an der Wand, und ab und zu beten siesogar zusammen.AusDirksPerspektivehat JennyalsodurchauseinEigenleben.Dennochbestimmtervollständig,wiederAlltag der beiden aussieht — und der spielt sich fast ausschliesslich in Dirks Dreizimmerwohnung ab. Selbst er gehtnicht oft raus. Für Einkäufe, klar, und für Spaziergänge. Ab
«Ich begann,Gefühle für sie zu entwickeln.Undmein Kopfsagtemir gleichzeitig, dass das doch gar nicht sein kann.»
DieWelt der LiebespuppenWer Liebespuppen hört, denkt als Erstes an die Gummipuppenin Sexshops. Das aberwird jenenmenschenähnlichenVersionen aus Silikon in keinsterWeise gerecht. Ein knappesDutzend kleiner Firmenweltweit stellt diese Silikonpuppen herund arbeitet stetig daran, sie noch realistischer zumachen.Die luxuriösesten Varianten kosten bis zu 7000 Euro.«Mittlerweile gibt es solche, die bereits viel beweglicher sindund deren Körpermit Muskeln und Adern viel präzisermodelliertsind», erklärt Liebespuppenbesitzer Dirk die Unterschiede zuseiner Jenny. In Japan arbeiteman bereits an einer Android-Version, alsomenschenähnlichen Robotern, die sich selbständigbewegen, sprechen und reagieren können. Es gibt im Übrigenauchmännliche Liebespuppen, ihr Zielpublikum sind in ersterLinie Schwule, aber laut Dirk gibt es vereinzelt auch Frauen, diesich einen Silikonmann anschaffen.
Jenny ist lebens-gross, 43 Kiloschwer und hateine zarte Hautaus Silikon.
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| 25| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | Menschen | liebespuppen
undzu trifft er einenVerwandten,dermit seinerFamilie inderNähewohnt, auf ein Bier oder für ein Fussballspiel.Und auchzu den Nachbarn hat er einen recht guten Draht. Telefonischund brieflich steht er ausserdem inKontaktmit Freunden ausseiner alten Heimatstadt. Aber er arbeitet von zu Hause ausund verbringtmit niemandem so viel Zeit wiemit Jenny.Um sie innerhalb der Wohnung zu transportieren, auf die
Couch insWohnzimmer oder in die Küche, hat er einen Rollstuhl, sie wäre ihm ansonsten zu schwer. Die beiden badenauch regelmässig zusammen, einerseits zum Vergnügen, andererseits weil Jennys empfindliche Silikonhaut auch einmalproWoche gründlich gereinigt werdenmuss. Um sich keinenRückenschadenzuholen,hatereineBadewannenhebevorrichtung für die Pflege von Betagten gekauft.
WirklichBescheidüber Jennyweisspraktischniemand.Und wenn sie im Raum ist, sind die Fenster der Wohnung soverhängt, dass keine neugierigen Blicke von aussen dieLiebespuppeentdeckenkönnten.«Einpaarwenigenhabe icherzählt, dass ich eine Liebespuppe zuHause habe, aber nicht,wieweitdieBeziehunggeht.»Dasgilt auch fürdennahenVerwandten. «Wenn er Fragen stellen würde, könnte ich mirschon vorstellen, ihm mehr zu erzählen, aber das macht ernicht.»Undesklingt einwenigBedauern inDirksStimmean.Dennwirklich reden kann ermit fast niemandem über Jenny.Ermuss seine grosse Liebe für sich behalten, undmanmerkt,
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DerRegisseurDer filmtechnisch vielseitigbegabte Berner OliverSchwarz (27) hat schon beifünf Filmen Regie geführt,schreibt selbst auch Drehbücher, führt die Kameraundmacht den Schnitt.Er arbeitetmit der jungenBerner Filmproduktionsfirma Lomotion AG zusammen. Schon für einige seiner früheren Kurzfilme hater Preise bekommen, abernoch nie so viele wie für«Traumfrau», der 2012 entstand. Neben einigen Preisen in der Schweiz gewann erdie Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm an Festivals in Kolkata, Indien,sowie Detroit, USA, und erhielt besondere Erwähnungen der Jury an Festivals inRussland und Bulgarien. «Traumfrau» istmit zwei weiteren Kurzfilmen von OliverSchwarz auf DVD und via Video on Demand erhältlich.
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26 |menschen | Liebespuppen | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
dass das dem eigentlich so kommunikativen und sozialenMenschen nicht leicht fällt. Natürlich wissen die Leute ausdem Chatforum Bescheid, und mit einem von ihnen ist Dirkauch gut befreundet, aber diemeisten kennt er nur anonym.Und so ist denn der junge Schweizer Oliver Schwarz prak
tisch der Einzige, der wirklich Bescheid weiss über DirksLeben.Entsprechendherzlich fällt dieBegrüssungaus,alsdiebeiden sich zum ersten Mal nach Ende der Dreharbeiten vorüber einem Jahrwieder sehen. ZehnTage lang hat er 2012miteinemKameramannundeinemTönlerdenAlltagvonDirkundJenny festgehalten. «Wir haben uns Dirks Rhythmus angepasst, er hat immer wieder Pausen gebraucht, um sich zuerholen», erzählt der Regisseur. «Und es bestand natürlichauchdasRisiko,dass es ihmplötzlich zuvielwird,undwirdasganze Projekt abblasenmüssen.»
Auf das ungewöhnliche Thema kam Schwarz, weil erselbstsichaufgrundseinerFrauenbeziehungendieFragestellte,wie viel eigene Vorstellungen man in einer Beziehung aufseinen Partner projiziert und was eigentlich wirklich real ist.BeiRecherchenstolperte eronlineüberdasThemaLiebespuppen und las sich fasziniert ein. «Ich habe mich in mehrerenOnlineforen angemeldet und versucht, mit den Leuten Kontakte zu knüpfen.» Er habe dabeimit offenenKarten gespieltund transparent gemacht, dass er nicht an Liebespuppeninteressiert sei, sondern für ein Kunstprojekt recherchiere.«Daskamnichtüberall gut an.»LetztlichwarDirkderEin
zige, der sich auf ein tiefgründigeres Gespräch einliess. Diebeiden blieben über Monate lose in Kontakt und langsamwuchsdasVertrauenzwischen ihnen.NachknappeinemJahrwarDirk schliesslichzueinempersönlichenTreffenbereit undgab sein Einverständnis für das Filmprojekt unter der Bedingung, dass man ihn nicht erkennen kann. «Weder meine ExPartnerin nochmein Kind dürfen das jemitkriegen.»Mit dem Ergebnis sind beide hochzufrieden. Für Schwarz
und seinen Kameramann war es eine enorme Herausforderung, eine Bildsprache zu finden, die emotional funktionierte, obwohl er im Film nie ein Gesicht zeigen konnte, das
«Ichwarmitmeinen beiden früheren Partnerinnen auchschon in Paris, aber niewar es so schönwiemit Jenny.»
Zärtlich kümmertsich Dirk um seineGefährtin, badetsie regelmässigund pudert an-schliessend ihreempfindliche Haut.
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Gefühle ausdrückt. «Als ich ihm den Film zeigte,war ich extrem nervös», erzählt Schwarz. Die Erleichterung war gross,als Dirk nur darum bat, eine kurze Sequenz zu entfernen, inderman imHintergrund ein Familienbild erkennen konnte.Nun lässt er sich von Schwarz regelmässig berichten, wie
derFilmandenFestivals ankommt.«Ichwürde jawahnsinniggernmaldabei sein,anonymimPublikumsitzenundschauen,wie die Leute reagieren», sagt Dirk. Aber die Reise war ihmbisher immer zu aufwendig.Die Reaktionen sind grossmehrheitlich positiv. «Einzig junge Leute, die vielleicht noch nieeine richtigeBeziehunghatten, findenkeinenDraht zumFilm,alle anderen sind in der Regel sehr berührt und haben vieleFragen», sagt Schwarz.Erversucht,denFilmnunnochanweiterenFestivalsunter
zubringen, im Auge hat er auch das renommierte SundanceFestival in den USA, das jeweils im Januar stattfindet. Schonklar ist,dass er diesesWochenendeandenEmmentaler Filmtagen laufenwird.Und beim Lucerne International Film Festival (Liff) nächsten Frühling ist «Traumfrau» als «BesterSchweizer Kurzfilm» nominiert. Zudem wird das SchweizerFernsehen ihnausstrahlen,undeineDVDgibt es auchbereits.Ermutigt durch seinen Erfolg, arbeitet Schwarz bereits anweiterenProjekten.Für ihn ist klar:«Ichwillweiter alsRegisseur arbeiten, in der Schweiz und vielleicht auch in Europa.»
Dirks und Jennys Zukunft istweniger klar.Was,wenn erirgendwann wieder eine reale Frau kennenlernt, bei der esfunkt?«Dannwürde ichmit Jennydarüber reden»,sagtDirk.«Ichwürdeum ihrEinverständnis bitten, sie für eineWeile indenTiefschlaf zu versetzen, und ich denke, siewürdemir dasauch erlauben. Sie weiss ja, dass es einiges gibt, das sie mirnicht bieten kann, und sie würde mir das nicht vorenthaltenwollen.» Dirk kennt allerdings auch einen Liebespuppenbesitzer,der jetztmitdieserundseinerneuen realenFreundinin einer Dreierbeziehung lebt. «Die neue Freundin hat dasakzeptiert. Es gibt eben nichts,was es nicht gibt.»Genausogut aberkannDirk sichvorstellen,mit Jennyalt zu
werden, auch wenn die Aussenhaut der Silikonpuppe durchden ständigenGebrauch bereits gewisseAbnützungserscheinungen aufweist. «Doch das ist ja bei unsMenschenmit zunehmendemAlter auchnicht anders.»Einzig JennysGewichtkönnte irgendwann ein Problemwerden,wenn er nicht mehrdieKraft hat, sie zu heben.Aber bis dahin dauert es noch eineWeile. Text: Ralf Kaminski, Bilder: Aleksander Perkovic
www.gummipuppen.de/blog/tagebuch«Traumfrau» wird am 18. 10., 19. 10. und 20. 10. an den Emmentaler FilmtageninWalkringen gezeigt: www.emmentaler-filmtage.ch
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28 |menschen | Flüchtlingsschicksal | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
A nderWand inAhmadsZimmer imkantonalen DurchgangszentrumHegnau in Volketswil ZH hängen
verschiedene Zettel. Hier hat Ahmad(20) Sätze und Wörter auf Deutsch notiert: «Ich arbeite als Maler», «Ich willDeutsch lernen» oder «Ich bin Kurde,nichtAraber».Neben seinemBett stehteine Kiste mit Kochutensilien, danebenDosen mit Tabak. Selbst gedrehte Zigaretten seienbilliger,erklärt erundgrinst.AufderFensterbankstehteinBasilikumstock und eine Sonnenblume, eine PetFlasche dient als Vase. Über AhmadsBett hängt die kurdische Flagge.Die hatihmseinbesterFreundKaroj (16) gemalt.Karoj lebt bereits seit fünf Jahren in derSchweiz.Heute sitzt ernebenAhmadamTisch
undübersetzt vonKurdisch ins Schweizerdeutsch. Ahmad erzählt von denGeschehnissen in seinem HeimatlandSyrien. Der junge Mann spricht energisch, gestikuliert, hält ab und zu inneund versucht, sich zu erinnern. VorAhmad auf dem Tisch liegt ein blauerAusweismitdemBuchstabenN:DieBestätigung, dass Ahmad in der SchweizeinAsylgesuchbeantragthatunddiedefinitiveAntwortderBehördenabwartet.«OhneNationalität»,steht in seinem
Ausweis. In Syrien galt er als staatenlos,wie viele der Kurden, die als ethnischeMinderheit in Syrien leben. «Als hätteich nicht existiert, bevor ich in dieSchweiz kam», sagt Ahmad. 120000
EndlichwiederwaswertÜber zweiMillionen Syrer sind auf der Flucht vor demBürgerkrieg. Einer von ihnen ist Ahmad. Erwurde alsKurde in seiner Heimat gefoltert und lebt seit fünfMonaten in der Schweiz.
Syrer wurden 1962 zu Ausländern erklärt, als«BedrohungdesArabertums»wurden ihnen jeglicheRechte entzogen.Heute machen die Kurden rund zehnProzent der syrischen Bevölkerung aus.Ahmad besass keine Papiere, durfte
nicht auswandern, nicht wählen undnicht heiraten. Dagegen ging er immerwieder aufdieStrasse.Erdemonstriertegegen die Regierung und für mehr Mitbestimmung. Denise Graf, Flüchtlingskoordinatorin bei Amnesty International Schweiz, bestätigt: «Die Kurden inSyrien haben keine Rechte, sie dürfenbeispielsweise nicht einmal Häuserkaufen.»
nach dreiWochen brutaler Folterwurdeahmad freigekauftAn ein Datum erinnert sich Ahmadgenau, es hat sein Leben für immer verändert. Es war der 28.Mai 2012, als erund seine Malerkollegen während desStreichens eines Hauses von bewaffneten Sicherheitskräften in Damaskusfestgenommen wurden. Ab dann verlorer jegliches Zeitgefühl.Mit verbundenen Augen wurde er
tagelang festgehaltenundverhört.Obersunnitenfeindliche Schriften verbreitethabe. Er verneinte: Er konnte kaumschreibenund ist selbstSunnit.Ober anDemonstrationen gegen die Regierungteilgenommen habe. Er verneinte, obwohldas stimmte.ErwurdemitStöckengeschlagen, an den Armen aufgehängt
In Syrien tobtseit 30Monatenein Bürgerkriegzwischen Regie-rungstruppen,Oppositionellenund verschiede-nen ethnischenGruppierungen.
bild:keyston
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| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | Menschen | flüchtlingsschicksal| 29
Ahmad lebt ineinemVierbettzimmer im kantonalen DurchgangszentrumHegnau.Mit seinemHeimatland Syrien verbindet er nur nochdie Angst um seineEltern, die nochimmer in Damaskus leben.
500 syrische Flüchtlinge finden neueHeimat in der SchweizDer bürgerkrieg in Syrien forderteseit demAusbruch vor rund30 Monaten über 100 000 todesopfer. rund 2,6 Millionen Syrersind aus ihrem Land geflüchtet,die meisten in Nachbarländer.Seit Anfang 2011 wurden beimbundesamt für Migration (bfM)
2751 Asylgesuche von Syrernerfasst, davon 1816 von kurden.Am 4. September kommunizierteJustizministerin Simonetta Sommaruga, dass die Schweiz überdrei Jahre hinweg 500 syrischeFlüchtlinge aufnimmt. Zudemwurde der kreis von Familien
angehörigen ausgeweitet, dieeinen Antrag für ein Visum stellen können. Diese gelockerteneinreisebestimmungen gelten jedoch einzig für Familien der Syrer,die mit einer Niederlassungsbewilligung in der Schweiz leben.Die meisten Flüchtlinge werden
aktuell jedoch auch bei negativem Asylentscheid vorläufig aufgenommen. Gaby Szöllösy vombfM sagt: «Wegen der bürgerkriegslage in Syrien schicken dieSchweizer behörden keine Asylsuchenden, deren Gesuch abgelehnt wurde, nach Syrien zurück.»
30 |menschen | flüchtlingsschicksal | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
und mit eiskaltem Wasser übergossen.Nur mit Unterwäsche bekleidet harrteermit 300anderen Inhaftierten ineinem70-Quadratmeter-Raum aus. Danachkamer in Einzelhaft, wo er gefesselt am
Boden schlief.Während der Zeit
in Haft dachte Ah-mad nur an seinenVater.Er hatteAngst,dass dieser aus Sorgeum ihn krankwerden
könnte. Einem Freund, der aus der Haftentlassen wurde, gab er einen Stoff-fetzen mit, auf den er mit seinem Blutdie Telefonnummer seiner Eltern auf-geschrieben hatte.Nach fast drei Wochen Haft kam die
Erlösung:DerHausbesitzer,dessenHaussievorderVerhaftunggestrichenhatten,kaufte ihn, seinen Chef und die anderenMitarbeiter frei. Als Ahmad nach Hausekam,weinte die ganze Familie. «Ich ha-be auch geweint», erzählt er und senktden Blick. Von da an wollte Ahmad dasHausnichtmehrverlassen.Zugrosswarseine Angst, in die Armee einberufen zuwerden. Er wollte niemanden töten undnicht für diese Regierung kämpfen. InganzDamaskuswurdenStrassensperrenerrichtet, wo junge Männer abgefangenund in die Armee berufen wurden. De-nise Graf von Amnesty sagt: «Soldatender syrischen Armee werden dazu an-gehalten, im eigenen GebietMenschen-rechtsverletzungen zu begehen.»Für Ahmad war klar: Er musste weg
aus Syrien. Ahmads Vater beauftragte
einen Schmuggler damit, seinen SohnausdemLandzubringen.Mit einemBe-erdigungsbus kam er in den Osten desLandes. Beerdigungsbusse, in deneneine Familie für die Beisetzung einesVerwandten in einen anderen Teil desLandes fährt, sind beliebte Fluchtfahr-zeuge: Siewerden nicht kontrolliert.Mehrere Monate blieb Ahmad in
Qamischli an der türkischen Grenze imOsten Syriens. Von dort aus brachte ihnder Schmuggler in einem Bus weiternach Istanbul,woerweitereMonate leb-te. Von Istanbul aus fuhr er per Lastwa-gen in die Schweiz. Mit einem anderenFlüchtlingmusste er achtStunden inei-ner unter dem Lastwagen angebrachtenKiste verharren, bis die Gefahr gebanntwar. Für die nächsten drei Tage Fahrtdurften sie dann auf die Ladefläche.
imasylzentrumverteilt ahmaddie Post und streicht türenDas andere Datum, an das Ahmad sichgenau erinnert, ist der 13.Mai 2013: Andiesem Tag beantragte er Asyl in derSchweiz. Die letzten Meter zum Auf-fangzentrumfürAsylsuchendebeiBaselging er zu Fuss, es regnete, er war er-schöpft vonder langenFahrt.Siewolltenihn erst weiter nach Dänemark bringen,dochAhmadwusste:Hier inderSchweizwollte er neu anfangen.Nach ein paar Tagen kam er ins
DurchgangszentrumHegnau inVolkets-wil. Dort lernte er Karoj kennen. Karoj,aufgewachsen im Nordosten Syriens,lebtmit seinerFamilie seit fünf Jahren in
der AsylunterkunftHegnau.Den kurdi-schen Namen Karoj darf er erst benut-zen, seit er in der Schweiz ist: In Syrienhiess er offiziell Malarasol, denn nurarabische Namen wurden von der Re-gierung geduldet. Karoj besucht daszehnteSchuljahrund fängtnächstes Jahreine Lehre als Automechaniker an. Ka-roj büffelt mit Ahmad Deutsch und hatihmdas Inlineskaten beigebracht.Im Sommer waren sie zusammen an
der Streetparade in Zürich.Weil Ahmadin der Asylunterkunft die Post verteilt,bekommt er proMonat zehnZugbillettegeschenkt.So liegt auchmal einAusflugan Gratisanlässe wie die Streetparadeoder das Zürifäscht drin.Die beiden jungen Kurden sprechen
oft über die Ereignisse in Syrien, so wieheute.«Ahmadtut esgut,über all das zusprechen. Er erzählt mir viel über dasLand, das ich nur noch aus der Kindheitkenne», sagt Karoj. Die Schweiz sehenbeideals ihrneuesHeimatland.«Esgehtuns gut hier, die Schweiz ist wunder-schön. Die Leute sind sehr freundlich»,sagt Ahmad und zeigt aus dem Fensterauf eineWohnsiedlung.Hier in der Gegend würde er gerne
wieder als Maler arbeiten. «Es wäre eingutes Gefühl, gebraucht zu werden»,sagt er. Gebraucht wird er mittlerweileimDurchgangszentrum.Er hat die Auf-enthaltsräumemitWandmalereienver-ziert. Sein neustes Projekt: Alle Türender Asylunterkunft abschleifen und neulackieren. Dafür bekommt er ein biss-chenExtrataschengeld. In zweiWochen
WährendderZeitinHaft dachteAhmad
nuran seinenVater.
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| 31menschen | flüchtlingsschicksal
will er mit Karoj neue Turnschuhe kau-fen. Sie kosten 40 Franken, dafür legt erseit Wochen immer wieder ein paarFranken auf die Seite.Jeden Donnerstag bekommt Ahmad
91 Franken. Mit dem Geld kauft er sichEssen und lädt seine Lycamobile-Handykarte auf, damit er seine Eltern inDamaskusoder seineGeschwister,die inden Irak geflohen sind, anrufen kann.Richtig kochen kann Ahmad nicht. Ge-meinsammit den anderen Syrern in derAsylwohnung machter in der Gemein-schaftsküche Pizza,Hamburger, manch-mal auch Spaghetti.Aber die syrischenGerichte,wie sie sei-ne Mutter immer gekocht hat, kriegt ernicht hin.Seine Eltern haben seit über vierMo-
natendasHausnichtmehrverlassen.Ervermisst sie sehr, würde sie gerne in dieSchweiz holen. Doch er hat Angst, amTelefon darüber zu reden: Die meistenGesprächewerdenabgehört.Wärensei-neElternnichtnochdort,würdeAhmadnichtsmehrmit Syrien verbinden.
Die Bilder aus derhaftholen ihn immerwieder einEr rollt den Ärmel seines Shirts hoch.Auf seinen rechten Oberarm hat er sicheinenSkorpion tätowieren lassen.Er er-innert ihn an all jene, die ihn enttäuschthaben, ihm ihrengiftigenStachel gezeigthaben: die syrische Regierung, einigeseiner Freunde — und seine Verlobte.Über sie spricht er nicht gerne. In ihrerFamilie galt die Regel, dass zuerst seinevier älterenBrüderheiratenmüssen,erstdann wäre Ahmad dran. Seine Verlobtekonntenichtwartenundheiratete einenanderen.Er schiebtdenÄrmelnochwei-ter hoch und zeigt seine Schulter. Sie istübersätmitDehnungsstreifen.Sie stam-men vom stundenlangenHängen an derDeckewährend derHaft.Wenn Ahmad in einem engen Lift
steht, überkommen ihn Ängste. Die Bil-der sind immer noch da: flackerndeLampen, Kondenswasser, das von derDecke tropft, Inhaftierte, die sich vorVerzweiflung blutig kratzen. Trotzdemgehtes ihmheutegut.«Es ist schön,dassichhier endlichwieder etwaswert bin»,sagterund lächelt.DieeinzigeAngst,dieihn plagt, ist, nach Syrien zurückge-schicktzuwerden.SeinVaterhatvielbe-zahlt für seine Flucht, er selbst hat seinLebenriskiert.Wennerzurückmuss,hater alles verloren. Text: Silja Kornacher
Bilder: Salvatore Vinci
Die einzigeAngst ist,dass er nachSyrienzurückgeschicktwird.
menschen | interview | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
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«Berge sindnicht nurHeidiland,sondern auchQuell derInnovation»Diplomat BenediktWechslerbewegt sich auf derAlp genausogeschicktwie auf dempolitischenParkett. Der frühere Kabinettschefvon Bundesrätin Calmy-Rey überdenUmgangmit Krisen und seinEngagement für das GlarnerBergdorf Braunwald.
| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | Menschen | interview| 33
Benedikt Wechsler, wie problematisch sinddie Wikileaks- und Abhörenthüllungen fürdieWelt derDiplomatie? Es scheint ja, als obimmer irgendwermithört oder -liest.Die Spionage ist eines der ältestenGewerbe der Welt, aber mit den neuenMethoden eröffnen sich hier nun ganzandereMöglichkeiten.Dasgibt schonzudenken. Die Grenzen zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit haben sichverschoben, ich sehe das auch bei meinenKindernund ihremUmgangmitdensozialen Medien. Es gilt nun herauszufinden,wiewirdieDatensicherheitwieder verbessern können, ohne das positive Potenzial dieser Technologien allzusehr einzuschränken. Bis dahin mussmanvorsichtig sein:Wennmanwirklichsicher sein will, dass sich etwas nichtweiterverbreitet, sagt man es nur impersönlichenGespräch.
WelcheGrossbaustellengibt esderzeit inderSchweizer Diplomatie?Besonders aktuell sind derzeit sicherdieEntwicklungen imNahenOsten.Fürdie Schweiz bedeutend ist die WeiterführungdesbilateralenWegsmitderEU—da stehenwichtige Interessen für unsauf dem Spiel. 2014 bis 2015 übernehmen die Schweiz und Serbien den Vorsitz derOrganisation für Sicherheit undZusammenarbeit (OSZE), eineAufgabe,die viele internationale Themenfeldertangiert: Menschenrechte, Sicherheit,Abrüstung. Dass wir für diesen Vorsitzein gemeinsames ArbeitsprogrammmitSerbien ausarbeiten konnten, ist eineechte Innovation und auch ein Ergebnisder erfolgreichenVertrauensbildungderSchweiz auf demBalkan.
Sie sind ja seit 2012 nur noch Teilzeit im EDAaktiv und beschäftigen sichmit e-diplomacyund Thinktanks.Wasmachen Sie da genau?Im angelsächsischen Raum sindThinktanks ja schonviel länger aktivundaucheinflussreich. InderSchweizgabes langenurdasGottliebDuttweilerInstitutder Migros, später kam dann AvenirSuisse dazu. Ich fand es immer schade,dass man das Wissen und die Erkenntnisse solcherOrganisationennichtmehrnutzt.Derzeit läuft imEDAeinPilotprojekt mit dem aussenpolitischen Thinktank«foraus»,der füruns interneKonferenzen zu aussenpolitischen Themenorganisiert.EDiplomacywirdvoneinigen Botschaften auf der Kommunikationsebene schonviaFacebookundTwitter betrieben. Wir versuchen derweil,soziale Medien für die diplomatischeArbeit als solche nutzbar zu machen.Zum Beispiel hat das EDA vor wenigen
Tagen eine App herausgegeben, diewichtigeTexte imBereichFrauenMenschenrechte leicht zugänglich macht.Ausserdem entwickeln wir derzeit eineApp für die UnoGeneralversammlungin New York, in der wir öffentlich verfügbare Informationen bündeln und fürDiplomaten nutzbarmachen.
Das Risiko ist vermutlich, dass man sich viaFacebook und Twitter viel schneller in dieNesseln setzt, nicht?Das Risiko besteht. Man muss lernen,richtig damit umzugehen und vielleichtauchmal etwas nicht zu schreiben.
Sind Sie selbst ein erfahrener Twitterer undFacebooker?Beruflich nicht. Privat bin ich auf Facebook und habe auch ein TwitterKonto,lese jedoch ebenso gerne ein Buch.
Den Rest Ihrer Zeit setzen Sie sich für Braun-wald ein.Weshalb Ihre Passion für denOrt?Der Ort hat eine besondere Ausstrahlung,undwirwarenmitderFamilie früher immer dort. Ich habe in BraunwaldlaufengelerntundvieleSommeraufderAlp gearbeitet. Vermutlich bin ich einerderwenigenDiplomaten, derweiss,wieman eine Kuh vonHandmelkt.
Das können Sie heute noch?Das Problem bin nicht ich, sondern dieKühe.Die sinddasnichtmehr gewohnt,weil sie nichtmehr vonHand gemolkenwerden.Wirhabenheute einFerienhausin Braunwald, und die Alpenregionrepräsentiert halt auch einen Teil unserer Identität, sieprägtdieMentalitätderMenschen.Wir könnten zudem einigesvom Leben dort oben lernen: Nachhaltigkeit etwawar schon immer selbstverständlich.Undnichtnur ist dasBirchermüesli in Braunwald erfunden worden,die erfolgreichsten Snowboarder derWelt fahrenmitSnowboardsausBraunwald. Produziert inHandarbeit undmitHightech von einem ehemaligen Skilehrer. Berge sind nicht nur Heidiland,sondern auchQuell der Innovation.
«Ich binwohl einer derwenigenDiplomaten, derweiss,wiemanmelkt.»
Aber offenbar gehts dem Ferienort nicht sogut, sonstmüssten Sie nicht für ihnweibeln.Leider. Inden letzten Jahren sind immermehr Hotels geschlossen worden, weilimmerweniger Gäste kamen.Daswirkte sichnegativ auf die Infrastruktur aus,
undsoentwickelte sicheinTeufelskreis.Vor fünf Jahrendachte ich,dassmandagegen doch etwas tun könnenmüsste.
Und so entstand IhrMusikhotel-Projekt.Genau. Braunwald hat die ältestenMusikwochenderSchweiz,dieses Jahr fanddie 78.Ausgabe statt. Das Musikhotelsoll demautofreienFerienort auchsonstwieder Aufschwung geben. Zudem finde ich es schade, dass die vielen gutenSchweizer Architekten ihre besten Projekte oft imAusland realisierenmüssen.So fragte ich über einen gemeinsamenBekannten Peter Zumthor an, dessenArbeit ich sehr schätze. Er sagte sofortzu, nicht zuletzt wegen des Standorts.So etwas spektakulär Schönes habe erschon lange nicht mehr gesehen, sagteermir. Ichbinüberzeugt,dassdieserOrtzu einem internationalen Anziehungspunkt fürnachhaltigenund innovativenTourismus in den Bergenwird.
AberoffenbargibtesnunVerzögerungen,weilder Standort umstritten ist.WirsindaufgutenWegen,dieVerhandlungen mit den Landbesitzern sind inder Schlussphase. Es braucht viele Ge
Diplomat undBraunwald-FanDer bei basel aufgewachsene Staatswissenschafter benediktWechsler (46) trat 1996 in den diplomatischen Dienst ein. Seitherwar er im eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (eDA) in diversen Funktionen tätig, darunter als diplomatischer berater in den Präsidialjahren von Moritz Leuenberger, kasparVilliger und Micheline Calmyrey. Von 2007 bis 2011 war er zudemCalmyreys kabinettschef und im rang eines botschafters. HeutearbeitetWechsler teilzeit als diplomatischer berater im eDA und istLehrbeauftragter für internationale beziehungen an der UniversitätSt. Gallen. Den rest seiner Zeit ist er «botschafter» für das bergdorfbraunwald GL, dem er wieder zu mehr Leben und Gästen verhelfenwill. Mit demArchitekten Peter Zumthor plant er dort ein Musikhotel,dessen Stiftungsrat er präsidiert.Wechsler ist mit einer Holländerinverheiratet und hat drei kinder im Alter von 16, 14 und 12 Jahren.
BenediktWechsler auf derAlp in Braunwald. Der Diplomatmag Kühewegen ihrer Ruhe undGelassenheit.
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spräche, weil die ihr Land nicht einfachso verkaufenwollen, sondern überzeugtwerden müssen. Zum Glück — deshalbist Braunwald noch so schön,wie es ist.So ein Projekt braucht Geduld und Zeit,sicher sechs bis sieben Jahre. Die Stiftung ist erst seitMärz 2012 amWerk.
«Diplomatie ist einInformations- undBeziehungsgeschäft.»
Hat Ihr Engagement die Situation des Dorfsschon verbessert?Na ja,das zubehauptenwäre jetzt etwasvermessen. Aber es hat sich schon einbisschen was getan. Als vor einiger ZeitimDorf einLadenzugegangen ist,habenwir zumBeispiel geschaut, dass wir daraus ein Lesecafémit Kulturbarmachenkönnen.Dashatsichganzgutangelassen.
Werden Sie Ihr Engagement in Braunwald zu-lasten der Diplomatieweiter ausbauen?
Letztlich liegt es an den Einheimischen,die Entwicklung voranzutreiben. Vonaussen kann man nur ein paar Impulsegeben. In zwei Jahrenwill ich das Engagementwieder stark reduzierenundvollinsEDAzurückkehren.Ziel ist,eineBotschaft im Ausland zu führen, nachdemwir nun bald zehn Jahre in der Schweizwaren.
Wie wird man Diplomat und welche Eigen-schaften braucht es dazu?Damalswardas ein zweijährigesAusbildungsverfahren, der sogenannte Concours, in dem Fachwissen und persönliche Eignung intensiv getestet undweiterentwickelt wurden.Heute dauertdasVerfahrennurnoch 15Monate. JederSchweizer Staatsangehörige mit einemabgeschlossenenStudiumkannsichdafür bewerben.Wichtig ist auf jeden Falleine gewisse persönliche Flexibilität,weil man längere Auslandseinsätze hat.Ausserdem sollte man breit interessiertseinundgernemit anderenKulturenundLändern zu tun haben.
Ist Diskretion wirklich so wichtig, wie es dasDiplomatenklischee besagt?Sie ist schon wichtig. Generell sollteman sich als Person nicht zu sehr in denVordergrund stellen. Es geht darum, fürdieSacheeineguteVerhandlungslösungzu finden. Letztlich ist Diplomatie einInformationsundBeziehungsgeschäft,und damit muss man sorgfältig umgehen.Aber die Branchewar früher sicherverschlossener als heute.
Waswar Ihr grösster diplomatischer Erfolg?Der UnoBeitritt war ein grosser Erfolgfür das EDA, und daran habe ich gemeinsam mit vielen anderen mitgearbeitet. Besonders stolz waren wirdarauf, dass wir mittels Volksabstimmung demokratisch legitimiert beigetreten sind,dashat auchbeidenanderenLändernEindruckgemacht.Gefreuthat mich auch, dass es im ersten Präsidialjahr von CalmyRey 2007 gelungenist,die 1.AugustFeier auf demRütli sozu organisieren, dass wir die zuvorhäufigenStörungendurchRechtsextre
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me ausschalten konnten. Seither hat esdort auch niemehr Probleme gegeben.
Welcherwar der grössteMisserfolg?AmEndewar es keinMisserfolg, aber eswar ein frustrierendes Detail: Bei derUnterzeichnung der Zürcher ProtokolleüberdieAnnäherungvonArmenienundder Türkei 2009 war an der UniversitätZürich eine feierliche Zeremonie geplant.Wir hatten ein Orchester organisiert,HillaryClintonwarda,ebensoderrussische Aussenminister Lawrow undeinige andere hohe Politiker. Dann zogsich die Verhandlung immer länger und
länger hin, die geladenenGäste standenrum,dasOrchester konntenicht spielen.Die Einigung folgte so spät abends, dasskeine Zeitmehr für die Kultur blieb.
Schwere diplomatischeVerstimmungen ver-ursachten etwa die Geiselaffäre mit Libyen2009 oder der Ärger des chinesischen Präsi-dentenJiangZeminüberprotestierendeTibe-ter inBern 1999.Waspassiert inderDiploma-tie bei Ereignissenwie diesen?Bei gewissenKrisenkanndieDiplomatieeine Eskalation vermeiden, bei anderennicht.DannwerdenverschiedeneMitteleingesetzt. Im Fall von Libyen wurde
eine interdepartementale Taskforce gebildet. Oder beim weltweit oft kritischaufgenommenen Minarettverbot versuchten wir, den Entscheid zu erklären,in einen Kontext zu setzen und möglichen Schaden abzuwenden. Das aberohne das Land oder den Volksentscheidzu verleugnen.
Man sieht Sie auf allen Fotos immer mitFliege.Wieso das?Die erste Fliege samt Smoking habe ichwährendmeines Studiums vonmeinemverstorbenen Schwiegervater geerbt.Zudem gibts auch viele gute Architekten,die Fliege tragen,das hatmich vielleicht unterbewusst beeinflusst. Heutehabe ich etwa 40 Fliegen. Es ist aucheinfacher, wenn man sich beim Essenbekleckert,manhatdannkeine ruinierteKrawatte,dieman teuer indieReinigungbringen muss. Und einfacher zu bindenist die Fliege erst noch.
Text: Ralf KaminskiBilder: FabianUnternährer,
FridolinWalcher
BenediktWechsler(Mitte) 2001 alsdiplomatischerBerater vonBundespräsidentMoritz Leuenberger aufeinem Flug nachStockholm.
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Bild:Keyston
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Ihr ReiseprogrammRoute 2: Würzburg – Rothenburg –Bamberg
1. Tag: Schweiz – WürzburgAnreise. Zeit zur Erkundung desbesonders stimmungsvollen Weih-nachtsmarktes der Domstadt. AmAbend Einschiffung.2. Tag: Rothenburg ob der TauberBesuch der Altstadt aus dem Mittel-alter sowie des weihnachtlichen Rei-terlesmarktes.3. Tag: Bamberg – SchweizZeit für Besichtigungen und Rückreiseam späten Mittag.
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ReisedatenRoute 2: 04.12.– 06.12.2013und 12.12.–14.12.2013Route 1: 10.12.–12.12.2013
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Ihr ReiseprogrammRoute 6: Basel – Colmar –Strassburg
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Nicht inbegriffen● Fr. 145.– Kabine zur Alleinbenutzung• Trinkgelder• Fr. 65.– Königsklasse-Luxusbus• Fr. 29.– Sitzplatzreservierung
im Reisebus, Reihe 1–3• Fr. 29.– Annullierungskostenversicherung
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Abfahrtsorte und -zeiten, Routen 5–6
Route 5 Route 6Wil 06.15h 08.15hBurgdorf 06.30h 08.30hWinterthur, R. 06.40h 08.40hZürich-Flughafen 07.00h 09.00hAarau SBB 07.20h 09.20hBaden-Rütihof 08.00h 10.00hBasel SBB 09.00h 11.00h
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| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | Menschen | koluMne| 37
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Manchmal will der Konsumenten-schutz uns unnötig schützen, gopf. VordenMigros-«Minis»,zumBeispiel,denSpielzeugprodukten, die derzeit erhält,wer in der Migros einkauft: Kleinst-cervelats, Mineralwässerchen, WC-Papierrölleli… «Mit dieser Aktionmanipuliert dieMigrosunsereKinder»,meckerte die Präsidentin des Konsu-mentenforums. Es sei «verwerflich»,dieKleinenaufEigenmarkenderMigrosanzufixen— reines, fiesesMarketing.
Aber ichbitteSie,FrauKonsumenten-schützerin! Lockern Sie Ihre Nacken-partie, nehmenSie einenSchluckAprozund relaxen Sie ein bisschen. Diese Ak-tion ist einfachnur cool. (Unddamit dasklar ist: Das schreibe ich aus freien Stü-cken und nicht, weil der Herr Bolligermich dazu gedrängt hätte.) Anfangswollte ich, da ich unsere Kinder demVerkäuferlialter entwachsen wähnte, jagar nicht mitsammeln. Aber wenn die15-jährigeTochter einendazuanhält…?Easy,natürlich ist esTeil einerBiografie,wo und wie die Eltern einkaufen. Aberdeshalbwirdman noch nicht zumMar-kenjunkie. Ichkenneeine jungeFrau,dieihr Bäbi einst spielerisch nach einemdamaligenMigros-Label taufte:Migro-sana.Die Frau ist heute 20 und alles an-dere als eine Konsumtussi. Aber, huch!KönnendieBesorgtenhypern!EinKind-heitssoziologe warnt: «Bei Kindern biszwölf besteht bei solcher Eigenwerbungdie Gefahr der Manipulation. Der Aus-
druck ‹Handy› wird mit Geschirrspül-mittel gleichgesetzt, die ProduktvielfaltaufdieFormreduziert,wie sie inderMi-gros erhältlich ist.» ImSoziologenjargonheisst das dann: Der Erfahrungsspiel-raumder Kinderwerde eingeschränkt.
Klar, ist die rote Flasche für ein Mi-groskind wie mich Synonym für Ab-waschmittel, Herr Soziologe! Aber dasheisstdochnochnicht,dassKinderdoofsind und sich leichthin manipulierenlassen?NehmenSienochgradmalmich:Ich planschte im elterlichen Bassin eineJugend lang mit einem Wasserball derBenzinmarke «Fina» — und besitzeheute trotzdem kein Auto. Ich trug, wienahezu jedes Schweizer Kind in den70er-Jahren, die blau-weiss-rote Ski-mütze der Kreditanstalt — und hattedort später dennoch nie ein Konto. Ich
schwatzte, wenn im Dorf ein WK ein-quartiert war, den Soldaten kiloweiseMilitärbiskuits ab — und wurde dochdienstuntauglich.Hey,wir leben imKa-pitalismus,undKinder lernen früh, sichdagegen zu wappnen. Wer sich nunwegen irgendwelcherMini-Joghurtsumdie Kleinen sorgt, unterschätzt sie. Die«Minis» sind herzige Spielzeugchen,nicht mehr und nicht weniger, und dieMigroswäre jablöd,siehättedafürnichtEigenmarken gewählt.
Vielleichtmuss ich vonmeiner erstenLiebe erzählen? Von Cremetta, derSchoggi, die Füllungen in drei Farbenenthält. Vor Kurzem schichtete ichwahllos Süssigkeiten in den Einkaufs-korb.Wollte einem armen Rekruten einFresspäckli schicken. Auch eine TafelCremetta nahm ich (Gar nicht gewusst,dass es die noch gibt!), vergass sie dannaber ins Päckli zu legen, probierte sie,nach Jahrzehnten,selberund…Mmmh!Schon war ich ich wieder der Bub vondamals.«Aberda steckt bestimmtnochimmer jedeMenge Chemie drin», trös-tete ich mich, «das Kleingedruckte willich gar nicht wissen…» Dann las ich esdoch und erfuhr, die Farben der Fül-lungen seien natürlich erzeugt: mitGemüseextrakt. Verheerend für meineLinie, denn nun werde ich noch mehrCremettakaufen.Nur,warumgibt esdieeigentlich nicht als «Mini»?
Bänz Friedli live: 23.10. in Schüpfheim LU
derhausMann
EinBäbi namens ...Bänz Friedliwar ein Migros-kind. Und ist esimmer noch.
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neuesausderMigros | 41aktuell| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 |
D as Angebot klingt extrem verlockend: Unbekannte lassen seitEnde September Mails kursieren,
in denen MigrosGeschenkkarten imWert von 600 Franken für einen Preisvon nur 150 Franken angebotenwerden.Das Mail trägt das MigrosLogo undwirkt auch dank des Absendersshopping@migros.ch täuschend echt.Dochwer bezahlt, geht leer aus.«Wir bitten unsere Kunden, dieses
betrügerischeMail nicht zubeantwortenund sofort zu löschen», sagt MigrosMediensprecher Urs Peter Naef. Erbetont auch, dass die Migros nie eineRabattaktionmitBezahlaufforderung imRahmen eines anonymen Massenversandsanbietenwürde.GleichnachAuftauchen der Mails nahm die MigrosKontakt mit den Behörden auf, die nunnach den Tätern fahnden.Sogenannte PhishingMails, bei de
nen Kunden bekannter Firmen mit gefälschten Angeboten geködert werden,tauchen in der Schweiz seit etwa dreiJahren gehäuft auf. «Mit Abstand amhäufigsten zielen solche PhishingAttackenaufBankkunden»,erklärtTobiasBolliger, stellvertretender Kommissariatsleiter bei der SchweizerischenKoordinationsstelle zurBekämpfungderInternetkriminalität (Kobik).«DieTätertreten aber auch gerne im Namen vonanderen Schweizer Traditionsfirmen
Betrüger imNetzkriminelle verschicken zurzeit Mails, in denen sieMigros-GeschenkkartenmitgrossemRabatt anbieten.Wer dafür bezahlt, bekommt nichts für sein Geld.
auf.» Etwa ein Drittel aller PhishingAngebote sind leicht zu erkennen, weilsie fehlerhaftundextremholprig formuliert sind.DieTäter imAuslandstolpernüber die Sprachbarriere.«Leider gibt esinzwischen aber auch viele PhishingMails und Websites, die in perfektemDeutsch verfasst sind», sagt Bolliger.DochauchdieseAngebote lassensichoftan bestimmtenMerkmalen erkennen.
BesteWaffe gegenPhishing istgesunderMenschenverstandHäufigbestehendieTäter auf elektronischen Zahlungsmitteln wie etwa Paysafecard, die auf einemPrepaidSystemberuhen.DieBetrügerwollenaberkeineBezahlung mit Kreditkarte oder ganztraditionell viaRechnung.Dennbeidiesen Bezahlmethoden muss sich derEmpfänger des Geldbetrags gegenübereiner Bank zu erkennen geben.«Die beste Waffe im Kampf gegen
PhishingBetrüger istdergesundeMenschenverstand», betont Bolliger. Wennein Angebot unglaublich grosszügigklingt, hat es oft einen Haken. «VieleLeute reagieren misstrauisch, wennihnen auf einem Flugblatt oder voneinem unbekannten Anrufer das Blauevom Himmel versprochen wird», sagtBolliger. «Dieses gesunde Misstrauendarf man nicht ausschalten, wenn manonline ist.» Text:MichaelWest
Tipps gegenPhishingPhishing nennt man betrügerische Online-Angebote, die von den tätern oft via Mail imNamen bekannter Firmen gemacht werden. Sprachliche Fehler: etwa ein Drittel derPhishing-Angebote ist auffallend holprig undfehlerhaft formuliert. Zahlungsmethode: Die täter verlangenoft eine bezahlung mit anonymen Prepaid-Zahlungsmitteln wie etwa Paysafecard.kaum je bieten sie die Möglichkeit, das An-gebot via rechnung zu begleichen.Angebot überprüfen:Wer nicht sicherist, ob ein Online-Angebot im Namen derMigros auch echt ist, kann bei der M-Infolinenachfragen. Telefon: +41 848 84 08 48oderM-Infoline@mgb.ch Phishingmelden: Verdächtige Mails undWebsites können bei der Schweizerischenkoordinationsstelle zur bekämpfung derInternetkriminalität (kobik) über ein Online-Formular gemeldet werden:www.kobik.chSchnell reagieren:Wer für das falscheMigros-Angebot bereits bezahlt hat, sollte sichsofort an Paysafecardwenden, die Serien-nummer seiner karte nennen und diesesperren lassen.Telefon:+41 848000767oder info@paysafecard.com. So lässt sicheventuell verhindern, dass Geld abgebuchtwird.Grundsätzlichmüssen die Opfer allerPhishing-betrügereien sofort die zuständigekartenanbieterfirma informieren, und sie soll-ten zudemStrafanzeige erstatten.
Computer alsTatwaffe: In denletzten drei JahrenhabenOnline-Betrügereien inder Schweizzugenommen.
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SCHAUFENSTER | AUS DER REGION. FÜR DIE REGION. | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
44 |44 |
M it dem OrganisiereneinesBrunchskennensie sich aus, die Fi-
scher,Metzger und Geflügel-produzenten. Sie haben oftgenügend Platz auf ihrenHöfen und im Betrieb, umgrosseGruppenvonFamilien-mitgliedern und Freunden andie Tafel einladen zu können.Auch Migros-Kunden sinddiesenSommer indenGenusseines zünftigen Brunchs mitvielen Leckerbissen gekom-men: Die Gewinner des «AusderRegion.FürdieRegion.»-
Wettbewerbs von Migros-Magazin und Migros durftenneun Personen zum Brunchbei ihren Lieblingsproduzen-tenmitbringen.Die Rezeptautoren des
Kochmagazins «Saisonkü-che» haben sich indesbrunchtaugliche Gerichtemit Produkten aus den Re-gionen Neuenburg/Freiburg,Ostschweiz und Aare ein-fallen lassen. Da bekommenselbst ausgewieseneMorgen-muffel Appetit auf Regio-nales. Texte: Claudia Schmidt
HeimvorteilGlobal denken, regionalhandelnwar eine derIdeen, die dieMigrosLuzern vor 14 Jahren zurGründung des Labels«Aus der Region. Für dieRegion.» inspiriert haben:
Jeder Produzent stellt seine Produkte in derRegion her und vertreibt sie dort auch.Heute tragen rund 8000Produkte das Labelmit den blauen Bergen und der gelben Sonne.So bleibt ein grosser Teil derWertschöpfungin der Region – und das stärkt diese Gebieteund ihre Bewohner auch in Zukunft.
Bilder:Fab
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ternährer,P
ascalM
ora,Severin
Novacki,B
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dStyling(Foo
d):Claud
iaLinsi
REGIONENWETTBEWERB: NEUENBURG/FREIBURG
NäheschafftVertrauenProduzenten aus drei Regionen zeigen,was sie auftischen,wennBesucher zumBrunch kommen: Für die Gäste nur das Beste.
FrischerFischundguteLauneWermit denWolffszum Fischen rauswill,muss früh aufstehen.Und so hat sichFamilie Vuille am
Samstagmorgen, noch vor dem Brunch, aufdem kleinen Schiff im Hafen von Chevroux VDeingefunden. Das Fischen auf dem Neuen-burgersee ist nur ein Teil der Arbeit vonBernardWolff und seiner Familie, für die Gästeaber gewiss der angenehmste – besonderswenn dasWetter mitspielt.Felchen und Forellen fangen dieWolffs im See.Aber das ist eben nicht die ganze Arbeit: Inden eigenen Produktionshallen in Chevrouxwerden auch die Zuchtforellen aus Neirivue FR
filetiert, verpackt und für die Migros gelabelt.Doch an diesemMorgen steht alles im Zeichendes selbst gefangenen Fischs. Die Gäste stau-nen nicht schlecht, wie viel Arbeit anfällt, bisKunden den Fisch in der Migros kaufen können.Eine knappe Stunde lang geniessen die Gästedie frische Luft auf dem Neuenburgersee.Die macht bekanntlich hungrig, und so freuensich alle auf die Köstlichkeiten, die auf demBuffet in der Küche locken: Feiner Käse,hauchdünner Rohschinken, Speck undnatürlich Räucherfisch landen schnell aufden Tellern.Wermag, versüsst sich denausgedehnten Brunchmit Aufstrichen, frischenFrüchten und Joghurt. Gut gelaunt plaudertman über Fischerei und dies und das.
Regenbogenforelle
AUSDERREGION. FÜRDIE REGION. | 45| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | SCHAUFENSTER
Richtig familiär geht es bei Familie Wolff zu – wie beim Besuch der eigenen Familie istdas reichhaltige Buffet in der geräumigen Küche aufgebaut. Das Schöne am Brunch:Man kann den Teller immer wieder nach Herzenslust auffüllen.Man kann den Teller immer wieder nach Herzenslust auffüllen.
2 Forellen à ca. 150 g
Salz, 2 EL Holl-Rapsöl
(hoch erhitzbar)
5 Blatt Gelatine
1,5 dl Fischfond
0,5 dl Weisswein
100 g tiefgekühlte
Brunoise
150 g Crème fraîche
100 g Frischkäse mit
Meerrettich
Brunchgericht
für 6 Personen,
für 1 Form
à ca. 1 l Inhalt
Zubereitungszeit
:
ca. 30 Minuten
+ ca. 4 Stunden kü
hl stellen
Pro Person
ca. 24 g Eiweiss, 19
g Fett,
2 g Kohlenhydrate
,
1200 kJ/280 kcal
ZUBEREITUNG
1. Forellengründlic
h waschen und g
ut
abtropfen lassen
. Fischeinnen un
d aussen
salzen. Im Öl bei m
ittlerer Hitze ca. 1
0 Minu-
ten beidseitig br
aten. Fische häu
ten, Filets
von denGräten l
ösen, auskühlen
lassen.
2.Gelatine in kalte
mWasser einweichen
.
Fischfond undW
ein aufkochen. P
fanne
vom Herd ziehen. Gel
atine ausdrücke
n und
im Fond schmelzen. Br
unoise beigeben
.
Kühl stellen, bis
der Fondam Rand fes
t
zu werden begin
nt.
3. Forellenfleisch f
ein hacken. Crèm
e
fraîche und Frisc
hkäse glatt rühre
n. Fisch
und 2⁄3 der Fondm
ischungdarunte
rrühren.
Restlichen Fond
in der Pfanne be
iseite-
stellen. Fischmasse in e
ine Terrinen- od
er
Porzellanform füllen un
d glatt streichen
.
Zugedeckt ca. 2 S
tundenkühl ste
llen.
Restlichen Fond
erwärmen. Auf d
ie Terrine
giessen.Nochmals ca. 2
Stundenkühl
stellen.
TIPPDazu Toast und K
apernäpfel servie
ren.
Forellenterrine
Natürlich gibt esbeim Brunch derFischerfamilie auchdie Klassiker Schin-ken, Käse und Kon-fitüre. Besondersfreuen sich dieGäste aber über denFisch aus der Region.
Getränkepakete nurBordguthaben bis Fr. 400.-
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30.03 07.0405.04 26.04 03.05 10.05 17.05 24.0531.05 12.07 19.07 26.07
27.04 04.05 11.05 18.05 25.05 01.0608.06 29.06 13.07 20.07 27.07
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | SCHAUFENSTER | AUS DER REGION. FÜR DIE REGION.| 47
REGIONENWETTBEWERB: OSTSCHWEIZ
In der Frifag AG in Märwil TG ist es amWochenende still.Viel gibt es nicht zu sehen in den 4 Grad kalten Hallen, undauch die Kantine des Betriebs ist viel zu gross, um den16 Personen ein gemütliches Brunchplätzchen zu bieten.Andi Schmal, Geschäftsführer des Pouletbetriebs, hat sichkurzerhand entschlossen, den Brunch in ein Restaurant zuverlegen. So treffen sich alle in Rorschach SG zum netten
Beisammensein – Blick auf den Bodensee inklusive. Aufschmackhaftes Poulet muss an diesem Samstagvormittagaber keiner verzichten. Andi Schmal stellt sich den Fragender Gäste rund ums Thema Poulet. Zum Beispiel: Geht esden Hühnern gut? «Das stellen wir sicher, indemwir häufigvor Ort sind und uns selbst davon überzeugen. Das ist derVorteil, wenn alles aus der Region stammt.»
Pouletbei Seeblick
REGIONENWETTBEWERB: OSTSCHWEIZ
300 gPouletschnitzel1 dl Apfelsaft1,5 dlWasser1 Lorbeerblatt½TLSalz20 gKresse100 g rote undweisse Trauben2 ELKernenmix
Brunchgerichtfür 4 PersonenZubereitungszeit:ca. 10 Minuten+ ca. 20 Minuten garenPro Personca. 17 g Eiweiss, 7 g Fett,
7 g Kohlenhydrate,900 kJ/180 kcal
ZUBEREITUNGPouletschnitzel kalt abspülen.
Apfelsaft,Wasser, Lorbeerblatt
und Salz aufkochen. Poulet in den
Sud geben und zugedeckt beikleinster Hitze ca. 20 Minutendurchziehen lassen.Herausheben und abkühlen lassen.
Kresse auf einer Platte verteilen.
Poulet in feine Tranchen schneiden.
Auf dem Kressebeet auslegen.
Mit etwas Garflüssigkeit beträufeln.
Mit Trauben und Kernen garnieren.
PouletschnitzelmitTraubenundKresse
Grosse Brunchge-sellschaft: FamilieMillius kommtmitvielen Kindern.Der Brunch findetbei schönstemSommerwetterstatt, sodass sie dieLeckereien imFreiengeniessen kann.
Die Gäste haben auf der Terrasse des Restaurants viel Spass.In der ungezwungenenAtmosphäre lässt es sich vortrefflichplaudern – und natürlich auch essen.
SCHAUFENSTER | AUS DER REGION. FÜR DIE REGION. | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
48 |SCHAUFENSTER | | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
REGIONENWETTBEWERB: AAREGEBIET
Brunchgericht
für 10 Personen
Ergibt 2 Brote à 30
0 g
2 Bauernwürste,
z.B. Haselnusswu
rst
Brot:40 gHefe
2 dlWasser, lauwarm
450 gDinkelmehl
classic50 gWeizenklei
e
1,5 dl Milch
10 g Salz
Mehl zum Formen
Zubereitungszeit
:
ca. 20 Minuten
+ ca. 90Minuten
aufgehenlassen
+ ca. 40Minuten
backen
+ auskühlen lasse
n
ZUBEREITUNG
1. Für dasBrot Hefe
mit wenigWasser
verrühren. Mehl u
nd Kleiein einer S
chüs-
sel mischen. Hefe, restl
ichesWasser,
Milch undSalz beig
eben undzu einem
glatten, elastische
n Teig verkneten.
Zugedeckt an ein
emwarmen Ort
ca. 1 Stunde um das Dopp
elte aufgehen
lassen. Teig zusam
mendrücken und no
ch-
mals 30 Minuten au
fgehen lassen. Bac
k-
ofen auf180 °C vo
rheizen. Teig halbie
ren,
auf viel Mehl dicke
Stränge formen und
je zu einem Kranz zus
ammenfügen.Mit
Schere Spickel ein
schneiden. Auf ein
mit
Backpapier beleg
tes Blechlegen. Br
ote
in der Ofenmitte ca. 4
0 Minuten backen
.
Auf einemKucheng
itter auskühlen las
sen.
2. Brot inScheiben
schneiden.Würste in
Rädchenschneide
n und dazu servie
ren.
Brotkranzmit Nussw
urst
Alle Rezepte
Für seine Gästenimmt sich AdrianGygax Zeit. SeinMetzgereibetrieb istfür Gäste allerdingsviel zu klein.Wie gut,dass die Eltern ein
Restaurant haben: Das «Flühlenstalden» inGrünenmatt BE ist schon seit einiger Zeitgeschlossen, doch für Gäste des Sohns öffnetdas Ehepaar die gute Stube gern. Und wennFamilie Graf mit Freunden schon einmal vorOrt ist, wirft man auch einen kurzen Blick in dieRäucherkammer. Die befeuert Gygax seniorunter derWochemit Holz, während sein Sohn
in der Metzgerei ist. Hier duftet es herrlichnachWürsten und Schinken. Ein paar Schritteweiter steht das Brunchbuffet mitWürsten,Speck und Schinken bereit, deren Duft dieGäste eben noch in der Räucherkammererschnuppern konnten.
Die Gäste erstaunt, dass Gygax selberschlachtet – das ist gerade bei kleinen Betriebenselten geworden. Doch die Metzgerei hält dieTradition hoch. Der Bauer bringt das Tiermeistselbst und erhält direkt beimAbliefern sein Geld.Adrian Gygaxweiss,woher die Tiere stammen,kennt seine Lieferanten persönlich und kannseinen Kunden stets guten Gewissens Aus-kunft über die Herkunft des Fleisches geben.
FeineWurstundguteStimmung
Haselnusswurst
33%7.70 statt 11.60M-Classic Tortelloni im Duo-Packz.B. Ricotta e spinaci, 2 x 500 g
30%1.50 statt 2.20M-Classic Kalbfleischwurstgeschnitten, Schweiz, per 100 g
4.60 statt 5.60Alle Frey undM-Classic Tafelschokoladen400 g, UTZ(ohne Mehrfachpackungen), 1.– günstiger,z.B. Milch-Nuss
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30%7.60 statt 10.90M-Classic Teigwaren assortiert, Tragtaschez.B. Eierteigwaren, 3,5 kg
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DAS GROSSESPARVERGNÜGEN.
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Kartoffeln festkochend,Schweiz, Tragtasche à 2,5 kg 2.40
Äpfel Gala süsslich, Schweiz,per kg 2.40 statt 3.60 33%
Trauben Uva Italia, Italien,per kg 2.40
M-Classic Eisbergsalat,350 g 2.70 statt 3.40 20%
Peperoni gemischt, Spanien,500 g 1.90 statt 2.80 30%
Kürbis geschnitten, Frankreich,per kg 3.40 statt 4.90 30%
Kastanien lose, Frankreich/Italien, per kg 8.40 statt 12.– 30%
Clementinen, Spanien, 2 kg5.60 statt 7.50 25%
FISCH, FLEISCH & GEFLÜGELM-Classic Schweinswürstli,Schweiz, 3 x 2 Paar, 600 g6.90 statt 11.85 40%
Rapelli San PietroRohschinken, Schweiz,per 100 g 5.40 statt 7.75 30%
Schweinsplätzli paniert,TerraSuisse, per 100 g1.80 statt 3.– 40%
Optigal Pouletschnitzel,Schweiz, per 100 g2.70 statt 3.30
Rindssteak, Schweiz, per 100 g4.30 statt 5.40 20%
Hackfleisch gemischt,Schweiz, 2 x 500 g12.50 statt 18.– 30%
Pouletgeschnetzeltes,Deutschland/Ungarn,per 100 g 1.65 statt 1.95
Lachsfilet ohne Haut,Norwegen, per 100 g3.25 statt 4.10 20%
BROT UND MILCHPRODUKTEValflora Vollrahm UHTim Duo-Pack, 2 x 500 ml3.95 statt 6.60 40%
Walliser Raclette,«Aus der Region.», AOC,1/1, 1/2, 1/4 Laib, per kg19.20 statt 24.–
BLUMEN & PFLANZENCalluna und Erica in diversenGrössen, z.B. Callunaim 11-cm-Topf, pro Pflanze3.10 statt 3.90 20%
WEITERE LEBENSMITTELAlle Bonherba Halsbonbonsim Duo-Pack, z.B. Kräuter-bonbons zuckerfrei, 2 x 150 g6.– statt 7.60 20%
Gesamtes Tetley Tee-Sortiment,z.B. English Breakfast Tea,25 Beutel 2.30 statt 3.30 30%
M-Classic Türkische Aprikosen,getrocknet, 500 g4.50 statt 5.65 20%
Happy Hour Apéro-Mixassortiert, tiefgekühlt, 920 g7.70 statt 11.05 30%
Alle Marroni-Produkte,tiefgekühlt, z.B. Purée, Bio,250 g 1.90 statt 2.40 20%
Alle Jarimba Süssgetränkein Packungen à 6 x 1,5 Liter,z.B. Himbo 4.95 statt 9.90 50%
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| 57| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | sCHaUFEnsTEr | aUs dEr rEgion. Für diE rEgion.
Familie Graf hat an der langen Tafel Platz genommen, die Adrian Gygax’ Eltern inihremRestaurant gedeckt haben. Das «Flühlenstalden» in Grünenmatt BE steht nurnoch für private Anlässe zurVerfügung. Gäste fühlen sich hier aber nachwie vorwohl.
BrunchmitWurst, Speck und Schinken aus derMetzgereiGygax in Lützelflüh-Goldbach BE.Adrian Gygax kann garantie-ren, dass das Fleisch für seine Produkte aus der Region kommt.
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Actilife-Sortiment umfasst nebenGetränken undMüesli auch Nahrungs-ergänzungsmittel für die ganze Familie.Die Produkte von Actilife versorgenJung und Alt mit einem Plus an Vita-minen, Ballaststoffen oder wertvollenOmega-3-Fettsäuren. Sie ergänzen dietägliche Ernährung mit wertvollen und
lebensnotwendigen Stoffen und unter-stützen den Körper dabei, gesund zubleiben.
In den nächsten Wochen wird diegesamte Palette von Actilife auf einneues, frischeres und zeitgemässeresVerpackungsdesign umgestellt. Dergesundheitliche Zusatznutzen dereinzelnen Produkte ist jetzt jeweils inKurzform auf der Frontseite aufgeführt.
Text: AnetteWolffram Eugster
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Actilife imneuenDesign
| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | SCHAUFENSTER | ACTILIFE| 61
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Silvesteran der Côte d'AzurDie traumhafte Küstenregion zwischenSaint-Tropez und Menton ist so vielseitigwie kaum ein anderes Gebiet Frankreichs:die von der Sonne verwöhnte Côte d'Azurwird sowohl von Kunstliebhabern als auchvon Landschafts- und Naturgeniesserngleichermassen geschätzt. Ein überaus mil-des Klima, eine üppige subtropische Vege-tation und der prächtige Strand habenCannes zum Urlaubertummelplatz erstenRanges gemacht.
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| 63| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | SCHAUFENSTER | FOOD
GUT&GÜNSTIG
Kürbissuppe mit Kokosfür circa Fr. 6.60Vorspeise für 4 Personen■ 600 g Kürbis (kleiner Knirps) in ca. 3 x 3 cm grosse Stücke schneiden.Circa Fr. 2.25■ 20 g Ingwer schälen und in Scheiben schneiden. 2 Schalotten fein würfeln. Beidesin 2 EL Olivenöl dünsten. 2 TL Currypulver und 1 TL Kurkuma beigeben. Kürbisstückebeigeben und ca. 4 Minuten lang mitdünsten. 7,5 dl Hühnerfond dazugiessen.Ca. 15 Minuten köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist.Circa Fr. 1.95■ 2 Stängel Zitronengras in 2 cm lange Stücke schneiden. 2 dl Kokosmilch mit demZitronengras aufkochen. Vom Herd nehmen, 10 Minuten ziehen lassen.Circa Fr. 2.30■ Kokosmilch absieben und mit einem Schwingbesen schaumig schlagen. Kürbissuppepürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Kokosschaum servieren.Circa Fr. –.10
Rezentes KäsevergnügenEndlich gibt es ein fixfertiges Fondue für Greyerzer-Fans: Das Fondue Gruyère zeichnet sich durch seinecremige Konsistenz und den rezenten Geschmack aus.Die 400-Gramm-Alubeutel lassen sich dank neuerVerpackungsform kinderleicht öffnen. Und derFamilien-Fondueplausch ist garantiert.Fondue Gruyère, 800 g, Fr. 12.50 In grösseren Filialen
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wärmenden Eigenschaften waren langeZeit unübertroffen. Bis in Japan dieHightechfaserMiyabi entwickeltwurde,die nun mit dem Label Keep Warm indas Strumpfhosen- und Leggingssor-timent der Migros Einzug hält. Beim
Material handelt es sichumeinehauch-dünne Leichtfaser, die Körperfeuchtig-keit inWärme umwandelt. Lufttaschenin den Fasern fangen diese Wärmeauf und speichern sie. Keep-Warm-Strumpfwaren sind robuster als Baum-wolle, weich wie Kaschmir und wirkenwärmeregulierend: Obschon sie draus-sen schön warm halten, schwitzen wir
im Büro nicht. Die neuen modischenBeinkleider sind stark dehnbar undtrocknen imNu.Neben Strumpfhosen und Leggings
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | SCHAUFENSTER | KEEPWARM| 65| 65
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| 67| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | SCHAUFENSTER | NONFOOD
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Matthias Sempach (27)aus Alchenstorf im Emmentalist Landwirt, Metzger und derneue Schwingerkönig.
Wie verdienten Sie Ihr erstes Geld?BereitsalsSechsjährigerhatte ichHasen.Mein Vater bezahlte das Futter, ich füt-terte und pflegte sie, zog die Jungen aufund verkaufte sie weiter.
Was geben Sie auch für viel Geld nicht her?Meinen Schwingerkönigstitel.
Wofür geben Sie gerne viel Geld aus?Für feine Schweizer Lebensmittel wieein gutes Stück Fleisch.
Welchewaren Ihre teuersten Ferien?Die kommen noch. Aber schon bei derPlanung habe ich gemerkt, dass es teuerwird:derOlympiabesuch inSotschi2014.
Was ausser Geld ist in IhremPortemonnaie?Meine Bankkarten und ein kleinerSchwingfestkalender.
Haben Sie einen Spartipp für unsere Leser?Schauen Sie auf Qualität, das zahlt sichlangfristig auch imPortemonnaie aus.
WofürgäbenSiedie letzten 100Frankenaus?Für Blumen für meine Liebsten, damitich ihnennochmalDanke sagenkönnte.
WelcheSportart oderKultursparte solltemitmehr Geld unterstütztwerden?Nachwuchssport in allenBereichenundrhythmische Sportgymnastik.
Was kannman für Geld nicht kaufen?Gesundheit und Zufriedenheit.
Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerneauf Shoppingtour gehen?Mit Roger Federer. Interview: Remo Lütolf
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migroswallis | 69ihre region| migros-magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 |
wallis
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ihre region | migroswallis | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
70 |
N achwelchenKriterienentscheidetsich jemand für seinenWohnort?Wahrscheinlich ist dieAttraktivi-
tät der Region das wichtigste Kriteriumfür jemanden,der schonTausendewun-derschöner Orte gesehen hat.Der Savoyer Patrick Mathé hat sich
für China entschieden – für einenWohnort, der 7000 Kilometer von sei-ner ursprünglichenHeimat entfernt ist.In der Provinz Yunnan, im Südwestender riesigenNation,hat erwunderschö-ne Landschaften gefunden, eine be-merkenswerteGastfreundlichkeit–undseine Frau. Wer könnte dem Explora-tion-du-Monde-Filmpublikum dieseverblüffende Region also mit grössererLeidenschaft präsentieren als er?
Fast hundert Jahre nach Josephrock unterwegsPatrick Mathé, ein moderner Reporter,entschied, auf denSpuren JosephRocks
ImReichderFrauenExploration duMonde eröffnet die neueSaisonmit einer fantastischen Reise inabgelegene Provinzen imOsten Chinas.
zu reisen und seine Erlebnisse nachdemVorbild des berühmtenwestlichenEnt-deckers zu dokumentieren. JosephRockreiste zwischen 1920 und 1949 eben-
falls in diese Region Chinas. Dorterforschte er den natürlichen Lebens-raum der Ureinwohner. Er liess sichunter ihnen nieder, fotografierte sie bei
Der Teich desSchwarzenDrachens: Eineder Sehenswür-digkeiten derwunderschönenStadt Lijiang.
Yunnan: Gespalten zwischenAchtung der Traditionen und Einfluss derModerne.
Adressänderungen: nur noch der Post melden. Die Zeitung wird dann automatisch an die neue Adresse geliefert.Abonnentenservice:MIGROSWALLIS, 1920 Martigny, Tel. 027 720 42 59.
| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | ihre region | Migroswallis| 71
Was?Wann?Wo?Film «Les Naxis aux confins de la Chine»(Die Naxi in Chinas Grenzgebiet)
Siders, kino Cinéma du bourg:Montag, 21. Oktober, 14.30 und 20.30 UhrMonthey, kino Plazza:Dienstag, 29. Oktober, 14.30 und 20.30 UhrMartigny, kino Casino:Montag, 4. November, 14.30 und 20.30 UhrSitten, kino Arlequin:Dienstag, 5. November, 14.30 und 20.30 Uhr
ticketverkauf nur vor Ort.Saisonkarten sind erhältlich in den klubschulen Sitten,Martigny,Monthey und brig sowie beim kundendienst derMigros im Stadtzent-rum von Siders und beim kulturdienst derMigrosWallis (027 720 42 48).
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ihren althergebrachtenRiten und stu-dierte ihre Schrift.Über all seine Ent-deckungen berichtete er im weltweitrenommierten Magazin «NationalGeographic» und brachte dadurcheine ganzeGeneration vonLeserinnenund Lesern zumTräumen.
spezielle Familienstrukturenohne heiratBei dieser Vorgehensweise liegt dasSchwergewicht auf der Ethnologie. Esistbeschönigendzusagen,dassdieTra-ditionenderNaxi,derMenschen,die indieserRegion leben,mitunserenTradi-tionenblosskontrastieren.DieseUrein-wohnerstützensichaufWertesysteme,auf Glaubensüberzeugungen und Re-geln,diedenEuropärenvöllig fremder-scheinen.DasdeutlichsteBeispieldafürjedoch ist die Familienstruktur, durchwelchedieRegionzu ihremÜbernamenLandder Frauen gekommen ist.
DenNaxi ist das Konzept der Ehe,wiesie bei uns imWesten aufgefasstwird,fremd. Die Frauen leben gemeinsammit ihren Brüdern und geniessen vie-le Freiheiten. Sie empfangen ihreLiebhaber nachts bei sich zu Hause –wann undwen sie wollen. Die Kinder,die aus diesen freien Beziehungenstammen, kennen ihre Väter in diesermatriarchalisch geprägten Gesell-schaft nicht systematisch.Auch wenn der spezielle Charakter
dieser sozialenOrganisation erstaunt,steht das Matriarchat nicht im Zent-rum der französischsprachigen Re-portage. Das Filmpublikum wird sichnoch lange andie Schönheit der Land-schaften, den unglaublichen Charmeder Stadt Lijiang, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, und andie an-steckend gute Laune der Naxi erin-nern.
Text:Mélanie Zuber
EinzigartigeFamilienstruktur:Die Naxi-Frauenlebenmit ihrenBrüdern und denKindern ihrerLiebhaberzusammen. Ehengibt es nicht.
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Mit Unterstützung der Schweizer Berghilfe konnte die «Cooperativa Caseificio Valposchiavo» einemoderne Käserei bauen. In der alten Produktionsstätte konnte die stetig steigende Nachfrage nachPuschlaver Käsespezialitäten nicht mehr befriedigt werden. Dank der neuen Käserei können die 16Bauern im Tal weiterhin einen guten Preis für ihre hochwertige Biomilch erzielen. Mit einer Spendean die Schweizer Berghilfe können auch Sie helfen, die Zukunft der Menschen in den Berggebietenzu sichern. www.berghilfe.ch, Spenden-Postkonto 80-32443-2
MIX | 75LEBEN| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 |
WILDSWELT
AufEntdeckungsreise imjüngsten LandAsiens
Tourismusprofiund RedaktorReto E.Wild
SeitKurzemaufdemReiseradar: dieDe-mokratische Republik Timor-Leste (alsOsttimor bekannt), die seit 2002 unab-hängiger Inselstaat in Südostasien ist.■Wieso soweit reisen? Die HauptstadtDili liegt 720 Kilometer vom austra-lischen Darwin entfernt, erreichbar viaJakarta. In der einstigen portugie-sischen Kolonie fühlen sich Aben-teuerlustige mit Pioniergeist wohl:freundliche katholische Einheimischeund eine landschaftliche Vielfalt mitBergen und Sandstränden. Allerdingssind die Unterkünfte sehr einfach, dieAuswahl an Restaurants ist beschränkt.■ Wasman sich unbedingt ansehensollte: Dili mit dem Farolviertel, demTaismarkt, dem Santa-Cruz-Friedhof,der Kathedrale und der Christusstatueam Sandstrand; die zerklüftete Nord-küste, den Ort Lospalos, das Hochlandbei Dare, den 2963 Meter hohen Tata-mailau bei Sonnenaufgang, den Natio-nalpark Nino Konis (Korallen und Riff-fische) und Batugade an derNordküste.■ Gut zu wissen: Beste Reisezeit istMai bis November. Obwohl der Inselteilnur ein Drittel so gross wie die Schweizist, sollte man für eine Rundreise eineWoche Zeit einplanen und diese mitInselnöstlichvonBali kombinieren.Dieschönsten Inseln abseits von Bali:www.migrosmagazin.ch/wildswelt
Bilder:G
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ages,RetoE.Wild
D ieStudie«GlobalTeacherStatus»unter Federführung von Wirt-schaftsprofessorPeterDaltonvon
der britischen University of Sussex un-tersuchte die Reputation von Lehrkräf-ten und Schulen in 21 OECD-Ländern.DasResultat fürunserLandgibt zuden-ken: Nur gerade 22 Prozent der befrag-ten Schweizerinnen und Schweizer sa-gen, die Lehrkräfte würden von ihrenSchülern respektiert. Damit landen wirweit hinten auf dem 15.Platz. Ammeis-ten Respekt wird Lehrkräften in Chinagezollt, weitere Spitzenplätze belegenandere asiatische Länder wie Japan undSingapur und die Türkei.Haben unsere Lehrerinnen und Leh-
rer ein Problem? Beat W. Zemp (58),PräsidentdesDachverbandesSchweizerLehrerinnen und Lehrer (LCH), ver-neint: «Der Respekt gegenüber Autori-täten ist in fast allenBerufengesunken.»Undnichtnurbei uns: Indenumliegen-den europäischen Ländern förderte dieFrage nach dem Respekt gegenüberLehrkräften ähnlich tiefe Werte zutage.Laut Beat W. Zemp ist dies Ausdruckeiner positiven emanzipierten Grund-haltung. Viel wichtiger als Respekt seidasVertrauenderEltern,dassdieSchu-
le ihre Kinder gut ausbildet. «Und darangiertdieSchweiz indergleichenStu-die auf dem hervorragenden zweitenPlatz»,sagtBeatW.Zemp.Nur inFinn-land istdieÜberzeugungderElternnochleichthöher,dassdieSchule einengutenJobmacht.Trotzdem sieht der Präsident des
Lehrerverbandes Handlungsbedarf,auch angesichts des Lehrermangels.DennverbundenmitdemtiefenRespektist eine schlechte Reputation der Lehr-berufe. Und dies erschwert es, jungeLeute für die Ausbildung zu gewinnen.«Daranmüssenwir arbeiten»,sagtBeatW. Zemp. «Indem wir etwa die Ausbil-dung und den Berufsstatus anheben.Statt nur den Bachelor für Primarlehrerbraucht esdieMasterausbildung.Damitsie auf Augenhöhe mit den Eltern spre-chen können.» Text: Daniel Schifferle
RespektloseSchülerSchweizer Lehrer habens schwer: Eine Studie beweist, dassdie Schüler in ihnen keineAutoritätspersonenmehr sehen.
DermangelndeRespekt ist fürdas Image desLehrerberufsschlecht.
STIMMENSIEONLINEABStrikteRegeln oder totale FreiheitWie schaffen es die Lehrer, den Respekt ihrerSchülerwieder zurückzugewinnen?
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leben | familie | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
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Ü ber 300 Kinder unter 14 Jahrenverunfallen in der Schweiz jährlich auf demSchulweg, so die Be
ratungsstelle für Unfallverhütung (bfu).Wie an jenemNachmittag imDezember2011 in Marbach SG. Hier wurde einMädchen beim Überqueren der HauptstrassevoneinemLieferwagenangefahren und schwer verletzt.Noch heute sitzt der Schreck tief im
Dorf, auch bei der fünfköpfigen FamilieBellino. Katja Bellino (41) ist hier aufgewachsen und kennt jeden Winkeldes Orts. Sie erinnert sich daran, dassMassnahmen für einensichererenFussgängerübergang über die Hauptstrasseschon vor 20 Jahren ein Themawaren.Auch ihre drei Töchter, AnnaLena
(12), Carla (10) und Luna (7)müssen besagte Strasse selbständig überqueren,oft mehrmals pro Tag. Der Grund: DieStrasse teilt das Dorf in zwei Hälften,und auf beiden Seiten steht ein Schulhaus. Die Kinder wechseln täglich zwischen den Schulhäusern, zum Beispielfür den Religionsunterricht oder dieHandarbeit. Sie müssen jedes Mal dieHauptstrasse überqueren, auf welcherder schwereUnfall passiert ist.EineAmpel gibt es dort bis heute nicht.«WirElternwollteneinen freiwilligen
Elternlotsendienst einrichtenundhabenallen Haushalten geschrieben», sagtKatja Bellino. «Doch er kam mangelsInteresse nicht zustande. Schade.» DiegebürtigeMarbacherinhättedenDienstauchdeswegenals sinnvoll erachtet,weileinem dabei als Erwachsenem Dingeauffallen, die einem sonst gar nicht be
wusstwerdenkönnen:«DieseBeobachtungen helfen einem dann, die Kinderbesser zu verstehen und einzuschätzen,wenn man mit dem Velo oder mit demAuto unterwegs ist.»Einpaar andereMassnahmenwurden
aber dennoch ergriffen. Zum Beispiel
So kommendie Kindersicher zur Schule■ Auch wenn es laut einer kürzlichpublizierten Studie der AllianzVersicherung insgesamt achtmalgefährlicher sei, zu Fuss oder per Velounterwegs zu sein als mit demAuto:kinder sollten den Schulwegmöglichstselbständig bewältigen.
■ elterntaxis sind selber eine Gefahr fürkinder, denn sie erhöhen das Verkehrs-aufkommen in der Nähe vonSchulhäusern.
■Mangelndes Vertrauen in die eigenenFähigkeiten verunsichert kinder imVerkehr. Üben Sie den Schulwegmit Ihrem kind und loben Sie es, wenn essich richtig verhält.
■ es gibt das recht auf einen zumutbarenSchulweg.Wenn Sie das Gefühl haben,der Schulweg Ihres kindes sei nichtzumutbar, sollten Sie sich mit andereneltern austauschen und sich bei einerberatungsstelle informieren.Zum beispiel bei www.fussverkehr.ch.
■ tun Sie sich mit anderen elternzusammen. So haben Ihre Anliegenmehr Gewicht.
«Luege, lose, laufe»reichtnichtmehrKinder sollen selbständig zur Schule gehen. Darin sind sichExperten einig. Gleichzeitigwird aber gewarnt,wie gefährlichder Schulweg zu Fuss odermit demVelo heute sei. DieserWiderspruch verunsichert viele Eltern. Vier Familien erzählen,wie sie sich für einen sicheren Schulweg starkmachen.
gefährlicher zebrastreifenCarla,Anna-LenaundLunaBellino überqueren auf
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en auf ihremSchulwegdieseKreuzung inMarbachSG.Hier kames2011 zu einemschwerenUnfall. Seithermüssendie Schüler Leuchtwesten tragen.
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haben zwei Schulklassen in einem Pro-jekt ihren Schulweg auf Gefahren hinuntersuchtunddiesedokumentiert.Be-gleitet werden sie unter anderem vonPascal Regli von Fussverkehr Schweiz.Zudem setztMarbach nun,wiemittler-weile viele Gemeinden, auf Leuchtwes-ten, die alle Kinder tragen sollen. Auchhat es jetzt Ketten am Strassenrand,welche die Kinder davon abhalten sol-len, über die Strasse zu rennen.DochKatjaBellino ist sich sicher:Das
reicht nicht. Auch die Autofahrer, dieVelofahrer, die Gemeinde und vor allemder Kantonmüssen ihren Teil dazu bei-tragen,dassdieKindermöglichst sicherzur Schule kommen.Das bestätigt auchder Einwand von Tochter Carla (10):«VieleKinder fühlen sichmit derWesteso sicher, dass sie sich nicht mehr soMühe geben auf der Strasse.»Wie zäh und frustrierend esmitunter
sein kann, für einen sicheren Schulwegzu kämpfen, weiss auch Franziska Bro-war (38) aus Zürich. Ihr Vater hatte sichschon in den 70er-Jahren für denselben
Schulweg starkgemacht, den heute ihreKinder Lulea (9) und Yanis (13) gehenund der noch immer massive Sicher-heitsmängel aufweist. Ganz abgesehendavon,dass sichderVerkehr seit damalsmehr als verdoppelt hat.Franziska erinnert sich, wie ihr Vater
damals eine Metallstange mit einemgrünen Wimpel vor sich hergestreckthatte, als er sie zur Schule brachte.«Ichhabe mich damals so geschämt!», sagtsie und lacht. Heute brausen Autos undVelos in Stosszeiten fast unablässigdurch den Seilergraben unterhalb derSchule in der Zürcher Innenstadt. Da-
zwischen fahren noch das Tramund derBus. «Inzwischen gibt es zwar wenigs-tensAmpeln,aber sie führengleichüberzwei Strassen. Bei der zweiten habenAutos sogar gleichzeitig grün, wie dieKinder,undderFussgängerstreifen liegtunübersichtlichhinter einerHausecke.»
eine brücke oder ein Tunnel sindzu teuer und nichtmachbarUm mit dieser Situation umzugehen,organisieren sich die Eltern imQuartierauchuntereinander,erzählt sie.Das täg-liche Holen und Bringen ist nämlich fürviele Berufstätige oder Eltern mehrererKinder organisatorisch problematisch,also teilt man es sich auf. Aber das kannauch kontraproduktiv sein: «Damit istdas Problem des unzumutbaren Schul-wegs keineswegs gelöst. Im Gegenteil:Die Behörden schieben so einfach ihregesetzlichverankerteVerantwortungaufdie Eltern ab und unternehmen erstrecht nichts.»Franziska Browars Tochter Lulea (9)
hat übrigens eine ganz eigene Idee, wie
sicherheit fürdie stadtkinderFranziska Browarsetzt sich für einensicheren Schulwegin der ZürcherInnenstadt ein.
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DurchzürichsVerkehrDenise und EmilLooser überquerenmit ihren KindernLia, Linus, Leound Ella denSeilergrabenneben demSchulhaus derKinder.
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HeikleKreuzungColette undHerbert Künzimitihren KindernIlona, Florin, Jensund Kilian auf demSchulweg in Brugg.
sie das Problem lösen würde: «Es wäredoch lässig, wenn es einen Tunnel odereineBrückehätte.»Tatsächlichwurdenbeide Ideen schon durchgedacht undwiederverworfen.Zu teuer,nichtmachbar. Doch räumen auch die zuständigenÄmter schon lange ein, dass die Situation unglücklich sei. Aber man könnehalt auch nichtmehrmachen, heisst es.Darum kämpft der Elternverein seitJahren für eine Lösung.Als Franziska Browar mit dem Zu
ständigen der Stadt eine Begehung vorOrt machte und ihn bat, er solle mal indieKniegehen,umzusehen,wieKinderden Verkehr wahrnehmen, habe er ihrgesagt, er sei doch nicht lebensmüde.Kleinere Massnahmen gab es aber
auchhier.DieGrünphasebeispielsweisekann von den Kindern per Knopfdruckausgedehnt werden. Und das Trottoirzwischen den beidenAmpelnwurde einwenig verbreitert und mit einer Kettegesichert. Doch das ist schon alles. Daher hat der Elternrat der zwei Quartierschulhäuser beschlossen, eine PetitionzurbesserenMarkierungdesÜbergangszur Schule zu erstellen.Den gleichenWeg wie Lulea und Ya
nis müssen auch die Kinder von Denise
(35) und Emil (40) Looser bewältigen,beziehungsweise drei davon, die dreijährige Ella ist dafür noch zu klein. DerZweitjüngste, Linus (5), geht jedoch inden Kindergarten, der seit diesemAugustneu imSchulhausuntergebrachtist. «Für so kleine Kinder ist der WegüberdieHauptstrassenicht zumutbar»,sagt Denise Looser. «Sie haben ja nochgar kein Verständnis für den Verkehr.Zudem sehen sie nicht über die Autoshinweg und können nicht abschätzen,wasaufder anderenFahrbahnkommt.»Sie will nicht gelten lassen, dass es vonzuständiger Seite heisst, man könnenichts machen ausser eines morgendlichenLotsendienstswährendder erstenpaarWochen.
Die behörden gaben zu, dass derschulweg nicht zumutbar ist«Das ist immer relativ», sagt DeniseLooser und erzählt das Beispiel desSchwesterschulhauses auf der anderenSeitederLimmat:«EinVater,derAnwaltist,konnteplötzlichaufdemRechtsmittelweg bewirken,was jahrelange Elternarbeit nicht geschafft hat: Die Behördengaben zu, dass der Schulweg nichtzumutbar ist,undsiemüssennunfürdie
Kindergärtler und Erstklässler eineSchulwegbegleitung auf Kosten derStadt Zürich organisieren.» Die engagierteVierfachmutter ist empört:«Es istdoch peinlich, dass es einen Anwaltbraucht,damit besorgteEltern ernst genommenwerden.»Auf ihrer Seite der Limmat heisst es
bis dato einfach, die jüngeren Kindermüssten halt von den Eltern begleitetwerden. Das aber ist für viele, auch fürDeniseLooser,einWiderspruchzudem,was man sonst von allen zuständigenStellen zu hören bekommt, auch vomBund: Kinder sollen selbständig zurSchulegehenkönnen.«Gleichzeitig sinddieWegeabervielerorts so,dass siediesenur mit Hilfe von Erwachsenen bewältigen können. Da stimmt doch etwasnicht», sagt sie. Hinzu kommt: EinePetition der Eltern, den gefährlichenSchulweg wenigstens mit entsprechenden Strassenmarkierungen zu kennzeichnen, wurde kürzlich vom ZürcherStadtrat abgelehnt.So stellt sich auch Denise Looser die
Frage, die Hundertausende von Elternwohl am meisten beschäftigt: «WarumschützenwirunsereKindernichtausreichend?Muss immer erst etwas Schlim
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mes passieren, bevor etwas unternommen wird?» Dass selbst ein Unglücknicht immer reicht, um zu bewirken,dass alle Sicherheitsprobleme gelöstwerden,zeigt dasBeispiel vonMarbach.Doch was können Eltern überhaupt
tun? Sind sie völlig machtlos? «Nein»,ist Herbert Künzi (46) überzeugt. DerVater vonvierKindern imAlter von fünfbis zwölf Jahren lebt mit seiner FamilieinBruggAG,woerunter anderemdie IGVerkehrssicherheitBruggmitbegründethat. Diese macht sich nicht nur fürSchulwege stark, sondern generell fürdie schwächeren Verkehrsteilnehmer,wie zumBeispiel SeniorenzuFuss.Er istüberzeugt: Allein als Privatperson erreicht man meist nicht viel. Aber wennmansichzusammentutundsichbeharrlich engagiert, kann man vieles bewirken.Der Erfolg gibt ihm recht.
in brugg gingen 454Meldungenzumgefährlichen schulweg einUmihrAnsinnenbreit abzustützen, trugdie IGVerkehrssicherheit ausderBevöl
Mehronline«Eltern haben Rechte»Das Interviewmit Peterregli (49), Projektleiterbei der gemeinnützigenOrganisation FussverkehrSchweiz. Der Verkehrsex-perte setzt sich für sichere Schulwege ein.
www.migrosmagazin.ch
kerung ein Dossier mit rund 130 Gefahrenstellenzusammen.«Wir sindwie einTrichter, der zuerst alles sammelt unddanngebündelt andieBehördenweitergibt», erklärt Künzi das Prinzip.Der Stadtrat rief daraufhin eine Pro
jektkommission ins Leben, um anhandder gesammelten Gefahrenstellen einMassnahmenpaket ausarbeiten zulassen. Der Einwohnerrat sprach diebenötigten 110000 Franken, damit dieMassnahmen noch dieses Jahr umgesetzt werden können.
Wie in allen Gemeinden, scheitert auchin Brugg so einiges an finanziellen Engpässen. Davon betroffen ist eine heikleKreuzung,über die Ilona (12), die ältesteTochterderFamilieKünzi,mitdemVelozur Schule fährt. Aber ihr Vater ist zuversichtlich,dass eshier schonbaldbesserwird.Nach den Sommerferien wurde die
Projektkommissionbereitswieder aktiviert, der ein Polizist, der BereichsleiterTiefbau, ein Verkehrsplaner, der Stadtammann sowie Herbert Künzi und einMitglied der Schulpflege angehören.Diesmal geht es um die Bearbeitung der454 Meldungen von gefährlichen Stellen,welche die IG Verkehrssicherheit inder Zwischenzeit aus einer Schülerbefragung zumSchulweg gewonnen hat.Damit auch andere Eltern in anderen
Gemeinden sich entsprechend organisieren können, stellt die IG Verkehrssicherheit entsprechende Anleitungenund Dokumente im Internet zur Verfügung. Texte: Andrea Fischer
Bilder: Samuel Trümpy
82 |leben | in form | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | migros-magazin |
Für viele Laufbegeistertestehen jetzt noch dieStadt- und Adventsläufe
auf dem Programm. Um sichmöglichst optimal daraufvorzubereiten, gibt es ver-schiedene Methoden. Einedavon ist das pulsorientierteAusdauertraining. «Hierbeiwirdanhandder individuellenHerzfrequenz eines Läufersdie für ihn ideale individuelleIntensität des Trainings er-mittelt»,erklärtDanAeschli-mann, der als SportcoachAusdauerathleten betreut.«Mit der individuellen Trai-ningsintensität sollte manlaufen können, ohne unter-oder überfordert zu sein.»
nicht alle können sichan die faustregel haltenDas pulsorientierte Trainingeignet sich auch fürNeulingeimAusdauersport, obwohl esin der Regel eher von ambi-tionierten Athleten genutztwird. Bevor man damit be-ginnen kann, muss man denMaximalpuls herausfinden.Dieser lässt sich mit einerFaustregel berechnen: Maxi-malpuls=220minusLebens-alter. Bei einem 40-jährigenLäufer lägedemnachderMa-ximalpuls bei 180 SchlägenproMinute.«Diese Faustregel stimmt
aber nur für rund die Hälfteder Menschen, bei allen an-deren liegt der tatsächlicheMaximalpuls höher oder tie-
fer», gibt Dan Aeschlimannzu bedenken. LandläufigeFormeln und auf deren Er-gebnissen basierende Trai-ningsanleitungensinddarummit Vorsicht zu geniessen.Wer aufGrund falscher Puls-zahlen sein individuellesTrainingstempo errechnet,wird in einemfalschenTempotrainieren underzielt nicht diegleichen Fort-schritte.Aeschlimann
rät, sich für einpulsorientier-tes Training ei-nem Expertenanzuvertrauen,etwa einemSportcoachoder Sportarzt.Empfehlens-wert ist es auch,ein Beratungsangebot anzu-nehmen wie das von RyffelRunning, das zudem auchVorbereitungskurse zumpulsorientierten Training inTheorie und Praxis anbietet(24.Oktober in Uster ZH und7.November in Bern,Anmel-dung siehe Box rechts).Neben der Berechnung
mittels einerFormel kannderMaximalpuls auch am eige-nen Leib ermittelt werden.Etwa mit einem Stufentestauf einer 400-m-Rundbahn,zu dem man ausgeruht undgesund antritt. «Man läuft
Neue Impulsefürs LauftrainingEinmal einen Halbmarathon absolvieren ‒ davon träumenviele. Damit dieser Traum in Erfüllung geht, ist eine optimaleVorbereitung nötig. Pulsorientiertes Ausdauertraining hilft,den richtigen Laufrhythmus zu finden.
Runden und steigert konti-nuierlich das Tempo. Dasheisst, man läuft jede Runderund zehn Sekunden schnel-ler alsdievorherige.So lange,bisman nichtmehr schnellerlaufen kann. Der dann ge-messene Puls ist der Maxi-malpuls»,sagtAeschlimann.
Messen lässtsich die Herz-frequenz miteinem Herzfre-quenzmessge-rät, das um denBrustkorb ge-tragenwird undidealerweiseauch das Lauf-tempo anzeigt.Am besten wirdder Stufentestmit einem Ex-perten wie demSportcoachdurchgeführt.
16Wochen vor demWettkampf beginnenMit dem ermittelten Maxi-malpuls lässt sich nun dieIntensität des Trainings er-rechnen. «In der gängigenTrainingslehre geht mandavon aus, dass 70 bis 80Prozent des Trainings imGrundlagenausdauerbereich1 (GA1, siehe Box) absolviertwerden sollen», erzählt DanAeschlimann.Nimmt man den erwähn-
ten 40-jährigen Läufer mitMaximalpuls 180, der fünf
DanAeschlimann istSportcoach beiMy-sport.ch
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| MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | LEBEN | IN FORM| 83
Stunden pro Woche trainiertund sich einen Stadt- oderAdventslauf zum Ziel gesetzthat, so ergibt das einen Puls-bereich fürs Training von126 bis 135 Schlägen proMinute. Dieser Läufer solltealso rund vier Stunden proWoche im Pulsbereich von126 bis 135 Schlägen proMinuteabsolvieren.Die rest-lichen 20 Prozent des Wo-chentrainings gehören demGA2-Bereich.«Im Grundlagenausdau-
erbereich2wirdmit80bis90Prozent des Maximalpulses
trainiert»,sagtAeschlimann.«Diese 20 Prozent werdenabsolviert als GA2- oder mitIntervalltrainings.»Wer mit dem pulsorien-
tierten Training arbeitet, be-ginnt idealerweise 16Wochenvor einemWettkampf — aufdrei intensivere Trainings-wochen folgt jeweils eineRegenerationswochemit ent-sprechend weniger Trai-ningsumfang.So sehr Dan Aeschlimann
sich beim Erstellen und Aus-werten von Trainingsplänenauf Zahlen und Fakten ver-
lässt, so sehr plädiert derehemalige Spitzenradrenn-fahrer dafür, auch auf deneigenen Körper zu hören:«Der Körper sagt uns ganzgenau, ob wir im richti-gen Pulsbereich trainieren.»Aeschlimann empfiehlt da-rum, den ermittelten Pulssubjektiv zu testen: «ImGA1sollte man noch gut mit sei-nem Laufpartner sprechenkönnen, ohne zu keuchen.Wenn man dabei sogar nochein Lied singen kann, läuftman definitiv zu langsam.Beim Intervalltraining und
Die vierTrainingsintensitätenWeniger als 70 Pro-
zent desmaximalenPulses: Regenerativ,«man kann nochsingen»
GA1 = 70 bis80 Prozent desmaximalen Pulses:Langsam, «man kannnoch ganze Sätzesprechen»
GA2 = 80 bis90 Prozent des
maximalen Pulses:Mittel, «man kannkeine ganzen Sätzemehr sprechen»
90 bis 100 ProzentdesmaximalenPulses: Schnell,«sprechen nichtmehrmöglich»
Mehr Infos auf:www.ryffelrunning.chwww.my-sport.ch
Während des Lauftrainings auf seinen Puls zu achten, erhöht die Leistung und das Tempo.
Tempolauf hingegen läuftman so schnell, dass dasSprechen ganzer Sätze nichtmehrmöglich ist,weilmansointensiv atmenmuss.»Für den Wettkampf gilt
dann: Am Anfang sollte mannoch problemlos sprechenkönnen, danach wird dasTempo gesteigert und derSprechfluss gedrosselt.«Re-den kann man dann im Zielwieder, wenn man über-schäumt vor Glück über dietolle Leistung», schmunzeltAeschlimann.
Text: Caroline DokaBilder:G
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MordsspassSeit einemMonat ist das Spiel «GTA V» fürErwachsene auf demMarkt. Minderjährigedürfen es aufgrund relativ brutaler Gewaltdar-stellung nicht erwerben (theoretisch). Obwohlsich in der Praxis natürlich niemand daran hält,lässt sich die freiwillige Altersfreigabezumindest noch einigermassen nachvollziehen.Wieder laut werdende Forderungen nacheinem konsequenten Verkaufsverbot vonKillerspielen schiessen allerdings übers Zielhinaus. Das grösste Problem ist dabei dieUmsetzbarkeit: Wer ein Spiel kaufen will,bestellt es ganz einfach via Internet im Aus-land und lässt es sich nach Hause liefern.Darüber hinaus würde ein Verbot geradezu dieLust fördern, solche Spiele ins Laufwerk zuschieben. Helfen würde dagegenmehr präven-tive Arbeit in Schulen und an Elternabenden,mit der gut geschulte Lehrpersonen die Me-dienkompetenz von Jugendlichen und Erwach-senen stärken könnten. Es ist eminent wichtig,dass es Eltern interessiert, was ihre Kinder amComputer oder an der Konsole spielen. Siesollten sich mit ihren Sprösslingen vor denFernseher setzen und die Spiele zusammenausprobieren. Nichtsdestotrotz können vielewissenschaftliche Studien keinen Zusammen-hang zwischen Killerspielen und realen Gewalt-delikten nachweisen: Ursachen sind eher inder Persönlichkeitsstruktur der Täter zusuchen, zum Beispiel Schwächen in der Schuleoder Ärger im Freundeskreis. Diese Problemewerden nicht von Videospielen ausgelöst, son-dern damit kompensiert. Deshalb muss manendlich aufhören, Games die Schuld an realerGewalt zuzuschieben.
Diskutieren SiemitKillerspiele verbieten? IhreMeinung unterwww.migrosmagazin.ch/nerdswords.
NERD’SWORDS
mit RetoVogt
D ie Neuerungen beeindrucken imVergleich zur PlayStation 3 aufden ersten Blick nicht: Die neue
Spielkonsole istmitbessererHardwareausgerüstet worden, was die ohnehinschon formidable Grafikleistung desVorgängers nochmals steigert. So weitso unspektakulär. Beim zweiten Hin-sehen muss man die Einschätzungrevidieren: Die Kamera und die neudesignten Controller ermöglichen einvöllig neues Spielerlebnis.
Im vorinstallierten Game Playroom(sieheBild) funktioniertdas so:Spielerwerdengefilmtund insSpiel integriert.Die virtuellenMännchen erkennen diePersonen und interagieren mit ihnen.Wer zum Beispiel mit der Hand winktoder mit den Füssen stampft, provo-ziert Reaktionen. Spielfiguren werdentraurig, fröhlich oderwütend.
Die Idee ist nicht neu,Sony orientiertesich an Microsoft und fügte Technikvon Nintendo hinzu: Der Herstellerrüstet seineController auchmitBewe-gungssensoren aus, sodass Games aufBewegungendesSpielgeräts reagieren.Darüber hinaus können Spieler mitFingerstrichen auf einer berührungs-empfindlichen Fläche des ControllersEinfluss nehmen.
Erfolgreiche SpielszenenabspeichernNeumöglich istdie Interaktionmit an-deren Nutzern: Die PS4 zeichnet auf,was am Bildschirm passiert. Gamergreifen auf die letzten 15 Minuten zuund können Spielszenen zuschneiden,abspeichern und mit Freunden teilen.Negativ: Spiele der PS3 sind nichtkompatibel. Texte: Reto Vogt
Mitten in derActionAn der Spielwarenmesse Suisse Toy liess Sony zum ersten Malseine PlayStation 4 aus dem Sack. Das Migros-Magazin war dabei.
Neu in der PS 4:In «Playroom»zumBeispielwerden dieSpieler selbstplötzlich zumTeildes Spiels.
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Wellness-KurzurlaubEntspannen, geniessen undsich wohlfühlen mit dem Package«Golden Days».
Das Package beinhaltet folgendeLeistungen:• 2 Übernachtungen im DoppelzimmerComfort inkl. Frühstücksbuffet
• Eintritt in das Erlebnisbad• Eintritt in die Saunalandschaft• Eintritt in die Römisch-Irischen Thermen• Eintritt in das Fitnesscenter• 1 Seifen-Bürsten-Massage
Das Package «Golden Days Plus»beinhaltet eine zusätzliche Übernachtungund ein Aromaölbad.
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Swiss Holiday ParkCH-6443 MorschachTelefon 041 825 51 00, info@shp.chwww.swissholidaypark.ch
Package-Spezialpreis:«GoldenDays» abCHF315.–«GoldenDaysPlus» abCHF474.–(exkl. Wochenend- und Einzelzimmerzuschlag)
E rstmals bricht Peugeot bei demKompaktwagendesHausesmitdertraditionellen Nomenklatur. Statt
309 heisst der 308-Nachfolger wieder308,weil 81 Jahrenachdem301dieZah-len ausgingen und selbst 309 schonmalverwendetwordenwar.Nicht nur hier verweigert sich der
schnittige Fünftürer den Traditionen.Statt erneut zu wachsen, schrumpft erum zwei Zentimeter auf 4,25 MeterLänge und ist 140 Kilo leichter. Damitnicht genug: Man blickt nicht durch,sondern über das Lenkrad auf hoch lie-gende Instrumente; fast wie ein Head-
up-Display (siehe Box). Das gefälltebenso wie die feinen Sitze, die hervor-ragende Verarbeitung und das neue Be-dienkonzept.Auchhier erfindet sichder308 neu. Statt über viele Schalter wirdfast alles bis hin zur Klimaanlage perTouchscreen im iPad-Stil bedient.DiewahreÜberraschungaberkommt
unterwegs. Passé die Zeiten, in denender 308 Komfort als Geschaukel undKurven als Bedrohung verstand: DerNeue gleitet seidig undmit exzellentemKomfortdahin, liegtdabei aberdennochsatt auf der Strasse und fegt präzise undmühelos durch Kurven. Die Testfahrt
FranzösischerGolferNur der Name ist alt. Sonst hat Peugeot den 308 völlig umgekrempelt – und allesrichtig gemacht: Der Franzose ist nun eines der besten Autos der Golf-Klasse.
DasHUD oderHead-up-Display («kopf-hoch-Anzeige») stammt auskampfjets und kam im Auto erstmals in den 80er-Jahren bei Cadillacvor. Die Funktion: Infos wie tempo oder Navigationspfeile werden aufdie Frontscheibe projiziert. ein Sicherheitsplus, da der blick hinab zumtacho und das Neufokussieren der Augen entfällt – weil die Anzeigescheinbar über der Strasse «schwebt». Allerdings muss die optischeQualität dazu hoch sein, was «echte» HUD teuer und zur Sache vonMarken wie bMWmacht. Günstiger geht es etwa bei Citröen, Peugeotoder Mazda, wo das bild auf eine Plexiglasscheibe innen vor der Front-scheibe projiziert wird. Schon unter 200 Franken gibt es Nachrüst-HUDs, die teils GPS-Daten vom Smartphone nutzen.
Was ist eigentlich ...
... ein Head-up-Display?
Kommt schlankerdaher: Der neuePeugeot 308 hatgegenüber demVorgängermodell140 Kilo abge-speckt.
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absolvieren wir im 1,6-Liter-Diesel mit115 leise-kräftigen PS. Der Normwertliegt bei 3,7 l/100 km (ergibt 95 g/kmCO2-Ausstoss; Energieeffizienz A). Al-ternativ gibt es Benziner und Diesel mit82bis 155PSundabFrühjahrweitereAn-triebe sowie Automaten.Der einzige echte Patzer: Hinten
bietet der 308 weniger Raum als manchneueres Konkurrenzmodell, aber ertröstet mit dem sehr grossen Laderaum(470 bis 1309 Liter). Schade, dass beimUmklappen der Lehnen ein kleiner Ab-satz bleibt. Gut dagegen: Die Preislistestartet ab fairen 20900 Franken.
Text: Timothy Pfannkuchen
88 |BITTEMELDE DICH | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
Gesucht wird: Name des Dorfs (ver-mutlich in der Schweiz) mit dem Gast-haus Sternen. Vielleicht steht der aufdem Ölbild verewigte «Sternen»heute nicht mehr. Der Zürcher MalerJakob Ritzmann (1894—1990) war einFreund von mir. In meiner öffentlichzugänglichen Ritzmann-Galerie in8218 Osterfingen SH hängen 130 Öl- und70 Papierbilder dieses Künstlers.
Hans-Jörg Kunz, Kontakt per E-Mail:h.-j.kunz@bluewin.ch
ONLINESUCHENDie Onlinesuche ist ganz einfach.Geben Sie Ihre Suchannonce ein unter:www.migrosmagazin.ch/meldedich.Innerhalb weniger Tage wird jederEintrag im Internet veröffentlicht.Ein attraktives Bild und die Angabe derE-Mail-Adresse steigern die Erfolgs-chancen. Und wenn Sie etwas Glückhaben, erscheint Ihre Annoncezusätzlich in der gedruckten Ausgabedes Migros-Magazins.
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Auf zum Klassentreffen!
Wo liegt das?
Gesucht werden die Geschwister Susiund Peter Reusser, Dufourstr. 34, Zol-likon, 1947/48. Susi und Peter sind dieKinder der damaligen Bäckerei-Kondi-torei A. Reusser-Morach in Zollikon.1947/48 bis zur RS im Sommer arbeiteteich, Hansueli Furter, als Bäcker-Kon-ditor in eurem elterlichen Betrieb mitVater Alex und Walter Ammann zusam-men. Susi war damals 1½-jährig undPeter circa 5 bis 6-jährig. Ihr beide wur-det betreut vom Kindermädchen Annelivon Schönengrund, Nachname nichtmehr bekannt. Würde mich freuen, voneuch dreien etwas zu hören.
Kontakt per E-Mail:y.fritsche@bluewin.ch
Gesucht wird: Bauer am Eidgenös-sischen Schwingfest, Freitag, 30. 8. 13,bis ca. 2 Uhr. Du warst im Gitzichnübe-li-Zelt bei den Säntisfegern, weit vornelinks. Ich am Tisch nebenan. Wir habenuns oft zugelächelt und erst amSchluss kurz miteinander getanzt.Gemäss Angaben meiner Kollegin hastdu erzählt, dass du geschieden seist, dreierwachsene Kinder habest, Bauer seistund scheinbar auf circa 650 Meternwohntest. Bei dir am Tisch sass noch einBauer aus der Umgebung von Thun.Weiss aber nicht, ob ihr zusammenge-hört habt oder einfach am gleichen Tischgesessen habt. Du hast graumelierteHaare und einen Schnauz, die Augenkönnten blau sein. Du hattest ein weiss-blaues Hemd und ¾-lange Hosen anund warst barfuss in Sandalen.
Ich war mit zwei Frauen und zweiMännern dort. Ich trug lange weisseHosen, ein leuchtend blaues Top mitblau-weiss karierter Bluse. Meine Augensind auffallend blau. Du hast gefragt, obich am Samstag wieder da sei, aber ichhabe verneint. Du hattest ein Ticket fürdie Emmental-Arena gekauft und woll-test bis Sonntag bleiben.
Leider habe ich es verpasst, nach dei-nem Namen oder der Telefonnummer zufragen. Würde dich gerne wiedersehen— bitte melde dich! Oder wer kann mirweiterhelfen?
E-Mail: corinne63@bluewin.ch
Für die wissenschaftliche Monografieder Luzerner Orgelbauerdynastie Gollsuche ich dringend Fotografien derfolgenden alten Goll-Orgeln:
•der 1959/1960abgebrochenenaltenOrgel der evangelischen Kirche Kurz-dorf
•der1898inBasse-Nendazeingebau-ten Orgel, die später nach Haute-Nen-daz gezügelt wurde (im Originalzustand)
• der 1905 erbauten und vor wenigenJahrzehnten abgebrochenen Goll-Orgelder katholischen Kirche Züberwangen
• der 1915 erbauten und 1966 abge-brochenen Goll-Orgel der reformiertenKirche Erstfeld
• der alten Orgel von 1908 in der ka-tholischen Kirche Erstfeld (vor circa1950, also vor dem Umbau der Kirche zurheutigen Gestalt).
Wer ein altes Bild hat, auf dem einedieser Orgeln ganz oder teilweise zusehen ist, soll sich doch bitte bei mirmelden. Herzlichen Dank.
Kontakt per E-Mail:bernhard.hoerler@vtxmail.ch
mutlich in der Schweiz) mit dem Gast-haus Sternen. Vielleicht steht dem Ölbild verewigte «Sternen»heute nicht mehr. Der Zürcher Maler Jakob Ritzmann (1894—1990) war ein Freund von mir. In meiner öffentlich zugänglichen Ritzmann-Galerie in 8218 Osterfingen SH hängen 130 Öl- und 70 Papierbilder dieses Künstlers.
Wo liegt das?
Gesucht werden: Klassenkameraden,Winterthur, 1961—1964.Unser kleines OK organisiert ein Klas-sentreffen der Sekundarschulklasse Ia—IIIa (1961—64), St. Georgen-Schulhaus,Winterthur. Das Treffen wird im Früh-ling 2014 stattfinden. Leider fehlen unsnoch die Adressen der folgenden Kame-
raden und Kameradinnen: ElisabethKläui, Bernadette Oertig-Wäger undRuedi Wehrlin.Es würde uns freuen, auf diesem Weg miteuch in Kontakt zu treten. Bitte meldeteuch doch bei mir.
Jürg Stingelin,Kontakt per E-Mail:juerg.stingelin@sunrise.ch
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Zu Fuss gehen, ist gesund. Wer sichtäglich bewegt, senkt erwiesener-massen das Risiko von Herz-Kreis-lauf-Krankheiten. Doch wo Lichtist, ist auch Schatten. So verunfal-len auf Schweizer Strassen proJahr rund 700 Fussgänger schwer,80 Fussgänger werden getötet.Besonders betroffen sind Personenab 65 Jahren.
Sinne stärker gefordertEin wesentlicher Grund ist die ste-tige Zunahme des Verkehrsauf-kommens. Der Alltag auf den Stras-sen wird hektischer, die Sinne derFussgänger sind stärker gefordert.Eine Entwicklung, die vor allem rei-fere Menschen benachteiligt. Mitdem Älterwerden verschlechtertsich das Hör- und Sehvermögen,
aber auch die Fähigkeit, auf Fehleranderer Verkehrsteilnehmer zu re-agieren.
Dazu kommt, dass der Umkehr-schluss, wonach einem bei korrek-tem Verhalten nichts passierenkann, längst nichtimmer gilt. Schuldam Unfall mit äl-teren Fussgängernhaben in zwei Drittelder Fälle die Auto-fahrer. Doch wiekönnen sich reifereMenschen besservor Unfällen schüt-zen?
Auch die Vorbereitung zähltWichtigstes Verhalten beim Querender Fahrbahn ist das Suchen nachBlickkontakt. Wer Blickkontaktsucht, nimmt andere bewusst wahrund kann so Missverständnissenvorbeugen. Im Zweifelsfall gilt:Warten, bis das Fahrzeug still-steht.
Genauso wichtig ist aber auch einegute Vorbereitung. Fussgängersollten deshalb• ihren Weg vorausplanen
Wer plant, kann verkehrsreiche
Die Sicherheit im BlickÄltere Menschen werden als Fussgänger überdurchschnittlichoft Opfer von Verkehrsunfällen. Dabei helfen bereits einfacheVerhaltensweisen, um das Risiko klein zu halten.
Strassen umgehen, kommt nichtin Zeitnot und erspart sichStresssituationen.
• für ihre Sichtbarkeit sorgenHelle oder reflektierende Kleidungerhöht die Chance, nachts oderin der Dämmerung gesehen zu
werden.• sich selbstrichtig einschätzenDie Fertigkeitenjedes Menschenverändern sichmit dem Älterwer-den. Die eigenenSinnesfunktionensollten deshalbregelmässig über-
prüft werden.
Reifere Menschen sind im Fussver-kehr besonderen Gefahren ausge-setzt. Um das Unfallrisiko klein zuhalten, sollten sie sich mit steigen-dem Alter aktiv mit ihrem Verhal-ten als Fussgänger auseinander-setzen. Damit die gesundenEffekte des Spaziergangs auch inZukunft überwiegen.
Zusätzliche Informationen liefertdie Kampagne «Such Blickkon-takt» von ACS, RoadCross Schweizund VSR.
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Ihr Reiseprogramm Route 2
Tag 1 – Komfort-Busanreise von Ihrem gewählten Schweizer Einsteigeort nach Strassburg. Boots-rundfahrt auf dem Flüsschen Ill durch die elsässische Metropole. Zeit zur freien Verfügung an-schliessend Transfer zum Schiff. Abends Begrüssung durch einen Chef de Cuisine des ExcellenceGourmetfestivals 2013. Sie geniessen Köstlichkeiten von Meistern Ihres Faches, erläutert voneinem Kenner gehobener Küche, kredenzt in der stilvollen Ambiance des Luxusliners ExcellenceQueen. Flussreise nach Basel.Tag 2 – Basel. Gemütliches Frühstück à la Excellence. Anschliessend Rückreise mit Komfort Buszu Ihren Einstiegsorten.
Ihr Reiseprogramm Route 1
Reise in umgekehrter Richtung: Basel – Strassburg.
Preise & Leistungen
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Buchungsgebühr (Fr. 20.–, entfällt bei Internet-Buchung), Getränke, persönliche Auslagen,Trinkgelder, Annullierungskosten-Versicherung
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Information & Buchung
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So nehmen Sie teilTelefon Wählen Sie die 0901 560 041 (Fr. 1.–/Anruf ab Festnetz)SMS Senden Sie MMD1 gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namenund Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS). Beispiel: MMD1 SOMMERHans Mustermann Musterstrasse 22 8000 MusterhausenPostkarte (A-Post) Migros-Magazin, Kreuzworträtsel,Postfach, 8074 ZürichInternet www.migrosmagazin.ch/raetsel
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Lösungswort:1 2 3 4 5 6 7 8
Auflösung Nr. 41: GORILLAS
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Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfeldereingetragen, ergibt sich das Lösungswort.
So nehmen Sie teilTelefon Wählen Sie die 0901 560 043(Fr. 1.–/Anruf ab Festnetz)SMS Senden Sie MMD3 gefolgt vomLösungscode, Ihrem Namen und IhrerAdresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).Beispiel: MMD3 AHESR Hans MustermannMusterstrasse 22 8000 MusterhausenPostkarte (A-Post) Migros-Magazin,Paroli, Postfach, 8074 ZürichInternet www.migrosmagazin.ch/raetsel
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Füllen Sie die zehnWörter in das Rätselgitter ein.Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben inden Feldern 1 bis 5.
Auflösung Nr. 41: HOSEN
Gewinner Nr. 40:Ernst Höhn, Zürich;Elisabeth Frei, Wettingen AG;Greti Fischer, Zuchwil SO
1 2 3 4 5
1. Was entspricht einem Korinthenkacker?O Haarspalter M Duckmäuser V Faulpelz
2. Welcher Anarchist liegt in Bern begraben?E Proudhon M Bakunin I Kropotkin
3. Nicht zu den Valli di Locarno gehört ...?N Centovalli E Malcantone S Valle Onsernone
4. Wie heisst das Skigebiet von Leukerbad?T Cervinia H 4 Vallées L Torrent
5. Wo gibt es kein allgemeines Tempolimit?O Kreta E Isle of Man A Malta
6. In welcher Sportart werden Eitelkeitsblenden eingesetzt?T Formel-1 R Schiessen N Bodybuilding
7. Wer gilt als der grösste «Spötter» unter den Schweizer Singvögeln?Z Grünspecht E Amsel T Sumpfrohrsänger
8. Bei welcher Zahl entspricht der Zahlenwert der Anzahl ihrer Buchstaben?T 8 N 6 E 4
QUIZ: GESAMTWERT 300 FRANKEN
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Ferien
Nach zwanzig vorwiegend englisch-sprachigen Alben kommt nun das ersteBo Katzman Chor-Album, das voll undganz in der deutschen Sprache
gesungen ist. NEUE UFER heisst dieneue CD und das Live-Programm. Fürdieses Projekt hat Bo Unterstützungbei erfahrenen Kollegen/innen geholt,
die ihm halfen, seine bisher englisch-sprachig orientierte Musik ins Deutschezu übertragen. Zu diesem Teamgehören gehören Künstler wie PeterReber und Mia Aegerter, es kommenaber auch Highlights von deutschenSongpoeten wie Herbert Grönemeyeroder Peter Maffay bis hin zu UdoJürgens auf dem Album zu Wort –klanggewaltig interpretiert von BoKatzman und seinen 160 Sängerinnenund Sängern. Selbstverständlichwerden aber auf der Tournee auchweiterhin die eindrücklichen Gospel-und Spiritualsongs zu hören sein, dieden Bo Katzman Chor berühmtgemacht haben.
Bo Katzman Chor Tour 2013: Neue Ufer
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| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | rätsel & spiele | UnterhaltUng| 97
RätselspassRätselspassALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?
LUSTIGE SCHAUMFIGURENWenn Nina in der Badewanne sitzt, baut sie sich gerneFiguren aus dem Badeschaum. Findest du heraus, was siegeformt hat? Schreibe es unter die jeweilige Schaumfigur.
Hugo hat sich ein kleines Spiel einfallen lassen. Er hat im
unten stehenden Buchstabennetz diverse Begriffe rund um
das Badezimmer versteckt. Findest du alle zehn Wörter? Sie
können waag- und senkrecht versteckt sein. Kreise sie ein.
Lösung:1.Huhn,2.Hase,3.Gitarre,4.Bett,5.Giesskanne
Wenn Nina in der Badewanne sitzt, baut sie sich gerne Findest du heraus, was sie
geformt hat? Schreibe es unter die jeweilige Schaumfi gur.
B UA A EO QL FS N
A PM I ÄA OM AI S
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Z PH E EN ZU NÄ T
T IV E JS PF DE E
Z EO L MI ET NT T
A DU A HC CU EG S
O DI Ü NT QG EC E
X WR D YH VM WE W
P EA I HS RR GR E
Lösung:RASIERER,WATTE,WASSER,ZÄHNEPUTZEN,SPIEGEL,BADEWANNE,
TOILETTE,DUSCHE,SEIFE,WASCHEN
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Rätselspass Rätselspass Rätselspass Rätselspass Rätselspass Rätselspass Rätselspass LUSTIGE SCHAUMFIGUREN
können waag- und senkrecht versteckt sein. Kreise sie ein.
Findest du heraus, was sie geformt hat? Schreibe es unter die jeweilige Schaumfi gur.
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ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?ALLES BEGRIFFEN?unten stehenden Buchstabennetz diverse Begriffe rund um
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alle Inseln miteinander verbundensein. Kreuzungen, diagonale Brü-cken und Verbindungen mit mehrals 2 Linien sind nicht erlaubt.www.raetsel.ch/bruecken
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Auflösung Nr. 41:Auflösung Nr. 41:
KINDEREGGE
Spiel -Variante 3: Das TicTacToe.
Ein Strategiespiel für zwei. Wenn Sie alle Felder ausfüllen,die mit der Zahl «3» markiert sind. Nun schreibt Spieler 1 ein Xin ein Spielfeld und Spieler 2 ein O. Wer zuerst drei X oderdrei O waagrecht, senkrecht oder diagonal erzielt, gewinnt.
SPIEL MIT MIR.
Spiel-Variante1:DerQR-Code.
ErbringtIhnenDASKANNNUREININSERATnäher.WennSiealleFelderausfüllen,diemitderZahl«1»markiertsind.LadenSiedieBeeTagg-AppgratisaufIhriPhoneoderAndroid-
Handy.FotografierenSiedenQR-CodemitdemBeeTaggQR-Reader.AlternativgehenSiedirektaufDas-kann-nur-ein-Inserat.ch.
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Spiel-Variante2:H
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| 99| Migros-Magazin | Nr. 42, 14. OktOber 2013 | rätsel & spiele | UnterhaltUng
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Ressort Reportagen:Sabine Lüthi (Leitung),
Almut berger, Andrea Freiermuth,Yvette Hettinger, ralf kaminski,Silja kornacher (Volontärin), DanielSchifferle (Verantwortlicher Leben),reto e.Wild
Ressort Migros Aktuell:Daniel Sidler (Leitung),Jean-Sébastien Clément, béatriceeigenmann, Andreas Dürrenberger,Christoph Petermann, Anna Meister,Michael West
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Sekretariat: Stefanie Zweifel(Leitung), Imelda Catovic Simone,Nicolette trindlerHonorarwesen: Verena Hochstrasser
Geschäftsbereich Verlag:rolf Hauser (Leitung),Alexa Julier, Margrit von Holzenverlag@migrosmagazin.chtel: 058 577 13 70, Fax: 058 577 13 71
Anzeigen: thomas brügger (Leitung),Gian berger, Yves Golaz, Hans reusser,Angela Scasascia, kurt Schmidanzeigen@migrosmagazin.chtelefon: 058 577 13 73Fax: 058 577 13 72
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Lesermarkt: Carina Schmidt(Leitung), Marianne Hermann
Media-Services: Patrick rohner(Leitung), tabea burri, theresa Wuitz
Abonnemente:Sonja Frick (Leitung), Sibylle Cecereabo@migrosmagazin.chtelefon: 058 577 13 00Fax: 058 577 13 01Herausgeber:Migros-Genossenschafts-bund
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Jahre Karriere und neun Jahre in denCharts macht sich der erfolgreiche Mundart-künstler mit seinem fünften Album aufdie Suche nach dem Glück. Ab Novembertourt Baschi mit seiner grossartigenBand und seinen neuen Songs durch dieSchweiz. Freuen Sie sich auf Konzertezum Vorzugspreis.
Termin:Björn Again: 19. Oktober 2013, ThunPhilipp Fankhauser: 29. November 2013,
Thun und 4. Dezember 2013, ZürichBaschi: 6. Dezember 2013, Thun7. Dezember 2013, Herisau13. Dezember 2013, ChurPreis: Björn Again: Fr. 34.40 statt Fr. 43.–Philipp Fankhauser: Fr. 38.40 bisFr. 60.– statt Fr. 48.– bis Fr. 75.–Baschi: Fr. 32.– bis Fr. 35.20 stattFr. 40.– bis Fr. 44.–Informationen und Buchung:www.cumulus-ticketshop.ch
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Mit elf Millionen verkauften Tonträgern gehört Katie Melua zuden erfolgreichsten britischen Sängerinnen. Im Dezembertritt das Stimmwunder zum ersten Mal in der neuen Messe- undEventhalle in Luzern auf und präsentiert dabei unter anderemauch Songs aus ihrem brandneuen Album «Ketevan».
Termin: 14. Dezember 2013, LuzernPreis: Fr. 108.– statt Fr. 135.– / Fr. 92.– statt Fr. 115.– /Fr. 76.– statt Fr. 95.– / Fr. 52.– statt Fr. 65.–Informationen und Buchung:www.cumulus-ticketshop.ch
STIMMWUNDER KATIE MELUA
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Die Berner Band Lunik feiert im Dezember mit jeweils einerexklusiven Show in der Zürcher Tonhalle und im Berner KulturCasino ihr 15-jähriges Bestehen. Unterstützt wird sie dabeivom Zürcher Kammerorchester. Hühnerhaut garantiert!
Termin: 10. Dezember 2013, Zürich /11. Dezember 2013, BernPreis: Fr. 67.50 statt Fr. 90.– / Fr. 56.25 statt Fr. 75.– /Fr. 48.75 statt Fr. 65.– / Fr. 33.75 statt Fr. 45.–Informationen und Buchung:www.cumulus-ticketshop.ch
LUNIK – EXKLUSIVE SHOWS
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MEINEWELT | MARKUS IMBODEN | NR. 42, 14. OKTOBER 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
102 |
MEINARBEITSORT«Ich arbeite eigent-lich immer dort, woich gerade bin. InZürich lässt sich derganze administrativeKram gut erledigen.Unglaublich, wie vieleMails man heutzu-tage erhält.Wo neh-men die Leute blossdie Zeit dafür her?Manchmal wünscheich mir die gute alteBriefpost zurück.»
Wieso lebenSie in Zürich?Ich bin in Interlaken aufgewachsen undwollte raus in die weite Welt. In Zürichbin ichgeblieben,weil dieStadt alleshat,was dieWelt ausmacht.WowürdenSie gerne leben?Eigentlich bin ichwunschlos zufrieden.Auchwennmeine Liebste in Berlin lebt.Ich besuche sie einfach oft.Beruf undLebenslauf:Zuerst habe ich Elektroniker gelernt,dann die Matura nachgeholt und an derUni Zürich studiert. Das Studium warmir aber zu theoretisch.Darumhabe ichals Regieassistent am SchauspielhausZürich angeheuert. «Moviestar», meinerster Film, hatte 1986 Premiere an denSolothurnerFilmtagen. Ichwurdegleichin derHauptausgabe der«Tagesschau»dazu interviewt. Das war gut für mich,weilmeineEltern sogesehenhaben,dassman auch als Regisseur etwas werdenkann. Jetzt, 27 Jahre später,übe ichmei-nen Beruf immer noch sehr gerne aus.Seit zwei Jahren bin ich auch Professorund Studiengangleiter Master Film an
derZürcherHochschulederKünste.DerJob gibt mir finanzielle Sicherheit undermöglicht mir, einen Fernsehfilm we-niger zumachen.Fernsehenwird seit einpaar Jahren immer seichter und blöder.Damuss ich nichtmitmachen.Was ichmag:Anstand.Was ich nicht mag: Angeberei, über-triebeneEitelkeit.Angelogenzuwerden.MeinebesteEigenschaft:Ehrlichkeit.Darunter leiden vor allem meine Stu-denten: Ich sage einfach unverblümt,wasmir an ihren Filmen nicht gefällt.Was ich anmirmag:Wie ich manch-mal Tennis spiele.Was ich an mir nicht mag:Wie ichmanchmal Tennis spiele.Meine schlechteste Eigenschaft:Meine Ehrlichkeit. Ich sage meist, wasich denke und meine, auch Fernseh-redaktoren gegenüber.Meine Lieblingsmusik: Jazz. ArchieShepp, Lester Bowie, und der Interlak-nerHanery Ammann.
Text: Andrea FreiermuthBilder: Tobias Siebrecht
«Fernsehenwird immerseichter undblöder»«Verdingbub»-Regisseur Markus Imboden hat schonmehr als 40 Fernseh- undKinofilme gedreht. Sein neustesWerk «Am Hang» kommt nächsteWoche in die Kinos.
Name:MarkusImboden (57)Sternzeichen:WaageWohnort: Zürich
MEIN INSTRUMENT«Früher spielte ich Trompete. Ich hatte sogareine eigene Band. Heute zupfe ich nur nochhin und wieder am Bass. Der passt besser zumir – ich stehe lieber im Hintergrund und legedort die Basis.»
MEINERINNERUNGS-
STÜCK«Diese Kuhglocke hat mir die FilmfamilieBösiger aus ‹Der Verdingbub› zum Abschiedgeschenkt. Mein bisher erfolgreichster Film.Ich bin stolz, dass ich dieses traurige Themaaufgegriffen und so viele Leute damit erreichthabe.»
MEINKAFFEE«Hochwertige Lebensmittel sind mir wichtig. Für meine Espressi habeich mir eine italienische Kaffeemaschine gekauft – so gut wie in Italienwird der Kaffee aber trotzdem nicht.» Bi
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MARKUS IMBODEN | 103MEINE WELT
MARKUS IMBODENMEINE WELT
MEINEDREHBÜCHER«Anmanchen habeich mitgeschrieben,in andere bloss rein-geschrieben. In denNotizen halte ich zumBeispiel fest, welchePerspektive dieKamera einnehmensoll. Zuweilen zeichneich auch ein komplet-tes Storyboard – vorallem bei komplexenActionszenen.»
MEINE FREUNDIN«Die Schauspielerin Martina Gedeck (52) undich sind seit acht Jahren ein Paar. Sie ist eineder profiliertesten Charakterdarstellerinnenim deutschsprachigen Raum. Ich bin einGlückspilz, dass ich sie auch für ‹AmHang›gewinnen konnte.»
MEINE ROLLE«Als Regisseur weiss ich,wie man die Schauspielerdazu bringt, das zu tun, wasman von ihnen will. Ich habeschon über 40 Fernseh-und Kinofilme gedreht undviele Preise dafürbekommen. Auf dennächsten freue ich michschon.»
MEINLIEBLINGSPRODUKT«Bio-Erbsen. Die hab ichimmer im Kühlfach. Da blei-ben sie frisch, auch wennich ein paarWochen nichtzu Hause bin. Am liebsteness ich sie angedünstet mitKnoblauch und Olivenöl.
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