mit integrierten umwelterklärungen - business and biodiversity: … · 2011. 3. 16. · weitsicht...
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Nachhaltigkeitsbericht
mit integrierten Umwelterklärungen
Werner & Mertz Gruppe
2 0 1 0 / 2 0 1 1
„Nachhaltigkeit ist in unserer Firma das
Hauptziel aller ökonomischen, ökologischen
und sozialen Aktivitäten entlang der gesam-
ten Wertschöpfungskette. Ein glaubhaftes
Ökoprodukt wie Frosch kann nur von einem
Unter nehmen stammen, das Nachhaltigkeit
konsequent im eigenen Handeln umsetzt.“
Reinhard Schneider
bei der Preisverleihung am 6. November 2009
3
Vorwort
Wesentlich für den Erfolg eines ökologisch orientierten und sozial verantwortlich
wirtschaftenden Unternehmens ist seine Glaubwürdigkeit. Die Öffentlichkeit hat
ein feines Gespür für die Wahrhaftigkeit des Handelns eines Unternehmens.
Besonders sensibel ist sie dort, wo sie ein Leistungsversprechen nicht unmittel-
bar überprüfen kann, wie beispielsweise die Umwelt zu schonen. Als einen Weg
für eine offene, partnerschaftliche und vertrauensvolle Kommunikation sehen wir
unseren Nachhaltigkeitsbericht.
Ein glaubhaftes Ökoprodukt kann nur von einem Unternehmen stammen, das
Nachhaltigkeit konsequent im eigenen Handeln umsetzt, und zwar auf ganzer
Linie. Bei Werner & Mertz gehören dazu u. a. zielgerichtete Trainings der Mitarbeiter
in der Produktion auf höchsten Qualitäts- und Ökostandards, entsprechende Leit-
linien für den Einkauf, für die Logistik, den Vertrieb und viele andere Dinge mehr.
Nachhaltigkeit umfasst die ökologischen Wirkungen genauso wie die ökonomische
Weitsicht und die soziale Gerechtigkeit. Dass bei Werner & Mertz Nachhaltigkeit
keine Modeerscheinung, sondern beste Firmentradition ist, zeigt Ihnen der
vorliegende Nachhaltigkeitsbericht.
Nachhaltigkeitspreis
Für die vorbildliche Umsetzung des Nachhaltig keits -
gedankens wurde Werner & Mertz mit seiner Marke Frosch
mit dem renom mier ten Deutschen Nachhaltig keitspreis 2009
in der Hauptkategorie „Deutschlands nachhaltigste Marken“
ausgezeichnet.
Inhalt Einführung 3 Vorwort 3 Nachhaltigkeitspreis 3
Unternehmensdarstellung 4 Historie 4 Standortfrage 5 Die Unternehmensentwicklung in den letzten zehn Jahren 5 Meilensteine im Umweltschutz in Mainz und Hallein 6 Von zentraler Bedeutung – Ökologie und Nachhaltigkeit 8 Starke Marken 8 Die green care Entwicklungsleitlinien 9 E 3 Produkte – die nächste Generation der green care Produkte 10 Qualität mit System 10 Werner & Mertz Nachhaltigkeitssiegel 11
Nachhaltigkeitsfokus 2010 12 Einkauf und Logistik – 12 Nachhaltige Logistik 12 Fertigwarenlogistik 12 SCOPE – Supply Chain Optimierung Europa 14 Nachhaltiger Einkauf 15 Verpackung 17 Einkaufsrichtlinien 17
Ökologie 18 Verpackungsmanagement 18 Die Umwelt schonen – in Frosch und um Frosch herum 19
Umwelterklärungen 20 Umwelterklärung Mainz 20 Umwelterklärung Hallein 34
Unsere Mitarbeiter 45 Der Werner & Mertz Verhaltenskodex - Code of Conduct 45 Qualifizierte Mitarbeiter – unsere Stärke 46 Aus PFG wird KEG 46 Sich persönlich weiterentwickeln 46 Weiterbildung wird gefördert 47 Flexibel und vertrauensvoll, gleichberechtigt und engagiert 47 Auszubildende – herzlich willkommen! 48 Prozessorientiert und ganzheitlich ausbilden 48 Die aktuellen Zahlen 49 Auszubildende als Energiepaten 49 Kreativität wird belohnt 49 Sicherheit hat Vorrang 50 Gut ausgebildet und vorbereitet – die Betriebsfeuerwehr in Mainz 50
Projekte 51 Gesundheit! 51 Frosch & fit – Bewegungszeit 51 Frosch & schlau – Informationsveranstaltungen 52 Grippeschutzimpfungen 52 Gesundheitsprojekte am Standort Hallein 53
Engagement 54 Business and Biodiversity 54 Wanderausstellung: Ohne Vielfalt der Natur, keine Vielfalt der Wirtschaft 55 Frosch schützt Frösche – Kooperation mit dem NABU Rheinauen 55 Frosch schützt Frösche – Kooperation mit dem WWF in Österreich 56 Die Wasserkönige – W & M mit dem WWF Frankreich 56 Moorschutz am Mürmes 56 Die Tafeln – Essen wo es hingehört 57 Spendenaktionen für Haiti und Pakistan 57
Verbraucherberatung 58 Aufklärung/Produkthinweise 58 Im direkten Dialog 59 Der Frosch-Blog 59 Schulungen für professionelle Anwender 60
Ökonomische Nachhaltigkeit – wirtschaftliche Weitsicht 61 Neue Hauptverwaltung – eine ausgezeichnete Glanzleistung 62
Ausblick 64 Unternehmensinterne Optimierungen 64 Führungsverständnis 64 Bewährtes nutzen, weiterentwickeln und neue Aktivitäten entfalten 65 Gutes stetig verbessern – KVP 65
Glossar 66
GemeinsamNachhaltigkeit leben
Langfristiger Wertaufbaumit unseren Kunden stattkurzfristigem Profit
Spezialisierung auf stabileMarktnischen
Höchste Qualität über aus-gewählte Standorte inDeutschland und Österreich
Wachstum durch Innovatio-nen und Vertrauensaufbau
Intensive Nutzung und Aufbauerneuerbarer Ressourcen
Sehr geringe Emissionen undkomplette Wasseraufbereitung
Energiesparende Logistik„In-house“-Flaschenherstellung
W+M hat in Europa das breiteste Ecolabel-Sortiment
EMAS zertifiziert!
Sehr hohe Standards beiArbeitssicherheit undGesundheitsschutz
Dauerhaftes Engagementfür soziale Projekte
Ständige Ausbildung und Fortbildung der Mitarbeiter
Lange Betriebszugehörigkeit zeigt hohe Motivation der Mitarbeiter
Slogan
3 Säulen
Ökonomie Ökologie Soziales
Unternehmensdarstellung Unternehmensdarstellung
Historie
Die Geschichte der Werner & Mertz GmbH geht zurück bis ins 19. Jahr hun -
dert: 1867 wurde die Wachswarenfabrik „Gebrüder Werner“ gegründet, 1878 stieß
mit Georg Mertz der zweite Namensgeber von Werner & Mertz hinzu. 1887 über-
nahm Philipp Adam Schneider, der Schwager von Georg Mertz, die Firmenleitung.
Seitdem wird das Unternehmen in vierter Generation von der Familie Schneider
ge führt. 2000 übernahm der geschäftsführende Gesellschafter Reinhard
Schneider die Unternehmensleitung am Stammsitz in Mainz.
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon lange im Unternehmen: Eine
durchschnittliche Firmenzugehörigkeit von über 16 Jahren spricht für sich. Diese
Verbundenheit mit Kolleginnen und Kollegen, die Identifikation mit der Philosophie
des Hauses, den Arbeitsbedingungen und den Produkten sind eine besondere
Stärke von Werner & Mertz. Regelmäßig werden alle Mitarbeiter schon seit Langem
geschult und dazu befähigt, höchste Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards zu
erreichen.
Die Verbundenheit der Mitarbeiter von Werner & Mertz prägt den Unterneh-
mensalltag: Besuchergruppen werden von Mitarbeitern geführt. Freiwillige sind
bei der Betriebsfeuerwehr organisiert – und bei Festen machen die eigenen Mit-
arbeiter die Musik.
Was hat das alles mit unserem Thema zu tun? Soziales Engagement ist für
Nachhaltigkeit ein wesentliches Element. Wichtig ist, was die Führung eines
Unternehmens dafür tut. Mindestens genauso viel Beachtung verdienen die frei-
willigen Initiativen von Mitarbeitern, sie stehen als Indikator für die Verbundenheit
mit dem Unternehmen.
4
Standortfrage
In Mainz stehen seit der Unternehmensgründung das Werner & Mertz Hauptwerk
und die Zentrale. Hier sind Kernfunktionen angesiedelt mit Produktentwicklung,
Produktversorgung, Marketing und Logistik. In Mainz arbeiten rund 500 Mitar-
bei terinnen und Mitarbeiter. Der ökologisch vorbildliche Neubau unserer Haupt -
verwaltung ist ein weiteres Bekenntnis zur rheinland-pfälzischen Landes haupt-
stadt und zum Standort Deutschland.
Rund 140 Mitarbeiter sind in Hallein bei Salzburg in der österreichischen Toch-
tergesellschaft tätig. Seit über 50 Jahren werden hier Kleinserien und Trigger-
Produkte für die Consumer- und Professional-Sparte hergestellt.
Die Unternehmensentwicklung
in den letzten zehn Jahren
Als Reinhard Schneider im Jahr 2000 die Ge schäfts führung übernahm, war das
Un terneh men sehr traditions- und hierarchieorientiert. Die neue Unter neh mens-
lei tung sorgte für einen grundlegenden Paradigmenwechsel: Einerseits werden
seitdem mit telständische Entscheidungsprozesse und Organisations strukturen
so kultiviert, dass sie Wettbewerbsstärken darstellen. Andererseits wird in aus -
ge suchten Wertschöpfungsbereichen die Professionalität wesentlich größerer
Unternehmen erzielt.
Ergebnis dieses Wan dels ist, dass Werner & Mertz heute in nahezu allen Be-
tätigungsfeldern Marktanteile gewinnt. Durch die Konzentration auf Marktnischen
und sinnvolle Innovationen sowie durch einen systematischen Vertrauensaufbau
bei unseren Kunden und Anwendern erreichen wir ein stabiles und profitables Wachs -
tum. Die Marke Frosch konnte im März 2010 bereits zum neunten Mal die Auszeichnung
„Most Trusted Brand“ entgegennehmen. Doch Werner & Mertz ruht sich nicht auf
bisher Erreichtem aus. Im Gegenteil, dieses Jahr bestätigt Frosch seine Rolle als
Umwelt-Pionier durch die Optimierung seiner Kunststoffverpackungen: Mehr als
fünfzig Prozent Recyclat verwenden wir jetzt für unsere Verpackungen. Mit diesem
Schritt setzt die Marke in Europa einen neuen Maßstab in Richtung Ökologie.
5
Das Vertrauen wächst selektiv – Frosch gewinnt
zum neunten Mal in Folge die Auszeichnung
Most Trusted Brand
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6%
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4%3%3%
6%
11%
General
Viss
Ajax
fit
Meister Proper
Frosch
*
* Anteilsnennungen als „vertrauenswürdigste Marke“
Quelle: Reader‘s Digest
Meilensteine im Umweltschutz
in Mainz und Hallein
Die konsequente Umweltausrichtung des gesamten Unternehmens ist an den
zahlreichen Zertifizierungen abzulesen, die Werner & Mertz schon erreicht hat.
Möglich werden diese Erfolge durch Mitarbeiter, die an beiden Standorten und
auf allen Unternehmensebenen mit hoher Motivation und großer Kreativität für
nachhaltige Fortschritte sorgen. Einzelne Meilensteine lassen erkennen, wie
zielgerichtet Werner & Mertz diesen Weg geht.
Die Marke Frosch wird unternehmensweit eingeführt und damit wird
die erfolgreiche Produktlinie umweltfreundlicher Haushaltsreiniger begründet.
Ansiedlung eines Geschäftspartners zur produktionsnahen Verpackungsher stel lung
auf dem Werner & Mertz Werksgelände. Dadurch entfallen jährlich ca. 1.500 LKW-
Fahrten; das bedeutet eine Umweltentlastung von ca. 900.000 LKW-Kilometern.
Damit werden ca. 570 t CO2 /a vermieden und 220.000 Liter Diesel eingespart.
In Mainz wird ein Qualitätsmanagementsystem für die Produktversorgung einge-
führt und durch den TÜV-Rhein land nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.
Teilnahme am Projekt Ökoprofit der Stadt Mainz und
damit beginnend die regelmäßige Auszeichnung als Mainzer
ÖKOPROFIT-Betrieb.
Einführung des Umweltmanagementsystems mit dem Ziel,
die Werner & Mertz GmbH in Mainz nach DIN EN ISO 14001
und EMAS zu zertifizieren. Aufbau eines Energie managementsystems in Mainz.
Nicht benötigte Gebäude werden zurückgebaut und damit wird der jährliche
Heizenergieverbrauch um ca. 2 Prozent gesenkt.
In Hallein wird das Quali täts ma nagementsystem für die Produkt versorgung ein-
geführt und durch den TÜV-Rheinland nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.
Veröffentlichung der ersten Umwelterklärung der Werner & Mertz GmbH für den
Standort Mainz.
Einführung eines Umweltmanagementsystems bei den drei am Standort Hallein
angesiedelten Gesellschaften des Werner & Mertz Konzerns: Erdal GesmbH
& CoKG, Erdal GmbH und Werner & Mertz Professional Vertriebs GmbH – und
erfolgreiche Durchführung des Zertifizierungsaudits nach EMAS und DIN EN ISO
14001.
Das Qualitätsmanagementsystem wird auf den Geschäftsbereich Produkt ent-
wicklung erweitert, der durch den TÜV-Rheinland nach DIN EN ISO 9001:2000
zertifiziert wird.
Implementierung von Nachhaltigkeitsrichtlinien und Beteiligung an
der A.I.S.E.-Charter für nachhaltiges Waschen und Reinigen der euro-
päischen Wasch- und Reinigungsmittel-Industrie.
Unternehmensdarstellung
Die ersten Rainett- und Froggy-Produkte werden auf Eco-Label-
Rezepturen umgestellt. Ebenso werden bei TANA Reinigungsmittel
für den gewerblichen Bereich entwickelt, die die Anforderungen der
Eco-Label-Zertifizierung erfüllen.
In Hallein werden bis zu 80 m³ Grundwasser täglich aus dem betriebsei-
genen Brunnen gefördert zur Herstellung von vollentsalztem Wasser für die
Produktion und als Kühlwasser. Die Grundwasserentnahme trägt dazu bei, den
zu hohen Grundwasserspiegel im Halleiner Ortsteil Neualm abzusenken.
Auftrag der Geschäftsführung zur Weiterentwicklung des Umweltmanagement-
systems zu einem Nachhaltigkeitssystem für den Werner & Mertz Konzern
unter Einbeziehung des Standortes Hallein. Dieses basiert auf den drei Säulen
Ökonomie, Ökologie und Soziales.
Neuer Wirkstoffkomplex nach dem Vorbild der Natur in dem Pflegereiniger von
Emsal. Kurz darauf folgt die bionische Imprägnierung für Parkett, Laminat, Stein
& Fliesen mit Bioprotect.
Herausgabe des ersten Nachhaltigkeitsberichtes der Werner & Mertz Gruppe.
Gewinn des deutschen Nachhaltigkeitspreises für die Dachmarke Frosch.
Beschaffung einer neuen Kammerfilterpresse für die Abwasservor behand lungs-
anlage in Mainz mit größerer Leistung und reduziertem Restwassergehalt durch
effektivere Schlammpressung.
Werner & Mertz baut das erste Verwaltungsgebäude in Deutschland, für das
Windkrafträder gemeinsam mit einer Photovoltaikanlage und kombinierter Geo-
thermienutzung mehr als den kompletten Energiebedarf für Heizung und Kühlung
erzeugen. Bereits vor der offiziellen Eröffnung wurde unsere Hauptverwaltung
am 7. Juni 2010 mit dem anerkannten Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz
ausgezeichnet.
Pionierarbeit in Sachen Recycling: Durch den Einsatz von mindestens fünfzig
Prozent Recyclat in den Kunststoffverpackungen setzt die Marke Frosch in Europa
einen neuen Maßstab für umweltfreundliche Verpackungen.
7
Unternehmensdarstellung
1986
1995
2001
2002
2003
2004
2005
2005
2006
2007
2008
2009
2010
„In der Analytik wird schon am Anfang der
Produktion die gleichbleibend hohe Qualität
der Rohstoffe überprüft. Diese Arbeit mache
ich sehr gern, weil sie mir einerseits ent-
spricht und andererseits einen hohen Nutzen
für die Produkte aus unserem Unternehmen
hat.“
Dekaviata VeithAnalytikerin
Von zentraler Bedeutung –
Ökologie und Nachhaltigkeit
Das Bekenntnis zu Ökologie und Nachhaltigkeit ist bei Werner & Mertz inner-
halb und außerhalb des Unternehmens allgegenwärtig. Wichtig ist aber auch,
dies organisatorisch entsprechend zu verankern. Der hohe Stellenwert des
Um welt beauftragten kommt u. a. darin zum Ausdruck, dass er bei allen Investi-
tionsanträgen zur Freizeichnung mit eingebunden ist.
Ein eigenes Managementsystem formuliert und kontrolliert entsprechende Ziel-
vorgaben. Wobei regelmäßig überwacht wird, dass gesetzliche Bestimmungen
und selbst gesteckte Ziele eingehalten werden. Jährlich wird das gesamte Un-
ternehmen durch einen unabhängigen Prüfer auditiert. Und um sicherzugehen,
dass das gewählte System noch zeitgemäß ist, um es weiterzuentwickeln und zu
verbessern, prüft die Unternehmensleitung regelmäßig den Gesamtrahmen des
Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementsystems.
Starke Marken
Die bekannten Marken von Werner & Mertz finden Sie in ganz Europa und
in einigen Überseeländern. Unsere Unternehmensstrategie konzentriert sich
auf zwei Kompetenzbereiche: die traditionelle Consumer-Sparte für private
Endverbraucher – ihnen bieten wir ein umfangreiches Produktportfolio zur
Reinigung und Pflege im Haushalt. Und die Professional-Sparte Tana, sie unter-
stützt professionelle Großanwender durch Spezialpflege-Angebote, -Schulungen
und -Dienstleistungen.
8
Unternehmensdarstellung
Die green care
Entwicklungsleitlinien
Die Entwicklung der green care Produkte von Tana ist stren gen und ehr-
geizigen Kriterien unterworfen. Neue Produkte, die nach diesen Leitlinien
entwickelt wer den, erfüllen einerseits die strengen Anforderungen des
europäischen Um welt labels. Damit gehen sie bereits über die gültigen
gesetzlichen Vorgaben zur Umweltverträglichkeit von Reinigungsmitteln
hinaus.
Andererseits steckt Werner & Mertz mit seinen Entwicklungsleitlinien die Ziele
noch weiter: So ist es erklärtes Ziel der Marke green care, den Anteil an regenerativen
Rohstoffen, und damit verbunden die positiven Auswirkungen auf die Klimabilanz,
stetig zu steigern. Erst wenn ein Produkt über ra gen de Rei ni gungs- und Pflege -
leistun gen zusam men mit den strengen Nach haltig keits an for derungen der Ent-
wick lungs leit linie erfüllt, verdient es das Prädikat „green care“.
9
Unternehmensdarstellung
8
„Das Nachhaltigkeitskonzept, auf den drei
Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales
ruhend, ist das beste und auch das einzige,
das Antwort auf die brennenden Fragen un-
serer Zeit gibt. Dieses zukunftsfähige Konzept
haben wir in unseren Entwicklungsleitlinien
abgebildet. Die Weiterentwicklung dieser
Leitlinien ist für uns ein lebendiger Prozess
der ständigen Verbesserung.“
Dr. Ralf Haak Abteilungsleiter PE 2
„Unsere Marken stehen für erlebbare Nach-
haltigkeit.“
Bent MelzerLeitung Internationales Marketing Consumer
Ökologie· Ständige Optimierung der Herstellungsprozesse hinsichtlich umweltschonender Erzeugung der Produkte· Reduzierung von Neben-, Schad- und Reststoffen sowie des Energie- und Wasserverbrauches· Einsatz konzentrierter, effizienter Rezepturen· Wirtschaften in geschlossenen Stoffkreisläufen:
Forcierung regenerativer Energien und Rohstoffe (unerschöpfliche statt fossile Quellen)
(Öko-)Toxikologie · Vermeidung (umwelt-)gefährlicher Inhaltsstoffe (R20, R21, R 50/53, R 51/53-Stoffe)· Ausschluss definierter Rohstoffe („Negativliste“)· Parfümöle und Farbstoffe gemäß Ecolabel-Kriterien· Totalabbaubarkeit reinigungsaktiver Inhaltsstoffe (aerob > 70 % und möglichst auch anaerob > 60%)· permanente Verbesserung des (Öko)tox-Profils des Produktes· Einsatz milder Konservierungsmittel (wenn nötig)
Soziales· sozialverträgliche Produkterzeugung: leistungsgerechte Entlohnung, angemessene Arbeitsbedingungen, sichere Arbeitsplätze, ständige Weiterbildung · sorgfältiges Abwägen von Nutzen und Gefahren eines Produktes· Auswahl nachhaltig agierender Lieferanten Transparenz: - ganzheitliche Produktinformation (Nachhaltigkeits-Information) - weitgehende/vollständige Inhaltsstoff-Deklaration
Leistung· ausgewogene, bedarfsgerechte Produktleistung· kein Verzicht auf notwendige technische Eigenschaften· gleichbleibende Qualität· externe Leistungsnachweise (Gutachten und Zertifikate)· kontinuierlich Leistungsoptimierung
Ökonomie· angemessene Profitabilität · überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis
A.I.S.E Charter
©Dr. Brakemeier
Entwicklungsleitlinien green care
E 3-Produkte – die nächste Genera-
tion der green care Produkte
Die green care Produkte werden schon seit mehreren Jahren nach den Grund -
sätzen der Nachhaltigkeit entwickelt und hergestellt. Jetzt ist mit den E 3-Pro -
dukten die nächste Generation für den Profianwender auf dem Markt: Dank der
Verwendung ausgewählter Rohstoffe mit höherem Wirkungsgrad und des voll-
ständigen Verzichts (öko-)toxikologischer Inhaltsstoffe bedeuten die neuen
E 3-Produkte eine weitere Steigerung im bewährten green care Sortiment.
E 3 steht für maximales Leistungsniveau (= Efficiency), hervorragende
Umweltleistungen (= Ecology) und ein angemessenes Preis-Leistungs-
Verhältnis (= Economy).
Qualität mit System
Unser Qualitätsmanagement-System (QM-System) ist seit Jahren
zer ti fiziert nach DIN EN ISO 9001:2000 und erfüllt die Forderungen
der ISO 9001:2008. Auf der Basis von Kennzahlen und regelmäßigen
Prüfungen (Audits) werden unsere Prozesse bewertet und überwacht.
Diese Audits sind Grundlage auch für Korrektur- und vorbeugende
Maßnahmen.
Darüber hinaus stellen interne und externe Audits sicher, dass die festgelegten
Verfahrens- und Arbeitsanweisungen eingehalten werden. Zusätzliche Audits von
Kunden und Behörden bestätigen den hohen Stand unseres QM-Systems.
Mit eigenen KVP-Trainern (KVP = kontinuierlicher Verbesse rungs prozess) werden
Abläufe und Aufgaben seit Langem schon bei Werner & Mertz analysiert und
optimiert (mehr zum Thema KVP auf S. 65).
Durch unser „Betriebliches Vorschlagswesen“ hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit,
Ideen und Optimierungsmöglichkeiten einzubringen. Sie werden dann nach einer
Bewertung ebenfalls in unserem QM-System berücksichtigt.
Das QM-System beinhaltet auch Regelun-
gen zur Ordnung, Hygiene und Sauberkeit
(OH&S-System) im Einklang mit den Kosme-
tik richtlinien, die durch regelmäßi ge Audits
ebenfalls überwacht werden. Unab hängig
davon finden regelmäßige Rund gänge zur
Arbeitssicherheit und zum vor beugenden
Brandschutz statt.
10
Unternehmensdarstellung
Werner & Mertz
Nachhaltigkeitssiegel
Werner & Mertz erfüllt die Bedingungen zahlreicher Zertifizie rungen.
Viele unserer Produkte haben anerkannte Auszeichnungen be-
kommen. Das obenstehende Nachhaltigkeitssiegel fasst dies
alles zusammen. Es gibt Orientierung und steht für das
Ver sprechen, das wir mit unseren Produkten geben. In der
Öffentlichkeitsarbeit setzen wir dieses Siegel ein, um auf
unserer umfangreichen Nachhaltigkeitsdokumentation in
dem vorliegenden Bericht und im Internet auf der Home -
page www.ganzheitlich-nachhaltig.de hinzuweisen.
11
Unternehmensdarstellung
„Das immer stärker werdende öko-ethische
Bewusstsein unserer Kunden fordert konse-
quente Transparenz.
Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten
Jahren geschaffen haben, und scheuen auch
in der Zukunft nicht den offenen Dialog mit
unseren Kunden.“
Bettina MackertLeitung Internationales Marketing Professional
Ich habe bei Werner & Mertz sowohl im Con-
sumer- als auch im Professionalbereich für
grüne Produkte gearbeitet und es ist schön,
zu erleben, dass sich nun auch immer mehr
Tana-Kunden entscheiden, unsere nachhaltig
entwickelten green care Produkte bei der
professionellen Reinigung einzusetzen.
Inge PielenhoferSenior Produktmanagerin
Internationales Marketing Professional
12
Nachhaltigkeitsfokus 2010
Einkauf und Logistik
Nachhaltige Logistik
Transporte belasten die Umwelt sowohl in der Beschaffung als auch
im Vertrieb. Ganz vermeiden lassen sich die negativen Auswirkungen
nicht, wohl aber stark reduzieren. Deshalb hat Werner & Mertz seine
Fertigwarenlogistik unter die Lupe genommen und ermittelt zugleich
nachhaltige Verbesserungsmöglichkeiten entlang der gesamten Wert-
schöpfungskette (Supply Chain).
Im Fokus der Betrachtung stehen zunächst die Einsparpotenziale von
Kohlendioxid (CO2) und anderen Klimagasen: CO2 ist hauptverantwortlich
für den Treibhauseffekt und die Klimaerwärmung. Nach der Bilanzierung in
den Bereichen Beschaffung, Produktion und Vertrieb werden Reduktionsschritte
erörtert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet. Regelmäßig wird dann über
den Fortschritt auf diesem Nachhaltigkeitsfeld berichtet und es werden daraus
neue Schritte zur kontinuierlichen Verbesserung abgeleitet.
Zunächst beziehen sich die Analysen und Reduktionsaktivitäten auf den Werner
& Mertz Standort Mainz und seine Lieferbeziehungen. Das Modell wird anschlie-
ßend auf alle anderen Standorte des Unternehmens übertragen.
Co2-Bilanz der Fertigwarenlogistik der W&M GmbH am Standort Mainz
Fertigwarenlogistik
Die Fertigwarenlogistik konzentriert sich auf den Bereich vom Eingang der Ware
im Lager bis zur Lieferung an den Kunden. Sie berücksichtigt die firmeninterne
Logistik und externe Logistikdienstleister. Sie betrachtet Verbrauchs- und
Verpackungsmaterial ebenso wie die benötigte Energie und Wärme. Für acht
Dienstleister, die in 39 Orte bzw. Länder und Ländergruppen liefern, wurden rund
2.800 Logistikvarianten auf verschiedenen Teilstrecken ermittelt. Unterschieden
wurden dabei Entfernung, LKW-Klasse, EURO-Klasse, Auslastung und anderes.
Zudem wurden die Lagerhaltungsabläufe bei Werner & Mertz genau untersucht.
Etwa ein Viertel der CO2-Bilanz entfällt auf die firmeninternen Standortprozesse;
etwas mehr als ein Viertel machen die Transporte und Prozesse zwischen dem
Hauptlager und den Regionallagern aus (Intercompany-Transporte). Der größte Teil,
knapp die Hälfte der Klimagase, werden bei den Verkaufstransporten freigesetzt.
Überwiegend erfolgt der Fertigwarentransport per LKW. Da die meisten Kunden
die eigene Lagerhaltung reduziert haben, muss Werner & Mertz oft kurzfristig
auch kleinere Warenmengen liefern. Um flexibel reagieren zu können und die
Lieferfähigkeit sicherzustellen, scheidet der Transport mit der Bahn aus, auch
wenn er aus Umweltsicht sinnvoll und wünschenswert wäre. Deshalb wird bei
Werner & Mertz darüber nachgedacht, größere Produktmengen in die firmen-
eigenen Regionallager mit dem Schiff oder der Bahn zu liefern.
Es ist bezeichnend für den grundlegenden Nachhaltigkeitsansatz von
Werner & Mertz, auch das Thema Logistik umfassend zu betrachten.
Die Speditionen sind dabei als Partner mit einbezogen. Gleichzeitig
fördert unser Interesse an einer nachhaltigen Logistik die Aktivitäten
bei den Dienstleistern. So achten wir beim LKW-Transport nicht
nur auf die verbrauchten Energiemengen und den CO2-Ausstoß,
sondern auch auf die Modernität der Fahrzeugflotte: Ein LKW mit
EURO-Klasse 5 setzt 85 Prozent weniger Stickoxide (NOX) frei als ein
Transport mit EURO-Klasse 0. Noch besser sind die Werte bei Feinstaub
oder Nichtmethan-Kohlenwasserstoffen. Beides ist schädlich für die
Gesundheit des Menschen. Deshalb gibt Werner & Mertz einer modernen
LKW-Flotte mit verbrauchsgeschulten Fahrern den Vorzug.
Die ersten Schritte
• ImRahmenvonAusschreibungenwirdverstärktdaraufgeachtet,dassein
Dienstleister das Thema Nachhaltigkeit in seinen Geschäftsprozessen berück-
sichtigt und in seiner Firmenphilosophie verankert hat.
• DerCO2-Ausstoß wird reduziert, indem Fertigwarensendungen im Rahmen
von Logistikkooperationen zunehmend gebündelt werden.
• EinenBeitragzumKlimaschutzleistenzusätzlichePhotovoltaikflächenaufden
Dächern der Hochregallager in Mainz.
13
Nachhaltigkeitsfokus 2010
44 %
29 %
27 %
Standortprozesse
Intercompany-Transporte
Verkaufstransporte
Strom W&M
Strom Außenlager 0,14 %
14 %
Kunststofffolie 6 %
Kartonage 1 %Luftsäcke 0,02 %Interner Shuttle 0,33 %Aus- & Rücklagerung 0,45 %
Fernwärme W&M 6 %
Emissionen nach Verkehrsträger
Selbstabholer-Transport 28 % 11 %
Emissionen Produktmenge
Anteil an
44 % 57 %
28 % 32 %
Verkaufstransport
Intercompany-Transport
LKW KEP Schiene Seefracht Luftfracht
kg CO2e-Emissionen
„Nachhaltigkeit ist für uns auch in der Lo-
gistik ein beständiges Anliegen, was auch
in der Zusammenarbeit mit den Speditions-
dienstleistern eine wichtige Rolle spielt.“
Gerhard-Josef SchmittGeschäftsführung Werner & Mertz Service & Logistik
„Ich finde es schön, immer wieder daran
mitzuarbeiten, neue Ideen in die Praxis
umzusetzen, um das Waschen mit unseren
Frosch-Produkten noch nachhaltiger zu
gestalten.“
Karl-Heinz QuadeProduktentwickler Washmittel und Weichspüler
14
Nachhaltigkeitsfokus 2010
SCOPE – Supply Chain Optimierung
Europa
Das Beispiel Fertigwarenlogistik zeigt, Produzenten müssen immer häufiger
kurzfristig und flexibel auf Kundenwünsche und Bestellungen reagieren können.
Wer wie Werner & Mertz mit innovativen und nachhaltigen Produkten am Markt
vertreten ist, muss seine Liefer- und Wertschöpfungskette ebenfalls so ausrichten.
Nur der ganzheitliche Ansatz kann wirklich überzeugen.
SCOPE – der englische Ausdruck für „Betrachtungsrahmen“ oder „Horizont“ – hat
die Kosten, die Zeit und die Qualität aller Prozesse und Projekte bei Werner &
Mertz im Blick. In einem gewachsenen Unternehmen haben sich im Laufe der
Jahre viele Abläufe nahezu selbstständig entwickelt. Häufig sind sie eng mit
einzelnen langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verknüpft. So stolz
wir auf die Kompetenz der Kollegen sind, so gefährlich ist es für ein
modernes Unternehmen, sich allein darauf zu verlassen.
Hier setzt SCOPE an, indem die Zahl notwendiger Pro zesse
reduziert wird und die einzelnen Abläufe standardi-
siert, harmonisiert und vereinfacht werden: Von der
Beschaffung- bis zur Absatzplanung, von der Her-
stellung bis zur Auslieferung sollen die einzelnen
Schritte verbessert werden. Vorrangiges Ziel ist, die
Liefer fähigkeit und damit die Kundenzufriedenheit
weiter zu erhöhen und auch in Zukunft sicherzustellen.
Über die Vertriebsgesellschaften von Werner & Mertz
fließt die Kundensicht mit in das Projekt ein.
Für die wachsenden Anforderungen von außen werden
mit SCOPE die inneren Strukturen optimiert. Dabei bietet
das Projekt ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit und die drei
Säulen: Statt kurzfristig nur auf Ko sten senkung zu setzen, wird
mit SCOPE die Leistungsfähigkeit von Beschaffungs- und Lie fer ketten
erhöht. Bestände werden reduziert und der Materialeinsatz kann gezielter und
besonders bedarfsorientiert erfolgen. Das rechnet sich ökonomisch und ist auch
ökologisch sinnvoll. Mehr Klarheit und Trans parenz in einzelnen Arbeitsabläufen
und weniger persönliche Beanspruchung entlasten die Mitarbeiter. So wirkt
SCOPE auch in sozialer Hinsicht nachhaltig.
Nachhaltiger Einkauf
Werner & Mertz hat nicht nur durch seine eigene Produktion und
den Vertrieb seiner Marken nachhaltigen Einfluss. Auch in der
Beschaffung haben wir es in der Hand, ökologisch verträglich, sozial
gerecht und wirtschaftlich sinnvoll erzeugte Produkte einzukaufen
und Rohstoffe, die so gewonnen wurden. Maßgeblich dafür sind
unsere Leitlinien für den nachhaltigen Einkauf. Sie sind nicht starr,
sondern entwickeln sich parallel zu neuen Marktgegebenheiten,
technischen Neuerungen und sozialem Fortschritt weiter.
Freigegeben werden Rohstoffe durch den Geschäfts bereich Pro duk t-
entwicklung. Der Einkauf ist bei der Be schaffung an diese Rohstoffe und
die entsprechenden Lieferanten gebunden. Werner & Mertz bezieht die
Aktivitäten seiner Lieferanten in seine Entscheidungen mit ein: Im Rahmen der
Lieferanten-Selbstauskunft wurden die umsatzstärksten Lieferanten im 2-Jahres-
Rhythmus bisher schon befragt, welche Maßnahmen sie im Umweltmanagement
umsetzen und planen. Bei der nächsten Lieferanten-Selbstauskunft wird ergän-
zend nach konkreten und geplanten Schritten im Nachhaltigkeitsmanagement
gefragt.
So wichtig Leitlinien und Bewertungsverfahren sind, so wichtig sind motivierte
und qualifizierte Mitarbeiter. Sie stehen für den Erfolg des nachhaltigen Einkaufs.
Deshalb erweitern Weiterbildungen und Schulungen die Qualifizierung unserer
Einkäufer. Gleichzeitig werden Eigenständigkeit und Initiative jedes Einzelnen
gefördert.
Palmöle in Reinigungs- und
Pflegemitteln
Die Nutzung von Palmölen bei Werner & Mertz
Das Öl des Fruchtfleisches (Palmöl) ist auf Grund seiner chemischen Zusam-
mensetzung besonders wertvoll für die Herstellung von Nahrungsmitteln.
Etwa 90 Prozent der weltweit produzierten Palmöle werden dafür genutzt, nur
ca. 10 Prozent für Nicht-Nahrungsmittel, wie z. B. Chemieprodukte und Kraftstoffe
(Biodiesel). Das Palmkernöl weicht in seinen Eigenschaften deutlich vom Palmöl
ab. Es ist ein wichtiger Grundstoff für die Herstellung von wasch- und reinigungs-
aktiven Substanzen, z. B. für Kosmetika und Waschmittel.
Werner & Mertz kauft für die Produktion seiner Wasch- und Reinigungsmittel
weder Palmöl noch Palmkernöl direkt ein. Wir verwenden jedoch Umwandlungs-
bzw. Veredlungsprodukte (Derivate) des Palmkernöls. So z. B. Fettsäuren und
Tenside, die wir von verschiedenen Herstellern und Lieferanten beziehen.
15
Nachhaltigkeitsfokus 2010
„Seit 10 Jahren arbeite ich bei Werner & Mertz.
Das Unternehmen habe ich mir bewusst aus -
gesucht, weil ich in einer Firma arbeiten
möchte, mit deren Produkten ich mich guten
Gewissens identifizieren kann. Und genau
das habe ich in unserem Unternehmen
gefunden.“
Monika KindgenPR-Referentin Abteilung Unternehmenskommunikation
„Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass
Frau Mattivi mir die Möglichkeit gegeben hat,
so intensiv bei der Gestaltung der Leitlinien
mitwirken zu können und ich bin stolz auf
unser Ergebnis.“
Caroline NichternFacheinkäuferin für Rohstoffe
16
Nachhaltigkeitsfokus 2010
Die für Reinigungsmitteltenside besonders wertvolle Fraktion des Palmkernöls
kann, sofern man Gentechnik ausschließen möchte, nicht auf Basis heimischer
(europäischer) Pflanzenöle gewonnen werden. Lediglich das Kokosöl (der Kokos-
palme) besitzt eine dem Palmkernöl ähnliche Zusammensetzung.
Um eine einseitige Abhängigkeit von der Ölpalme als Rohstofflieferant
für pflanzliche Tenside zu durchbrechen, stellt Kokosöl eine wichtige
Alternative zum Palmkernöl dar. Obwohl die Kokospalme ebenso
wie die Ölpalme im tropischen Raum beheimatet ist, wird sie dezen-
traler, auf kleineren Parzellen und somit weniger intensiv kultiviert.
Deshalb besteht keine direkte Flächenkonkurrenz zum tropischen
Regenwald.
Trotz dieser ökologischen Vorteile ist es derzeit leider kaum möglich,
gezielt auf kokosölbasierte Tenside zuzugreifen. In den Pflanzenöl-
Raffinerien werden die Fraktionen von Kokos- und Ölpalme in der
Regel vermischt. Die Umwandlungs- und Veredelungsprodukte lassen
sich nicht mehr nach Ölpflanzen unterscheiden, obwohl ein eindeutiger
Herkunftsnachweis sehr wünschenswert wäre, denn Werner & Mertz bevorzugt
zur Herstellung seiner Produkte Kokosfettsäuren.
Heimische Alternativen
Heimische (europäische) Pflanzenöle unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung
deutlich von Palmkernöl bzw. Kokosöl. Im Nahrungsmittelbereich könnten
sie als Ersatz für das Öl aus den Tropen recht gut eingesetzt werden. Würde
man jedoch Tenside für Reinigungsmittel aus heimischen Pflanzenölen nach
den gleichen Verfahren herstellen wie derzeit aus Palmkernöl bzw. Kokosöl,
so würde dies die Eigenschaften der Fertigprodukte stark verändern. Solche
Wasch- und Reinigungsmittel wären teurer und würden in ihrem Anwendungs-
und Reinigungsverhalten deutlich von den derzeitigen Gewohnheiten und Er-
wartungen der Verbraucher abweichen.
Trotzdem verfolgt Werner & Mertz das ambitionierte Ziel, gemeinsam mit kom pe-
tenten Partnern geeignete, neuartige Tenside auf Basis heimischer Pflan zenöle
zu entwickeln und für seine Wasch- und Reinigungsmittel zu nutzen, ohne
dabei jedoch die bekannten Eigenschaften zu verlieren. Doch noch feh len den
Spezialchemie-Unternehmen die Kapazitäten, um entsprechende Umwand lungs-
produkte ausreichend zu produzieren.
Derzeit kommt Werner & Mertz aus chemisch-technischer und wirtschaftlicher
Sicht nicht umhin, palmkern- und kokosölbasierte Tenside einzusetzen. Denn es
ist unser Ziel, in unserer Produktion die Nutzung nachwachsender Rohstoffe vor-
anzutreiben. Nur durch Verwendung erneuerbarer Rohstoffe wird eine konsequent
nachhaltige Entwicklung von chemischen Konsumgütern eingeleitet. Nur so wird
die Abhängigkeit von der erschöpflichen, nicht zukunftsfähigen Rohstoffbasis
Erdöl reduziert.
Durch unsere Mitgliedschaft im RSPO (Roundtable of Sustainable Palm Oil) können
wir – gemeinsam mit diesen Partnern – an einer dauerhaften und kontinuierlichen
Verbesserung der Erzeugung und Verwertung von Palm(kern)öl mitwirken. Auch
wenn dieser Optimierungsprozess noch am Anfang steht. Denn trotz unserer
Bemühungen um eine verstärkte Nutzung heimischer Pflanzenölalternativen sieht
Werner & Mertz im nachhaltigen Anbau von Ölpalmen einen wichtigen Beitrag
für eine zukunftsfähige, globale und vielfältige Rohstofferzeugung in einer Zeit
nach der Erdöl-Ära.
Verpackung
Beim Einkauf von Verpackungen und Verpackungs mate ri a lien wird
der Recycling- Anteil ständig ausgebaut. Durch Gewichtsanpassungen
sollen Kunststoffe ein gespart und Logistikkosten optimiert werden
(siehe dazu ausführlich das Kapitel Ver pack ungsmanagement S. 18).
Einkaufsrichtlinien
Die Richtlinien beinhalten nachhaltige Kriterien zur Berücksichtigung von Umwelt-,
Arbeits- und Gesundheitsschutzaspekten. Sie werden von den Fachabteilungen in
Zusammenarbeit mit der Einkaufsabteilung – wo immer möglich – bei Bestellungen
berücksichtigt und sind umfassend für unterschiedlichste Warengruppen formuliert.
• GeräteundAnlagen
• Büroausstattung,-geräte,-möbelund-verbrauchsmaterial
• Hilfs-undBetriebsmittel
17
Nachhaltigkeitsfokus 2010
„Etwas für die Zukunft tun zu können, ist für
uns alle wichtig. Mir macht es große Freu de,
mit der Marke green care Produkte für Groß -
verbraucher zu betreuen, die voll auf Nach-
haltigkeit ausgerichtet sind.“
Silvia DreideInternationale Junior Produkt Managerin
„Ich liebe die Herausforderung, Reinigungs-
mittel mit höchster Umweltverträglichkeit bei
gleichzeitig hohem Verbrauchernutzen zu
entwickeln.“
Brigitte RosenthalProduktentwicklerin Frosch Haushaltsreiniger
Die Umwelt schonen – in Frosch
und um Frosch herum
Frosch ist nicht nur in sei nen Rezepturen umweltschonend, auch bei
seinen Verpackungen wird immer an die Umwelt ge dacht. So ist es
selbstverständlich, dass bei Frosch die Verpackungen zu 100 Prozent
recyclingfähig sind. Aber jetzt geht Frosch noch einen großen Schritt
weiter: Denn die PET-Flaschen bestehen seit diesem Jahr zu 68 Pro-
zent aus wiederverwertetem PET-Material. Lediglich die grünen
Verschlusskappen können (noch) nicht aus Recycling-Material gefertigt
werden. Deshalb ist Werner & Mertz etwas bescheidener und spricht bei
Frosch nur von einem Anteil von über 50 Prozent Recyclat, obwohl der
tatsächliche Wert deutlich höher ist. Wahrhaftig zu kommunizieren, ist für
uns mindestens genauso wichtig, wie die natürlichen Lebensgrundlagen zu
schonen.
Werden andere dem Frosch-Entwicklungsschritt folgen? Bisher gab es kaum
Nachfrage an Recyclat, da es zu aufwendig war, das durchsichtige PET in aus-
reichend hoher Qualität zu sortieren. Die Folge: Aus Plastikflaschen entstanden
bislang nur Produkte geringeren Wertes, wie z. B. Parkbänke (Downcycling statt
Recycling). Durch das große Interesse der Marke Frosch an sortenreinen wieder-
aufbereiteten PET entsteht ein attraktiver Markt für diesen wertvollen Rohstoff.
Frosch leistet wieder einmal Pionierarbeit, um weitere Sortierungstechnologien
für Kunststoffabfall wirtschaftlich werden zu lassen und einen echten Wieder-
verwertungskreislauf zu schaffen. Der Umwelt ist damit gleich doppelt geholfen:
Zum einen wird Rohöl gespart als Ausgangstoff für Kunststoffe. Zum anderen
erfordert die Aufbereitung von Recycling-PET wesentlich weniger Energie als die
Herstellung neuen Materials.
19
Ökologie
Verpackungsmanagement
Beim Thema Verpackungen zeigt sich beispielhaft, dass Werner & Mertz durch seine
Nachhaltigkeitsaktivitäten auch seinen Lieferanten Impulse gibt. Somit wirken wir
über das Werkstor hinaus. Wir setzen auf eine kontinuierliche Optimierung der
ökologischen Eigenschaften unseres Verpackungsportfolios. Ein firmeneigenes
Bewertungssystem beurteilt Verpackungskomponenten und Versandstücke nach
unterschiedlichen Kriterien, wie:
• derHerkunftunddemAnteilregenerativerMaterialien
• denNutzungseigenschaftenunddemGewicht
• demVerbleib,alsoderRecyclebarkeitoderdenEntsorgungsvarianten
Aus den Einzelbewertungen ergibt sich eine gestaffelte Beurteilungsskala, nach
der sich die Beschaffungsmaßnahmen richten.
Verbrauchte Verpackungen sollen leicht und ohne
Umweltbelastungen zu entsorgen sein. Zwischen
Herstellung und Entsorgung liegt die Nutzung. Sie
richtet sich nach den gesetzlichen Vorgaben und den
Voraussetzungen für eine sichere Abfüllung und dem
effizienten Transport. Zudem muss eine sichere und
praktische Handhabung beim Verbraucher daheim
und den professionellen Anwendern gewährleistet
sein. Ebenso spielen Marketingaspekte eine Rolle.
Dass unsere Verpackungen und Ver pack ungs kom -
ponenten all diesen Ansprüchen genügen, ist für
uns eine Selbstverständlichkeit. Viele unserer Ent-
wicklungen setzen sogar branchenweit Standards.
Aufgabe des Verpackungsmanagements ist es,
diese Standards extern und intern weiter zu er-
höhen. So heißt momentan die Aufgabe, einzelne
Verpackungsformate zu Formatfamilien zusammen-
zufassen. Dadurch lassen sich werksintern Umrüst-
zeiten verringern und die Materialvielfalt reduzieren.
Bezogen auf Nachhaltigkeit muss das Verpackungs-
management zuweilen zwischen konkurrierenden
Zielen abwägen: An erster Stelle steht die Res-
sourcen schonung, d. h., der Materialeinsatz wird zu-
nehmend reduziert. Wie sieht es aber dann mit den
Transporteigenschaften aus? Sind die Verpackungen
noch geeignet, um Transportpaletten besonders vollzupacken und sie übereinan-
derzustapeln? Das ist sinnvoll, wenn man Transportkapazitäten optimal nutzen
will. Geringerer Materialeinsatz, ohne die Gebrauchseigenschaften herabzuset-
zen – dank der hauseigenen Kompetenz entwickelt Werner & Mertz dafür eigene
Lösungen im Dialog mit seinen Lieferanten.
18
Ökologie
Bio - Qualität zum Wohlfühlen – seit 1986
Pionierarbeitin Sachen Recycling!
Frosch hat im Wettbewerbs-Vergleich den höchsten Anteil an PET-Recyklat in seinen Flaschen.
Frosch sorgt damit für:- Ressourcenschonung (Rohöl)- Reduziert Energieverbrauch- Reduziert CO2-Emissionen- Schafft neuen Wiederverwertungskreislauf
NEU
100% recycelbar
>50% recyceltes Material
Pionierarbeitin Sachen Recycling!
„Die Glaubwürdigkeit unserer Marken und
des gesamten Herstellerunternehmens ist ein
Wert mit wachsender Bedeutung für die Ver-
braucher. Wir möchten, dass die Menschen
uns weiter echtes Vertrauen entgegenbrin-
gen. Dafür die Kommunikation anzuregen
und zu steuern, macht mir große Freude.“
Birgitta SchenzLeitung Unternehmenskommunikation
21
Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010
20
Werner & Mertz GmbH · Mainz
2 0 1 0
Aktuelle Zahlen zur Bilanz
der Umwelterklärung am
Standort Mainz
2006 2007 2008 2009
Grund- 110.000 110.000 110.000 94.000 m2 Gesamtfläche, davon:
stücks- 49.210 49.210 49.210 72.650 m2 versiegelte Fläche
fläche 60.790 60.790 60.790 21.350 m2 unversiegelte Fläche
Rohstoffe 20.626 21.357 24.622 24.395 t Summe aller Rohstoffe, davon:
6.612 7.874 9.058 10.263 t Tenside, Fettsäuren, Seifen
5.262 5.550 5.983 5.221 t Säuren, Salze, Alkalien etc.
2.541 1.578 2.113 2.353 t Alkohole
1.978 1.906 2.098 1.715 t Kunststoffdispersionen/Polymere
1.639 1.557 1.722 1.582 t Fest- und Füllstoffe
1.352 1.533 1.930 1.440 t Fette
315 330 501 414 t Lösungsmittel, Benzine
123 110 111 97 t Wachse
201 250 286 261 t Parfüme
602 669 820 1.048 t Weitere Rohstoffe (Jahresmengen < 250 t)
Verpa- 185.450.405 183.443.040 203.744.644 213.441.993 St. Emballagen (Flaschen, Kanister,
ckungen Beutel inkl. Verschlüsse)
16.314.535 20.238.577 26.768.927 18.906.855 St. Kartonagen
151.211.100 154.028.595 171.301.216 166.355.137 St. Etiketten
Papier ca. 1.100.000 ca. 2.065.000 ca. 1.080.000 ca. 2.105.000 Blatt Papier für Kopierer + Drucker
Input-Output-Bilanz 2009Kennzahlen für 2009
In der nachfolgenden Input- und Output-Bilanz haben wir die wichtigsten Daten
der letzten 4 Jahre zusammengestellt.
Umweltleistungen / Kennzahlen für 2009
Die im Folgenden dargestellten Umweltleistungen und die aus der Input- und
Output-Bilanz abgeleiteten Umweltkennzahlen sind für die Wirksamkeit des
Umweltmanagementsystems ein entscheidendes Kontrollinstrument
· zur umweltbezogenen Bilanzierung des Ist-Zustandes,
· zur umweltorientierten Planung und Steuerung
· zur periodischen Überprüfung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.
Dabei wurden sowohl die Relationen zur produzierten Tonnage bzw. zur herge-
stellten Stückzahl der Endprodukte als auch die meteorologischen Bedingungen,
wie Dauer und Intensität der Heizperiode etc., betrachtet.
Output ➲ 2006 2007 2008 2009 Produkte 79.896 79.973 90.325 93.209 t Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel 90.101.180 88.961.380 98.579.158 100.246.862 St.
CO2 1.687.285 1.581.143 1.656.893 1.304.430 kg CO2-Emissionen aus Brennstoffen (Kesselhaus):
1.683.248 1.576.195 1.656.264 1.303.167 kg Erdgas
4.037 4.947 629 1.263 kg Heizöl EL
SO2 -- -- -- 43 kg Gemäß Anforderungen der
NOx -- -- -- 930 kg EMAS III Verordnung ab 2010
Partikel (PM) -- -- -- 0 kg zu erfassen
Kühlwasser/ 76.110 94.551 100.840 123.862 m3 Gesamt, davon: Abwasser 42.261 57.262 59.978 83.671 m3 Direkteinleitung in Vorfluter
(Kühlwasser + Konzentrat RO-Anlagen)
33.849 37.289 40.862 40.191 m3 Indirekteinleitung
12.509 15.701 17.476 15.861 m3 Anteil selbst behandelten Abwassers
Abfall 1.153 1.249 1.484 1.284 t Gesamt, davon: 76 68 50 106 t gefährlich *
416 -- -- -- t überwachungsbedürftiger Abfall**
Größte 424 427 464 339 t Kartonagen und Papier Abfall- 390 492 627 610 t Filterkuchen
fraktionen 147 127 221 146 t Verpackungen aus Kunststoff /
gemischte Verpackungen
46 57 56 57 t Holzabfälle / Paletten
26 20 12 22 t Folie
15 22 14 4 t Wachsabfälle
45 20 21 32 t Lösemittel
* (bis Dez. 2006: „besonders überwachungsbedürftig“)
** (Durch rechtliche Änderungen ist die Kategorie „überwachungsbedürftiger Abfall“ 2007 weggefallen)
2006 2007 2008 2009
Wasser 145.570 162.717 178.703 202.794 m3 Gesamtverbrauch, davon:
121.202 139.571 152.882 178.151 m3 Brunnenwasser aus 2 Tiefbrunnen
77.769 78.896 90.304 91.880 m3 daraus: vollentsalztes Wasser
42.261 43.282 38.995 61.542 m3 davon: als Kühlwasser verwendet
0 13.980 20.983 22.129 m3 davon: Konzentrat RO-Anlagen
24.368 23.146 25.821 24.643 m3 Stadtwasser
Energie 17.771.504 17.354.255 18.312.274 16.837.540 kWh Gesamtverbrauch, davon:
5.951.752 5.867.300 6.312.070 6.166.587 kWh Strom
9.275.772 8.685.845 9.127.075 7.181.283 kWh Erdgas
2.525.561 2.778.540 2.870.259 3.483.906 kWh Fernwärme
18.419 22.570 2.870 5.764 kWh Heizöl EL
4.763.000 5.052.135 4.530.000 4.842.417 m3 Druckluft
➲ Input
Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010
22
Werner & Mertz GmbH · Mainz
23
Zur Kontrolle und Optimierung der Energieverbräuche wird u. a. ein Energie mana-
ge mentsystem eingesetzt, um den Verbrauch an Strom, Gas, Druckluft usw. zu
ermitteln und Einsparpotenziale festzustellen. Auf Grund der gesammelten Daten
können verschiedene Energie sparmaßnahmen durchgeführt werden. Hierzu
gehört der Ausbau der Verbrauchssteuerungsanlage bei Strom zur Senkung des
Spitzenlastverbrauchs, die Optimierung der Beleuchtungstechnik durch verbesserte
Steuerungstechnik im Rahmen von Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen
sowie der Einsatz neuer, energetisch optimierter Abfüllanlagen.
Der Erfolg unserer Maßnahmen zum effektiveren Einsatz von Strom u. a. durch
geregelte Motoren und drehzahlgeregelte Pumpen ist aus dem Rückgang des
Stromverbrauchs im Verhältnis zur Abfüllmenge abzulesen. Durch regelmäßige
Beiträge in der Werkszeitung und Schulungen der Mitarbeiter zum Thema Ener-
gieeinsparung wird Werner & Mertz auch in Zukunft dazu beitragen, den Energie-
verbrauch weiter zu senken.
Bei der Werner & Mertz GmbH wird der im betriebseigenen Kesselhaus erzeugte
Dampf sowohl als Prozessenergie zur Erwärmung von Rohstoffen und Vorma-
terialien als auch zur Gebäudeheizung eingesetzt. Durch die Inbetriebnahme
eines kleineren Kessels im Jahr 2004 konnte der Brennstoffverbrauch deutlich
gesenkt werden. Ende 2008 wurde zudem die Produktion von Artikeln, für deren
Herstellung große Mengen an Prozessdampf benötigt werden, eingestellt.
Weitere Einsparungen resultieren aus dem Anschluss der Fasslager an die Fern-
wärmeversorgung im Februar 2006.
Der positive Trend zur Reduzierung des Brennstoffverbrauchs im Verhältnis zur
Abfüllmenge konnte durch die Beheizung weiterer Produktions- und Lager-
gebäude mit Fernwärme fortgesetzt werden.
Unter Berücksichtigung der Gradtagszahlen, d. h. bei außentemperaturunabhän-
giger (klimaneutraler) Betrachtung, ergibt sich die nebenstehende Verbrauchs-
entwicklung.
➲ Prozess- und Heizenergie (Dampf und Fernwärme)
➲ Energie / Emissionen
0,00
0,02
0,06
0,10
0,04
0,08
2006 2007 2008 2009Stromverbrauch (kWh) / Abfüllmenge (kg)
0,073 0,070 0,066
0,074
Stromverbrauch pro Abfüllmenge
0,114
0,1480,144
0,10
0,20
0,05
0,15
0,00
2006 2007 2008 2009
Brennstoffverbrauch (kWh) / Abfüllmenge (kg)
0,133
Brennstoffverbrauch (Prozess- u. Heizenergie) pro Abfüllmenge
0,02
0,06
0,04
0,00
2006 2007 2008 2009
Brennstoffverbrauch Prozess- und Heizenergie (kWh) / Abfüllmenge (t) + Grad (Gradtagszahl)
Brennstoffverbrauch (Prozess- u. Heizenergie) pro Abfüllmenge in t bezogen auf die Gradtagszahl
0,049
0,041
0,047
0,040
0,00
0,02
0,04
0,06
0,08
0,10
2006 2007 2008 2009
Strom- und Brennstoffverbrauch (kWh) / Grad (Gradtagszahl)Abfüllmenge (t)
Gesamtenergieverbrauch pro Abfüllmengebezogen auf die Gradtagszahl
0,071 0,074
0,063 0,063
Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010
Die Gesamtabfallmenge konnte im Jahr 2009 deutlich reduziert werden, da erheb-
lich weniger Kartonagen, Papier und Verpackungen entsorgt werden mussten. Dies
resultiert aus einem effizienten Abfallmanagement.
Die spezifische Abfallmenge aus dem Produktionsbereich ist seit 2007 leicht rück-
läufig.
Der größte Teil des Abfalls entsteht dabei als Filterkuchen in der chemisch-physika-
lischen Abwasservorbehandlungsanlage.
Dieser gepresste Abwasserschlamm wird seit Jahren einer Verwertung zugeführt
und fällt damit nicht in die Kategorie der gefährlichen Abfälle.
Auf Grund einer leicht rückläufigen Abwassermenge und optimierter Prozesse in
der Abwasservorbehandlungsanlage konnte im Jahr 2009 die Menge des Abwas-
serschlammes gesenkt werden.
25
Die an unserem Standort durch die Erzeugung von Prozess- und Heizenergie im
betriebseigenen Kesselhaus entstehenden CO2- Emissionen konnten in den letzten
Jahren weiter reduziert werden. Dies resultiert im Wesentlichen aus der kontinuier-
lichen Umstellung der Gebäudeheizung auf Fernwärmeversorgung.
Druckluft steht im besonderen Fokus des Energiemanagements bei Werner &
Mertz. Der Verlauf des spezifischen Verbrauchs pro abgefülltem Stück resultiert
u. a. aus der Auslastung der Abfüllanlage für Standbeutel, die auch für brennbare
Produkte geeignet ist und deshalb (aus Explosionsschutzgründen) mit pneuma-
tischen Steuerungen ausgerüstet wurde. Durch den Einsatz neuer Abfüllanlagen
für Haushaltsreiniger und verbesserte Verschraubungen an den Druckluftleitungen
konnte der Druckluftverbrauch im Jahr 2008 deutlich reduziert werden. Die leichte
Zunahme des Druckluftverbrauchs 2009 kann mit der Produktionsausweitung
und kleineren Losgrößen erklärt werden.
24
Werner & Mertz GmbH · MainzWerner & Mertz GmbH · Mainz
➲ CO2-Emissionen
➲ Druckluft
➲ Abfall
AbfallwirtschaftshofDruckluftmenge (m3) pro Abfüllmenge (Stück)Druckluftmenge (m3) pro Abfüllmenge (kg)
0,000
0,025
0,050
0,075
2006 2007 2008 2009
0,0480,052
Eingesetzte Druckluftmenge pro Abfüllmenge (Stück; kg)
0,0570,063
0,0460,050
0,053
0,060
‰
2006 2007 2008 2009
Abfall aus Produktionsbereich (g) / Abfüllmenge (kg)
6,80
0
1
4
6
3
5
2
7
Abfall aus Produktionsbereich pro Abfüllmenge
7,35
5,63
7,16
‰
2006 2007 2008 2009
Abwasserschlamm (g) / Abfüllmenge (kg)
6,156,54
4,88
0
1
4
6
3
5
2
7
Abwasserschlamm pro Abfüllmenge
6,94
2006 2007 2008 200910 g/kg
20 g/kg
25 g/kg
CO2-Emissionen (g) pro Abfüllmenge (kg)
15 g/kg
‰
13,99
19,77
18,34
21,12
CO2-Emissionen durch die Erzeugung von Prozess- und Heizenergie pro Abfüllmenge
Neue Abwasseranlage
Die Werner & Mertz GmbH bezieht das Rohwasser zum größten Teil aus werks -
eigenen Tiefbrunnen und zu einem kleineren Teil aus dem öffentlichen Trink-
wassernetz der Stadt Mainz.
Ein Teil des Wassers wird mittels Umkehrosmoseanlagen (RO-Anlagen) für die
Che mi sche Produktion aufbereitet.
Der Teil des Brunnenwassers, der als Kühlwasser zum Einsatz kommt, wird hinge-
gen chemisch nicht verändert.
Der Hauptwasserverbraucher ist die Chemische Produktion, da hier vollentsalztes
(VE-)Wasser sowohl als Rohstoff als auch für Reinigungs- und Spülvorgänge ein -
gesetzt wird. Zudem wird Brunnenwasser zum Kühlen eingesetzt. Der zu beob-
achtende Anstieg des Gesamtwasserverbrauchs ist vor allem auf eine Produk-
tionssteigerung zurückzuführen. Trotz Reduzierung der Losgrößen zur Senkung der
Fertigwarenbestände und der dadurch begründeten häufigeren Massewechseln
und Spülvorgänge konnte die behandelte Abwassermenge pro kg Abfüllmenge
gesenkt werden.
26
Werner & Mertz GmbH · Mainz
Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010
Ein großer Teil der bei Werner & Mertz eingesetzten Rohstoffe ist als nicht wasser-
gefährdend eingestuft. Bei den wassergefährdenden Stoffen ist die Mehrzahl in
die niedrigste Kategorie, die Wasser-Gefährdungs-Klasse (WGK) 1, eingestuft.
Dieser Tatsache tragen wir durch optimierte Gestaltung unserer Lager gemäß
den gesetzlichen Forderungen, durch vorsorgende Maßnahmen im Arbeits-,
Sicherheits- und Brandschutz und die entsprechende Unterweisung unserer
Mitarbeiter Rechnung.
Um dieser Sorgfaltspflicht besonders Rechnung zu tragen, wurde von der Ge-
schäftsführung ein (vom Gesetzgeber nicht geforderter) Gefahrstoffbeauftragter
bestellt.
Lärm
Vom Gelände der Werner & Mertz GmbH gehen keine Lärmemissionen aus, die die
gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte überschreiten.
Um den erreichten Standard weiterhin sicherzustellen, wurde das bestehende
Lärm kataster der Produktionsbereiche auf Grundlage der geänderten gesetzlichen
Anforderungen im 1. Quartal 2008 aktualisiert und wird bei Anlagenänderungen
fortgeschrieben.
Altlasten
Für die Werner & Mertz GmbH am Standort Mainz liegen keine umweltrelevanten
Hinweise auf Altlasten oder Verdachtsflächen für Altlasten, die bisher nicht bei
der Behörde angezeigt worden sind, vor.
27
➲ Gefahrstoffe➲ Wasser / Abwasser
0,10
0,20
0,25
0,05
0,15
0,00
Schmutzwasser (kg) / Abfüllmenge (kg)
0,157
0,196 0,193
0,170
2006 2007 2008 2009
Behandeltes Abwasser pro Abfüllmenge
1,0
2,0
2,5
0,5
1,5
0,0
2006 2007 2008 2009
Wasserverbrauch (kg) / Abfüllmenge (kg)
1,982,18
2,03
Wasserverbrauch pro Abfüllmenge
1,82
0
500
1.000
1.500
2006 2007 2008 2009
WGK 3WGK 2WGK <= 1
16(WGK 3)
19(WGK 3)
18(WGK 3)
361(WGK 2)
378(WGK 2)
391(WGK 2)
591(WGK 1)
599(WGK 1)
614(WGK 1)
24(WGK 3)
353(WGK 2)
503(WGK 1)
Gefahrstoffe mit Einstufung nach WGK
Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010
Werner & Mertz GmbH · Mainz
Als besonders bedeutsame Themen wurden dabei die Bereiche Lieferverkehr,
Energieverbrauch durch den Fuhrpark sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter
und Kunden identifiziert. Diese Themenfelder sind auch deshalb wichtig, da
neben der hohen Handlungsrelevanz auch ein großes Steuerungspotenzial durch
unser Handeln gesehen wird. Hierzu können folgende ergänzende Aussagen
gemacht werden:
Lieferverkehr
Beim Einkauf bevorzugen wir nach Möglichkeit standortnahe Lieferanten.
48 % der von uns benötigten Emballagen und Kartonagen werden direkt auf
dem Werksgelände hergestellt. Weitere 14 % beziehen wir bei Lieferanten
in einem Umkreis von 100 km um Mainz.
Durch die Inhouse-Produktion von Flaschen und Kanistern entfallen etwa
1.500 LKW-Fuhren pro Jahr. Dies entspricht ca. 900.000 LKW-km/a bzw.
etwa 220.000 l Dieselkraftstoff/a. Damit werden ca. 570 t CO2/a vermie-
den.
Fuhrpark
Die Fahrzeugflotte wird bei einem Kilometerstand von 150.000 km ausgetauscht
und durch Fahrzeuge nach neuestem Stand der Technik ersetzt. Seit 2008 setzen
wir Fahrzeuge mit besonders umweltschonender Technik (ECOnetic von Ford) ein,
die gegenüber den konventionellen Modellen einen geringeren CO2-Ausstoß auf-
weisen. Zudem wird der Dieselverbrauch der Fahrzeuge regelmäßig überwacht, um
bei außergewöhnlichen Verbrauchsänderungen umgehend reagieren zu können.
Unterstützt durch ein kontinuierliches Fahrertraining, das seit 2009 angeboten
wird, konnten die Außendienstmitarbeiter den Kraftstoffverbrauch weiter senken
und damit Einsparungen von über 20.000 Euro erzielen.
Information von Mitarbeitern und Kunden
In unserer Mitarbeiterzeitung werden regelmäßig Artikel zu Umweltschutzthemen
veröffentlicht. Des Weiteren informieren wir alle Mitarbeiter im Rahmen von
Schulungen regelmäßig auch über Umweltthemen, wie z.B. Energie spar maß-
nahmen.
Im Hinblick auf die Information unserer Kunden liegt es in unserem ureigenen
Interesse, den Kundennutzen der umweltfreundlichen Produkte deutlich heraus-
zustellen. So nutzen wir beispielsweise den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, den
Werner & Mertz im Jahr 2009 mit der Marke „Frosch“ gewonnen hat, offensiv.
Bereits heute erfüllt ein Teil unserer Produkte die hohen Anforderungen des ECO-
Labels oder des Nordic Swan und sind entsprechend gekennzeichnet.
Bewertung
indirekter Umweltauswirkungen
Die indirekten Umweltauswirkungen aller Produkte der Werner & Mertz GmbH
werden in einer Checkliste dargestellt und bewertet.
Für die Ermittlung werden gleichartige Produkte zu Produktgruppen zusammen-
gefasst. Bei der Analyse werden die möglichen Belastungen durch das Produkt,
dessen Inhaltsstoffe und die Verpackung berücksichtigt, wobei die vor, in und nach
Gebrauch entstehenden Umwelteinwirkungen jeweils gesondert betrachtet werden.
Die Produktgruppen werden aufgelistet und hinsichtlich folgender Aspekte ana-
lysiert:
• UmwelteinwirkungendurchHerstellungundTransportderRohstoffe
• UmwelteinwirkungendurchHerstellung,TransportundVerwertung/Entsorgung
der verwendeten Packstoffe
• UmwelteinwirkungenderInhaltsstoffebeiAnwendungundEntsorgung
• Produktdesign
• UmweltbelastungendurchdenTransportderProdukte
• UmweltbelastungendurchdieAnwendungundEntsorgungderProdukte
• UmweltleistungundUmweltverhaltenvonAuftragnehmernundLieferanten
Zudem wird aufgezeigt, welche gesetzlichen Regelungen, z. B. Gefahrensymbole,
Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge (R- und S-Sätze) für die jeweiligen
Produktgruppen gelten.
Nach der Ermittlung werden die Umweltauswirkungen und -belastungen im
Rahmen einer Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA) einer stufen-
weisen Bewertung unterzogen. Die Bewertungsgrundlagen und die Bewertung
werden vom Umweltmanagementbeauftragten in Zusammenarbeit mit der Pro-
duktentwicklung erstellt und mit der Geschäftsführung abgestimmt.
Die Ergebnisse werden als Risikopotenzialzahl (RPZ) in der „Erfassungs- und
Bewertungsliste der indirekten Umweltauswirkungen (Produkte)“ zusammen-
gefasst. Diese Bewertungsliste wird im Zuge der Bewertung von geplanten
bzw. zukünftigen Tätigkeiten fortgeschrieben und gibt somit den aktuellen
Bewertungsstand bzgl. der Umweltauswirkungen wieder. Die Bewertungsliste
dient als Grundlage für die Erstellung von Umweltzielen und -programmen, wobei
vorrangig die Punkte mit hoher RPZ berücksichtigt werden, und wird regelmäßig
im Rahmen der internen Audits auf ihre Aktualität und Relevanz überprüft.
Da bereits im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und bei der Freigabe neuer
Rohstoffe und Lieferanten die möglichen indirekten Umweltauswirkungen geprüft
und minimiert werden, sind in der o. g. Bewertungsliste derzeit keine Positionen
enthalten, aus denen Maßnahmen abgeleitet werden müssen.
Darüber hinaus wurden weitere wichtige indirekte Umweltaspekte unseres
Standorts in Mainz von unserem Umweltteam analysiert und bewertet und als
Grundlage für die Erstellung von Umweltzielen und -programmen genutzt.
28 29
„Meine Aufgabe sehe ich darin,die unterneh-
mensweite Umsetzung der Nachhaltigkeits-
kriterien und deren ständige Verbesserung
gemeinsam mit allen Mitarbeitern zum Nutzen
des Unternehmens voranzutreiben.“
Dr. Detlef MatzUmweltmanagementbeauftragter Mainz und Hallein
Umweltprogramm
Auch für die Zukunft hat sich die Werner & Mertz GmbH Ziele gesetzt. Um diese
Ziele zu erreichen, wurden bereits vielfältige Maßnahmen festgelegt. Ein Auszug
aus unserem Umweltprogramm für die Jahre 2009 bis 2011:
30
Werner & Mertz GmbH · Mainz
Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010
Werner & Mertz GmbH · Mainz
Freigabe für die Öffentlichkeit
Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir unsere Mitarbeiter, Kunden
und die interessierte Öffentlichkeit über den Umweltschutz in unserem Un ter-
nehmen informieren. Wir versichern den Wahrheitsgehalt der in dieser Um-
welterklärung enthaltenen Informationen und geben die Umwelterklärung für die
Veröffentlichung frei. Verantwortlich für die Freigabe dieser Umwelterklärung ist
die Geschäftsführung.
31
Reinhard Schneider Dr.-Ing. Detlef Matz
(Geschäftsführung) (Umweltmanagementbeauftragter)
Status
Die Inhouse-Produktion wird beibehalten
Bis Ende 2009 wurden 102 Produkte zertifiziert
Wg. erforderlichem Rückbau der Ionenaustauscher-Anlage wird die 3. Ausbaustufe erst 2010 realisiert
Wird im Zeitraum 2009/2010 fortgesetzt
Kontinuierliche Mitarbeit
Produktion wurde Ende 2008 einge-stellt. Im Vergleich zu 2008 wurden 45 t Lösemittel weniger verbraucht.
In Arbeit
Planmäßiger Baufortschritt
Maßnahme
Beibehaltung der Inhouse-Produktion von Flaschen für neue Produkte
Nutzung des Eco-Labels (Öko-Blume) zur Darstellung der öko logischen Ausrichtung der Rainett- und Froggy-Produkte,beson ders auf den französischen und dänischen Märkten sowie bei Reinigungsmitteln für den gewerblichen Bereich
Ersatz der vorhandenen Ionenaustauscher-Anlage zur Herstellung von vollentsalztem (VE-)Wasser durch eine Umkehrosmoseanlage mit drei Ausbaustufen
Teilnahme am Projekt „ÖKOPROFIT-Klub-Mainz“ im Rahmen der lokalen Agenda 21 der Stadt Mainz
Entsendung eines Mitglieds in den Umweltausschuss der Chemieverbände Rheinland-Pfalz (VCI)
Einstellung der Produktion von lösemittelhaltigen Autopflege- Polituren
Ersatz des großen Dampfkessels (12 t/Std.) durch einen kleineren Dampfkessel mit einer Leistung von 1 – 2 t Dampf / Std.
Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes, für das, erstmalig in Deutschland, Windkrafträder kombiniert mit einer Photovoltaik- Anlage mehr als den kompletten Energiebedarf für Heizung und Kühlung erzeugen. Beides wird durch geothermische Grundwassernutzung erfolgen.
Verantwortlich
Leitung Einkauf
Internationales Marketing
Ingenieurwesen
Umweltmanagement- Beauftragter
Ingenieurwesen
Produktion
Techn. Werkstätten
Geschäftsführung
Termin
laufend
Sep. 06
Dez. 08
Nov. 08
laufend
Dez. 09
Dez. 10
Sep. 10
Ziel
Einsparung von ca. 1.500 LKW- Fahrten bei der Lieferung von Emballagen und dadurch Einsparung von ca. 570 t CO2/a
Verbraucher-Information
Einsparung von ca. 100 t Säuren und ca. 35 t Laugen/a
Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen zu Umweltthemen
Aktive Mitarbeit im Umwelt-ausschuss der Chemiever-bände Rheinland-Pfalz (VCI)
Einsparung von ca. 20 t Lösemitteln und ca. 550 kWh Wärmeenergie/a
Verringerung des Erdgasver-brauchs und der Emissionen aus dem Kesselhaus um 10 % gegenüber 2009
Energieeinsparung und öffentlichkeitswirksame Darstellung der Nachhaltig-keit des Unternehmens
Umwelterklärung Mainz 2010 Umwelterklärung Mainz 2010
3332
Werner & Mertz GmbH · Mainz
Gültigkeitserklärung
Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens im Mai 2012 zur
Validierung vorgelegt.
In den Jahren dazwischen wird im Rahmen des Umweltmanagementsystems eine
jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung für die Validierung durch den
Umweltgutachter erstellt.
Als Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:
Dr.-Ing. N. Hiller (Zulassungs- Nr.: D-V-0021)
INTECHNICA Cert GmbH (Zulassungs- Nr.: D-V-0248)
Ostendstr. 181, 90482 Nürnberg
Validierung
Nach Prüfung der Umweltpolitik, des Umweltmanagementsystems, der Methodik
und der Ergebnisse der Umweltprüfung /-betriebsprüfung, der Umweltleistungen
und Umweltziele, des Umweltprogramms sowie der Umwelterklärung erkläre
ich die Letztere für die Werner & Mertz GmbH am Standort Rheinallee 96 in
55120 Mainz gem. Verordnung EG 761/2001 für gültig.
Umwelterklärung
Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens im Mai 2012 zur
Validierung vorgelegt.
In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung
Mai erstellt und dem Umweltgutachter zur Validierung vorgelegt.
Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation
Als Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:
Dr.-Ing. N. Hiller (Zulassungs-Nr. DE-V-0021)
Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr. DE-V-0279)
Ostendstr. 181, 90482 Nürnberg
Validierungsbestätigung
Der Unterzeichnete, Dr. Norbert Hiller, EMAS-Umweltgutachter mit der Regis-
trierungsnummer DE-V-0021, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 20
(NACE-Code Rev. 2), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort bzw.
die gesamte Organisation Werner & Mertz GmbH, wie in der aktualisierten
Umwelterklärung (mit der Registrierungsnummer D-152-00013) angegeben, alle
Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments
und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Or gani-
sationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umwelt-
betriebsprüfung (EMAS) erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
· die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den
Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221 /2009 durchgeführt wurden,
· das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege
für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
· die Daten und Angaben der Umwelterklärung / der aktualisierten Umwelt -
erklärung der Organisation / des Standortes ein verlässliches, glaubhaftes und
wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation / des Standortes
innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.
Nürnberg, 25. Juni 2010
gez. Dr. Hiller
Dr. Norbert Hiller
Umweltgutachter
Dr.-Ing. N. Hiller (Umweltgutachter)
Nürnberg, den 25/6/2010
„Die Liebe zu einem traditionsreichen
Familienunternehmen der Markenartikel-
industrie!“
Jeanette BremböckAssistentin der Geschäftsführung
Werner & Mertz Professional (konzernweit)
auf die Frage, was ihr am meisten
am Arbeitsplatz bedeutet
Organisation hinsichtlich der Verantwortung im Umweltschutz
Die Einführung eines Umweltmanagementsystems ist der wesentliche Bestandteil
der EMAS-Validierung. Ziel dieses Systems ist die Verankerung umweltrelevanter
Abläufe im Unternehmen und eine kontinuierliche Verbesserung unserer Akti-
vitäten im Umweltschutz. Auf der Grundlage unserer Umweltleitlinien werden die
Ziele festgelegt, deren Erreichen regelmäßig überprüft wird. Das Ziel ist die kon-
tinuierliche Verbesserung der Umweltschutzleistungen der drei in Österreich
operativ tätigen, am Standort Hallein angesiedelten Gesellschaften des Werner
& Mertz Konzerns
• ErdalGesmbH&CoKG,
• ErdalGmbHund
• Werner&MertzProfessionalVertriebsGmbH.
In dieser Umwelterklärung werden die drei Gesellschaften gemeinsam als „Erdal-
Hallein“ bezeichnet.
Die Geschäftsführungen der drei Gesellschaften sind verantwortlich für die Fest -
legung der Umweltleitlinien. Die quantifizierbaren Umweltziele sind die Grundlage
für die Festlegung der durchzuführenden Maßnahmen. Das Umweltteam in
Hallein ist ein wesentlicher Baustein der Umweltschutzorganisation der Erdal-
Hallein. Die zentrale Koordinierung der Tätigkeiten im Umweltschutz wird durch
den Umweltmanagementbeauftragten sichergestellt.
In internen Audits erfolgt eine Überprüfung des Umweltmanagementsystems der
Erdal-Hallein.
34
Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010
Direkte und indirekte Umweltaspekte
Bei der Bewertung werden die Umweltaspekte nach einer vom Umweltbundesamt
in Berlin erarbeiteten Methode in drei Gruppen eingeteilt:
A = Besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz
B = Umweltaspekt mit durchschnittlicher Bedeutung und Handlungsrelevanz
C = Umweltaspekt mit geringer Bedeutung und Handlungsrelevanz
Anschließend werden die Umweltaspekte im Hinblick auf die Einflussmöglichkeit
des Unternehmens bewertet. Hierfür wurden zusätzlich folgende Kategorien
festgelegt:
I Auch kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden.
II Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig.
III Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr lang-
fristig oder nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben.
Ein Umweltaspekt, der z. B. mit A und I bewertet wird, ist ein besonders bedeu-
tender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz, bei dem auch kurzfristig
ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden ist. Bei der Weiterführung der
Maßnahmenprogramme werden vorrangig die mit A bzw. I bewerteten Umwelt-
aspekte bearbeitet.
35
Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010
2 0 1 0
Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.
Aktuelle Zahlen zur Bilanz
der Umwelterklärung am
Standort Hallein
Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010 Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010
37
Direkte Umweltaspekte –
Input-Output-Bilanz
Kennzahlen für 2009
In den folgenden Abschnitten sind die wichtigsten Verbrauchsdaten der Jahre
2007 bis 2009 dargestellt und bewertet. Für die Bereiche Energie, Wasser und
Abfallwirtschaft werden zudem die Jahreswerte in diesem Zeitraum grafisch ge-
genübergestellt.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Einen mengenmäßigen Überblick über die in unserem Unternehmen verarbei-
teten Rohstoffe sowie die verwendeten Hilfs- und Betriebsstoffe, Verpackungs-
und Verbrauchsmaterialien gibt die folgende Tabelle.
Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 2007 2008 2009 EH
Summe aller Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.861 3.234 3.286 t
davon:
Lösungsmittel / Alkohole 672 823 957 t
Tenside / Seifen / Fettsäuren 785 766 757 t
Säuren / Laugen / Salze 688 818 780 t
Komplexbildner 366 448 437 t
Parfüme 163 156 165 t
Polymere / Dispersionen 85 96 88 t
Weitere Roh- sowie Hilfs- und Betriebsstoffe 102 128 102 t
(Jahresmengen < 50 t)
Verpackungen Emballagen (Flaschen, Kanister inkl. Verschlüsse) 69.107.501 74.967.534 72.969.200 Stück
Kartonagen 5.885.446 5.953.092 5.265.062 Stück
Etiketten 48.467.630 52.419.007 51.545.097 Stück
PapierPapier für Kopierer und Drucker 500.000 1.045.000 500.00 Blatt
EnergieStrom 703.280 735.760 669.520 kWh A I
davon aus erneuerbaren Energiequellen 618.900 kWh
Erdgas 1.187.401 1.078.932 1.057.435 kWh A I
Diesel 87.951 89.502 95.267 Liter A I
Die Roh- und Gefahrstoffe werden gesetzeskonform entsprechend dem Sonderalarmplan gelagert.
➲ Input
Output ➲
➲ Energie
Han
dlun
gsr
elev
anz
Ste
ueru
ngsp
oten
tial
Produkte 2007 2008 2009 EH
Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel 11.614 13.168 12.999 t
26.462.296 28.730.882 28.565.157 Stück
Emissionen CO2Strom ca. 29.000 ca. 30.000 ca. 24.000 kg
Erdgas ca. 215.000 ca. 196.000 ca. 192.000 kg
Diesel ca. 231.000 ca. 235.000 ca. 250.000 kg
CO2 Gesamt ca. 475.000 ca. 461.000 ca. 466.000 kg
Berechnungsgrundlage Emissionen:
1 kWh Strom = 2007 + 2008 = 0,0415 kg CO2; 2009 = 0,0361 kg CO2 (Quelle: Stromlieferant)
1 m³ Erdgas = 1,88 kg CO2 (Quelle: Gemis 4.14)
1 l Diesel = 2,6208 kg CO2 (Quelle: Umweltbundesamt Wien)
Als wichtigste Energieträger kommen in unserem Unternehmen Strom, Erdgas und
Diesel zum Einsatz. Strom beziehen wir von der Landesenergiegesellschaft Salzburg.
65 % des Stromverbrauchs sind den Herstell-, Abfüll- und Verpackungsanlagen in
der Produktion zuzuordnen. Weitere Hauptverbraucher sind die Druckluftversorgung
und die Beleuchtung. Der höchste Energieverbrauch resultiert aus der Verbrennung
von Erdgas in unserer Dampf- und Warmwassererzeugung. Der Dieselverbrauch
unse rer Fahrzeugflotte ist ebenfalls von Bedeutung und wird deshalb regelmäßig
überwacht. In allen Bereichen haben wir Verbesserungsmaßnahmen bei der Erarbei-
tung unseres Umweltprogramms festgelegt. Die Bewertung der Themenfelder mit A I
macht dies deutlich.
Auf Grundlage der GEMIS-Datenbank, der Angaben des Stromlieferanten bzw. des
Umweltbundesamtes in Wien haben wir die aus den Energieverbrauchsdaten resul-
tierenden CO2-Emissionen errechnet.
In der Produktion bestehen geschlossene Systeme von Lagertanks, Rohrleitungen,
Herstellbehältern und Abfüllanlagen; somit ergeben sich VOC-Emissionen allenfalls
in sehr geringen Mengen durch Verdunstung, Verschüttung, Umrechnungsdifferenzen
der Dichte und der Fertigpackungsverordnung.
36
Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.
0
300.000
900.000
1.500.000
600.000
1.200.000
Verbrauch (kWh)/2007 Verbrauch (kWh)/2008 Verbrauch (kWh)/2009
Energieverbrauch
Strom DieselErdgas
Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010 Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010
39
Der Wasserbezug am Standort wird aus einem eigenen Brunnen sowie aus
dem städtischen Leitungsnetz gewährleistet. Ein Großteil der Wassermenge
fließt in aufbereiteter Qualität zur Herstellung in unsere Produkte ein. Aus dem
Produktionsgebäude wird im Wesentlichen das zu Reinigungszwecken genutzte
Wasser als Abwasser in die Kanalisation eingeleitet. Die Abwasserbelastung
beispielsweise durch Tenside wird kontinuierlich geprüft und von der Behörde
überwacht. Aus dem auf dem Firmengelände gelegenen betriebseigenen Brunnen
fördern wir seit Anfang 2006 täglich bis zu 65 m³ Wasser und stellen daraus voll-
entsalztes Wasser für die Produktion her.
Darüber hinaus entnehmen wir täglich 15 m³ Wasser aus dem Brunnen zu Kühl-
zwecken. Dieses Wasser kommt nicht mit Produkten oder anderen Betriebsmitteln
in Berührung und wird völlig unbelastet wieder in die Salzach eingeleitet. Das
aus der Dachentwässerung gesammelte Regenwasser wird ebenfalls direkt in die
Salzach eingeleitet.
Die Grundwasserentnahme trägt dazu bei, den ohnehin hohen Grundwasser-
spiegel im Halleiner Ortsteil Neualm abzusenken. Im Jahr 2007 wurden in einem
Workshop Maßnahmen zur Kontrolle und Reduzierung der Abwassermen-
gen erarbeitet. Der Abwasseranfall aus der Produktion konnte seither
kontinuierlich gesenkt werden.
Vom Gelände der Erdal-Hallein gehen keine Lärmemis sionen aus, die die gesetz-
lich vorgeschriebenen Grenz werte überschreiten.
Für die Erdal-Hallein liegen keine umweltrelevanten Hin weise auf Altlasten
oder Verdachtsflächen für Altlasten vor.Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.
In der folgenden Tabelle ist unsere Abfallbilanz vollständig dargestellt. Aus der
Aufstellung wird ersichtlich, dass bereits seit vielen Jahren ein Abfalltrennsystem
existiert und immer weiter verfeinert wurde.
Restmüll, Kartonagen und Holzpaletten stellen bei Weitem die größten Abfall-
fraktionen am Standort dar. Diese Abfälle können jedoch einer Verwertung zuge-
führt werden. Gefährliche Abfälle fallen im Vergleich hierzu nur unregelmäßig und
in kleinen Mengen an. Als größte Fraktion sind an dieser Stelle die gebrauchten
Lösungsmittel zu nennen. Alle Abfallfraktionen werden regelmäßig von unserem
Abfallbeauftragten im Hinblick auf Vermeidungs- und Verwertungsoptimierung
geprüft. Wir haben die gesamten Fraktionen daher mit I bewertet. Restmüll wurde
auf Grund der Menge mit A eingestuft.
Auf Grund der gestiegenen Produktion und durch die vermehrte Anlieferung in
Einweg- statt in Leihkartonagen ist die Menge der zu entsorgenden Kartonagen
gestiegen. Auf Grund von Lieferantenvereinbarungen konnte hier
2008 eine Reduzierung erreicht werden.
Output Abfälle ➲
Abfälle 2007 2008 2009 EH
Summe aller Abfälle 159.927 155.492 156.672 kg
davon:
Restmüll 46.240 52.450 51.700 kg A I
Kartonagen, Papier 54.700 48.220 50.260 kg A I
Holz-Paletten 30.085 28.785 22.358 kg A I
PE-Folien 9.480 9.540 10.888 kg A I
PE-Container + -Fässer 7.213 4.812 8.077 kg A I
Datenschutzpapier 676 1.765 1.085 kg A I
Kunststoff-Hohlkörper 1.360 1.600 500 kg B I
Produktionsabfälle 738 0 3.074 kg B I
Mischblechschrott 7.824 6.640 7.530 kg C I
Altglas 1.440 1.680 1.200 kg C I
Sondermüll 0 0 0 kg C I
Elektronikschrott 0 0 0 kg C I
Diverse Roh- und Betriebsstoffe 171 0 0 kg C I mit Einzelmengen unter 500 kg
Han
dlun
gsr
elev
anz
Ste
ueru
ngsp
oten
zial
Input / Output Wasser ➲
38
Lärm ➲
Altlasten ➲
Abfa
llmen
ge (k
g)
Abfall
Restmüll Holzpalettenund -Fässer
60.000
40.000
20.000
0
Menge (kg) 2007 Menge (kg) 2008 Menge (kg) 2009
PE-Container DatenpapierKartonagen/Papier PE-Folien
Verb
rauc
h (m
³)
Fabrik Brauchwasser
12.000
9.000
6.000
0
Menge (m³/a) 2007 Menge (m³/a) 2008 Menge (m³/a) 2009
Abwasser(Wasser zur Herstellung)
Wasser
3.000
Brunnenwasser(Kühlwasser) (Produktionsgebäude) (Verwaltungsgebäude) (Kanal)
Wasser
Wasser / Abwasser 2007 2008 2009 EH
Fabrik (Wasser für Her stellung) 9.307 10.491 9.964 m³ B III
Brauchwasser (Prodiktionsgebäude) 2.923 2.324 1.942 m³ B III
Gesamtverbrauch (Produktionsgebäude) 12.230 12.815 11.906 m³
Kühlwasser (Brunnenwasser) 3.761 4.189 3.761 m³ B III
Wasser (Verwaltungsgebäude) 286 262 263 m³ C II
Abwasser 3.517 2.961 2.308 m³ A I
Han
dlun
gsr
elev
anz
Ste
ueru
ngsp
oten
tial
Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010 Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010
40
Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.
41
Indirekte Umweltauswirkungen
Die wichtigsten indirekten Umweltaspekte unseres Standorts in Hallein wurden
von unserem Umweltteam analysiert und bewertet. Die Bewertung dient als
Grundlage für die Erstellung von Umweltzielen und -programmen, wobei vor-
rangig die Punkte mit hoher Relevanz und hohem Steuerungspotenzial berück-
sichtigt werden. Die Liste wird regelmäßig im Rahmen der internen Audits auf ihre
Aktualität überprüft.
Als besonders bedeutsame Themen gehen aus dieser Bewertung die Bereiche
Mitarbeiterverkehr, Energieverbrauch durch den Fuhrpark, Sensibilisierung
der Mitarbeiter sowie produktbezogene Auswirkungen z. B. durch Verpackung
hervor. Diese Themenfelder sind auch deshalb wichtig, da neben der hohen
Handlungsrelevanz auch ein großes Steuerungspotenzial durch unser Handeln
gesehen wird. Hierzu können folgende ergänzende Aussagen gemacht werden:
Mitarbeiterverkehr
Unser Unternehmen gewährt seit vielen Jahren Mitarbeitern, die mit dem ÖPNV
zur Arbeitsstelle fahren, einen finanziellen Zuschuss.
Fuhrpark
Der Dieselverbrauch unserer Fahrzeugflotte wird regelmäßig überwacht, um bei
außergewöhnlichen Verbrauchsänderungen umgehend reagieren zu können.
Nach Auskunft des Leasinggebers liegen die Verbräuche im Rahmen der durch-
schnittlichen Werte für die jeweiligen Fahrzeugkategorien.
Information von Mitarbeitern und Kunden
In unserer Mitarbeiterzeitung werden regelmäßig Artikel zu Umweltschutz themen
veröffentlicht. Des Weiteren informieren wir alle Mitarbeiter im Rahmen von
Schulungen regelmäßig auch über Umweltthemen.
Im Hinblick auf die Information der Kunden liegt es in unserem ureigenen Inte-
resse, die Vorteile unserer umweltfreundlichen Produkte den Kunden vorzustel-
len. Im Jahr 2006 haben wir mit allen österreichischen EMAS-Betrieben Kontakt
auf ge nommen und diese über unsere Produktpalette für den professionellen
Reini gungseinsatz informiert.
Produktbezogene Auswirkungen
Bei der Auswahl von Verpackungsmaterialien wird auf umweltfreundliche As-
pek te geachtet. In der Vergangenheit wurde PVC als Material ausgetauscht.
Im Umweltprogramm sind Maßnahmen zur Vermeidung von Abfällen aus Ver-
packungen enthalten.
Kernindikatoren
Um die Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 (EMAS III) zu erfüllen,
werden in der nachfolgenden Tabelle die Werte für die Kernindikatoren zusam-
mengestellt. Diese Indikatoren werden erstmals für das Jahr 2009 ermittelt und in
den nächsten Jahren fortgeschrieben.
Legende:
Zahl A: Angabe der gesamten jährlichen Inputs/Auswirkungen in dem betref-
fenden Bereich
Zahl B: Angabe des gesamten jährlichen Outputs der Organisation
Zahl R: Angabe des Verhältnisses A/B
Kernindikatoren 2009 Zahl A Zahl B Zahl R Bemerkungen
I ) Bereich Energieeffizienz
Gesamter direkter Energieverbrauch 1.727 MWh 12.999 t 0,133 MWh/t Bei der Ermittlung des direkten Energieverbrauchs wurden nur die Verbräuche an Strom und Erdgas am Standort berücksichtigt.
Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien 619 MWh 12.999 t 0,048 MWh/t Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung 92,44 %.
II ) Bereich Materialeffizienz
Summe aller Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.286 t 12.999 t 0,253 t/t Detailaufstellung der eingesetzten Materialien siehe Seite 36.
III ) Bereich Wasser
Gesamter jährlicher Wasserbrauch 15.930 m³ 12.999 t 1,225 m³/t Detailaufstellung der Wasserverbräuche siehe Seite 39.
IV ) Bereich Abfall
Gesamtes jährliches Abfallaufkommen 157 t 12.999 t 0,012 t/t Detailaufstellung der Abfallarten siehe Seite 38.
Gesamtes jährliches Abfallaufkommen an 0 t 12.999 t 0 t/t Gefährliche Abfälle fallen nur unregelmäßig und ingefährlichen Abfällen kleinen Mengen an.
V ) Bereich biologische VielfaltFlächenverbrauch in m² bebauter Fläche 5.750 m² 12.999 t 0,442 m²/t Anteil bebauter Fläche an Gesamtfläche = 37,1 %.
VI ) Bereich Emissionen
Jährliche Gesamtemissionen an Treib- 216 t 12.999 t 0,017 t/t CO2 wurde am Standort nur bei der Verbrennunghausgasen in Tonnen CO2-Äquivalent von Erdgas sowie bei der Stromerzeugung emittiert. Die vorhandenen Klimaanlagen werden regelmäßig gewartet. Bei den Wartungen der Klimaanlagen im Jahr 2009 musste kein Kältemittel nachgefüllt werden.
Jährliche Gesamtemissionen in die Luft SO2 16 kg 12.999 t 0,001 kg/t Emissionen von SO2 und NOx auf Grund der NOx 144 kg 12.999 t 0,011 kg/t Verbrennung von Erdgas für die Wärmeerzeugung. PM 0 kg 12.999 t 0 kg/t Feinstaub(PM)-Emissionen sind nicht entstanden.
Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010 Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010
42
Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.
Umweltprogramm
Auch für die Zukunft hat sich die Erdal-Hallein Umweltziele gesetzt. Um diese Ziele zu
erreichen, wurden bereits vielfältige Maßnahmen festgelegt. Ein Auszug aus unserem
Umweltprogramm:
Umweltaudit Hallein 2009
Freigabe für die Öffentlichkeit
Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir unsere Mitarbeiter, Kunden und
die interessierte Öffentlichkeit über den Umweltschutz in unserem Unternehmen
infor mieren. Wir versichern den Wahrheitsgehalt der in dieser Umwelterklärung
enthal tenen Informationen und geben die Umwelterklärung für die Veröffentli chung
frei. Verantwortlich für die Freigabe dieser Umwelterklärung ist die Ge schäfts führung.
Reinhard Schneider Dr.-Ing. Detlef Matz
(Geschäftsführung) (Umweltmanagementbeauftragter)
Umwelterklärung
Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens am 6. Mai 2011 zur
Validierung vorgelegt. In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung
der Umwelterklärung erstellt und dem Umweltgutachter für die Validierung vorgelegt.
Als Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisationen wurden beauftragt:
Dr.-Ing. N. Hiller (Zulassungs-Nr.: DE-V-0021)
Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr.: DE-V-0279)
Ostendstr. 181, D-90482 Nürnberg
Validierungsbestätigung
Der Unterzeichnete, Dr. Norbert Hiller, EMAS-Umweltgutachter mit der Regis-
trierungsnummer DE-V-0021, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 20
(NACE-Code Rev. 2), bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die
gesamte Organisation Erdal GesmbH & CoKG, Erdal GmbH und Werner & Mertz
Professional Vertriebs GmbH am Standort Neualmer Str. 11 – 13 in 5400 Hallein,
wie in der aktualisierten Umwelterklärung (mit der Registrierungsnummer
A-000494) angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009
des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die
freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für
Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.
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Termin Status
Laufender Prozess
Laufender Prozess
Laufender Prozess
Wird im Zuge von Anlagenänderun-gen seit 2006 sukzessive umgesetzt
Erledigt. Geänderte Trays sind seit April 2008 im Einsatz
Erledigt. Die 500-ml-Flasche wird seit Juni 2008 eingesetzt => Einsparung von 600 kg PE / Jahr. Die Reduktion bei der 250-ml-Flasche war aus Stabilitäts grün den nicht realisierbar
Erledigt. Die Prüfung wurde frist-gerecht durchgeführt. Seit Jan. 2009 kommen 3 Triggervarianten nicht mehr zum Einsatz
Erledigt. Bei PET-Flaschen wurde ein Recyclat-Anteil von > 30 % erreicht
Erledigt
Geplant
In Umsetzung
Verkauf von gebrauchten Kartonagen und Emballagen an Fremd-firmen
Überwachung des Dieselverbrauchs durch den Leasinggeber. Falls signifikante Änderungen des, derzeit unterdurchschnittlichen, Ver brauchs festgestellt werden, soll eine Schulung der Fahrer im Hin blick auf eine ökologische und damit wirtschaftliche Fahrweise durchgeführt werden
Umstellung auf größere Gebinde / Container bei der Roh stoff -beschaffung
Umstellung von Anlagen in der Abfüllhalle auf Magnetventile; dadurch wird die Abschaltung bei Pausen ermöglicht
Änderung der WC-Gel-Trays zur Erhöhung der Stabilität und Verbesserung der Stapelbarkeit
Reduzierung des Einsatzgewichts bei der 500-ml-Trigger-Flasche und weitere Gewichtsreduzierung bei der 250-ml-Flasche
Prüfung der Möglichkeit zur Vereinheitlichung der eingesetzten Triggeraufsätze
Prüfung des Einsatzes anderer Kartonagen und Flaschen
Ersatz von 2 Druckluftkompressoren mit einer Leistung von jeweils 37 kW durch einen drehzahlgesteuerten Kompressor mit einer Leistung von 55 kW. Einsatz eines Öl/Wasser-Wärmetauschers zur Nutzung der Abwärme des neuen Kompressors für die Erwärmung des VE-Wassers.
Ersatz der Füllmaschine an der Abfülllinie Kugler I, die wegen der hydraulischen Betriebsteile eine permanente Leistungsaufnahme von 4 kW hat, durch eine drehzahlgesteuerte Füllmaschine mit gleichem Anschlusswert und höherer Füllleistung
Umsetzung der Zielvorgabe der Verpackungsrichtlinie
Abfallbeauftragter
Personalleitung
Einkaufsleiter
Leiter Technik
Betriebsleiter
Betriebsleiter
Betriebsleiter
BetriebsleiterLeiter Technik
BetriebsleiterLeiter Technik
BetriebsleiterLeiter Technik
BetriebsleiterVer packungs-entwicklung Mainz
laufend
laufend
laufend
laufend
Mai 08
Jun. 08
Jan. 09
Sep. 09bzw.Dez. 09
Aug. 10
Aug. 10
Dez. 10
Weiterverwendung von Wert-stoffen
Reduzierung des Treibstoff-verbrauchs für den Fuhrpark
Vermeidung von Fahrten durch Lieferanten
Reduzierung des Stromver-brauchs
Reduktion von Schäden bei Ver ladung und Transport; bes-sere LKW-Auslastung beim Transport
Einsparung von ca. 900 kg Polyethylen / Jahr
Reduktion von Komplexität und Lagerhaltung durch Verbesse-rung der Produktionsabläufe
Reduzierung der Einsatz ge-wichte und Erhöhung des Recyclat-Anteils bei Kartonagen
Energiereduktion bei der Drucklufterzeugung umca. 20 %
Energieeinsparung um ca. 5 %und Effizienzerhöhung
Erhöhung des Recyclat-Anteils bei Flaschen
Ziel Maßnahme Verantwortlich
Mitarbeiter
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
• dieBegutachtungundValidierunginvollerÜbereinstimmungmitdenAnfor-
derungen der Verordnung (EG) Nr. 1221 /2009 durchgeführt wurden,
• dasErgebnisderBegutachtungundValidierungbestätigt,dasskeineBelege
für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
• dieDatenundAngabenderUmwelterklärung/deraktualisiertenUmwelt-
erklärung der Organisation / des Standortes ein verlässliches, glaubhaftes und
wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation /des Standortes
innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.
Für weitere Informationen steht Ihnen unser Umweltmanage ment beauftragter,
Dr.-Ing. Detlef Matz, bzw. als Ansprechpartner des Umwelt teams Ing. Ingo Lurger
zur Verfügung.
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Erdal Gesellschaft Ges.m.b.H.
Umwelterklärung Erdal-Hallein 2010
Dr.-Ing. Detlef Matz
Werner & Mertz GmbH
Rheinallee 96
D 55120 Mainz
Telefon: 0 61 31 - 964 - 26 00
Telefax: 0 61 31 - 964 - 20 30
DMatz@werner-mertz.com
Ing. Ingo Lurger
Erdal GesmbH & Co. KG
Neualmerstraße 11 – 13
A 5400 Hallein
Telefon: 0 62 45 - 80 111 - 200
Telefax: 0 62 45 - 80 111 - 205
ILurger_erdal@werner-mertz.com
Dr.-Ing. N. Hiller (Umweltgutachter)
Nürnberg, den 11/8/2010
„Nachhaltigkeit verjährt einfach nicht.“
Hiluf MehariJustiziar Konzern Rechtsangelegenheiten
Unsere Mitarbeiter
Engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prägen Werner &
Mertz ganz entscheidend. Menschen, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohl -
fühlen, sich mit den Unternehmenszielen identifizieren und sie aktiv um-
setzen, sind unsere Stärke. Eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit
von über 16 Jahren ist bester Beweis für diese positive Haltung und das
kollegiale Betriebsklima.
Werner & Mertz beschäftigt 2010 insgesamt 887 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Dabei sind am Hauptsitz des Unternehmens in Mainz 587
Menschen tätig und im österreichischen Hallein arbeiten 132 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Die Herkunftsländer unser ausländischen Kollegen sind Indonesien, Tunesien,
Marokko, England, Ungarn, Türkei, Italien, Griechenland, Kroatien, Bosnien,
Albanien, Frankreich und Österreich.
Momentan erlernen 24 junge Leute einen Beruf in unserem Unternehmen: 14 ge-
werbliche Auszubildende und 10 junge Menschen befinden sich in der Ausbildung
zu einem kaufmännischen Beruf.
Der Werner & Mertz Verhaltens-
kodex – Code of Conduct
In einem Verhaltenskodex (Code of Conduct) hat Werner & Mertz zwölf Grundwerte
für die Zusammenarbeit formuliert. Sie gelten für alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, in allen Geschäftsbereichen und auf allen Hierarchiestufen des Unter-
nehmens. Zum einen handelt es sich um ethische Grundwerte wie Integrität,
Verantwortungsbewusstsein oder Fairness, zum anderen um leistungsorien-
tierte Werte, wie Service, Teamwork oder Engagement.
Der Grundwert Wirtschaftlichkeit gibt gut den Tenor des Kodex wieder:
Wirtschaftlichkeit
Wir sind einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit verpflichtet, die es uns er laubt, unsere Strategien umzusetzen, langfristige Investitionen zu tätigen, unsere Mitarbeiter fair zu entlohnen und eine attraktive Rendite für unsere Gesellschafter zu erzielen. Die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie unserer ethischen Grundwerte stellen wir jedoch über die Gewinnerzielung.
„Auch unsere tägliche Arbeit wird durch
Nachhaltigkeit bestimmt.“
Karla HeinrichsAssistentin der Geschäftsführung
Mitarbeiter Mitarbeiter
Qualifizierte Mitarbeiter –
unsere Stärke
Zu den wichtigsten strategischen Aufgabenfeldern gehört bei Werner & Mertz
die Personalentwicklung mit einer modernen prozessnahen Ausbildung und
attraktiven Möglichkeiten zur Qualifikation. Basis für die mitarbeiterorientierten
Weiterbildungspläne sind sogenannte Prozess-Feedback-Gespräche (PFG). Sie
werden regelmäßig mit Mitarbeitern und Führungskräften geführt. Ergänzend
dazu gibt es für jede Abteilung Schulungspläne.
Aus PFG wird KEG
So gut die Erfahrungen mit den PFG bisher waren, so sehr besteht die
Gefahr, bei regelmäßig Wiederkehrendem in Routine zu verfallen. Ziel des
Dialoges ist es, Verbesserungsmöglichkeiten im Verhalten von Mitarbeitern
und Vorgesetzten noch offener ansprechen zu können und daraus folgend kon-
krete Vereinbarungen zu treffen. Veränderungsschritte und Trainings sollen zeitnah
überprüft und falls nötig nachgesteuert werden. Stärker noch als bisher sollen in-
dividuelle Möglichkeiten und Fähigkeiten genutzt werden. In diesem Sinne ist aus
dem bisherigen PFG-Gespräch etwas Neues geworden, das neben der Verfolgung
der Werner & Mertz Werte „Vertrauen, Offenheit, Disziplin und Vorleben“ noch mehr
Leistungsorientierung umfasst: das „Kompetenz-Entwicklungs-Gespräch“ (KEG).
Sich persönlich weiterentwickeln
Der besonderen Rolle von Führungskräften bei Entscheidungen und auch für
die Umgangsformen und das Miteinander im Betrieb trägt Werner & Mertz in
besonderer Weise Rechnung. Sie erhalten eigene Trainings, angelehnt an ein
hausinternes Leitbild zum Führungsverständnis. Vertrauen fördern, Werte und
Ansprüche vorleben, Disziplin einhalten und weit reichende Offenheit zeigen, das
sind die vier prägenden Elemente des Führungsstils.
Im Sommer 2009 fand bereits die dritte Vorgesetztenbeurteilung per Fragebogen
durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt. Es spricht für die Offenheit im
Unternehmen, dass die Ergebnisse zunächst beim Führungskräftemeeting und
dann auf der Betriebsversammlung präsentiert wurden. Besonders erfreulich
war die Vielzahl guter Kommentare der Mitarbeiter und positiver Anregungen für
die Führungskräfte. Die Ergebnisse der Beurteilung bilden die Basis für gezielte
Schritte zur Personalentwicklung.
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Weiterbildung wird gefördert
Zur persönlichen Weiterbildung werden Fördermöglichkeiten genutzt wie WeGebAU.
Dieses Programm der Bundesagentur für Arbeit richtete sich zunächst an Mit-
ar beiter, die älter als 45 Jahre sind, und an gering qualifizierte Beschäftigte.
Inzwischen wurden die Einschränkungen des Sonderprogramms aufgehoben,
sodass auch andere Mitarbeiter von den Weiterbildungszuschüssen profitieren
können. Andere Bildungsangebote finanziert Werner & Mertz ganz oder anteilig
oder ermöglicht Freistellungen. Dabei ist das Unternehmen offen für moderne
Bildungsformate wie E-Learning oder modulare Weiterbildungsangebote.
Flexibel und vertrauensvoll,
gleichberechtigt und engagiert
Das Unternehmen kommt durch variable Schicht- und flexible Arbeitszeitmodelle
den persönlichen Wünschen der Mitarbeiter, wo immer möglich, entgegen.
Da neben gibt es Teilzeitarbeitsplätze oder auch die Gelegenheit, vom Home
Office aus tätig zu sein. Den außertariflich bezahlten Mitarbeitern in besonderen
Vertrauensstellungen und Führungspositionen gewähren wir eine Vertrauens-
arbeitszeit.
Die Gleichstellung von Mann und Frau bei Werner & Mertz findet sich in
folgenden Punkten:
• GleicheBezahlunggemäßTarifvertrag
• Familien-undGleichstellungsförderungz.B.durchdieFörderungder
Elternzeit gemäß Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) von
Männern
• GewährungderElternzeitfürMütterundVäterbzw.vonPflegezeitfür
Angehörige entsprechend dem BEEG bzw. dem Pflegezeitgesetz
Alle Mitarbeiter von Werner & Mertz haben das Recht, sich zu organisie-
ren, einer Gewerkschaft beizutreten, eine Interessenvertretung zu ernen-
nen und sich in eine solche wählen zu lassen. Gleiche Rechte gelten für die
Tochtergesellschaften.
Bei Werner & Mertz in Mainz hat der Betriebsrat 11 Mitglieder, davon ist der
Vorsitzende freigestellt. Zusätzlich gibt es 20 Ver trauensleute. Die Inte res-
sen vertretung wird frühzeitig bei neuen Projekten hinzugezogen (Beispiel
SCOPE oder das Gesund heitsprojekt) und über Veränderungen informiert. Die
Transparenz von Unternehmensentscheidungen geht über die Bestimmungen
des Betriebsverfassungsgesetzes hinaus.
47
Mitarbeiter
„Dass unsere Firma mit dem Frosch auf
Nachhaltigkeit setzt, finde ich gut, denn der
Umweltschutz liegt mir sehr am Herzen!“
Maria TiefenbacherSachbearbeiterin Buchhaltung
„Mit Frosch betreue ich für den deutschen Markt
die Marke, der die Menschen vertrauen und die
eine hohen ökologischen Anspruch hat. Nach-
haltigkeit war von Anfang an und ist bis heute im
Markenkern von Frosch verankert.“
Karin GreveSenior Brand Managerin Frosch
Mitarbeiter Mitarbeiter
Auszubildende –
herzlich willkommen!
Maßgeblich für die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens sind Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die eigenständig Abläufe überschauen, sie positiv beeinflussen
und gegebenenfalls selbst Initiative ergreifen.
Diesen Ansatz von Werner & Mertz vermitteln wir bereits in der Ausbildung,
denn er fördert zugleich die Sozial- und Handlungskompetenz und das
Transfervermögen der Auszubildenden. Wir fordern von den jungen Leuten,
selbst gesteuert zu lernen und dies auch im Team zu zeigen.
Um junge Frauen und Männer für eine Ausbildung zu gewinnen, nimmt
Werner & Mertz regelmäßig mit einem eigenen Stand an der Berufs-
informationsmesse im Rahmen der Rheinland-Pfalz-Ausstellung teil. Als
Experten beantworten dort unsere Auszubildenden die Fragen der Inte-
ressenten. Auch beim hauseigenen Tag der Ausbildung im September 2009
stand der Werner & Mertz Nachwuchs im Mittelpunkt: Die Auszubildenden
organisierten Führungen, hielten Vorträge über ihre Berufsbilder und gaben
den rund 300 Gästen durch Präsentationen einen Einblick ins Unternehmen.
Im September 2010 fand der nächste Ausbildungstag statt. Gleichzeitig wird
durch die gemeinsamen Aktionen die Vernetzung der kaufmännischen und der
gewerblich-technischen Auszubildenden stärker gefördert.
Prozessorientiert und ganzheitlich
ausbilden
Werner & Mertz vermittelt in seiner prozessorientierten Ausbildung praktisches
Fachwissen auf hohem Niveau und weckt zugleich ein ganzheitliches Verständnis
für die Unternehmensabläufe und Geschäftsprozesse. Gefördert wird dieser
Ansatz durch die Kooperation mit der Industrie und Lehrwerkstatt Mainz e. G.: Der
Zusammenschluss verschiedener regionaler
Unternehmen verbreitert die Wissensbasis
für Verfahren und Dienstleistungen von
Auszubildenden in gewerblich-technischen
Berufen und hält Fachkräfte auf dem aktuellen
Wissensstand.
Einen Blick über die Unternehmens- und
Landesgrenzen hinaus ermöglicht un sere
Aus bildungskooperation mit dem Südfran-
zösischen Valréas. Für jeweils drei Wochen
lernen Auszubildende von Werner & Mertz
und die jungen Leute aus Frankreich andere
Betriebe, das Gastland, Spezialitäten und
Kultur kennen.
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Die aktuellen Zahlen
Zurzeit werden bei Werner & Mertz 22 junge Männer und
7 Frauen in neun unterschiedlichen kaufmännischen und ge-
werblich-technischen Ausbildungsberufen ausgebildet. Drei
da von im Tochterunternehmen, der Werner & Mertz Service &
Lo gistik GmbH. Eine Fortbildung zum Chemiebetriebswerker
absolvieren gerade zwei Teilnehmer nach ihrer erfolgreichen
technischen Ausbildung.
Auszubildende als Energiepaten
Umwelt- und energiebewusst von Anfang an – das ist die Idee, die hinter den
Energiepaten bei Werner & Mertz steht. Die Auszubildenden übernehmen dabei
Verantwortung, dass in den Lehrwerkstätten und am Arbeitsplatz mit Energie
sparsam umgegangen wird. Ob Stoßlüften, kontrollierte Beleuchtung oder Hei-
zungseinstellung, im wöchentlichen Wechsel sind alle Auszubildenden dafür
verantwortlich; auch auf die Mülltrennung achten sie dabei. Das Konzept wirkt
übers Werkstor hinaus, denn viele der Jugendlichen und jungen Erwachsenen
machen sich inzwischen auch zuhause fürs Energiesparen stark.
Kreativität
wird belohnt
Das betriebliche Vorschlagswesen bei
Werner & Mertz beweist: Wir schätzen und
nutzen das innovative Potenzial unserer
Mitarbeiter, sei es für die Optimierungen
der Arbeitsabläufe, der Arbeitssicherheit, des
Umweltschutzes oder bei anderen Themen.
Die eingereichten Vorschläge werden auf be-
triebliche Verbesserungen hin überprüft und bei
größeren Kosteneinsparungen zusätzlich vom
Controlling bewertet.
Für den Ideengeber ist die Sache durchaus lukrativ: 20 Prozent einer jährlichen
Einsparsumme erhält er für einen positiv bewerteten Vorschlag. Außerdem
neh men all diese guten Ideen an einer Jahresverlosung teil, dabei winken noch
einmal Geldpreise.
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Mitarbeiter
„Eine moderne und praxisnahe Ausbildung
heißt für uns Nachhaltigkeit bereits mit
unseren jüngsten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zu leben!
Hier heben wir uns von anderen Ausbil-
dungsbetrieben ab!“
Nadja PfohMitarbeiterbetreuung/Personalentwicklung
Vorschlag: Rohrleitungen mit abwaschbaren
und wiederbeschreibbaren Schildern versehen
Nutzen: Erhöhung der Arbeitssicherheit /
Umsetzung im Sinne der Betriebssicher heits-
verordnung
Projekte
Sicherheit hat Vorrang
Die Gesundheit und Sicherheit des Personals in allen Betriebsbereichen stehen
an erster Stelle. Werner & Mertz schenkt der Arbeitssicherheit, dem Arbeits- und
Gesundheitsschutz größte Aufmerksamkeit. Denn neben zahlreichen natürlichen
Rohstoffen wird auch mit Materialien gearbeitet, die der Gefahrstoffverordnung
unterliegen.
• UnserArbeitsschutzmanagementüberprüftregelmäßigalletechnischen
Anlagen und Arbeitsplätze; Optimierungsmöglichkeiten werden konsequent
genutzt.
• JährlichwerdenalleMitarbeiterinnenundMitarbeiterimArbeits-,Brand-und
Umweltschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinaus unterwiesen. Vieles
erfolgt freiwillig.
• Werner & Mertz hat einen werksärztlichen Dienst an beiden Produktions-
standorten, der im Schichtbetrieb mit der Betriebsfeuerwehr zusammenarbei-
tet. Zudem gibt es in jedem Betriebsbereich freiwillige Ersthelfer.
• FüralleMitarbeiterinnenundMitarbeiterbestehtdasAngebot,sichfreiwillig
während der Arbeitszeit in Erster Hilfe ausbilden oder sich zum Ersthelfer
weiterbilden zu lassen.
• DiepersönlicheSchutzausrüstungwirddenMitarbeiterinnenundMitarbeitern
kostenlos zur Verfügung gestellt – eine weitere Besonderheit von Werner & Mertz.
Gut ausgebildet und vorbereitet –
die Betriebsfeuerwehr in Mainz
Der Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter verdankt Werner & Mertz eine Betriebs-
feuerwehr auf hohem Ausbildungsstand. Acht freiwillige Feuerwehrleute, davon
drei freigestellt, sorgen für Sicherheit auf dem Betriebsgelände. Regelmäßige
Übungen an jedem 4. Samstag und modernes Gerät wie Atemschutzeinrichtungen
unterstützen die Leistungsfähigkeit der Betriebsfeuerwehr. Sie unter Beweis zu
stellen, dazu dient die jährliche Großübung, an der sich mehrere Feuerwehren
anderer Unternehmen und die freiwillige Ortsfeuerwehr beteiligen. Im Ernstfall
hilft die Betriebsfeuerwehr von Werner & Mertz auch in benachbarten Firmen, wie
beim Brand im Dachpappenlager der Mogat Werke.
50
Mitarbeiter
51
Gesundheit!
Seit Sommer 2009 befasst sich eine Projektgruppe bei Werner & Mertz ge-
zielt mit dem Thema Gesundheit. Betriebsrat, Betriebsarzt, Arbeitsschutz,
Un ter nehmenskommunikation und Personalabteilung haben seitdem einen
Aktionsplan erstellt und zusammen verschiedene Initiativen mit dem Schwerpunkt
Prävention gestartet. Die Resonanz auf Angebote wie „Frosch & fit“ ist sehr positiv.
Sie werden vom Unternehmen finanziert und zum größten Teil während der
Arbeitszeit angeboten.
Frosch & fit – Bewegungszeit
Ob gezielte Rückengymnastik, Tipps für richtiges Heben, autogenes
Training oder Tanzeinlagen – in den wöchentlichen
Übungen bei Frosch & fit wird auf die Wünsche der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingegangen. Wäh -
rend der fünfzehn Minuten Sport am Arbeitsplatz richten
sich die Übungen zudem nach den jeweiligen körperlichen
Erfordernissen: In der Werkstatt sind sie anders als in
der Produktion oder bei Verwaltungsmitarbeitern.
In einer Pilotphase wurden noch zehn Minuten Bewegungszeit für
100 Mitarbeiter unter fachkundiger Leitung angeboten. Die große
Begeisterung führte zu einer Ausweitung auf eine viertel Stunde und
zu einer Öffnung der Gruppen. Die Übungen der Gymnastik- und Tanzdozentin
können auch während der normalen Arbeitszeit für schnelle Entspannung sorgen.
Sie sind als Hilfe zur Selbsthilfe am Bildschirm nachzulesen. Wichtig für den Erfolg
von Frosch & fit: Auch die Führungskräfte sind davon überzeugt. Jetzt wird überlegt,
wie ein entsprechendes Angebot für die Nachtschicht gestaltet werden kann.
Als positive Nebeneffekte von Frosch & fit sind gesteigerte Motivation,
größere Zufriedenheit und Offenheit gegenüber Kolleginnen und
Kollegen zu beobachten. Manche haben durch das Werner & Mertz
Angebot ihre Freude am Sport (wieder-)entdeckt. Jetzt sind sie auch in
der Freizeit aktiv.
„Ich bin stolz in einem Unternehmen zu ar-
beiten, was das Thema Nachhaltigkeit durch
die gesamte Wertschöpfungskette vorlebt
und stetig weiterentwickelt!“
Saman MirniaFinanzen / Rechnungslegung Kreditorenbuchhaltung
Projekte
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Gesundheitsprojekte
am Standort Hallein
Um die Gesundheit und Fitness seiner Mitarbeiter kümmert sich Werner
& Mertz auch am Standort Hallein. Hier werden Massagen bezuschusst,
die den Mitar beitern außer Haus angeboten werden. Zudem wird
derzeit geprüft, ob die Förderung auch auf Physiotherapie und Trainings
in Fitness-Studios auszuweiten ist.
Zum Wohlbefinden trägt ebenfalls das verbesserte Menüangebot in der
Werkskantine bei: Statt der erwärmten Tiefkühlkost, die es viele Jahre gab,
werden jetzt mittags frisch zubereitete Gerichte geboten, die ein Restaurant
aus der Nachbarschaft liefert.
Seit Längerem fördert Werner & Mertz in
Hallein die Nutzung öffentlicher Verkehrs-
mittel. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die mit Bussen und Bahnen unterwegs sind,
bekommen die Kosten für ihre Jahreskarte
erstattet.
Projekte
Frosch & schlau –
Informationsveranstaltungen
Auf Initiative der Projektgruppe Gesundheit bietet das Unter-
nehmen eigene Informationsveranstaltungen für seine Mit ar-
bei terinnen und Mitarbeiter an. Die Themen der Vortrags- und
Diskussionsrunden bisher: Brustkrebs, Prostatakrebs sowie
Psychosomatik und Rückenschmerzen. Das kostenlose Infor-
mationsangebot nach Feierabend, das sich vor allem auf Vorsorge
bezieht, wird rege wahrgenommen.
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit verschiedenen Krankenkassen läuft bei
Werner & Mertz eine Kampagne für die Abkehr vom Rauchen. Individuell
zugeschnitten werden unterschiedliche Möglichkeiten geboten für ein Leben
ohne Nikotin; die Kosten dafür werden teilweise oder ganz übernommen.
Grippeschutzimpfung
Seit Jahren werden von September bis Dezember Grippeschutz impfungen ange-
boten und durch den Betriebsarzt vor Ort durchgeführt – die Beteiligungsquote
liegt mit 25 Prozent relativ hoch.
52
„Umweltbewusstes Handeln ist mir beruflich
und privat besonders wichtig. In unserem
Unternehmen wird dieser Gedanke rundum
gelebt!“
Irena GeierLeiterin Konzern Rechtswesen
„Bekannte Traditionsmarken auf einem
erfolgreichen Kurs zu halten ist jeden Tag
wieder eine spannende Aufgabe. Die Ausrich-
tung unseres Unternehmens auf nachhaltige
Produkte zeigt ganz deutlich, dass ökolo-
gische Nachhaltigkeit und ökonomischer
Erfolg kein Widerspruch sind.“
Mag. Martin Dachs Marketingleiter Erdal Hallein
55
Wanderausstellung:
Ohne Vielfalt der Natur
keine Vielfalt der Wirtschaft
2010 ist das Internationale Jahr der biologischen
Vielfalt. In der Wanderausstellung des BMU „Ohne
Vielfalt der Natur keine Vielfalt der Wirtschaft“
wird anschaulich erklärt, wie biologische Vielfalt
mit dem Menschen und der Wirtschaft zusam-
menhängt. Besucher können spielerisch über in-
teraktive Bildschirme einmalige Natur erkunden
und wegweisende Projekte von Unternehmen
entdecken. Auf Initiative von Werner & Mertz ist
die Ausstellung in diesem Herbst im rheinland-
pfälzischen Umweltministerium in Mainz zu
sehen.
Konkret engagiert sich Werner & Mertz in meh-
reren Ländern für den Erhalt des natürlichen
Reichtums an Tieren und Pflanzen.
Frosch
schützt Frösche –
Kooperation mit
dem NABU für
die Rheinauen
Im Ballungsgebiet Rhein-Main ist der Schutz der Natur mit vielen Schwie rigkeiten
verbunden. Viele Nutzungen konzentrieren sich in den Rheinauen auf engstem
Raum. Hier entwickelt der NABU Konzepte und Projekte für ein Mit einander von
Mensch und Natur. Seit über 10 Jahren unterstützt Werner & Mertz mit seiner
Marke Frosch die Initiative zur Wiederansiedlung des Laubfrosches in den
Rheinauen zwischen Mainz und Bingen. Denn – wo der Laubfrosch quakt, ist die
Umwelt intakt.
Engagement
54
Business and Biodiversity
Werner & Mertz gehört zu den sogenannten Good Companies. Das sind jene
Unternehmen, die sich in Deutschland aktiv für den Erhalt der biologischen
Vielfalt einsetzen. Auf Anregung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit (BMU) gibt es die Initiative Business and Biodiversity, als
deutschen Beitrag der internationalen Bestrebungen, die natürliche Artenvielfalt
weltweit zu schützen.
Engagement
Die teilnehmenden Unternehmen (Good Companies)verpflichten sich dabei u. a.,
1. die Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten auf die biologische Vielfalt zu analysieren; 2. den Schutz der biologischen Vielfalt und die nachhaltige Nutzung in das Umweltmanagementsystem aufzunehmen und Indikatoren zu definieren; 3. eine verantwortliche Stelle im Unternehmen einzurichten, die alle Aktivitäten im Bereich Biodiversität steuert und der Geschäfts- führung berichtet; 4. messbare und realistische Ziele zum verbesserten Schutz der biologischen Vielfalt und ihrer nachhaltigen Nutzung festzulegen, die alle 2 – 3 Jahre überprüft und angepasst werden (…)
(Quelle: Leadership Erklärung, BMU)
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Frosch schützt Frösche –
Projekt Frosch und WWF
in Österreich
Die March-Thaya-Auen liegen Werner & Mertz Österreich am Her-
z en. Zusammen mit dem WWF erhalten wir diese bedrohte Oase
der Tiervielfalt, in der rund 300 Vogelarten leben. Weil Tümpel und
Altarme zunehmend austrocknen, sind Amphibien wie Moorfrosch,
Rotbauchunke oder Donau-Kammmolch bedroht. Frosch schützt
Frösche und damit die biologische Vielfalt in Österreich und auch
in Spanien.
Die Wasserkönige –
Kooperation von
Werner & Mertz mit dem
WWF in Frankreich
Rund um den Schutz von Wasser setzt sich in Frankreich
unsere Marke Rainett gemeinsam mit dem WWF ein.
Hier sind engagierte Naturschützer an den Flüssen der
Bretagne genauso aktiv wie an der „Largue“ (Haute-
Rhin). Sie haben eines gemeinsam: ihr herausragendes
Engagement für den Erhalt der natürlichen Wasserwelt
und die Schönheit der Flüsse in Frankreich.
Moorschutz am Mürmes –
Sponsoring Werner & Mertz
zur CO2-Kompensation
Moore zu schützen, ist unerlässlich. Sie sind eine enorme
CO2-Senke und zugleich Lebensraum vieler seltener Tie re
und Pflanzen. Doppelten Nutzen bringt daher die Ko opera-
tion zur C02 -Kompensation von Werner & Mertz und dem
NABU in Rheinland-Pfalz. Am Mürmes wird der ursprüng-
liche Wasserstand wiederhergestellt, unerwün schte Bü -
sche werden gerodet und ursprüngliche Moorflächen
geschaffen.
Engagement
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Offen für andere – sozial engagiert
Zur Nachhaltigkeit zählt bei Werner & Mertz auch soziales Engagement hierzu-
lande und als humanitäre Hilfe im Krisengebiet.
Die Tafeln – Essen, wo es hingehört
Die Tafeln mit über 800 Ausgabestellen schaffen eine Brücke zu sozial bedürftigen
Menschen. Seit 2009 unterstützt die Werner & Mertz GmbH mit seiner Professional
Marke Tana die Tafeln mit kostenfreien Schulungen in Fragen der Reinigung
und Hygiene; dazu werden Reinigungssets zur hygienischen Säuberung der
Räume verschenkt. Mit der Marke Frosch verteilen wir bundesweit an alle Tafeln
Haushaltsreiniger-Produkte für die sozial benachteiligten Menschen, die so auch
umweltschonend mit einem Frosch-Reiniger ihr Zuhause pflegen können.
Spendenaktionen für Haiti
und Pakistan
Nachhaltig zu leben, das bedeutet für Werner & Mertz auch, offen zu sein für
die Ereignisse auf unserem Globus und angemessen darauf zu reagieren. Nach
dem verheerenden Erdbeben in Haiti Anfang des Jahres und der Über schwem-
mungskatastrophe in Pakistan war schnell klar, dass das Unternehmen einen
wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Situation vor Ort leisten will: Über
200.000 Flaschen unseres Tana-Händedesinfektionsmittels Apesin wurden durch
die Hilfsorganisation „Luftfahrt ohne Grenzen“ in die Kata strophengebiete gebracht.
Parallel zur Unternehmensspende mit einem Sachwert von 1 Million Euro
wur de von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine eigene Spendenaktion im
Betrieb organisiert. Eine Initiative, die die Geschäftsführung ebenfalls unterstützt
und die ein schönes Zeichen für die solidarische Hilfsbereitschaft im gesamten
Unternehmen ist .
Engagement
56 57
58
Aufklärung/Produkt-
hinweise
Ganzheitlich-nachhaltig – die Werner & Mertz Strategie
bezieht immer auch die Verbraucherinnen und Verbraucher
ein sowie die beruflichen Anwender. Gute und umfassende
Informationen gewährleisten den richtigen Einsatz unserer
Produkte durch Private und Reinigungs-Profis gleichermaßen.
Was macht die Frosch-
Produkte so besonders?
Die Marke setzt mit ihren Produkten das Konzept natürlicher
Wirkstoffe um und orientiert sich damit an altbewährten
Hausmitteln wie Essig, Zitrone und Soda. Die Kombination
aus natürlicher, hocheffizienter Reinigungskraft und Um-
welt- und Hautfreundlichkeit steht für Frosch „Bio-Qualität
zum Wohlfühlen seit 1986“. Dabei greift die Marke seit ihrer
Entstehung konsequent auf Inhaltsstoffe zurück, die über-
durchschnittlich gut abbaubar sind.
Das Know-how in der Entwicklung und Herstellung von um-
weltkompatiblen Reinigungs- und Waschmitteln hat Frosch
in den letzten 24 Jahren immer weiter ausgebaut und im
Sinne der Nachhaltigkeit umgesetzt.
Auf den Rückseiten-Etiketten der Frosch-Reinigungspro-
dukte können sich die Verbraucher über die 9 Punkte
informieren.
TANA Nachhaltigkeitsinformation
Die ökologische Marke green care der Werner & Mertz Großverbrauchersparte
Tana legt die Karten auf den Tisch. Die „Nachhaltigkeitsinformation“ gibt Auskunft
über das Nachhaltigkeitsprofil jedes einzelnen green care Produk tes.
Verbraucherberatung
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Im direkten Dialog
Marktanteile sagen einiges über den Erfolg eines Produktes. Die überdurch-
schnittliche Treue der Kunden zu den bekannten Marken von Werner & Mertz
lässt weitere Rückschlüsse zu. Uns ist sehr am direkten und persönlichen Kontakt
mit unseren Kunden, den Anwendern und Endverbrauchern gelegen. Seit zwanzig
Jahren gibt es dafür u. a. eine firmeneigene Verbraucherberatung.
Zunehmend wird der Kontakt zu Werner & Mertz auch per E-Mail gesucht. Rund
12.000 Anrufe, E-Mails oder Briefe erreichen uns in Mainz pro Jahr. Überwiegend
handelt es sich um Beratungen zur Produktanwendung. Mit Reklamationen hat das
Unternehmen zum Glück nur selten zu tun, geht den Hinweisen aber sofort nach.
Das direkte Gespräch sucht Werner & Mertz ebenfalls mit seinen Werksführungen,
die es seit Mitte der 80er Jahre gibt. Rund 60 Führungen mit 15 bis 60 Teilnehmern
finden pro Jahr statt. Geleitet werden die Gruppen aus Schulen, Berufsschulen,
Landfrauenverbänden, Volkshochschulen oder anderen Einrichtungen von dafür
ausgebildeten Mitarbeitern.
Der Frosch-Blog
Der Frosch geht mit der Zeit und hat sein eigenes Tagebuch im Internet:
den Frosch-Blog. Die Menschen hinter der Marke Frosch aus den
Abteilungen Produktentwicklung, Verbraucherberatung, Marketing
und Öffentlichkeitsarbeit berichten darin über Produkte und die ak-
tuellen Themen im Unternehmen. Mit diesem modernen Medium wird
auf Augenhöhe mit den Verbrauchern ein Dialog geführt – und das mit
einem stetig steigendem Leserkreis, der Informationen aus erster Hand
schätzt und weiß, dass die Kommentare und Anregungen im Unternehmen
ernst genommen werden.
Verbraucherberatung
59
„Ich bin noch nicht lange bei Werner & Mertz
und finde es gut, dass das Unternehmen mit
seinem Nachhaltigkeitskonzept Verantwor-
tung für die Zukunft übernimmt.
Daran arbei te ich durch Screenings neuer
nachwachsender Rohstoffe und Entwicklung
innovativer Produkte mit. Besonders gern mit
meinen kompetenten und netten Kollegen in
der PE 1.“
Ilona HelfmannProduktentwicklerin
Grüne Kraftformel mit naturbasierten Wirkstoffen
Mit Tensiden nachwachsenden pflanzlichen Ursprungs
Ausgezeichnete Hautfreundlichkeit
Frei von schädlichen Chemikalien
Reduzierter Einsatz von Verpackungsmaterial
Respektiert das Leben der Tierwelt
Nachhaltige und energiebewusste Produktion(EMAS, ISO 14001) und A.I.S.E.-zertifiziert
Firmeneigene Wasseraufbereitungsanlage
Mehr als 20 Jahre Erfahrung
Frosch Bio-Qualitätin 9 Punkten
61
Ökonomische Nachhaltigkeit –
wirtschaftliche Weitsicht
Werner & Mertz hat 2009 rund ein Fünftel seines Umsatzes von 284 Mio. EUR
für Lohnkosten ausgegeben. Jährlich gibt das Unternehmen 1,4 Prozent
des Umsatzes in die freiwillige betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse.
Als mittelständisches Familienunternehmen verfolgen wir keine kurz-
fristige Profitmaximierung. Was zählt, ist der langfristige Aufbau von
Unternehmenswerten und die dauerhafte Erschließung einer guten
Ertragskraft. Dies gilt auch in Zukunft.
Die Folgen der weltweiten Finanzkrise ab Mitte 2008 haben alle
Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt. Trotzdem hat
Werner & Mertz diese Krise gut überstanden. Dies führen wir vor
allem auf zwei Ursachen zurück: Zum einen gehören unsere Produkte
zu den Konsumgütern des täglichen Bedarfs, die unabhängig von der
Wirtschaftslage benötigt werden. Zum anderen ist es unsere Überzeugung,
dass sich die große Markentreue gerade in Krisenzeiten auszahlt. Der inten-
sive Kontakt, den Werner & Mertz seit Jahrzehnten zu seinen Kunden und
Wirtschaftspartnern hält, ist ein wichtiges Element unserer ganzheitlich nachhal-
tigen Strategie.
Immer größeres Marktgewicht bekommen qualitäts-, gesundheits- und umwelt-
bewusste Verbraucherinnen und Verbraucher, die Marketingexperten als LOHAS
bezeichnen (Lifestyle of Health and Sustainability). Werner & Mertz freut sich über
diesen neuen Trend nachhaltigen Konsums. Zugleich denken wir, dafür den Weg
mit bereitet zu haben: Seit beinahe 25 Jahren gibt es die Frosch-Produkte. Frosch,
der Umwelt-Pionier, wurde zum täglichen Begleiter einer umweltbewegten
Generation bei der naturschonenden Reinigung im Haushalt.
2009 ist es Werner & Mertz gelungen, das mit Abstand beste Ergebnis vor Steuern
der 140-jährigen Firmengeschichte zu erzielen und seine Eigenkapitalquote zu
erhöhen. Ein Hauptgrund für diese Entwicklung ist der Zugewinn an Marktanteilen
in zehn von zwölf Warengruppen, in denen das Unternehmen tätig ist. So wurde
zum Beispiel 2009 die Marktführerschaft in Deutschland in der Kategorie
Haushaltsreiniger übernommen.
Die sehr positive Marktanteilsentwicklung betrifft nicht nur Frosch, sondern die
überwiegende Zahl aller Marken von Werner & Mertz. In der Bodenpflege ist es
unserer Marke emsal gelungen, einen mehr als doppelt so hohen Marktanteil zu
erlangen wie die Nr. 2 der Branche, die vor fünf Jahren noch Marktführer war.
Ökonomische Nachhaltigkeit – Wirtschaftliche Weitsicht
60
Schulungen für professionelle
Anwender
Tana ist die Produktlinie für den professionellen Einsatz bei Großverbrauchern:
Sie schafft Sauberkeit und Hygiene in Großküchen, Krankenhäusern, Lebensmittel
verarbeitenden Betrieben, auf Flughäfen und in anderen öffentlichen
Einrichtungen. Seit 30 Jahren gibt es für die professionellen Anwender eine
Vielzahl von praxisorientierten Schulungen. Dabei geht es um eine große
Themenbandbreite:
• • DiewachsendeZahlderneuartigenMaterialienundihreunterschied-
lichen Anforderungen an Reinigung und Pflege
•DiehoheBedeutungderNasszellenpflege
• ModerneKrankenhausreinigung–vonmikrobiologischenGrundlagen
bis zur Körperhygiene
• Aktuelle Gesetzesänderungen, z. B. Biozid-Verordung, REACH, Ent-
sen degesetz, Hazard Analysis Critical Control Points, also die Gefahren-
analyse und Kontrolle kritischer Punkte entlang aller Prozesse in Lebens-
mittel verarbeitenden Bereichen
•NachhaltigkeitingewerblicherReinigungundvielesmehr.
Diese Auswahl zeigt, die Seminare und Schulungen richten sich sowohl an
das Fachpersonal und die Anwender als auch an die Führungskräfte von
Reinigungsunternehmen.
Zu 90 Prozent wird produktneutral geschult. Statt Verkaufsveranstaltungen bietet
Werner & Mertz einen professionellen Service für die optimale Wirkung unserer
Produkte bei höchstmöglichem Werterhalt. Neben Ressourcen- und Anwenderschutz
wird auch der dauerhafte wirtschaftliche Erfolg unserer Geschäftspartner mit-
berücksichtigt. Deshalb steht das Tana-Schulungsprogramm, ergänzt durch
umfangreiche Online-Materialien, für das Nachhaltigkeitsverständnis von Werner
& Mertz.
Verbraucherberatung
„Alle Handlungen und langfristigen Strate-
gien eines nachhaltig agierenden Unter-
nehmens müssen gleichzeitig und gleich-
rangig hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf
Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und
Sozialverträglichkeit betrachtet und ausba-
lanciert werden.“
Dr. Andreas Brakemeier, Abteilungsleiter PE 1 und
Frederic Bourbon, Leiter PE Küchenhygiene / Wasch-
mittel Professional
„Nachhaltige Personalarbeit heißt für uns
kontinuierliche Weiterbildung aller Mitarbei-
ter und Entdecken neuer Potenziale in einem
Klima der Wertschätzung und motivierenden
Leistungsförderung.“
Stephanie GablerLeitung Konzern Personalwesen
Als „absoluter Favorit“ der Verbraucher beim
Thema Umweltschutz wurde die Marke Frosch
mit dem erstmals verliehenen Umwelt-Award
über alle deutschen Unternehmen und Mar-
ken hinweg vom Magazin „Reader’s Digest“
im September 2010 ausgezeichnet.
62
Neue Hauptverwaltung –
eine ausgezeichnete Glanzleistung
Im Herbst 2010 weiht Werner & Mertz seine neue Hauptverwaltung ein. Schon
heute kann man das Gebäude mit seiner gläsernen Fassade als das neue glän-
zende Wahrzeichen des Unternehmens bezeichnen. Auffällig sind besonders die
Windrotoren auf dem Dach. Darüber hinaus zeugen zahlreiche bauliche Details
von unserem Einsatz für ökologisches und nachhaltiges Bauen.
Aus diesem Grunde strebt Werner & Mertz eine hohe international anerkannte
Nachhaltigkeitszertifizierung an, die die hohe Qualität des Neubaus bestätigt. Das
Verfahren dazu war bei Drucklegung dieses Berichts noch nicht abgeschlossen.
Energetisch ist das Gebäude so ausgelegt, dass es über das Jahr gesehen mehr
Energie produzieren wird, als Heizung und Klimatisierung verbrauchen.
Durch Photovoltaik, Windkraftrotoren auf dem Dach und Geothermie sowie
zusätzlich höchster Wärmedämmung wird der Energiegewinn in diesem Bereich
erzielt. Diese beispielhafte Kombination regenerativer Energiequellen vermeidet
CO2-Emissionen in Höhe von ca. 160 t pro Jahr.
Das Außergewöhnliche der neuen Hauptverwaltung offenbart sich bereits im
Eingangsbereich: Eine Grüne Wand aus Hunderten von Pflanzen, naturbela-
ssene Holzböden, offene Wasserbecken und Bäume als Raumteiler aus dem
Gonsenheimer Wald. Mit großer Leidenschaft und Detailliebe geplant und kon-
sequent umgesetzt wurden hier die einzelnen Elemente. Sie tragen bei zu einer
freundlichen Begrüßung, zur angenehmen Arbeitsatmosphäre und sind Sinnbild
für das Selbstverständnis von Werner & Mertz, ganzheitlich nachhaltig zu leben.
Ökonomische Nachhaltigkeit – Wirtschaftliche Weitsicht
63
Auf die Recyclierbarkeit der Einrichtungsgegenstände wurde großer
Wert gelegt. Der Lieferant der Büromöbel ist EMAS- und ISO 14001-
zertifiziert, außerdem ist die Büroausstattung überwiegend mit dem
„Blauer Engel“ ausgezeichnet.
Der Teppichboden in den Büros kann gesundheitsschädliche Stoffe
oder unangenehme Gerüche, die eventuell in der Raumluft enthalten
sind, in unkritische Bestandteile umwandeln. Völlig oder teilweise baut
der Belag die störenden Stoffe zu Wasserdampf und Kohlendioxid um.
Man spricht hier von einem katalytisch reinigenden Teppich. Das Beste
daran: Dieses System bleibt permanent wirksam.
Positiv auf die Raumatmosphäre und die Qualität der Büroarbeitsplätze
bei Werner & Mertz werden sich folgende Schritte auswirken:
• SensorgesteuerteÜberwachungderLuftqualitätindenBesprechungsräumen
• IndividuelleSteuerbarkeitvonHeizungundBeleuchtung
• VerwendungemissionsarmerKlebstoffe,Bodenbeläge,Wandfarben
• BüroarbeitsplätzemitTageslichtundBlickinsFreieundGrünpflanzen,
die das Raumklima positiv beeinflussen
• EininnovativesundfreundlichesBetriebsrestaurant,dasauchvonder
Nach barschaft genutzt werden kann
Ökonomische Nachhaltigkeit – Wirtschaftliche Weitsicht
Auszeichnung für ökologisch herausragende Hauptverwaltung
Für die vorbildliche Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens beim Bau seiner neuen Hauptverwaltung erhielt Werner & Mertz am 7. Juni 2010 den anerkannten rheinland-pfälzischen Umwelt-preis 2010 in der Kategorie „Wirtschaft“. Reinhard Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung von Werner & Mertz, nahm den Preis aus den Händen der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Margit Conrad entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro spendet das Unternehmen an den NABU Rheinland-Pfalz, den Werner & Mertz seit vielen Jahren mit einer Kooperation im Bereich Umweltschutz unterstützt.
„Die Nachhaltigkeitsbestrebungen eines
Unternehmens verdienen nur dann hohes
Vertrauen, wenn sie ganzheitlich ange-
gangen werden. Das bedeutet, dass jede
Unternehmensentscheidung einer klaren
Nachhaltigkeitsphilosophie entspringt.“
Reinhard SchneiderGeschäftsführender Gesellschafter von Werner & Mertz
Windkraftanlage WindkraftanlageSolartechnik
Geothermie
Lüftung und Wärme-Rück-gewinnung
64
Unternehmensinterne
Optimierungen
Den erfreulichen Absatzzahlen gegenüber stehen weitere Ver bes serungen der
internen Abläufe. Durch SCOPE (siehe S. 14) werden die Prozesse vereinfacht und
besser aufeinander abgestimmt. So wird der Materialeinsatz und die Komplexität
des Angebots weiter auf ein sinnvolles Maß reduziert werden.
Führungsverständnis
Das Führungsverständnis wird in unserem Unternehmen gelebt: Die Grund werte
„Vertrauen, Offenheit, Disziplin und Vorleben“ sind von den Mitarbeitern selbst
erarbeitet worden. In den Prozess-Feedback-Gesprächen (zukünftig „Kompetenz-
Entwicklungsgespräch“) wird die Einhaltung der Werte in praxisnahen
Zusammenhängen beurteilt. Regelmäßig setzten sich auch die Vorgesetzten in
Trainings mit dem Thema der Führung von Menschen auseinander und nehmen
hier an externen Schulungen teil.
Ausblick
65
Bewährtes nutzen, weiterent-
wickeln und neue Aktivitäten
entfalten
Gutes verbessern und gezielt weiterentwickeln. So lässt sich
die Zukunftsstrategie von Werner & Mertz zusammenfassen. Die
Grünfrosch- und green care Produkte sind die herausragenden Merk-
male des Unternehmens. Täglich erbringen sie im Consumer- und im
Professional-Bereich den Nachweis ökologischer Nach haltigkeit. Die Pro-
zess abläufe rund um diese Produkte und das Marketing werden zukünftig
noch weiter verbessert. Bewährtes nutzen, weiterentwickeln und neue Aktivitäten
entfalten.
Gewachsene, traditionsreiche Familienunternehmen wie Werner & Mertz können
in manchen Bereichen komplexe Abläufe aufweisen, die sich über lange Zeit eta-
bliert haben. Hier sieht die Unternehmensführung die Aufgabe, Kompliziertes zu
vereinfachen und effektiver zu gestalten. Indem Verbesserungsvorschläge von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich gewünscht sind und gut honoriert
werden, kombiniert das Unternehmen innovative Kraft mit betrieblicher Erfahrung.
Komplexe Abläufe nach und nach zu vereinfachen, eröffnet Möglichkeiten, neue
Potenziale zu erkennen und anderweitig zu nutzen. Im Bereich Logistik tun wir
dies u. a. mit dem Projekt SCOPE (Supply Chain Optimierung Europa – S. 14).
In allen Unternehmensbereichen gibt es bei Werner & Mertz seit Langem einen
Kontinuierlichen Verbesserungsprozess.
Gutes stetig verbessern
Die Philosophie des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses KVP besteht darin,
Qualitäts- und Effizienzsteigerungen in stetigen kleinen Schritten zu erreichen.
Unser KVP ist eng an das natürliche Prinzip einer evolutionären Entwicklung
angelehnt. Es lebt von der dauerhaften Einbeziehung aller Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Der KVP ist nicht nur ein Thema für die Produktion. Er gewinnt
vielmehr zunehmende Bedeutung für die administrativen und dienstleistenden
Bereiche. KVP setzt auf einen dauerhaften Prozess, der bei Werner & Mertz
sechs Stufen umfasst. Beginnend bei einer effizienten Büroorganisation
über die Standardisierung am Arbeitsplatz bis hin zur eigenverantwortlichen
Selbststeuerung werden die Prozesse verbessert – bis zum Erreichen des höchs-
ten Levels „Best in Class“.
Regelmäßig werden gemeinschaftlich Prozessverbesserungen entwickelt, die
das sogenannte Prozessmapping systematisch verfolgt. Ein Fokus liegt dabei auf
einer effektiven Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen. Das Beispiel zeigt,
KVP ist eng mit allen drei Säulen der Nachhaltigkeit verbunden: Ein harmonisches
Zusammenwirken unterschiedlicher Abteilungen vergrößert die Wertschöpfung. Das
Arbeitsklima und die Kooperation werden verbessert, berufsbedingter Stress wird
gesenkt. Ressourcen werden geschont, indem sich Reibungsverluste verringern.
Ausblick
Nachhaltigkeit wird in unserem Unternehmen
ganzheitlich gesehen und tagtäglich erarbei-
tet. Damit ist es für unsere Marken kein kurz-
fristiger Trend, dessen wir uns bedienen. Für
uns ist es eine Grundeinstellung, fast schon
eine Lebensaufgabe, Produkte für Menschen
zu entwickeln und auf den Markt zu bringen,
die man guten Gewissens nutzen kann. Das
schafft Vertrauen – für uns das höchste Gut,
mit dem wir sehr sensibel umgehen.“
Wolfgang FeiterMarketingleiter Consumer Deutschland
Werner & Mertz Führungsverständnis:
„Wir wollen das bestführende und lernfähigste Unternehmenunserer Branche werden!“
Werte und Ansprüche Vorleben mit
• ÜbernahmevonEigenverantwortung
• kritischer,regelmäßigerÜberprüfung des eigenen Verhaltens
• Identifikation mit den Zielen und lösungsorientiertem Denken
• derBefolgungderSpielregeln
• konsequenterZielorientierung
• vereinbartenMaßnahmen und Standards
• neuenIdeen und Methoden
• unterschiedlichenCharakteren im Teamrad
• demAnsprechen von Verbesserungsmöglichkeiten
Selbstverständliche Disziplin einhalten in
Hohes Vertrauen fördern durch
• dieKonzentrationaufLernchancen, anstatt auf Schuldzuweisungen
• UnterstützungdesUnternehmerischen Denkens über alle Ebenen
• respektvollen und fairen Umgang miteinander
Weitreichende Offenheit zeigen bei
66
Glossar
67
Most Trusted Brand:
Mit der Studie „Reader’s Digest European Trusted Brands 2010“ hat das Magazin Reader’s Digest zum zehnten Mal die
vertrauenswürdigsten Marken in 16 Ländern Europas ermittelt. Mehr als 32.000 Leser beteiligten sich von September bis
Oktober vergangenen Jahres an der Umfrage der meistgelesenen Zeitschrift der Welt, davon rund 9.000 allein in Deutschland.
Damit ist die jährlich durchgeführte Studie „Reader’s Digest European Trusted Brands 2010“ die aktuell größte europaweite
Verbraucheruntersuchung.
NABU:
Naturschutzbund Deutschland e. V. Kooperation bei der Aktion „Frosch schützt Frösche“ in den Rheinauen bei Bingen und
beim Projekt „Mürmes“ zur Reaktivierung von Moorflächen in der Eifel.
Nachhaltigkeit:
Der Begriff Nachhaltigkeit steht für ein Gesamtkonzept, das eine Entwicklung zum Ziel hat, die ökologisch verträglich, sozial
gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig ist. Dies bedeutet mit Blick auf heutige und zukünftige Generationen, verantwor-
tungsvoll, sorgfältig und effizient mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen.
ÖKOPROFIT: ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik, Projekt im Rahmen der Lokalen Agenda 21 der Stadt Mainz.
Polyethylenterephthalat (PET) ist ein thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester. PET wird vielfältig einge-
setzt, u. a. zur Herstellung von Kunststoffflaschen (PET-Flasche), Folien und Textilfasern. Werner & Mertz verwendet recycletes
PET (PET-Recyclat) zu mehr als 50 Prozent für die Herstellung neuer Kunststoffverpackungen.
Professional-Sparte:
Sie umfasst die Sparte an Produkten bei Werner & Mertz, die für den professionellen Einsatz von Großverbrauchern gedacht
sind. Beispielsweise in Großküchen, öffentlichen Gebäuden sowie in Krankenhäusern u. a. Einrichtungen mit besonderen
Auflagen für Hygiene und Desinfektion.
regenerativ
Regenerative Rohstoffe oder Energiequellen erneuern sich selbst oder können durch geeignete Verfahren wiedergewonnen
werden. Sie stehen im Gegensatz zu endlichen Rohstoffen. Strom aus Sonne oder Wind ist regenerativ im Gegensatz zu Kohle
als Energieträger. Pflanzenöle zählen zu den nachwachsenden Rohstoffen im Vergleich zum Erdöl.
SCOPE steht für Supply Chain Optimierung Europa
Es handelt sich um ein strategisches Unternehmensprojekt mit dem Ziel, die Material- und Informationsflüsse im Unternehmen
zustandardisieren und gleichzeitig markt- und zukunftsgerecht auszurichten.
WWF:
World Wild Fund for Nature – Kooperationspartner von Werner & Mertz in Österreich und Frankreich für Naturschutzprojekte.
Glossar
A.I.S.E.-Charter:
Die A.I.S.E.-Charter für nachhaltiges Waschen und Reinigen ist eine Initiative der europäischen Wasch- und Reinigungs-
mittelindustrie. Dabei verpflichten sich die beteiligten Firmen, bestimmte Nachhaltigkeitsprozesse bei der Beschaffung,
Herstellung und für die Verwendung einzuführen und die Ergebnisse jährlich als Nachhaltigkeitsfaktoren darzustellen und an
die A.I.S.E zu melden.
B&B-Initiative:
Business und Biodiversität Initiative, die die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) im Auftrag des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) umgesetzt hat. Ziel dieser Initiative ist, das Thema
und die Anstrengungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt stärker in Unternehmen zu verankern. Indem u. a. Unternehmen
den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität in ihre betrieblichen Managementsysteme integrieren und dafür
gelungene Beispiele veröffentlichen.
Code of Conduct (Verhaltenskodex):
Zusammenstellung der grundlegenden Verhaltensregeln für Mitarbeiter in einem Unternehmen. Der Code of Conduct umfasst
die Darstellung von ethischen und leistungsbezogenen Grundwerten.
Consumer Sparte:
Sie umfasst die Sparte an Produkten bei Werner & Mertz, die über den Handel direkt an die Konsumenten, d. h. Endver-
braucherinnen und -verbraucher, verkauft werden. Also all die bewährten Marken zur Reinigung und Pflege, die in vielen
Haushalten in Deutschland und Österreich zu finden sind.
Deutscher Nachhaltigkeitspreis:
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist eine breit angelegte Initiative, zahlreicher Organisationen und Persönlich keiten, die
das Thema Nachhaltigkeit in Deutschland weiter voranbringen wollen. Prämiert werden Marken und Unternehmen von einer
anerkannten Fachjury unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
ECO-Label:
Mit dem europäischen Eco-Label werden besonders umweltfreundliche Rezepturen von Reinigungsmitteln ausgezeichnet.
Damit werden nationale Festlegungen europaweit zusammengefasst. Viele unserer Reiniger tragen inzwischen dieses
Zeichen.
EMAS:
steht für das europäische Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebs prüfung (englisch:
Eco-Management and Audit-Scheme). EMAS ist die höchste europäische Auszeichnung für systematisches (betriebliches)
Umweltmanagement.
Emissionen:
(lat. Emission = das Herausschicken, das Ausströmenlassen) Bedeutet im umwelttechnischen Sinne Aussendung von
Störfaktoren in die Umwelt, beispielsweise Abgase.
ISO 9001:
Legt in acht Grundsätzen die Anforderungen für das Qualitätsmanagement fest. Danach zertifiziert zu sein, bedeutet, ein
Qualitätsmanagement nach einem anerkannten Standard zu haben.
ISO 14001:
Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanage-
mentsystem fest. Auch hierbei spielt der KVP (s. u.) eine wichtige Rolle.
KVP – Kontinuierlicher Verbesserungsprozess:
Damit ist eine Unternehmensstrategie gemeint, die zum Ziel hat, Abläufe, Prozesse und auch Produkte zu verbessern. Und
zwar hinsichtlich der Faktoren Ökonomie, Ökologie, Qualität, Arbeitsbedingungen u. a. Die Methode für den KVP lässt sich mit
der Reihenfolge Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren beschreiben.
Für weitere Informationen
steht Ihnen unser Leiter
Nachhaltigkeits management,
Dr.-Ing. Detlef Matz, zur Verfügung
Telefon: 0 61 31 -964 - 26 00
Telefax: 0 61 31 - 964 - 3 26 00
E-Mail: DMatz@werner-mertz.com
Impressum
Werner & Mertz GmbH
Rheinallee 96
55120 Mainz
Telefon 0 61 31 - 9 64 - 01
www.werner-mertz.de
Redaktion: Birgitta Schenz
Dr. Detlef Matz
Uwe-Jürgen Eggert
Text: Robert Exner, fundwort
Gestaltung: blattwerk, Hannover
Gedruckt auf Circle silk (100% Recycling -Anteil u. FSC-zertifiziert)
Stand: Oktober 2010
Bildnachweis: D. Damschen (Titel),
U. Behr, K. Benz, G. Egger, fotolia.de,
K. Heim, H. Piel, B. Jung bluth, A. Maier,
NABU Rheinauen, NABU Daun, B. Schatzl,
K.-H. Stauder, Werner & Mertz GmbH,
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschieden, meistens die männliche
Schreibweise zu verwendet. Selbstverständlich ist sowohl die männliche als auch die weibliche
Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint.
Werner & Mertz GruppeWerner & Mertz GmbH · Mainz
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