nadia murad file60 veranstaltungen zum leben diesseits und jenseits der heimat 1206–2 07 initiiert...
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60 Veranstaltungen zum Leben diesseits und jenseits der Heimat
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Initiiert von Schirmherrin Nadia Muradwww.tagedesexils.de
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Exil ist für mich und meine Glaubensgemeinschaft, die Jesiden, schmerzhafte Realität geworden. Die Notwendigkeit, unsere Heimat zu verlassen, entzweit unsere Familien und verstreut uns über mehrere Kontinente. Wo auch immer wir derzeit leben, ob in den USA, in Kanada, Australien, Deutschland oder als Binnenvertriebene im Irak: Unsere Heimat wurde uns genom-men, und es gibt keinen Weg zurück in unser vorheriges Leben. Doch zum Heimatverlust kommt der Schmerz, Familienan-gehörige und Freunde verloren zu haben. Sie sind nicht nur im Krieg gefallen, sondern wurden als Teil eines systematischen Verbrechens getötet.
Wir, die Übrigen, sind Überlebende des Genozids an unserer Gemeinschaft. Dieser Genozid dauert noch immer an. Der sogenannte »Islamische Staat« fährt fort mit seinen Verbrechen, bislang ungestraft, doch offen sichtbar vor den Augen der Welt. Wir sind Zeugen: Frauen wie ich, die das Schlimmste er-lebt haben, was Menschen einander antun können. Wir werden nicht zulassen, dass diese Verbrechen vergessen werden. Wir werden nicht zulassen, dass die Täter ungestraft bleiben.
Das Exil wird so zu einer Chance für uns: Zu einer Chance, in Ländern wie Deutschland Zuflucht und Schutz zu finden, Stabilität, aber auch Freiheit. Die Freiheit, zu sprechen und gehört zu werden. Dafür bin ich Deutschland sehr dankbar. Exil hat daher für uns mehrere Seiten, positive wie negative. Und das verbindet unsere Geschichte mit der Exilgeschichte vieler anderer Generationen und Völker vor uns. Deutschland hat die eigene Geschichte von Verfolgung und Völkermord und die eigene Verantwortung aufgearbeitet und beleuchtet. Aus die-sem Umgang mit der eigenen Geschichte können auch andere Staaten und Gemeinschaften lernen. Ich bin dankbar, dass die »Tage des Exils« uns allen dafür eine Möglichkeit geben.
Nadia MuradSonderbotschafterin des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung für die Würde der Überlebenden von Menschenhandel
Grußwort der Schirmherrin Nadia Murad
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Initiiert von
in Kooperation mit
Der Druck des Programmhefts wurde unterstützt durch die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.
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Eröffnung der Tage des Exils 2017
Mit 21 Jahren wird Nadia Murad im Irak vom IS verschleppt. Der jungen Jesidin gelingt die Flucht, über Hilfsprogramme kommt sie nach Deutschland. Öffent -lich engagiert sie sich gegen Verfolgung und Gewalt an Frauen und kämpft als UNODC-Sonderbeauftragte weltweit für die Menschenrechte. Mit einem Gespräch über ihr neues Leben jenseits der Heimat eröffnet Nadia Murad die Hamburger »Tage des Exils 2017«. Es moderiert Birgit Langhammer (NDR)
Montag, 12. Juni, 19 UhrKörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg HVV U3 und Bus 111 bis Baumwall Eintritt frei, Anmeldung ab 29. Mai unter www.koerberforum.de
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Zum Auftakt
Zu den Tagen des Exils
»Schlage keinen Nagel in die Wand. Wirf den Rock über den Stuhl. Warum vorsorgen für vier Tage? Du kehrst morgen zurück.« In seinen »Gedanken über die Dauer des Exils« gab Bertolt Brecht auf der Flucht vor den Nationalsozialisten 1937 Einblicke in die Zerrissenheit eines Geflüchteten – zwischen euphorischer Erwartung einer schnellen Rückkehr und der bedrückenden Ahnung, sich in der Fremde auf Dauer einrich ten zu müssen. Wie Brecht sind zwischen 1933 und 1945 Hundert-tausende aus politischen, ethnischen oder religiösen Gründen vor dem nationalsozialistischen Terror aus Deutschland geflohen. Für einige von ihnen wurde das Leben im Exil zum Neuanfang, andere zerbrachen, nur wenige kehrten – wie das Ehepaar Weichmann – zurück.
Heute erleben Tausende Geflüchtete in Deutschland diese Zerrissenheit erneut. Viele von ihnen werden – so wie einst Bertolt Brecht – auf längere Zeit Schutz brauchen. Was bedeutet der Heimatverlust für jeden Einzelnen? Und wie kann es gelingen, eine neue Existenz aufzubauen, in der Fremde wirklich anzukommen und vor Ort – hier in Hamburg – eine gemeinsame Zukunft zu gestalten? Die »Tage des Exils« wollen aus aktueller und historischer Perspektive Raum für diese und weitere Fragen geben und zur Begegnung einladen. Drei Wochen lang bieten 60 Veranstaltungen Gelegenheit, Erfah-rungen von Verfolgung, Flucht und Exil in Filmen, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Stadtrundgängen und Theater vorstellungen zu reflektieren. Wir laden Sie ganz herzlich ein, dabei zu sein und ins Gespräch zu kommen!
Unser Dank gilt allen Partnern, die zu einem vielfältigen und spannenden Programm der zum zweiten Mal durchgeführten »Tage des Exils 2017« beitragen. Und wir sind stolz, dass die UNODC-Sonderbotschafterin Nadia Murad in diesem Jahr die Schirmherrschaft über die Hamburger Gemeinschaftsinitiative übernommen hat.
Sind Sie neugierig geworden? Wir freuen uns auf Sie!
Der Vorstand der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung
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Das Leid von S engal
S engal ist eine Stadt in der irakischen Provinz Ninawa. In der Nacht zum 3. August 2014 wurde der Ort von Terroristen des »Islamischen Staats« überfallen, hundert-tausende Jesiden verfolgt, umgebracht und in die Flucht getrieben. Der Künstler Saleh Aldawood war unter ihnen und hat mit Buntstiften seine Erlebnisse dokumen-tiert. Er lebt in Hamburg in einer Flüchtlings unterkunft und zeigt nun einer breiteren Öffentlichkeit seine Zeich-nungen.
Körber-Stiftung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Montag, 12. Juni, bis Freitag, 30. JuniKörberForum, Kehrwieder 12, 20457 HamburgEintritt frei Anmeldung montags bis freitags zwischen 9 und 17 Uhr unter 040 / 80 81 92-0
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Direkt am historischen Standort der ehemaligen Aus-wandererhallen befindet sich das Auswanderermuseum BallinStadt. Dort können Besucher auf eine spannende Reise gehen und über vier Epochen hinweg die Ein- und Auswanderungsgeschichte erleben. In insgesamt drei Häusern auf 2.500 qm begleiten sie Menschen, die alle ihre Wünsche und Träume auf ihren Weg in eine neue Heimat – mitunter auch temporär ins Exil – mitnahmen.
Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg
12 06 Dauerausstellung
April bis Oktober täglich von 10 bis 18 UhrVeddeler Bogen 2, 20539 Hamburg Eintritt Erwachsene 12,50 Euro / 10,00 Euro, Kinder 7,00 EuroInfos unter 040 / 31 97 91 60 oder www.ballinstadt.de
Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg
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Ausflug – Werkschau »Silmandé«
Mit der Future-Performance »Silmandé« widmen sich das Ensemble Resonanz und das transnationale Kunst-projekt Hajusom erneut geflüchteten Jugendlichen. Protagonist ist der Planet Erde. Posthumane Wesen blicken zurück auf seine Geschichte, auf den Splitter im Auge des Menschen und auf die Trümmer, über die nun Pflanzen ins Universum wuchern. Rückzug oder Revolution? Jedenfalls: Bewegung, denn Silmandé bedeutet Wirbel, Gestöber und Tanz.
Ensemble Resonanz und Hajusom
Montag, 12. Juni, 18 UhrResonanzraum St. Pauli, Feldstraße 66, 20359 HamburgEintritt frei
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Im kinderreichen multikulturellen Stadtteil Wilhelmsburg erleben Kinder seit mehr als zwanzig Jahren in dem viel - fach ausgezeichneten Zirkus Willibald eine Mischung aus vergnüglichem Lernen, spannendem Erleben, Grenz-erfahrungen und Erfolgserlebnissen. Unter dem Motto »Zirkus macht stark« zeigen Artistinnen und Artisten von 6 bis 14 Jahren ihre Kunst: Jonglieren, Akrobatik, Zauberei … Im Anschluss an die Vorstellung sind alle Kinder ab 6 Jahren zum Mitmachen eingeladen.
Zirkus Willibald, Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg und Stadtteilschule WilhelmsburgFörderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Körber-Stiftung
12 06 Zirkus und Mitmachaktion
Montag, 12. Juni, 13.30 bis 15.30 UhrBürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestr. 20, 21107 Hamburg-Wilhelmsburg, Eintritt frei Voranmeldung von Gruppen ab 10 Personen im Bürgerhaus Wilhelmsburg unter 040 / 75 20 17-0 oder info@buewi.de
Zirkus macht stark – Kinderzirkus und Mitmachaktion
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Eine Rückkehr? – Das NS-Exil in Romanen der Gegenwart
Was bedeutet es, vor einem mörderischen Regime ins Exil zu fliehen? Gibt es die Möglichkeit einer Rück-kehr? Wie erinnern wir uns an Vertreibung und Flucht aus Nazi-Deutschland? Fragen wie diese beschäftigen vor dem Hintergrund aktueller Fluchtgeschichten viele Gegenwartsautoren. Im Gespräch mit Norbert Gstrein (»Die englischen Jahre«), Ursula Krechel (»Land- gericht«) und Klaus Modick (»Sunset«) geht Doerte Bischoff den Spuren des NS-Exils in der Literatur nach.
Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) und Literaturhaus Förderer: Weichmann-Stiftung
Dienstag, 13. Juni, 19.30 Uhr Literaturhaus, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg Eintritt 12 Euro / 8 Euro, Vorverkauf unter www.literaturhaus-hamburg.de oder unter der Karten-Hotline 0180 / 601 57 29
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Stefan Zweig unternahm 1935 – damals noch im engli-schen Exil – den Versuch, ein Jüdisches Manifest zu lancieren. Darin sollte es um die Wahrung der Würde jüdischer Mitbürger gehen. Diese kaum bekannte politische Episode im Leben des Exilanten, der sich 1942 in Brasilien das Leben nahm, schildert die Literatur wissenschaftlerin Beate Borowka-Clausberg. Aus Zweigs Briefen liest der Schauspieler Volker Hanisch.
Heine-Haus e.V.
13 06 Vortrag
Dienstag, 13. Juni 2017, 19 UhrHeine-Haus, Elbchaussee 31, 22765 HamburgEintritt 10 Euro, Studierende 3 Euro, Mitglieder des Heine-Haus e.V. frei, Karten unter info@heine-haus-hamburg.de oder 040 / 39 19 88 23, www.heine-haus-hamburg.de
Stefan Zweigs Marienbader Manifest
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Erwin Panofsky – ins Paradies vertrieben
»Ins Paradies vertrieben« empfand sich der damals 41-jährige Ordinarius für Kunstgeschichte der Hambur-gischen Universität, als er 1934 die rettenden USA erreichte. Die Kunsthistorikerin Karen Michels zeigt in ihrem Vortrag, wie sehr Erwin Panofskys erfolgreiches Wirken im Exil von seiner Hamburger Zeit bestimmt war. Sie präsentiert erstmals Ergebnisse ihres im Herbst erscheinenden Buches »Sokrates in Pöseldorf. Erwin Panofskys Hamburger Jahre«.
Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung
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Mittwoch, 14. Juni, 18.30 bis 19.15 UhrHörsaal J des Universitätshauptgebäudes, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 HamburgEintritt frei, Kontakt: info@h-w-s.org und 040 / 428 38 76 38
Auf dem Rathausmarkt erinnert die Historikerin Wiebke Johannsen an das NS-bedingte Exil von Elsbeth und Her-bert Weichmann und an die Lebenswege der heutigen Bürgerschaftsmitglieder Mehmet Yildiz und Filiz Demirel. Am Denkmal des vertriebenen Dichters Heine, das dank des Remigranten Arie Goral erneuert wurde, bringt sie Exildichtung zu Gehör. Im Gespräch mit Aktiven einer Flüchtlingsorganisation wird das Exil befragt, verortet und entgrenzt.
Wiebke Johannsen Förderer: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
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Mittwoch, 14. Juni, 18 bis 20.30 Uhr und Samstag, 24. Juni, 15 bis 17.30 UhrVor dem Rathaus, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg Karten 10 Euro / 7 Euro (die Hälfte geht an die Flüchtlingsorganisation)Ohne Anmeldung
Politiker, Dichter und andere Geflüchtete
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Mittwoch, 14. Juni, 19.30 UhrEvangelische Akademie der Nordkirche, Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, 22767 HamburgEintritt frei
Richter Fritz Valentin
Fritz Valentin (1897–1984) war Christ jüdischer Herkunft. Als Anhänger der Konservativen Revolution sah er die Weimarer Republik kritisch. Von den Nationalsozialisten ins Exil getrieben, änderte er jedoch seine Haltung. Nach seiner Rückkehr gab er der Hamburger Nachkriegsjustiz als Senatspräsident wichtige fortschrittliche Impulse. Er verstand das Richteramt als Schutz gegen Machtmiss-brauch und Intoleranz. Die Historikerin Ursula Büttner stellt den kirchlich aktiven Juristen vor.
Evangelische Akademie der Nordkirche
14 06 Vortrag und Gespräch
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Mittwoch, 14. Juni, 19 UhrKörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg HVV U3 und Bus 111 bis BaumwallEintritt frei, Anmeldung ab 31. Mai unter www.koerberforum.de
»Der Flüchtling wird meist als Objekt betrachtet. Als ein Problem, das gelöst werden muss. Als Zahl. Als Kostenpunkt.« In seiner Rede zum Exil führt Ilija Trojanow vor Augen, wie die Flucht fort wirkt, ein Leben lang. Unabhängig von individuellen Prägungen, unabhängig davon, ob man sich integriert oder außen vor bleibt. Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller spricht über »die Zumutungen und Chancen eines Neuanfangs, der an die Vergan genheit gekettet ist«.
Weichmann-Stiftung und Körber-Stiftung
14 06 Rede
Nach der Flucht. Gedanken über das restliche Leben
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Hamburger Rede zum
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Gerda Lerner, 1920 als Jüdin in Wien geboren, promo-vierte nach ihrer Flucht in die USA 46-jährig als eine der Ersten über ein frauengeschichtliches Thema. Sie kämpfte dafür, Geschichte von Frauen als Studienfach zu etablieren. Gemeinsam mit der Historikerin und Zeichnerin Birgit Kiupel stellt die Schauspielerin und Sprecherin Katharina Schütz Gerda Lerners neu auf-gelegten Roman »Es gibt keinen Abschied« und ihre Autobiographie »Feuerkraut« vor.
Katharina Schütz und Birgit Kiupel Förderer: Weichmann-Stiftung und Czernin-Verlag
15 06 Bebilderte Lesung
Donnerstag, 15. Juni, 18.30 UhrVortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3, 20146 HamburgEintritt frei
»Wähle nicht den einfachen Weg« – Gerda Lerner
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Das Leben im Exil hat eine bestürzend lange Geschichte, die ihren Niederschlag nicht nur in zahlreichen Künstler-biographien, sondern häufig auch in den Werken selbst gefunden hat. In ihrem Rundgang durch die Sammlung der Hamburger Kunsthalle verfolgt die Kunsthistorikerin Gabriele Himmelmann die Spuren von Flucht und Exil in der Kunst von Dominicus van der Smissen über Gustave Courbet, Max Beckmann und Paul Klee bis in die Gegenwart.
Freunde der Kunsthalle e.V.
15 06 Vortrag und Führung
Donnerstag, 15. Juni, 16.30 bis 19 UhrHamburger Kunsthalle, Glockengießerwall, 20095 HamburgKostenbeitrag 22 Euro (Nichtmitglieder zzgl. Kunsthallen-Eintritt), Anmeldung erforderlich unter anna.cohrs@freunde-der-kunsthalle.de oder www.freunde-der-kunsthalle.de
Fremdheit und Exil im Spiegel der Kunst
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Architektur und Exil – Teil 2
Die beiden Ausstellungsteile an unterschiedlichen Orten beleuchten die sozialen und gesellschaftlichen Hinter-gründe der Emigration, die Aufnahme und den Erfolg der Exilanten in ihren Gastländern, die Entwicklung ihres architektonischen Werkes, Kontinuitäten oder Brüche vor und nach dem Exil. Teil 2 der Ausstellung präsentiert u.a. Architekturmodelle Gustav Oelsners. Peter Michelis, Vorsitzender der Gustav-Oelsner-Gesellschaft, nimmt in seiner Ein führung den von Olaf Bartels gesponne nen Faden wieder auf.
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Galerie Renate Kammer, Architektur und Kunst, und Gustav-Oelsner-Gesellschaft für Architektur und Städtebau e.V.
Donnerstag, 15. Juni, 20 UhrGalerie Renate Kammer, Architektur und Kunst, Münzplatz 11, 20097 Hamburg Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 12 bis 18 Uhr, Samstag 11 bis 15 Uhr, Eintritt freiInfos unter www.galerierenatekammer.de
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Viele Architekten mussten das nationalsozialistische Deutschland verlassen. Die Doppelausstellung zeigt an zwei parallelen Orten Entwicklungen in Leben und Werk von fünf Exilarchi tekten mit biographischem Bezug zu Hamburg: Karl Schneider und Oskar Gerson emigrierten in die USA, Robert Friedmann fand Schutz in Palästina, Ernst May ging über die UdSSR nach Kenia, und Gustav Oelsner floh in die Türkei. Der Architekturhistoriker Olaf Bartels führt im Georgshof in Teil 1 der Ausstellung ein.
Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Galerie Renate Kammer, Architektur und Kunst, und Gustav-Oelsner-Gesellschaft für Architektur und Städtebau e.V.
Donnerstag, 15. Juni, 18 bis 19.30 UhrAlfred Toepfer Stiftung F.V.S, Galerie im Georgshof, Georgsplatz 10, 20099 Hamburg Anmeldung zur Eröffnung bis 12. Juni erbeten unter 040 / 334 02 16, Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch 14 bis 17 Uhr, Eintritt frei
Architektur und Exil – Teil 1
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Mujeres sin fronteras setzt sich für gleiche Rechte aller ein. Die Gruppe unterstützt seit vielen Jahren Frauen und Trans-Idente – Menschen mit abweichender Identität vom biologischen Geburtsgeschlecht – aus Lateinamerika und berät sie muttersprachlich. Die besondere Situation der Frauen und Trans-Identen, die Geschichte von Flucht und Migration aus Lateinamerika seit den 80er Jahren bis heute, das Leben in Deutschland, die unerwarteten Schwierigkeiten auch mit Papieren und die Kraft zur Überwindung der Hürden sind Themen des Abends.
Mujeres sin fronteras, Internationale Kommunikations-werkstatt IKW e.V. und Miteinanders gGmbH
16 06 Vortrag, Gespräch und »Miniperformance«
Freitag, 16. Juni, 19 UhrW3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg Eintritt frei
Frauen im Exil – wie lebt es sich in Deutschland?
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Rosa Yassin Hassans Roman »Wächter der Lüfte«
In »Wächter der Lüfte« beschreibt Rosa Hassan das Leben der Syrer vor dem Bürgerkrieg. Die Geschichte der Dolmetscherin Anat und des Untergrundaktivisten Dschawad im staatlichen Räderwerk zeigt, wie sehr Terror und Tod den Menschen bis in die intimste Privat-heit verletzen. Die Schauspieler Hans Heller und Astrid Kramer präsentieren ausgewählte Romanpassagen. Im Anschluss diskutiert der Journalist Johannes von Dohnanyi mit der Autorin und dem Publikum.
Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte und Litensemble Hamburg Förderer: Kulturbehörde Hamburg
Donnerstag, 15. Juni, 20 UhrThe Box, Borselstr. 16 F, 22765 HamburgEintritt 15 Euro
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»Vor der Morgenröte« erzählt von den letzten Lebens-jahren des weltbekannten österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig in den USA, Argentinien und Brasilien. Das Leben in der Sicherheit des Exils wird überschattet von der Kulturzerstörung und Verfolgung in Europa. Nach der Filmvorführung sprechen die Regisseurin Maria Schrader und ihr Ko-Drehbuchautor Jan Schomburg mit den Literaturwissenschaftlerinnen Arnhilt Höfle und Carla Swiderski über Exil und Flucht.
Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) und Abaton Kino
16 06 Filmvorführung und Gespräch
Freitag, 16. Juni, 19.30 UhrAbaton, Allendeplatz 3 / Ecke Grindelhof, 20146 HamburgEintritt 8 Euro / 7,50 Euro, Karten unter 040 / 41 32 03 20 oder www.abaton.de
»Vor der Morgenröte« – Stefan Zweig im Exil
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Die Welle
Wie entsteht ein Unrechtssystem, das Menschen ins Exil treibt? Das Stück zeigt eine schulische Unterrichtseinheit zum Nationalsozialismus: Die Klasse diskutiert, wie sich ein solches Unrechtssystem etablieren konnte, warum so viele mitgemacht oder weggeschaut haben. Unter den Schülern herrscht Übereinstimmung darüber, dass sich so etwas heute nicht wiederholen könnte. Der Lehrer initiiert daraufhin ein Experiment: »Die Welle«. Es gerät außer Kontrolle mit dramatischen Auswirkungen auf die Realität. Regie: Wolf-Dietrich Sprenger
Ernst Deutsch Theater
Freitag, 16. Juni, 19.30 UhrErnst Deutsch Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 22087 Hamburg Eintritt 22 € bis 42 €, inkl. Garderobe und HVV. Karten unter 040 / 22 70 14 20 oder tickets@ernst-deutsch-theater.de www.ernst-deutsch-theater.de
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Durch Flucht und Exil geraten nicht nur Menschen, sondern auch gesellschaftliche, kulturelle und politische Gewissheiten in Bewegung. Den historischen wie aktu ellen Zusammenhängen widmen sich junge Wissen - schaftlerinnen und Wissenschaftler aus unter schied - lichen Disziplinen. An diesem Abend haben sie je zehn Minuten Zeit, ihre eigene Forschung ver ständlich und eindrucksvoll auf der Bühne zu präsentieren und sich dem Urteil des Publikums zu stellen.
Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) und scienceslam.de Förderer: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
17 06 Kurzvorträge
Samstag, 17. Juni, 20 UhrSaal im Haus 73, Schulterblatt 73, 20357 HamburgEintritt 7 Euro / 5 Euro (Erlös wird an eine Flüchtlingsinitiative gespendet)Vorverkauf über www.scienceslam.de
Science Slam Special: Flucht und Exil
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Haben Menschen Wurzeln?
Von Vertriebenen heißt es häufig, sie hätten Wurzeln in einem anderen Land und seien nun entwurzelt. Was aber heißt das genau? Im Gespräch mit jungen Wissen-schaftlern, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben, geht die Literaturwissenschaftlerin Jasmin Centner der Metapher der Verwurzelung in historischer und aktueller Exil- und Migrationsliteratur nach. Auf den Spuren von wandernden Bäumen, Luftwurzeln und ziehenden Land-schaften fragt sie: Ist der Mensch ein Baum?
Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) und Planten un Blomen
Samstag, 17. Juni, 17 UhrMusikpavillon Freilichtbühne Planten un Blomen, Eingang CCH/Dammtor oder Rentzelstraße/Tiergartenstraße, 20355 HamburgEintritt frei
17 06 Gespräch und Präsentation
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Die Vertreibung jüdischer und oppositioneller Wissen-schaftler durch das Hitler-Regime bedeutete einen unersetzlichen Verlust für die deutsche Gesellschaft und hatte langfristige Folgen für das Wissenschaftssystem. Der Politikwissenschaftler Alfons Söllner zeigt anhand der Gruppe der Politikwissenschaftler, wie aus widrigen Umständen Wirkungen entsprangen, die sowohl die politische Kultur der Gast länder bereicherten als auch zur Demokratisierung Nachkriegsdeutschlands beitrugen.
Hamburger Institut für Sozialforschung
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Montag, 19. Juni, 19 UhrHamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg Eintritt frei
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Porträtkonzert: Robert Kahn – ein vergessener Komponist
Robert Kahn (1865 – 1951) war zu Lebzeiten ein bekannter und vielseitiger Musiker. Er wurde als Jude von den Nationalsozialisten ins Exil gezwungen und nach dem Krieg weitgehend vergessen. Lieder, Chorstücke und Klavierstücke im romantischen Stil, eingebettet in Texte von und über Kahn, lassen ein facettenreiches Bild dieses Musikers entstehen. Lisa Schmalz, Sopran; Eva Barta, Klavier; Mark Bremer, Sprecher; Robert Kahn Chor Hamburg; Cat Lustig, Gesamtleitung.
Robert Kahn Chor Hamburg und Kirchengemeinde Bugenhagen, Groß Flottbek Förderer: Weichmann Stiftung, Kunststiftung Heinrich Stegemann
Sonntag, 18. Juni, 18 UhrKirchengemeinde Bugenhagen Groß Flottbek, Bei der Flottbeker Kirche 2, 22607 HamburgEintritt 15 Euro / 12 Euro, Vorverkauf ab 6. Juni im Kirchenbüro unter 040 / 82 88 19 oder Bei der Flottbeker Kirche 2, 22607 Hamburg, dienstags bis freitags 9 bis 12 Uhr, dienstags 15 bis 18 Uhr, montags geschlossen
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Der staatenlose Karl Marx rettete sich nach der geschei-terten Revolution von 1848/49 mit seiner schwangeren Frau und drei Kindern nach London, damals die größte Stadt der Welt. In seinem Vortrag diskutiert der Historiker Jürgen Herres, Mitarbeiter der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Redakteur der Marx-Engels-Gesamtausgabe, Marx‘ Leben als politischer Flüchtling im Europa des 19. Jahrhunderts.
Museum der Arbeit
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Montag, 19. Juni, 19 UhrMuseum der Arbeit, Seminarraum, Wiesendamm 3, 22305 HamburgEintritt 5 Euro (ermäßigter Museumseintritt)
Karl Marx und die »schlaflose Nacht des Exils«
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Stimmen der Freiheit: Die Wahrheit im Krieg
Mit Recherchen zum organisierten Verbrechen hat sich der TV-Reporter Aleksei Bobrovnikov in der umkämpften ostukrainischen Donbas-Region in Lebens-gefahr gebracht. Nach wiederholten Morddrohungen fand er Zuflucht bei der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte. Mit Gemma Pörzgen von Reportern ohne Grenzen spricht er über die Möglichkeit freier Bericht-erstattung im Ukrainekrieg. Moderation: Wolfgang Krach (Süddeutsche Zeitung).
Körber-Stiftung, Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, Süddeutsche Zeitung und Weichmann-Stiftung
Montag, 19. Juni, 19 UhrKörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg HVV U3 und Bus 111 bis BaumwallEintritt frei, Anmeldung ab 5. Juni unter www.koerberforum.de
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Margarete Susman (1872 – 1966) war eine vielseitige Intellektuelle, die sich mit Sprache und Literatur, Theolo-gie, Philosophie und Politik beschäftigte. Elisa Klapheck, Rabbinerin in Frankfurt, stellt sie vor. Im Vortrag und im Gespräch mit der Germanistin Doerte Bischoff geht es um Susmans »paradoxes« Leben: zwischen Judentum und Christentum, als deutsche Jüdin, als schreibende Frau in einer männlich dominierten Umwelt, als politisch Engagierte in ihrem Exil.
Katholische Akademie Hamburg und Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg)
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Dienstag, 20. Juni, 19 UhrKatholische Akademie Hamburg, Herrengraben 4, 20459 Hamburg Eintritt 9 Euro / 6 Euro, kein Vorverkauf, nur Abendkasse, www.kahh.de
Margarete Susman: Von Hamburg nach Zürich
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»Und draußen weht ein fremder Wind ...«
Von den Nationalsozialisten verfolgt, verließen Hundert-tausende Deutschland – unter anderem vom Hamburger Hafen aus – über die Meere ins Exil. Kristine von Soden schildert anhand von Gedichten, Tagebucheinträgen und unveröffentlichten Dokumenten die Fluchten jüdischer Frauen ins Exil, darunter die Schriftstellerin Mascha Kaléko, die Schauspielerin Lilli Palmer und die Kunst historikerin Gertrud Bing, die die »Auswan derung« der Warburg- Bibliothek begleitete.
AvivA Verlag und Auswanderermuseum BallinStadt
Dienstag, 20. Juni, 18 UhrAuswanderermuseum BallinStadt, Veddeler Bogen 2, 20539 Hamburg, Einlass: 17.30 Uhr Eintritt 3 Euro, Karten über info@aviva-verlag.de oder 030 / 39 73 13 72 (AvivA Verlag)
20 06 Lesung mit Bildpräsentation
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Für intellektuelle Verbannte des 20. Jahrhunderts war das Kaffeehaus Ankerpunkt. In den Worten des Schrift-stellers Hermann Kesten: »Im Exil wird das Café zum einzigen kontinuierlichen Ort.« In Hamburgs »Guter Stube«, an der Binnenalster, erzählt die Historikerin Wiebke Johannsen die Geschichte des Alsterpavillons, einst eröffnet von einem französischen Revolutions-flüchtling. Über Lida Gustava Heymann und Gabriele Schiff schlägt sie den Bogen zum Gespräch mit einer Flüchtlingsorganisation.
Wiebke Johannsen Förderer: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Mittwoch, 21. Juni, 18 bis 20.30 Uhr und Samstag, 1. Juli, 15 bis 17.30 UhrVor dem Alsterpavillon, Jungfernstieg 54, 20354 HamburgKarten 10 Euro / 7 Euro (die Hälfte geht an die Flüchtlingsorganisation), ohne Anmeldung
Unsichere Herkunftsländer und Fremde Heimaten
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21 06 01 07 Stadtrundgang
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Displaced. (R)Emigranten als Figuren im Film nach 1945
Die Rückkehr in das Land, aus dem man vertrieben wurde, ist meist keine glückliche Heimkehr. Wie ist das Verhältnis zwischen den Zurückgekehrten und den Dagebliebenen? Welche Rollen nehmen Rückkehrende in der Gesellschaft ein? Verändert sich die Sicht auf die Zurückgekehrten über die Jahrzehnte? Genau diesen Fragen geht Heike Klapdor (Filmmuseum Berlin) anhand von Filmausschnitten des deutschen Kinos von 1945 bis heute nach.
Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) und B-Movie Förderer: P. Walter Jacob-Stiftung
Dienstag, 20. Juni, 20 UhrB-Movie, Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg, Einlass ab 19.30 UhrEintritt 5 Euro / 3,50 Euro, Karten unter b-movie@b-movie.de oder 040 / 430 58 67, www.b-movie.de
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Zwischenwelten II
Wie fühlt sich die Welt an, wenn man nicht automatisch dazugehört? Fünf kurze Spiel-, Animations- und Doku-mentarfilme erlauben Kindern ab 14 Jahren einen persön - lichen Zugang zum Thema Migration. Sie werfen grund-sätzliche Fragen nach gesellschaftlichem Zusammen-leben, Vorurteilen und Identität auf. In der moderierten Nachbesprechung haben die Kinder Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Umfangreiches Begleitmaterial steht zum freien Download im Internet bereit und liegt in der Veranstaltung aus.
Mo&Friese KinderKurzFilmFestival /KurzFilmAgentur Hamburg e.V.Förderer: Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Landeszentrale für politische Bildung, Körber-Stiftung
Mittwoch, 21. Juni, 11.30 Uhrzeise kinos, Friedensallee 7-9, 22765 HamburgEintritt 3,50 Euro pro PersonKarten unter kinder@shortfilm.com oder 040 / 39 10 63 29
21 06 Film für Kinder ab 14
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Wie funktioniert Ankommen, und was bedeutet Heimat wirklich? Fünf Kurzfilme, die sich an Jungen und Mädchen ab 9 Jahren gleichermaßen wenden, erzählen persön-liche Geschichten von Flucht, Ankommen und Anders-sein. Gleich im Anschluss können die Kinder im Gespräch mit den Medienpädagoginnen Laura Schubert und Lina Paulsen das gemeinsame Filmerleben reflektieren. Umfangreiches Begleitmaterial steht zum freien Download im Internet bereit und liegt in der Veranstaltung aus.
Mo&Friese KinderKurzFilmFestival /KurzFilmAgentur Hamburg e.V.Förderer: Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Landeszentrale für politische Bildung, Körber-Stiftung
21 06 Film für Kinder ab 9
Mittwoch, 21. Juni, 9.30 Uhrzeise kinos, Friedensallee 7-9, 22765 HamburgEintritt 3,50 Euro pro PersonKarten unter kinder@shortfilm.com oder 040 / 39 10 63 29
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»Heimat Tanz« – Zu Hause in Barmbek
Seit September 2016 »reisen« 15 Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft Hufnerstraße und der Adolph-Schönfelder-Schule durch die Lebenswelten unter-schiedlicher Kontinente. Tanzend entdecken sie die Geschichte, Musik und Sprache einzelner Länder. Zwei Tanzpädagoginnen begleiten die Begegnungen der Kinder, die Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Volkstraditionen und mit alter und neuer Heimat durch spielerisch-tänzerische Bewegung, Musik und Gesang.
Zinnschmelze Barmbeker Verein für Kultur und Arbeit. Förderer: »FREIRÄUME! Fonds für kulturelle Projekte mit Geflüchteten«
Donnerstag, 22. Juni, 16 UhrZinnschmelze, Maurienstr. 19, 22305 HamburgEintritt frei
22 06 Kinder-Tanzperformance
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Seit Spiegelmans »Maus« (1989) gilt graphische Literatur als Genre, das Verfolgung und Vertreibung auf beson-dere Weise darstellt. Viele neuere Comics und Graphic Novels behandeln Geschichten von Flucht und Exil damals und heute. Aus künstlerischer und wissenschaft-licher Per spektive geben Paula Bulling, Sebastian Pampuch und Thomas Merten Einblicke in dieses neue Feld. Sarah Steidl und Frida Teichert, Mitarbeiterinnen der Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur, moderieren.
Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) Förderer: P. Walter Jacob Stiftung
21 06 Gespräch und Ausstellung
Mittwoch, 21. Juni, 19.30 UhrNochtspeicher, Bernhard-Nocht-Straße 69 a, 20359 Hamburg, Einlass 19 UhrEintritt 5 Euro / 4 Euro, Karten nur an der Abendkasse
Flucht und Exil ins Bild gerückt: graphische Literatur
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für junges Publikum historische Themen aktuelle Themen
21 06 Kurzfilme für Kinder ab 9: Zwischenwelten I 34
21 06 Kurzfilme für Kinder ab 14: Zwischenwelten II 35
21 06 Gespräch und Ausstellung: Flucht und Exil ins Bild gerückt: graphische Literatur 36
22 06 Kinder-Tanzperformance: »Heimat Tanz« – Zu Hause in Barmbek 37
22 06 Kurzvorträge: Wenn das Exil zur Falle wird … 40
22 06 Vortrag und Lesung: Exil in der armenischen Erinnerungsliteratur 41
22 06 Buchvorstellung: »Ich werde später einmal Einfluß zu gewinnen suchen ...« 42
23 06 Vortrag, Fotopräsentation und Gespräch: Griechenland, die Shoah und die Frage der Reparationen 43
23 06 Film mit Einführung: Orchester im Exil 44
23 06 Schauspiel: The Who and the What 45
24 06 Film und Gespräch: »Pygmalion« (1937). Filmexil in den Niederlanden 46
25 06 Schauspiel: Erschlagt die Armen! 47
26 06 Lesung und Ausstellung: Ich bin Ausländer – und das ist auch gut so! 48
26 06 Lesung und Gespräch: Literarische Reise nach Syrien 49
26 06 + Schauspiel: 28 06 Brecht im Exil. Arturo Ui 50
26 06 Konzert, Gespräch und Multimedia-Ausstellung: Der »Ochse auf dem Dach« und andere Verbote 51
27 06 Vortrag und Diskussion: Ursachen und Folgen der Staatenlosigkeit 52
27 06 Lesung: Alfred Kerr. Eine Biographie 53
27 06 Lesung und Gespräch: Die PEN-Anthologie »Zuflucht in Deutschland« 54
28 06 Vortrag und Get-together: Ein Jahr W.I.R-Programm 55
28 06 Lesung und Gespräch (deutsch-französisch): L’exil c’est comme être dans un embouteillage 56
28 06 Lesung und Gespräch: Amsterdam, Querido und die deutsche Exilliteratur 57
29 06 Gespräch: Wovon junge Menschen träumen … 58
29 06 Film, Lesung und Gespräch: Havarie 59
29 06 Bebilderte Vorträge mit Musikbeispielen: NS-verfolgte Musikerinnen und Musiker im Exil – Teil 1 60 NS-verfolgte Musikerinnen und Musiker im Exil – Teil 2 61
01 07 + Interaktiver Parcours: 02 07 (Er)Leben in einer »verkehrten Welt« 62
01 07 Schauspiel: Wut/Rage 63
02 07 Vortrag und Fotopräsentation: Von Hamburg nach Australien: Der Fotograf Francis Reiss 64
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Übersicht
12 06 Gespräch: Eröffnung der Tage des Exils 2017 5
12 06 Dauerausstellung: Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg 6
12 06 – Ausstellung: 730 06 Das Leid von S engal
12 06 Kinderzirkus und Mitmachaktion: Zirkus macht stark 8
12 06 Tanz-Performance: Ausflug – Werkschau »Silmandé« 9
13 06 Vortrag: Stefan Zweigs Marienbader Manifest 10
13 06 Podiumsgespräch: Eine Rückkehr? – Das NS-Exil in Romanen der Gegenwart 11
14 06 + Stadtrundgang: Politiker, Dichter und 24 06 andere Geflüchtete 12
14 06 Vortrag: Erwin Panofsky – ins Paradies vertrieben 13
14 06 Rede zum Exil: Nach der Flucht. Gedanken über das restliche Leben 14
14 06 Vortrag und Gespräch: Richter Fritz Valentin 15
15 06 Vortrag und Führung: Fremdheit und Exil im Spiegel der Kunst 16
15 06 Bebilderte Lesung: »Wähle nicht den einfachen Weg« – Gerda Lerner 17
15 06 – Doppelausstellung: Architektur und Exil – Teil 1 1815 07 Doppelausstellung: Architektur und Exil – Teil 2 19
15 06 Szenische Lesung und Diskussion: Rosa Yassin Hassans Roman »Wächter der Lüfte« 20
16 06 Vortrag, Gespräch und »Miniperformance«: Frauen im Exil – wie lebt es sich in Deutschland? 21
16 06 Schauspiel: Die Welle 22
16 06 Filmvorführung und Gespräch: »Vor der Morgenröte« – Stefan Zweig im Exil 23
17 06 Gespräch und Präsentation: Haben Menschen Wurzeln? 24
17 06 Kurzvorträge: Science Slam Special: Flucht und Exil 25
18 06 Konzert und Lesung: Porträtkonzert: Robert Kahn – ein vergessener Komponist 26
19 06 Vortrag: Deutsche Politikwissenschaftler in der Emigration ab 1933 27
19 06 Gespräch: Stimmen der Freiheit: Die Wahrheit im Krieg 28
19 06 Vortrag: Karl Marx und die »schlaflose Nacht des Exils« 29
20 06 Lesung mit Bildpräsentation: »Und draußen weht ein fremder Wind …« 30
20 06 Vortrag und Gespräch: Margarete Susman: Von Hamburg nach Zürich 31
20 06 Filmvortrag und Gespräch: Displaced. (R)Emigranten als Figuren im Film nach 1945 32
21 06 + Stadtrundgang: Unsichere Herkunftsländer 01 07 und Fremde Heimaten 33
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Donnerstag 22. Juni, 19.30 UhrLiteraturzentrum Hamburg, Schwanenwik 38, 22087 Hamburg Eintritt 3 Euro, Karten unter 040 / 227 92 03 oder lit@lit-hamburg.de
Exil in der armenischen Erinnerungsliteratur
Das Exil war sowohl Ort des Schreibens als auch zentrales Thema der armenischen Erinnerungsliteratur, die in den Jahren nach dem Völkermord entstand. »Hokis aksoryal« – »Meine Seele im Exil« betitelte die bekannte armenische Autorin Zabel Yesayan eins ihrer Werke. Die Turkologin Corry Guttstadt stellt Leben und Werk von Zabel Yesayan, Yervant Odian und Gurgen Mahari vor – drei herausragende armenische Autoren, die dem Völkermord entkamen. Es liest die Schau- spielerin Alina Manoukian.
IKW – Internationale Kommunikationswerkstatt e.V. und Literaturzentrum im Literaturhaus Hamburg Förderer: Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
22 06 Vortrag und Lesung
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Donnerstag, 22. Juni, 19 bis 20.30 UhrInstitut für die Geschichte der deutschen Juden, Lesesaal (Erdgeschoss), Beim Schlump 83, 20144 HamburgEintritt frei
Die Historikerin Beate Meyer und Mitwirkende im Projekt »Stolpersteine in Hamburg – biographische Spurensuche« stellen Biographien von Hamburgerinnen und Hambur-gern vor, die vor den Nationalsozialisten in europäische Nachbarländer flohen und nach der Besetzung dieser Länder durch deutsche Truppen wieder in den deutschen Herrschaftsbereich gerieten. Ihre Lebens- und Leidens-wege präsentieren Björn Eggert, Christina Igla, Christiane Jungblut, Frauke Steinhäuser und Ingo Wille.
Projekt »Stolpersteine in Hamburg – biographische Spurensuche«, Institut für die Geschichte der deutschen Juden (Universität Hamburg) und Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
22 06 Kurzvorträge
Wenn das Exil zur Falle wird …
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Griechenland, die Shoah und die Frage der Reparationen
Die NS-Herrschaft hat in Griechenland die jüdischen Gemeinden fast völlig ausgelöscht und immense materielle Schäden verursacht. Viele der ca. fünfzehn Prozent überlebenden Juden gingen nach dem Zweiten Weltkrieg ins Exil nach Palästina. Die in Griechen-land Verbliebenen und die Rückkehrer bemühten sich um eine Entschädigung. Im Gespräch mit der Historikerin Corry Guttstadt erläutert Loukas Lymperopoulos die Konflikte um deutsche Reparationen.
Landeszentrale für politische Bildung, Jüdische Gemeinde in Hamburg und Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. Arbeitsgemeinschaft Hamburg
Freitag, 23. Juni, 18 UhrLeo-Lippmann-Saal der Finanzbehörde Hamburg, Gänsemarkt 36, 20354 Hamburg
23 06 Vortrag, Fotopräsentation und Gespräch
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Schon vor 1933 hatte sich der Schriftsteller und Journa- list Heinz Liepman (1905 – 1966) im literarischen Feld positioniert. Vor den Nationalsozialisten ins Exil geflohen, kehrte er 1947 nach Deutschland zurück. Obwohl er bis zu seinem Lebensende ein vielfach gedruckter und engagierter Journalist war, geriet er nach seinem Tod in Vergessenheit. Der Publizist Wilfried Weinke lädt zu einer detailreichen (Neu-)Entdeckung des zu Unrecht vergessenen Autors ein.
Jüdischer Salon am Grindel und Jüdische Gemeinde in Hamburg
22 06 Buchvorstellung
Donnerstag, 22. Juni, 20 UhrJüdischer Salon am Grindel, Grindelhof 59, 20146 HamburgEintritt 10 Euro / 5 Euro, Karten unter info@salonamgrindel.de oder 040 / 419 101 55
»Ich werde später einmal Einfluß zu gewinnen suchen ...«
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The Who and the What
Zarina, eine junge Frau aus einer pakistanischen Ein-wandererfamilie in Atlanta, schreibt ein Buch über den Propheten: Wer war er als Mensch, welche Leiden- schaften trieben ihn um, und was für ein Bild hat sich der Islam von ihm gemacht? Das Thema ist konflikt- geladen, auch für die fiktive Autorin in Ayad Akhtars neuem Stück. »Ein großartiges Stück, das Debatten auslösen wird.« (stern.de) Regie: Karin Beier
Schauspielhaus
Freitag, 23. Juni, 20 UhrSchauspielhaus, Kirchenallee 39, 20099 HamburgKarten 11 bis 49 Euro im Kartenbüro (montags bis samstags 10 – 19 Uhr, sonn- und feiertags drei Stunden vor der Vorstellung), unter 040 / 24 87 13 oder kartenservice@schauspielhaus.de, www.schauspielhaus.de
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23 06 Film mit Einführung
Josh Aronsons Dokumentarfilm erzählt, wie der Violin-virtuose Bronisław Huberman 1936 das Palestine Symphony Orchestra gründete, um Musikern im Exil das Leben zu retten. Unterstützt wurde er dabei u.a. von Arturo Toscanini, einem entschiedenen Gegner des NS-Regimes. Huberman gehörte selbst zu den tausenden Musikerinnen und Musikern jüdischer Herkunft, die vor den Nazis fliehen mussten. Der Musikwissenschaftler Peter Petersen führt in den Film ein.
Metropolis Kino
Freitag, 23. Juni, 19 UhrMetropolis Kino, Kleine Theaterstr. 10, 20354 HamburgEintritt 7,50 Euro / 5 Euro (Mitglieder des Metropolis, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre)
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Erschlagt die Armen!
Eine indischstämmige Dolmetscherin übersetzt in der Pariser Asylbehörde die Geschichten derer, die um Asyl kämpfen. Und weil die Menschenrechte nicht das Recht enthalten, Armut und Elend zu entkommen, erfinden manche Asylbewerber ihre Geschichte neu. Zwischen Wahrheit und Lügen gefangen, steht die Dolmetscherin zwischen den Fronten – hier die Privilegierten, dort die Flüchtlinge aus ihrem Heimatland. Nach dem Roman von Shumona Sinha. Regie: Anne Lenk
Thalia TheaterFörderer: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von »Umbruch in Europa / Europa im Umbruch«
Sonntag, 25. Juni, 19 Uhr Thalia in der Gaußstraße, Gaußstraße 190, 22765 HamburgEintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro, VVK ab 2. Mai 2017, Karten unter 040 / 32 81 44 44, www.thalia-theater.de oder an der Tageskasse
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»Pygmalion« (1937). Filmexil in den Niederlanden
Anlässlich des 125. Geburtstages von Ludwig Berger (1882–1969) zeigt CineGraph den Film »Pygmalion«. Er verlegt G. B. Shaws Komödie nach Amsterdam und gilt als ein Hauptwerk der niederländischen Filmgeschichte. Anknüpfend an das cinefest 2016 zum Thema »Film-autoren im Exil«, steht das wenig beachtete Exil von Filmschaffenden in den Niederlanden der 1930er Jahre im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem Literatur- wissenschaftler Christian Rogowski (Amherst College, Massachusetts, USA).
CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V. Förderer: Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin, und Weichmann-Stiftung
Samstag, 24. Juni 2017, 17 UhrMetropolis Kino, Kleine Theaterstr. 10, 20354 HamburgEintritt 7,50 Euro / 5 Euro (Mitglieder des Metropolis, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre)
24 06 Film und Gespräch
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Literarische Reise nach Syrien
»Ich wurde neu geboren, als ich nicht starb!« Der syrisch-palästinensische Lyriker Ramy Al-Asheq wuchs in einem Flüchtlingscamp in Syrien auf und wurde nach Protesten gegen das syrische Regime mit dem Tode bedroht. Heute lebt er wie Dutzende syrische Schriftsteller im Exil in Deutschland. Mit ihm geben der Schriftsteller Aref Hamza und die Lyrikerin Lina Atfah Einblicke in das Leben jenseits der syrischen Heimat. Ein Literaturgespräch. Moderation: Claudia Kramatschek
Körber-Stiftung und Secession Verlag für Literatur
Montag, 26. Juni, 19 UhrKörberForum, Kehrwieder 12, 20457 HamburgHVV U3 und Bus 111 bis BaumwallEintritt frei, Anmeldung ab 12. Juni unter www.koerberforum.de
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Humorvoll skizziert der Schriftsteller Mahmood Falaki in seinen Kurz geschichten »Ich bin Ausländer – und das ist auch gut so!« Begegnungen zwischen Menschen verschiedener Kulturen. Mit ironisch-distanziertem Blick schildert er die Banalitäten und Absurditäten des all-täglichen Lebens »Fremder« in Deutschland. Parallel zur Lesung verknüpft die Fotoausstellung »Lichtblicke« des Projektes »wirsprechenfotografisch« vergangene und aktuelle Fluchtgeschichten.
Arbeitskreis Interkulturelles Leben der Patriotischen Gesellschaft von 1765
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Montag, 26. Juni, 18 Uhr Reimarus-Saal, Haus der Patriotischen Gesellschaft, Trostbrücke 6, 20457 Hamburg, Eintritt frei, Info und Anmeldung bis 19. Juni unter info@patriotische-gesellschaft.de
Ich bin Ausländer – und das ist auch gut so!
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Der »Ochse auf dem Dach« und andere Verbote
Der 1912 in Groß Borstel geborene Ingolf Dahl ent-stammte einer angesehenen deutsch-schwedisch- jüdischen Familie und ging 1938 von Zürich aus ins amerikanische Exil. Er erlangte dort als Pianist, Dirigent und Komponist großes Ansehen. Das Ham - burger Klavierduo Friederike Haufe und Volker Ahmels führt ins Thema ein und spielt Klavierwerke zu vier Händen von Ingolf Dahl, Alexandre Tansman, Igor Strawinsky und Darius Milhaud.
Freunde des Stavenhagenhauses e.V., Kirchengemeinde St. Peter, Kommunalverein von 1889 in Groß Borstel e.V. und Volker Ahmels (Zentrum für verfemte Musik der HMT Rostock) Förderer: Bezirksversammlung Hamburg-Nord, Behörde für Schule und Berufsbildung, Weichmann-Stiftung
Montag, 26. Juni, 20 UhrStavenhagenhaus, Frustbergstr. 4, 22453 HamburgEintritt frei, Spenden erwünscht, www.grossborstel.de
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Als Bertolt Brecht »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« schrieb, befand er sich längst auf einer Flucht- Odyssee durch Europa. In den USA schrieb er das Stück zu Ende: eine Parabel auf den Aufstieg Adolf Hitlers und zugleich eine Geschichte über den Machtgewinn der Mafia in Nordamerika. Die Schüler des Jahrgangs 10 am Gymnasium Hochrad setzen sich unter Leitung von Jakob Hörtreiter szenisch mit dem Thema Flucht, Exil - literatur und Machtkontrolle auseinander.
Gymnasium Hochrad und Theaterpädagogik des Schauspielhauses Hamburg im Rahmen von TuSch-Theater und Schule
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Montag, 26. Juni, 19.30 Uhr und Mittwoch, 28. Juni, 19.30 UhrGymnasium Hochrad, Aula, Hochrad 2, 22605 HamburgEintritt im Vorverkauf 3 Euro / 1 Euro in der Schulbibliothek oder unter kontakt@hochrad.de, Abendkasse 5 Euro / 2 Euro
Brecht im Exil: Arturo Ui
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Der bereits zu Lebzeiten berühmte Theaterkritiker Alfred Kerr war »als Autor erkennbar schon am ersten Satz«, schreibt seine Biographin, die Literaturwissenschaftlerin Deborah Vietor-Engländer. Ihre Alfred-Kerr-Biographie erschließt das Leben und Wirken des 1933 aus Deutsch-land Ausgebürgerten, der aus Lessings Geist lebte und mit dem Sprachwitz Heinrich Heines schrieb. Sie zeigt, welche Höhe dieser lebensdurstige Mensch erreichte und wie jäh sein Absturz im Exil war.
Heine-Haus e.V.
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Dienstag, 27. Juni, 19 UhrHeine-Haus, Elbchaussee 31, 22765 Hamburg Eintritt 10 Euro, Studierende 3 Euro, Mitglieder des Heine-Haus e.V. frei, Karten unter info@heine-haus-hamburg.de, oder 040 / 39 19 88 23, www.heine-haus-hamburg.de
Alfred Kerr. Eine Biographie
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Ursachen und Folgen der Staatenlosigkeit
Staatenlose werden von keinem Staat als Staatsange-hörige angesehen. Wie Flüchtlingen fehlt es auch ihnen an einem schutzbereiten Staat. Was sind die Ursachen für Staatenlosigkeit, und wie können die Rechte Staaten-loser gestärkt werden? Die Historikerin Miriam Rürup erläutert den Diskurs nach dem Zweiten Weltkrieg. Friede - rike Foltz vom UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR), Berlin, stellt die aktuelle Rechtslage dar.
Refugee Law Clinic Hamburg, Juristische Fakultät der Universität Hamburg, und Institut für die Geschichte der deutschen Juden (Universität Hamburg)
Dienstag, 27. Juni, 18 bis 19.30 UhrRechtshaus, Raum A131 (Dekanats-Sitzungsraum), Rothenbaumchaussee 33 / Schlüterstr. 28, 20146 HamburgEintritt frei
27 06 Vortrag und Diskussion
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Ein Jahr W.I.R-Programm
In den letzten beiden Jahren sind über 30.000 Geflüchtete in Hamburg angekommen. Die meisten wurden außer-halb von Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht, die Kinder eingeschult. Wie sieht es mit der Integration in Ausbildung und Arbeit aus? Wie ist der Ansatz von W.I.R – work and integration for refugees ein Jahr nach dem Start? Petra Lotzkat, Amtsleiterin in der BASFI, gibt ein Lagebild. Danach besteht Gelegenheit zu einem kul turell und kulinarisch begleiteten Austausch.
Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) und Dialogforum Integration in Ausbildung und Arbeit
Mittwoch, 28. Juni, 18 bis 21 UhrW.I.R – work and integration for refugees, Millerntorplatz 1, 20359 HamburgEintritt frei
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28 06 Vortrag und Get-together
Die PEN-Anthologie »Zuflucht in Deutschland«
Die neue Anthologie »Zuflucht in Deutschland« des Schriftstellerverbands PEN versammelt zwanzig Beiträge aktueller und ehemaliger Writers-in-Exile-Stipendiaten, die aus ihren Heimat ländern fliehen mussten. Heraus-geberin Franziska Sperr, zugleich Vizepräsidentin und Writers-in-Exile-Beauf tragte des PEN, stellt im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Doerte Bischoff Erik Arellana Bautista aus Kolumbien und Sergej Solovkin aus Russland vor. Die Autoren lesen aus ihren Werken.
PEN-Zentrum Deutschland und Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg)
Dienstag, 27. Juni, 19 Uhr Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 20249 HamburgEintritt frei
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Amsterdam, Querido und die deutsche Exilliteratur
»Amsterdam: was für eine schöne, unverwechselbare Stadt! Sie wurde zur Zuflucht, sie lässt uns arbeiten«, schwärmte Klaus Mann. Und sie war mehr als ein tem-porärer Wohnort: Ab 1933 wurde der Querido Verlag zur publizistischen Heimat für viele aus Deutschland geflohene Autoren wie Joseph Roth, Irmgard Keun und Lion Feuchtwanger. Bettina Baltschev erzählt, flanie- rend durch das heutige Amsterdam, vom Leben und Werk der Exilschriftsteller und ihrer Verleger.
Jüdischer Salon am Grindel e. V.
Mittwoch, 28. Juni, 20 UhrJüdischer Salon im Café Leonar, Grindelhof 59, 20146 Hamburg Eintritt 10 Euro / 7,50 Euro Freundeskreis-Mitglieder / 5 Euro Schüler, Studierende, SozialkarteninhaberKarten unter info@salonamgrindel.de oder 040 / 419 101 55
28 06 Lesung und Gespräch
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»Das Exil ist wie im Stau zu sein. Man ist losgegangen, aber nicht angekommen.« Als ihr aus Vietnam stammen-der Vater krankheitsbedingt nicht mehr sprechen kann, stellt die 1976 geborene Doan Bui fest, dass sie nichts über seine Exilgeschichte weiß. Über ihre Spurensuche, die sie in ihrem 2016 erschienenen Buch «Le silence de mon père» geschildert hat, spricht sie mit der Roma-nistin Irène Drexel-Andrieu. Anschließend lädt Cluny zum «Verre de l’amitié» ein.
Deutsch-französische Gesellschaft Cluny e.V. Hamburg
28 06 Lesung und Gespräch (deutsch-französisch)
Mittwoch, 28. Juni, 19 Uhr Warburg-Haus, Heilwigstraße 116, 20249 HamburgEintritt frei, Spende erbeten, Anmeldung bei der Cluny-Geschäftsstelle bis 26. Juni unter info@cluny.de oder (montags und donnerstags 16 bis 18 Uhr) 040 / 89 70 92 33
L’exil c’est comme être dans un embouteillage
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Havarie
Nahe der spanischen Küste meldet ein Kreuzfahrtschiff der Seenotrettung ein havariertes Schlauchboot mit einem Dutzend Geflüchteter an Bord. Die Szene aus Merle Krögers Roman »Havarie« geht auf ein reales Ereignis zurück, das auf YouTube präsentiert wird und auch Grundlage des experimentellen Dokumentarfilms »Havarie« ist. Eine Lesung rahmt die Vorführung des Films, den Kröger mit Philip Scheffner drehte. Es folgt ein Gespräch mit der Autorin und dem Regisseur.
Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) und Lichtmess-KinoFörderer: P. Walter Jacob-Stiftung
Donnerstag, 29. Juni, 19 UhrLichtmess-Kino, Gaußstraße 25, 22765 HamburgEintritt 5 Euro / 4 Euro, Reservierung unter 040 / 390 76 03
29 06 Film, Lesung und Gespräch
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Nichts Besonderes verlangen Humayra Bakhtyar aus Tadschikistan und Ananya Azad aus Bangladesch: Meinungsfreiheit und das Recht, sich zu verlieben. Das reicht für Morddrohungen gegen die Journalistin und den Blogger. Im Gespräch mit Johannes v. Dohnanyi erzählen sie von den Träumen junger Leute in vielen islamisch geprägten Ländern. Mit Übersetzung aus dem Englischen. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit er-läutert, warum Pluralismus täglich gelebt werden muss.
Hamburgische Bürgerschaft und Hamburger Stiftung für politisch VerfolgteFürderer: Körber-Stiftung
29 06 Gespräch
Donnerstag, 29. Juni, 10 bis 11.30 UhrRathaus Hamburg, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg Veranstaltung für Hamburger Schulen auf Einladung, Anmeldung unter veranstaltungen@bk.hamburg.de
Wovon junge Menschen träumen …
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NS-verfolgte Musikerinnen und Musiker im Exil – Teil 2
In Teil 2 porträtiert Nicole Ristow den Komponisten Erwin Johannes Bach, Verfasser der »vollendeten Klavier -technik«, der 1934 Berlin verließ, 1947 nach einer Odyssee durch die UdSSR in die Sowjetisch besetzte Zone zurückkehrte und dort seinen »Ruf an die Menschheit« komponierte. Gleich im Anschluss ent - wirft Claudia Maurer Zenck eine kurze Geschichte der Exilmusik Forschung und schildert deren Möglich-keiten bei der Spurensuche nach exilierten Musikerinnen und Musikern.
Institut für historische Musikwissenschaft, Arbeitsstelle »Verfolgte Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit« (Universität Hamburg)
Donnerstag, 29. Juni, 19 bis 20 UhrInstitut für historische Musikwissenschaft, Neue Rabenstraße 13, 20354 Hamburg (Nähe Dammtor-Bahnhof)Eintritt frei
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Donnerstag, 29. Juni, 18 bis 19 UhrInstitut für historische Musikwissenschaft, Neue Rabenstraße 13, 20354 Hamburg (Nähe Dammtor-Bahnhof)Eintritt frei
NS-verfolgte Musikerinnen undMusiker im Exil – Teil 1
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Musikwissenschaftler aus der Arbeitsstelle »Verfolgte Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit« geben Einbli-cke in das Internetprojekt »LexM«. In Teil 1 stellt Peter Petersen das »Deutsche Miserere« von Paul Dessau und Bertolt Brecht vor, das im US-amerikanischen Exil ent-stand. Danach schildert Sophie Fetthauer, wie die hohe Zahl jüdischer Kantoren im Schanghaier Exil zu harter Konkurrenz, aber auch zu einer kooperativen Organisa-tion ihrer Aufgaben führte.
Institut für historische Musikwissenschaft, Arbeitsstelle »Verfolgte Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit« (Universität Hamburg)
29 06 Bebilderte Vorträge mit Musikbeispielen
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Wut/Rage
In ihrem jüngsten Stück »Wut« hört Elfriede Jelinek in das kollektive Bewusstsein der europäischen Gegenwart hinein, in der sich Hass in tödlichen Anschlägen Bahn bricht, populistische Strömungen ressentimentgeladen und offen rassistisch auf die Straße drängen oder europaskeptische und fremdenfeindliche Parteien auf Stimmenfang gehen. Der englische Dramatiker Simon Stephens hat mit »Rage« eine Art Echo auf Jelinek geschrieben. Regie: Sebastian Nübling
Thalia TheaterFörderer: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von »Umbruch in Europa / Europa im Umbruch«
Samstag, 1. Juli, 20 UhrThalia Theater, Alstertor, 20095 HamburgEintritt 52 Euro bis 20 Euro / ermäßigt 10 EuroKarten unter 040 / 32 81 44 44, www. thalia-theater.de oder an der Tageskasse
01 07 Schauspiel
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An
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erDas Flüchtlingszentrum öffnet einen interaktiven Raum, der Fremdheit exemplarisch erleben lässt und in dem scheinbar leichte Aufgaben zu Herausforde rungen erwachsen können. Verschiedene Stationen bieten den Besucherinnen und Besuchern Gelegenheiten des Nacherlebens und der Selbsterfahrung. Eine fachkun dige Einleitung bereitet auf das einstündige »Erleben im Unbekannten« vor. Anschließend runden eine moderierte Reflexion und ein Get-together das Erlebte ab.
Flüchtlingszentrum Hamburg
01 07 02 07 Interaktiver Parcours
Samstag, 1. Juli, 15 Uhr und Sonntag, 2. Juli, 14 UhrFlüchtlingszentrum Hamburg, Adenauerallee 10, 20097 Hamburg Um verbindliche Anmeldung unter www.fz-hh.de/de/projekte/parcours.php oderper Mail an TdE@fz-hh.de wird gebeten
(Er)Leben in einer »verkehrten Welt«
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Die Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung besteht seit 1989. Sie bewahrt das Andenken ihrer Namensgeber, des Ehepaars Weichmann, das ab 1933 Jahre des Exils in der Tschechoslowakei, in Frankreich und in den USA verbrachte. 1948 kehrten sie nach Deutschland zurück und wirkten maßgeblich am Aufbau der Demokratie mit.
Ziel der Stiftung ist es, »das Wirken der demokratischenOpposition im Exil gegen die totalitäre HerrschaftHitlers sowie die Folgen dieses Wirkens für Deutschlandnach dem Kriege in Erinnerung zu rufen und dieseErinnerung für künftige Generationen zu bewahren«.
Die Weichmann-Stiftung
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Schon als 17-Jähriger begann der in Hamburg geborene Francis Reiss seine Karriere als Fotograf. Wegen seiner jüdischen Herkunft verließ er 1936 seine Heimatstadt. Für die von deutschen Emigranten maßgeblich beeinflusste englische Illustrierte »Picture Post« lieferte er umfang-reiche Bildberichte. Später verschlug es ihn nach Austra-lien. An seinem heutigen 90. Geburtstag würdigt ihn der Historiker Wilfried Weinke mit einem reich bebilderten Vortrag.
Stadtteilarchiv und Kulturhaus EppendorfFörderer: Bezirksamt Hamburg-Nord
02 07 Vortrag und Fotopräsentation
Sonntag, 2. Juli, 11 UhrStadtteilarchiv und Kulturhaus Eppendorf, Julius-Reincke-Stieg 13a, 20251 Hamburg Eintritt frei, Spende sehr willkommen
Von Hamburg nach Australien: Der Fotograf Francis Reiss
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Kunststiftung Heinrich Stegemann
Stadtführung Johannsen
Projektpartner und Förderer
HAMBURGER STIFTUNGfür politisch Verfolgte
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Bücher zum Thema
Julian Nida-RümelinÜber Grenzen denkenEine Ethik der Migration248 Seiten, geb. mit SchutzumschlagEuro 20,00 (D), auch als E-Book erhältlich.Erhältlich im Buchhandel oder unter www.edition-koerber-stiftung.deISBN 978-3-89684-195-7
Julian Nida-Rümelins Ethik der Migration schlägt eine Brücke zwischen Philosophie und Politik: Politisches Handeln muss auf den Werten und Normen der Humanität beruhen. Sein Plädoyer für Grenzen ist zugleich eins für eine humanere und gerechtere Welt.
Susanne WittekAbsprung über NiemandslandEdition Temmen,256 Seiten,mit 70 s/w-Abbildungen,Euro 19,90 (D)Erhältlich im BuchhandelISBN 978-3-8378-2030-0
Susanne Wittek stellt Biografien bedeutender Hambur-ger Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik vor, die von den Nationalsozialisten ins Exil getrieben wurden. Das Buch zeigt die Brüche und Kontinuitäten der Lebenswege in der Weimarer Republik und der NS-Zeit, im Exil und im geteilten Nachkriegsdeutschland.
www.ernst-deutsch-theater.de
Hamburger Fußball im Nationalsozialismus. Einblicke in eine jahrzehntelang verklärte Geschichte
Eine Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in der Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg
16. Mai bis 29. Juni 2017
ZentralbibliothekHühnerposten 1 (Eingang Arno-Schmidt-Platz)20097 Hamburg
Öffnungszeiten:Montag bis Samstag 11.00 bis 19.00 Uhr
Die Ausstellung dokumentiert an Hamburger Beispielen die nationalsozialistische Sportpolitik der NSDAP, Maßregelungen von Sportlerinnen und Sportlern, Verbote und Verfolgungen. Ergänzend erfolgt ein Blick auf die Neuorganisierung des Spor-tes nach Kriegsende, die späte Aufarbeitung der Geschichte der Fußballvereine und -verbände im Nationalsozialismus sowie aktuelle Entwicklungen in den Hamburger Fußballfanszenen.
Foto: Luftwaffen-Sportverein Groß-Hamburg gegen First Vienna Football Club 1894, 31.10.1943. (Quelle: Ralf Klee, Lauenburg)
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Die ganze Welt in Schwarz und Weiß Otto Pankok porträtiert mit viel Einfühlungsvermögen die Ausgestoßenen der Gesellschaft. Er hält das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus trotz Berufs- und Malverbot bildnerisch fest.In der Ausstellung bieten meisterhafte Druckgrafiken und Kohlezeichnungen, originelle Gebrauchskunst und Kleinplastiken einen umfassenden Einblick in das vielschichtige Werk eines der wichtigsten Künstler des expressiven Realismus in Deutschland.
Kunststätte BossardBossardweg 9521266 JesteburgInternet: www.bossard.de
Öffnungszeiten:März-OktoberMi-So 11-18 UhrNovember-FebruarSo 11-16 Uhr
Otto Pankok
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Diese Ausstellung wird gefördert durch
25.05. – 11.06. WWW.THEATERDERWELT.DE25.05. – 11.06. WWW.THEATERDERWELT.DE
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ImpressumHerbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung,Kehrwieder 12, 20457 Hamburg,www.weichmann-stiftung.de, info@weichmann-stiftung.dewww.tagedesexils.de, kontakt@tagedesexils.de
V.i.S.d.P.: Lothar DittmerKonzeptionelle Leitung: Sven TetzlaffKoordination und Redaktion: Susanne WittekMitarbeit: Soeren RiedmannGestaltung: QART Büro für Gestaltung, Hamburg, www.qart.deTitelillustration: Daniel Matzenbacher, www.matzenbacher.deAnzeigenakquisition und Druck: Cult Promotion, Agentur für Kulturmarketing, www.cultpromotion.com
© Alle Rechte liegen bei den Autoren, Künstlern und Veranstaltern.
DREHBUCH WOLFGANG KOHLHAASE
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ab 1. Juni iM KinO © 2017 X Verleih AG - ArTWOrK: ANGelA FrANChiNi - FOTO: hANNes hubACh
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