musik und schmerztherapie. - paincourse - home sich in abhängigkeit vom charakter der verwendeten...
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Musik und Schmerztherapie.
Univ.-Prof. Dr. Günther Bernatzky, Universität Salzburg, Naturwissenschaftl. Fak. Fachbereich für Organismische Biologie
Pörtschach, 26. 06. 2012
WWW.OESG.AT
Präsident G. Bernatzky (Salzburg) BIOLOGE
Präs. past W. Ilias (Wien) ANÄSTHESIST
Kassaprüfer: M. Kress, M. Wittels
Präs. elect Chr. Lampl (Linz) NEUROLOGE
Sekretär B. Kepplinger (Mauer) NEUROL.
Kassier J. Maly (Wien) PSYCHOLOGE A. Wicker (Salzb.) PHYSIK.M.
Beirat M. Aigner (Wien) PSYCHIATER G.Luthringshausen(Sbg) NM. Ausserwinkler (Klagenf.) R. G. Pinter (Klagenfurt) GERIAT.
J. Donnerer (Graz) PHARMAK. St. Quasthoff (Graz) NEUR.
H. Ferraz-Leite (Wien) NEURO. E. Rebhandl (Haslach) PRAK.
B. Gustorff (Wien) ANÄSTH. J. Sandkühler (Wien) PHYS.
H. G. Kress (Wien) ANÄSTH. A. Schlager (Innsbruck) ANÄ.
R. Likar (Klagenf.) ANÄSTH. N.N.
INTERDISZIPLINÄRE ZUSAMMENSETZUNG
WWW.OESG.AT
ZIELE
– Kooperation mit anderen Fachgesellschaften
– Qualitätssicherung für Schmerzambulanzen
– Fortbildung/Forschung Schmerztherapie
– Mehr Präsenz in der Öffentlichkeit
– Abbau von Vorurteilen über Schmerztherapie
WWW.OESG.AT
585 Mitglieder aus unterschiedlichen Fachgebieten und Disziplinen !!!
→ Ziele• Vermittlung von Wissen zu Ärzte/Patienten• Stärkung der schmerztherapeutischen Einrichtungen• Stärkung von Forschung
MITGLIEDER GESUCHT !!! Jahresgebühr € 70,-- (20)
Abonnement der Zeitschrift „Der Schmerz“ (6 x)Abo der Zeitschrift „Schmerznachrichten der ÖSG“ (4 x)Abo der Zeitschrift „European Journal of Pain“ , reduz. Geb. (10 x)Reduzierte Gebühr für Kongressteilnehmer der ÖSG
Anmeldung: Österreichische Schmerzgesellschaft – Wien/Salzburg
SCHMERZ - GANZHEITLICHkörperlicher
NOZIZEPTION
TOTAL PAIN
geistiger (spiritueller)
sozialerVEREINSAMUNG
seelischerLEID
SINNVERLUST, VERZWEIFLUNG
SCHMERZ: BIO-PSYCHO-SOZIALE EINHEIT
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chm
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ut.o
rg
ZIEL: Verbesserung der Lebensqualität
Musik und Schmerztherapie
Musiktherapie: Gesetz Aktivierung/Entspannung
Wie wirkt Musik?
Anwendung von Musik: Musikstudien
Anwendungsempfehlung
Zusammenfassung: Rezept, Musikament
ZIEL: Verbesserung der Lebensqualität
Musik und Schmerztherapie
Musiktherapie: Gesetz Aktivierung/Entspannung
Wie wirkt Musik?
Anwendung von Musik: Musikstudien
Anwendungsempfehlung
Zusammenfassung: Rezept, Musikament
„Musiktherapie ist eine eigenständige, wissenschaftlich künstlerisch-kreative und ausdrucksfördernde Therapieform zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit. Es geht hier um die bewusste und geplante Behandlung von Leidenszuständen mit musikalischen Mitteln im Rahmen einer therapeutischen Beziehung. Das vielfältige Einsatzgebiet von MT umfasst u.a. Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik, Geriatrie, Pädiatrie, Interne Medizin, Onkologie sowie Rehabilitation. MT bietet nachweisbar Hilfe u.a. für Menschen mit Psychosen, Koma-Patienten, Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma od. auch krebskranke Kinder u. Jugendliche .......“
Öster. Musiktherapiegesetz 2009
Musiktherapie – Definition
Sie bedient sich entweder derMusikrezeption(REZEPTIVE MUSIKTHERAPIE)
oder der musikalischen Aktivität des Patienten (AKTIVE MUSIKTHERAPIE),
wobei jeweils sowohl Einzel- als auch Gruppenverfahren möglich sind.
ZIEL: Verbesserung der Lebensqualität
Musik und Schmerztherapie
Musiktherapie: Gesetz Aktivierung/Entspannung
Wie wirkt Musik?
Anwendung von Musik: Musikstudien
Anwendungsempfehlung
Zusammenfassung: Rezept, Musikament
MUSIK wirkt ... (+/-)
ENTSPANNUNGSFÖRDERND
ANGSTREDUZIEREND
STIMMUNGSVERBESSERND
SCHLAFFÖRDERND
AGGRESSIONSHEMMEND
GANSLHAUTAUSLÖSEND...
Erstreckt sich in Abhängigkeit vom Charakter der verwendeten Musik in folgende Richtungen:
1. Aktivierung .... Körper u. Psychea) körperliche Aktivierung (Tanz, Rehab.)b) emotionale Neuorientierung (Stimmung)
Ouvertüren und Märsche regen an und zerstreuen negative Gedanken.
2. Entspannung .... Körper u. Psychea) Lösung von körperlicher Verspannungb) Beseitigung von psychischen
Spannungen (Angst)Entspannungsmusik entspannt Körper und Geist und hat (u.a.) konzentrationsfördernde Wirkung..
Wirkung von Musik
13Harrer G., H. Harrer: Musik, Emotion und Vegetat. Wien. Med. Wschr. 118 (68), 966-71
MUSIK reguliert …
… über 5 Wirkkriterien• Emotion• Kognition• Aufmerksamkeit• Verhalten• Kommunikation
Luisa Lopez: Music Therapy: The Long Way to Evidence-Based Methods - Pending Issues and Perspectives. Ann. N.Y. Acad. Sci. 1060:269-270 (2005); doi: 10.1196/annals.1360.064* Hillecke T, Nickel A, Bolay HV: Scientific Perspectives on Music Therapy. Ann. N. Y. Acad. Sci. 1060: 271-282 (2005); doi:10.1196/annals.1360.020
die sensorimotorische, affektive, und kognitiveEbene
REZEPTIVE MUSIKTHERAPIE
Auch dann, wenn man Musik nicht selbst ausführt, sondern ‚nur‘ zuhört, bewegt sie den Menschen und kann dementsprechend verschiedene Funktionen erfüllen:
• PHYSIOLOGISCHE EBENE (SENSORI-MOTORISCHE)Musik aktiviert die Funktionen des Gehörs, löst Reflexe der Muskulatur aus und regt Bewegungsvorgänge an
• EMOTIONALE EBENE (AFFEKTIVE)Musik aktiviert Gefühle und weckt Erinnerungen an emotional meist positiv gefärbte Erlebnisse der Vergangenheit
• MENTALE EBENE (KOGNITIVE)Musik trainiert das Gedächtnis und regt kognitive Prozesse an, die aus den Beziehungen der Töne das Wechselspiel von Spannung und Entspannung generieren.
Schmerzaktivierungen ohne Ablenkung
Schmerzaktivierungen während Ablenkung
17SCHMERZ ALS BIO-PSYCHO-SOZIALE EINHEIT
18
19
a-c: pos. corr. with incr. chills intensity
„LERNZENTRUM“
a l. dorsom. midbr.; r. Thal., bilat. Cereb.b l. ventr. striatum, bilat. Insula c r. orbitofr. cortex
MANDELKERN WIRD ABGESCHALTET ! ... Weniger Angst …
STIMMUNGSVERBESSERUNGDOPAMIN / ENDORPHIN
Caudate
Putamen
NAc
Salimpoor et al., Neuromusic III, 2008
Dopamin Freisetzung im Striatum während Musik ausgelöster “Chills” = Ganslhaut...
21
Wie wirkt Musik auf das Gehirn ?
Thalamus
Prim. auditor. Cortex
AmygdalaMedialer orbitofront. Cortex
• Emotionen• Kontrolle des Verhaltens
• Tonhöhe • Färbung• Feinheit• Intensität
MUSIK reguliert …
C. Conrad, H. NIess, K. W. Jauch, Chr. Bruns, W. Hartl, L. Welker (2007): Overture for growth hormone: Requiem for interleukin-6? Crit Care Med, Vol 35, No 12, 2709-2713
Schmerztagebuch
MUS
modifiziert nach Melzack & Casey, 1966
Motorisch vegetative Dimension:Dazu gehören muskuläre und hormonelle Aktivitäten....
MUSIK kann als therapeutische Strategie verstanden werden, die auf ALLEN Ebenen wirkt:
MUSKELENTSPANNUNG, VERBESSERTE PHYSIOLOGISCHE PARAMENTER.....
HINTERGRUNDHINTERGRUND
Schmerztagebuch
modifiziert nach Melzack & Casey, 1966
Sensorisch Diskriminative Dimension:Dazu gehören spezifische thalamische Kerngebiete und somatosensorische Cortexanteile
GEGENIRRITATIONSVERFAHREN .....
MUSIK kann als therapeutische Strategie verstanden werden, die auf ALLEN Ebenen wirkt:
HINTERGRUNDHINTERGRUND
Schmerztagebuch
modifiziert nach Melzack & Casey, 1966
Kognitive Dimension:
... Wird durch Verarbeitung in frontalen und assoziativen Hirnrindenarealen beigesteuert.ABLENKUNG,
STEIGERUNG DER KONTROLL-UND KOMPETENZERWARTUNG
MUSIK kann als therapeutische Strategie verstanden werden, die auf ALLEN Ebenen wirkt:
HINTERGRUNDHINTERGRUND
Schmerztagebuch
modifiziert nach Melzack & Casey, 1966
Affektive motivationale Dimension:
Die emotionale Färbung des Schm. erfolgt durch Verarbeitung in limb. Strukturen unter Einbeziehung von frontalen Hirnrindenanteilen.
VERBESSERTE STIMMUNG, AFFEKTIVE STRESSREGULATION
MUSIK kann als therapeutische Strategie verstanden werden, die auf ALLEN Ebenen wirkt:
HINTERGRUNDHINTERGRUND
Musiktherapie bei chronischem Schmerz –Psychophysiologisches Modell
Nach: H.C. Müller-Busch & P. Hoffmann (1997): Aktive Musiktherapie bei chronischen Schmerzen. Schmerz 11: 91-100.
Schmerz:Erleben, Bewusstsein, Verhalten
motivierend affektivesSystem
sensorisch diskriminierendes System Zentrales Kontrollsystem
Stimulation des Corpus callosum
SomatosensorischerCortex
Temporallappen
Zentrale Modulationsensorischer Info
Endogene Opioide,biogene Neuropeptide
Sympathische Aktivierung
Meniscus lat, PAGForm.reticul.
ThalamuskerneLocus coeruleus
Corpus genicul.med.
Transmission noxischer ReizeAδ-, C-Fasern,
Tr.spinothal.
Ventrale & dorsaleCochlearkerngebiete
Nozizeptorreiz Auditive Impulse, Rhythmus
Zentrifugalopioid-mediierteSchmerzhemmung
ZIEL: Verbesserung der Lebensqualität
Musik und Schmerztherapie
Musiktherapie: Gesetz Aktivierung/Entspannung
Wie wirkt Musik?
Anwendung von Musik: Musikstudien
Anwendungsempfehlung
Zusammenfassung: Rezept, Musikament
EINSPARUNGEN
51 %54 %
63,60 %
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
Schlafmittel Opioide NSAR
SchlafmittelOpioideNSAR
DOSIS = 2 x 30 min / vor OP.
.. = Musikgruppe (n=20)
♦ = Kontrollgruppe (n=20) K. Miller et al.: The 10th World Congress on Pain IASP, San Diego, 2002
ERGEBNISSE: Wellbeing.. = Musikgruppe (n=20)
♦ = Kontrollgruppe (n=20) p < 0,05
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
1,2
1,4
1,6
1,8
2
1 2
Wellbeing☺☺
11 22 33 44 55
Wohlbefindlichkeit „Well Being“ 1-5
A: 1.3±0.84B: 1.8±0.84
K. Miller, G. Bernatzky , F. Wendtner: The purpose of music & relaxation for health promotion after surgical procedures-results of a prospective, random. study: The 10th World Congress on Pain IASP, San Diego, 2002
DOSIS = 2 x 30 min / vor OP.
31
Perioperatives Schmerzmanagement mit Musik OP / Zusatz Pat.
selekArt d. Musik Zeitpunkt
Vor/ während / nach
Erhobene Parameter & Ergebnisse Autor
generell X X Brechreiz ↓; Wohlergehen, Lebenszeichen Ikonomidou et al., 2004
chirurg. Eingriffe X Reduktion der Anästhetika Kain et al., 2004
Abdominal OP Ja NA,H,KO,J X Schmerz ↓ Good et al., 2001
Verdauungstrakt X Glücksgefühl Chikamori et al., 2004
intestinal OP Ja ? X post-test Schmerz ↓ (16 - 40%) Good et al., 2005
gyn. OP Ja beruhig. M. X Schmerz, Puls, Respiration ↓ Good et al., 2002
Herz OP Ja NA,H,K,O,J,F X anxiety, pain distress, pain sensation ↓ Voss et al., 2004
cardiovaskuläre OP X X Angst, kürzere postop. Intubationszeit ↓ Twiss et al., 2006
Leistenbruch OPJa sanfte
Instrumental-musik
( X ) XSchmerzint., Morphin ↓; Angst, Brechreiz, Erschöpfung, Ibuprofen und Paracetamol ---fatigue (Erschöpfung) ↓
Nilsson et al., 2003
Nilsson et al., 2001Krampfadern OP
Colonoskopie
Ja VL, Fl, B, SI, Kl, RL
X Dosis sedativer Medikamente, Diskomfort ↓ Harikumar et al., 2006
türk. klass. M. Angst, Schmerz ↓Wohlbefinden
Ovayolu et al., 2006
Lokalanästhesie Ja X Angst, HR, BP ↓ Mok et al., 2003
Spinalanästhesie Ja Pop,J,Kl, NA X X X Reduktion der Sedativa Lepage et al., 2001
Intubation Ja SAP, HR, RR, BIS score, NRS, RASS ↓ Jaber et al., 2007
künstliche BeatmungJa CK, RM, KW, LB HR, RR, DBP, SBP ↓ ; C-STAI --- Lee et al., 2005
Ja Kl,CW,NA,EL Angst, HR, RR ↓ Chlan, 1998
32
PSYCHOPHYSIOLOGISCHE EFFEKTE VON MUSIK IN DER ANÄSTHESIE UND SCHMERZTHERAPIE
HERZ-KREISLAUF Senkung der Herzfrequenz, Senkung des Blutdrucks
ATMUNG Senkung des Atemvolumens,Harmonisierung des Rhythmus
STOFFWECHSEL Senkung des Grundumsatzes,Erzeugung von Schlafbereitschaft
INNERE SEKRETION Verminderte Freisetzung vonAdrenalin, Dopamin, ACTH, Cortisol
PSYCHOMOTORIK Verminderter Muskeltonus, vermind. Motorische Unruhe
PERZEPTION Anhebung der Schmerzschwelle,erhöhte Schmerzempfindungstoleranz
Einfluss von Musik und Entspannung auf Low back painGlobale Schmerzsymptomatik
(Visuelle Analogskala)
*
*** p < 0,001** p < 0,00001
5,9 ± 1,2
6,5 ± 1,6
5,7 ± 1,3
4,9 ± 1,9
5,3 ± 2,1
3,5 ± 2,3
W. Kullich, G. Bernatzky, H.-P. Hesse, F. Wendtner, R. Likar u. G. Klein: Musiktherapie - Wirkung auf Schmerz, Schlaf u. Lebensqualität bei Low back pain. Wiener Med. Wschr. 153: 217-221 (2003)
Angst (HADS)* p < 0,02
DOSIS = 1 x 30 min/Tag
3 Wochen
Beginn Tag 0 Tag 10 Tag 21
ZIEL: Verbesserung der Lebensqualität
Musik und Schmerztherapie
Musiktherapie: Gesetz Aktivierung/Entspannung
Wie wirkt Musik?
Anwendung von Musik: Musikstudien
Anwendungsempfehlung
Zusammenfassung: Rezept, Musikament
KOMMUNIKATIONSSTÖRUNGEN
STRESS u. a. psychologische Probleme
SCHMERZEN
NEUROLOGISCHE AUSFÄLLE
Ernst E. et al. (2006): The Desktop to Complementary and Alternative Medicine –An Evidence-based approach. Mosby, Elsevier, ISBN 0-723-43383-6
Musiktherapie – Indikationen
Häufige Methoden in peri-postoperativer Schmerztherapie Psychologische Verfahren, Physiotherapeutische, Physikalische Maßnahmen (Kälte,
Wärmetherapie), TENS, Akupunktur, operationstechnische Aspekte und Verbandswechsel
Universität Salzburg, Naturwissenschaftliche FakultätFachbereich für Organismische Biologie
Arbeitsgruppe für „Neurodynamics & Neurosignaling“
LEITLINIE DEUTSCHE INTERDISZIPLINÄRE SCHMERZTHERAPIE (H. LAUBENTHAL, AWMF 041/001/2007)
MUSIK mit hohem Stellenwert (Loe, Good, 99,01,02 u.v.a).... Einfluss auf Schlafqualität und Allgemeinbefinden !
Empfehlungsgrad B: Evidenz 1a, b, c, 2 a, b
M Good, GC Anderson, M Stanton-Hicks, JA Grass, M Makii: Relaxation and music reduce pain after gynecologic surgery. Pain Manag Nurs. 2002 Jun; 3(2): 61-70; PMID: 12050837
Relaxation und Musik reduziert Schmerz nach Gynäkologischen Operationen.
• Myofasziales Syndrom• Fibromyalgie• Polymyalgia rheumatica• Schulter-Arm-Syndrom• Rheumatische Arthritis• Arthrose• Osteoporose• Rückenschmerz
GEMEINSAME SYMPTOME• ANGST, FURCHT• MUSKELVERSPANNUNGEN• SCHLAFSTÖRUNGEN• DEPRESSION• STRESS• BELASTUNGEN DURCH CHR.• SOZIALE ISOLATION• VERLUST AN LQ.Huber H., E. Winter: Thieme Verlag, 2006
MUSIK BEI STÖRUNGEN DES BEWEGUNGSAPPARATES
SCHMERZ = BIO-PSYCHO-SOZIALE EINHEIT
Schmerztherapie: Multimodales Konzept
RICHTLINIEN BEIM EINSATZ ADJUVANTER ANALGETIKA:(nach Portenoy, Waldmann, 1994)
1.Führe eine ausführliche Patientenerhebung durch.2.Suche das spezifische Medikament für die spezifische Indikation aus.3.Kenne dich aus in der Pharmakologie der adjuvanten Analgetika.4.Berücksichtige interindividuelle und intraindividuelle Unterschiede.5.Berücksichtige die Risiken einer Polymedikation6.Berücksichtige die Kosten adjuvanter Analgetika7.Integriere adjuvante Analgetika in das Gesamtschmerztherapiekonzept
SCHMERZ = BIO-PSYCHO-SOZIALE EINHEIT
Schmerztherapie: Multimodales Konzept
RICHTLINIEN BEIM EINSATZ ADJUVANTER MUSIK:(nach Portenoy, Waldmann, 1994)
1.Führe ein ausführliches Musikscreening durch.2.Suche das spezifische Musikament für die spezifische Indikation aus.3.Kenne dich aus in der Musikwirkung (als adjuvanten Analgetika).4.Berücksichtige interindividuelle und intraindividuelle Unterschiede.5.Berücksichtige die Risiken einer Polymedikation ???6.Berücksichtige die Kosten adjuvanter Musikstimulation7.Integriere adjuvantes Musikament in das Gesamtschmerztherapiekonzept
MUSIK ?
ZIELE MIT MUSIKTHERAPIE: MUSIKAMENT
• Angstlösung
• Beruhigung
• Entspannung
• Audioanalgesie
• Ablenkung
SCHMERZHEMMUNG!! Verspannung
Angst
Hoffnungslosigkeit
Isolation
Depression
Schmerz
vegetative Erregung
Standardisierte Musiktherapien
Sympathikustonuserh:Angst;Herzfrequenz; Blutdruck; Atmung; Muskeltonus; Hautsekr.; Pupillen erw.;
• Reizbarkeit, Schlafstörungen, Depression, Isolation, Erschöpfung, Appetitstörung, Verstopfung, ......•Erhöhung der Stresshormone (Cortisol, Katecholamine, Glucagon)•VERSCHLECHTERUNG DER LEBENSQUALITÄT
Nicht-Opioide+/- Adjuvant.
Schwache Opioide Nicht-Opioide+/- Adjuvant.
Starke Opioide+/- Nicht-Opioide
+/- Adjuvant.Ko-
Analgetika:
1. Antidepr.2. Antikonv.3. Corticost.4. Antiarrhyt.
5. Zentr. Muskelrelax.6. Neurolept.
7. Alpha2Ago.
• physikalische
• psychologische
• physiothera-peutische
Verfahren:- Musik- TENS- Biofeedback- Akupunktur
SCHMERZ = BIO-PSYCHO-SOZIALE EINHEIT
Schmerztherapie: Multimodales Konzeptadjuvante pharmakologische Basistherapie&
ZIEL: Verbesserung der Lebensqualität
Musik und Schmerztherapie
Musiktherapie: Gesetz Aktivierung/Entspannung
Wie wirkt Musik?
Anwendung von Musik: Musikstudien
Anwendungsempfehlung
Zusammenfassung: Rezept, Musikament
MUSIK WIRKT GANZHEITLICHkörperlicher
NOZIZEPTION
TOTAL PAIN
geistiger (spiritueller)
sozialerVEREINSAMUNG
seelischerLEID
SINNVERLUST, VERZWEIFLUNG
SCHMERZ: BIO-PSYCHO-SOZIALE EINHEIT
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MUSIKAMENT®
www.musikament.at www.claralumina.at
Entspannung bei SchmerzenMusik mit gesprochenerEntspannungsanleitung
lindert Schmerzenfördert den gesunden Schlafreduziert situative Angst und Depressionsteigert die Konzentrationsfähigkeitaktiviert die Selbstheilungskräfte
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Cochrane-Berichte über alternative Heilmethoden bei Schmerzen im Alter
Musik zur Schmerzlinderung (Cepeda et al., 2010)
51 Studien (n=3663): Das Anhören von Musik reduziert die Schmerzintensität und die Opioideinnahme.
Potentielle Vorteile von Musiktherapie:
- niedrige Kosten - einfache Anwendung- Sicherheit
NNT = 5
Literaturhinweise:
Kullich W., Bernatzky G., Hesse H.P., Wendtner F., Likar R., Klein G. (2003): Musiktherapie –Wirkung auf Schmerz, Schlaf und Lebensqualität
bei Low back pain; Wiener Medizinische Wochenschrift, Jahrgang 153, Heft 9/10/2003, Seite 217-221
Panksepp J., Bernatzky G.: Emotional sounds and the brain (2002): the neuro-affective foundations of musical appreciation; Behavioural Processes 60, S 133-155
Bernatzky G., Bernatzky P., Hesse H-P., Staffen W., Ladurner G. (2004): Stimulating music increases motor coordination in patients afflicted with Morbus Parkinson; Neuroscience Letters 361, S 4 –8
Bernatzky G., Likar R., Wendtner F., Wenzel G., Ausserwinkler M., Sittl R. (2007): Nichtmedikamentöse Schmerztherapie, Komplementäre Methoden in der Praxis. SpringerWienNewYork, 525 Seiten, ISBN: 978-3-211-33547-5
Literaturhinweise:
Bernatzky G., Presch M., Anderson M., Panksepp J. (2011): Emotional foundations of music as a non-pharmacological pain management tool in modern medicine. Neuroscience and Biobehavioral Reviews, 35, 9 S 1889-1899
Weitere Empfehlungen:
Spintge , R. (2000): Music and anaesthesia in pain therapy. Anaesthesiological Intensivmedicine, Notfallmedizin
Schmerztherapy 35, 254-261Blood A.J., Zatorre R.J., Bermudez P., Evans A.C. (1999): Emotional responses to pleasant and unpleasant music correlate with activity in paralimbic brain regions. Nature Neuroscience, Vol. 2, No 4; 382-387MacDonald R., Kreutz G., Mitchel L., Hrsg. (2012): Music, Health & Wellbeing. 550 p., ISBN: 978-0-19-958697-4, Oxford University Press
Wir werden älter...
Nichtmedikamentöse SchmerztherapieKomplementäre Methoden in d. Praxis. G. Bernatzky, R. Likar, F. Wendtner, G. Wenzel, M. Ausserwinkler, Sittl (Hrsg.):SpringerWienNewYork, 2007 ISBN 978-3-211-33547-5
„Musik mit Entspannungsanleitung bei Patienten mit Schmerzen.“G. Bernatzky, W. Kullich, F. Wendtner,H.P. Hesse u. R. LikarS. 156 - 169
MUSIKLEBENS-QUALITÄT
Musik auf Rezept
MUSIK ALS THERAPEUTIKUM = MUSIKAMENT
ZIEL: Verbesserung der Lebensqualität
Dank an folg. Einrichtungen u. Personen
Krankenhaus Hallein: K. Miller, M. Reschen
Ludwig-Boltzmann Inst. f. Rehabil. Saalfelden: W. Kullich
Universitätsklinik f. Onkologie Salzburg: F. Wendtner
Musiker: R. Kovar Patienten: G. Barnsdorf u.v.a.
Studenten: M. Presch, S. Strickner, K.F. Felber
Salzburg: G. Harrer, H. Berka, A. Ringerthaler, H.-J. Schmid
USA (Washington): Jaak Panksepp
BRD: G. Kreutz (Oldenburg), H.P. Hesse (Göttingen)
FamilieMit Dank für finanzielle Unterstützung durch FFG (Proj. Nr. 823580); Fam. Zotti; Sokrates Stiftung Schweiz; Fa. SeneCura; Volksbank; Fonds Ges. Österreich; Stiftungs- u. Förderungsges. der Paris-Lodron-Universität Salzburg
Danke fDanke füür Ihr Interesse !r Ihr Interesse !
Fragen?
55
VIELEN DANK !
WEITERE INFORMATIONEN www.schmerzinstitut.orgguenther.bernatzky@sbg.ac.at
MUSIK ALS THERAPEUTIKUM
Musik wirkt nicht nur ausschließlich auf ein bestimmtes Organ, sondern richtet sich an die gesamte Person und deren körperliche, emotionale und geistige Funktionen
Musik aktiviert die Fähigkeit des Organismus, seine internen Prozesse zu regulieren
Musik ist nicht toxisch und auch bei langfristiger Anwendung sindkeine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt (?!)
MÖGLICHKEITEN
SCHMERZBEDINGTE FUNKTIONSSTÖRUNGEN
starker akuter Schmerz chronischerSchmerz
Puls ↑, RR ↑, TPR ↑Renin, Angiotensin ↑
Ischämiemyokardiale
Ischämie
O2Verbrauch ↑
Sympathikus↑
regionalerBlutfluss ↓
Angst,Unruhe
Schlaf-losigkeit,
Hilflosigkeit
beeinträchtigteRehabilitation
VT ↓, VK ↓oberflächliche
Atmung
Atelektasen,HyperkapnieHypoxämie
Pneumonie
Immun-Kompetenz ↓
InfektionSepsisTumor-
wachstum
....durch Musik beeinflussbar....
Wirkung von Musik auf biochem. Stoffe und Systeme
Biochemische Stoffe System
Cortisol, ACTH hypothalamic–pituitary–adrenal axis (HPA-axis)
Catecholamines (e.g., epinephrine) sympatho-adrenomedullary
Endogenous opioids (e.g. endorphin)
endogenous opioid
Natural Killer Cells, immunoglobulins (e.g. salivary immunoglobulin A, sIgA)
innate immune
Gehirn
Rückenmark
Schmerzfasern öffnen das Tor
Empfindungschließt das Tor
AbsteigendesHemmsystem
Ablenkung, Musik,Humor, Imagination,
Wohlbefinden,Entspannung
Wärme, KälteMassage, TENS
(Melzack & Wall, 1994)
nach A. Ewers, 2006
GATE CONTROL THEORY
MUSIK ALS EIN MUSIKAMENT?
PHARMAKOKINETIK / DYNAMIK
DOSIERUNG / MAX / MIN (TAGESDOSIS)
INDIKATION / KONTRAINDIKATION
NEBENWIRKUNGEN
ANWENDUNG (AKTIV / REZEPTIV)
VERBESSERUNG DER LEBENSQUALITÄT !
WIE POSITIVE UND NEGATIVE WIE POSITIVE UND NEGATIVE EMOTIONEN AUF SCHMERZ WIRKENEMOTIONEN AUF SCHMERZ WIRKEN: :
PainPain
Modified from Neugebauer V et al. Neuroscientist. 2004;10:221-234.
Amygdala
Negative Emotion(Chron. Stress ….. )
++––Positive Emotion
(Musik, Geruch, Zuwendung, Liebe……., etc.)
Erhöht Amygdala Aktivität
…….. Mehr Schmerz
Hemmt Amygdala Aktivität
….. Weniger Schmerz
Limbic system
Anterior Cingulate Cortex
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