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Natur-Pur-Impuls Waldbrief März 2017
Natur-Pur-Impuls Seitenzahl 1 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Inhalt Waldbrief –Intro ................................. 2
Frühling…mir sie ungerwägs zu dir! ................................. 2
Waldbrief –Wurzelthema .................. 3
Gedankenspiel ........................................................... 3
Waldbrief –Aktionsidee mit WaldWeltNeuheit 4
BäuMIX Waldfasnacht mit kreativer WaldWeltNeuheit aus
ihrer Manufaktur ....................................................... 4
Waldbrief –Fachwissen ....................... 7
Die Chancen der Eltern-Kind-Waldgruppe entdecken .......... 7
Waldbrief –Geschichte ...................... 11
Wie die Blumen erschaffen wurden ............................... 11
Waldbrief –Feuerküche mit Buchbesprechung 12
Wildes Brot ............................................................. 12
Waldbrief –Feuerküche .................... 14
Wildes Brot nachgebacken .......................................... 14
Waldbrief –Lieblingstitel 2016 ....... 16
Gewinnspiel................................... 16
Wähle deinen Lieblingstitel 2016 .................................. 17
Waldbrief –Tipp .................................. 18
Modelle von Gefässflöten ............................................ 18
Waldbrief –Vers mit naturpädagogischen Impuls 19
Igel-Erwachen im Frühjahr .......................................... 19
Natur-Profi Seitenzahl 2 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Intro
Frühling…mir sie ungerwägs zu dir! Zuerst war es nur der grüne Nasenspitz der erwachte und jeden Tag ist es ein Stückchen mehr geworden.
Der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten. Sein Kraft durchzieht den Boden, durchdringt die Erdkruste
und verteilt sich überall. Auch wir spüren es und si ungerwägs zu ihm. Kommt mit!
Die beschwingte Leichtigkeit, der zarte Neubeginn, das pulsierende Leben und die farbenfrohe
Lebendigkeit ziehen wieder ein. Wie bei einem unbekümmerten Kind, das neugierig und ohne an was
Schlechtes zu denken, auf dich zukommt. Fröhlich, mutig und frei.
Schliessen wir uns dem Neubeginn an und tanzen lachend über die Wiese. Erfreuen uns an jeder Blüte,
jeder Biene, jedem Regenwurm und Schnecke die unseren Naturpfad kreuzen. Teilen wir unsere Freude
am Leben mit allen anderen.
Die Freude weckt auch in mir das Kindsein. Sich
daran erinnern, wie ICH früher war. Die
Leichtigkeit erinnert mich, wie ich im Gras sass
und spielte, wie ich völlig selbstverständlich mit
den Naturwesen und den Blütenseelen sprach, wie
mein Tag verflog, weil ich am Bach Staudämme
baute, im Garten Samen säte oder im Wald die
Natur erforschte. Die Lebendigkeit erinnert mich
daran, wie glücklich und frei ich war, als ich ein
Kind war.
Jetzt ist die verspielte Zeit und voller
Lebenslust, die mich ins eigene Leben einzulädt.
Mutig, unbekümmert und frei den Blick über den
Tellerrand hinaus nach vorne zu richten.
Wie mit einem sanften Türöffner lassen sich
mehr und mehr Menschen, Pflanzen und Tiere
davon berühren, packen die dicken grauen Mäntel
weg, öffnen sich, nehmen die wohltuende Wärme
im Inneren auf und schenken ein bezauberndes
Lächeln zurück.
Wie gut, dass er zurück ist…der Frühling!
Pliibet gueti Mänschä mit warmen farbenfrohen barfuss Grüssen
Ücherä - Isegrim Dachs, Elli Eichhorn und ihr Infothek Waldkinder Team
Natur-Profi Seitenzahl 3 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Wurzelthema
Gedankenspiel Frühling – jetzt lachen wieder die Blumen Unser Gedankenspiel, als roter Faden für diese Ausgabe schreitet mit grossen Schritten auf den
Frühling zu. Es keimt, spriesst und wächst. Die Zeit der lachenden Blumen wartet auf dich, auf uns und
auf uns alle. Lachende Blumen und fröhliche Menschen die das Leben begrüssen, um voller Vertrauen in
die Zukunft zu blicken. Morgens zwitschern wieder die Vögel laut, lauter und am lautesten, um die Wette.
Ihre Töne kitzeln uns aus den Träumen wach oder schenken uns einen zweiten Traum voller
Frühlingsgefühle. Es ist Zeit aufzuwachen. Wir recken und stecken uns, der lebendigen Schöpfungskraft
entgegen. Hör auf die Natur, sagt meine innere Stimme, denn die Natur redet mit meiner Seele. Das
zarte Grün lädt genüsslich dazu ein, meine Schuhe auszuziehen und barfuss über die Wiese zu laufen.
Mit den Grashalmen zwischen den Zehen zu spielen. Morgens und abends ist es noch frisch, aber über
die Mittagszeit pelle ich meine Zwiebelhaut ab. Denn jetzt ist wieder DIE Zeit, es lachen die summenden
Bienen und Hummeln. Jetzt ist wieder MEINE Zeit, die ich mit allen Sinnen spüren will! Reicht uns die
Hände und wir wachsen zusammen, im Inneren und Äusseren!
Zeichnung Keimling von Christoph Lang
Natur-Profi Seitenzahl 4 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Aktionsidee mit WaldWeltNeuheit
BäuMIX Waldfasnacht mit kreativer
WaldWeltNeuheit aus ihrer Manufaktur
Ende Februar feierte BäuMIX mit
ihren Waldkindern
„Waldfasnacht“. Priska Schwitter
und Martina Herger von BäuMIX
sind einfach CleverMIX. Das
kreative Duo, aus der
Innerschweiz, ist uns, für ihre
Kreativität, bereits bestens
bekannt. Sie sind mit ihren
BäuMIX Angeboten für Kinder,
Erwachsene und Schulklassen
vielseitig in der Natur unterwegs,
mal geWALDIG, mal
herzerwärmend oder einfach schlemmerhaft. Ihre köstlichen Feuerküchen Rezepte
überzeugten uns schon mehrfach, wie professionell und ideenreich sie das aus
motivierender Überzeugung vorleben. Einmal mehr bezaubern sie bei ihrer
Waldfasnacht und brachten eine Weltneuheit auf den «Waldmarkt», die so manches
Bastlerherz in der Natur höher hüpfen lässt.
Auf einen kurzen Waldrandschwatz mit BäuMIX…
Infothek Waldkinder: Wald-Fasnacht, warum ist euch das
wichtig mit den Kindern zu feiern?
Priska: Weil der Waldnachmittag gerade vor den „Fasnachtsferien“
war, kamen wir auf die Idee, mal „Waldfasnacht“ zu feiern. Die
„Vertreibung der Wintergeister“ passt ja schliesslich wunderbar in
den Wald. Die Fasnacht wird bei uns in der Innerschweiz zünftig
gefeiert und deshalb waren auch die Kinder sofort dafür zu
begeistern.
Haben sie die Naturmaterialien selber gesammelt?
Ja, wir haben mit den Kindern Ideen gesammelt, wie sich
„Waldfasnächtler“ verkleiden könnten und dann suchten sie im
Winterwald das entsprechende Naturmaterial.
Natur-Profi Seitenzahl 5 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Wie alt sind die Kinder, die Masken gebastelt haben?
Sie waren 7- bis 9-jährig (ehemalige
Waldkindergartenkinder).
Wie konzentriert bleiben sie dabei?
Zu Beginn brauchten die Kinder vermehrt Unterstützung von
uns Leitungspersonen. Schliesslich war es nicht ganz einfach,
sich einen „Waldfasnächtler“ vorzustellen. Bald aber waren
alle ziemlich im „Flow“ und hatten immer mehr Ideen für
beispielsweise Geweihe, Schnäuze, Bärte, Augenbrauen,
furchteinflössende Zähne und so weiter.
Welche Angebote wären noch möglich zum Thema
„Waldfasnacht“?
Man könnte eine „Waldguggenmusik“ gründen, einfache
Instrumente herstellen, durch den Wald krachen und dabei
mit selbst gesammelten „Naturkonfetti“ um sich werfen.
Eignen würde sich auch einen bunten Zaubertrank vom Feuer
(zum Bespiel Punsch mit Gummi-Glühwürmchen o.ä. drin). Eine
Möglichkeit wäre auch, den Wald zu „räuchern“, um die
„Wintergeister“ zu vertreiben.
Habt ihr eine Geschichte dazu erzählt?
Ja, einmal mehr haben wir auf der Website von „Elke Bräunling“ eine passende Kurzgeschichte gefunden.
Sie hat so viele wunderbare Kurzgeschichten, die oft von Naturgeschehnissen handeln. Die Geschichte
„Die Jahreszeiten und der Fasching“ handelte davon, dass sich die Jahreszeiten nicht einigen konnten,
wie das Wetter an der Fasnacht sein soll. Schliesslich entschieden sie sich, sich närrisch zu verkleiden
und sich mit bunten Masken unter das Fasnachtsvolk mischen.
Hier der Link: zur Geschichtensammlung von Elke-Bräunling
Damit ihr die originellen Masken überhaupt im Wald basteln
konntet habt ihr euch noch etwas ganz Cleveres
ausgedacht. Die WaldWeltNeuheit... Wald-
Heissleim...was war eure Motivation dafür?
Als ich den Waldnachmittag detailliert geplant und mir
Gedanken gemacht habe, wie wohl das Naturmaterial nebst
Schnur und Rundkopfklammern an den Papptellern befestigt
werden kann, meinte mein Mann, er hätte eine Idee. Da
Valentinstag war und er mich mit etwas Kleinem überraschen
wollte, begab er sich in die Werkstatt und kreierte den
„Wald-Heissleim“. So ein ausgeklügeltes Valentinsgeschenk
habe ich noch nie bekommen! Der „Wald-Heissleim“ eröffnet
eine neue Welt im Wald. So oft hatten wir Probleme,
gesammeltes Naturmaterial zu befestigen.
Natur-Profi Seitenzahl 6 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
In dem Fall ging die Liebe nicht durch die Magen, sondern durch
die Handwerkskunst. Wenn ich mir das anschaue, steckt hier
einiges an Tüftelei dahinter. Welche geschickten Handgriffe
brauchte dein Mann Flavian Schwitter dafür?
Schlosserarbeiten und einen Holzgriff.
Wie haben die Kinder auf diese Neuheit im Wald reagiert? Die
Kinder waren sehr motiviert, als ich ihnen die neue
„Heissleimpistole“ vorgestellt habe. Weil es sehr viele Kinder waren,
habe aber vor allem ich geleimt und ihnen ihre Wünsche erfüllt.
Wenn ich die neue Patrone frisch einsetze, musste ich erst schauen,
dass sie in der korrekten Position sitzt. Ist der Leim aber mal heiss,
geht’s fast wie von alleine.
Hier kann bestellt werden: Auf dem Foto sieht ihr die Waldheissleimpistole
aus der Manufaktur BäuMIX:
Diese Neuheit kann in dem Shop auf ihrer Homepage bestellt
werden:
Der Heissleim wird auf Anfrage produziert und geliefert.
Preis: ca. 60.00 CHF zzgl. Versandkosten
Bestellungen können auf bäumix.ch gemacht werden.
Natur-Profi Seitenzahl 7 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Fachwissen
Die Chancen der Eltern-Kind-Waldgruppe
entdecken
Es knackt, vorsichtig tritt die 2-jährige Mia auf den Ast. Ihr Vater ist dicht
hinter ihr und hält den Zweig zur Seite, sonst wäre er ihr ins Gesicht
gepeitscht. Es ist Mittwochmorgen, Mia und ihr Vater treffen sich einmal im
Monat zur Eltern-Kind-Waldgruppe, kurz El-Ki-Wald genannt. An diesem
Morgen ist die Gruppe ein Stück des Weges gemeinsam gegangen. Die Leiterin
setzte dann den Impuls, dass jeder Elternteil mit seinem Kind nun jedoch
querfeldein auf einem eigenen Pfad den Weg zum Waldsofa finden soll. Vater
und Tochter haben Spass daran, sich selber zu orientieren und sich durchs
Dickicht achtsam an das Waldsofa anzupirschen.
Welche Idee steckt dahinter?
Die Idee hinter «El-Ki-Wald» ist, dass sich die 1-3-jährigen Kinder
grundsätzlich im Wald wohl fühlen, aber oft mit der Dichte, Wildheit und
Unebenheit des Waldes überfordert sind. Die ersten Erfahrungen mit der Natur in Form vom Spielplatz,
Garten oder Park, sollen sich in Richtung Wald ausweiten. Auf einmal haben sie viel Raum, ohne Dach und
Wände, davor soll ihnen die Angst genommen werden. Der Anreiz der mit dem «El-Ki-Wald» vermittelt
wird: Es kann zwar unheimlich im Wald sein, aber es gibt hier jede Menge an Abenteuer zu entdecken!
Die Wertschätzung der Eltern für das
eigene Kind und an das eigene
Bewusstsein
Im Waldsofa angekommen, der Platz ist
allen schon vertraut, entdecken die Kinder
immer wieder Neues. Die Leiterin singt mit
der Gruppe im Kreis und begrüsst den
Wald. Sie fordert alle auf, mal ganz genau
das Waldsofa zu betrachten, nicht nur den
Baum oder den Boden. Mia entdeckt eine
grosse Tigerschnecke, die gerade über
den Holzstamm kriecht. Ein anderes Kind
malt mit dem Finger über eine feuchte
Holzfläche. Mias Vater schaut in die
Baumkronen und lauscht dem klopfenden
Specht. Die «Auszeit mit dem Kind»
schätzen die Eltern sehr, sie fühlen sich
wieder geerdet, verwurzelt, verbunden und beruhigt mit ihrem Mensch-Sein. Es ist die Tatsache, dass
sie draussen erspüren können, dass sie selbst und ihr Kind sich mit der grundsätzlich absichtslosen und
uns geschenkten Natur auf ihre Art verbinden können. Das entlastet, erleichtert und macht die Eltern
frei. Im Wald können sie ihre Kinder erleben und beobachten, wie ihre Kinder ganz essentielle Erlebnisse
und Erfahrungen machen, deren Wert vielschichtig und nachhaltig ist. Es ist eine Erfahrung, die sie
oftmals selber in ihrer Kindheit gemacht haben, jedoch verlernt haben. Sie haben vergessen, wie es sich
anfühlt,
Natur-Profi Seitenzahl 8 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
sich in einen Wald hineinzutrauen, fernab des Weges, schauen was links und rechts wächst und was es
sonst alles zu entdecken gibt. Dazu braucht keinen Kurs, der Eltern und Kinder damit beschäftigt mit
einem Ergebnis aus dem Wald zu gehen. Das anschliessend als Dekoration auf dem Tisch steht. Dazu
braucht es einen Anstoss in einen erwartungs- und bewertungsfreien Raum einzutreten, in dem das Sein
vorrangig ist. Es ist die Konzentration mit welcher der Eineinhalbjährige Jonas Steine, Zapfen und
Eicheln in seinem Eimer sammelt. Sie ein paar Mal zwischen den Fingern dreht, auch mal noch mit der
Zunge daran schleckt, um sie dann an einem imaginären Ort abzulegen, um zum Schluss alle wieder
einzusammeln. Alles um ihn herum hat er vergessen, er ist ganz intensiv in seinem Spiel, im Hier und
Jetzt. Er weiss seine Mutter in der Nähe und hört immer wieder mal ihre Stimme.
Eine starke Beziehung und Verbindung
zwischen Eltern und Kind aufbauen
Diese Zeit mit dem Elternteil und dem Kind,
wobei es auch ein Götti oder Grossvater sein
kann, verändert die Beziehung zwischen ihnen.
Sie kommen sich auf eine
andere Art näher. Sie achten
aufeinander. Der Elternteil
neigt dazu im Wald offener mit
dem Kind zu spielen. «Sie gehen
viel mehr mit, was es alles zu
erleben gibt,» sagt Karin
Riedweg, Leiterin von den
«Waldmüs» im Dusse Verusse
Wurzelzwergli in Luzern. «Sie
sind motiviert auch mal mit den
Kindern alleine loszuziehen, um
zusammen etwas zu
entdecken», sagt sie weiter. An
einem El-Ki-Morgen sollen die
Eltern nicht nur die Rolle des
Beobachters einnehmen oder
am Rand sitzen, Kaffee trinken
und Erwachsenengespräche
führen. Hier sind andere
Qualitäten gefordert, wie gemeinsame
Entdeckerfreude entwickeln und Spass haben.
Die Eltern sollen lernen, nicht nur geführt durch
den Wald zu gehen. Die Funktion der Leitung ist
ein Multiplikator der vormacht und anregen soll,
die Dinge die im Wald liegen, wieder anzufassen,
am Bach zu spielen und Regenwürmer
auszubuddeln. Sinnliche Erlebnisse und dem Kind
auf Augenhöhe
begegnen, dafür ist eine
beziehungsvolle Pflege
zwischen Eltern und
Kind wichtig, um
Vertrauen und
Geborgenheit zu
vermitteln. Die
interessierte
Anteilnahme und das
Zutrauen in die
Fähigkeiten des Kindes
sind eine wichtige Basis.
Das gibt eine emotionale
Sicherheit und bietet
die Grundlage für die
Eigeninitiative und
selbstständige
Aktivität des Kindes.
Fühlen und Wahrnehmen
und das Gefühl von Sicherheit und Verbindung
geben, sind zentral in der El-Ki-Gruppe.
Natur-Profi Seitenzahl 9 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Die Chancen vom El-Ki-Wald lassen Eltern und Kinder wachsen
Die Kinder sind für dieses gemeinsame Spiel dankbar und übertragen es auf sich. Der Elternteil
vermittelt die klare Botschaft: Die Eltern bringen mich nicht nur in den Wald, weil ich, das Kind, etwas
lernen soll, sondern sie treten mit mir, dem Kind, in
Interaktion. Das fühlt sich für das Kind echt an, wenn die
Eltern mitmachen. Diese Empfindung ist auch wichtig für
einen Übertritt in die nächste Stufe «Waldspielgruppe».
Lukas hatte an dem Morgen anfangs keine Lust, er war noch
etwas müde. Durch das Laufen bei Papa an der Hand, dem
Singen im Morgenkreis und dem guten Znüni am Feuer wurden
die Lebensgeister geweckt. Eine gute Erfahrung für den
Vater und den Sohn, die Krise gemeinsam gemeistert zu
haben. Das Vertrauen in sich selber und von dem Vater,
beflügelte ihn, vergnügt zwischen den Bäumen umher zu
laufen, erste Kletterversuche über kleinere Baumstämme zu
starten und sich am Boden zu wälzen. Das beobachten die
Leiter vielfach: Die Kinder kommen hier in eine ganz andere
Beziehung zu ihrem Körper, die Kinder nehmen ihn mehr wahr,
wenn ihm natürliche Grenzen gesetzt werden. El-Ki-Wald ist
die Chance und Einladung, ganz im Moment mit dem eigenen
Kind zu sein. Die Verbindung zum Kind klarer zu spüren, um
so mit mehr Mitgefühl und Einfühlung ihm zu begegnen. In
einer manchmal zu dominanten Erwachsenenwelt, hilft es,
sich auf die eigentlichen Fragen des Seins zu
konzentrieren und das eigene Kindsein in sich zu wecken.
Wir fragten nach…
Karin Riedweg: Leiterin Waldmüs Mittwoch-Morgen und ursprüngliche Gründerin
der Wurzelzwergli. Feuervogel-Naturpädagogin, Dipl. Spielgruppenleiterin,
Mutter von 3 Kindern, z.Z. Studium Elementarpädagogik AfaP in Dornach. Seit
meiner Kindheit bedeutet mir der Wald: spielen, träumen, fantasieren, die Natur
spüren und kennen lernen sowie Kraft und Energie tanken. Diese Welt möchte ich
zusammen mit den Waldmüs-Kindern entdecken:
Was war deine Motivation den El-Ki Wald als „Waldmüs“ anzubieten?
Aus Gesprächen mit Eltern der Waldspielgruppe, und auch aus eigener Erfahrung
wusste ich, dass so ein Übergang in die Waldspielgruppe ein gewaltiger Schritt
ist, verbunden mit dem Loslassen für Eltern und Kinder. Für die Kinder heisst Waldspielgruppe meistens,
sie laufen von den geliebten Betreuungspersonen weg. In einen Wald, der anfangs noch nicht so vertraut
ist. Das ist ein Unterschied zu Spielgruppen die sich in einem Raum befinden. Da bringen einem die Eltern
in einen geschützten Raum, und holen Dich da auch wieder ab. Die "Waldmüs"-Gruppe ist natürlich nicht
nur für Eltern-Kind-Paare mit Abnabelungsproblemen. Es macht wirklich Spass, zusammen im Wald was
zu tun, mit Erwachsenen und Kindern. Mein Ziel ist es, ein Geborgenheitsgefühl im Wald zu vermitteln.
Ich bin ausgebildete Muki-Turnleiterin (STV 2003). Da habe ich gelernt Spannendes für solche Paare
anzubieten. Die Vormittage haben einen geregelten Ablauf mit Anfangslied, Begrüssung, Aktivität, Znüni
und einem gemeinsamen Abschluss. Einmal pro Jahreszeit bleiben wir länger im Wald und kochen uns ein
Mittagessen auf dem Feuer, wenn möglich immer mit etwas gluschtigem aus dem Wald.
Natur-Profi Seitenzahl 10 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Warum kommen die Eltern mit ihren Kindern zu euch in El-Ki-Wald?
Die einen wollen mit ihren Kindern nach draussen, weil sie merken, dass die Kleinen das brauchen. Die
anderen sehen es als Übergangsangebot zur Waldspielgruppe und möchten das Umfeld besser
kennenlernen. In der "Waldmüs"-Gruppe können sie ihre schützenden Flügel über die Kinder halten und
sie bekommen ein Gespür für das, was wir mit den Kindern so in der Waldspielgruppe tun. Die Eltern
schätzen es mit Ideen gefüttert zu werden was man da so alles machen kann mit dem Nachwuchs im
Wald, ausser immer nur Servelat bräteln und Hütten bauen.
Beim Znüni kommen auch immer wieder Gespräche zu naturpädagogischen Themen oder zu Aktuellem aus
der Welt auf. Ich philosophiere gerne und komme so wieder auf neue Ideen.
Was gefällt den Kindern in der Zeit am besten?
Sie können in einem Geschützten Rahmen den Wald erkunden, die Jahreszeiten
erleben, draussen an der frischen Luft tätig sein und auch helfen beim
Feuermachen. Wenn sie später in die Waldspielgruppe kommen. kennen sie
bereits das Umfeld, die Waldregeln und bestenfalls ein Gspändli.
Von der Kreativität der Kinder können wir viel lernen. Langeweile kommt da
nicht auf, und wenn doch, habe ich da im Wald ein langweiliges Bänkli zum
draufsitzen. Wie lange sitzt man wohl auf einem langweiligen Bänkli?
Anregungen und Tipps
Orientierung spielerisch entdecken, den eigenen Pfad finden, auf allen Vieren durchs Dickicht
krabbeln
Balancieren auf Baumstämmen
Wie die Eichhörnchen durch den Wald hüpfen
Möglichst 100x mal den Hang runterrutschen, bei Regen auf der Schlammrutschbahn
Wahrnehmung: mit dem Elternteil z. B. etwas ekliges, nasses, grünes, Stinkendes suchen
Beobachten, hören, fühlen, schwingen, drehen
Sammeln, sammeln und nochmals sammeln in Eimer, Töpfe, Baumhöhlen, Löcher im Boden
formen, kneten, matschen, krümeln, eintauchen, glitschen, schmatzen und be-greifen
Natur-Profi Seitenzahl 11 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Geschichte
Wie die Blumen erschaffen wurden
Als die Blumen erschaffen waren, standen sie alle da und beschauten ihre Füsschen, auf denen
sie fest und aufrecht stehen konnten. Sie freuten sich über ihre grünen Blätter, die sich im
Morgen-wind bewegten und staunten über die Blütenkronen, die der Schöpfer ihnen geschenkt
hatte, jede in der Farbe, die ihr am liebsten war, dazu bekam jede einen passenden Namen.
Zuletzt fragte er jede Blume, wo sie wohnen möchte. Wenn sie ihren
Wunsch ausgesprochen hatte, trug sie ein Engel hin und pflanzte sie ein. Die eine Blume wollte
auf dem Berg wohnen, die andere im Tal, die eine in trockener, die andere in sumpfiger Erde.
Die meisten Blumen wollten in den Wiesen wohnen, im Wald aber mochte keine wachsen, da war
ihnen zu wenig Sonnenschein. Als nun die Sonne die Blumen zum Leuchten brachte, wurde der
Wald traurig. Die Bienen und die Vögel zogen
alle auf die Wiesen und er blieb leer zurück. Da
fing er an, dicke Harztränen zu weinen und rief:
«Ach, kämen doch ein paar Blumen zu mir, dann
würden die Vögel und die Bienen auch
zurückkehren.» Die Maiglöckchen, die damals
auf der Wiese blühten, hörten die Klagen und
sprachen zu den anderen Blumen: «Wollen wir
nicht in den Wald ziehen? So schlimm kann es
dort nicht sein.» Sie zogen ihre Beinchen eins
nach dem andern aus der Erde und trippelten in
den Wald hinein. Der Wald nahm sie dankend
bei sich auf, und die Bäume breiteten schützend ihre Zweige über ihnen aus. Deshalb muss, wer
Maiglöckchen sucht, gute Augen haben, denn der Wald will sie nicht gerne hergeben und hält
sie gut verborgen. So hatte also jede Blume ihren Platz gefunden, manche sogar hoch oben, nah
beim ewigen Schnee, und sie freuten sich über ihre schönen Blütenkleider und die hübschen
Namen. Eine Blume aber, mit zarten, himmelblauen Blüten, stand traurig am Bach und weinte
still vor sich hin. Als am Abend der Schöpfer noch einmal über Feld und Wiesen wandelte, um
zu sehen, wie es seinen Blumen ging, sah er das weinende Blümchen. «Warum weinst du denn?»,
wollte er wissen. Da erzählte das himmelblaue Blümchen: «Ach Herr, ich stand am Bach, freute
mich über mein schönes Blütenkleid und schaute dem Bächlein zu, da vergass ich meinen
Namen.» «Hättest du mich doch gerufen, ich weiss die Namen von allen Blumen. Aber damit du
deinen Namen nicht mehr vergisst, sollst du von nun an Vergissmeinnicht heissen.» Und dieser
Name ist der Blume bis heute geblieben.
Fassung von Djamila Jaenike
Mutabor Verlag
Natur-Profi Seitenzahl 12 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Feuerküche mit Buchbesprechung
Wildes Brot
Archaisch backen im Freien
am Feuer, über der Glut, auf dem Grill und im Ofen
Ein gutes Buch für die Feuerküche braucht 3 Dinge:
Die Rezepte müssen absolut outdoortauglich sein
Das Buch braucht ein reichhaltiges Repertoire an Ideen, um sie je
nach Art des Anlasses, Geschmack und Alter der Esser nachkochen zu
können
Der rote Faden mit klaren Beschreibungen, klarer Struktur und
inspirierend aufgemacht soll nachvollziehbar sein und darüber hinaus
habe ich den Anspruch mit weiteren Tipps informiert zu werden
Bereits der Buchtitel «Wildes Brot» hat meine archaischen Wurzeln
geweckt und neugierig gemacht, ob die Rezeptideen für die Feuerküche,
wie ich sie praktiziere, geeignet sind. Wer viel draussen am offenen Feuer
kocht, ob in kleinen oder grösseren Gruppen oder in Lagern, weiss, Brot
ist als Beilage für ein Feuermahl unverzichtbar. Das Buch lädt ein, gleich
ein paar Rezepte auszuprobieren. Selbst als Feuerköchin, weiss ich, aus
meinen Erfahrungen, dass solche Abende mit dem Zubereiten und Kochen
am offenen Feuer tief in die Seele der Anwesenden einbrennt und ein
wohliges Glücksgefühl und schöne Geschmackserinnerungen hinterlässt.
Die Rezepte von Katharina Bodenstein, Biologin und Redakteurin bei der Bio-Gartenzeitschrift «Kraut &
Rüben» laden zum Glücklich sein am Feuer ein. Aus 5 Grundteigen für Brote lassen sich über 120 Rezepte
nachkochen. Da geht der Feuerköchin in mir das Herz auf. Das ist was wir brauchen! Wenn ich mit einer
Gruppe Kinder, Erwachsenen oder Familien in der Natur unterwegs bin und stelle ich mir gerne vor, dass
jeder sein individuelles Brot backen kann. Einfach einmal andere Varianten zum Stangenbrot
ausprobieren, wünsche ich mir.
Würzig darf es riechen, z.B. mit Kräutern, Nüssen, Oliven, Käse und Gemüse. Gefüllt und ungefüllt,
geröstet und frittiert, süss und pikant. Bei den Formen dürfen die Esser ebenfalls kreativ und
experimentierfreudig mit dem Teig umgehen. Mal als knuspriger Laib, hauchdünner Fladen, kugelige
Brötchen, kann jeder seinen Teig drehen, schlingen, winden, flechten, kneten, walken oder modellieren.
Passend zur Suppe, Eintopf, fürs Frühstück oder sonst zur Speise können auch Ungeübte ihr uriges Brot
selber machen. Genau, das Credo heisst – selber machen – nach Herzenslust backen. Frisch gezupfte
Kräuter die zuvor gesammelt wurden, dürfen ebenfalls in den Teig eingearbeitet werden.
Jeder der bereits am offenen Feuer gekocht hat, weiss, das Improvisieren dazugehört. Hierfür gibt die
Autorin anregende Ideen, wie das eigene Brot mal auf dem Rost oder einem Blech, in den
unterschiedlichsten Topfformen, wie Blumentopf, Wok, Feuertopf oder auf einem sauberen Spatenblatt
gebacken wird. Bei den Spaten sollte ihr jedoch darauf achten, dass euer Spaten keine Legierung hat,
sondern aus reinem unbehandelten Stahl ist. Farbige Kinderspaten sind dafür also nicht geeignet. Wenn
alles nicht vorhanden ist, gibt es die Kochmethode, das Brot direkt auf dem Glutteppich zu backen, wie
ihr in unserem Video sehen könnt.
Natur-Profi Seitenzahl 13 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Die klaren Beschreibungen und inspirierenden Fotos, die den Eindruck machen, das kann wirklich jeder
selber machen und ausprobieren, finde ich ansprechend. Wer sich noch nie in der Feuerküche im Freien
erprobt hat, auf den wartet die Idee, sie erst mal auf dem Grill und im Backofen auszutesten und sich
so durch die feinen Rezepte durchzubacken. Ergänzend gibt die Autorin darüber hinaus, gute Tipps, was
es alles an Material fürs Outdoor-Backen braucht.
Nach passenden Anleitungen für raffinierte Aufstriche, Dips und Pestos, brauchte ich auch nicht lange
suchen, denn diese werden in einem separaten Kapitel detailliert beschrieben. Mit selbst gesammelten
Wildkräuter, vor Ort in der Natur, lassen sich die Ideen noch schmackhaft abwandeln. Besonders hat
mir die Idee des Brotstempels gefallen. Ein Stempel mit Buchstaben, Muster oder Symbolen, die auf
einen alten Brauch zurückgehen. Mit diesem Stempel lassen sich Botschaften mitbacken, die als
Brotgeschenk bestimmt mehr als ein Lächeln auslösen. Die Idee des Backstempels beflügelte mich, einen
Feuervogel Backstempel zu kreieren und beim nächsten Anlass die Kursteilnehmer damit zu überraschen.
Bestimmt auch euch, wenn ich ihn euch demnächst in einer neuen Ausgabe vorstelle.
Wir, von der Infothek Waldkinder Redaktion, haben an dem Buch Feuer gefangen und wünschen viel
Spass beim selber machen eurer wilden Broten! Wir freuen uns über Fotos eurer wilden Backkünste:
info@infothek-waldkinder.org
Über die Autorin:
Katharina Bodenstein ist Biologin und langjährige Redakteurin der
Gartenzeitschrift »kraut & rüben«. Begeisterte Camperin, Freiluftköchin
und Mutter zweier Söhne, die privat leidenschaftlich gerne kocht.
Das Buch ist im AT Verlag erschienen ISBN: 978-3-03800-808-8
Einband: Gebunden
Umfang: 144 Seiten
Gewicht: 700 g
Format: 19 cm x 25 cm
26.90 CHF
Tipp Feuerküchen Projekte beim Feuervogel
Wer gleich selbst als Feuerköchin oder Feuerkoch unterwegs sein will, findet bei
unseren erfahrenen Projektleiterinnen, Jela Kaufmann und Petra Kundert, die
Gelegenheit:
«Mit Fu ̈u ̈r und Flamme choche» am 8.April 2017 beim Hirzel, ZH mit Petra Kundert
«Naturchuchi» am 6. Mai 2017 im Zürich Oberland mit Jela Kaufmann
Natur-Profi Seitenzahl 14 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Feuerküche
Wildes Brot nachgebacken
Zwei Rezepte sahen so fein aus, dass wir sie gleich nachgebacken haben.
Wir wollten Brotschalen zum Füllen selber machen Denn was gibt es genialeres als essbares Schalen, die mit der Suppe oder dem Eintopf gleich
mitgegessen werden. Damit kann Material gespart werden und das Brot wird gleich noch dazu
gereicht!
Bilder 1-3 Hierbei habe ich mich an das Rezept gehalten und habe zuerst verschieden grosse
Tonblumentöpfe 10 Minuten in Wasser eingeweicht. Anschliessend eingeölt, bevor ich den Teil
rundum den Topf festdrückt habe.
1 Ich habe den Teig mit einem Wallholz ausgerollt
2 und dann umgekehrt in einen Feuertopf gestellt
3 Nach 20 Minuten Backzeit sahen sie schon ganz knusprig aus
Jedoch das Herauslösen des Topfes aus dem Teig hat bei
mir gar nicht funktioniert.
Unsere Anregung an dich – probiere doch auch, ob du essbare Schalen mit einem
Blumentopf backen kannst. Wenn du den Trick raushast und es klappt bei dir, dann sind
wir dir für den entscheidenden Tipp dankbar. Vielleicht fallen dir auch andere Ideen
dazu ein. Wir stellen das auch gerne allen Abonnenten zur Verfügung.
info@infothek-waldkinder.org
Natur-Profi Seitenzahl 15 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Etwas enttäuscht habe ich eine ganz und gar nicht naturpädagogische Variante ausprobiert.
Ich habe ein grosses Stück Backpapier zu einem Knödel zusammengeknüllt und den Teig als
Kuppel darübergelegt. Und im elektrischen Backofen gebacken. 20 Minuten später hatte ich
meine Brotschale und konnte die Linsen-Curry-Kokossuppe daraus löffeln. Diese Variante eignet
sich, wenn Brotschalen für einen Anlass vorbereitet werden sollen, um sie in die Natur
mitzunehmen.
1 Die gebackene Brotschale aus dem Elektrobackofen.
2 Die Brotschale, als essbarer Teller, hier mit der Linsen-Curry-Kokossuppe und
Koriander gefüllt und unserem Feuervogel Holzlöffel
Pizza vom Spaten Die Idee die Pizza auf einem Spaten hat mich auch sehr animiert. Denn bei Familienanlässen im
Wald, finde ich es sehr bereichernd, wenn die einzelnen Familien selber am Feuer aktiv sein
können. Einen grossen Spaten ohne Legierung habe ich nicht gefunden, aber kleine Stahl-
Schaufeln. Als verlängerten Arm habe ich einen langen Stock daran gebunden. Achtet darauf,
dass eure Schaufel keinen Plastikgriff hat. Wichtig, den Fladen dünn ausrollen. Die Schaufel
mit Öl einpinseln. Zum Wenden kann die Schaufel jeweils aus dem Feuer geholt werden.
1 Kleine Fladen gefüllt mit getrockneten Tomaten, frischen Thymian und Schnittlauch
2 Pizza mit Tomaten und Käse – Wald Margaritha
3 Flammkuchen mit Creme fraiche, Zwiebeln und Steinpilzen
Natur-Profi Seitenzahl 16 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Lieblingstitel 2016
Gewinnspiel
1-Februar 2- März 3- April 4-Mai 5-Juni 6-
Juli/August 7 September
8- Oktober/November 9 Dezember/Januar
Natur-Profi Seitenzahl 17 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Wähle deinen Lieblingstitel 2016
Welches Motiv auf dem Titel der Waldbriefe 2016 hat dir am besten gefallen?
Wir laden dich ein, an unserem Gewinnspiel teilzunehmen. Mit etwas Glück gewinnst
du einen unserer tollen Preise
Schicke uns eine Mail mit deinem Lieblingstitel
info@infothek-waldkinder.org
Unter allen Einsendern verlosen wir
1. Preis: Ein 1/2 Jahr die digitalen Waldbriefe von der Infothek Waldkinder
2.-4. Preis: Jeweils 1 Buch von den Autoren Marius Tschirky, Felix Immler und
Andrea Frommherz
Einsendeschluss ist der 31.März 2017
Alle Einsendungen nehmen an der Verlosung teil. Die Namen der Gewinner werden
veröffentlicht.
Natur-Profi Seitenzahl 18 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Tipp
Modelle von Gefässflöten Im Rucksack von Elli Eichhorn gibt es verschiedene Gefässflöten. Für jede Stimmung, für verschiedene
Anlässe und je nach Geschichte oder Ritual.
Durch die Flöte pfeift Elli Eichhorn nur selbst und keine Kinder.
Sie sind handlich und lassen sich prima im Rucksack verstauen.
Vogelwasserpfeife aus Ton
Funktioniert mit Wasser, ungefähr halbvoll machen,
zwitschert wie ein Vögelchen
Dazu haben wir euch eine Tonaufnahme gemacht.
Wie die Okarinen klingen stellen wir euch in dem
Beitrag mit Jasmina Meier vor.
Wie sehen eure Pfeifen, Flöten und Musikinstrumente
aus, die ihr im Wald verwendet? Wir würden uns über
eure Fotos freuen. Schreibt uns unter
info@infothek-waldkinder.org
Natur-Profi Seitenzahl 19 März 2017 Jahrgang 8 In Zusammenarbeit mit: www.dusse-verusse.ch & Partner www.infothek-waldkinder.org
Waldbrief –Vers mit naturpädagogischen Impuls
Igel-Erwachen im Frühjahr
Eine Art innere Uhr tickt in den Tieren. So könnte beispielsweise die zunehmende Anreicherung von
Stoffwechselendprodukten im Körperinneren als Wecksignal im Frühjahr dienen, vermuten Forscher.
Hat der biologische Wecker dann geklingelt, schüttet der Körper Hormone aus, die eine Fettverbrennung
zur Wärmeerzeugung auslösen. Sind 15 Grad Celsius erreicht, setzt zusätzlich Muskelzittern ein, bis der
Körper wieder optimale Betriebstemperatur erreicht hat.
Die Tiere wachen allerdings auch auf, wenn ihnen die Energiereserven ausgehen, sagen die Biologen. Denn
dann bleibe ihnen nur die Wahl zwischen dem Hungertod und dem Versuch, doch noch etwas Fressbares
zu finden.
Wenn die Außentemperaturen länger um zehn Grad Celsius
liegen, wachen Igel aus dem Winterschlaf auf. Die Männchen
übrigens ein paar Wochen früher als die Weibchen.
Der Aufwachvorgang dauert mehrere Stunden, bei dem der
Igel enorm viel Energie verbraucht. Dabei hilft ihm speziell
das sogenannte „braune Fett“, das im Schulterbereich
eingelagert ist. Beim Erwachen ist die Durchblutung bis zu
fünffach erhöht und die Herz- und Atemfrequenz sind stark
beschleunigt. Die Muskeln, insbesondere die Beine, zittern
stark.
Wenn die Igel aus dem Winterschlaf erwachen, machen sie
sich gleich auf Futtersuche.
Die füf Igel a minere Hand,
laufed im Garte umenand.
Z' erschti Igeli frisst en Schnägg,
z' zweite Igeli frisst en Wurm,
z' dritte Igeli frisst en Chäfer,
z' vierte Igeli frisst en Tuusigfüessler
und z' füfte Igeli, z' chlinschte seit:
"Ouje, ouje ich han noch keis einzigs Regewürmli gseh!"
…und wenn wir schon beim Essen sind, gibt es das passende Lied dazu
Dä Zmittagblues
(Kinder schnippen mit den Fingern, oder klatschen in die Hände)
Da isch de Zmittagblues, da isch de Zmittagblues
Do chömed nur mir Chinde druus,
Da isch de Zmittagblues, da isch de Zmittagblues
En Guete mitenand, tscha tscha tasch (klatschen)
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